1915 / 264 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 Nov 1915 18:00:01 GMT) scan diff

fitellung

Uchtbildern); am 19. November : mahlen : Die rusfi\ihen Ostseeprovinzen (mit Lichtbildern); am 23. No- N Hennig, Berlin: Drahtloser Nachrichtendienst für Deutschland (mit Lichtbildern); am 26. November : Negierung#rat Professor Oswald Flamm, Berlin: „Die Lusitania* (mit Lichtbildern); am 30. November: Professor Dr. S{Giemann, Berlia: Das Verhältnis ter russichen Herrscher zu Deutschland im 19 vnd 20. Jahrhundert; am 3. Dezember : Gretfswald: Die Engländer als Inselvolk; am 7. Dezember: Pro- fessor Dr. Wieden feld, Halle: 10. Dezember: Professor Dr. Merz, Abtetlungsvorsteher am Institut Die Nordsee und ihre Uferstaaten (mit Lichtbildern); am 14. Dezember: Professor Dr. Alfred Nühl, Ab- teilungsvoriteher am Institut für Meereskunde, Berlin: Genua und Marseille (mit Lichtbiidern).

für Meereskunde, Berlin:

\fulpturen durch Professor Adolf Goltschmidt liegt der 2. Band in

seinen Tafeln wie im Text druckfertig vor. pfalzen hat Professor Ci n 0 De

gabe in etwa Jahresfrist beginnen kann.

Barockirchen Fischers, deren Veröffentlihuna Dr. Eine der umfanareihsten und für die Geschichte der deutshen Kunst wichtigsten Veröffentlichungen, die der mitt-lalterlihen deutschen

lemen den 1. Band,- die

bereits dem Drvck übergeben. Von den Holbein- Dr. Ganz für das kommende Jahr weitere 10 Lieferungen Die Vorarbeiten zur Veröffentlihung der mittelalterlich:n Wand- 1eppihe wnrden durch Frau Or. Kurth und die der deutschen Medaillen der Renaissarce durch Or. G. Habich so weit gefördert, daß die Aus-

Verkehrswesen.

Postsendungen an Kriegsgefangene in Serbien können von den Postanstalten vorerst zur Beförderung nicht angenommen werden.

In Belgien nehmen am Briefverkehr mit Deutsbland

jeßgt avch eine größere Anzahl Vor- und Nachbarorte von Namur teil. Wle Orte in Frage kommen, kann bei den Postanstalten er-

fragt werden. Fortan können unter den bei dèn Postanstalten zu erfragenden Bedingungen zwischen Deutshland und Antwerpen Wert-

Von den deutschen Kaiser- alz Nymwegen, chnungen pat

Das gleiche gilt für die E eler vorbecetint.

Miniataren, it in dem ersten großen Abscnitt, der vor- | käftchen mit der Post versandt werden. Harolingishen Miniaturea, durch Dr. Heinrich Zimmermann : eben fertiggestelt und wird fn den nächsten ' Monaten in Theater und Musik.

4 Foliotafelbänden und einem illustrierten Textband ausgegeben werden. Als Jahresgabe, die jedes Mitglied kostenfrei erhält und die niht in den Buchhandel kommt, ift für das laufende Jahr 1915 ein stattliher Band, „Caspar David Friedrich“ mit Lichtdrucken nach seinen SBemälden und Aquarellen verteilt worden. Der ausführliche Text ist aus der Feder des jeither verstorbenen norwegishen Kunst- | geseh for'chers Andreas Aubert, der darin das Vermähtnis des stimmungs- vollen Landschaftmalers und Freundes von Theodor Körner und Arndt zu dem deutshen Prxtrioten und beider Stellung zur deut)hen Romantik behandelt. Das Thema wurde gewählt als Erinnerung an die große Zeit vor hundert Jahren; es hat jeßt in der noch größeren, s{chwereren Zeit etne besondere Bedeutung.

Im Institut für Meereskunde an der Universität Berlin werden auch in diesem Winter wieder öffentliche Vorträge im großen Hörsaal des Museums für Meereskunde, Georgenstraße 34—36, gehalten werden. Tie dffentlihen Vort: äge und voifkfatümlihen Vor- tragéreihen des Instituts wollen Sinn und Verständnis für das Veer Erscheinungen, den Re'ch'um feines Lebens und dessen wirt- scha‘tlihen Wert sowte für die v-lköwirtschafilihe und staatliche Be- deutung - von Schiffahrt, Seeverkehr und Seemoht in weiteren F In diesem Winter behandeln sie Gegenstände, die durch den uns Deut\hland und eine 1 Sie find gegen Lösung der Einlaßkarten jeder- mann zugänglih. Die Einlaßkazrt-n werden vom Tage der Ausgabe des Verceichniss28 an täglih von 12 bis 3 Uhr in der Gesckäftsstelle des Instituts und Museums für Meereskunde, Georgenstraße 34—36, oder beim Pförtner verausgabt, und zwar Tageekarten für den einzelnen Vortrag zu 0,25 #4, Dauerkarten für den Besuch der „ODeffentlichen Vorträge“ zu 6 4. An den Vortragsabenden selbst t die Ge- Die Dauerkarten sind vom Inhaber mit Namensunterschrift und Wohnungsangabe zu versehen. Auf Wunsch werden Karten gegen Voreinzahlung oder unter Nachnabme des Betrages und des Portos durh die Post zugesandt. Bet kleineren Beträgen empfiehlt sich Voreinzahlung in Briefmarken. Die Be- g ist unter Vermeidung jeder persönlichen Adresse an das „Inftitut für Meereskunde“, NW. 7, Georgenstraße 34—36, zu richten. Das Institut für Meeresfkunde gibt jährlich 12 Vorträge als „Meeres- funte, Sammlung volkétümliher Vorträge“ beraus. Diese Vorträge find einzeln für 0,50 4, im ganzen Jahrgang für 5 4 käuflich. Den Käufern ‘der Dauerkarten für den Besuch der „Oeffentlichen Vor- träge“ wird der 10. Jahrgang der „Meereskunde“ gegen Ende des Jahres 1916 unentgeltlich verabfolgt.

