1915 / 255 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 28 Oct 1915 18:00:01 GMT) scan diff

wirtschaft als Nebeneinnahme thres Tagelöhnertums

eriiBerung gegen "T n betraten, vom eigenen

eber E man nun die landwirtschaft-

und E Mannes,

n denen

Schwerp im i und im Wiesenbau liegt, der durch Bewässerungskultur ermögliht wird. Die auf Reisbau und Milcherzeugung gerihteten Wirtschaften sind industrielle Großbetriebe mit komplizierten Betriebéverbältnifsen. Nur etwa 109/96 der Eigentümer wirtshaften selbst, meint folche, die in der Stadt wohnen und Abends wieder htneinfahren können; 90 9/6 verpachten. Die erforderlihe Handarbeit wird geleistet teils von Gutsarbeitern mit Jahre: kontrakt, die auf dem Gutsland wohnen und ihren Lohn zum Teil in Naturalien beziehen, auch ein Stückchen Land haben, teils von freien Taaelöhnern, diz in Dörfern wohnen und nur von Woe zu Woche angeworben werden. Gesamt- einkommen und Lebenshaltung beuder Arbeiterflassen sind sebr niedrig. Endemish ist unter ihnen die Elentskrankheit der Pellázra, hervor- gerufen durch ungesunde, feuhte odec zu wenig gesalzene Mais- nahrung; denn das Salz unterliegt in Italien einer hoben Steuer, und so groß ist die Acmut der Landarbeiter, daß sie ihren Bedarf an Salz oft ungebührlich ein- s{chränken müssen, sodaß die Regterung mitunter unentgelt- lihe Verteilung von Salz an unktemittelte Pellágrakranke vornehmen mußte. Aehnlich liegen die Verhältnisse in Venetien und der Romagna: B, der in kleineren Betrieben verpahtet wird. ter, wo auch der Anbau von Handel8gewächsen, namentlich von Flahs und Hanf, etne große Rolle 1pielt, begeznet man bzr-its häufig einer landwirtshaftlihen Unternehmungsform, die für Italien besonders charafteristisch ist und in Mittelitalien vorwiegt, nämlich dem „Halbpächt-r'um". Es3 besteht Streit darüber, ob methzockolo- gisch der Haibpachtvertrag, b-i dem Eigentümer und Pächter si in die Ernte nach einer bestimmten Quote teilen, reine Pacht oder nur Arbeitspaht sei. Denn es kommen au, besonders im italienischen Süden, Formen der Halbpacht vor, bei der der bäuerlihe Pächter nicht die Hälfte, sondern nur einen ganz geringen Bcuchteil der Ernte bezieht und {thm vor allem die Art der Wirishaft genau vorge- schrieben ist, ihm auch der Eigentümer niht nur dea Boden und das stehende Inventar, sondern auch Adckergeräte, Vieh, Saatgut vor- \hießt, sodaß der Halbpähhter mehr gewinnbeteiligter Arbeiter als selbständiger Unternehmer ist. Zweck des Halbpächtersystems ist es in erster Linie, den Anbau gewisser vtel Arbeit erfordernder Kultu pflanzen, wie Wein, Oliven, Hanf und Flachßs, zu fördern, an denen der Arbeiter ein lebhaft.s pzriörlihes Interesse nehmen muß und die bezahlte Lovnarbeit nicht vectragen. Das Verhältnis von Eigentümer und Halbpächter hat in Miüitel- italien, in Tosfana, Umbrien und den Marken, gleichzeitig zu einer im sonstigen Italien seltenen Besi-dlung des Landes mit kleinen, einzelnen Pachthöfen geführt, deren jeder, gerade zum Lebeneunterhalt einr Familie ausreichend, etwa 12 ha umfaßt, und seitdem hier die Halbpacht siYŸ mehc und mehr dem Geldpahtverbältnis rähert, die Beziehungen zwishen Pächter unck Eigeaiümer rein geichäftliche werden, besteht fn Mittelitalien immerhin ein ausgebreiteter Stand wenn auch nicht landbesiyender, so doch s\{ßhaster landwirtschaft- treibender Familien, der den in anderen Lindern vorhandenen Bauern- stand wenigstens einigermaßen ersezt. Ganz anders liegen die Ver- bältn'fse in Süditalien, zu dem in landwirtschaftliher Beziehung bereits canz Latium und ein Teil des alten südlihen Etruriens zu rechnen find. Dieses ganz? Gebiet leidet unt-r den Folgen eines politis aufgehobenen, wiutschaftlich und soztal aber noch lange nit überwundenen Feudalismus Fe weiter man nach Süden in Italien kommt, desto mehr ist es das Latifundium in setner Reirnkultur, das dem Betcieb der Landwirishaft, namentlich in der Eoen-, seine Signatur gibt; es wird „der Großgrunddesig absentistisch verwaltet und nur d26 reine Bodenmonopol unter Auße:achtlassung jeder sozialen Verpflichtung ausgenußt. So werden Fiähen, die Tausenden ausreidende Nahrung geben könnten, nur vorübergehend von Wander- arbeitern bestellt. Dabei steht sich der Großgrundbesiß privatwkit- \chaftlih sehr gut; denn je extensiver er wirtshaftei, desto weniger Auslagen hat er, sein Ueberschuaß ift in vi-len Fällen nahezu Rein- gewinn und ganz mühelos durh bloße Ausnußung des Bodens _êt- zielt“. Von einer die Hauptstadt Nom umgebenden Gesamtfläche von 200000 ha z. B. besißen aht E gentümer die Hälfte und be- ziehen ihre bohe Rente, ohne sfi um die Bewirt\haftung zu kümmern. Die Wirtschaftseinheit, die Tenuta, eine Art von Kiesen- farm, umfaßt meist 4000 bis 8000 ha. Ste wird an einen General- pächier vervaht-t, der niht selbst Landwirt, sondern nur Zwt\chenbändler ist und die Grundrente weiter verteuert, indem er seinerseits weiter verpachtet, . die Nußung der \pärlihen Gehölze an

Volks8bühne. (Theater am Bülowplat.)

