1915 / 246 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 Oct 1915 18:00:01 GMT) scan diff

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Als Milch im Sinne dieser Anordnung gilt au einge- dickte Milh und Trockenmilch; als Sahne gilt jede mit Fett- gehalt angereiherte Milch, auch in eingedickter und einge- trockneter Form.

S 3. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden nah S 6 Ziffer 4 der Bekanntmachung über Beschränkung der Milchverwendung (RGBIl. S. 545) mit Geldstrafe bis zu 1500 M oder mit Gefängnis bis zu 3 Monaten bestraft.

8 4. Der Minister für Handel und Gewerbe kann Aus3nahmen Van Verbote in §8 1 Ziffer 1, 2, 83, 5, 6, 7 und 8 be- willigen.

8 5. Diese Anordnung tritt am 25. Oktober 1915 in Kraft.

Berlin, den 18. Oktober 1915.

Der Minister Der Minister für Landwirtschaft, des Domänen und Forsten. YJnnern. von Schorlemer. von Loebell.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. V.: Dr. Göppert.

Ministerium des Junern. Betauntmachung.

Nachdem der Bundesrat durch Beschluß vom 14. Oktober d. J. einen dritten Nachtrag zu der Deutschen Arznei- taxe 1914 genehmigt hat, {der an die Stelle des durch Bundesratsbes{chluß vom 17. Juni d. J. genehmigten Nach- trags tritt, bestimme ih, daß dieser Nachtrag für das Königreih Preußen vom 25. Oktober d. J. ab in Kraft tritt, daß im übrigen aber die Deutsche Arzneitare 1914 auch fernerhin gültig ift.

Die amtliche Ausgabe des Nachtrags erscheint im Verlage der Weidmannschen Buchhandlung in Berlin SW. 68, Zimmer- straße 94; sie ist im Buchhandel zum Ladenpreise von 40 „Z zu beziehen.

Berlin, den 16. Oktober 1915.

Der Minister des Jnnern. J. V.: Drews

Bekanntmachung.

Gemäß § 1 der Bekanntmachung des Bundesrats zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (Neichs-Geseßblatt Nr. 129) ist dem früheren Schneidermeister, jeßigen Kartoffelhändler Emil Jrmer, geboren am 25. August 1857 in Dittmannsdorf, Kreis Neu- stadt O. S., zurzeit in Bromberg, Königstraße Nr. 55 wohnhaft, die Ausübung des Kartoffelhandels verboten worden.

Bromberg, den 14. Oktober 1915.

Städtische Polizeiverwaltung. Wolff.

BéeraunutmäacGung.

Wegen Vergehen gegen 17 der Bundesratsverordnung vom 25. 9. 15 (RGBl. S. 607) ist auf Grund des §8 1 der Bundesratsverordnung vom 23. 9. 15. (RGBl. S. 603) dem Kaufmann Georg Walch, Saarbrüccken II[, Ba hnhof- rone Nr. 9, der Handel mit Butter, Käse und Eiern untersagt worden.

Saarbrücken, den 14. Oktober 1915.

Der Königliche Polizeidirektor. von Miquel.

Nichtamkliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 18. Oktober 1915.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin empfingen vorgestern im Neuen Palais bei Potsdam den neuernannten türfishen Botschafter Hafki Pascha in Antrittsaudienz.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin wünscht Jhren Geburtstaa dem Ernste der Zeit entsprechend in aller Stille zu verleben. Es würde in Jhrem Sinne sein, wenn alle, die fonst ihre Liebe und Anhänglichkeit durch Glückwünsche zum Ausdruck zu bringen pflegten, in diesem Jahre davon abständen. Jhre Majestät weiß,“ daß es dessen nicht bedarf, um Sie des treuen Gedenkens Unzähliger verfichert zu halten.

Die von der amerikanishen Zeitung „World“ verbreitete Nachricht über die Ermordung der Besazung eines deutschen Tauchboots durch englishe Streitkräfte hat nah einer Meloung der „Norddeutschen Allgemeinen Zei- tung“-dêr Kaiserlichen Regierung Anlaß gegeben, sofort die geeigneten Maßnahmen zur Aufklärung des Tat- besiandes zu treffen; die Regierung behält sih vor, die darnach notwendigen Schritte zu tun.