Im Novemker und Dezember d. J. werden um 8 Uhr Abends folgende Vorträge gehalten werden : Am 9. November : Geheimer Regierungsrat Professor Dr. Albrecht Penck, Verlin: Politish-geographische Lehren des Krieges; am 12. November : Professor Dr. G. Roloff, Gießen: N3apoleons Zug nah Aegypten, ein Kampfmittel gegen England; am

und feine Kreisen anregen und verbreiten.

von unmittelbarsier Bedeutung für Weltstellung sind.

shâstsstelle auh von 7 Uhr an geöffnet.

Das in langen Friedentjahren vorbereitete, auf Veranlaffung Seiner Majestät des Kaisers und Königs zu'ammengestellte , Volks - liederbuh für gemischten Chor“ ist im Verlage von C. F. Peters (Leipzig) ershienen. Es enthält 604 Chöre, die von an- ensten Meistern alter und neuer Zeit geseßt sind. Die wert- vollsten bekannten Voikslieder und Cho:kompositionen von Gluck b's8 Wagner und Brahms find darin zusammeng:faßt, eine große Reibe berrliher deutscher Volksgesänge des 15. bis 17. Jahrhunderts zu neuem Leben erweckt worden. Von den Bearbeitern seien bier nur die Mitglieder der Redaktionekommission Fr. Hegar, Hermann Kreßschmar, E. Mandyczewski, Georg Schumann genannt und Max Friedländer, in dessen Händen die Leituag der Ausgabe lag und der auch die Einleituna und im Verein mit Joh. Bolte die Anmerkungen zu den einzelnen Nummern verfaßt hat. Bei den neuen Sägen ist sowobl auf die Bedürfnisse großer Chorge/ell- \chaften wie auf kletnere Vereinigungen und den Familienkreis Rück- \siht genommen. So is mitten tm Kriege ein We:k vollendet worden, das w:ssenschaftlih und prakti\h in gleicher Art weder bei un8 noch in irgendeinem anderen Lande vorhanden war und, zumal bei dem niedrig bemessenen Preise, als ein Kaiserlihes G-\chenk an das Deutsche Volk bezeihnet werden darf.

Morgen, Dienstag, wird im Königlihen Opernhause Offenba&s phantastis&e Oper „Hoffmanns Erzählungen“ in folgender Bejsetßzuna aufgeführt: Giultetta: Frau Denera; Antonia: Frau Engell ; O'ympia : Fron Hansa; Niklaus : Frl. Leißner; Stimme der Mutter: Fel. Gelter; Hoffmann: Herr Beraman; Coppelius- Dapertutto-Mirakel : Herr Bronsgeest; Cochenille-Pitichinaccio- Franz: Herr Henke; Spallanzani: Herr Sommer ; Nathanael: Herr Fund; vg Herr Habih; -Crespel: Herr Bahmann: Lutter: Herr

rasa. Im Königlichen Schauspielhause geht morgen Ibsens „Peer Gynt*“ mit der Begieitmusik von Edward Grieg in Szene. Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr.

Mannigfaltiges. Berlin, 8. November 1915.

Unter dem Ehrenvorsiß des Prinzen Eduard zu Salm-Horstmar, Generals der Kavallerie und Generaladjutanten Seiner Majestät des Kaifers und Königs, fand in Berlin die Gründung eines „Gr oß- bundes aller deutshen Feldgrauen“ skatt. Der Bund hat ih zur Aufgabe gestellt, die einmütige und kraftvolle Gefinnung, die beim Ausbruh des Weltkrieges das ganze deutshe Volk erfaßte, auf- recht zu erhaiten und zu festigen. Eine Vertiefung des inneren Volks- lebens, mehr Verantwortlichkeitsgefühl, Religiosität und Sittlichkeit, entshiedene Betonung des Deut\chtunms nah jeder Richtung hin zu schaffen, und die Gegensäßge der Ansichten und Anschauungen einander näber zu bringen, nicht zu verttefen, sind \chwierige, aber erstreben8- werte Ziele des Großbundes. In der Gewißheit, daß auf diesem

aufgedängten Krieg

16. : . G. : Novemdes: Mtctios Sr, V, Tauer, Been: Qn Linen Gebiete etwas geshehen muß, bai sih bereits unbeschadet ihrer

vember: Dr. Richard

Theater. Königliche Schauspiele. Dienstag:

Opernhaus. 242. Abonnementsvorstellung. Hosfsmauns Erzählungen. Phan-

tastishe Oper in drei Akten, cinem Prolog und einem Epiloz von J. Barbier. Musik von J. Offenbach. Musifalische Lettung: Herr Kapellmeister Dr. Bes[.

Regie: Herr Regisseur Heryer. Chöce:

Herr Professor Nüdeï. Anfang 7# Uhr.

Schauspi-lhaus. 236. Abonnementsvor- stellung. Peer Gynt voa Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In freier Ueber- tragung für die deutsche Bühne gestaltet von Dietrih Eckart. Musik von Edward Grieg. Musikalis&e Leitung: Herr Soldan. Iv Szene gesetzt von Herrn Re- gifsfeur Dr. Bruck. Anfang 7 Uhr.

Mittwoh: Opernhaus. 243. Abonne- mentsvorstelung. Die Dienst- und Frei- plâyze sind aufgchoben. Lohengrin. No- mantishe Oper tn drei Akten von Richard Wagner. Aufang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 237. Abonnementsvor- stellung. (Scillers Geburtstag.) Die Jungfrau von Orleaus. Eine ro- manti\he Tragödie in einem Vor- spiel und fünf Aufzügen von Friedrich Schiller. Regie: Herr Regisseur Dr. Bruck. Anfang 75 Uhr.

Theater in der Königgräßer Strafie. Dienstag, Abends 8 Uhr: Amphitryou. Lu"st\piel in drei Akten von Heinrich von Kleist.

Mittæœocch: Der Vater.

Donnerstag: Awphitryon.

Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: Zum ersten Male: Maria Stuart.

Deutsches Theater. (Direktion: Max Reinbardt.) Dienstag, Abends 7# Uhr: Maria Stuart.

Mittwoh, Freitag und Sonnabend: Maria Stuart.

Donnèrstag: Hamlet.

Silvio Broedrich,

London (mit Lichtbildern); am

politishen Ansichten eine stattlihe Anzahl von Männern, au

Frauen zusammen gefunden. Die Geschäftsstelle des Großbundes be-

Geheimer | findet si zurzeit in Bexlin-Friedenau, Kaiserallee 141 (Pfalzburg 644 Fernruf).

