1915 / 257 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 30 Oct 1915 18:00:01 GMT) scan diff

dee Farillie und der Jugendpflege zu erhalten seien. or rie weite, da E en liedern der Jugend- ‘ompagnien verhin , da bei solhen Klubs junger Leute erfahiungs- gemä nit die tüchtigen, sondern die mit dem größten Mund die Führung ätten. Auch sei für ordnungsmäßige Heimkehr von den Uebungen der Jugendkompagnien zu sorgen, und es müsse ertschieden vermieden werden, daß die fungen Leute im Anschluß an diese Lokale aufsuhten, um sich dem Genuß von Alkohol und Tabak hinzugeben. Pastor Wartmann _(Berlir) berichtete über Kriegserfahrungen der evangelischzn Jünglingévereine und faßte seine Ausführungen in den Saß zusammen, daß die Erziehung der Jugend zu Gehorsam, Aus- dauer und Opfermut allein niht genüge, es müsse auch die zur Vaterlandsliebe und zur Frömmigkeit binzukommen.

Herr Walter Classen (Hamburg) sproch über Wanderlust und Famwilienpfl:hten. Die Scharen jugendlicher Wanderer von den Toren der Großstädte seien {hon lange fein Bild mehr, das nur mlt Freude

esehen werde. Das wirklihe innige Wandern sei dies niht mehr. ie Entartung werde aber nur überwunden, wenn wir die Erziehung zur sozialen Gefinnung und Pflichterfülung ganz anders auffaßten. Der erste Schritt dazu sei Ehrfurcht vor der Familie. Hier set der Boden, wo die Anfänge der sozialen Ge- finnung wahsen müßten, Nücksihtnahme aufeinander, gegenseitiges Dienen. In der Familte müsse das Kind Mühe und Segen der Arbeit kennen lerren, und nur dann könne die Jugend ftark werden, wenn sie in der Ehrfurcht vor den Alten bleibe. Aus der Jugend- vflege der Hamburger Kriegehilfe teilte Pastor Kießling (Hamburg) fesselnde Einzelheiten mit. Jn Hamburg galt es bei Kriegsausbruch, für eine große Zahl arbeitsloser Ju;endlichen zu sorgen, ihnen nicht nur Beschäfttauna, sondern auch einen Lebensinhalt zu \{afffen. Man zog sie heran, indem man dte Gewähr»ng von Unterftüßung von der Teilnahme an erziehlihen Unterrichtökursen abhängig machte. Man habe zwar nicht die Be- deaken gegen diese rers verkannt, die Frfolge bätten ihr aber recht- gegeben. Pfarrer De hn (Berlin) sprach über die männliche Arbeiter- lugend und trat warm dafür ein, diese gerade jeßt tn das Gesamt- hewußtsein des Volkes aufzunehmen Er warnte vor der Annahme, daß man durch Jugendkompagnten einen Gesinnungsumschwung bei der Arbeiterjugend werde erzeugen können; nah dem Kiiege würden die alten Widerstände wteder erwachen. Der Redner trat für den Siedlungs8gedanken ein, der zur Förderung gegenseitigen Verftehens die zeitweilige Ansiedlung gebildeter junger Leute in Ärbeitervier1eln wün'cht. Die Nücksichten auf die I 1gendfürsorge bet der FJugend- pflege bebandelte Dr. Noppel (Berlin), der ausführte, Jugend- pilege könne und dürfe niht Jugendfürsorge sein. Wohl aber sei ein leve dig?es Zusamme-: areiten notwenckig Die Jugendpflege erhalte dadur wertvolle Auf\hlüsse über die Zeitgefahren der heranwachsenden Jugend. Sie sei ferner dur ihre L:iter, Vori1ände usw. dazu be- rufen, die erste und eigentlihe Vorbeugung zu leiste, beim ersten leihten Strauchein sofort Halt zu bieten. Dieje Zusammenarbeit sei im Hivblick auf die vielen Vaterwatsen und die fittlihe Geföhr- du"g der Jugend, die der Krieg g schaffen habe, von vershärfter Drin: lichkeit _ Fräuletn Dr. Alice Salomon (Berlin) sprach dann über die seeltimen Befahren der weitlihe-n Jugend: Eire Reihe von Tat- saden wirft z:samm-n, um eine seelishe E: shütterung der weib- l‘chen Jugend aller Stände im Kiiege he: beiz- ühren, zunächst die Tatsache, daß eive direkte äuß-e Anteil: ahme am Kriege, die der inneren entspriht, der weiblihen Jugend nit mögli ist. Dazu kommen die Sorge und Tr'uer um ten Verlust des Mannes, in dem sie den zukünftigen L-bensgefährten sah. Schli ßlih aber beunrubigt sich die weiblich- Jugend um ihr eig-nes zukünfstiges Schicksal, weil ihr klar bew ft t, daß dur die Verluste des Schlachifeldes die Möglichkeit ih: er natü lten L-benserfüllung sehr verringert worden i, daß ein großer Teil der heutigen Mädchen- generatton nicht zur Ehe gelan.en kann. Die auf diese Wei'e hervor- gervufene Er'chütterung des seelisher Gleihgewichts übrt zu einem mehr oder minder bew ßten Versu, die Berufsarbeit unter dem Gesicbtêpunkt eines Lebersinhaltes zu püten, se führt zu dem Verlangen nah weiteren Letenswoerten und Lebentinhalten. Die Aufgaben, die sih daraus für die weiblihe Jugend. pflege ergeben, beztehen sih auf die Mädchen aller Klassen. Es muß versubt werden, die erwerbstätigen Mätchen möglichst jo!ch-n Berufen zuzuführen, in denen die Einzelne ihre besonderen Gaben zur möglichsten Gnifaliung bringen kann. Die Arbeitebedingungen müßen fo gestaltet werden, daß denen, für die der Beruf die Lebensarbeit bleibt, ein persönliches Leben möglich ist, in dem sie Natur und Kunst genießen, hôberen Interessen nahgehen, Freundschaft pflegen können. Für die bisiglosen Schihten muß die Jugendpflege darüber hinaus Einrichtungen s{affen, durch die der weiblihen Jugend solhe Freuden zugäng- lich und nahe gebracht werden. Für die mittleren und oberen Schichten muß dagegen angestrebt werden, daß den Mädchen au den niht erwerbstätigen ein gewisses Maß von Selbständigkeit und Bewegungsfreiheit durch das Elternhaus rechtzeitig eingeräumt wird, ohne die für den reifen Menschen ein Lebensbehagen garnicht mögli ist. Aber neben all-n äußeren Lbenserleihterungen bleibt die wichtigste Aufgabe, die Mädchen tnnerlich stark zu machen. Der Geist der Aeußerlihkeit und Oberflächlihkeit muß bekämpft werden, damit die Mädchen zu den wahren Werten des Lebens und zu überper\önlihen Idealen geführt werden können.