E -

Poicbinbtee unde Ebyler, zu Welden an bie aus dem Gebirge. n _ in den Gebicgslandschaften berrst noch bäuerliher Grundbesiß mit Allmendwirtf Diese Gebirgsweiden reihen aber n:ht aur, und fo ktaben si periodishe verdenwanderungen im Winter eniwickclt, wob:i für die Benußung der Weiden eine hohe Pacht zu zahlen ist. Ein ganz extenfiver Ackerbau wird nebenher getrieben, um die Gras- narbe ab und ¡u umzustechen und zu erneuern. Dazu läßt man Wanderarbeiter aus den Sabinerbergen und den Abruzzen kommen, die regelmäßig der Malaria zum Opfer fallen und im Spätherbst die Krankenhäuser füllen. Dabei unterjtehen diese Wanderarbeiter noch dem berüchtigten Gangsystem, fie werden ihrerseits von einem Unter- nebmer, tem Caporale, an die Arbeitsstelle gebracht, beaufsihtigt und entlobnt, meistens auch aus einer Kantine, die ihm gehört, beköstigt, aifo auf jede Weise übervorteilt und au8gebeutet, da gleihzeitig an ihren Einnahmen und Ausgaben verdient wird. In den Landschafien der Abruzzen, von Apulien, der Basilikata und Kalabrien liegen die Verhältnisse niht viel anders. Latifundien und Malaria beb»rrihzn die Ebene, ein auf den Ertrag stark zersplitterten Grund- besizes und stetig zurückgehender Allmende angewiesener proletarisierter Bauernstand die Gebirge. Die gewonnenen Eindrüdcke faßt Leonhard, vachdem er im lezten Abschnitt seiner Abhandlung noch darüber be- richtet hat, was der italtentiche Staat zur Hebung der Landwirtschift tut zum Schluß in dem Ge}tamturteil zusammen: As Ganzes ge- nommen, gleicht die italienishe Landwirtschaft mit allen ihren Mängeln und Unzulängiihkeiten heute noch der bekannten Abbildung eines Pferdes in tierä!ztlihen Hochschulen, an dem zu Lehrzwecken alle mög- lichen Fehler gleihzeitig zu sehen sind. Latifundienwirtishaft und Bodenzersplitterung, Wassermangel und Uebershwemmungsge fahr, tehnishe Nückständigkeit uad Unbildung auf der einen, mangelnder Sinn für das Laudleben und für foziale Verpflichtungen auf der anderen Seite ers{weren die wirtshaftlice Entwicklung. Kapital- beschafung zur Durchführung * innerer Kolonisation, zur Ausdehnung der Aabaufläche und E:höhung der Roherträge, zur Melioration und Erschließung neuen Kulturlandes durch Sanierung, Be- und Ent- wäfserung ist die erste Vorbedingung einer nahhaltigen Aufwärts-

entwicklung. Theater und Musik.

Kammerspiele des Deutschen Theaters.

Nun hat auch das Kammerspielbhaus gestern Strindbergs Trauerspiel , Der Vater“ aufgeführt, das vor etwa vierzehn Tagen im Theater in der Königgräßzerstraße rah fünfundzwanzigjähriger RNubepause zum ersten Male wieder auf einer Berliner Bühne er- schien. Von den Eigenschaften des Stückes, das Strindbergische Monoideismen im krafsester Form ve: fit, t kürzlich ausführlich die Nede gewesen und dabet ausgesprocheri worden, daß auch die bejte Darstellung niemals davon wtrd überzeugen können, daß das, was auf der Bühne vor sich geht, mit Naturnotwendigkeit aeshehen müßte. Auch die gestrige Aufführung des Werkes vermochte, obwohl sie das Bestreben hatte, allzushroffe Geg-nsägze zu mildern, eine fo:he Ueberzeugung nicht zu erwecken Umsoust ließ Frau Höflih au die wetiheren Saiten der Frauenseele, wo es irgend gina, anflingen, ließ erkennen, daß erst der Widerspruch diefe herrs{chsühttge Natur zur Feindin des Mannes, ja zur Teufelin mat; es blieb doch immer der Eindruck, daß durch ein auf die Spiye getriebenes Beisptel Strindbergs Dogma vom Seichleterhaß bewiesen werden follte. Auh Wegeners großartige daritellertiche Leistung als Rittmeister, den der unglaubwürdige Gedanke, er sei niht der Bater seines Kindes, in einen Zustand kranthafter Erregung verseßt, mußte den Grund!{chwähen des Stüdckes gegenüber versagen. Es geht nicht an, die Aufführungen im Südwesten und Nordwesten Berlins gegen- einander abzuwäzen, beide haden fie thre bejonderen Stä:fen und Schwächen, beide sind aber vom \hau)pt-lerisGen Sefichtspunkte aus ho zu bewertende Le'stungen. Das gilt ebensowohl voa den Trägern der Hauptrollen wte von denen der NebenroUen, die im NReinhardt!ckchen Hause von den Damen Eckersberg und Athan, von den Herren Kiauß, Januings u. a. gegeben wurden Der Spielleiter Feitx Holüänder hatte ebenfalls mit größter Sorgfalt seties Anites gemwaltet.

Im Königlihen Opernhause wird morgen, Freitag, als zweiter Abend der Nichard Strauß-Woche „Der Rosenkavalier“ unter persönlicher Leitung des Komponisten in folgender Besetzung gegeben : Dfktavian: Fräulein Artôt de Padilla; Marschalltn: Frau Denera; Sophie: Frau Engell; Anntna: Fräulein Birkenitrôm; Ochs von Lerhenau: Herr Kaüpfer; Fanninal: Herr Bischoff ; Valzachi: Herr Henke; Sänger: Herr Sommer

Im Königlthen Schausptelhause geht morgen „Antonius und Cleopatra“ in Sjzene. Die Hauptrollen werden von Frau Durieux und den Herren Sommerstocfff, Kraußneck und von Ledebur dargestellt. Spielleiter ist Dr. Bruck.

Srchillertheaier. 0. (Wallner- theater.) Freitag, Abends 8 Vhr:

Sonnabend und folgende Tage: künstliche Mensch.

Äm Sonntagabend findet im Blüthn ersaale der erste dies. jährige Wagner-Abend des Blüthner-Orchesters statt, zu dem der Königlich? Congoe Cornelis Bronsgeest seine Mit- wirkung zugesagt hat. Dirigent ist Paul Scheinpflug.