„Neueste Forschungen auf dem Gebiete des Erdmagnetismus" lautet das Thema eines mit zahlreichen Lichtbildern ausgestatteten Vor- trages, den Dr. A. Nippoldt im „Verein von Freunden der Treptower Sternwarte" am Mittwoch, den 10. November, Abends 8 Uhr, im aroß:n Hörsaal. der Treptower Sternwarte halten wird. Der Vortragende wird folgende Abschnitte bebandeln: 1) Maanetische Aufnahme der Erte; die besonderen Verhältnisse Deutschlands; Anomalie in Preußen; Zusammenhang mit der Geologie. 2) Das Neueste über die Variationen (Birkelands künstlihe Nordlichter,

Professor Dr. Spies,

Kammerspþpiele.

Í D enstag, Abends 8 Uhr: Der Weibs- [t heater.) Dienstag, Abends 8 Uhr:

eusfe S , Ein Li -

Mittwoch, Freitag und Sonnabend: y virige Marx “es in drei Auf

Der Weivbsteufel. Mittwoch: Schiriu und Gertraude. Donnerstag: Wetterleuchten. Donnerstag: Heimat.

Volksbüähne. Charlottenburg. Dienstag, Abends (Theater am Bülowplatz.) 8 Uhr: Der Meister von Palmyra. (Untergrundbahn Sch3nhauser Tor.) Direktion: Max Reinhardt. von Adolf Wilbrandt.

maun vou Venedig. Mittwoch und Manceoding : Faust. | Tel. Abends 8 Uhr: Walleusteins

it abend: St _| Lager. Hierauf: Die Viccolominui. G d. B R Bs Donnerstag: Der Meifter von Pal-

myra.

Berliner Theater. Dienstag, Abends eti 8 Uhr: Wenn zwei Hochzeit macheu. z Ein Scherz'piel mit Gesang in 4 Bildern ales Ar 34—37.

von Rudolf Bernauer und Rudolph |. i l Sqhanzer. Musik von Walter Kolio und Ce g As Hartmann.) Dienstag,

Willy Bredschneider. dis e G ; gen. Phantastishe Oper in 3 Bildern, D o us E Tage: Wenn êirem Vorspiel und einem Epilog nah Ö Ls ARER. Th. Amadeus Hoffmanns Novellen von Jules Barbier. Musik von Jacques | Schönfeld.)

Komödienhaus. Dienstag, Abends | Offenbach.

Taufstein.

von August Strindberg. Emil Schering. Mittwoch und folgende Tage: Rausch.

Deutsches Künstlertheater. (Nürn- bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Gatten.) Dienstag, Abends 8 Ubr: Die selige Exzellenz. Lustsptel in drei

Akten von Rudolf Presber und Leo | dammer Brücke.) Walther Stein. 8 Uhr: Jung muß

riedr. Plaschke

6 De cttia: Sviaian: Freitag: Taunhäuser. . Sonnabend: Der Wildschüg.

Dienstag, man sein.

und Erich Urban. Gesangstexte von Leo Silices u selende Tar:

i und fo ge: Jung Lessingtheater. Dienstag, Abends | muß man sein. 8 Uhr: Komödie der Worte. Drei Einakter von Arthur Schnigler.

selige Exzellenz.

Mittwoch, Donnerstag und Sonn- abend: Komödie der Worte. Freitag: Don Juan,

oologisher - Garten.

i N | Operette in drei Akten von Leo Walther | B. Gehwald (Violine), N. Köuedt Scillertheater. 0. (Wallner -| Sein. Musik von Oskar Nedbal. Mittwoch und Donnerstag: Polenblut. r emy Profefsor . E. Prill un Freitag: Ges(loffen. « Sonnabend: Zum ersten Male: Das | Irrgang (Orgel). Fräulein vom Amt.

Theater am Nollendorfplaß.

i : : q f x Dienstag, Abends 84 Ubr : Dramatische Dichtung in fünf Aufzügen druff! Vaterländishes Velksftück in vier

; 2 Mi j | Bildern von Hermann Dienstag, Abends 8} Uhr: Der Kauf- wes RE Res pon E cia Wolf. Musik von Walter Kollo.

Mittwoh und folgende Tage: Jmmer | A. Taubert. feste druff! :

Lufstspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Hoflieferant. orber Ds, „Abends J he: Oervihass, glänzeude Programm. - er euer gesucht . …. wan (hae in drei Akten von Eugen Burg und Louis

L Mittwoh und folgende Tage: Herr- Hoffmanns Erzäÿ- | ¡Haftlicher Diener gesucht .

Thaliatheater. (Direktion: Kren und | ¿h oren: Eine Towter: Hrn. Hat

Mittwoch: Zum ersten Male: Tann S Se Se: frei nach Karl 8 Uhr: Rausch. Schauspiel in vier Aften häuser ubs bes Miu e « {Gesang în vier tfi rel na arl | Geest orbeu: gerkrieg auf | Görliß von Jean Kren. Gesangsterte von Pebersept von | Fgartburg. (Wolfram: Kammersänger Alfred Sböufeld. Musik voa Gilbert. Mittwoch und folgende Tage: Drei Paar Schuhe.

Trianontheater. (Georgenstr., nabe Bahnhof Friedrichstr.) Dienstag, Abends

ische er. (An der Weiden- | 84 Uhr: Bodos Brautschau. Schwank Komishe Op : Rbends | in drei Akten von Max Reichardt. Mittwoch und folgende Tage: Bodos

Mittwoch und folgende Tage: Die | Operette in drei Akten von Leo Leipziger Drachen.

