1915 / 291 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 10 Dec 1915 18:00:01 GMT) scan diff

: Die Tätigkeit der Prüfstelle soll zunächst nur auf die Untersuhung der tvvisen Ersatzglieder gerichtet werden, u!hi auf das Ankernen vou Menschen; sclbstverständlih müssen zur Er probung der Ersaßz- glieder Kriegsbeshävigte zur Verfügung stehen, welche die mehr oder Beinen ata ü pischen Verluste oder Verletzungen an Armen und

Die Prüfftelle wird die Leitungen der Lazarette bitten, willige aesGidte und intelligenie Kriegóbeschädigte der bez-ihneien Art Jur Verfügung zu stellen. Diese sind dann, mit den Ersatzgliedern aus gerüstet, innerhalb der Prüfffele mit Hand- und Maschinenverrich- kungen zu beschäftigen. Angestredt wird, daß sich auf diese Weife eine Lebrmeisters{ule ven Männern bildet, die von der Dur(führ- barkeit der ihnen gestellien Aufgaben von vernherein überzeugt sind und so auf die spâter von ihnen Anzulernenden anfeuernd wirken können. Von der durch sacverständiae Leitung geregeltca Wechfel- wirfurg zwischen einem willigen Menschen, der das Kunst alied gebrauchon foll, und dem auf die Verbesserung bedahten Konstrukteur des Kunstgliedes darf man si ferner Fortschritte im Kunstgliederbau versprechen, die fich auf andere Weise nit erreiœen lassen. Endlich wird Vereinheit- lihung und Normalisierung von Einzelteilen der Ersaßz- glieder durh die Tätigkeit einer solchen Prüfftelle gefördert werden, ein Grfola, der mit Küksiht auf Schnelle und Billigkeit der An- fertigunz sowie auf Bequemli(hkeit des Ersatzes und der Auswechslung nicht hoh genug anzuscblagen wäre. j

Die Prüfstelle wird fortlaufend Merkblätter herauëgeben, in denen die Fortschritte im Kunstgliederbau und die Ergeb- nisse în den verschiedenen Berufen verzeichnet werden.

Kunfi und Wissenschaft.

Das Nobelkomitce des norwegischen Storilings beschloß, wie „W. T.- B." aus Kriitiana meldet, den reservierten Nobel- Friedentprets 1914 nit zu verteilen, sondern gemäß S 95 der Grundreaeln der Nobel-Stiftuna den Betrag des Friedr n8preiies einem besonderen Fonds des Kowitees zu überweisen. Bezüglich des F riedenspreises 1915 beschlcß das Komtitee, den Preis nicht zu verteilen, worauf der Preis gcmzß § 5 der Grundregeln für das näâthste Jahr zurückzestelt wurte. ;

Literatur.

Ges@ichte des deutshen Volkes vom dreizehnten J hrhuntert bis zum Ausgang des Mittelalters. Von Emil Yèichael, Proressor der Kirckengeshihie und der chriftlichen Kunst- geschihte an der Untversität ÎInnsbruck. Sechster Band. Fret- burg i. Br., Herder\ch?ck Verlagsbandluna 1915. In den erfien fünf Binden sc-rer Geschichte des deutschen Volk:s bat der Verfasser die wirtidaltliden, nesellshaftliden uno rech!l'chen Verbältnisse, das religiós sittliche Leben, Erziehung und Unterricht, Wissenschaft und Künste in Deutschland während des 13. Jahrbunderts behandelt. Mit bem se{sten Bande tritt Michael in die Darstellung der politischen Geschite ein. Er. beginnt mit einem RücLblick auf die Regterung des staatsflugen und hochgebildeten Hetinrih VI., einer der arößten Erscheinungen in der Reibe der Hohenstaufenkaifer. Die von ihm ge!h2fene deutsche Herrschaft in ganz italien brach mit seinem Tode 1197 jäh zusammen In Siztiien felgte sein Sohn Friedri 11, während in Deutschland die Dorvpelwabl Philipps von Schwaben und Ottos von Braunschweig blutige Bürgerkriege entiesselte. Der Sireit um die Kaijecwüi:d- wurde durch den Meudhel- mord Philipps gewaltsam gelöst, Kaiser Otto aber bald darauf ge- bannt. Friedrich Il. wird zum deutschen König gewählt und in Nom a's Kaiser gekrönt. Son bald begiant der Kampf zwi\chen Kaiser und Papst. Die Envtwickiung des fur Deutshland unheilvollen ge- waltiacn Ninzens der höchsten weltlihen und geiftlihen Mächte wird von M:chael bis zum Tode des Papstes Honorius 111. im Jahre 227, gesch{!ldert. Der Verfasser beherrsht den s{wierigen und ver- w'ckelten Stoff und weiß ihn in klarer Gruppierung und geichidckter ansprechender Darstellung überKchilich zu gestalten. Er beurteilt Vavst Jonozenz 111 im großen und ganzen günstig. Ob seine leise durchflingei.de Zympathie für ibn überall ausreichend gestützt wird, fann hler nit untersucht werden. Unverkennbar ist das Bestreben Biichaels, auch den Gegnern des Papstes aere&t zu werden. Das gelingt thm auch im allgemeinen. In Einzelheiten, beispielsweise bei