Mannigfaltiges. Berlin, den 28. Oktober 1915.

An den nächsten Vortragsabenden der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung in der Invaliden- straße 57/62 (Ausstellungepark) werden folgende Vorträge qehallen: morgen, Freitag, Abends 8 Uhr: „Die Deutsh-Amertikaner und der Krieg *, Sonnabend, Abends 8 Uhr: „Kriegsfahrt durch Rußland“. Vortragender ist: Dr. Ludwig Darmstädter aus Cleveland (O.) Ansh!ießend an die Vorträge werden Licht- bilder und Films gezeigt. Der Eintritt kostet 20 „S.

London, 27. Oktober. (W. T. B.) „Daily Mail* teilt mit, daß die jungen Männer im wehrpflichtigen Alter sih nicht nur durch Auswanderung, sondern auch durch schnelles Heiraten dem Militärdienst zu °ontziehen suhen. Die Heiraten nahmen in den volkreihen Bezi:ken Südwest-Londons in den leßten drei, vier Monaten um 50 °/5 zu.

Konstantinopel, 27. Oktober. (W. T. B.) Die Trauer - feier für den verstorbenen deutschen Botschafter Fretherrn von Wangenheim fand beute vormittag statt. Um den Sarg {harten fih außer der Gemahlin und den Kindern des Verstorbenen und dem Geschäftsträger Freiherrn von Neurat h als Vertreter des Deutschen Kaijers und des Deutschen Reichs, die ersten Staatsmänner des türfishen N hs. Es waren ershienen: Als Vertreter des Sultans sein Adjutant Mehmed Ali Bei, der Sohn des Sultans Prinz Zia Eddin, der Dbkerzeremonienmeister Jsmael Dfchenani Bei, der Großwesir und säm!lihe Minister, darunter der neuernannte Minister des Aeußern Halil Bei, die Präsidenten beider Kammern mit einer parlamentarischen Abordnung und das gesamte diplomatishe Korps mtt dem Aeltesten, dem öster- reihisch-ungarisch2zn Botichafter “Markgraf von Pallavicini an der Spitze. Der Sarg verschwand in Bergen von Blumen und Kränzen aus der Fülle des prahtvollen ortentalishen Herbstes. Die Kapelle des Panzerkreuzers „Javus Selim* leitete die Feier mit einem Choral ein. Die Trauertrede hielt der Pastor Barbe, der ihr “den. Text: „Ich bin der We,z, die Wahrheit und das Leben“ zugrunde legte. Der Geistlihe vermied es, dem ausdrücklichen Wun|\ce des Verstorbenen entsprehend, an seinem Sarge seine Ver- diensie zu erwähnen; er stellte aber feit, daß sein Lebenswerk augen- blicklich nicht in seinem ganzen Umfange beurteilt werden könne ; erst kommende Geshlehter würden die Größe des Werkes er- messen. Die Feier wurde durch Gesang der Kinder der deutschen Schule und des Kirchenhors der deutschen Gemeinde verschönt. Ein großer Trauerzug unter Vorantiitr von Musik und Mann- schaften der Marine, während neben dem Sarg deutshe Matrosen mit den Kränzen s{hritten, bewegte sich durch das Spalter der Leibwaze hinab zum Bo3poruetal, wo eine Pinasse wartete. Hinter dem unter Blumen verborgenen Sarg stiegen nur der Ge- \châftsträger Freiherr von Neurath und wenige per\önlihe Freunde des Entschlafenen ein. Während eine türkishe Batterie Salut feuerte, stieß die Pinasse, beglettet von zwei Torpedobooten, zu der leßten Fahrt nah Therapta ab, wo der Verstorbene im Beijein seiner Familie, seiner Fieunde und des Botschaftêpersonals unter den Bâumen des s{önen Parks, seines Lieblingsaufenthalts, zur leßten Nubhe gebettet wurde.

New York, 27. Oktober. (W T. B.) Der „New York Herald“ meldet: Die kanadishen Vickerswerke haben Auftrag, Ünterseebootsjäger für Großbritannien zu bauen. Fünf undzwaniig sind bereits abgeliefert. Acht fuhren unter etgenem Dampf über den Atlantishen Ozean. Die Schiffe sind 75 Fuß lang, besitzen eine Oberflächeng s{chwindigkeit von 20 Sremeilen und können unter Wasser 15 Meilen zurücklegen. Ste führen keine To: pedos und sind hinten und vorn mit Dreizoll. Kanonen cusgerüstet.

Nach etner vom ,„W. T B.“ wiedergegebenen Meldung des „Reutershen Bureaus* aus Manila hat ein Teifun im südlichen Luzon große Verheerungen angerichtet. 200 Perjonen wurden getötet, 800 verwundet. Die Hanf- und NReis]aaten wurden stark besdädigt.

(Fortseßung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Der Konzerte.

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus. 232. Abonnementsvorstellung Richard Strauß-Woche. 2. Abend Der Rosenkavalier. Komödie für Musik in drei Akten von Hugo von Hofmanns- thal. Musik von Nichard Strauß. Musi. kalishe Leitung: Herr Generalmusikdirektor Dr. Strauß. Regie: Herr Overregifseur Droescher. Anfang 7# Ubr.

Schauspielhaus. 225. Abonnementsvor- stellung, Antonius und Cleopatra Trauerspiel in funf Akten von Shakespeare, deutsch von Tteck. In Szene gesetzt von A Regisseur Dr. Bruck. Anfang

r

Sonnabend : Opernhaus. 233. Abonne- mentsborstelung. Lohengrin. Romantische Oper in dret Akten von Richard Wagner. Unfang 7 Uhr.

Schausptelhaus. 226. Abonnementsvcr- stellung. Die Dienst- und Kreivläte \i d aufgehoben. Zum erfien Male: Haus Rosenhagen. Anfang 74 Uhr.

Lessingtheater. Freitag, Abends 8 Ubr: Don Juan oder Dee steinerne Gast. Komödie in fünf Aufzügen von Meolitère.

Sonnabend: Komödie der Worte.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Vau- meifter Solneß. Abents 8 Uhr Komödie der Worte.

