1915 / 293 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 Dec 1915 18:00:01 GMT) scan diff

Kuuft und Wissenschaft.

Im Minisierium der geistliden und Unterrichtsan; elegenheiten faud în Anwesenhett de3 Ministertald:rektors Dr. Schmidt die konstituierende Sitzung der Austnellungskommission für die große Berliner Kunstausstellung 1916 ftatt. Zum Vorsitzenden warde der Maler Max Slichting gewählt, zum Stell- vertreter der Professor Ernst Pfannshmidt. Die Ausstellur gs- fommiision beshloß, tm Sommec 1916 um Landesausftellungsgebäude eine Kunstausstellung zu veranstalten.

In der Festshrift der Berliner Museen zum 70. Geburtstage ibres Generaldireftors Wilbelm von Bode werden zwei bisber über- jehene Werke Dürers und Holbetns behandelt, die ih im Besitz der Berliner Sammlungen befinden. Das eine ist eine übersehene Dürer-Zeihnung im Berliner Kupferstihkabinett, die Direktor Dr. Max I. Friedländer behandelt, und die wegen thres Zusammen- banges mit Venedig besondere Beachtung verdient. Cin fast nur in Umrißitcichen wiederaegebenes Urteil Salomonis ist hter dar- gestellt, dasin einergroßen Säulenhalle sich vollzieht, mit dem Königlichen Michter im Hintergrund auf dem Thron, den beiden Frauen zu Seiten und mit zablreihen ortentalisch gewandeten Zuschauern, die nah vorn zu die Hale füllen. Friedländer weift nun darauf hin, daß gerade, a/s Dürer 1506—07 in Venedig war, an das die große Säulenarcitektur, dle Tracht und manches andere auf jetner Zeichnung erinnern, Giorgione für den Dogenpalast im amtitchen Auftrage ein Urteil Salomos zu malen hatte Giorgtone, der an dem Kaufhaus der Deutschen am Nialto, für das Dürer das Altarbild malte, gemeinsam mit Tizian die Fafsade mit Fresken \{mückte. Nun gtbt es in England, in Kingston Lacy, einem Landsiy in Dorset, ein unvollendetes Urteil Salomos, das von einigen für das Werk Giorgiones aus dem Dogen- palast angesehen wird. Mit diesem Werk stimmt die Berliner Zeich- nung in der A4cchitektur auffallend überein, während die Figuren zum Teil ftarke Abweichungen zeigen. Doch läßt Friedländer die Weög!tich- keit offen, daß Dürer bier nah Giorgione gearbeitet hat. Das Werk Holbeins veröffentliGt der Direktor der Kunfstgewerbe- bibliothek, Geheimrat Peter Jessen. Die Bibliothek erwarb por längerer Zeit bet der Verstetgerung etner Pariser Sammlung einen Pokalentwurf. Dieses Werk reibster Renaissancedekoration galt als franzöfische Arbeit. Jessen aber weist nah, daß kein anderer als der jüngere Holbein ia seiner reifsten Zeit den Entwurf geschaffen hat. Von den übrigen Beiträgen der LHode-Festschrift seien noch der von Dr. Wiegand über den Berliner Torso eines Fi\chers aus Aphrodisias hervorzuheben, der mit Rubens? bekanntem sterbenden Seneca ta Zusammenhang stebt, ferner die Arbeit von Direktor Schuch- hardt über den „nordishen Einfluß im Mykenishen“ eine Klarlegung jener oft angezweifelten Zuisammenbänge unserer nordischen Kunst mit der des östlichen Mittelmeers in der foaenannten ägäischen Kultur —, und ein Beitrag von Professor von Lushan, der an einen von ihm im Chinesfenviertel von San Francisco erwoi benen Anhänger aus Nephrit Bemerkungen über Zusammenbang oder Konvergenz bet ver- wandten Erscheinungen in der Formbildung weit auseinaz derliegender Kulturen fnüpft.

Die Technische Ho§shule in Warschau, die auf Veran- lossung des deutschen Generalgouverneurs am 15. November d. J. eröffnet wurte, hat nach den bisherigen Anmeldungen 477 Hörer, davon 42 für Architektur, 97 für das allgemeine Bauwesen, 18 für das Kulturingenieurfach, 175 für die mechanische Abteilung, 41 für Elektrotehni? und 104 für die chemische Abteilung.