der Beurteilung Walibers von der Vogeltoeide, will uvs sene Be- uleilw g etwas bart ers{cinen. Immerbin haden wir tinc au- ertennenêwerte Leistung gründlicher deuts{er ForsWung vor uns, die Beachtung verdient.

Verkehrswesen.

Im Neichspostgebiet ist die Zahl der Postsheckkunden Ende November 1915 auf 110966 gestiegen (Zugang im Monat November 733). Auf den Postsheckrehnungen wurden im November abuht 2040 Millionen Mark Gutschriften und 2022 Militonen Mark Lasischriften. Bargeldlos wurden 2205 Millionen Mark des Umsatzes beglihen. Das Gesamtguthaben der Poslscheckunden be- trug im November dur&fchnittliÞ 279 Millionen Mark. Im Ueber- weisungsverkehr mit dem Äusland wurden 5,5 Millionen Wêark umge!?egyt.

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(7

Pakete an deutsche Gefangene im Auslande. Sorg- fältige VerpaFEung der für die deutshen Gefangenen im Auslande be- stimmten Pakete wird wiederholt dringend empfohlen, tamit fie un- verseht bei den Empfängern eintreffen. JIndes genügt, wenn die Pakete in kräftiges, mehrfach umae)chlgenes Pakpapier cingehüllt werden. Einnähen in Leinewand ist nit erforderlich.

Theater nund Mufik.

Das Königliche Opernhaus bleibt morgen geschlossen.

Morgen, Sonnabend, wird im Königlihen Schausptiel- hause „Alt. Berlin* (Heitere Bilder aus der Großväterzeit) gegeben. In dem zu Anfang aufgeführten Singspiel „Wiener in Berlin“ wicken die Damen Durieux, Heisler, von Mayburg, NRessel und die Herren Boetther, Veêëpermann und Zimmerer mit, in der den Beschluß bildenden „Reise auf gemeinschaftlihe Kosten“ die Damen Arnstädt, Conrad, Heisler, van der Lich und die Herren Pat1y, Eggeltna, Eichholz, von Ledebur und Vespermann. Spiel- leiter is Dr. Bru.

Im Deutschen Theater geht als nähste Erstauffübrung Gerhart Hauptmanns „Biberpelz“ in Szene. Die Rolle des Wehr- hahn spieli Hans Waßmann. Spielleiter ist Max Retuhardt.

Die Direktion des Deutsdhen Theaters hat si{ch entschlossen, zu Weihnachten in der Volks8bühne (Theater am Bülowvlaß) einige Aufführungen von Voumoellers „Mirakel“ mit der Musik von Engelbert Huniperdtnck zu verar stalten. Die ersie Vorstellung findet am Freitág, den 17. d. M., ftatt; die weiteren am. 18, 19., 29., 26. (1. und 2. Wethnachtsfeiertag). Die Aufführungen des „Mirakel“ im Zirkus Busch im Sommer 1914 mußten bet ausverkauften Häusern abgebrochen werden, da nur cine beschränkte Anzahl von Vorstellungen vorgesehen war. Das Werk hat feine Uraufführurg unter der Leitung von Marx Reinhardt in London erlebt und t dann vom Deutschen Theater in Wien, Prag, Dresden, Frankfurt a. Main, Leipzia, Breélau, Côln, Elberfeid, Karlsruhe und Hamburg aufgeführt worden.

Fn der Königlichen Garntfonkirhe (Neue FriedriWhstraße)

veranstaltet der Dig nist O. Priebe am Sonntag, den 12. Dezember, Abends 6 Ubr, ein Weihnachtskoniert. Mitwirkende find: Anna Neichner-Feiten (Vleziosopran), Königlicher Karmmervirtuose B. Geh- wald (Violine), Könialiher Kammermußßiker Friedr. ride (Oboe), Armin Liebermann (Cello), Gerda Schwenger und Otto Priebe (Orgel). Der Eintritt ist gegen Entgabme etnes Programms für 10 4 gestattet. Die Kirche wird um 5 Uhr geöffnet.

