1915 / 277 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 24 Nov 1915 18:00:01 GMT) scan diff

Schwester Anna Kilian in Mainz,

Laborantin Marta Kurban in Breslau, Oberschwester Lore Leuschner in Berlin-Schöneberg, Schwester Bertha Linne in Berlin-Schöneberg, Schwester Gertrud Thielmann in Mainz, Johanniterschwester Margarete von Hake in Liegniß,

Diakonisse Hedwig Meisel in Erdmannsdorf bei Flöha,

Sachsen,

Johanuiterschwester Jda von R ath in Dietendorf bei Erfurt,

Schwester Sophie Sahland in Zehlendorf, Kreis Teltow, Schwester Alice Bock in Leipzig-Eutrißsch,

Schwester Klara Gremse in Halle a. S.,

Schwester Natalie Hörnlein in Halberstadt,

Schwester Luise Lusch in Heidelberg,

Schwester Ottilie Mitsch in Heidelberg,

Schwester Helene Ackermann in Leipzig,

Schwester Meta Baronesse von Ascheberg in Leipzig, Schwester Maria Blasch ke in Bockau, Kreis Striegau, Schwester Mathilde Brandt in Leipzig,

Frau Charlotte Breidenstein, geb. Mennicke, in Dortmund,

Schwester Käte Holymann in Memel,

Schwester Helene Kante in Leipzig,

Johannite rschwester Martha Knorr _ Pr. Eylau,

Diakonisse Helene Köppe in Marthe, Kreis Dt. Krone,

Schwester Natalie Kolk in Leipzig,

Schwester Maria Kunkel in Berlin-Schöneberg,

Schwester Edith Löbbecke in Dresden,

Schwester Wilhelmine Moeller in Berlin,

Diakonisse Emma Peglau in Berlin,

Schwester Elisabeth Raue in Leipzig,

Schwester Marta Reischel in Leipzig,

Schwester Paula Renatus in Chemnitz,

Schwester Maria Reuling in Darmstadt,

Schwester Martha Rosahl in Darmstadt,

Schwester Martha S änger in Elten, Kreis Rees,

Schwester Anna S chatte in Leipzig,

Diakonisse Hulda Schwidewski in Danzig,

Schwester Gertrud Teuscher in Leipzig,

Johannitershwester Frieda Tobias in Königsberg i. Pr.-Hufen,

Schwester Cäcilie Freytag in Düsseldorf,

Schwester Gertrud Kirsten in Halle a. S.,

Schwester Elisabet Prümers in Halle a. S,, Krankenpflegerin Katharina Thiemer in Dresden und Frau Buchhändler Gertrud Trinks in Dresden.

in Canditten, Kreis

Deutsches Reich.

Bekanntmachung über die Festseßung der Preise für Wild. Vom 22. November 1915.

Auf Grund der Verordnung des Bundesrats vom 28. Ok- tober 1915 (Reichs-Geseßbl. S. 716) wird über die Regelung

der Wildpreise folgendes bestimmt: Ï

Der Preis für Wild darf beim ersten Verkaufe für beste Ware

folgencke Sätze nicht überschreiten : ;

bei: Not- und Damwild für 0,5 kg mit Dee é ü

« NRehwild e Wo s 2 ;

Wildschroeinen O As (Schwarte) . 0,55

- Hasen das Stück mit Fell (Balg). . 3,75

« &aninchen S G Vase è » LOO

» Fasanenhähnen G u « Federn

- Hasanenhennen G Ï Ï i f Diese Preile gelten nicht für den Verkauf an den Verbraucher,

O e nicht Mengen von mehr als 10 Kilogramm zum Gegen-

ande hat.

E D M

T

Insoweit für Wild gemäß § 4 der Verordnung des Bundesrats bom 28 Oktober 1915 (Reichs-Geseßbl. S. 716) Höchstpreise für die Abgabe im Kleinhandel an den Verbrauer fetitg: segt werden, dürfen sie für beste Ware folaende Sätze nicht überschreiten :

bei Rot. und Damwild für 0,5 Kilogramm

NRehwild «05 H

1,10

«„ Wildschweinen e 0,5 L » Hasen für das Stück ohne Fel 450

E 2 5,00 Kaninchen S s

L 1,60 Fasanenhähnen , , b

Fasanenhennen „, ,

3,90 »” » #2 2,90 Bei abweichender Anordnung der Grundpeise gemäß § 3 der Ver- yrdnung des Bundesrats vom 28, Oktober 1915 (Neichs-Geseßbl. S. 716) tritt eine entsprehende Aenderung dieser Sätze ein. FEL

Diese Bestimmung tritt mit dem 1. Dezember 1915 in Kraft.

Berlin, den 22. November 1915.

Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Delbrü.

——— Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangsweise Cs Ea russisher Unternehmungen, vom 4. März 1915 (RGBl. S. 133) in Verbindung mit der Verordnung vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) ist für die fol- gende Unternehmung die Zwangsverwaltung angeordnet worden :

158. Liste.

Gewerblichhe Unternehmung und städtischer Hausbesig. Kreis Colmar. Gemeinde Colmar. Mineralwasserfabrik und Hausbesitß in Colmar, Golberystraße 5, des Mordha Jamel Loibowtisch gen. Max Kaß und Ehefrau geb. A in Colmar (Verwalter: Notar v. Amelunxen

zu Colmar).

Straßburg, den 19. November 1915. Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Jnnern. J. A. : Esser.