Deutsches Theater. (Direktion: Mar Neinharèet.) Freitog, Abends 7 Uhr: Zum ersten Mole Maria Stuart.

Sonnabend: Maria Stuart.

Sonntag, Nachmittaas 24 Uhr: Zu fletnen P'elsen: Hamlet, Abends 7x Uhr: Maria Stuart.

Koemmersbiecle. Freitao, Abends § Uhr: Der Vater. Sonnabend: Der Weibsteufel Sonntag, Nahmittags 2} Uhr: Zu Flemnen Pieisen: Die deutschen Klein- städter. Abends 8 Uhr: Der Vater.

(Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direktion: Max Reinhardt. Freitag, Abends 8 Uhr: Der Sturm. onnabend und Sonntag: Der Sturm.

Berliner Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Weun zwei Hochzeit utacheu. Ein Sterzspiel mit Gesang in 4 Bildern von Rudolf Bernauer und Rudcelph Sckchanzer. Musik von Walter Kolo und Willy Bredschneider.

iger v ge e Tage: Wenn zwei Hochzeit niachen.

Sonntaa, Nachmittags 3 Uhr: Wie einst im Mai. Abends 8 Uhr: Wenn zwei Hochzeit macheu.

Theater in der Königgrößer Straße. Freitag, Abends 8 Uhr: Amwphitryou. Lustspiel in drei Akten von Hein:tih von Kleist.

Sonnabend: Der Vater.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr. Kabale und Liebe, Abends 8 Uhr: Amphitryon.

Komödienhaus. Freitag, Abends 8 Uhr: Rausch Schauspiel in vier Akten von August Strindberg. Ueberseßzt von Emil Schering.

Sonnabend: Rausch

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Film- zauber. Abends 8 Uhr: Rausch.

Deutsches Künstlertheater. (Nürn- bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Freitag, Abends 8 Uhr: Die

elige Exzellenz. Lustspiel in dret kten von Rudolf Preéber und Leo Walther Stein.

Sonnabend und folgeade Tage: Die selige Exzellenz.

Sonntag, Nabmittags 3 Uhr: Dat- terich. Abends 8 Uhr: Die selige Exzellenz.

Jugend. Ein Liebesdrama tn dret Auf- zügen von Max Halbe. Sonnabend: Fauft, L, Teil. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart. Abends 8 Uhr: Ult- Heidelverg.

Charlottenburg. Freitag, Abends 8 Uhr: Der Meister von Palmyra. Dramatische Dichtung in fünf Aufzügen von Adolf Wilbrandt.

Sonnabend: Jugend.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Glü im Winkel. Abends 8 Uhr: Jugend.

Deutsches Opernhans. (Char- lottenburg, Bismarck - Straße 34—37. Direktion: Georg Hartmann.) Freitag, Abends 8 Uhr: Oberon. Nomanti)che Oper in dret Aufzügen von Carl Marta von Weber.

Sonnabend: Die Meistersinger von Nürnberg.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die verkaufte Braut. Abends 8 Vhr Hoffmanus Erzählungen.

Komische Oper. (An der Weiden- dammer Brücke.) Freitog, Abends 8 Uhr: Jung muß man sein. Operette in drei Akten von Leo Le!pziger und Erih Urban. Gefangsterte von Lèo Leipziger. Musik von Gilbert.

Sonnabend und folgende Tage: Jung muß man sein.

Sonntag, Nachmittags 37 Uhr: Gold gab ih für Eisen. Avends 8 Uhr: JIung muß mau fein.

Theater des Westens. (Station Zoologisher Garten. Kantstraße 12.) Freitag, Abends 8 Uhr: Der künst- liche Mensch. Operette in 2 Akten (3 Bilder) von A. . Willner und Nudolf Oesterreicher. Mußk von Leo Fall.

Sonntag, Nachmittags 3} Uhr: Polen- blut. Abends 8 Uhr: Der käustliche Mensch.

Theater am Nollendorfplaßb. Freitag, Abends 8} Uhr: Immer feste druf! Vaterländishes Volks\stück in vier Bildern von Hermann Haller und Willi Wolff. Mußk von Walter Kollo.

Sonnabend und folgende Tage: Immer feïte druf!

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Der Braf von Luxemburg, Abents 8} Uhr : Immer feste druff!

Lusispiclhaus. (Friedrihftraße 236.) Freitag, Abends 8} Ubr: Herrschaft- licher Diener gesucht .… . Schwank in drei Akten von Gugen Burg und Louis Taufsiein.

Sonnabend und folgende Tage: Herr- \chafïtlicher Diener aesucht .

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Die Ehre. Abends 8 Uhr: Herrschaft- licher Diener gesucht . .

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Freitag, Abends 8 Uhr: Drei Paar Schuhe. Lebensbild mit Gesang ia vier Bildern, frei nach Karl Görliß von Jean Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Mußk von Gilbert.

Sonnabend und folgende Tage: Drei Paar Schuhe.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen: Kam’cad Mäune. Abends 8 Uhr: Drei Paar Schuhe.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedricstr.) Freitag, Abends 8} Uhr: Bodos Brautschau. Schwank in drei Akten von Max Reichardt.

Sonnabcnd und folgende Tage: Bodos Brautschau.

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Leh- mauns Kinder. Abends 84 Uhr: Bodos Brautschau.

Becthoven-Saal. Freitag, Abends 8 Uhr: L'iederabeud von Emmi Leiësner. Am Klavier: Professor Karl Straube.

Birkus Busch. Freitag, Abends 8 Ubr: Michel. Fabel in 3 Akten von Pavla Buich. Original-Pantomime des Zirkus Busch. Einstudiert von Ballett- ineister R. Riegel. Musik von Kapellmeiiter A. Taubert. Dekorationen von Georg Handrih, Dresden. Kostüme von Leopold Berch, Ka!se:l., Königl. und Großherzogl. Hoflt: ferant. Vorher das große, glänzende Programm.

Familiennachrichten.

Verlobt: Fil. Flse-Helene von Zimmer- mann mit Hrn. Leutnant Walther von Beyme ((Sräßz). Frl. Daisy Grusch- wi mit Hrn. Leutnant Hellmuth von Cramon (Neusalz).