Das 5. Sonntagskonzert im Schillertheater Chars- lottenburg findet am Sonntag, de-n 12. Dezember, Mittags 12 Ubr, unter Mitwirkung von Professor Mayer-Mahr und Kamtner)änger Kurt Sommer statt. Der Eintrittspreis beirägt 1 und 0,75 etn\chließlih Kleiderablage und Zettel.

Mannigfaltiges. Berlin, den 10. Dezember 1915.

Dex unter dem Schuß Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin stehende Verein „Wohlfahrt der weibliwen Jugend® veranstaitet am 13. d. M., Abends 8 Uhr, einen Vaterländishen Abend fü,

gebildete îunge MädHen unker aefillizer Mitwtr?äing der Gelgette fünftlerin Frau Gertrud Steiner-VNo:hjtcin im großen Saal, Marburger Straße 4.

„W. T. B.* teilt folgendes mit: Wie bereits bekannt, fintet gegenwärtig eine Besichtigung der Gefangenenlager und Lazarette in Rußland durh drei Delegierte des däntschen Noten Kreuzés und drei Shwestern des deutschen Roten Kreuzes statt. Bei der großen Ausdehnung des Gebiets, auf das die Gefangenenlager verteitt sind, werden bestimmte Teile dur je cinen Dekegierten und eine Schwester befucht. Dabei ist folgender Neiseweg fesigeitellt worden: 1) Für Kapitän Drechsel und Schwester Erika von Passow : St. Petersburg, Moskau, Nishny-Nowgorod, Penfa, Samara, Saratow, Orenburg, Ta|chkent, Krasnowodkk, Baku, Tiflis, Mladifawkas, Zarizyr, Astrawan. 2) Für Oberst Vêuns und Oberin Gräfin Alexanèrina von Uexküll-Gyllenband: St. Petersburg, Tjumen, Tobolsk, Falutororosk, Oimnsf, Semipalatinek, Barnaul, B'sk, Nowo- Nikolajewsk, Taiaa, Tomsk, Atschinsk, Tscheljabins?, Jekatertnburg, Ufa, Zarizyn, Astrachan. 3) Für Oberst Meyer und Schwester Magdalene von Walsl!ehen: St. Peteröburg, Wiatka, Omsk, Irkutsk, Wladiwostok, Chabarowsk, Ka: ymékaja, Stretensk. Nuf dieser Netse ist jede Schwester außer von dem dänischen Delegierten von einem russischen Offizier begleitet.

Sn der am 29. November d. I. im Berliner Nathause abges- kaltenen Generalversammlung des Vereins „Jugend- \chutz* E. V. wurde den Anwesenden mitgeteilt, daß die in dem verflossenen Jahr dem Verein durch den Krieg erwachsenen Pfli&ten große materielle Opfer erforderten, deren leider nicht nur nicht die glethen Etnnahmen wie in Friedenozeiten, sondern Mindereinnabmen gegen- überstanden, die durch verschiedentlihe erhebliche Ausfälle (Hypothekenzinsen, Mitgliederbeit: äge) verursacht worden siwd. Dennoch set beg: ündele Auésiht vorhanden, von dem kommenden Vereinsjabr Besseres erboffen zu dürfen. Zur Scoffuvg von Freistellen für Kriegswatsen und Kriegerkinder in Kindergarten, Hort und Heimen sind dem Verein 1000 46 überwiesen worden. Dieser Zuwendung find infolge Nund|chreiber s eine Anzahl arößerer und kleinerer Spentcn gefolgt. Es seien, wie die Vozsigz-nde, Fräulein Clarisse Moser hervorhob, jedoch weitere Geldmittel dringend erforderlih, um die dauernd eingehenden Gesu&e um Frei- stellen be üdsihtigen zu können. Die Geschäftsstelle des Vereins be- findet si in der Kurfürstenstraße 114 (Fernspr.: „Kurfürst“ 8802).