1,40 M, 1/80,

obne , E mit Federn

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 167 des Reich8-Geseßblatts enthält unter

Nr. 4966 eine Bekanntmachung über die Festseßung der Préise für Wild, vom 22. November 1915.

Berlin W. 9, den 24. November 1915.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

werden als erfreulih bezeichnet.

die Regelung der Preise in Vorbereitung, während über die

Tei von Höchstpreisen für Seefishe noch Erwägungen weben.

Königreich Preußen. Ministerium für Handel und Gewerbe.

zember 1914 (RGBl.

Cöln bestellt. Berlin, den 20. November 1915.

Der Minister für Handel und Gewerbe. __J. A.: Lusensky.

Bekanntmachung.

vom 11. November 1915 und der zur Ausführung dieser Be-

Justizministers vom 12. November 1915 sind beim König- lihen Oberlandesgericht

Verträge, eingerichtet, und zwar:

den zum Oberlandeszgerichtsbezirk gehörenden Teil des Regierungsbezirks Marienwerder mit dem Sig in Marienwerder, Oberlandesgerihtsgebäude, Marienburger- straße 24, Vorsizender : Oberlandesgerichtsrat, Geheimer Justizrat Stein, Geschäftsstunden: werktäglih 9—1;

Vorsißender: Landgerichtsdirektor Mayer, stunden: werktäglich 9—1. Marienwerder, dén. 22. November 1915. Der Oberlandesgerichtspräsident.

von Staff.

Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf § 4 der allgemeinen Vorschriften

für die Marfscheider im preußishen Staate vom 21. Dezember

Aachen, die Konzession zum Betriebe des Gewerbes der Markscheider von uns erteilt worden ist. Roelen wird seinen Wohnfiß in Alsdorf, Aachen, nehmen. Bonn, den 19. November 1915. Königliches Oberbergamt. Krümmer.

Aichtämtliges. Dentsches Neich.

Preußen. Berlin, 24. November 1915.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr und der Aus- {uß für Zoll und Steuerwesen hielten heute Sißungen.

Landkreis

Jn Ergänzung des Verzeichnisses der mit dem Kontrollstempel versehenen ausländischen Jnhaber- papiere mit Prämien (zu vergl. Nr. 297 des Jahrgangs 1909 des „Reich8sanzeigers““) wird nachstehend der 15. Nach- trag zu diesem Verzeichnis beïannt gegeben :

L: Türttei. Ottcmanische Prämienanleihe von 1870. (Türkische 39/9 400 Frarkenlofe.) Seiten 287 flg.: Nr. 759231, 766939, 1002163,

1 053 982, 1066 254, 1 130 493, 494, 1 190 831.

Eine neuerschienene Bekannimachung verbietet, wie „W. T.B.“ mitteilt, die Herstellung künstlih beschwerten Leders sowie jede künstlihe Beshwerung von Leder durh irgendwelche beschwerenden Mittel, wie fie bei der Herstellung von Leder häufig verwandt werden. Die Bekanntmachung tritt am 1. De- zember 1915 in Kraft. Zur Fertigstellung von solchem Leder, mit dessen Beshwerung am Tage des Jnkrafttretens der Be- kannimachung bereits begonnen ist, ist eine Frist bis zum 31. Dezember 1915 gewährt worden. Der Wortlaut der Be- kanntmachung kann bei den Polizeibehörden eingesehen werden.

_ Der Veirat der Reich8prüfungsstelle für Lebens - mittelpreise trat gestern vormittag in feinem Aus\chuß für Vieh, Fleish, Wurstwaren und Fische unter dem Vorsitz des Präsidenten Dr. Kauß wieder zu einer Sißung zu- sammen. Die Ergebnisse der Viehzählung vom 1. Oktober d. J. sind, wie laut Bericht des „W. T. B.“ mitgeteilt wurde, durchaus befriedigend. - Hinsichtlih der Rindvieh- und Rindfleischpreise wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß eine wesentlihe Steigerung nicht eintreten würde. Die Möglichkeit, Preise für Rindvieh durch eine Verordnung zu regeln, wurde eingehend erörtert. Die Frage wurde indes als noch nicht geklärt betrahtet und weiterer Erörte- rung vorbehalten. Die Einführung von Höchstpreisen für Rind- fleish wurde als durhführbar und zweckmäßig bezeichnet. Bei der Besprechung der Schweinepreise zeigte sih allgemeine Uebereinstimmung dahin, daß an den jeßigen Höchstpreisen festzuhalten sei. Festgestellt wurde, daß der Höchstpreis für Schweinefleish auch für die besten Sorten gilt. Die Er- fahrungen mit der Einführung der fleish- und fettfreien Tage Für Süßwasser fische sei

Auf Grund der Verordnung über die zwangswei\es Verwaltung G E Unternehmungen vom 22. De- 1914 (N . 556) ist für die Firma F. Schügze

u. Co. in Cöln die zwangsweise Verwaltung angeordnet worden. Zum Verwalter ist der Rechtsanwalt, Justizrat Dr. Apfel in

Auf Grund der Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers, betreffend Einwirkung von Höchstpreisen auf laufende Verträge,

kanntmachung erlassenen allgemeinen Verfügung des Herrn

1 _in Marienwerder zwei Schie ds- gerihte zur Entscheidung von Streitigkeiten, be- treffend Einwirkung von Höchstpreisen auf laufende

das Schiedsgericht Marienwerder T für

das Schiedsgericht Marienwerder Il für den Regierungsbezirk Danzig mit dem Sig in Danzig, Landgerichtsgebäude, Neugarten 30/34, Zimmer 133/134, Geschäfts-