Die Schwedische Akademie hat, wie „W. T. B.* aus Stockho!m meldet, beschlossen, den literarishen Nobelpreis weder für 1914 noch für 1915 zu verteilen.

Land- und Forstwirtschaft.

London, 12. Dezember. (W. T. B.) Einer Liverpooler Meldung zufolge \{chäßt das Statistishe Bureau der Vereinigten Maren von Amerika die Baumwollernte auf 11 161000

allen.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs®- maßregeln. Das Kaiserliße Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der

Maul- und Klauenjeuche vom BViehbof in Magdeburg am 11. d. M.

Verkehrêwesen.

Keine Geheimschrift bei Mitteilungen an Kriegs- gefangene in Feindesland. Der Schriftverkehr der in Gefangenschaft geratenen deutschen Soldaten unterliegt in Feindesland einer scharfen Prüfung, auch auf das Vorhanden- sein unsichtbarer Schrift. Die aus den Briefen Gefangener gelegentlih hervorgehenden Anregungen, dem Antwortbriefe Mitteilungen in einer bestimmten unsichtbaren Schrift beizufügen, scheinen zuweilen auf listige Veranstaltungen des Feindes zurük- zuführen zu sein. Auf diese Weise versuchen unsere Gegner, die Mitteilungen über Vorgänge und Verhältnisse in Deutschland zu Schlüssen zu benußen und zu unserem Nachteil zu verwerten, für hne wichtige Nachrichten zu erhalten. Um so mehr is damit zu rechnen, daß Mitteilungen in geheimer Schrift entdeckt und daß durch ihr Bekanntwerden die Jnteressen des Reichs gefährdet werden. Der Gefangene selbst wird den {hwersten Nachteilen in bezug auf seine Behandlung und seinen Briefoerkehr aus- geseßt sein, sobald er überführt erscheint, unsihtbar geschriebene Nachrichten aus Deutschland heimlih zu beziehen. Deshalb muß dringend davor gewarnt werden, bei Mitteilungen an die in der Kriegsgefangenschaft befindlihen Deutschen Geheim- chrift anzuwenden.

Nr. 163 des Amtsblatts des Nethspostamts vom 10. Dezember hat folgenden Jnhalt: “Verfügungen: Umfang des Postscheckverkehrs ; Leerung der Geldbebälter der Automaten ; Aenderung des Umrecbnungsverhältnisses für Postanwei)ungen nah fremden Ländern. Nachrichten.

Theater unnd Mufik.

Im Königlichen Opernhause wtrd morgen, Dienstag, als 13. Tag des Nichard- Wagner- Zyk1us, „Pa1fifal" aufgeführt. Die Be- setzung lautet : Kundry: Frau Denera, Blumenmädchen die Damen : Dvx, Alfermann, Escher, Herwig, Engell, Gelter, Altsolo: Frl. Letsner, Parsifal : Herr Jadlowker, Umfortas : Herr Schwarz, Gurnemanz: Herr Bischoff, Klingfor: Herr Bachmanv, Titurel: Herr Schwegler, Gralsritter : die Herren Sommer und Krafa, Knappen : die Damen Escher, Birken- strôm, die Herren Henke, Philipp. Die Vorsiellung begtnnt um 7 Uhr.

Morgen wird im Königlihen Schausptelhause „Alt Berlin* (Heitere Bilder aus der Großväterzeit) gegeben. In dem zu Anfang aufgeführten Singspiel „Wiener in Werlin“ wirken die Damen Durieux, Hoff, von Mayburg, Ressel und die Herren Böôtther, Vespermann und Zimmerer mit, in der den Beschluß bildenden „Retse auf gemetnshaftlihe Kosten“ die Damen Arnjiädt, Conrad, Hoff, van der Lich und die Herren Patry, Eggeling, Eichholz, von Ledebur und Vespermann.

Im Deutschen Opernhause findet am Freitag die erste Aufführung von „MKigoletto* statt. An den beiden W-ihnachtsfeier- tagen werden „Tannhäuser“ und „Hoffmanns Erzählurgen“ gegeben. Der Vorverkauf für diese betden Vorstellungen ist beretis eröffnet.