Aachen, 9. Dezember. (W. T. B) Heute trafen aus Eng- land über Vlissingen 43 A ustaushverwundete, unter ihnen ein Offizier, ferner bither in England a!s Gefancene zur üd. ebaltene 60 Sar itätörnannscha}ten, unt°r diesen drei Sanitäte offiziere, hier ein. Auf dem Bahnhor hatten sich die Spiyen der Muitär. und der Zwilbe börden eingefunden. In der aroßen Speisehalle, wo denHeimgekehrten vom Noten Kreuz ein Fesimahl dargeboten wurde, richtete as Stelloertreter des Kommandierenden Generals von Plöy der Generalmajor Be gge cine warme Anivrache an die Hrimgekelhiten und überbrachte die Grüße Ihrer Majestät der Kaiserin und Köntgin und ihre Versicherung, daß alles ge\heben werte, um die Leiden der Ver- wundeten zu lindern. Die Nede klang in ein begeistert aufgenommenes Hoch auf Ihre' Majestäten den Kaiser und die Kaiferin aus. Die Sanitätmannschaf: en wurden nmmch der Sammelstelle tn der Düppel- Ee gebraht, Die Vérwundeten fanden im Lochmerhause Auf- nahme.

Ema e E

London, 10. Dezember (W. T. B.) An Bord des im Hafen liegenden Schiffes „Liverpool“ brah cin Feuer aus. Das Schiff ist gesunken. , Daily Telegraph" meldet aus Brest: Der britische Dampfer „Star of New Zealand“, mit einer Laduna Gesrier fleisch von Montevideo nach Havre unterwegs, ist nahe der Insel Moldne aufgelaufen. Das Schiff gilt als ver- loren. Die Mannichast wurde von einem andecen Schiffe gerettet und in Brest gelandet.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Ziwveiten

Beilage.)

Königlicze Schauspiele, Sonn- abend: Opernhaus. Geschlossen. (Der Ein- trittsfartenvorverfauf findet zur üblichen | von Zeit statt.) Schanzer.

Schausptelhaus. 267. Abonnementsvor- | Willy B fiellvng. Dienst- und Fceipläge find auf- gehoben. Ult - Berlin. Heitere Bilder aus der Großväterzett. In Sz-ne ge}eßt | zwei Loh: von Herrn Dr : acmecinschaftlihe Kosten, Komkiiches | zwei HoHzeit machen. (Gemälde? in 3 Rahmen, verfaßt von Hzr1n i Louis Angely. Vorher: Wiener in Berlin. Singspiel in 1 Akt, verfaßt pon Hèrrn Karl von Holtei. Anfang TE LUDY.

8 Ubr:

Bernauer

Rudolf

zeit machen.

R Bruck.

= N aria Stugz Sounteg: Opernhaus. 274. Abonne- Maria Stuart,

ment3vorstellung. Die \tändigen Neservate sowte die Dienft- und Freipläge find au*- gehoben. Richard Wagner-Zyklus

L A u s a 5 P 1 -. M ; 11. Tag: Parfifal. Ein Bühnenweih. | +/(9Mnag- Rausch.

festspiel in drei Aufzügen von Richard

Berliner Theater. Sonnab., Nahm. | 3 Uhr: Der Zaubexrzylinder. Abends Weun zivei Soz Gin Serziyiel mit Gesang in 4 Bildern und Nudolph Musik von Walter Kolio und | mittags 3 Uhr:

eit machen.

Sonntaa, Nachmittags 3 Uhr:

einft iz Vai. Abends 8 Uhr: Wenn | Lindau. Die Reise auf Montag und folgende Tage:

Theater in der Königgräößex Vtraße. Sonnabend, Al Trauerspiel in 5 Auf- zügen von Friedrich von Siller.

Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Rausch. -— Abeads 8 Uhr: Der Vat

dends 7x Uhr: |

Maria | druff ! Stuart. fünf Frauffurter. Montag: Der G'ivissen3wurm.

Sharlotitenvburg. Sonnabend, Nach- Dice Dermaunscilacht. ___[— Abends 8 Uhr: Juugörunnen. Tie | Lustipiel in vier Aufzügen von Paul

mäßigten zessin. feste Druff!

feste druff! Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das

Glü im Winkel. Abends 8 Ußr: Juugbrunnen.

Wenn | S@Gönfeld )

Deuishhes Opecnhaus. | lottenburg, Bismarck - Straße Direktion: Georg Hartmann.) Sonnabend, Abends 7 A weihfestspiel in drei Aufzügen von Nichard Me Wagner.