1871 bringen wir zur öffentlihen Kenntnis, daß dem Mark- scheideraspiranten Wilhelm Roelen in Alsdorf, Landkreis

e Bundesratsverortnungen gäben þ i E

“erlaubte

die Regierung in einer weiten bedingten Maßnahmen NRechen!chaft geben wird. Ferner werden dem Landtag etntge kleinere Gesetzesvorlagen, darunter cine folchez über Nieder|c{hlagen von Strafverfahren gegen Kriegs!eilnebmer, zugehen. Dank der guten Ordnung der Finanzen und der reihlich vorhandenen Rücklagen zur Zeit des Au3bruh3s des Krieges it es gelungen, bis jeu allen Anforderungen ohne wesentliche Schädigung gececht zu werden. keine RüXsicht. mit Hilfe eines besonderen Kriegskredits erfolgen. lungen, im gegenwärtigen Voranshlag Einnabmen und Ausgaben auszugleichen. Regierung nah dem Vorgang anderer Staaten eine Vermehrung der Einnahmen durch eine angemessene Erhöhung des bisherigen Gr- bebuangsfaßes der Einkommensteuer unter Freilafung der untersten Steuerstusen vor.

Der en Nummer des „Reichs- und Staatsanzeiger5“ gen die Ausgaben 803 und 804 der Deutschen Verlust - listen bei. Sie enthalten die 387. Verlustliste der preußischen Armee, die 236. Verlustliste der bayerishen Armee sowie die 307. und 308. Verlustliste dec württembergishen Armee.

Bayern.

Das Staatsminisierium des Jnnern hat dem Finanzausshuß der Kammer der Abgeordneten einen ausführ- lichen Bericht vorgelegt über den Stand der Arbeiten zur Durchführung des Walchenseewerkes zur Ver- sorgung von ganz Bayern mit Elektrizität.

Der Bericht stützt sih, w1e ,W. T. B." meldet, im wesentlichen auf Erhebungen und Berechaungen über die rationellste und billigste Art der Elektrizitätsversorgung für Bayern, die von dem Reichsrat von Miller, dem Gründer des Deutschen Museums, vorgenommen worden sind. Danach erachtet das Minisierium die Wehranlage bei Krünn als die zweckmäßigere. Zur Verwertung der Walchensee- kraft fol eine eigene Gesellshaft, das Bayernwerk, er- rihtet werden, das zuglei auch den Zusammens{chluß der großen Kraftwerk2 im rechtsrheinischen Bayern vocsieht. Als Strom- abnehmer kommen die Stadt Müncher, die bereits in Bavern b-stehenden Ueberlands- und Großfraftwerke sowie sonstige Elektrizitätêwerke und gaemeindlißhe Versorgung®gebiete in Be- traht. Die Geiellshaft Bzyeinwerk bätte für eia 100000 Volt- ne mit Zubehör den Beicag von rund 31 Millionen Mark aufzu- bringen. Die Hälfte davoa könnte in festoeczinslihea Anleiben begeben werden, während etwa 15 Millionen Mark als Gejellschafts- fapital verblieben. Die Teiltaber der Gesellschaft würden bilden der Staat, die Ueberlandæwarke und Städte, die ih mindest-ns mit den Kapitalien beteiligen können, die sie für die Erweiterung ibrer etgenen Kraftwerke ersparen, und die an der Ausführung des 100 000 Bolt- neßes beiligten Firmen mit dem Teil der ibnen zufallenden Baa= kosten. Bei einem jährlichen Gejamtverbrauch von 620 Milliditen Kilowattstunden, der in den nähften zehn Jahren ficher erwart-t werden föônne, werde dur den Zusammerschluß in ein Bayein- werk gegenüber der Einzelversorgung durch getrennte S1rom- erzeugungsanlagen eine jährlihe Ersparnis von 4,2 Millionen Maik erzielt. Der Bericht s{ließt, daß das Vèinisterium des Innern in Ueber- einstimmung mit dem Finanz- und Verkehrsmtniïterium mit diesen Grundzügen des Vorscblages des Reichsrates von Miller einverstanden fei. Das Havptinterefse des Staates an dieser Gründung bestebte darin, daß durch das Bayernwerk die Stromerzeugung des ganzen rechtsrbheinischen Bayern wesentlich verbilligtr werde und e bierdurch der Staat in hohem Maße daw beitrage, der nah dem Krieg aufstrebenden Industrie und Landwirtschaft be- deutungévolle Vorteile zu fichern. j

Der Finanzaus\{huß der Abgeordnetenkammer hat in seiner gestrigen Sizung bei Beratung des Etats der Staaisbau- verwaltung bereits mit der Beratung des ganzen Projektes

begonnen. Sachsen.