Frau Elisabeth Gnauck-Kühne (Blankenburg a. H.) bezeichnete als das prakti\he Lebensztel der wetblihen Jugend den Hausmutter- beruf und vertrat an der Hand ftatistischen Materials den Stand- punkt, daß die Zahl der Gheschließungen infolge des Krieges nicht ab-, sondern eher zunehmen werde. Im übrigen erhob fie nahdrücklihst die Forderung nach dem weiblichen Dienstjahr. Fiäulein Johanna Waetoldt (Berlin) behandelte die Erziehung zur ‘Mütterlich- keit in den Jugendvereinen: E wid sich hier zuerst darum handeln, die fexuelen Vorstellungen zu reinigen und zu heiligen. Dies geschieht am bisten durch gelegentliche Besprechungen etwa in der Art der Försteishen Jugendlebre. Be- sonderer Wert ist darauf zu legen, den Mädchen ein Gefühl ibrer Würde zu geben und den Sinn für Verantwortung dem kommenden Geichlecht gegenüber zu stärken. Die praktishe Vorbereitung für den fünftigen Beruf als Mutter wird fich tn engen Grenzen halten müssen. Theoreti\che Kurse in Säuglings- und Kinderpflege sind immerhin möglich. Auch die s{chon bestehenden Kurse für Kranken- pflege, Hauswirtschaft und Küche werden ihr Gutes tun. Erfolg bei der Erziehung zur Müiterlichkeit werden die Jugendveretne aber nur baben, wenn fie die jungen Mädchen zu den Kraftquellen jübren, wie wir fie in unseren religiösen Vorstellungen haben. Diszésanp1äfes, Pfarrer von Haehling (Bochum) behandelte die Weckung hauswirtschaftliher Gesinnung durch die Jurgmädchen- vereine. Der durch die außerhäuslihe Tätigkeit zahlreiber junger Dädhen stark bedroh:e hauswirts{ch«ftlide Sinn müsse gewedt werden durch Belehrung über den Wert der häus|ihen Arbeit, Ein- führuag in die rewte Art der häusl:hen A:beit, den Gcist, tin dem fie verrichtet werden soll, durch Aneiferung zur Mitar“eit im Haushalt ter eigenen Familie, Hinweis auf Ausbildungömöglichkeiten in Haut haltungëschulen, Kursen, Dienst- und Lehrstellen, Anregung zur Einrichtung folher Ausbilzungdgelegenheiten du ch die Gemeinden und zweckmäßlgen Ausgesta!tung derselben. Diakonisse Frieda von Det- wering(Berlin) untersuchie vie Frage: Wie sind autkömnliche Mittel zur Anstellung hauptam!lichec Jugendpfleg-rtnnen zu beichafen ? Kirchen- gemeinden, Frauenvereine, einzelne Unternehmer industrieller Anlagen tun ihr Möglicöstes, aber es reit längst nicht aus, und gerade in den ärmster, daher bedürftigsten Gegenden fehlen die Mittel und muß von Anstellungen Abstand genommen werden. E? i somit an der

eit, die maßgebenden Behörden, Stadtverwalturg-n, Ministerien,

berkirdenrat, Hand-lskammern usw. darauf hinzuw: isen, daß sie die Jugendpflege als ihre Angelegenheit aufnehmen und es si zur Pflicht machen, für die nötigen Mittel aufiufomm?n

Das leyte Referat erstattete Pastor Thiele (Berlin) über die Bedeutung der ethish-religiösen Etrwi kung auf die Jugentpfl-ge: Es g-tört zu den neuen Eifkenntnissen, die der Krieg uns gebracht hat, daß die leßten Entscheidungen niht auf dern Gebiet der körper-

lihen Krafieniwicklung liegen. Ausshlaggebend sind einmal dle en Potonzen, niht minder jedoch is es die Widerstandskraft der tlichen Persönlichkeit. Die tiefsten Wurzeln sittliher Kraft liegen in der Harmonie des Einzelnen mit Gott und sid selbst. Eine weitshauende Jugendpflege wird darum ihren Kernpunkt in der \ittlih- religiösen SEtOUNE finden. Eine kurze Erörterung reißte sich an die Vorträge an, worauf etn Schlußwort von Professor Dr. Albrecht die Tagung beendete.

__ Die Zahl der in Berlin unterstüßzten Familten von Kriegsteilnehmern ist im Oktober auf 186 983 gestiegen. Die für deren Unterstüßung im Monat Oktober aufgewendeten Beträge haben eine Höhe von 7,9 Millionen Mark er- reiht gegenüber einem Betrage von 2,55 Millionen Mark im Monat Oktober 1914. Auh die Mietbeihilfen für Kriegerfamilien haven im Oktober wieder eine Steigerung erfahren. Sie beliefen sich .auf 1,69 Million Mark. Die Mietbeibilfen für Arbeitsl ose und für Mieter auf städtischen Grundftücken sind hierbei niht berücksihtigat. Insgesam t sind bis Ende Oktober seitens der Stadt Berlin an Unterstützungen lediglih für Kriegerfamilien mehr als 69,6 Millionen Mark gezablt worden.

Kunft und Wissenschaft.

Das astrophysikalishe Observatorium bei Potsdam. Bericht über das Jahr 1914.

Im Anschlusse an die Berihte aus den Vorjahren geben -wir nacstebend etne furze Uebersicht über die wissenshaftliche Tätigkeit des astropbysikalishen Observatoriums bei Potsdam für das Jahr 1914 (vergl z. B. Nr. 206 d. Bl. vom 29. Oktober 1913 und Nr. 256 vom 390. Oktbber 1914).

Der Direktor des Observatortiunms, Geheimrat Shwarzschild, führte die Bearbeitung von Messungen in den Kalziumlinien des Sonnenspektrums nebst anschließenden theoretischen Untersuchungen zu Ende und veröffentlichte die Ergebnisse. Prof. Wüsing hat bolometrische Messungen im Sonnenspektrum weiter- gefübrt und abgeschlossen; sie lassen eine sihere Bestimmung der Eneratekurve einer großen Strecke des Sonnenspektrums erwarten.

Dur Bewilligung einer größeren Summe im Staatshaushalt war das Observatorium tn den Stand ge)eßt worden, an der Beob- achtung der totalen Sonnenfinsternis vom 21. August 1914 teilzunehmen. Zu diesem Zwecke wurde eine unter der Leitung von Geheimrat Kempf stehende Expedition nah Feodosia in der Krim ge- sandt, ausgerüstet mit den besten Jnstrumenten und Apparaten zur Beobachtung von Erscheinungen in der Sonnenkorona, die einen Bei- trag liefern follte zur Entsheidung über noch offenstebende Fragen, besonders über tas Spektrum ter Sonnenkorona. Leider wurden die Zwecke der Expedition, der auch Piofessor Ludendo1f angehörte, dur mangae!ndes Grtcegentfommern der ru'sisden Regierung nah Ausbruch des Krieges völia vereitelt, und die Mitgli-der kehrten unter er- zwungener Zurücklassung der wertvollen Instrumenie unverriteter Sache zurü.