Sonntag, NaGmittags Wildschüs. Abends 8 Uhr:

Sonnitag,

Montag

Naterländis{es Volksftück in vie: Dis | Bildern von Hermann Haller und Willi Wolff. Mußik von Walter Kollo. Al:

Sonntag, Nachmtttags 34 Uhr Preisen :

Montag und

Thaliatheater. (Direktion: Kren und j Sonnabend, Montag: Schirin und Gextraude. |4Uhr: Schueewittckwen.- Drei Vaar Schuhe.

Gesang in vier Bildern, frei na Kar! Görliß von Jean Kren. Alfred Schönfeld. ) ( \ Nachmittags Ihr: Parsifal. Ein Bühnen- | kleinen Preisen: Abends §8 Uhr: und 5 Ubt: Der Paar Schuhe.

Di

Zirkus Busch. Eitnstudtert von Ballett- metjter R. Niegel. Vtufik von Kapellmeister Taubert. Dekorationen von Georg Handrich, Dresden. Kostüme von Leopold Ber, Kaiserl. Königl. und Großherzogl. Ho*lieferant. Vorher das große, glänzende Prograumm.

Sonntag, NaHmitiaas 37 Uhr und Abends 8 Uhr: S Vorftellungeu, (Nach- mttt1g8 hat jeder Erwachsene ein eigenes Kind unter 10 Jahren frei auf allen Sih- plâtzen, jedes weitere Kind halbe Preise.) íïIn beiden Borjtellungen: Michel.

Zu er- Dollarprin- Uhr: Jmmer

Die ends 8}

folgende Tage: Jmumerx

Nachmittags Abends 8 Uhr : Leben8bild mit

Gesangsterxte von Musik von Gilbert. 3 Ube: Qu FKam’'rad Mäune. Drei Paar Schuhe. folgende Tage: Drei

Familiennachrihten.

Verlobt: Fel. Marie- Agnes von Ja3- roßzfy mit Hrn. Leutnant Hans-Sebasttan Frhrn. von Sanden-Tussainen (Infter- burg— Tussainen). Frl. Frieda Cbbing-

Waaner. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 268. Abonnement8vcr- stellung. Dienft- und Freipläte sind auf- aehoben. Alt - Berlin, Heitere Bilder aus der Großväterzeit. In Szene gesetzt von Herrn Dr. Bruck. Anfang 7# Uhr.

Deutsches Theater. (Direktion: Max Reinhardt.) Sonnabend, Abends 74 Uhr: Ein Sommernachtstraum.

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Zu kleinen Preisen: Die deutschen Klein- städter. Abends 77 Uhr: Maria

Stuart. Montag: Judi1h.

Kammerspicle. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Vater.

Sonntao, Nachmittags 25 Uhr: Zau Heinen Preisen: Wetterieuhten. Abends 8 Ubr - Der Weibstezufel.

Montag: Der Weibsteufel.

WVolksbühnue. {Theater am Bülowplab.) (Untergrundbaßn Schönhauser Tor.) Direktion: Max Reinhardt Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Sturm.

Sonntage, Tiaœmitta2s 3 Uhr: Zu fleinen Preisen: Hamlet. Abends s Ubr: Der Sturm.

‘Montag: Walleasteins Tod.

Dex

Der

Komödienhaus. Soanabend, Abends 8 Uhr: Die räilselhafte Frau. Lujst- spiel in 3 Akten von Nobert Reinert.

Sonntag, Nachmittaas 3 Uhr: Extra- lätter! Abends 8 Uhr: Die rätsel- hafie Frau.

Montaa und folgende Tage: Die rätseihafte Frau.

Deutsches Küusliertheater.(Nürn- bergeritr. 70/71, gegenüber dem Zoologisen Garten.) Sonnabend, Abends 8 Ubr: Die felige Exzellenz. Lusisplel in drei Akten von Rudolf Presber und Leo Walther Stein.

Sonntag und folgende Lage: Die selige Exzellenz. '

Lessingtheater. Sonn bend, Abends 8 Uhr: Zwischenspieï. Komödie in drei Akten voa Artbur Schnißzler.

Sonutaa, Nachmittags 3 Uhr: Bau- meister Solueß. Abends 8 Uhr: Komödie der Worte.

Montag: Komödie dexr Worte.

Schillertheater. 0. (Wallner- theater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Meister von Palmura. OVra- matis{e Dichtung in fünf Aufzügen von

Adolf Wilbrandt.

Fledermaus. Montag: Taunhäuser.

Komische Oper. (An der Weiden- dammer Brülke) Sonnabend, Nach- mittags 3 Uhr: Der tapfere Ulan. Abenos 8 Uhr: Jung muff mau sein. Oper: tte in drei Akten von Leo Leipziger und Crih Urban. Gefangsterte von Leo Lipziyc:. Mußik von Gilbert.