R Ta Se A Singakademie. Dienstag, Abends | Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße“

81 Uhr: Kammerabend (Alte Meister) Theater des Westens. (Station: ch Helene Siegfried. Nitw.: Wanda Kantïiraße 12.) Laudowska (Cembalo), Asfia Spiro- Dienstag, Abends 8 Uhr: Poleublut. | Rombro (Violine),

Giröaecs Theorie und feine Aufnnbrnen der Bac Dns s e 5

von der : Sdune. Gs e M P E ablen e enpreise. am ge werden

E Jupiter“ und ein :rn p der „Andromeda* eo E

Hamburg, 7. November. (W. T. B.) Nachdem die Aus, lieferung deut\{er Verwundeten nunmebr der aufgenommen ift, trafen heute nahmittag 53 Austaushverwundete aus Rußland, in einem Lazarettzug von Saßnit kommend, auf dem Hannovershen Bahnhof ein, wo sie von dem Roten Kreuz empfangen und bewirtet wurden. Sodann wurden die Krieger in Krankenautomobilen, vom Publikum herzlich begrüßt, durch die mit Flaggen geschmüdten Straßen nah dem zum Lazarett eingerichteten Technikum am Lübeder Tor gebracht, um dort eine Quarantäne durhzumachen, bis ihre Ueber, führung in bie Krankenhäuser ihrer Truppenteile erfolgt. :

Schwerin i. Mecklb., 6. November. (W. T. B.) Amtlide Meldung. Am 4. d. M. sind zwei Güterzüge auf Babnhej Blankenburg infolge Ueberfahrens des Haltesianals aufeinander, geitoßen. Getötet sind ein Heizer, ein Bremser und ein Arbeiter, veileßt ein Zugführer. Beide uiana inen und elf Wagen entgleiften. Der Zugbetrieb hat keine Unterbrehung erlitten,

London, 7. November. (W. T. B.) Lloyds meldet aus Deal: Der h olländishe Dampfer „Leda* ist im südlichen Teile der Goodwinsands gestrandet. Das Rettungtboot von Deal und Motorboote sind zur Hilfeleistung abgegangen.

Amsterdam, 7. November. (W. T. B.) Laut Meldung des „Reuter)ch2n Bnreaus* \{hickte der Dampfer „Fredertk“ einen drahtlosen Bericht, daß er am 4. Nooember in 41,58 Grad nördlicher Breite. und 59 &1ad westlicher Länge den britishen Dampfer „Riolages paisierte, dessen Schiff sraum brannte. Die „Riolages“ bat die „Frederik“, eine drahtlose Meldung nah Halifaz; zu senden, da ‘sie selbst keine drahtlose Station besie. Wie von Halifax gemeldet wird, war der Brand des Dampfer? „Riolages* gestern früh vollständig gelö\cht. Das Schiff, das 5090 Tonne Zucker an Bord hat, liegt im Dok.

Kopenhagen, 6. November. (W. T. B.) Am vergangenen Miitwoh is der deutsche Dampfer „Klaus Horn“ an de \hwedishen Küste, dreizMeilen von Oskarshamn, gestrandet. Seitdem \igt er fest. Von der Besaßung sind 22 Mann gestern an Land gekommen. Als Sturm auszubrechen drohte, begab ih die Be- fazung troy aller Warnungen wieder an Bord des Damvfers. Seit- dem wütet ein furchtbarer Sturm. Nachdem mehrmals vergebliß versut worden war, die Besaßung zu retten, gelang es \{ließ1id einem Fishdampfer, 24 Mann zu Bergen und sie in Osfars me landen. Der „Klaus Horn“ ist in ¡wei Teile zer:

rohen. ;

Stock holm, 6. November. (W. T. B) Der Todesta Gustav Adolfs wird dieses Jahr in ganz Shweden außerordentl festlich begangen werden. Goltesdienste und Schulfeiern sind i allen Städten und Ortschasten angeordnet worden. In Stockholn wird ein Studentenaufzug stattfinden. Ferner find in den hiesigen Hochschulen sowie am Gustay Adolf-Denkmal im Zentrum der Statt und tim Freiluftmuseum Sfkansen Felenee vorgeseben. Jn der hiesigen deutschen Kirche begeht der Christliche Verein junger Männt seine 25. Gustav Adolf-Feier mit einer Festrede, die der Bis Efkflund aus Karlstad halten wird.

New York, 7. November. (W. T. B.) Bei dem Bran eines bêlzernen Gebäudes in Brooklyn, in dem eine Zude warenfabrië und eine Blusenfabrik untergebraht waren, kame 20 Personen ums Leben, 50 andere wurden verleßt. Die Fluä der 1100 Personen, die in dem Sebäude arbeiteten, wurde dadur bebindert, daß die Treppe in Brand geriet. Die meisten der Ve unglückten waren aus den Fenstern gefprungen. Acht Mädchen ve! brannten auf der Wandleiter.

Nach einer von „W. T. B.* wtedergegebenen Meldung d „Times“ wüteten fkürzlich jünf große Pratriebrände in bt fanadishen Provinz Saskatchewan. Der amtliche Beridl gibt an, daß 12000 Acres Land und Korn im Werte von 6000 Pfund Sterling vom Feuer vernichtet worden sind.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

(Braische), D. Dechert (Cello), M. Poil

Rößler (Flöte), Professor Bernkhar x S Jo E bier: El

Mueller.

Zirkus Busch.” Dienstag, Aben! Fabel in 3 Akten bo

mmer feste |8 Uhr: Michel. l Faes Busch. Original-Pantomime °

Haller und Willi | Zirkus Bus. Einstudiert von Ballet meister R. Riegel. Musik von Kapellmelll Dekorationen von A

Handrich, Dresden. Kostüme von Leopo Verh, Kaiserl, Mig, und Großl

8 gro}

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Else Schulz mit 2 Oberleutnant Friedri Erdmann (Era bei Guben).

mann Carl von Rosenberg (Berl

Wilmersdorf). vi ég Hr. Caépar Reit

von und zu Weichs zur Wenne (S q Geifteren). Hr. Oberstleutnant |- Fri von Zimmermann (Naumburg n Hr Kuno von Schwartzkoppen (en Fr. Antonie von Brederlow, 6? 27 Warnsdorf (Köntgsberg i. Pr.)- “brt Elfriede ron Naymer (Lang Sachsen).

Dienstag, Abends 8 Uhr: Lebensbild mit

Verantwortlicher Redakteui:

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenbu| Verlag der Expedition

(J. V.: e O ia i

Dru der Norddeutschen Buchdruterti

Konzerte.

Sechs Beilagen s 775, u. 776. Au oe D eurshen Verlustlisten.

Kamnmiervirtuosen

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1 20S.

Statistik und Volkswirtschaft.