Die von Geheimrat Müller mit Unterstüßung von Dr. Kron unternommenen LBeobach'uncen für di: photometrishe Durch- mutîterung der Polzone 80° bis 90° konnten leider nit, wie gehofft, im Jahre 1914 u Ende geführt werden, weil Dr. Kron bei Beginn des Krieges zur Arm-e einberufen wurde. Es find daber im ganzen Jahre nir an 40 Abenden 93 Zonen mit rund 1300 Sternen beobahtt worden. Geheimrat Müller hat in der zweiten Hälfte des Jahres versucht, die Beobachtungen allein fo! tuseten, jed: ch wurde dite Arbeit durch das Fehlen eincr geübten Hiifskraft sehr e: \chwert und ging nur langsam vorwärts. Immerhin bleiben zur Vollenoung der Polzone für Geheimrat Müller nur etwa 20 Zonen übrig, während Dr. Kron noch mit etwa 33 Zonen im Rückstand ist.

Cbevso konnten die Beoba§htungen der Sterne 7m bis 12m der Pickeringshen Polsequenz im Jah1e 1914 von Geheimrat Müller und Dr. Kron niht in dem geplamfen Umfang- fortgeseyt werden. Die ausgewählien 26 Sterne Ebither von Gehetnirat Müller durchs{chniitlich an 12 Tagen, von“PVr. Kron an 8 Tagen ge- messen worden. Bei den Sternen 9m 5 bis 10m hat sch ein {starker Sprung in den Abweichungen zwi|chen ihren Ergebnissen und denen Pickerings herausgestellt, und zwar in dem Sinne, daß die Pickeringshen Messungen bei diesen Sternen verhältnismäßig zu große Helligkeiten zeigen. )

Die Haupttätigkeit Geheimrat Müllers im Jahre 1914 is dur sein Amt als Schrifttübrer der Astronomishen Gesellsaft und durch die Fortführung der Arb iten sür den A. G.-Katalog der ver- änderlihen Sterne in Anspruch genommen worden. Die Nektaszensionsstunden 01 bis 13h sind von ihm endgültig für den Druck redigternt worden, nach Ergänz»ng der Literatur bis Ende des Jahres 1914 Mit dem Drucke des Werkes soll noch im Laufe des Tommenden Sommers begonnen werden.

Eine von den Geheimrat Müller und Geheimrat Kempf aus- eführte Vergleidung der verschtedenen Helligkeits?!ataloge der Harvard- ternwa1te untereinander und mit Potsdam zeigte, daß zwischen den vers{iedenen Harvardkatalogen eine fehr erbeblihe Farbengleihung besteht in dem Sinne, wie sie das Purkinjephänomen nah der ver- schiedenen Größe der beuußgten Instrumente erwarten läßt, und daß das größte Photometer eine mit der Potsdamer sehr nahe überein- stimmende Farbenauffafsung liefert.

Professor Ludendorff hat die von ihm im Jahre 1912 aufgefun- denen Originalbeobahtungen veränderlicher Sterne von Schwerd aus dem Jahre 1823 - 26 fertig bearbeitet. Wertvoll find namentli die Beobachtungen von ò Cephei, welche ctne hon nah dem übrigen Beobachtungämaterial zu vermutende langsame Veränderlichkeit der Periode wahrsceinlich mahen. Eine Bearbeitung der F. F. J. Schmidtshen Beobachtungen des Polarsterns hat Fräulein H. Mattenklodt nah der Anweisung von Professor H sprung durch- geführt. Bet der großen Zahl der Beob2chtungen wäre wenigstens die Festlegung einer wegen ihres früheren Termins wichtigen Evyoche für den LUhtwechsel zu erroarten gewesen, es ergab ßch jedoch keine Andeutung einer Verä«derlichkeit.

Geheimrat Schwarzschild führte mit einem Klähenphotometer am oroßen Nefraktor eine Rethe von Albedobestimmungen von Mas, Saturn und Saturnring aus durch direkten Bergl: ih mit der Flächen- helligfeit der Sonne. Die Sonne twourde dabei durch Verkieinerung der Dbjektivöffnung und ge ihte Raucbgläser meßbar abgeblendet.

Die von Dr. Mün, Professor Eberhard und Professor Herbsprung ausgeführten photoaraphisch-photometrishen Arbeiten wurden im Jahre 1914 fortgeseßt. Dr. Münch wurde dur seine Einberufung zum Kriegsdien#t verhindert, seine Arbeit über die Helligkeit der Plejxdensterne zum Ab- {luß zu bringen. Prof.ssor Herß\prung brachte eine Be- stimmung der Größen von 143 Sternen der Plejaden zu Ende und segte seine Beobachiungen verändirlicher Sterne fort. Mit Benutzung eines RNöh:enphotomete1s stellte Professor Eberhard zahlreiche extra- folale Aufnalmen der hellen Plejadenfterne ber, die zu iner unab- hängiaen Kont: olle der Größen!fala dienen sfollter, und bereitete cine Untersuchungen über vie Grundlagen der photographt\hen Phoiometrie zum Drucke vor.

Infolge einer Korrektur des 80 cm-Ofjektivs wurden neue Aufnahmen zur Bestimniuung der Nadialgeichwindigkeiten von Fixsternen nicht gewonner. Htngegen hat Profisso: Luden- dorff eine grôßere Reihe der mit dem Spefirographen 111 N und 1V früher aufgenommenen Platten autgemefsen, unter leyteren namentlich fo!h? von « Cygni.

Einen großen Teil seiner Arbeitszeit nabm die Fortführung der Bibliographie der Nadtalgeschroirdigkeiten tn Anspru. Der V11. Band der vhotographischen Himmelsfkarte it fertig gedruckt, bis auf das Vorwort. Dieses wün\chte Dr. Birck ausftübrlicber zu ge- stalten und in ibn eine genauere Darlegung des Arbeitsyerfahrens zu geben fowie über die Ergebnisse größerer Lbzählungen zu berichten, die er mit Unterstüßung von Professor Biehl und Fräulein S. Matten-

lobt vorgenommen bat. Als Gren der 5m bes

stimmte er aus Plejadenaufnahmen für die Platten aus dem Jahre 1890

: p Wert 11 m6, für die neueren Aufnahmen von 1913 den Wert m 0),

Dr. Birck hat ferner Frl. H. und S. Mattenklodt im Messen unterwiesen und mit beiden zusammen 4900 Sterne gemessen. e Reduktionsarbeiten wurden von Prof. Biehl auf dem laufenden gehalten; die Revisionen älterer ie lungen nahmen unter Prof. Biehl und Dr. Birck ihren regelmäßigen Fortgang. Die Reduktion aller für die Potsdamer Zone in Betracht kommenden Sterne der Bonner Durhmusterung wurde von Prof. Biehl beendigt.

Der Katalog von 8766 Anhaltsternen für das Aequinox 1915.0 wurde von Frl. S. Mattenklodt fertiggestellt.

Von den Neuaufnahmen der Potêdamer Zone hatte Dr. Münch mit Unterstützung von Dr. Janten bis zum Kriegsbeginn bereits 517 Platten (42 9/9 der Gesamtzahl) erledigt. Seitdem ruht diese Arbeit. Dr. Janzen hat durch Verglei mit alten Aufnahmen unter dem Stereokomparator etwa 300 stärkere Eigenbewegungen gefunden. Er war bei Kriegsbeginn in Warshau und konnte nicht mehr nah Potsdam zurüdckehren.