Die Zweite Kammer verhandelte gestern über fieben Anträge der verschiedenen Parteien, betreffend die Lebens - mittelfrage. Nachdem die einzelnen Redner die Anträge begründet hatten, erwiderte der Staatsminister Graf Vißthum von Eckstädt laut Bericht des „W. T. B.“ etwa folgeudes :

Die Fiage der Volksernährung sei noch keineswegs einwandfref gelöst. Wenn auch festgestellt sei, daß Deutschland nicht ausgehungert werden könne, fo habe A die große Preissteiaerung eine Beunruhi- gung hervoraerufen, die sehr begreiflih sei. Selbstverständlich sei es

iht der Regierung, den Wucher mit aller Schärfe zu bekämpfen. bierzu die nôtigen Grund-

Freilih sei nit t zu bestim: wo Konjunkt fange. -Die

en. Wn ewinn aufböre und

normale

Bedarf um ein geringes einschränken wolle. Die Reicheleitung und die Negterung bâtten auf den in Frage stehenden Gebieten {on außerordentlih viel getan. Die Regterung betrahte aber ihre Auf- gabe noh nicht als gelöst. Es handele sih im wesentlichen niht um fächsische, sondern um Reihsangelegenheiten. Die verbündeten Yiegie- rungen hâäiten den Weg einer starken Rationalisierung wichtiger wirt- \chaftliher Vorgänge beschreiten müssen und würden damit fortfahren, um die noch vorbandenen Schäden zu befeitizen. E

Der Minister führte sodann die einzelnen bekannten Maß- nahmen der Reichsleitung an. Auf eine Anfrage, ob der preußische Landwirtschaftsminister im Bundesrat für eine Er- höhung der Getreidepreise eingetreten sei, erwiderte der Minister:

Gr müsse sich auf die Erklärung beschränken, daß die geaen- wärtigen Getreidepreise im Bundesrat nicht gegen die preußischen Stimmen beshlofjen worden teten. Es sei |chwer, die au heute vor- gebrahien Ratschläge in die Tat umzusezen. Die Schwierigkeit liege in der Gefahr, durch eine zu starke Herabseßung der Preise den Anreiz zur Gútererzeugung zu vermindern. Dte Regierung müße es daher ablehnen, den äußersten Wünschen zu folgen, die au! eine durchgehende allgemeine Umgestaltung des wirtschaftlihen Lebens unter Auss{altung aller der Verbältnisse binausliefen, unter denen fh jeßt Eczeugung und Verbrauch voll- zôgen. Der Minister {chloß: „Im Bewußtsein der Gemeinschaft werden alle Hindernisse überwunden werden und das Ziel unserer Feinde, uns in etnem Ershöpfungökrieg zu bezwingen, unerreihbar bleiben. Die Zeit gemeinsamer Arbeit und gemeinsam er?ämvfter E wird für unser Volk einen Segen bringen, der alle Opfer übers- teigt.“

Auf Antrag wurde fodann der Schluß der Debalte mit 39 gegen 35 Stimmen beschlossen und die fieben Anträge einer

Kommission überwiesen. Darauf wurde die Sizung geschlossen.

Baden.

Der Landtag ist gestern vormittag von dem Präsidenten des Staatsministeriums, Staatsminister Dr. Fceiherrn von

Dusch im Auftrage Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs mit einer Ansprache eröffnet worden.

eht aus der Ansprache hervor, daß

Wie „W. T. B.“- meldet, enkihrift über die durch den Krieg

Der Voranschlag nimmt auf die befonderen Kriegslaften Ihre Behandlung soll vielmehr außerhalb des Etats Es ift nicht ge-

Zur teilweisen Deckung des Fehlbetrages \ch{lägt die

Nach der Beeidigung der neu eingetretenen Mitglieder

beider Kammern erklärte der Staatsminister den Landtag für eröffnet, worauf die Versammlun

mit einem dreifahen Hoh

auf Seine Königliche Hoheit den

roßherzog auseinanderging.

pt E L cio

s 30 le Ä a a I L I Mer

- _Gütererzeugurng wür 7 jen, den Bedarf im Deutschen Reiche zu deckten, wenn jeder Verbraucher seinen

Meécklenburg.

Der Landtag ist gestern mittag in Sternberg in der hlihen Weise eröffnet worden. 9

Königlich TCN rp Seine Königliche Hoheit der Gro ugen sein 47. Lebensjahr. ßherzog vollendet

Ungarn.

Mit Rücksicht auf das Bedürfnis nach einer geseßlichen tegelung des Versicherungsvertrages veröffentlicht je „Wiener Zeitung“ eine Kaiserlihe Verordnung, omit der von der Regierung im Jahre 1907 im Parlament ingebrachte Geseßentwurf über den Versicherungsvertrag, der

ch widrige Verhältnisse die verfafsungsgemäße Genehmigung iht erlangen konnte, in Wirksamkeit gesezt wird. Es ging [erdings nicht an, sämtliche Vorschriften der Versicherungs- rdnung {on in naher Zeit ins Leben treten zu lassen, troß- m war es möglich, eine Reihe der wichtigsten Vorschriften hon mit dem 1. Januar 1916 wirksam werden zu lassen und ren Rückwirkung auf bestehende Verträge anzuordnen. Diese Bestimmungen verbürgen dem Versicherungsnehmer billige und rechte Ordnung seines Nechtsverhältnisses.

Grofßbritanüien und Jrland.

Das Auswärtige Amt teilt nach einer Meldung des M. T. B.“ mit, daß keine griehishen Schiffe be- hlagnahmt oder in Häfen des Vereinigten Königreichs rückgehalten würden und daß keine Blockade eingeleitet jorden oder in Kraft sei.