Im Le ssingtheater findet am Freitag die Erstau‘führung von Henrik Ibsens weltgeschihtlihem Schauspiel , Kaiser und Galiläer* statt. Die ersten Wiederholungen sind für Sonnabend und nächsten Sonntag angeseßt.

In dem „Richard Waaner-Konzert", das am Freitag in der Philharmonie mit dem Philharmonischen Orchester unter der Leitung des Kapellmeisiers Eduard Mörike zum Besten der Kriegsfürsorge des 2. Gardereserveregiments stattfindet, wird die Königlich \ächsishe Kammersängerin Frau Evx Plaschke-von der Osten u. a. die Arie der Elisabeih aus „Tannhäuser“, „Isoldes Liebestod“ und, mit dem Kammersänger Hetnr. Hensel, das Liebesdurtt aus der , Walküre“ singen. Der Kammersänger Friedri ch Plaschke wird eine Arie aus dem „Fliegenden Holländer“ und den großen Monolog des Hans Sachs aus den „Meistersingern" vor- tragen. Das Phiiharmonishe Orchester wird u. a. das Vorspiel zu ePatsifal* zu Gekör bringen.

Im morgigen Weihnachtiskonzert von Professor Bernhard Irrgang im Dom (Abends 8 Uhr) werden die Hofoperrsängerin Fr. Langendorff (Alt), Lud. Dornay (Tenor) und Georg Georgeëco (Cello) mitwirken. Die Entnahme etnes Programms (20 4) be- rechtigt zum Eintritt.

Mannigfaltiges.

Berlin, den 13. Dezember 1915.

Ihre Majestät die Kaiserin und Köntgin besuchte W. T. B * zufolge am Sorxnabent nahmittag die Verkaufsstelle r Erzeugnisse der Masurishen Webscchule zugunsten r ostpreußischen Flüchtlinge in Berlin, Unter den Linden 3.

Amtlich wird gemeldet : Am 11. d. M. um 117 Ubr Vor- mittags fuhr der Triebwagen 157 vor dem Einfahrtfignal in Bismarckbütte auf einen Arbeitszug. Einige Reisende wurden leiht verletzt. Der Materialsaden ist unbedeutend. Eine Betriebsstöcung trat nt ein.

Ner -Fromberg-Stiftung. Aus Anlaß des 50 jährigen Bestehens der Firma Louis Nix im Jahre 1904 hatten die Frau Amalie Rex und die Frau Geheime Kommerzienrat romberg den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin 75000 zur Errichtung der Johann - Ludwig - Rex - Stiftung zugewandt, aus der hilfsbedürftige Waisen Berliner Kausleute, ohne Unterschied der Religion, unterstüßt werden follten. Der inzwishen ver- storbene Geheime Kcwmmerzienrnat Georg Fromberg hat nun dieser Stiftung weitere 25 000 vermacht. Im Ans{chluß daran ist, um das Andenken des Verstorbenen zu ehren und die Erinnerung an die beiden Stifterinnen zu erhalten, beshlossen worden, die Stiftung in Zukunft „Rex-Fromberg-Stiftung“ zu benennen und außer den Waisen der Berliner Kaufleute auch den hilfs- bedürftigen Witwen die Einkünfte der Stiftung zuzuführen. Die Aeltesten der Kaufmannshatt von Berlin haben die Königliche Genehmigung zur Annahme der neuen hohherzigen Zuwendung nachgesucht.

Stettin, 11. Dezember. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet : Am 9. Dezember Abends fuhr der um 6 Uhr 15 Minuten von Stettin kommende Personenzug 342 auf dem Bahnhof Stras8- burg-Uckermark auf einen stehenden Güterzua, wobei zwet Personen leiht verleßt wurden und mehrere Güterwagen ent- gleisten. Die Verhandlungen wegen der Schuldfrage find eingeleitet.

Wattenscheid, 11. Dezember. (W. T. B.) Am Ende der beutiçen Morgen\hicht verunglüdckte auf der „Zeche Hannover 1/11“ in Hordel in den Nahshwaden von Sprergstoffen ein Mann. Bei den fofort aufgenommenen Rettungsarbetten wurden vier weitere Leute und der Nevtersteiger ebenfalls von den INach- s{chwaden betäubt. Die Wiederbelebungsversuche waren, wte die , Wattenscheider Z-itung*“ meldet, leider erfolalos. Das Unglück hat sih in etnem Aufzug in der 5. westlihen Abteilung der 615 m- Soßhle ereignet.