Prof. Herysprung hat photographische Messungen von Doppelsternen bearbeitet und publiziert. Er hat diese Arbeiten im leßten Jahre in Potsdam wieder aufgenommen, als die bishertgen Arbeiten mit dent großen Nefraktor infolge der Korrektur des 80 cm- Objektivs ausfeßen mußten. d :

Von weiteren Arbeiten seien noch erwähnt Untersuhungen über die E rxrtinktion des Lihts in der Atmosphäre bis in das Ultraviolett, die Dr. Kron ausgeführt bezw. begonnen hat, theo- retishe Untersuhungen über Objekttve von Prof. Wilsing, Bearbeitung einer Aufnahme des kugelförmigen Stern haufens Kassier 3 sowie von Aufnahmen absolut lihts{waher Sterne von Prof. Hertsprung, Untersuchungen, betreffend das Vorkommen von Skardieden von Prof Eberhard. /

Von den Publikationen des Observatoriums erschienen im Jahre 1914 7

Nr. 70. A. Brill, Die Helligkeitss{wankungen im Spektrum der Nova Geminorum nach Aufnahmen von G. Eberhard. Mit

4 Tafeln. A. Biehl[l.

Berliner Sezession 1915, It. 9)

Unter den Bildwerken befinden sich verbältnismäßig viel orträtbüsien, die der einen Aufgabe der Bildnisdarstellung, Porträt- ahnlihkeit zu erreichen, wahrschetnlih gerecht werden. Darüber hinaus find aber nur wenige zugleich auch Kunstwerke geworden. Lebentecht und künstlerish in der herben großen Form tis die weiblihe Bronze- büste von Adolf von Hildebrand. Der verehrte Münchener Meister, dessen Reliefs und Statuen bisweilen akademish wirken, ge- staltet immer dann die bedeutendsten Werke, wern er unmittelbar von der Natur ausgeht und nich1 auf Grund seiner \trena formulierten Kunsitheorien frete Gebilde shafft. So kommt es, daß nah dem Leben geschaffene Bildnisbüsten wie diese bier die Größe Hildebrands am deutlichen erkennen lassen. Ernst Wenck, der auf der lezten Akademieausstellung einen lebendig harakte1isierten Eugen Richter-Kopf zeigte, führt bier das große Modell zum Berliner Richte: denkmal vor. In dieser Aufstellung und in diesem unedlen Material kann man stich noch kein rechtes Urteil über das Denkmal biiden. Es \ch{eint aber n‘cht alle Erwartungen zu erfüll.n, die man daran knüpfte. Von Martin Müller fällt das Bruchstück eines weiblichen Aktes auf, der Ausdruck und Kraft bet. Alexander Opplers „Mädchen mit Schwan“, das im Bewezungsmotiv entfernt an Picalle erinnert, ist niht ohne Anmut. Man würde dem stehenden Mätchen von Fritz Huf vielleicht niht allzu viel Beachtung \{henken, wenn man niht unlängst durch vorzüglihe Porträtköpfe auf diesen jungen Künstler aufmerksam geworden wäre. Auch diese Statue hter verrät Begabung, ohne daß sie freilich stä&fere persönlihe Form besißt. Franz Metzner ist mit vielen Arteiten vertreten, die nichts Neues über selne Kunst aussagen. Der schon bei der leßten rößeren Ausstellung seiner Werke gewonnene Eindruck, daß dieser ftarte Künstler allmählich in etne verbängn!8volle Manier hineingeraten ist, die feine Schöpfungen nicht mehr wrchtig, sondern leer und ge- {wollen erscheinen läßt, wird durch die hier gezeigten Arbeiten bekräftigt. Ueber die dekorative Wirkung, die Megners Architektur- plasiiken mit Absicht haben, kommen auch nur wenige seiner Klein- plastiken hinaus. Man muß aber gle'ch binzufügen, daß auch jeßt noch die {wächeren Plastiken dieses eigenwilligen Künstlers boch über den landläufigen Dugzendarbeiten stehen, die unsere Ausstellungen füllen belfen. Dr. Pl.

*) Vergl. Nr. 252 und 254 des Bl.

Wie in den Vorsommern find auch im leßtvergangenen Sommer die Beobachtungen über die Größenänderungen der Gletscher der Ostalpen vom deuts@en und österrethishen Alpenverein weiter- geführt worden, obwohl die durchforschten Gletschergebtete zum größten Teil tim weiteren Kriegsgebiete liegen. Ausfallen mußten nur die Beobachtungen im Adamtello- und Ortlergebiet, weil über diese beiden Grvpypen hinweg die dôterreihish-italientsde Front führt. Eine ganze Neihe von Gletschern lassen, wie Eduard Brückner in der ,„Zettschrift der Gesellshaft für Erdkunde* ausführt, ein kleines Vorrücken er- tennen. Das gilt besonders von hochgelegenen Gletscern, so u. a. von dem Tauafarferner, vom Nieserferner, vom Welßkarferner in den Zilltaleralpen.

Die Errichiung eines Museums des jeßigen Weltkrieges ist von der Stadt Breslau, die damit auf eine Anregung des Direktors des |{lesfi! hen Museums für Kunstgewerbe und Altertümer Professor Dr. Maëner zurückgebt, be\chlo} n worden. Ueber das Gebäude, in dem das neue Museum unte: gebracht werden soll, . sind no keine bindenden Entsch!üsse gefaßt, mit den Ankäufen wird aber schon jeßt begonren. Dabei foll niht nur auf die ge!{ichtlichen und kulturge]chichtlichen Urkunden Weit gelegt werden oder auf die mili- tärishen Sammlungegruppen es sollen vor allen Dingen auch Werke der Kunst erworben werden, in denen sch die kriegerischen Ereignisse \piegeln. Im Januar des kommenden Jahres soll dann. tm Lichtbofe des Kunstgewerbemuseums eine Ausstellung aller bis dahin gemachten Erwerbungen stattfinden.

Die \{chwedis{che Akademie der Wissenschaften hat, wie ,W. T. B.“ aus Stockholm m-loet, auf Vorschlag des Professors Arrhenius be- \{lossen, der Regierung anheimzuïellen, die Verteilung der Nobelpreise für Physik und Chemie für die Jahre 1914 und 1915 bis zum nächsten Jahre zu verschieben. :

Nr. 43 der Veröffentlihungen des Kaiserlichen Sesundhettsamts* vom 27. Oktober 1915 hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Gesetzgebung usw. (Deutsches N-ich.) Verband- und Arznet- mittel 2c. Woffen 2c., Rohoffe für Kriegébedarf, Vecvflegungs-, Stz:eu- und Futtermittel, Kraftfahrzeuge, Oele, Verband- und Arznei- mittel 2c. (Schweiz. Kant. Wallts.) Uebertragbare Krankheiten. (Vereinigte Staaten von Amerika.) Viebquarantäne. Tierseuchen im Deutschen Reiche, 15. Oktober. Geschenkliste, Woden- tabelle über die Sterbefälle in deutsken Orten mit 40000 und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. QDesgl. in deutshen Stadt- und Landbezirken. Witterung. Beilage: Gerichtlibe Entscheidungen auf dem Gebiete der öffentlichen Ge- sundhettöpflege (Aerzte).