Der städtishe Haushaltsetat im beseßten RussishPolen vor dem Kriege. :

Das Königreih Polen zählt in seinen 10 Gouvernements 116 Städte mit einer Einwohnerzahl von rund 2614 000 Kövfen, von denen 1 370 037, d. f. mehr als die Hälfte, in 5 Städten wohnen, deren Bevö!kerung8zahl 50000 übersteigt. Vom Rest entfallen 817 000 auf 98 Städte mit einer Einwohnerzahl bis zu 20 000, und 428 000 Menschen kommen auf 13 Städte, die über 20000 bis 50 000 Einwohner beherbergen. Diese Städte, begünstigt durch die wachsende gewerblihe Erzeugung und den regen Handelsverkehr mit dem In- und Auslande, weisen einen von Jahr zu Jahr steigenden Haushaltsetat auf, der fih innerbalb der legten Jahrzehnte mehr als verdoppelt hat und in manchen Posten sogar den der rufsisden Haupt- städte Petersburg und Moskau übertrifft. So betrugen, wie das prensede Statistishe Landesamt nah dem vom Rat der Vereinigung russisher Industriellen und Kaufleute herausgegebenen „Statistischen Zahrbuh 1913“ tn der „Stat. Korr.“ mitteilt, im Jahre 1909 die Einnabmen der russisch. polnischen Stadtverwaltungen 18 481 000 Rubel gegen 9 772 000 Rubel im Jahre 1899, sie haden \ich demnach um 89,13 v. H. vermehrt, und die Ausgaben erböhten fich in derselben Zeit von 8 905 000 auf 13 157 000 Rubel, find also um 47,78 v. H. gelt egen.

m einzelnen seßte si der Haushaltëetat für das Jahr 1909 im Vergleih mit dem für 1899 folgendermaßen zusammen:

Warschau en | zusammen

1909 | 1909 1909 | 1899

Einnahmen in 1000 Rubel

Gruntsteuer . ....., 3727 1286 5013 2 267 Gewerbe- und Betriebssteuer 2 023 463 2 486 2 023 Hunde- und Fuhrwerkssteuer 271 597 868 694 Cinkünfte aus \tädtishem Be-

siß u. slädtischen Betrieben | 3 357 993 | 4350 | 2130 Reingewinn aus städtischen

Banken und ähnlichen Ans»

galien . O 289 427 718 618

I U Ev . . . . . . . 6

B Aa E 4212| | 4212 I 2 040 Summe 14025 | 4456 | 18481 | 9772,

Ausgaben in 1000 Rubel

Polizei, Militärwesen und : | Unterhaltung der Reichs- |

behörden i 909 909 677 Unterhaltung der städtischen

Behörden . Ds 379 | 1367| 1746 | 1090 Bauwesen und Verwaltung

des Stadtbesißes 6 298 304 267 BeleuGiung, Kanalisation,

Straßenbahnen usw. 1 142 499 | 1641 | 1278

Unterricht, Kranken- und Ge- jundheitópflege . . .. .| 2460 314 | 2774 | 1214

Gulden anna E 1 844 346 | 2190 | 1382 außerordentlihe Ausgaben . 2 634 959 3593 | 2997 Summe . 9374| 3783 | 13157 | 8905.

Sämtliche Posten dieser Zusammenstellung zeigen eine fortgeseßte erheblihe Steigerung. Für den öffentlihen Besißstand und die L Lage- von Warschau ist kennzeihnend, daß seine Einkünfte aus städtishem Besiy und städtischen Betriebea beinahe 24 v. H., die Gewerbe-, Betriebs- und Fuhrwerkssteuer über 16 v. H. und diese jusammea mit der Grundsteuer rund 43 v. H. des Gin- nahmeetats ausmachen. In sämtlichen Städten des Königreichs haben ih die ersteren Einnahmen in der Zeit von 1899 bis 1909 mehr als verdoppelt, und die zweiten sind um 23 v. H. gestiegen. Hinsichtlich der Ertragshöhe der Gewerbe-, Betriebs- und Fuhrwerkssteuer über- trifft Warschau sogar Petersburg, dessen gleichartige Einnahme 1393 000 Rbl. betrug, und auch Vêéoskau, wo der Ertrag sich 1909 auf 1 603 000 Rbl. bezifferte. In der Reihe der Städte mit einem Etat von über 10 Millionen Rubeln, deren das russishe Reich 3 zählt (darunter St. Petersburg mit 36,5 und Moskau mit 34,2 Vil- lionen), steht Warschau an dritter Stelle. Nächst Warschau weisen die Städte Polens mit bedeutendem Gewerbe und Fonet nach dem Voranschlag für 1910 folgenden Etat auf: Lodz 1388,6, Sosnowty Mal Lublin 183,9, Czenstochau 174,5 und Kalisch 149,9 Tausend

ubel.

Wohlfahrtspflege.

Der Nattonal stiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen ist von den Mannesmannröhrenwerken in Düsseldorf der Betrag von 200000 in hohherziger Weise zur Verfügung gestellt worden. Dieser Spende ist eîne um so größere Bedeutung beizumessen, als die Mannesmannröhrenwerke ebenio wie andere große Gesell]chaften hon ihren gesamten im Felde stehenden Leuten Kriegsunterstüßungen gewähren und durch diese Zahlungen stark belastet sind. Der Generaldirektor der Mannesmannröhrenwerke, Kommerzienrat Eich, hat noch eine persönlihe Spende von 50000 4 hinzugefügt.

————

Der Magistrat von Berlin hat beschlossen, bei den Stadt- verordneten die Bewilligung eines Betrages von 200000 46 für Weihnachtsliebesgaben für unsere Truppen zu beantragen. Die Gaben sollen verteilt werden auf das Komitee „Gedenket der Garde“, den Nationalen Frauendtenst, der ebenso wie im Vorjahr die Versendung von Weihnachtspäckchen durh die hier unterftügten Angehörigén von Kriegsteilnehmern vornehmen will, sowie an ändere zu Berlin in besonderer Beziehung stehende Truppenteile.

E

Das Ergebnis des hamburgishen Opfertages für Weth ben für unsere im Felde stehenden Truppen, der am 1. November stattfand, beträgt rund 477 000 4. ;

Die in den Tageszeitungen abgedbruckten Listen der für die Zwelke des Deutschen Hilfsausshusses für das Rote Kreuz in Bulgarien eingezahlten Beträge sind sprechende Beweise dafür, wie aern das deutsche Volk troy der in den 16 Monaten des Krieges er- folgten hoben Fnanfpruchnahme immer wieder bereit ist, für die Kriegäwohlfahrtäpflege Opfer zu bringen. f g ln aus allen Kreisen der Bevölkung neue Spenden ein, selb oldaten im Felde und Verwundete in den Lazaretten beteiligen fich. Die gezeihneten Beträge

Berlin, Montag, den §8. November

die Hilfsmittel des eigenen Landes noch nit völlig wieder hat auë- bauen können. Es ift deshalb zu hoffen, daß die Hilfsbereitshaft des deutshen Volkes \sih der bulgarischen Sachs weiter zuwendet.