Sonntag, Nachmittags 34 Ubr: Gold gab ich fär Eisen. Ubends 8 Uhr: Fung must man sein.

Montag und folgende Tage:

Juxg muß mau-sein.

Theater des Westens. (Staiton: Zoologisczer Garten. Kantstraße 12.) Sennabend, Nawhmittaas 4 Ubr: Fvau Holle. Abends 84 Uhr: Das Fräu- lein vom Amt. Operette in drei Akten von Geo!g Okonkowskti und Franz Arrold. Mußk von Gilbert.

Sonntag, Nachmittags 37 Ubr: Zu ermäßigten Preisen: Polewblut, Abends 8 Uhr: Das Fräwutein vom Amt.

Montag und folgende Tage: Das Fräulein vom Amt.

Theater am VRollendorfplaß. Sonnabend, Nachinittags 32 Uhr: Dorn- röschen, “Zbends 81 Uhr: Jramexr feste

Lusispielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonnabend, Abends 84 Uhr: Krieg im Frieden. Lustspiel in fünf Akten von G. von Moser und F. von Schönthan.

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Herr- schaftlicher Diener gesuchi . . . Abends 8] Uhr: Die Ehre.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Frietribstr.) Sonnabend, Nachm. 4 Uhr: Klein Notkäpp@eu. Avends 81 Uhr: Bodos Brautschau. Schwank in dret Akten von Max Neichardt.

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Staats- anwalt Blexander. Abends 84 Uhr: Bodos Brauischau.

Montag und folgende Tage: Bodos Brauitschazu.

Konzerte.

NKeethoven-Saal. Sonnabend, Abends 8 Ubr: „Die deutsche Ballade ir ihrer historischen Entwicklung“. Kammer- fänger Vlexanver Deinemann,. Am Klavier: Frit Lindemann.

Zirkus Husch. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Michel. Fabel in 3 Akten von Paula Busch. Original-Pautomime des

baus mit Hrn. Dr. phil. Bictor Dirksen (Berlin: Halensee).

Verehelicht: Hr. Georg Wilhelm Steifensand-Kuhnhof mit Frl. Ursula Mach (Sallmow). Hr. Rittmeister Eberhard von Pelet- Narbonne mit Frl. Emma von Hardt (Frankfurt a. M.).

Geboren: Etn Sohn: Hrn. Hauptk- mann Hans - Catyar von Knobelsdorff- Brenkenhof| (Berlin). Eine Tochter: Hrn. von Nettberg-Telstungens-

_bora (z. Zt. Götttncen).

Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Otto von Hoffmann (Berlin). Fr. Hertha Gräfin Adelmann von Ädel- manrsfi¿lden, geb. von Guilleaume (Koblenz).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol inCharlottenburg Verlag der Eppedition (I. V.: Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32

Sieben Beilagen (einschließli Warenzeichenbeilage Nr. 97A und 97 8), sowie die 826, u, S827. Ausgabe dex Deutscheu Verlustlisteu.

Erste Beilage

zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M 291.

195.

Berlin, Freitag, den 10. Dezember

Deutscher Reichstag. ‘2, Sißung vom 9. Dezember 1915, Vormittags 10 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Neichskanzler und Präsident des preußischen Staats

ministeriums Dr. von Bethmann Hollweg:

Se í

Fc benußte die erste Gelegenh:1t

furzen Ueßerblick über

L » nah Non! M UTZ NaMbem

1 lassen, mußte

batte, zusehen, wie e Früchte seine

ufielen. (Sehr richtig!) Serbien mußte ja allen

rreich-Unga

täuscbung zusammengerollt wurden n Lande. (Allseitiger, lebhafter 2

thh ToHon ! Stick een:

verlorene Sie damals im des Präsidenten.) , meine 9Verren,

Opfer eines neuen dem vereinten Angriff

rischen Armeen die Spiße zu bi Nachbar vorzugehen. Serbic Cdward Greys, daß Engla nur denfbare Unterstüßung

Teil vernichtet. .

1e Hilfe Englands

21111 zun

Ver)proche!