. Untersuchungssachen.

2. Aufgebote, Verlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

. Verlosung 2c. von Wertpapieren.

. Kommanditgesellshaften auf Aktien u.

1) Untersuchungssachen.

[48006] Steekbrief.

Gegen den unfen Beschriebenen, welcher flüchtig ift, i die Untersuchungshaft wegen unerlaubter Entternung (Vergehen gegen 8 9b des Geseyes v. 4. 6. 1851), be- gangen in Siedenbollentin, Kreis Demmin, am 17. Oktober 1915, an 25. Oktober 1915 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichts- gefängnis abzultefern sowie zu den biesizen Akten I[. E. R. 1137/15 sofort Mitteilung zu madchen.

Personbeschreibung : Familienname: Sliwinsfki, Vornamen: Vicenty, Stand und GBewerbe: Sthnitter, ansceinendes Alter: 17 Jahre, aus Krzepin, Kreis Wioszczowa, Nuff. Polen, letzter Aufent- halt: Siedenboll-niin, Kreis Demmin, jeßiger “Kufenthalt: unbekannt, Grö3ße: mittel, Haare: dunkel, Gesicht: oval, Zugen : braun.

Stettin, den 25. Oktober 1915.

Kriegsgeriht des Kriegäzustandes.

{48005] Stectbrief.

Gegen den unten Beschriebenen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuungshaft wegen unerlaubter Entfernung (Vergehen gegen § 9b des Gesetzes vom 4. 6. 1851), begangen in Schwartow bei Mallmow i. Pomm. Anfang April 1915, am 31 Mat 1915 verhängt. Es roird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerihts- aefängnis abzuliefern sowie zu den hiesigen Aften IT E R 1151/15 sofort Mitteilung zu machen.

Perfonbeshretbung® Familienname : Makoschewsrki (auch Walicki), Vor name: Josef, Stand und Gewerbe: Swnitter, angeblich Fleischer gelernt, Aiter: 32 Jahre, geboren am 19. März 1883 in Warschau, Russ.-Polen, letzter Aufenthalt: Schwartow bei Nallnow und Hasselbusch, jegtger Autenthalt unbekannt.

Stettin, den 26. Oktober 1915.

Kriegsgericht des Krieg3zustandes.

(48002] Fahnenfluchchtserklärung.

In der Unterfuchu7rgssahe gegen den Landwehrmann Eugen Dinßzer aus dem Land ebr bezirk T Hamburg, geb. 4. 1. 1879 zu Berlin, wegen Fahnenfluht, wird auf Grund der SS§ 69 ff. des Militärstrafgeseßz- bus sowie der 88 356, 360 der Militär- strafgeriht8ordnung der Beschuldigte hter- durch für fabnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen NRetche befindliches Ver- möaen mit Beschlag belegt.

Ailioza, den 28. Oktober 1915.

Gericht der Landwehirinspektion Altona.

[48008] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuhungsiahe gegen den Gardefüsilier Niels Hausen, 4. Komp. Ers.-Batl. Lehr-Inf.-Negts , geb. 21. 9. 89 zu Kolstruy, Schleswig, wegen Fahnen- flucht, wird auf Grund der §S 69 ff. des Pitlitärstrafgeseßkbuchs sowie der §§ 356, 360 “der Militärstrafgeriht8ordnung der S Boie hierduxch für fahnenflüdhtig eri!arf.

Berliu, den 22. Oktober 1915.

Gertcht der Insp. 11 der immob. Garde-Inf., Lehrt-rstr. 58.

(48009] Fahuenfluchtserklärung.

In der UntersuHaungssache gegen den Landsturmmann Julius Rollext, 3./Ers.- Batl. Lehr-Inf., geb. 20. 6. 89 zu Berltn, wegen Fabnenflucht, wird aut Grund der SS 69 ff. des Militärstrafgeseßbuchs sowie der 88 356, 360 der Militärstrafgerihts- ordnung der Beschuldtgte hierdurch für fabnevflüchtig erklärt.

Berlin, den 26. Oktober 1915.

Köntgl. Preuß. Geri§ßt der Insp. 11 d. immob. Garde-Inf.

[48003] Fahunenfluchtserkflärung und Beschlaguahmeverfügung. In der Unatersuchungssahe gegen den Musketier Johann Dreczka vom 11. Erf.- Batl. Junf.-Regts. Nr. 140 zu Hohen- \alza, wegen Fabnenfluht, wird auf Grund der §§ 69 ff des Militärstrafgeseg- buchs sowie der §8 356, 360 der Militär- strafge' ichtsordnunga der Beschuldigte hier- durh für fahnenflüchtig erflärt und sein im Deutschen Reiche befindlißes Ver- mögen mit Beschlag beleat. Bromberg, den 27. Oktober 1915. Gericht der Landwehrinspektion.

[47899] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuhungssahe gegen den Musk. der Landwehr Il. Aufgebots Karl Wilh. Rudolf Schmidtpott, geb. am 21. 5. 78 zu Lage, Fustt. Uppe, wegen Fahnenfluht, wicd auf Grund der §8 69 ff. des Militärstrafaesezbuchs sowte der §8 356, 360 der Miikitä: strafgerihtsordnung der Q hierdurch für fahnenflüchtig erklär

Cöln, den 26. Oktober 1915.

Gericht der Landwehrinspektton.

[47900] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssahe gegen den unausgebildeten Lindsturmpflihtigen Mon- tagearbetter W'Ilbelm Radermacher, geb. am 7. 8. 89 zu Alodorf, Kr. Aachen, wegen Fahuenflucht, wird auf Grund der SS 69 ff. des Milttärstratgeseubus sowte ter SS 356, 360 der Militärstrafgerihts. ordnung der Beschuldigte hierdurh für fabnenflüchtig erklärt.

Cöln, den 27. Oktober 1915.

Gericht der Landwehrinspektion.

Aktiengesellschaften.

[47993] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuhungssahe gegen den Musketier Peter Groten, 1. Komp. Inf.-Negt. 29, geboren 2. 8. 1892 zu

Herzogenrath, Kr. Aachen, wegen Fabnen- | K. Landgerichts zu g g

flucht, wird auf Grund der 88 69 ff. des Militärstrafgesezbus fowie der 356, 360 der Militärstcafgerihtsordnung der Beschuldigte bierdurch für fahnen- flüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindlihes Vermögen mit Be- \hlag belegt. Div.-St.-Qu., den 19. Oktober 1915. Gericht der 16, Inf.-Division. Der Gericht3herr: Nürdck, Fuchs, Kriegs8gerichtsrat. Generalleutnant.