Literatur.

Schuß vor der Oeffentlihkeit. Rede bei Uebernahme des Rektorats der Handelshchshule Berlin von Dr. Pauli Elybacher. 48 Seiten. Verlag von Franz Vahlen, Berlin. Preis 1 46. Der auf dem Gebiete des Persönlikeilsrehts bekannte Rechtslehrer be- trachtet zunächst die ges{htchtliche EntwiÆklung und den gegenwärtigen In- hali des Nechts, das als Unverleßlihkeit ter Person bezeichnet zu werden pfleat, und begründet dann die Notwendigkeit eines verstärkten Schußes des Einzelnen vor der Oeffentlichkeit, wenn er auch die Wichtigkeit der Rede- und Preßfreiheit, die Bedeutung der öffentlihen Meinung nit verkennt. Er \{lägt vor, öffentlihe Mitteilungen aus dem Privatleben, die gegen die guten Sitten verstoßen, zu verbieten, dem neuen Strafgesezbuh eine Bestimmung einzujügen, die solhe Mittei- lungen mit Strafe bedroht, und § 847 des BGB. so zu erweitern, daß bei dieser unerlaubten Handlung wte bei allen anderen niht nur der materielle, sondern au der ideelle Schaden zu erseyen ist. Die anregenden Ausführungen erscheinen beahtenswert.

Die Hauptverhandlung vor dem Shwurgericht. Zum Gebrauch für den Vorsigenden des Schwurgeriht!8 Staatsanwalt, Verteidiger und Geshworene. Mit Beispielen für Rechtsbelehrungen. Von Wilhelm Graßhof, Landgerichtsdirektor. 68 Seiten. Berlin, Verlag von Franz Vahlen. Preis 1,50 4. Als eines der wenigen Bücher, die das {wurgerichtliche Verfabren behandeln, verdient diese Arbeit eines lanajährigen Praftikers das Interesse der Strafrichter, Staats- und Rechtsanwälte. Ste bietet im ersten Teil einen kurzen Leitfaden tür die Verbandlung vor dem Schwurgericht, im zweiten Teil 22 Beisptele für Rechte belebrungen über die am häufigsten bei dèn Schwur- gerihten vorkommenden Verbrecenstatbestände und über gelegentlich der Hauptverhandlung zu entscheidende Recht9fragen, im drilten Teil eine Anleitung für den Dienst als Gerichtsschreiber beim Schwur- geridt und in einem Anhang Austührungen über eine Anzahl all- gemeiner straf- und strafprozeßrechtliher Vorschriften. Von dem 1901 im gleihen Verlag ershienenen Buch von Kalau vom Hofe, das ¡um ersten Male eine eingehende Darstellung der Tätigkeit des Shwur- gerihtêvorsitßenden gab, unterscheidet fich die vorltegende Arbeit außer dur ibren geringeren Umfang vor allem durch die praktishen Fingerzeige für die Behandlung der Sache, die der Verfasser aus setner reichen Erfahrung beraus gibt. Bei deren Befolgung werden die überall drohenden Klippen, an denen das Verhandlungs\{chiff vorbeigesteuert werden muß, damit nicht die Shwurgerihtsverhandlung der Nichitg- keit verfällt, leiht überwunden werden.

Die Vorschriften über Verwaltung und Straf- vollzug in den preußischen Justizgefängnissen, gesammelt und erläutert von Alexander Klein, Erstem Staatsanwalt, Ver- treter des Generalstaatsanwalts. Dritte Auflage. X11 und 664 Seiten. Berlin, Verlag von Franz Vahlen. Geh. 17,50 4. Die den Strafvollzug im Bereih der preußischen Justizverwaltung materiell und formell regelnden Vorschriften sind sehr zablreih und verzweigt, zum großen Teil älteren Datums und im Laufe der Zett teilweise auf ¿Dbben oder geändert, zudem in zahlreihen Bänden des Justiz- ministerialblatts, in amtlichen Einzelausgaben und tin den General- akten der Behörden zerstreut, was .die praktisWe Handbabung der Vorschriften überhaupt, besonders aber die oft gebotene schnelle Orientierung ershwert. Ester Staatsanwalt Klein hatte es daher im Jahre 1905 unternommen, den gesamten Stoff zu sammeln, zu sihten und zu einem den Bedürfnissen des prakti\hen Gefängnisdienstcs entsprehenden Ha! dbuche zu vereinigen, das nach dem Erlasse zahlreiher neuer Vor|chriften 1910 in zweiter Auflage ersien. Infolge der erfreulihen Regsamkeit auf allen Ge- bieten des Gefängniswesens ist auch diese schnell veralte. Wie die jeyt vorliegende dritte Auflage ergibt, sind in den leßien Jahren wieder viele neue Bestimmungen ergangen und dabet ältere beseitigt oder abgeändert worden. Besonders wükten in dieser Hinsicht die Etatsvorschriften vom 8. Januar 1914. Weiter sind hervorzuheben die als neue Anlage in das Handbuch aufgenommenen Erläuterungen zu den Musterzeichnungen für den Ausbau von Gefängnissen in Preußen, die niht nur für den Gefängnisbau, sondern auch für den gesamten ‘Gefängnisdienstbetrieb vielfa Bedeutung haben Mit Ge- nebwigung des Justizministers sind au zahlreiche bisher nicht verêffentlihte Erlasse abgedruckt, Den Mittelpunkt der Samm- lung bildet die zurzeit als Grundlage des Strafvollzuges in den preußischen Justizgefängnissen dienende Gefängnisordnung vom 21. Dezember 1898, die in vollem Umfange wiedergeben und unter sorgfältiger Berücksichtigung der in der Praxis der großen und der kleinen Gefängnisse emahten Erfahrungen, der Recht- \sprehung und der Literatur erläutert ist. Alle anderen Vorschristen find nur Ausführungs- und Ergänzungsbestimmungen zur Stagrot- ordnung; sie sind abgesehen von einigen besonders umfangreichen Bestimmungen und Erläuterungen, die als Anlagen angereiht worden neben den erläuternden eigenen Ausführungen des Herausgebers in Form von Anmerkungen den einzelnen Paragraphen der Gefängnis- ordnung angesügt. Das Buch stellt sich demna im wesentlichen als ein Kommentar zu dieser dar, und er ist gegenüber der zweiten Auflage, von der nur wenige Seiten unverändert geblieben sind, um 23, der übrige Inhalt des Buches um noch 35 Selten erweitert. Voraus- gescickt ist eine in das gesamte Gebiet des Strafvollzugs einführende Einleitung; den Schluß bilden ein aht Setten einnehmendes chrono- logishes Verzeichnis der mitgeteilten Geseße, Verordnungen, Ver- fügungen usw. und ein alphabetishes Sachregister. Nicht nur den Beamten der Justizgefängnisverwaltung wird die neue Auflage als zuverlässiger Führer dur die Fülle von Vorschriften, die in der Praxis des Géfängnisbetriebes täglih zur Anwendung gelangen, er- wünscht sein, auch für die Polizeibehörden, die so oft zu den Gerichte- gefängnissen in Beziehung treten müssen, bietet sie viel Wissenswertes.