Verehelicht: Hr. Referendar Hans Frhr. Treu\ch von Buttlar. Brandenfels mit Frl. Maria Adelheid Schütt iPotsckam).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Amts- gerichtsrat Alexander Woldeck von Arne- burg (Rosenberg, W -Pr.). Hrn. Max von Rupertti (Pleß, O Schl.).

Gestorben: Hr. Geheimer Regierungs- rat Dr. Eduard Ippel (Be1lin-L:chter- felde). Hr. Ludolf von Beedorff (Schloß Thierlstein).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg Verlag der Expedition (J, V.: Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin. Wilhelmstraße 32

Vier Beilagen

sowie die 756. u. 757. Ausgabe der Deutschen Vexlustlisten.

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

A B DD

Statiftik und Volkswirtschaft.

Die ordentlichen Gerichte im Deutschen Neiche am 1. Januar 1914.

Im Abschniit „Justizwesen® des das Deutsche Neich*, Jahrgang 1915,

eStatistishen FJahrbuchs für gibt das Reichsjustizamt eine

Vebersiht über die ordentlihen Gerichte, die Zahl der Nichter und

der Nechtsanwälte tin Deutschland nah dem St

1915 und über die durchs{chnittlich auf einen

bezirk, auf einen Nichter und verglihen mit den entfy Für Preußen werd

zurü. „beamten und preußischen Staat“

ande vom 1. Faruar

l Anits- und Landgerichts- Necht&inwalt entfallende Einwohnerzahl,

rehenden Zahlen für die Vorjahre bis 1901 } en Nachrichten über die Gerichtsbehörden, -eingesessenen im „Statistishen Jabhrbuch für den reußif regelmäßig veröffentlicht; die neuesten, Schluß des Jahres 1914 sih beziehenden finden

auf den

sih im 12. Iahr-

gang, Abschnitt „Rechtspflege, Strafoollzug, Besserungsanstalten“.

Dana

176 Landgerichte, (ein Jahr früher

anwälte.

gemessen an der durch

)anach gab es in den 29 Vberlandes Neihs mit 64 925 993 Gerichtseinge vom 1. Dezember 1910) am 1

10594 Ricbter und

10 177 Hierin sind nicht eingereGnet die 103 Nichter des N die 22 Richter des bayerischen Obersten L die 22 und 5 nur an diesen ober Der Umfang der Amt8g

außerordentli verschieden.

: Im Nei von 1910 dur&sMnittli% auf einen Landgericztsbezirk 368 898 Etnwohner. Die

Nichier und

13 024 12 297

desgerihtsbezirken des Deutschen ingesessenen (nach der Volkszählung . Januar 1915 1953 Amtsgerichte und

NRechtèanwälte Rechtsanwälte). eih8gerits und ) andesgerihts, ebenjo nit sten Gerihten zugelassenen RNechts- g der erihts- und der Landgerichtsbezirke, schnittlih zu ibnen gehörigen Einwohnerzahl, ift Reiche kamen nach der Volkszählung einen Amtsgerichtsbezirk 33 244, auf Durchschnittszablen

in den einzelnen Oberlandesgerihtsbezirken \{wanken aber in weiten

Grenzen, was bedingt ist dur die ver Berücksichtigung Grenzen uno der ges{chichtlih gewordenen biete vershiedenen Ne früber und jeßt untershiedlich gehandb

Bevölkerung, durch

die

Nechtspflegeeinrihtungen. einen Amtsgerihtsbezir? und auf einen Landgerichtsbezirk

chts fowie wohl au

3

gewisser

schieden starke Anhäufung der einzelstaatlicher zung der älteren Ge- urch die staatenwelse abte Praxis bei Schaffung der Nach der Höhe der durchschnittlich auf

entfallenden

ichtsbezirke, wie folgt :

Einwohnerzahl ordnen ih die 29 Oberlande8ger

| Oberlaudets

geriGtisbezirke

L] &

a. dur \{nittlich

Einwohner auf denA H „Bez

Oberlandes-

gerihtsbezirke

| | |

den L.-G.-Bez.|

b, dur Verscßtebung

schnitilich

Einwohner auf|

der Ordn.-Nr. ¿wischen a und b

J

Ç

Brauns Jena )) Augsburg .. 7) Goliak 8) Kiel 9) Darmstadt . . 10) Nürnberg ..| 1) Oidenburg . . | D E e )) Naumburg . .| 4) Königsberg. . 15) Stettin 16) Frankfurt a. De. Si 17) Zweibrüdcken . 18) Mürchen. 19) Pofen E, 20) Karlsrukbße . S1) Stuttgart 22) Stedlat

j j j I |

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c

1 1 1

23) Marien» | E 24) Cöln | 20) Dieöben «4 260) Quit -= «6 «l A) Berin 28) Düsseldorf . .| 29) Hamburg . . 1

13 3283 14 083 19 790 20 597 21 244 22 TT2 23 722 23 838 24 190 24 995 26 083 26 723 27 400 29 073 29 100

29 445 Di 200 S3 (T 35 443 35 714 38 087 39 912

40 032 42 059 42 917 44 717 56 012 68 821 63 565

1) Nostock 2) Jena

3) Augsburg .

4) Bamberg

5) Zweibrücken 6) Nürnberg . 7) Königsberg.

8) Karlsruhe ..

9) München. . 10) Frankfurt

G e ¿d

11) Stultgart . 12) Posen 13) Colmar …. 14) Get c é 15) Marien- werder , . 16) Caffel . 17) Stetiin . 18) Breslau

19) Naumburg . . |

20) Oltenburg . 21) Darmstadt . 22) Düsseldorf . 23) Hamburg 24) Braunschwe 25) Kiel

26) Côln

27) Hamm

28) E. A

29) Dresden

2E 848 384

. | 186 600

| 201 815 . | 223 163 . | 224 287 . | 234 271 . | 249 951 . | 258 022 267 854 . | 284 138

300 341 «1 304697

| 308 859 :| 312 336 . | 318 008 | 328 258

. | 373 462 | 383 607

| 391 246 ¿T #27950 . | 481 748 | 490 696 ig | 494 339 | 940 335

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5 9 12 8 141 18 15 26 99 27 28 22

23.