Vorx kurzem ging durch die Zeitungen die Nachricht, daß die Reichsgetreidestelle in diejem Erntejahr drei Millionen Tonnen Brotgetreide über die zur menschlichen Ernährung im Rahmen der jeßigen Verbrauchsbeshränkung erforderlichen Vorräte hinaus verfügbar habe. Sie fönne und müsse daher zur Linderung der Futtermittelknappheit statt der 200 000 bis 300 000 Tonnen, die fie bereits in Form von Futterschrot abzugeben beschlossen habe, mindestens 1 Million Tonnen für Zwette der Viehsütterung bereitstellen. Diese Nach- riht bedarf, wie durch „W. T. B.“ mitgéteilt wird, der Nichtigstellung dahin, daß mit dem bezeichneten Ueberschuß jenes gegenwärtig niht gerechnet werden fann. Denn vor- äufig steht ziffernmäßig nur fest, was zur menschlichen Er-

náhrung sowie als Saatgut und als Reserve gebraucht wird, wähted der Gesamtertrag der diesjährigen Brotgetreideernte

bisher nur s{chäßungsweise ermittelt ist. Danach kann zwar oie menshliche Ernährung ohne Zweifel als sichergestellt an- gesehen werden, aber die Höhe des tatsächlihen Ueber- \husses ist noch unsicher. Jnfolgedessen ist es ein unbedingtes Gebot pflihtmäßiger Vorsicht der Reichsgetreidestelle, daß sie gegenwärtig feinesfalls mehr Brotgetreide der menschlichen Ernährung entzieht, als sie nah Maßgabe ihrer Berechnungs- unterlagen verantworten fann. Erst die bevorstehende Vorrats- erhebung Ende November dieses Jahres wird ein einigermaßen flares und einwandfreies Zahlenbild des Ergebnisses unserer neuen Ernte liefern, sodaß auch erst dann mit einiger Sicher- heit beurteilt werden kann, ob etwa noch mehr Brotgetreide für menschliche Ernährungszwecte entbehrlich wird. Jedenfalls aber darf die Abstellung des Futtermangels nicht allein oder Es von Maßnahmen der Reichs8getreidestelle erwartet werden,

In der leßten Nummer des Armee-Verordnungsblatts gibt der Stellvertretende preußishe Kriegsminister folgendes bekannt:

Im Verfolg des von Seiner Majestät dem Kaiser und König angeordneten Ausbaues der Oberzensurstelle ist in Berlin unter der Bezeichnung „Kriegs presseamt“ (K. Pr. A ) eine unmittelbar der Obersten Heeresleitung unterstehende Dienst- stelle errichtet worden.

Sie ift dazu bestimmt:

1) das Zusammenwirken der Obersten Heeresleitung mit den Heimatbehörden auf dem Gebiete des Pressewesens zu erleichtern,

2) den Behörden und der Presse Auskünfte zu geben und

3) für die gleichmäßige Handhabung der Presseausfsicht zu sorgen. Die von den Zentralbehörden ausgehenden Richtlinien für die Handhabung der Zensur werden vom Kriegspresseamt (Oberzensurstelle) den Zensur- stellen übermittelt.

Das Kriegspresseamt verkehrt mit allen Behörden un mittelbar. Seine Diensträume befinden fih in Berlin NW 6, Luisenstraße 31a. Es ist unter Amt Norden Nr. 11 834 bis 11839 an das Berliner Fernsprechneß angeschlossen.

Die für das Kriegspresseamt bestimmten Sendungen find zu richten a. bei Mitteilungen und Anfragen allgemeiner Art: an das Kriegspresseamt, Auskunfts stelle, b. in Sachen der Presseaufsicht: an das Kriegspresseamt, Oberzensurstelle, c. in Angelegenheiten der ausländischen Presse: an das Kriegspresseamt, Auslands stelle.

Die Zulassung von Berichtérstattern, Malern und Photo- graphen zum Kriegsschauplaß wird niht vom Kriegspresseamt, sondern nah wie vor vom stellvertretenden Generalstabe der Armee bearbeitet.

Jn der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ wird eine Genehmigungsurfkunde, betreffend eine! Nlleihe der Stadt Herford, vér- öffentlicht.

Der heutigen Nummer des „Reich3- und Staat3anzeigers“ liegen die Ausgaben 738 und 739 der Deutschen Verlust- listen bei. Sie enthalten die 356. Verlustliste der preußischen Armee, die 227. Verlustliste der bayerischen Armee und die 208. Verlustliste der sächsischen Armee.

Bayern.

Im Finanzausschuß der Abgeordnetenkammer erklärte vorgestern der Ministerpräfident Graf von Hertling gegenüber einem Antrage, der die Aufhebung der bayeri- \hen Gesandtschaften in den verschiedenen Ländern wünschte, laut Bericht des „W. T. B.“:

Die Gesandschaften hätten eine Reihe wihtiger Aufgaben vor- trefflih erfüllt. Gerade der Krieg habe ihnen eine Fülle neuer Auf- gaben gebrachi, denen fie sfihch mit der größten Hingabe und mit Er- folg gewidmet hätten. Es bestehe kein Grund, sie aufzugeben. Die Berichte der Gesandten seien sehr wertvoll für die Staatsregierung. Sowett die Berichte für die Reihslettung von Bedeutung seien, würden fie von der bayerishen Regterung sofort nach Berlin weiter- gegeben. Die Vertretungen Bayerns und des Reiches arbeiteten ein- trähtig zusammen. Das Nebeneinanderbestehen zweier Vertretungen bringe manche Vortelle mit sich.