Deut\ches Kolontalzivilvrozeßrecht. VonDr. Friedrich Doerr. VI und 141 Seiten. Leipzig, Verlag von C. L. Hirsch» feld. Geh. 420 #. Die kolonialrech!liche Literatur hat sich bis in die legien Jahre in der Hauvtsache mit staat8- und verwaltungs- rechtlihen Fragen befaßt. 1913 machte Doerr, der in Vorlesungen an der Universität München das Prozeßreht der deutshen Kolonien behandelt, zum ersten Male etnen Teil des Justizrehts, das deutsche Kolonialstrafprozeßrecht, zum Gegenstand ershöpfender Darstellung.

Eine glei eingehende systematisde Bearbeitung hat im vorliegenden Buche das Zivilprozeßrecht der deuten Kolonien erfah1en. Nach einer Einleitung über Begriff, Quellen und Su desselben behandelt der Verfasser die Zivilgerihtsverfassung in den Sqhutzgebieten, die Parteien im Zivilprozeß, dann das Verfahren E Grundsäye, Bewelsmi tel usw., ordentliches Verfahren erster nstanz, beiondere Verfahrensarten, Nechtsmittel und Wiederaufnahme des Verfahrens, Zwangsvollstreckung und Kosten). Es sind niht nur die kolonialrechtliden Abweicbuvgen vom Neichsiivilprozeß dargestellt, sondera mit dem für Reih und Kolonien glet@mäßig geltenden Neckte u einem systematishen Ganzen vera»beitet. Die übersichtliche Dar- fiellung wird dem Theoretiker und dem Praktiker glei will- kommen sein. i Die preußischbe Gebührenordnung für approbierte Aerzte und Zahnärzte vom 15. Mai 1896 mit Einleitung, An-

au die Aufg des sautshusses außerordentlich umfangretch,

hahen dahér bereits eine Giese erreiden können. Freilich sind da unser bulgärlsher Binbesgenosse nah ben beiden schweren Kriegen

merkungen und Sachregister von Dr. A. Förster, Wirklihem Ge-

1915.

Nebst einem Anhang: 1. Der ärztlihe Gebübren-

heimen Rat. 4 anspruch und seine gerihtlihe Geltendmachuvg, I1. Gesetz, betreffend

die Gebühren der Mediztnalbeamten, vom 14. Juli 1909 Sechste, vermehrte Auflage. VI111 “und 159 Seiten. Berlin, Verlag von Richard Schocz. Geb. 3,20 46. Mit der ärztlichen Gebühren- ordnung ist eine Neihe von Nechtsfragen allgemeiner wie brfonderer Art verknüpft, deren Kenntnis die richtige Anwendung ihrer Vor- schriften bedingt und zugleich dur Vermeidung von Fehlgriffen Schädigung und Unannehmlichkeiten von dem Arzte fern- bält. Diese Kenntnis zu vermitteln, dadurch die Orientierung auf dem schwierigen Gebtete zu erleihtern und das Veritändnis der Gebührenordnung zu fördern, bezweckt der vorliegende Kommentar. Uebersichtllhe Anordnung und Gliederung des Materials, die in Ver- bindung mit dem ausführlihen Sachregister die für den Arzt be- sonders erwünshte Möglichkeit gibt, sh {nell zu unterrichten, ein- fahe und leihtveaziständlide Sprahe und Darstellungeform und stetige Berücksichtigung der Bedürfnisse der ärztlihen Praxis unter Ver- meidung aller theoretischen Erörterungen machen das Buch zum Gebrauh für die Zwette, denen es dienen soll, durchaus geeignet. Gegenüber der vorhergehenden weist die neue Auflage 1ahlretche Ergänzungen und Verbesserungen im einzelnen auf; namentlih aber find die eingehende Grläuterung des Gesetzes über die Gebühren der Medizinalbeamten und seines Tarifs und die ausführlichere Behandlung etnzelner wichtiger Fragen, z. B. des Honorars der Speztalisten, der ärztlihen Gutachtertätigkett uro, dankenswerte Bereicherungen des Inhalts. Daß im übrigen die Er- läuterungen überall den neuesten Stand der Gesetzgebung, Viecht- \prehung und Verwaltungépraxis berücksihtigen, braucht kaum gesagt zu werden. In der Einleitung, die dem Kommentar zur Gebühren- ordnung vorausgeschickt ist, sind der gegenwärtig? Nechtszustand auf dem Gebiete des Ptedizinaltarwesens, die Entstehungsgeshichte der geltenden Gebührenordnung und die leßtere beherrshenden Grundsäße im Zusammenhange kurz dargestellt, während anhangsweise das Nechts- verbälstnis zwischen Arzt und Patienten erörtert ist und unter Bet- fügung von Formularen Winke für die gerihtlihe (Seltendmachung der Honorarforderungen gegeben sind. So wird das Buch au in seiner neuen Auflage sich als ein guter und zuverlä)siger Berater in ärztlihen Gebührenfragen erweisen.