[47991] Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuhungssache gegen den Gefreiten Wladislaus Schmidt UL. der 8. Kompagnie 4. Garderegiments zu Fuß, wegen Fabnenfluht, wird auf Grund der SS 69 ff. des Militär strafges buchs sowie der SS 356, 3€£0 der Militärstrafgerits- ordnung der Beshuldigie hierdurch für fabnenflüchhtig erflärt und (etn im Deutschen ee befindliches Vermögen mit Beschlag elegt.

Div.-St.-Qu., den 24. Oktober 1915.

Köntgl. Preuß. Gericht H Æ Á G N E: er WerlMWtisherr: ckZ "F

Eitel-Friedrih, Lr er Prinz von Preußen. *l&g28er :

[47994] Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmeversüguug.

Ia der Untersuhungssache gegen

1) den Musketier Johann Breske, geb. 21. 6 90 in L1bahn, Krets Berent,

2) den Musketier Bartholomäus Zie- linsfi, geb. 24. 8. 93 in Linde, Kceis Neustadt, Westpr., g

beide von der 11. Komp. Inf.-Regts. Nr. 75, wegen Fahnenflut, werten auf Grund der §8 69 ff des Miltiärstrafgeset- buches sowie der §§ 356, 360 ter Militärstraf. geriht8ordnurg dte Beschuldigten hierdurch für fabnenflütig erklärt und das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen

des Ztelinskt mit Beschlag belegt. Div.-Stabs.Qu., den 26. 10. 1915. Gericht der 17. Int.-Division.

[47299] Fahnenfluchtserklärung

uad Beschlagnuahmeverfüguag.

In der Untersuhungssahe gegen den Landsturmmann Oito Senges, geb. 29. 4. 80 in Flinsbah (Baden), Landwirt daseibit, zuleßt Landstu: mmann der 3 Komp L-J.-M. 40, wegen Fabnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstraf- aefeßbuchs sowie der SS 356, 360 der Militärstrafgerihtsordnung - der Beschul- digte hierdurch für fahnenflühtig erklärt und sein im DeutsGen Rethe befindliches Vermögen mit Bes(l=g belegt.

Div--St.-Qu., den 27. 10. 15.

Gericht der 12. Landwehrdivision.

[47995] Fahneunfluchtserklärung

und Veschlagnahmevercfügung.

In der Untersuhungssahe gegen den Landsturmmann Ludwig Dittrich aus dem Landwehrbezirk Frankfurt a. M., geboren 25. 11. 1870 zu Foczain (Rumänien), wegen Fahnenfluht, wird auf Grund der SS 69 ff. des Militärstrafgesezbuchs sowie der SS 356, 360 der Militärstrafgerichts- ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und fein im Deutschen ee befindlihes Vermögen mit Beschlag elegt.

Fraukfurt a. M., den 26. 10. 15.

.| Bericht der stellvertr. 42. Infant. Brigade.

{48001} Verfügung. Landsturmmann Ludwig Stautuer, Erfs.- Batl. Ldw.-Inf.-Nat. Nr. 3, geboren am 8, 3. 1874 in Neuhausen, Bez -Amt Landshut, zuletzt wohnhaft in München, wegen Fahnerflucht, wird auf Grund der S8 69 ff. des M..St.-G.-B. sowte der SS 356, 380 der M.-St.-G -O. der Be- \ckdu digte hierdurch für fahnenflüchtig er- k ârt, da angesichts der langen Dauer des Fernbleibens die Vorausseßungen der Fahnenfluht geg'ben sind.

K. B. Gericht der stellv. 3. Inf.-Brigade.

{48007] Bekfanvtmachung.

Die gegen den Matrosea Julius August Friedrih VBeenfeldt, [. Kompagnie 1. Mat? ofendivision, geboren am 30. Mai 1894 in Flensburg, am 23. August 1915 ergangene und im Deurschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger Zroeite Beilage vom 27. August 1915 veröffentlihte Fahnenfl chtserklärung und B. s{lagnahm-verfügung wird auf- gehoben.

Kiel, den 27. Oktober 1915.

Geridßt der I. Marinein)pektion. [47898] Fahnenfluchtserklärung.

In der Unierwuch inasfsahe gegen den Musketier Frarz Leyedorf von der 3. Komp. 1. Eis. Bat. Jnf.-Regt. 13 in Münster geb. am 29 2. 94 in Dort mund wegen Fahn nfl"cht, wird auf Grund der 88 69. des M-St..G.-B. sowie der 88 356, 360 der M.-St.-G.-O. der Be- fhuldigte hicrdurch für fahuenflühtig erklärt. 111 b 341 15. E

Müuster i. W., den 9. Oktober 1915.

Gericht der stellv. 26. Jnf.-Brigade.

Öffentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5gespaltenen Einheitszeile 30 „3.

[48010] Kgl. Württ. Staatsauwaltschaft

| Ravensburg.

| Durch Beschluß der Strafkammer des

¿u Ravensburg vom

| 15. Oktober 1915 ist aemäߧ 326 St.-P.-O.

| das im Deutschen Neiche befindliche Ver-

! mögen des

| 1) Karl Münutsch, geboren 11. März 1891 zu Nichlisreute, Gde. Schier, O.-A. Ravensburg, Fahrknehte, zulegt wohnhaft in Ettenkirh, O.-A. Teitnang, zurzeit | wohnhaft in Nickenbah, s{chweiz. Kantons

| Thurgau,

2) Johann Binder, geboren 24. Fe- bruar 1893 zu Waldhausen, O.-A. Ried» lingen, Knechts, zuleßt in Altbeim des- selben Oberamts wohnhaft, zurzeit wohn- haft in Altstetten, \{chweiz. Kantons Zürich,

je bis zum Betrage von 600 4 mit Beschlag belegt worden.

Den 27. Oftober 1915,

Staatsanwalt Heller.

[48004] Fahnenfluchtserklärungen.

In der Untersucbungéssache gegen

1) den Veilitärpflihtigen Heincich Neu- villers, geb. 13. 1. 91 zu Rothau, Kreis PVolsheim,

2) den Gefreiten d. Res. Franz Josef Kleiu, geb. 21. 5. 92 zu Straßburg,

3) den Landsturmpflihtigen Theodor Schueider, geb. 29. 8, 79 zu Boersch, Kreis Mo!sheim,

4) den Reservisten August Peter, geb. 24. 8. 86 ¡u Scharrachbergheim, Kreis Molsheim,

9) den Landsturmpflichtigen Ludwig August Herr, geb. 20. 8. 74 zu Nosheim, Kreis Molshetm,

_6) den Reservisten Josef Volle, geb. 29. 1. 87 zu Wish, Kreis Molsheim,

7) den Landfturmpflih*taen Benjamin Jakob Weil, geb. 20. 8. 83 zu Rosheim, Kre:s Molshetm,

zu 1—7 Bcich!uß vom 11. 10. 15;

8) den Reservisten 11. Kiasse Kaul Shake, geb. 18. 4. 89 zu Buchsweiler, Kreis Zabern,