Der Antrag wurde schließlich abgelehnt.

Die „Münchener Zeitung“ veröffenlliht einen „Dr. Dumbas Verteidigung“ betitelten Artikel, in dem ein Brief des österreichish-ungarischen Botschafters Dr. Dumba an den amerifanishen Staatssekretär Lansing behandelt wird. Jn

dem Briefé heißt es:

Da der öfsterreichish-ungarishe Botschafter in Washington sich seit Monaten ‘in der phänomenalen Lage befindet, überhaupt nicht mit seiner Regierung privatim verkehren zu können, während unsere Feinde jeßt wie immer die Er- laubnis haben, alle Kabel ohne Zensur für ihre geheimen Chiffre- depeshen zu benugen, habe ich jeyt von Ihrem Ministerium gnädig die Erlaubnis bekommen, dur die deutshe Botschaft mit meiner NRegie1ung in Verbindung zu treten, aber nur sowett, daß ih um Urlaub nachsuchen durfte, um meiner Regierung metne Haltung zu erklären. Es tit mir nicht erlaubt worden, meiner Regierung mit- zuteilen, daß ich durchaus nicht zuyebe, jemals gegen ‘die Gesetze des Landes, bei dem ih akkreditiert bin, verstoßen zu haben oder dite Gast- freund\haft, die mam mir bot, verletzt zu haben. Die Depesche, mit der ih metner Regierung dies mitteilre, wurde von Jhrem Zensfor nicht zugelafsen; dagegen wurde aber meine vertraulihe Depesche an meine Regierung fonderbarerwoetse der amerikanishen Presse mitgeteilt und von ihr veröffentlicht.

Ich nehme mir die Freiheit, Ihnen mitzuteilen, weshalb ich dem österreihisch-ungarischen Auërwärttgen Amte den Brief vom 21. August durch Herrn Archibald s{ickte, det die Veranlassung zu der Mit- teilung Eurer Exzellenz an das Auswärtige Amt war. Jch erhielt von metner Regterung Befehl, die hier ansä\figen Lantsleute auf den 8 327 unseres Militätstrafgeseßbuhs aufmerksam zu machen, wona die Beteiligung an Munitionsherstellung für fetndlihe Länder \{chwer, unter Umständen sogar mit dem Tode bestraft wird. Meine Regie- rung war der Ansicht, daß die tn Amerika lebenden Bürger dasselbe Pflichtgeiühl zeigen müssen wie die zu Hause, und wenn Umstände sie verhinderten, in die Heimat zurückzukehren und gegen den Feind zu kämpfen, wäre das wenigste, was von ibnen zu fordern sei, daß sie nicht für den (Erfolg des Fetndes tätig sind, indem p die Waffen für die Tôtung ibrer Brüder herstellen helfen. Jnfolgedessen wurde ih von meiner Regieruia instrutert, jedes passende Mittel anzu- wenden, um unsere Landsleute davor zu bewahren, daß sie dieses Verbrechen begehen.

Zu der Zeit, wo Eure Exzellenz die Klage gegen m!ch veröffent- lihten, hatte id überbaupt noch gar keine Gelegenheit gehabt, irgend etwas zu tun, um die Instruktion meiner Regierung auszu zuführen, und hätte selbstverständlich auch niht im entferntesten die Absicht, das in einer Weise zu tun, die gegen die amerikanishen Ge, setze verstößt oder gegen die Gastfreundschaft. Jh bebaupte nochmals respektvollst, daß in dem bei Archibald gefundenen Briefe nichts ist, was so ausgelegt werdén könnte, als ob ih gesezwidrige Absichten aebabt bâtte. Der einzigfte Vorschlag, den ich meinem Auswärtigen Amt unterbreitete, war, daß eine Proklamation an unsere Landéleute erlassen werde, daß diese Proklamation in den Vèunitionsfabriken, wo Landsleute arbeiten, und in den Zeitungen, die fie vorausfidtlih lesen, bekanntgegeben werde, und daß einige Arbeitsnacweise errichtet werden, um den Landeleuten, die infolce des Aufrufs die Arbeit in Munitionsrabriken aufgeben, neue Beschäftigung zu schaffen. Für diese Zwecke erforderte ih insgesamt 60000 „6. Die gertnge Höhe dieser Summe zeigt, was es mit der „ganz Amerika umfassenden Vers \{wörung* auf sih hat, deren Eure Erzellenz mich bei meiner Regie- rung zu beschuldigen für gut: fanden, ohne mich zu befragen, und obwohl überhaupt noch niht ein Pfennig für diese Propaganda aus-