Wién, 12, Dezeiber. (W: T. B) -Die-¿Neue Freie Presie* veranstaltet Sammlungen für Kriegswohltätig- keitszwede, die in 504 Kriegstagen 6 Millionen Kronen über- schritten haben; sie spriht den Spendera den innigsten Dank für diese Zuwendung aus, die für alle Zeiten denkwürdig bleibe.

Le Havre, 12. Dezember. E T. B) Laut Meldung der „Agence Havas* erfolgte gestern früh eine heftige Explosion in den pyrotechnischen Werkstätten der belgischen Negte- rung. Die Werkstätten befinden sih drei Kilometer von der Statt entfernt auf dem Gebtet der Gemeinde Graville - Saint- Honorine. Das Unglück ereignete sch um 9} Uhr in dem für die Ladung von Granaten bestimmten Pulverlager; auch die geladenen Geschosse explodierten. Die ArbeitexL war@Êi zu dieser Zut bet der Abit. Bis Mitternacht zählte man 110 Tote, unter diesen 107 Belgier. Die Zahl der Verwundeten soll ungefähr tausend betragen. Die Wohnungen in der Nachbarschaft find in Mitletden'chaft gezogen, die Arbeiterwohnungen find zerstört. Mauern von 24 Zentimeter Dicke flogen in die Luft. Die Truppen der Garnison begannen, soweit mögli, mit Aufräumungsarbeiten.

New Y ork, 11. Dezember. (W. T. B.) Die „Times“ melden

aus New York: Jn Hopewell find infolge des Brandes 25000

ersonen obdahlos. Der Schaden beträgt über zwet

Milltonen Dollar. Zwei Räuber, die in eine Bank einzubrehen

versuchten und ein Beamter, der Urkunden in Sicherheit bringen wollte, wurden ershofsen. (Vgl. Nr. 292 d. Bl.)

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

R E R E e E)

Donnerstag : traum.

Theater. Königliche Schauspiele. Dienstag:

Opernhaus. 276. Abonnementsvorstellung. Die ständigen Reservate sowie die Dienst- | teufel. und Freipläßze find aufgehoben. Richard Wagner-Zyklus, 13. Tag: Parsifal. | teufel. Ein Bühnenweihfestsptel in drei Aufzügen von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 270. Abonnementsvor- stellung. Dienst- und Freipläße sind auf-

aus der Großväterzeit. Jn Sz°ne gesetzt D von Herrn Dr. Bruck. Die Reise auf gemeinschaftlihe Kosten. Gemälde in 3 Nahmwen, verfaft von Herrn Louis Angely. Vorher: Wiener in VBerlia. Singspiel in 1 Akt, verfoßt von B Karl von Holtei. Anfang 7j Uftr.

Mittwoch§: Opernhaus. 277. Abonne- mentsoorstellung. Die ständigen Reservate | traße.

Komisches | mul1us.

sowie die Dienst- und Freipläße sind auf- | Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Auf- gathoben. Richard Wagner-Zyklus. | zügen von Friedrih von Schiller. Mittwoch, Donnerst2g und Sonnabend:

14. Tag: Parfifal. Ein Bühnenweith- feitspiel in drei Aufzügen von Richard Saganer. Anfang 7 Uhr. SHharspielhaus. 271. Abonnementsvor- ftung. Minna von Barnhelm oder: Daë SoldateuaglüäÆ. Lustspiel in fünf

Der Vater.

regtfieur Patry. Anfang 74 Uhr.

Berliner Theater. Dienêtag, Abends rätselhafte Frau.

8 Uhr: Wenn zwei Sochzeit machen. Eir Stherzipiel mit Sesang in 4 Bildern

pon Muboli SBernouer und Rudolph | bergersir. 70/71, gegenüber dem Zoologishen Dienstag, Abends R. 37 Uhr: Der tapfere Ulan.

Die selige Exzellenz. Lustspiel in. dret Miittwo®% und folgerde Lacçe: Wenn | Akten von MNudolf Presber und Leo

Swanzer. Mrt von Walter Kolio und | Sarten.) B Dr Brebiinetber. zwei Sowzeit mou. Walther Stein.