D... Q-S At

Die preußtis@en Amtsgerittbezirke gehören überwiegend zu den volk- reicheren; unter den 10 Oberlandesgerihtäbeziuken mlt wentger als 29 000 Ginwobuern auf etn Amtsgericht befinden sch nur 2 von über- haupt 14 preußischen, unter den 13 Oberlandes erihtsbezinken mit

mehr aïs 30 000 Landgerichten ;

dagegen 7 preußishe. Ae unter den 6 Oberlandesgerihtebezirken mit weniger als

hnlih stebt

es mit den

250 090 Einwohnern auf ein Landgericht ist kein preußisches, unter den 11 Vberlandesgerichtsbezirken mit mehr als 300 000 bis 400 000 Cinwohnern auf ein Landgericht befinden fch allerdings 8 preußische,

aber unier den darüber

find wieder 9 preußische. gerihtsbezirke werden im Oberlande8geritsbezirk Hamburg anges troffen, die vo!fkreihsten Landgerihtöbezinke in den Oberlandesgerichts-

bezirken

Berlin und Dresden.

Die VersPiebung der

hinausgehenden 9 Oberlantesgerichtsbezirken Die dur&s{hnittlich volk: eihsten Amts-

Ordnungs-

nummern nach den Amts- und Landaerihts-Durchs{nitts:ahlen, die

in der letzten Bli, bezirke bestehen.

V; sié zeidt u, ai id, tnawelchen Oberlandesgerichtsbezirken Gegensäße oder Gleich- artigkeiten im Umfange der Amtsgerichtsbezirke und der L

Der Spalte der obigen Rethenfolgeübersiht ausgewiesen wird, ift in mancher Beziehung lehrrei ;

auf einen

andgeriht8-

Berlin, Donnerstag, den 28. Oftober

Sandel und Gewerbe. im Neichsamt des Innern „Nachrichten für Handel, und Landwirtschaft“) Norwegen. Abgelehntes Ausfuhrverbot für Preiselbeeren. Das Landwtrtschaftsdepartement hat fi gegen dea Erlaß eines Ausfuhr- verbots für Preiselbeeren ausgefprchen, (Nah Morgenbladet.)

(Aus den gestellten

Konkurse im Auslande. Numänien.

Anmeldung | S@[uß der

der | Nic! Verifizierung

| ç aavi | M s T s, E Handelsgericht | Name des Fallitén Forderungen | | bis | am

20. Okfkitcber 2, November 1915

30. Oktober]/ 12. November

1915

Ilfov (Bukarest)

Pétre Opreseu, Bukarest, Sir. Plantelor 30.

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Nach dem Geschäftsberiht des Alexanderwerk A. von der Nahmer Aktiengesellshaft in Remscheid für das Geschäftsjahr vom 1. Zuli 1914 bis 30. Junt 1915 verursackte der Krieg cinen starken Nück\chlag des Ums(lags im Auslandgesck äft, während das deut|che Geschäft verhältnismäßig weniger zuüging. Durch Uebernahme von Heereslieferungen konnte die Gesellschaft einen Teil des Ausfalls ausaleichen. Der Umsay betrug ò 973 176 46 gegen 9013812 #4 im Vorjahre. Die diesjährigen Verluste bei Kunden betragen 5731 4. Am SHlusse des Geschätsjahrs wurden 1264 Beamte und Arbeiter gegen 1968 im Vorjahre besŸäftigt. Die Bilanzen der russischen Zweiggeschäfte liegen wie im Voriahr niht vor. In der Bilanz erscheint daber nur der Betrag der Forderungen der Gesellschaft an ihre Zweilgge|chäftz mit 253 033 46. Das Geschäftélokal in Moskau ist am 10. Junt vom Pöbel zerstört und Warenbestände, Einrichtungen, Bücher und Schriftstücke sind ge- stohlen oder vernihtet worden. Der dadur entsiandene Schaden von etwa 110 000 „6 ist bei den zuständigen Stellen angemeldet worden. Die Forderungen an Kunden und Alleinverkäufer im feindlihen Aus- land betragen 372200 4. Zur Deckung etwaiger Verluste stehen der Sicherheitsbestand und die Kriegsrücflage einichließlich der dier- jährigen Zuweisung mit 550000 4 zur Verfügung. Für Kriegs- wohlfahrtspflege verausgabte die Gesellschaft 73 011 , Das Mädchen- heim der Gesellschaft richtete sie mit 24 Betten als Vereinslazarett ein. Die Dividende beträat 69/9. Der Umschlag im ersten Viertel- jahr des neuen Geschäftsjahres ist wesentlih höher als im Vorjahre.

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In der gestrigen Hauptversammlung des NRoheisen- verbandes ‘wurde, laut Meldung des „W. T. B." aus Köln, seitens der Verbandeleitung über die Marktlage wie folat berichtet: Der Adösag in deutschem Gießereiroheisen 1 und 3 war befriedigend. Die Nachfrage nach Hämatit-, Stahk- und Spiegeleisen bält un- vermindert an, da diz Martinwerke fehr stark beschäftigt siad und erheblihe Mengen in diesen Sorten anfordern. Die Hochofenwerke find mit vorliegenden Aufträgen bis zum Fahresende voll beseßt. In phosphorhaliigen Noheisensorten liegt das Inlandgeschäft fehr still. Die Nachfrage aus dew neutralen Ausland hat si gebessert. Der Verfand iy: September betrug 53,69 9/6 der Beteiligung ; im Oktober wird der %3ersand wieder eine Steigerung erfahren.

Wien, 27. Oktober. (W. T. B.) Auf die dritte Kriegs- anleibe. hat die Anglo-ssterreihische Bank für cigene Rechnung 40 Milli;onen Kronen gezeichnet. j

Bu.karest, 26 Oktober. (W. T. B.) Mit Nücksiht auf den Preisausfall des Ausfuhrgetreides ordnete der Arbeits- minister an, daß vom 26. Oktober ab die Eisenbahnverwaltung die logenaunte Straßentare für jene Waggons niht mehr erheben wird, die Aukfubrgetreide führen. Diese Taxe von 200 Franken wird nur jenes Ausfuhrgetreide zahlen, das kis zur Grenze in Fuhrwerken beför dert wird.