egeben war. a i I Was den Vorwurf gegen mich betrifft, daß ih einen Brief dur den Amerikaner Archibald schickte, so muß ih die Aufmerkfamkeit Eurer Exzellenz wiederholt auf die traurigen Zustände lenken, unter denen die Vertreter der Länder, die mit den Berbündeten im Kriege ind, infolge der Handlungsweise ihrer Negierung fich hier befinden. ir haben feine Gelegenheit, bie Kabel zu benugen, die unseren Gegnern völlig frei und ohne Zensur zur Verfügung stehen. Unsere einzige Verbindung mit un)erer Regterung muß durch ofene un- chiffrierte drahtlose Depeschen geschehen, die einer jo rigoro]en Zensur unterworfen werden, daß zum Beispiel mein etgenes Telegramm an mein Auswärtiges Amt, worin ih eine Anfrage auf die von Eurer Exzellenz gestellte Bitte um meine Abberufung beantworten wollte, mir von dem amerifanishen Zensor zurügestellt wurde mit dem Be- merken, es sei eine Verlezuyg der Neutralität, meine Regierung wissen zu lassen, welher Art die Papiere wären, die die englishe Regierung bei Archibald beshlagnahmi bätte, dies, obwohl die Schriitstücke selbst in allen Zeitungen in Amerika veröffentliht werden durften. Der Brief {ließt mit Versicherungen der Hochachtung für das amerikanische Volk, das an diesen unwürdigen Zwischen- fällen niht {huld sei.

Oesterreich-Ungarn.

Auf Grund von Protokollen, die mit mehreren aus mehr- monatiger italienischer Gefangenschaft in ihre küstenländische Heimat zurückgekehrten Arbeitern aufgenommen worden sind, veröffentliht das „Fremdenblatt“ eine Schilderung empörender Vorgänge, die sih zu Beginn des Feldzuges an der küstenländischen Grenze abgespielt haben. Ó

Am 4. Juni besetzten italienishe Truppen die Ort|chaften Amast und Kamno der Gemeinde Libusins bet Karfreit. Alle wehipflichtigen Männer wurden festgenommen und in barbarischer Weise über die Grenze abgeführt. Der Weg, den die Uaglücklichen durch halb Italien zu machen hatten, gestaltete sih zu einem Letdentwege im wabrsten Sinne des Wortes. Die ihnen zuteil gewordene Behandlung spricht jedem Begriff von Völkerreht und Zivilisation Hohn. Kaum hatte der Transport auf dem Mar|he nah Karfreit Amast verlassen, als die Esforte einen Mann aus dem Zuge herautnahm und ihn fuczerhand ohne jede Veranlassung nicdersoß. Dasselbe Sthidcsal teilten gleich- zeitig ein Mann und eine Frau, die nichts ahnend auf dem Felde bet Amast arbetteten und plöglih von den Soldaten niedergestreckt wurden. Auf dem weiteren Marshe wurden die Gefangenen von vorbet- marschierenden Alpini grövlih und tätlih in der gemeinsten Weise mißhandelt. Ein höherer Offizier ließ den Transport bei Idersco in einem Gltede aufstellen und ganz ohne Ursache, ohne Grklärung und Verhör jeden zehnten Mann erschießen. Die bedauernêwerten Opfer werden in dem Protokoll mit Namen angeführt. In Karfreit angelangt, ¿wang man die noch Uceberlebenden, die nähste Nacht im Gefängnis mit der Leiche eines Leidensgeftährten, der von den Soldaten buh- stäblih totgeschlagen worden war, zuzubringen. Der Transport wurde nach Sardtnien gebraht, von wo man alle nicht Wehrpflichtigen über die Schweiz in ihre Heimat entließ. Während des Aufenthalts in Sardinien erlag einer von den Leuten den ausgestandenen Qualen und Strapazen. Vier seiner Schicksalsgefährten liegen tn Salzburg shwer krank darnieder. Auch von den Unterzeichnern des Protokolls, die sich bereit erklärt haben, ihre Aussagen vor jedem Richter unter Eid zu bestätigen, mvßten drei wegen ibres angegriffenen Gesundheits- zustandes dem Krankenhaus übergeben werden. : i

Solche Dinge, ließt das „Fremdenblatt“, sind mitten in Europa geschehen bei einem Volke, das den Anspruch erhebt, zu den Kulturnationen der Welt gezählt zu werden. Mit Ent- rüstung und Abscheu wendet sich die ganze zivilisierte Welt von solhen Greueln ab, wie man fie noch höchstens aus dcin blutigen Kriegen mit wilden und halbwilden Völkern kennt.

Großbritannien und Frland.

Der \chwedische Gesandte in London ist mit der Wahrnehmung der bulgarishen Jutere]jen in Großbritännien beauftragt worden.

Jm Unterhaus erklärte der Staatssekretär Tennankt, daß die Gesamtverluste an den Dardanellen bis zum 9. Oktober 4200 Offiziere und 92699 Mann betrügen.

Die leßte Verlustliste zählt 165 Offiziere und 2859 Mann auf.

Frankreich.