Mittwoh und Soumabvenbd, Nahmittags 34 Vhr: Der Zauberzy!liaäder.

' felige Exzelleuz. j

F

DentschesTheater. (Direttion:Max| Schillertheater. ©. (Wallner-| Mußk von Gilbert.

Ränkhartt) Diensiag, Aberts 74 Uhr: |theater.) Dienstag, Abents 8 Uhr: WMorig Stusrt | Ultimo. Lufispiel in fünf Aufzligen von | Fräulein vom Amt,

Mittwoch, KSreitag und Sonnabend: | G. v Moser. Stuart.

| Mittwoch: Die füuf Frankfurter.

Ein Sommernachts-

Kammerspiele. Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Weibs-

Mittwoh bis Freitag: Der Weibs-

Sonnabend: Der Vater.

Volks8bühnue. (Theater am BVülowplatz.)

gehoben. Alt - Berlin. Heitere Bilder Mnteieanann L E rektion: Ma i

Dienstag, Abends 87 Uhr:

S! ARSTCRTONS Tod. ennerstag: Traumulus.

e : _|Tottenburg, Bismarck - Straße 34—37. Bettag und Sonnabend: Das MEEnates Direktion“ Georg Hartmann.) Dienstag, | G. von Moser d F. von Schönthan.

j Mittwoch und folgende Tage: Krieg Theater in der Königgräßer | Oper in drei Akten. Dichtung und Musik | im Friedeu.

Dienstag, Abends 74 Uhr: | von Albert Lorßing.

Freitag: Maria Stuart.

Komösdienhaus. Dienstag, Abends

Ff g ; Ls , [8 Uhr: Die rätselhafte Frau. Lust- ; Aufzügen von Lesfing. Regie: Herr Ober spiel in 3 Akten von Robert Reinert. 8 Uhr: Jung

Mittwoch und folgende Tage: Deutsches Künstlertheater.(Nürn- | muß man sein. Mittwoch und folgende Tage: Die | Zoologischer Garten.

Dienstag, Abends 8 Uhr: Das Fräu- | Brut ' ck ittwoch und Sonnabend, Nachmittags lein vom Amt. Operette in drei Akten 4 Úhr: Klein Rotkäppcheu.

Charlottenburg. Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Raub der rinnen. Franz und Paul von Sc{hönthan.

Mittwoch: Juogbrunuen.

Cessingtheater. Dienstag, Abends

Theater

Einakter von Arthur Schnitler. der Worte

und Galisäer.

Trau: | Sonnabend: Kaiser und Ealiläer.

Deutsches Opernhaus. Abends 8 Uhr: Dex Witd\chüß. Komis{ck

Mittwoch: Tannhäuser.

Donnerstag: Undine. S

Freitag: Zum ersten Male: Rigoletto. | S&önfeld.)

Sonnatend: Hoffinauns lungen.

Komische Oper. (An der Weiden- dammer Brüdke.) muß; man sein.

und Erich Urban. Gesangstexte von Leivziger. Mußik von Gilbert. Mittwoch und folgende Lage: Jung

Sonntag,

Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags

Kantstraße 12.)

von Georg Okonkowski und Franz Arnold.

Sabine- L ; Dienstag, Nachmittags 34 Uhr: Der ; S{wank in vier Akten von | F= ! y A. Taubert. he CeUR Abends 84 Uhr: Jmmer Handrich, Dresden. Kostüme von Leopold

D E o en oen? | Hoflieferant.” Vorher das große,

Mittwoch und folgende Tage: Jmmer 8 Uhr: Komödie der Worte. Drei | feste druff! Mittwoh und Sonnabend, Nachmittags | K Mittwoch und Donnerstag: Komödie | 33 Uhr: Dorurxöschen. Donnerstag und Freitag, Nachmittags Freitag: Zum ersten Male: Kaiser | 34 Uhr: Der Störenfried.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) (Char- | Dienstag, Abends 8} Uhr: Krieg im Frieveu. Luslipiel in fünf Akten von

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Dienstag, Abends 8 Uhr: Erzäh- Bee M Le, O N esang in vier ern, frei na ar : j ¿De Görliß von Jean Kren. Sesangsterte von Gestorben: Hr. Generalmaior 1 M S E e O j i d é:

Dienstag, Abends Gean M4 olgende : Tags M Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags Die | Operette in drei Akten von Leo SOPNIEE 4 Uhr: Sbncttiten i 9 G eo Nachmittags 3 Uhr: Jo-

hannisfeuer.