Jm Unterhause erklärte der Unterstaatssekretär des uswärtigen Amtes Lord Robert Cecil, daß England tußland ersuht habe, wiederum die Erlaubnis zur Aus - uhr von Soja-Bohnen und Soja-Bohnenöl von Bladiwostok nah den Ländern der Verbündeten in neutralen iffen zu erteilen. Der japanischen Regierung sei nahegelegt orden, die Ausfuhr von Soja-Bohnen und Soja-Oel nah fandinavien und den Niederlanden nur dann zu erlauben, enn sie über England geschehe. Der Kanzler des Schaßamts NcKenna teilte in Beantwortung einer Anfrage des Mit- lieds der Arbeiterpartei Thorne mit, daß das Natiönal- ermögen Englands auf 20 Milliarden, das jährliche Ein- ommen auf 4 Milliarden Pfund Sterling geschäßt werde.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ teilte der rbeiterparteiler Thomas in einer Rede mit, daß die Rekru- erung in der lezten Woche sehr \chlecht gewesen sei.

Die vorgestrige Verlustliste zählt 49 Offiziere und 759 Mann auf, die gestrige 28 Offiziere und 923 Mann.

Ruß;land,

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ verlangt die Nosîauer Advokatur in einer Denkschrift ein Gesetz ber die Entschädigung der bei den Pogromen im Mai ge- hädigten Bürger und weist unter Anführung eines großen

aterials darauf hin, daß die Polizei direkt die Pogrome be- nstigt hätte. Deshalb fiele die gesamte Verantwortung auf : Staatsgewalt, die daher auch verpflichtet sei, den Schaden

erseßen. Türkei,

Die Regierung hat der Kammer das türkisch- lgarishe Grenzübereinkommen unterbreitet, das einer ommission überwiesen wurde. Ferner hat die Regierung das judget für das nähste mit dem 14. März beginnende inanzjahr eingebracht. Die Kammer genehmigte einen außer- dentlichen Kredit von 400 000 Franks zur Deckung des auf ie Türkei entfallenden Anteils am Defizit bei der europäischen onaukommission.

Griechenland.

Der französische Minister Denys Cochin ist dem „Reuter- hen Bureau“ zufolge vorgéstern aus Saloniki zu einem drei- igigen Aufenthalt wieder in Athen eingetroffen und wird vom önige empfangen werden.

Mie „W. T. B.“ meldet, haben nach einer amtlichen Nitteilung die Gesandten des Vierverbandes gestern nen gemeinsamen Schritt unternommen, der die Frage er verbündeten Truppen in Mazedonien zum Gegenstand hatte. er Schritt trug einen freundschaftlihen Charakter. i:

Rumänien.

Das Amtsblatt veröffentlicht einen Königlichen Erlaß, wo- urch das Parlament für den 28. November zur ordent- ihen Tagung einberufen wird.

Kriegsnahrihten.

Wien, 23. November. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Nussisher Kriegsschauplas. Keine wesentlihen Ereigniffe.

3talienisher Kriegsschauplaß. t ;

Die großen Kämpfe um den Görzer Brücckenkopf ind am Rande der Hochfläche von Doberdo dauern fort. Mehrere Angriffe starker feindlicher Kräfte auf die Podgora wurden blutig abgeschlagen. Auh bei Pevma ind Oslavija hielten fh unsere Truppen geaen alle Stürme. VBielfah fand der Kampf auh Nachts kein Ende. Die Be- chießung der Stadt Görz in der Zeit vom 18. bis 21. No- vember hat wieder erhebliche Verluste an Menschenleben nud bedeutende Schäden verursacht; 20 Zivilpersonen vurden getötet, 30 verwundet, 46 Gebäude vollfommen zerstört, 250 stark, 600 leicht beschädigt. Gestern warfen die Jtaliener aber- als einige Hundert shwere Bomben in dié Stadt. Auf der Hochfläche von Doberdo gelang es dem Feind, unsere Front süd- vestlih des Monte San Michele vorübergehend bis an den Westrand von San Martino zurüczudrängen. Ein Nacht- 2ngriff ungarischer und färntnerischer Truppen brachte die ur- prüngliche Stellung wieder vollständig in unseren Besiß. Mehrere Stürme der Jtaliener östlih Selz stießen auf das teirishe Jufanterieregiment Graf Beck Nr. 47, das seine Stellungen zweimal durh Feuer, ein drittes Mal im Hand-

gemenge fest behauptete. Nördlih des Görzer Brückenkopfes wiederholten sih die üblichen Vorstôße des Feindes mit dem

gewohnten Mißerfolg. Zwei unserer Flieger warfen auf Arsiero Bomben ab. Í C

Jn leßter Zeit suchen die allgemein zugänglichen Presseberihte der italienishen Obersten Heeres- leitung auffallend viel über Erfolge zu sagen. Demgegenüber sei heute, ein halbes Jahr nach der Kriegserklärung unseres einstigen Bundesgenossen, mit aller Deutlichkeit festgestellt, daß wir die zu Beginn des Krieges gewählte Ver- teidigungsfront allenthalben, am Jsonzo nun schon in der vierten Schlacht, siegreich- behaupten. Seit Beginn der Kämpfe im Südwesten vermohte der Feind fsich nicht einmal jenen Zielen zu nähern, die er im ersten Anlauf zu er- reichen hoffte; wohl aber hat ihn der Krieg an Toten und Verwundeten bereits eine halbe Million Männer gekostet.

Südöstliher Kriegsschauplaß.

Die an der oberen Drina kämpfenden K. und K. Truppen greifen die montenegrinischen Stellungen auf dem Kozora- Sattel und nordöstlih davon an. Eine österreichish-ungarische Kolonne ist ‘in Prijepolje eingerückt. Die Kämpfe im Amselfeld nehmen einen günstigen Fortgang. Unsere im Jbartal vordriñgenden Streitkräfte stehen sechs Kilometer nördlih von Mitrovica, deutshe Truppen einen halben Tagemarsh nördlich von Pristina im Kampf. Die Bul- garen dringen über die Zegovac-Planina vor.