Die „Agence Havas“ meldet amtlih: Da Bulgarien an der Seite der Feinde gegen einen der Verbündeten Frankreichs den Krieg begonnen hat, stellt die Regierung der Republik fesi, daß vom 16. Oktober, 6 Uhr Morgens, ab durch das Verschulden Bulgariens der Kriegszustand zwischen Bulgarien und Frankreich besteht.

Der Ministerrat hat eine allgemeine Regelung des Alkoholverkaufs in ganz Frankreich beschlossen.

Der Senatsaus\chuß für auswärtige An- gelegenheiten hörte vorgestern unter dem Vorsiß Freycine!s dem „Temps“ zufolge den Vortrag der Minister Vivian!, Millerand- und Augaaneur, die ihm Erklärungen über die Operationen, die auf die Landung der verbündeten Truppen 1m Balkan folgen werden, und über die Unternehmungen der Ver- bündeten an den Dardanellen abgaben. Die Regierung unter- rihtete den Aus\s{huß über den Stand der Unterhandlungen mit den Verbündeten Frankreihs hinsichtlich der Kriegsunter- nehmungen auf beiden östlichen Kriegsshaupläßen. Der Kriegs- minister und der Marineminister gaben Aufklärung über die Zrungen sowie das Material, das in den Orient ges afft wurde.

Der Ministerpräsident Viviani hat den Vorsißenden des Kammeransschusses für auswärtige Angelegenheiten, on Deputierten Leygues, benachrichtigt, daß er morgen R Millerand und Augagneur dem Ausshuß Aufklärungen Üver die allgemeine diplomatische Lage, besonders über die Lage auf dem Balkan, geben werde. '

Ftalien,

Der Ministerpräsident Salandra hat nach seiner Rü- fehr von der Front lange Unterredungen mit dem Krieg s- minister und dem Minister der Auswärtigen An- gelegenheiten gehabt. “Wie das „Petit Journal“ meldet, wird. der Ministerrat in den nächsten Tagen die durch die internationale Lage bedingten Maßnahmen treffen.

Shþanien.

Dem „Heraldo“ zufolge hat das Kabinett vorgestern morgen in einem Ministerrat beschlossen zurückzutreten, und den Ministerpräfidenten Dato ermächtigt, die Demission dem König zu unterbreiten.

Belgien.

Durch feldgerihtlihës Urteil vom 9. Oktober 1915 sind laut Meldung des „W. T. B.“ in Brüssel wegen Kriegsverrats verurteilt worden: fünf Personen zum Tode, vier Personen zu je 15 Jahren Zuchthaus, eine Person zu 10 Jahren Zuchthaus, siebzehn weitere Beschuldigte zu Zuchthaus- bezw. Gefängnisstrafen von 2—8 Jahren. Acht Beschuldigte sind von der Anklage des Kriegsverrats frei- gesprochen worden. Gegen einen Belgier und eine Engländerin ist das Todesurteil bereits vollstreckt worden. Die zum Tode verurteilten Personen haben nach eigenem Geständnis viele Monate hindurch , die vorgenannte Engländerin während 9 Monate, mitgewirkt, versprengte englishe und französische Offiziere und Soldaten sowie wehrfähige Franzosen und Belgier nach Holland zu befördern, damit sie sich dem Heere unserer Feinde anschließen könnten. Die Verurteilten bildeten eine wohlorganisierte Gesellshaft, die troß der wiederholten War- nungen des Generalgouverneurs mit verteilten Rollen etappen- weise im großen Stile die Anwerbung und Zuführung Wehr- fähiger für die feindlihe Armee betrieben haben.

Türkei.

Auf Anregung türkischer patriotisher Körperschaften und Vereinigungen in Konstantinopel hat vorgestern abend eine aroße Kundgebung für Bulgarien stattgefunden. Die Teilnehmer, mehrere tausend Personen, zogen mit Fahnen und Trommeln von Stambul durch die Große Straße von Pera zur bulgarischen Gesandtschaft, wo sie Hochrufe auf Bulgarien, die bulgarische Armee und den Zaren Ferdinand ausbrachten. Der bulgarische Geschäftsträger Koloschew hielt eine kurze An- sprache, in der er dem türkischen Volk für die Kundgebung seiner Gefühle dankte, die er seiner Regierung zu übermitteln niht ermangeln werde. Die Teilnehmer teilten sich dann in me hrere Gruppen, die unter Hochrufen auf die bulgarische Nation durch verschiedene Straßen zogen.

Griechenland.

Nach Meldungen der „Agence Havas“ ist der serbische Verkehrsminister in Saloniki eingetroffen, um mit dem Generalstabe der Verbündeten die Frage des Transports der englischen und französischen Truppen nah Serbien zu regeln. Jn Athen eingelaufenen Nachrichten zufolge haben die ver- bündeten Streitkräfte gestern Saloniki verlassen, um si zur serbischen Front an die serbish-bulgarishe Grenze zu begeben.