New York, 26. Oktober. (W. T. B.) Dem Ausweis der United States Steel Corporation zufolge betrug der Retns- gewinn im dritten Viertel des laufenden Jahres nach Abzug der Zu- wendungen an die Tilgungsfonds und Erneuerungen 30 046 000 Dollar gegen 20311 584 im Vo:rquartal und 14 682 022 im dritten Quartal des Bo1jabhres. Auf die Vorzugsaktien rourde die übli&e QOuartalsdividende

on 13 Dollar erklärt, während auf die Stammaktien wiederum keine Divide de zur Auss{ütturg kommt.

Paris, 27. Oktober. (W. T. B.) 3 9% Französishße Rente 66,00, 4 9/6 Span. äußere Anleihe 87,10, 59/4 9ussen 1906 87,90, 3 9/9 Nufsen von 1896 57,70, 49% Türken 60,70, Suezkanal —,—, Rio Tinto 1485.

Amsterdam, 27. Oktober. (W. T. B.) Indusilrieaktien fest, Oelwerte flau, Schiffahrtsaktien willig. Scheck auf Berlin 48,323 bis 48,824, Scheck auf London 11,023—11,12}, Scheck auf Paris 39,90 bis 40,40, Sthheck auf Wien —,—. 59 9/6 Niederländische Staatsanleihe 1012/16, Obl. 3 9/9 Niederl. W. S. 713, Königl. Niederländ. Petroleum 4992, Holland-Amerika - Linie 3463, Niederländisch-IndisWze Handels- bank 1773, Atchison. Topeka u. Santa Fs 106, Rock Island 3, Sout Hern Pacific 96°/15, Southern Railway 22°/16, Union Pacific 1347, Anaconda 152, United States Steel Corp. 85/6.

Berlin, 28. Oktober. Der Markt war ges{chäftslos.

Produktenmarkt.

£N fr. 290 N imt [E A

UntersuGungs\achen.

Aufsgevote, Berlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Vertäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. Verlosung 2c. von Wertpapieren. Kommanditgesellshaften auf Aktien u. Akttengesellfchaften.

nzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 3.

1915.

Amtliher Marktberticht vom Magerviehbof in Friedrichsfelde. Scchweine- und Ferkelmarkt am Mittwoch, den 27. Oktober 1915 :

Auftrieb Neberstand SŸweine . » 375 Stück Siüd Gt. R S R Verlauf des Marktes: Langsames Geschäft. Es wurde gezahlt im Engroshandel für: s Läuferschweine: 7—8 Monate alt . . Stück 58—71 5—6 Monate alt... 42—57 , olle: 3—4 Monate alt - « 28—l , Sora: 9—13 Wodben lt « «e 2 s 6— 8 Wogen alt . r T 6 Ausgesuchte Posten über Notiz.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

London, 26, Oftober. (W. T. B.) Privatdiskont 4/16, Silber 231/15, Wechsel auf Amsterdam 11,255, Scheck auf Amsterdam 11,455, Wechsel auf Paris 27,89, Scheck auf Paris 27,47, Wechsel auf Petersburg 139}. Bankausgang 865 000 Pfd. Sterl.

London, 27. Oktober. (W. L. B.) 2X 9% Engl. Konsols 65/16, 9 9/0 Argentinier von 1886 98, 49% Brasillaner von 1889 —,—, 4 9/9 Japaner von 1899 703, 3 9% Portugiesen —,—, 9 °/ Russen von 1906 92, 43 9/69 Russen von 1909 73, Baltimore u. Ohto 997, Canadtan Pacific 1864, Erie 433, National Nailways of Mexiko 873, Pennify!vanta 63, Southern Packfic 106, Unton Pacific 1455, United States Steel Corporation 913, Anaconda Copper 16°/;6, Rio Tinto 525, Chartered 9/2, De Beers def. 10}, Goldfields 14, Randmines 42.

New York, 26. Oktober. (M. T. B.) (S@&luß.) Das Ge- \chäft der heutigen Börse nabm einen arößeren Umfang an und ge- ftaltete si zeitweilig sehr lebhaft. Die weitere Ermattung der au?- ländischen Wechselkurse füh1te späterhin wiederum zu einem Abflzuen der Untecnehmungslust. Industriele Spezialpapiere waren fogar einem stärkeren Abgabendruck ausgeseßt, sodaß Bethlehem Steel- Shares fünf Dollar und General Glectric- Aktien 12 Dollar im Kurse verloren. Die günstigen Beri&kte über den Frachtverkehr wirkten da- gegen auH beute anregend auf Transportwerte, von denen Louisville u. Nashville - Akti-n 15 und Lehigh Valleys | Dollar höher waren. Canadian Pacific Werte gewannen 22 Dollar im Zusammenhang mit dem günstigen Einnahmeauëweis für die dritte Okttoberwoche. Ferner konnten Kuvyferwerte ihren Kurs\tand bis um 12 Dollar bessern auf ermutigende Meldungen vom Metcllmarkt. Im S{lußwverkehr war die Haltung niht einbeitlich. Tendenz für Geld: Behauptet. Geld a. 24 Std. Durschn.-Zinsrate 2, Geld a. 24 Std. letztes Dar- leben 15, Wechsel auf London (60 Tage) 4,598,590, Cable Cransfers 4,62, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,9550, Wechsel auf Berlin auf Sicht 817, Silber Bullion 487, 3 9% Northern Pacific Bonds —,—, 4 9/9 Vex. Staat. Bonds 1925 —,—, Atchison, Toveka u. Santa Fs 1077, Baltimore u. Ohio 93, Canadian Pacific 1733, Chesapeake 1. Ohio 57è, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 927,, Denver u. Rio Grande 8, Illinots Central 107, Loutsville u.-Najhyville 1263, New York? Central 100}, Norfolk u. Western 1154, Pennsylvania 588, Reading 792, Southern Pacific 983, Union Pacific 1354, Anaconda Dye, Mining 762, United Siates Sieel Corporation 853, do. pres. 1154.

Kursberichte von auswärtigen Warezimärkten.