Der Stelloertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feidmarschalleutnant.

Sofia, 23. November. (W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 21. November. Die Kämpfe um Pristina gehen weiter. Jn der Gegend von Giliani haben wir bis jeßt 7000 Mann gefangen genommen, 2 Maschinengewehre, 4 Geschüße erbeutet. Uuf der übrigen Front keine Veränderung.

Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband.

Konstantinopel, 24. November. (W. T. B.) Amtlicher Bericht des Großen Hauptquartiers. An der Jrafkfront nihts Wichtiges, abgesehen von bedeutungslosen Plänkeleien zwischen unseren Vorposten und den feindlihen Truppen in der Gegend nördlich von Korna und am Tigris. Am 21. No- vember erbeuteten wir ein englishes Flugzeug, das von uns heruntergeshossen wurde. Der Führer, der Majorsrang hatte, war leiht verwundet und wurde gefangen genommen. An der Kaukasus front Vatrouillengefehte. An der Dardanellen- front bei Anafarta und Ari Burun gegenseitiges Artillerie- feuer mit zeitweiligen Unterbrehungen und Bombenkämpfe. Bei Sedil Bar versuchte das Zentrum des Feindes am 21. No- vember an unsere vorgeschobenen Gräben heranzukommen und sih in ihnen festzuseßen. Wir gingen zum Angriff über, ver- trieben den Feind aus diefen Gräben und schlugen einen Gegen- angriff, den er durchzuführen versuchte, vollständig ab. Am 22. November starker Artilleriekampf auf dem rehten Flügel. Unsere Artillerie zerstörte einen Teil der feindlihen Gräben. Im Zentrum heftiger Bombenkampf. Eine Mine, die der pad auf dem linken Flügel zur Entzündung brachte, richtete einen Schaden an.

Woßhlfahrtspflege.

Der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen ist von der Lederfabrik Adler und Oppenheimer, Akt.-Gef., in Straßburg i. Els. eine Spen de von 1200000 4 überwtefen worden. Möchte diefe vaterländische Tat in den rweeitesten industriellen Kreisen Nahabßmung finden, ganz besonders da, wo Gefellshaften durch Kriegslieferungen in die Lage versegt sind, größere Mittel zur Verfügung zu flellen. Es ergeht die dringende Bitte der Nationalstiftung: Helfet denen, deren Er- nährer fein Lben dem Vaterlande geovfert bat. Die Gescäfts- une e Naticonalstiftung befindet sh in Berlin NW. 40, Alsen- ftraße 11.

Bon dem Berliner Fabrikanten Adalbert Fischer, Kurfürster- straße 60, der nah einer Mitteilung in der „B. Z. am Mittag“ der Berliner Handelskammer 60000 # zu Woblfahrtszwecken überwiesen hat, find nun auch zur Verwendung für die Ver- wundeten- und Krankenpflege dem Zentralkomitee des preußischen Landesvereins vom Noten Kreuz 30000 ge)pendet worden.

Frau Bertha Krupp von Boblen-Halbach hat für das Kriegsmosaitbild der Mutter“ und Säuglingsfürsorge vom Roten Kreuz auf dem Wittenbergvlay in Charlottenburg 10000 #4 gestiftet mit der Maßgabe, daß dafür der Kopf des abshiednehmenden Kriegers abgesezt wird. Ihre Mutter Frau von Kruvp hat ebenfalls 3000 # für das Bild bei- gesteuert. Wetterbin ist das Bild im Wawhfen durch Slif- tungen von Frau Dr. Aenni Noab, Frau Flora Fränkel,

rau Generalleutnant von Nadowit, Frau Heinlein, James Simon,

r. Albrecht Köhler und andere Zuwendungen. Interessant ist es, an dem großen Karton zu verfolgen, wie durch die farbigen Steinchen der zablrethen Besucher die Daritellung langsam die Farbe des Originals annimmt und Leben gewinnt. Doch harren noch unge- zählte Taujende von Mosaikteilhen der Anbringung.

Unter dem Titel „Wir brauchen ein Neihs-Jugend- wehrgeseß! Ein Mahnwort zur deutschen Jugendwehr- bewegung" hat der Oberlandesgericbt2rat, Reichstags- und bayerische Landtaggabgeordnete Dr. M üller-Meiningen, der {hon in An- trägen zu den HeereWvorlagen ber Jahre 1911—13 für eine bessere körperlihe Erziehung unserer Jugend eingetreten ist, eine Schrift ver- faßt, in der die Frage der Heranbildung eines Törperlich und sittlich hohstehenden Menschenmaterials3 eine klare, überzeugende Behandlung erfährt (42 Seiten, Verlag von B. G. Teubner in Leipzig, Preis 80 4). Die von -dem „ZentralaussckŒuß für Volks- und Jugend- spiele“ herausgegebene Schrift ist dieiem und der „Deutschen Turaers@aft“ als den „Trägern der deutshen Jugendroehrbewegung“ gewidmet und behandelt unter Berücksichtigurg der Lehren des ge- waltigen Krieges alle wesentlihen Fragen der fünftiaen Wehrkraft unseres Volkes. Sie widerlegt die etwaigen Bedenken und Eln- wendungen gegen ein Jugendwehr4efeß, zeigt defsen große Vor- teile, seine Möglichkeit und Notwendigkeit und bringt im Wortlaut einen Entwurf eines Reichsgesez-8, betreffend die Vorbereitung der Jugend für den Heeresdienst. Die frisden und eindringlichen Aus- führungen verdienen ein aufmerksames Studium.