Einziehung von Forderungen im Mahnverfahren, für Gewerbetreibende bearbeitet und herausgegeben von den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin. 4. Auflage. Kriegs- ausgabe. Preis 15 A4. Das Mahnverfahren erledigt die Sachen, die ihm zugänglich sind, billiger und raiher als der Prozeß und läßt

den hon in Friedenszetten, noch mehr aber infolge der Verhältnisse -

der Kriegszeit überlajteten Gerichten die erforderlihe Zeit für die Sachen, die im streitigen Verfabren entshieden werden müss-n. Durch die Bekanntmahung des Bundesrats zur Entlastung der Gerihte vom 9 September d. J. ist nun angeordnet roorden, daß in allen Amtsgerihtssahen zunächst ein Zz1blungsbefehl nach- gel\uht werd-n muß und daß selbst im landgerihtlihen Prozeß die Klage als Zahlungsbefehl gilt, wenn niht der Kläger g'aubbaft macht, daß der Beklagte den Anspruch bestreiten werde. Diese Neue- rung zwingt den Gläubtger dazu, sih eingehend mit dem Mabhn- verfahren, insbesondere mit der Frage zu befassen, wie Gesuche um Zahblungebefehle ¿weckmäßtg abgefaßt und behandelt werden. In der hier angezeigten Schrijt kann sich jedermann über alle einshläzigen Fragen unterrichten. Beigegebene Vordrucke, in denen unter Ber ück- sichtigung des neuen Rechtszustandes Musterbeispiele ausgefühit sind, geben eine Anleitung zur S'ellung feble: freier Anträg- und damit zur rihtigen Handhabung des Mahnverfahrens durch das Pubiikum, die im öffentlihen Interesse liegt.

Eisenbahn- und verkehrsrechtlih?: Entscheidungen und Abhandlungen, Zeiischrift für Cisenbahn- und Verk-hrsrecht, begründet von Georg Cger, redlyiert von Kurt Gordon und Gerhard Eger XXX1I. Band. 385 Seiten. Berlin, Verlags- buhhandlung Dr. Walther Rotbschild. Preis des Jabr.angs 16 6. Unsere heutige Kultur, unter ganzes wirtschattlihes Lebzn, Handel und Industrie beruhen auf und sind abbärgig von den B: förderungf- und Verkehr8mitteln, von Eisenbahn und Sch.f, Poît und Telegrat Zu diesen sind neuerdings hinzugekommen: Automobil, Lufts!f, NAeroplan, drahtlose Telegrapbie. Etne große Zabl von Recbts- vorichriften hierfür besteht, immer neue werden erl¿fsen, immer neue

Rechtsprobleme tauhen auf. Der Schiffahrts-, Ctsenbahn-, Poft und Telegravbhengesezgebung is das Automodilgeiez gefolgt. Di Frage der Rechtöstelluny der gewaltigen Dampffähren, die ganze Eisenbahnzüge über das Meer bringen, ist intbesonde'e na® der Richtung bin, ob sie unter die Schiffabrts- oder u ter die Gisenbabn gesezgebung, bezw. inwieweit sie unter bei-e faDen, noch nit entihieden. Schon wird die Frage der Kodifizierurg de-s Luftr Dt8

eifrig erörtert. Auch Weltrechtssäße fiad in großer Zabl auf dem Gebiete des Verkehr3rehts ausgebildet; es fi nur di -- nationalen Uebereinkommen über das Post- und Telegrat eien das Eisenbabnfra@trecht und das im Entstehen begrifeae îinter- nationale Personen- und Gepäckbeförderung2recht erinnert. Fragen aller dieser RNecht8gebiete, des E*‘senbahn-, Prst-, Telegraphen- und Telephonrecht3, des Fraht-, Speditions» und Lagerr-chts, des See und Binnen\chiffahrt3-, des Automobii- und LuftfadrtSreckts zu ären ist die bier angezeigte Vierteljabrsshrift mit Erfolg denrebt, deren Inhalt daber nicht nur für den Verwaltung2beamten, sondern aud

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für den Nichter und Rechtsanwalt, für den Kaufmann u7d Ind von großer praktisher Bedeutung tf#. Das Verständnis des cnden Re@ts wird vor allem durch eine binreihend au8fübrlide Wieder- gabe grundsäßlih wichtiger Entseidungen döôhfter Geridte getörd Der vorliegende Band enthält deren nidt weniger als Z24 selben Zwecke und zugleich der wissenschaftlichen Fortbildung des Ver- kebrôrehts dienen eingehende Abhandlungen, im neuesten Bande 1 folgende: „Erlöschen bei frankierten Sendungen die Ansprüde a dem Frahtvertrazge dur die Annabme des Gutes®* von Di

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Gorden, Amtsrichter in Hamburg; „Beweitlaft bei Ersaganiprüchon für Postsendungen, die bedingt zur Beförderung pugelaßen 5

Dr. Arthur Nigal, Postrat im Königlid daveröSen T ministerium in München: „Mitwirkung cines VeriWhuldens des

Verletzten (ra § 9 des deutshen Kraftfadrzeuggrfeure dom 3. Mai 1909)* von A. Frepmuth, Oberlandesgerichtörat O

in Hamm; „Die - deutshe E sendahnzollordnung vom 23 Des» zember 1912* von W. Coermann, Amttgeritsrat in Straß- burg i. E.;: „Privatarö@lußdabn- Konzessionen und Anschluß« verträge* von Dr. R. Shmidt-Ernsthzxusen, ReWhtsanwalt beim Ober- landesgeriht in Düsseldorf; „Die Pfändung der Postschekguthaben" von Dr. H. Hellmuth, Poftassessor in Spever a. Nhein; „Das deutshe Posticheckcecht nah seiner Neuordnung® von Dr. jur. Staedler, Ober- vostir\pektor tn Cöln; „Die Vertrag8haftung für Etienbahnun'älle“ von Dr. Friedri Sauter, Eisenbahnafsessor în Müntben: „Ueber das MNücfarifföret der Straßenbahn" von Rechtsanwalt Friedrich Kappe, Svndikus der Großen Berliner Straßenbabn; „Ausmaß der Gntsckädiguna bei einer dur Transportverzögerung berbei- geführten Minderung oder Beschädigung eines let{tverderblihen Gutes“ von Dr. Alfred Pollacz-k, Oberstaatsbabnrat in Wien: „Sciffahrtörecht“ von Dr. Leo Vossen, Rechtsanwalt in Aachen; "Der Lagerschein* von Dr. Gerhard Eger, Gerichtsafsefsor in Berlin; „Das Cobaceipann* von Dr. Senckpieh!, Landiichter in Berlin; , Die

Zint pflicht der Eisenbahnen na Art. 42 des Internationalen Ueber-

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einkommens über den Eitenbahnfrachtverkobr“ von

Mintisterialrat tm bav:rishen Staatsministertum für Vorkehrsangelegen«

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