London, 26. Oktober. (W. ‘T. B.) Kupfer prompt 72. _ London, 26. Oktober. (W. T. B.) Wollauktion. (Er- öffnung). An der heutigen Auktion herrs{te für gute Sort?:n leb- hafter Wettbewerb. Die Preise waren unverändert bis 5 Punkte böher. Feh!lerhafte Sorien wiesen bei unveränderten bis 509% niedrigeren Preisen \{hleppende Haltung auf.

Liverpool, 26. Oktober. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay 10 000 Ballen, Einfuhr 38 400 Ballen, davon Ballen ameri- kanische Baumwolle. Für Oktober-November 7,01, für Januar- Februar 7,01. Amerikanishe und Brasilianiiche 5 Punkte niedriger. Aegyptische 10 Punkte niedriger.

Bradford, 25. Oktober. (W. T. B.) Wolle fest bet lebhafterem Geschäft. 40 er Lokotops notierten 224 Pence.

Glasgow, 26. Oktober. (W. T. B.) Roheisen per Kasse

67 h. 8 d. Amsterdam, 27. Oktober. (W. T. D.) Jaya-Kaffes Santos-Kaffee für Oktober 55, für De-

fest, loko 554. zember 55, für März 523.

Amsierdam, 25. Oktober. (W. T. B.) Leinöl loko 392, per Novemtkter 39, per Dezember 3&5, per Januar 38.

New York, 25. Oktober. (W. L. B.) (Schluß.) Baumwolle loïo middling 12,10, do. für Oktober —,—, do. für Dezember 12,06, do. für Januar 12,16, New Orleans do. loko middling 11,93, Petroieum Refined (in Cases) 9,75, do. Standard white in New Yort 7,50, do. in Tanks 4,00, do. Credit Balances at Oil City 1,75, Schmalz prime Western 8,85, do. Rohe u. Brothers —,—, Zucker Zentri- fugal 4,26, Weizen für Dezember 1073, do. für Mai —,-—, do. für Jült ——, do. hard Winter Nr. 2 1237, Mebl Spring-Wheat clears (neu) 4,85, Getreidefraßt na Liverpool 20, Kaffee Rio Nr. 7 loko 72, do. für Dezember 6,50, do. für Januar 6,92, do. für März 6.56, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 33,77.

New York, 25. Oktober. (W. T. B.) Die 1tchtbaren Vorräte betrugen in der vergangenen Woche an Wekhzen 24 942 000 Bushels, an Kanadatwweizen 18 066 000 Bushels, an Mais 3 974 000 Busbels.

Erwerb3- und Wirtschaftsgenossenschaften. Niederlassung 2c. von Rechisanwälten. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Vèrsicherung-

Bankausweise. Verschiedene BekanntmaÆungen.

ps t P TIEP: E

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1) Untersuchungssachen,

) Stecbrief. Gegen den Musketier 1. Komp. Ers. - Batl. N Nr. 64, geb. 1. April 1887 wohnhaft zuletzt Berlin, itraße 4, 1 m 76 cm groß, von s{lanker S blondem Haar und blondem S{nurrbart, blasser Gesichtsfarbe, lungen- bekleidet mit arauem Anzug, we:cher flüchtig ist, ist die Uniersuhuvgshaft wegen Fahnenfluht im Um Nerhaftung und

[46444]

Statur,

krankem Auéfeben,

Felde verhängt.

Emil Albrecht, ef. - Inf. - Negts.

zu Berlin,

Stevelbetner- | [4

feld-

Sülofser, borgen bält,

7565]

freiwilligen Edmund 1. Kompagnie, gebor x am 16. 3. 97 zu Cöln-Nippes, Kreis ( §=ln, katholisch, ledig, flüchtig ijt, fh ver- ist dite UntersuGßungshaft wegen Fahnenflucht: verhängt.

wroelcher

Ablieferung in die Südl. Miklitärarrest- anstaît Berlin, Prinz Aug 9 st| v. Württem- bergstr. 2, wird ersuht. 1 "1 a Tal. 834.15. Verlin, den 19 Okto b er 1915.

Kgl. Gericht. der Inspektion 1V der immob « Gardeinfanter!e.

Steckbr lr f. Gegen den unten b e chriebenen Krlegs8- Mof:bach von der

ersucht, ibn zu verbhasten und an dfe | keine. nächste Militärbebörde zum Weitertrans- port hierher abzuliefern. GEöln, den 25. Oktober 1915. Gericht des I. Ers.-Botl. J..N. 65. Der Gerichtsherr. A. B.: Primavesi, Hauptmann und Batz2illonsführer. Be}\chreibung: Alter: 18 Jahre, Größe: 1 m 82 cm, Haare: dunkelblond, {warz, Augen: dunkelblau, Nase: dick uvd lang, Mund: mittel, Bart: il. \{@w. Schnurr- bart, Gi sicht : länglic, p18, Gesichts- farbe : blaß und voll Eiterpocken, Sprache: Cösner Dialekt. Besondere Kennzeichen :

[47553]

Es wird

le Kleiduna: grauer Waffenrock, graue Feldmütze, \&mwarze Hose und Halsbinde, eigene schwarze Shnürschuhbe.

Gegen den unten beshriebenen Musketier Josef Zimmermann, 1. Komp. Rekruten- depot Inf.-Division 115, welcher flüchtig ist, ist die UrtersuGungshaft wegen un- erlaubter Entfernung v2hängt ersucht, ihn zu verhaften und an diz nächste Milttärbet örde hierher abzuliefern.

Beschreibung: Größe 1,75 m, Gestalt kräftig, Augen braun, Nafe und Mund

gei Haar dunkelblond, Schnurr- ar

Im Felde, den 16. Oktober 1915. Gericht der 115. Infanteriedivision. Der Gerictsherr: von Kleist, Generalmajor.

[47552] Steckbrief.

Gegen den unten bes{riebenen Musketier Altert Padberg, Rekrutendepot 115. Inf.- Division, welcher flüchtig ist, ist die Unter- suhungshaft wegen unerkaubter Ent- fernung verhängt. Es wird ersucht, thn zu verhaften und an die nächste Militär- bebörde zum Weitertransport hierher ab- zuliefern.

Steckbrief.

s wird

zum Weitertransport

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