9) den Landwehrmann 1 Eugen Srüner, geb. 28 6.86 zu Stetnbura, Kreis Zabern,

10) den Reservisten Franz Theophil Weber, geb. 22. 10. 88 zu Schweinheim, Kreis Zabern,

11) den Landwehrmann Karl Eugen Sebastian Speckbt, geb. 11. 2. 85 zu Zabe! n,

12) den Obermalec8gast d. Sw. 11 Eduard Schütz, geb. 11.5. 82 zu Neuen bach, Gd. Lügelhausen, Krets Vèeolsheim,

zu 8—12 Beschluß vom 16. 10. 15;

13) den Landwehrmann I Josef Jaeger,

In der Untersuhungssache gegen den | 19

aeb. 13. 10. 85 zu Allenweiler, Kcets Zabern,

14) den Gefreiten d. Res. Johann Georg Helmstetter, geb. 8. 8. 88 zu Pfaffenhofen, Kreis Zabern,

15) den Gefreiten d. Nef. Leopold Lemmel, geb. 30. 3. 88 zu Zabern,

16) den Grsaßreservisten René Marchal, geb. 8. 10, 73 zu Schirmeck, Kreis Molsheim,

17) den Landwehrmann Il Heinrich Josef Fischer, geb. 16. 7. 72 zu Lügel- hausen, Krets Molsheim,

18) den Ersaßreservisten Josef Ganier, geb. 4. 8. 85 zu Vorbruck, Kreis Péolsheim,

19) den Landsturmpflihtigen Ludwig Leo Paclet, geb. 20. 2. 87 zu Wisch, Kreis Molsheim,

20) den Landwehrmann Josef Vis, geb. 16. 3. 82 zu Ottrott, Kreis Molsheim, zu 13—20 Beschluß vom 19. 10. 15,

wegen Fabnenfluht, werden in Gemäß- heit der S8 69 ff. Mil.-St.-G.-B. sowte der S8 356, 360 Mil.„St.-G..O. die Be. s{uldigten hterdurch für fahnenflüchtig erklärt. :

T TRNBnEg, den 11,, 16., 19. Oktober

"Gerlcht der Landwebrinspektion.

[48000] Fahnenfluchtserklärung uud Beschlaguahmeverfüguug. In der Untersuungssache gegen den Landsturmmann der 2. E /120 Rudolf Krauft aus Wildbad, Neuenbürg, geb. am 26. 9. 1888, ledia, Dienstknehi, wegen Fahnenflucht im Felde, wird auf Grund der 88 9 Z. 2, 64, 69, 71 M.-Str.-G.-B. sowie der §8 356, 360 M.-Str..G.-O. der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befind- lies Vermögen mit Beschlag belegt. Ulm, den 25. Oktober 1915.

K. Gericht der 1. stv. 54. Inf.-Brig.

(47998] Fahneafluchtserklärung und GBeschlagvahmeverfügung. In der Untersubungssache gegen den Landsturmrekruten der 3. E /120 Oscar Schmidt a-s8 Mübltroff, Sachsen, geb am 24. Juli 1880, vzrh, Erdarbeiter, wegen Fahnenflucht im Feld, wird auf Grund der 8 9 Z. 2, 64, 69, 71 des M.-Str.-G-B. sowie der 8 356, 360 der M. Str.-G.-O. der Beschuldigte hier durch füc fahaenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindlihes Ver mögen mit Beschlag belegt. Ulm, den 25. Oktober 1915. Kgl. Wurtt. Gericht der 1. stv. 54. Inf. Brigade.

47999] Faßnenfliuchtserklärung

und Beschlagnahme verfügung. JÎa der Untersuchungbsahe gegen den Ersatreservisten Paul Nobert Engel,

geb. am 22. Oktober 1890 zu Wriezen, Vberbarnim, Preußen, Tischler, zuleßt in

3. Unfall- und 3. Bankausweise.

Kirchheim u. T. wohnhaft, wegen Fahnen- flucht im Feld, wird! auf Grund der

jowie der §S 356, 369 M.-Str.-G.-O. der Beschuldigte hierdurch für fabnenflüchtio

findlihes Vermögen mit Beschlag belegt. _Ulm, den 25. Oktcber 1915. Kgl. Gericht der 1. stv. 54. Inf.-Brigade.

[47997] Fahnenfluchtserklärung uud Besch!agnahmeverfügung.

Wehrmann der 2./E. 120 Wilbelm Boller aus Mainz, geb. am 20. 6. 1878, lediger Silberschleifer, wegen Fahnenfluht im Feld, wird auf Grund der §8 9 Z. 2, 64, 69, 71 des Mil „Str.-G.-B. sowie der SS 356, 360 der Mil.-Str..G.-O. der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erflärt und sein im Deutschen Reiche be- findlihes Vermögen mit Beschlag belegt.

Ulm, dén 25. Oktober 1915.

Kgl. Württ. Bericht

der siv. 54. Inf.-Brigade.

[47996] Verfügung.

Die Fahnenfluchtserklärung und Be- {lagnahmeverfügung gegen den Sold. IL. Kl. der 4. Komp 1. Er).-Biln. Fnf.- Regt. 139 Wilhelm Paul Hagenbeck werden hiermit aufgehoben. (Reths- anzeiger v. 13. 10. 15.)

Döbeln, den 15. Oktober 1915.

Gericht der stellv. 47. Inf.-Brig.

2) Aufgebote, Verlust- u. Fundsachen, Zustellungen it. dergl.

[48011] Zivangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollitreckung soll das in Hermsdorf bei Berlin belegene, im Srundbude von Hermedorf Band 40 Blatt Nr. 1199 zur Z-it der Eintragung des Versteigecrungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Wilhelm Laufenberg in Berlin, jeßt in Hermsdorf bet Berlin eingetragene Grundstü am 10. Ja- uuar 1916, Vormittags 109} Uhr, dur das u: terzeihnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenvlay, Zimmer 30 I, versteigeit werden. Das in Hermsdorf belegene Grundstück besteht aus einer Holzung im hohen Felde Kartenblatt 1 Parz-Ve 2238/194 2c. von 12 a 1 qm Größe. Es ift in der Gundfsteuermutter- rolle des Gemetndebezirks Hermsdorf unter Artifel Nr. 1193 mit einem Reinertrage von 0,14 Talerñ verzeihnet. Der Ber- steigerungsvermerf ist am 12. Juli 1915 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den- 20. Oftober 1915. Königliches Amtsgericht Berlin - Wedding.

Abteilung 6. 6. K. 43, 15/10.

48013] Aufgebot.

Der Uhrmachermeister Lo Weykam aus Johannisburg, vertreten ducch den Nehts- anwalt Wisn1iewski von ebenda, hat das Aufgebot der angeblih während der Russen- zeit verloren gegangenen Aktie 0070 der

4 A. Prang Dampyf- und Wafsermühlen- werke Aktienge)ellich2ft Gumbinn:n über | 191

1000 4 beantragt. Der Inhaber der Aftie wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 28. Dezember 1935, Vormittags 9 Uhe, vor dem unter- zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 3, an- beraumten Aurgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Aktie vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung er- folgen wird.