Kunft und Wissenschaft.

Am Dienstag wurde im Beuth-Scinkel-Mufeum in der Tech- nischen Hochschule in Berlin - Charlottenbur die Ausstellung graphischer Blätter des 16., 17. und 18 Jahrhunder1s: „Der Krieg in drei Jahrhunderten" eröffnet. Die ausgestellten Blätter stammen zum größten Teil aus dem Besitze des Museums selbs unter ihnen befinden sih blele seltene Säge —; etnzelne Stücke wurden auch aus Privatsammlungen geliehen. Der Lelter des Beuth-Schinke(-Veuseums , Geheimer MRegierungtrat, Professor

U u caa über Dr. Zimmermann, eröfcete die Aufstellung mit einem Vortraa ub? den Ine in dret Jahrhunderten, 1500—1800“, der S e Deutschen Reden in s{werer Zeit* fortseßzte. Noch im ate c hundert so führte er etwa aus maten die |chwergepanzer en Ritter einen wenn auch immer feiner werdenden Teil des Ds aus. Albrecht Dürer schildert sie tn einigen Kupferstichen, so Ritter beiden Blättern mit dem heiligen Georg und in dem He E der sih vor Tod und Teusel nit füchtet, einer Darstellung, e She als Titelblatt für den beutigen Krieg gelten kann. Da d E O Be Einheit der Ritterheere aus drei Mann, dem Ritter, dem Schlacht und einem Schützen, mit vier Pferden bestand, lôste fich die E in lauter turnierartige Einzelfämp!ie auf. Sobald das Fußvo! ite setner taktisch:n Gliederung in gedrängten Massen in der Ge] Se auftrat, mußte das lose jusammengefügte Ritterheer erliegen. her dem 15. Jabrhundert lag das Schwergewicht der Heere in Sen zu Fuß. In der gegen Ende des 15. Jahrhunderts ins F tretenden Organisation der Landsknehte, um die sih besonders F ns Marx verdient aemacht hat, wurde wieder ein Volksheer ge af nee defsen Hauptwaffe der lange Spieß war. Bis in die i des großen holländi]chen Unabtäangigkeitarrieges war die Taftik des e faum geänteit worden; noch immer spielten die Spieße M „Di Aufstellung in tiefen Glicdern, die d-m Ansturm Wucht ver En sollten, die Hauptrolle. Mor! ven Oranien war es, der e rihtige Verbindung zwischen der blanken Waffe und den immer me pr in den Vordergrund tretenden Fezergewehrzn fand, indem er A 0g Einheiten in kletne, nur wenige Reihen tiefe Abteilungen auttete- und fie {achbrettartig in drei Treffen ordnetz. Am längiten e tümlih blieb die Artillerie, die erst im Laufe des 18. und namen : des 19. Jahrhunderts eine immer wende Bedeutues bis zu der her- vorragenden Stellung im geg-nwärtigen Kriege erdlell.

An dea Varteca Sebeimeat Zimmermanns {loß si eine QeNG- tigung der A us\tellung. Aus den bisher weiten Kreisen unbekann E Schäâtzen der Beuthschen Kunstsammlung ist in thr zäasammengenle"T, was die Meister der Schwarz-Weiß- Kunst dreier Jahrhunderte E Krieg und den Kriegsleuten dargestellt haben. Von Düûrers E dem leßten Ritter, gehen die Bläiter bis zu Cbodowieckis Friedri dem Großen und seinen Gegnern im öfterreihi|ch:n Lager, aun und Laudon. Die Landsknechte und großen Kanonen der E zeit kommen gewihtig daher, Callot schildert das ganze Elend de Dreißiojährigen Krieaes in seiner ein wentg spielerisen Art, Call5is plünderten Klöster, die vecrwüsteten Dörfer heute, wo iu E U lothringiiher Heimat wieder der Kriea tobt, ficht man E Ae diese bildlihen Anklagen des Künstlers gegen die pre E Franzosenkönigs Ludwigs XT1i1., die das bis dabin unabhängige Lothringer Land verwü1teten. Und s{lachtberühmte Orte von Gee tauben in den alten Blättern auf: Nanteuil radierte eine Shlaht bei Rethel und einen Entsay von Arras aus dem Jahre 1650 E gibt das Bildnis des Marquis de Castelnau, eines Ahnen des 1eBigen französifhen Heerfübrers. Hollands große Kriegézeit ist mit \hönen Bildnissen und SHhlachtö5lättern vertreten, die zum Teil aus Privat-

desiz stammen. Land- und Forstwirtschaft.