Numänien.

Das Amtsblatt veröffentliht eine Königliche Verordnung, durch die der Jahrgang 1916 für den 20. d. M. einbe- rufen wird und jene Jahrgänge, deren aktive Dienstzeit am 14. November enden würde, bis auf weiteres unter den Fahnen behalten werden.

_—— Die neugegründete Liaa für nationale Einheit hat nach einer verspätet eingetroffenen Meldung des „W. T. B.“ am 14. d. M. in Bukarest eine Versammlung abgehalten, in der, nachdem verschiedene Redner über die allgemeine Lage und die von Rumänien zu befolgende Politik gesprochen hatten, der Beschluß gefaßt wurde, daß die Liga zur Politik des Königs und der Regierung volles Vertrauen habe, da lle die Jnteressen des Landes vereine.

Bulgarien.

Der neuernannte deutshe Marineattahé Korvettenkapitän von Arnim ist, wie „W. T. B.“ meldet, in Sofia ein- getroffen.

—- Wie - die „Bulgarische Telegraphen-Agentur“ erfährt, wird die Regierung bei den Gesandtschaften der neutralen Staaten gegen die Verleßung bulgarishen Gebiets dur serbishe Truppen Einspruch erheben.

Die Blockade der bulgarischen Küste an der Aegäis hat, wie der Kommandant der verbündeten Flotten im östlihen Mittelmeere dem „Reuterschen Bureau“ zufolge mitteilt, am 16. d. M., 6 Uhr früh, begonnen. Den neutralen Schiffen ist 48 Stunden Zeit gelassen, um aus der Blockadezone wegzufahren.

Amerika.

Die Vorlage der amerikanischen Regierung über den Aus- bau der Armee sieht, dem „Reutershen Bureau“ zufolge, ein stehendes Heer von 140 000 Mann, eine sogenannte Kontinentalarmee von 400 000 Mann und eine Nationalgarde von 125000 Mann vor. Die Dienstpflicht der Kontinental- armee soll sechs Jahre betragen und eine Verwendung in allen festländischen Gebieten der Vereinigten Staaten zulassen ; die Angehörigen dieses Heeres sollen während der ersten drei Jahre ihrer Dienstpflicht jährlih auf zwei Monate unter die Fahnen berufen werden, während der anderen drei Jahre be- urlaubt sein, aber jederzeit einberufen werden können.

Wie „Morning Post“ meldet, ist der Plan, eine eigene Handelsflotte der Regierung zu schaffen, der von dem amerikanischen Kongreß in der leßten Session abaelehnt worden ist, jezt, vermutlih im Einvernehmen mit dem Präsidenten Wilson, wieder aufgenommen worden. Der Staatssekretär des Schatz- amtes McAdoo unternimmt jezt eine Reise längs der Ost- füste und hält überall Propagandareden, in denen er auf die Notwendigkeit der Schaffung einer solhen Handelsflotte inweist, damit Amerika seinen Ausfuhrhandel selbst in die and nehmen könne. ;

Kriegsnahrihten. Großes Hauptquartier, 15. Oktober. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplatk.

Feindlihe- Handgranatenangriffe in Gegend von Vermelles und Roclincourt waren erfolglos. Der West- hang des Hartmannsweilerkopfes ist planmäßig und ohne vom Feinde gestört zu werden, heute Nacht von uns wieder geräumt, nachdem die feindlichen Gräben gründlich zerstört sind. Bei St. Souplet nordwestlich von Souain brachte Leutnant Boelke im Luftkampf ein französishes Kampfflugzeug, as in furzer Zeit sein fünftes feindlihes Flugzeug, zum

sturz.

Melche Erwartungen unsere Feinde im Westen auf ihre leßten Unternehmungen gesezt und welche Kräfte sie dafür aufgewendet hatten, ergibt sich abgesehen von dem schon veröffentlichten Befehl des Generals Joffre vom 14. September aus folgendem weiteren Befehl, der am 13. Oktober bei einem gefallenen französishen Stabsoffizier gefunden wurde:

„Gr. H. Qu. der Ostarmeen. Generalstab, 3. Lüro. Nr. 12 975.

Geheim! Weisung für die nördliche und mittlere Heeresgruppe.

Allen Regimentern is vor dem Angriff die ungebeure Kraft des Stoßes, den die französischen und englishen Armeen führen werden, etwa in folgender Weise klar zu machen:

Für die Operationen sind bestimmt:

35 Divisionen unter General de Castelnau,

18 Divisionen unter General Fo,

13 englisWe Divisionen und

15 Kabvallerie-Divisionen (darunter 5 englische).

Außerdem stehen zum Eingréifen bereit:

12 Infanterie-Divisionen und. die belgische Armee.

Dreiviertel der frarzösischen Streitkräfte nehmen. somit an der allgemeinen Schlacht teil. Sie werden unterstüßt dur

2000 \chwere und 3000 Feldgeschüte, deren Munitionsaus1üstung bei weitem jene vom Beginn des Kiieges übersteigt.