Johannisburg, den 12. Oktober 1915.

Königliches Amtsgericht.

[48014] ufgebot.

Die Bauerswitwe Agnes Barnsteiner in Peiting hat das Aufgebot der 4 9% Obligation der E'senbahn-Bank in Frank- furt, Lt. D Nr. 6064 über 500 nett Zinsscheinen und Talon, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Mai 1916, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zeil 42 1, Zimmer 22, anberaumten Aufgebots. termine seine Nechte anzumelden und dte Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der U:kunde erfo’gen wird. 18. F. 15/14.

Fraukfurt a. M., den23. Oktober 1915. Königliches Amtsgericht. Abt. 18.

{48056] Aufgebot.

Der von uns unt!er dem 14. November 1911 auf das Leben des Herrn Johann Deck ausgestelte Versiherungs\chein Nr. 194 494 ijt abhanden gaekemmen. Wir fordern denjenigen, in dessen Bi sit dieser Bersicherungs\chezin ih etwa bi findet, hier- dur auf, fich inuerhalb 2 Mouaten, vam Tage -des E? 'cheinens dieser Bekannt- machung an gerechnet, bei uns zu melder, widrigenfalls der Versicherungs\{etn (gemä S 19 oer tn ihm abgedruckten Bedingungen für kcaftlos erklärt und dur eine neue Urkunde eseßt werden wbd.

Cö!n, den 30. Oktober 1915.

Concordia Cöôlnische Leben8-Versicherungs-Gesellshaft.

[48012]

Der von der Leben8- und Pensions- Versicherungs-Gesellihaft „Janus* in Hamburg am 23. August 1910 ausgestellte

Versicherungssein Nr. 200354 über #6 10 000,—, lautend auf das Leben des

erklärt und fein im Deutschen Reiche be- |

In, der Unterjuchunassache gegen den !

t eet eta 7. Niederlassung 2c. von

nvaliditäts- 2c- Versicherzns- 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

| Herrn Max Leon Flemming, Chemiker und

a ? | Profurist in Dusseldorf - Oberkassel, wird SS 9 3. 2, 64, 68, 69, 71 M.-Str.-G.-B. als verloren gemeldet, und es M Neu-

| ausfertigung beantragt worden; es werden | daber alle, welhe Aasprüche an dieses | Dckument zu baben vermeinen, hier

| aufgefordert, diese bei Vermeidung des | Veilustes aller Rechte sofort, spätestens | jedoh bis zum 314, Dezember L915 | bei der unterzeichneten Gesellschaft geltend ju machen.

E wum 27. Boe, 1915. eZanus* Hamburger Versicherungs- Aktien-Gesellschaft.

Werner. O. Holl

[47783]

Die Polîce A 189 193 über 4 6000,— Versicherungssumme, auf das Leben des Kaufmanns Herrn Paul Groll in Krakow lautend, ift angeblih abhanden gekommen. Alle Personen, welche Ansprüche aus diefer Versicherung zu haben glauben, werden hierdurch aufgefordert, sie innerhalb 3 Monate von heute ab bei Vermeidung ibres Verlustes bei uns geltend zu maten.

Magdeburg, den 25. Oktober 1915.

Magdeburger Lebens- Versicherungs-Gesellschaft.

[47850] Aufgebot.

Die Schuhmachersehefrau Marie Beck, geb. Jerg, in Ebingen als Rechtsnach- folgerin ihres Vaters Jakob Jerg und ihres Bruders Jakob Jerg daselbst, hat das Aufgebot der 3 Ebinger Stadts{huld- verschreibungen L. 122, 123, 124 à 500 #6 vom 1. April 1906, verzinslich auf 1. April und 1. Oftober jeden Jahres, die ihrem Vater im Oktober 1914 verloren gegangen sind, beantragt. Der Inhaber der Ur- zunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Samstag, den 13 Mai 1916, Vormittags 9 Uhr, vor dem unter- zeichneten Geriht anberaumten Aufgebots termin scine Rechte anzumelden und die Urfunden vorzulegen, widrigenfalls die S SLETAE der Urkunden erfolgen wird.

Baliugen, den 25. Oktober 1915.

Kgl. Amtegericht. Oberamtéêrichter Xel ler.

[48015] Aufgebot.

_ Der Regierungssekretär Franz Dalecki in Potsdam, Charlottenstraße 82, als Vormund des entmündigten Privatiers Franz Voeklinghaus in Potsdam, vertreten dur die Rechtsanwälte Justizräte J. und R. JIosephsohn in Potsdam, hat das Auf- geoat des verloren gegangenen Hypotheken- riefs üter die im Grundbuche von Berlin- Schöneberg Band 83 Blatt Nr. 2790 in Abteilung IIIl unter Nr. 3 für den Rehts- anwalt Dr. Hetnrih Kroner in Berlin W. 66, Leipzigerstraße 123 a, eingetragenen Ovpothek von 40 000 # beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Februar 1916, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Berlin-Schöneberg, den 5. Oktober

5, Königliches Amtsgericht. Abt. 9.

[47790] Aufgebot.

Auf Antrag der Witwe Anna Wrzeszcz zu Kl. Bartelsee erfolgt das Aufgebot des zuleßt in Goscieradz wohnhaft gewesenen Anton Rzedkowsft zweck3 dessen Todes- erklärung. Anton Niedkowski wird auf- gefordert, sich spätestens im Aufgebotss termin am S. Juni 1916, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeibneten Gericht zu melden, widrigenfalls er für tot erklärt wird. Gleichzeitig ergebt an alle, welhe Auskunft über Leben oder Aufenthalt des Anton Riedfowski zu erteilen vermögen, spätestens 1m Aufgebotstermin uns bierher Anzeige zu erstatten.

Crone a. Br., den 18. Oktober 1915.

Königliches Amtsgericht.

[48016] Aufgebot.

Die Ebefrau Gärtner Johann Balthasar Klein, Kath. geb. Löffler, hier, und der Gärtner Carl Löffler hier haben bean- tragt, den vershollenen Gärtner Balthasar Pcister, zuleßt wohnhaft in Frankfurt - (Vèain), für tot zu erflären. Der bezei- nete Verschollene wird aufgefordert, ih {pätestens in dem auf den T. Juni 1916, Vormittags Uk Uhr, vor dem unter- zeihneten Gericht, Zeil 42, T. Stod, Zimmer 28, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunfr über Leben oder Tod d:s Ver'chollenen zu! erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Ge- riht Anzeige zu machen.

E (Main), den 26. Oktoker

Königliches Amtsgericht. Abt. 41.

[48017] Aufgebot.

Die Chefrau des Zimmermanns Her- marn Zingel, Auguste geborene Völker, in Quedlinburg, Langenbergitraße Nr. 22, hat beantragt, den verschollenen Zimmer- mann Hermann Emil O3wald L Sobn des Jnwcohners und Tag

Karl Gottlieb Zingel und seiner aut Johanne Dorothee Zingel, geb. i u Lauban, geboren am 2 April 1858 in auban, zuleßt in Ha

erflären, Der