Sehr richtig! ")

Unsere Truppen haben Neberwindung aller Strapazen glänzend gekämpft. [ Erneut sagen wir thnen Bravo), und s österreichi} cch

allen Seiten.) (Erneutes lebhaftes treu bewahrten

auf Dank un)eren alten, (Lebhaftes Bravo) dem

Heere (Lebhaftex Beifall), das mit Ruhm gek

S V: s A C » 1 f y Beifall.) Wir find \tolz auf un}eren

«A k

gebührt. Meine Herren, geworden, die Verbindung mil fönnen wir unserem türkischen freuen üns, ihm in dem heißen Kamp] licher beistehen können heldenmütiger Tapferkeit haben du irken die Wacht an danellen gehalten (Bravo!), deren unmitte Mister {hon im Sommer prophezeite. (Heiterkeit) danellen fester denn je. (Lebhaftes Bravo! Liebknecht. Große, anhaltende Heiterkeit.) Im November, 5 tröstet. Aber auch dort haben die Türken bewiesen und den Engländern eine gebracht. (Bravo!) Meine Herren, der offene Weg nach dem nahe rient richtig! und

T urftèet

meine Herren, alten Knegsruhm

F chlappe bei

bedeutet einen Markstein in der Geschichte Militäarisch ist der direkte

DIees R Bravo!) von unschäßbarem Wert.

Zufuhr aus den Balkanstaaten un

n y . v1 t (Sehr gut!)

MWirtschaftlich erganzt die

unsere Vorrate in willfommenster Weise. s meine Herren, aber sind vor allem die Aussichten

ar, \

unft verheißungsvoll. nf der weitsichtigen Politik König Ferdinands von Bulgarien 1

L y t +07 Mall ermacmitén,

eine feste Brücke zwischen den unlosUch

dem Balkan und dem nahen Orient geschlagen. (Lebhafter Beifall.) Diese Brücke wird nach erreichtem Frieden mchkt von dem Zckchritt marscierender Bataillone widerhallen, sondern wird Werken des Friedens und der Kultur dienen. Beifall. Zuruf des Abg. Dr. Liebknecht.) In wechselseitigem Austausch unserer

A

(CÉrneuter lebhaster Güter werden wir die durch die Waffenbrüderschaft gefestigten Freund- schaften Völker gegeneinander auszusptelen, sondern um in friedlihem Verkehr werktatig teilzuhaben Aufstieg nah lebensvoller Entwicklung drangender Länder und Volker. (Lebhaftes Bravo!)

Meine Herren, was unsere Gegner politisch und militarisch am Balkan eingebüßt haben, suchen sie jeßt durch Akte det (Gewaltpolitif Freilich bleiben

vertiefen, nicht’ um die IN

gegen neutrale Staaten einzubringen. (Sehr richtig!) sie damit ibren vom Anfang an hierin befolgten Prinzipien treu. richtig!) Zuerst wurde Serbien, dann Belgien bestimmt, unter Umständen den Weg der Verständigung zu beschreiten, sondern sich dem Kriegswillen der Entente zu fügen und zu opfern. Jeßt foll Griecenland an die Meihe kommen. Anfänglich behaupteten die Ententemächte, sie seien, als sie ihre Truppen in Saloniki landeten, von Griechenland zux Hilfe gerufen worden. Inzwischen is es Herr WVenizelos selbst gewesen, der diese Behauptung widerlegt hat. (Hort,

(Seh

. 01 i N CN L nt

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wegen Waffen gegriffen

WBelquens Deutschland wegen dieser Vergewaltigung zu vollstrecken.

welt Ge|\chaste

(Snglandt Mit. d üssen.

(Finkreisungspolitik Englands erfolgte ÜUebernahm nd gefesselten icht fand, Rußland vor dem Krieg zu warnen, LrIeq entfesselt battc dahingestellt

Belgiens

ih zum

M 51 - T4 A4 [ Neutralità

ch bevo!

richtig!) Zuerst waren

t täuscht «die „Times

Kriegsqrund

Von dem Ninaens, meine Herren, gewinnt man eine Vorstellung

bedenkt, daß Franî weniger Truppen eingeseßt hat, als land in den Krieg von 1870 gezogen t, (QOOLI, : DOTI

fein Wort, meine Herren, das tes genug empfunden ware

Dankes\chuld des Vaterlandes gegen unjere Krieger abzutragen seitiger stürmischen

Beifall und Händeklatschen.), gegen unsere Krieger, die troß eines unerhorten f rommelteuers, ÎroB einer vielfachen zahlenmäßigen Unterlegenheif mil ibren Leibern dem einen Wall entgegengeseßt haben, den er nicht bat durchbrechen (Erneuter lebhafter Beifall.) Unvergängliche (Ehre dem

für ibre Freunde gelassen haben!