Alle Vorbedingungen für einen sicheren Erfolg sind gegeben vor allem, wenn man si erinnert, daß kei unseren leßten Angriffen in Gegend Arras nur 15 Divisionen und 300 {were Geschütze beteiligt waren. Gk S FOTTLE

Oesstlicher Kriegsschauplaß.

Heeres8gruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Oestlich von Mitau warfen unsere Truppen den Gegner aús seinen Stellungen. Nördlih und nordöstlich Gr. Eckau wurden die Russen bis über die: Misse zurückgedrängt. Sie ließen 5 Offiziere und über 1000 Mann als Gefangene in unserer Hand. Vor Düna- burg wurden starke russishe Angriffe abgeschlagen, die Russen verloren dabei 4 Offiziere, 440 Mann an Gefangenen. Ebenso wurden südlich von Smorgon russische Vorstöße, z. T. in Nahkämpfen, überall abgewiesen.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Nichts Neues.

Heere8gruppe des Generals von Linsingen. Die Nussen sind auch bei Mulczÿce über den- Styr ge- worfen. Angriffsversuche derseiben am Kormyn scheiterten.

Gr. H. Qu,, 21. September 1915.

Balkan fkriegs\chauplagz.

Beiderseits der Bahn Belgrad—Palanka wurde der Petrovgrob und der beherrshende Avala-Berg sowie der Vk. Kamen und die Höhen südlich von Ripotek (an der Donau) genommen; das Höhengelände südlich von Belgrad ist damit in unserer Hand. Die Armee des Generals von Gallwiß warf den Feind von der Podunavlje hinter die Ralja (südwestlich von Semendria) und von den Höhen bei Sapina und Makci. Die Armee des bulgarishen Generals Bojadjeff erzwang sich den Uebergang über den unteren Timok und stürmte den 1198 m hohen Glogovica Berg (östlih Knjazevac), wobei 8 Geschüße erbeutet, und 200 Ge- fangene gemacht wurden. Auch in Richtung Pirot drangen bulgarishe Truppen weiter vor. Die Heeresgruppe Mackensen erbeutete bisher 68 serbishe Geschütze.

Oberste Heeresleitung.

Wien, 16. Oktober. (W. T. B.) Amtlih wird gemeldet: Russischer Kriegs\chauplaßz.

Die im Gebiete des unteren Styr kämpfenden K. u. K. Truppen haben den Feind 20 km nördlih von Rafa- lowîa neuerlih aus mehreren zäh verteidigten Stellungen geworfen und einen Gegenangriff abgeschlagen. Sonst im Nordosten nichts Neues.

Jtalienisher Kriegsschau pla.

Jn Tirol wurde auf den Nordhängen des Altissimo (südöstlih Rica) ein Angriff der Jtaliener zurückgeschlagen. In den Dolomiten hielt die feindlihe Artillerie gestern den Raum von Corte und den Monte Piano unter lebhaftem Feuer. An der küstenländishen Front wurden einzelne Abschnitte. des Plateaus von Doberdo von italienischer hwerer Artillerie beschossen. Jnfanteriekämpfe fanden

keine statt. Südöstlicher Kriegss\schauplat.

Die Angriffe der Verbündeten schreiten vorwärts. Die im Raume von Belgrad vordringenden österreichisch - ungarischen Truppen kamen in der Verfolgung des Gegners auf Sturm- distanz an die Avalabefestigungen heran und entrissen den Serben die stark verschanzien Stellungen auf den Höhen südlih Vinca. Eine unserer Divisionen las auf dem Gefechtsfelde 800 tote und \chwerverwundete Serben auf. . Bulgarische Streitkräfte erkämpftén sich zwishen Negotin und Strumnica an vielen Stellen den Uebergang über die Grenzgebirge. Die Ostwerke von Zajecar sind genommen.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant,

Mit Ee

Wien, 17. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird ge-

meldet : Russischer Kriegsshauplag.

Am Kormynbach wurden starke russishe Angriffs abgeschlagen. Sonst im Nordosten nichts Neues.

Jtalienischer Kriegs schauplaß.

Nach kräftiger Artillerievorbereitung seßten die Jtaliener gestern früh gegen den Nordwestabschnitt des Plateaus von Doberdo mehrere Jnfanterieangriffe an, die alle an unseren Hindernissen zusam menbrachen. Der Feind erlitt große Verluste und ging in seine früheren Stellungen zurück. Ein in den Nachmittagsstunden erneuter Angriff wurde schon durch unser Geschüßfeuer zum Stehen gebracht. Am Abend und während der Nacht versuchte die feindliche Infanterie noch weitere Vorstöße, die wie alle früheren \scheiterten. Die angreifenden Truppen werden auf drei bis vier Jnfanterieregimenter geshäßzt. Weiter nördlich im Görzer und Tolmeiner Brückenkopfe sianden unsere Stellungen tagsüber unter feindlihem Artilleriefeuer. Der Gegner ver- schoß gegen Teile des Tolmeiner Brückenkopfes Gasbomben. Jn Kärnten und Tirol stellenweise heftiges Geschüßfeuer. Keine Ereignisse.