Einstellung von Deutschrussen als (ddt id

In der „Landwirtschastlihen Zeitung für Westfalen und Lippe (Heft 46 des 72. Jahrgangs) wird von der Landwirtshaftsfkammer amtlih auf die Möglichkeit, deutschrussishe Kriegégefangene als (Hes sinde zu erbalten, hingewiesen. A. a. O. heißt es: Da in Auésicht stekt, daß deutshrussishe Kriegsgefangene demnächst als Knechte, Viehwärter und Arbeiter für die Kriegsdauer gegen mäßige Ent. schädigung einzeln obne Bewachung unter persönlicher Verantworturg des Arbeitgebers zur Verfügung gestellt werden können, werben Land- wirte, in deren Bezirk noch das Heuerlingeverhältnis besteht, gebeten, zur Feststellung des Bedarfs dem Arbeitsamt der Landwirtschafts- kammer ihre Anträge auf Ueberweisung solcher Kriegsgefangenen ¿u übermitteln. Da es #ich durchweg um evangelische Leute handelt, die in die Familie des Arbeitgebecs aufgenommen werden follen, muß diesem Umstande bei den Anträgen Rechnung getragen werden. Weitere Auskunft erteilt das Arbeitsamt der Landwirtf aftskammcr.

Wie verkaufe ich mein Stroh?

Ueker diese Frage besteht bei Landwirten und Händlern immer noch einige Unklarheit. Wer Stroh abseyen will, schreibe an die Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte, Stroh- Abteilung, Berlin W. 10, Genthiner Straße 38: „Hfermit biete ich Ihnen ab Bahnstation (Name) folgende Mengen Stroh an: (genaue Angabe der Mengen in Zentnern sowie der Arten, ob Roggen, Weizen-, Hafer-, Gerste- oder Dinkel-, ferner ob Flegeldrusch-, Preß- drusch- oder ungepreßtes Maschtnendruschstroh). Ich ersuche um Mitteiluna, ob die Bezugdvere!nigung der deutshen Landwtrte bas Stroh kaufen will.“ Dann erfolgt in längstens 14 Tagen die Ent- scheidung. Verzichtet die Bezugdvereinigung auf die Ueberlassung dés Strohs, so erteilt sie dem Anmeldenden etne Bescheinigung, auf Grund deren er das Stroh an etnen anderen unter Beachtuug der geseßliden Höchsipreise absezen kann. Wer sein Stroh unmittelbar, d. h. ohne Zwischenhändler, an etn Proviantamt oder ein anderes Organ der Heeres- oder Marineverwaitung absett, ist zum Anaebot an die Bezugsveretntgung ‘niht verpflichtet, ebensowenig ein Klein- händler, der unter Auss{chluß von Etsenbahn und Wasserweg bei einem Tagesverkauf von insgesamt höchstens 30 Zentnern unmittelbar an Verbraucher abseßzt.

Die Zuckererzeugung in Belgien.

Belgien ist ein Land mit blühender Zuckerindustrie, die durch den Krieg dank decn Beraühungen der deutschen Zivilverwaltuna um möglichst ungestörte Aufrehterhaltung von Handel und Wandel keines weg3 so gelitten hat, wie man vlelleiht annehmen könnte. Wir fingen darüber in der „Chemiferzeitung“ recht beahtentwerte Kn- gaben, denen wtr folgendes entnehmen : h

Die Nübenzuckerindustrie hat in Belgien denselben Ursprung wie in Deutschland, die von Napoleon I. seinerzeit ausgeführte Kontinental- \perre. Die Zahl der Zuckerfabriken ist in den legten 10 Jahren etwas gesunken, von 100 in der Kampagne 1903 04. auf 90 im folgenden Jahre und dann allmählih weiter bis auf 68 in der Kam- yagne 1913/14. Aber der Nübenbau ist keineswegs in gleicher Weise zurü egangen. Die mit Rüben bestellte Flähe beitrug 1903/04 59 100 ha, fank im folgenden Jahre allerdings auf 45770 ha, is dann abec auf 71390 ha geittegen, darauf abermals auf 60300 ha gesunkea und hat in den nächsten Jahren aud wteder, aber nit so stark geschwankt. 1912/13 war fie abe1mal8 auf 66 000 ha gestiegen, 1913/14 wiederum auf 55 300 ha gefallen. Auch die Rübenernte auf 100 ha ist nicht immer die gleiche gewesen, fodaß bet etner geringeren Anbaufläche do zuweilen mehr Rüben geerntet wurden. Gbenso war die Zuckererzeugung von 100 kg Nüben \{chwankend, im Durchschnitt der zehnjährigen Periode 1903/13 betrug fie 14,45 kg gegenüber einer Zudkerausbeute von 16,13 kg von 100 kg Rüben in Deuts{land tn der gleichen Periode. Naturgemäß wurde in Deutschland auch auf 1 ha entsprechend mehr Zucker ge« wonnen a!s in Belgten, 4613 kg gegenüber 4149 kg. In der leßien Frievenékampagne 1913/14 wurden in Velgien 55 300 la mit Rüben angebaut und hiermit eine Robzuckerproduktion von 229 049 t erzielt.

Bald nach Kriegsausbruch war Lüttich erobert. S@{on am 90. August zogen die deutshen Truppen in Brüssel eln. Da die bel« gische Armee bei ihrem Rückzug die Eisenbahnen möglichst unbrauchbar gemacht und die Waggons und Lokomotiven nach Frankreich weggetübrt hatte, da ferner die Pferde und Wagen von der belgischen und \päter von der deuts{Gen Heeresleitung stark in Anspruch genommen wurden und weiter viele Arbeiter und Fabrikbeamte zum Kriegsdienst cite gezogen waren, so waren die Aussichten für dite Zulkerkawmpaganeo 1914/15, zumal da au der Post- und Telegraphenbetrieb dur den Krteg sehc gestört war, recht trübe. Die deutsche Zivilverwaltung aber, die \chon Anfang September în Brüssel eingesept wurdé, ¿rat