Feinde fonnen. Andenken aller, die dori (Bravo!)

r t 7A f DIY

Bie Mestfront ist-die österreichisch ungarische Berteidi aungsstellung gegen Jtalien fest und intaft. (Beifall.) In helden i | j / e F Lts \ L I 9 J y c . d mütiger Abwehr sind die unablasgen, ml ungeheure Menschen abges{lagen worden.

* an unerer

verlusten verbundenen Angriffe der JZtaliener

(Bravo

Norschriften

ANrAaAm G4 LULLI

nicht zu Fürsorge

Arbeitershußzes

u

; l Kurland fanden wir

n, von russischer H imenen Zerstörungen völliger Auflojung vor. u afen, eine neue Justizorgani

völlig vernachlässigte Sanitätswesen

regeln. / Alles das ‘ist geschehen. Eine

und Bergvyerwaltung ist eingerichtet.

neuer befestigter Straßen, eine Anzahl

(Sebr gut.) - Wir haben in

Neue Polizei- und

Ut worden. russischen Herrschaft keinerlei Selbstverwaltung Bevölkerung zur

Der Schulunter-

eingefuhrt ffentlichen Leben heranzieHt.

In Warschau sind die Umiver-

GTadteordnung

i l die die h

C l aufgenommen. die Technische Hochschule als nationalpolnische Bildungs- t Lehrkräfte konnten zum großen

vüffn Nrapyn!) Dio roOTTnet. ( ODravo.) Zt

ortiaen wlssenschaftlichen Kreijen gewonnen 1915 war von den russischen Behorden der an der Universitäl

tab Ï M; f R ; des Großfürsten Nikolaus, abgelchn

in polnischer Sprache

ri!) unserer Verwaltungs

Proben aus i d Belt

Wohl noch nie um der Millionen vorn an der Front int Front so viel Friedensarbeit geleistei Diese Arbeit sieht weder nad

us. (Erneute lebhafte Zusttmmung. Friedensarbelt, Lachen.) wirtschaftlichen Zustände will ih mit Mir haben genug an afte Zustimmung.)

bestimmende Tatsache. (Sehr richtig!) - Dak reichlich ernahren Die Not

fo billig und mcht jo flar. (Erneute Zustimmung.) in ‘viele \{chwachbemittelte Familien eimn

S -

4 =l 17 T: A1 nd lebhafter beklagt als von mir. Wo det

Gesundheit verloren hat oder gar schon 1n ¿Feindes ist, wo ein mübsam aufgebautes Unternehmen, auf das ibre Existenz gründete, durch die Einziehung des Leiters | Ünte1

fo gewaltiges allgemeines Schild

a fönnen wix mit unserer staatlichen

7j Al

(es gutmachen. (Ein (Finzeleristenzen hart. iele deutsche Frauen mit thren Kin

Jch habe volle Bewunderung füt

Fch weiß wohl, welche Bürde

für das stille Heldentum 1hres Kampfes, für das auc des Vaterlandes gebührt. (Lebhafter Beifall.) (Ab

C tebfnecht: Was baben Sie getan?) (Lebhafte Unruhe.) es Präsidenten.) T ie Maßregeln, welche die Regierung zur Linderung der Not und erteilung der Lebensmittel ergriffen hat, sind vielfach als un: vätet fritisfiert worden. Jch will darüber heute

j Gelegenheit ganze Stände in threr Verhältnisse verantwortlih gemacht ehr richtig!) Verfehlungen»

x faffen Tonnen, legen

Les DLeJet

worden (Finzelner fommen vor. Wo wir den Wuche wir ihm sein ( Sebr gut!) Unsere Feinde be ¿ablen böbere Preise für die wichtigsten Lebensmittel, für Getreide

al um das Doâma von dem Erfolg der Abschließung glaubhaft zu machen, mehr von den Preisen s von den höberen bei ibnen selbst zu sprechen. (Seht richtig!) Mir haben zwar keinen Ueber

und Kartoffeln, als Der VOI

bei uns a Unsere Feinde können sich beruhigen: fluß, aber wir kommen aus! (Lebhafter Beifall.)

Meine Herren, vielleicht ist es interessant, die gegenwärtigen tatfa- lichen Verhältnisse mit den Vorstellungen zu vergleichen, die man fich vor dem Kriege von seinen wirtschaftlichen Wirkungen gemacht hæt. Jhr langjähriger Führer, meine Herren von der Sozialdemokratie, August

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