Südöstlicher Kriegsschauplaßt. Oesterreichisch - ungarishe und deutsche Bataillone haben gestern in umfassendem Angriff} von Nord und West die serbishen Stellungen auf dem Avala-Berage ge- stürmt. Die beiderseits der Straße Belgrad—Groca vor- dringenden K. und K. Truppen entrissen dem Feinde die Höhen Velky-Kamien und Pasuljiste. Südwestlih von Semendria und südöstlih von Pozarevac wurde der Gegner durch die Deutschen neuerlich geworfen. Die Bulgaren überseßten abwärts von Zajecar den Timok und erstürmten die östlich von Knjazevac aufragende Höhe Glogovica, wobei sie 200 Mann gefangen nahmen und aht Geschüße erbeuteten. Jhr Angriff schreitet überall vorwärts. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg zur See.

Paris, 17. Oktober. (W. T. B.) Die „Agence Havas“* meldet: Die Nachricht, daß ein Transportdampfer mit 2000 französischen Soldaten auf der Fahrt nah Saloniki von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden sei, ist falsch. Es ist eine Nachricht deutscher Herkunft. Das Ministerium macht darauf aufmerksam, daß man derartigen Nachrichten mit Mißtrauen begegnen müfse. Das Ministerium würde das Publikum selbst benachrichtigen, falls ein solches Unglück sich ereignen sollte. ;

(Die Behauptung, daß die Nachricht deutscher Herkunft sei, ist falsch. Die Nachrichten über Versenfung feindlicher Handels- und Transportschiffe im Mittelmeer find der deutschen Presse stets vom Auslande zugegangen. Was man im übrigen von den Meldungen der „Agence Havas“ zu halten hat, ist ja ge- nügend befannt.)

Athen, 17. Oktober. (W. T. B.) Jn den leßten Tagen sind folgende Schiffe durch deutsche und österreihis{- ungarishe U-Boote versenkt worden:

1) engl. Tankdampfer „H. C. Henry“ 4219 Br. R. T.*) 2) Dampfer „Handen“ 4000 3) italienisher Dampfer „Cyrene““ 3236 Ö 4) engl. Dampfer „Sailor Prince“ 3144 f D) „Halyzones“ 5093 s S 4 „Thorywood“ 3184 V 7) " "” „Apollo“ 3774 t *) mit Teeröl nah Leranos.

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Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband. __ Konstantinopel, 16. Ollober. (W. D. B) Das Hauptquartier meldet: An der Kaukasusfront warfen wir die Russen, die einen Ueberrashungsangriff auf unsere Stellung versuchten, in der Gegend westlich von Kentek zurück und fügten ihnen {were Verluste, zu. An der Dardanellen- front örtlihe Feuergefehte. Sonst nihts von Bedeutung. Bei Sedil Bahr zerstörte eine Mine, die wir in der Gegend des Kerevizdere zur Explosion brachten, unter Mitwirkung unserer Artillerie ein feindlihes Blockhaus. Sonst kein Ereignis.

Parlamentarische Nachrichten.

_ Wie der „Deutsche Kurier“ meldet, ist der nationalliberale Reichstags- und Landtagsabgeordnete Hermann Wamhoff gestern im Alter von 66 Jahren gestorben.

Statiftik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Nach einer vom „W. T. B.* wiedergegebenen Meldung des «Reutershen Bureaus“ aus London gelangte man in einer am 16. d. M. abgehaltenen Beratung der Generaldireftion der Bahn- gesellshaften mit Vertretern der Verbände der Babn- angestellten zu einer Einigung. Die Angestellten werden bôbere Krieg8zulagen erbalten; in einigen Fällen werden fie beinahe verdoppelt. Die Vertreter versprachen, keine Bewegvng zu unter- stüßen, die die neue Negelung wieder tin Frage stellen könnte.

Kunft und Wissenschaft.

Der V irtt der Zoologie an der Unîversität Würz- E Boveri ist, wie „W. T. B." meldet, 53 Jahre alt ges torden.

Nr. 26 des „Eisenbahnverordnung8blatts", herausgegeben im Ministerium der öfentliken Arbeiten, vom 15. Oktober hat folgenden Inhalt: Bekanntmachungen des Reichseisenbahnomts: vom 13. September 1915, betr, vorübergehende Aenderung der Eisenbabn- verkebrsordnung ; vom 16. September 1915, betr. Aenderung der Ans» lage C zur Eijenbahnverkehrëordnung. Nachrichten.

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