Trionontheoter. (Geocgenstr., nahe Bahnhof Friedrihstr.) Dienstag, Abends 84 Uhr: Bodos Brautshau. Schwank | Direktor Dr. Tyrol inCharlottenburg

¿ t . [in drei Akten von Max Reichardt. Theater des Westens (Station Mittwoch und folgende Tage: Vodos

chau.

irkus Busch. Einfstudiert von Ballett- n Nollendorsplaß. t N. Riegel. Mußk von Kapellmeister

Dekorationen von Georg Vaterländisches Volksstück erh, Kaiserl. Königl. und Großherzoal.

glänzende Programm.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Frances von Tiedemann mit Hrn. Landwirt Richard Witting (Löbeck). Frl. Barbara von Nathufius mit Hrn. Clewens von Doetinchem de Nande (Hundiéburg).

Verehelicht: Hr. Ekhard von Estorff mit Frl. Therese von Meding (Kägs- dorf bet Bastorf i. Meckl.).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Joachim von Oppen (Dannenwalde). Eine Tochter: Hrn. Oscar Caminne-ct

Lebensbild mit | (Cha1lottenburg).

Johann Ritter von Böck (München). Hr. Kammerherr Noderih F: hr. von Carnap - Bornheim (Jahnsfelde, Kr. Land: berg a. W.). Hr. Pfarrer Karl Schlunk (Nowawet). Hr. Nitterguts- besißer Carl Emil von Wülfing (Bonn). Fr. Pauline von Basse, geb. Frelin von der Heyden-Nynsh (Dortmund).

Verantwortlicher Redakteur:

Verlag der Expedition (1599)

(3, V.: Mengering) in Berlin. Drudck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlogsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32

Mittwoch und folgende Tage: Das

4 Uhr: Frau Holle.

Birkus Busch. Dienstag, Abende

Mittrooh und Sonnabend, Namittags |8 Uhr: Michel. Fabel in 3 Alten von Paula Busch. Original-Pantomime des

Sechs Beilagen sowie die 829, u. 830, Ausgabe der Deutscheu Verlusilisteu.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

Ne 293. Nicchfamítlices.

(Fortsezung aus dem Hauptblatt.)

Ftalien.

Die Deputiertenkammer beriet vorgestern über den provisorishen Haushaltsplan.

Nach dem Bertcht des „W. T. B.“ führte der Schatzminister Carcano in Beaniwortung vershledener Anfragen aus, der Haus- haltéplan sci so gehalten, daß er ohne die Lasten der Bürger zu ver- mehren niht allein die Deckung der bereits abges{lossenen, jondern auch der von der Negterung weiter beabsichtigten Anleihen voi sehe. Der Haushalt trage ferner allen im Jahre 1916 vorzunehmenden Ankäufen Rechnung. Er glaube, daß diese Erklärungen das Land befriedigen werden. Der Minister Hob s\o- dann hervor, daß das Werk dexr Voai1bereilung des Krieges niht mit dem Krîiege selbst verwehselt werden dürfe. Jtalien bätte aub dann zum Krtege rüsten müssen, wenn es neutral geblieben wäre, wie {on das Beispiel der Schweiz beweise. Zur Wirtischaftspolitik bewerkte der Véinister, daß die Negterung fich mit der Wohlfah1t der Arbeit und mit dem Gedeihen der Werke sozialer Fürsorge besckhäftige, und gab der Anfiht Ausdruck, day die Regierung direkt eingreifen müsse, um eine Teuerung der notwendigen Bedarfs- artikel zu verhüten, wte fe es {hon zur Verhinderung der Getreideteuerung getan habe. In rein finanzieller Hinficht sei die Regierung der Ansicht, daß es nicht möglich sei, die Zinsen der alten Anleihe einfah durch Auf- nahme neuer Ls zu decken, wenn es auch nur proviforisch mnährend des Krieges gesehen follte, ohne den Staatshaushalt avs dem Gleihgewicht zu bringen. Dieser könne nur auf Grund einer günstigen finanzt:llen Lage gedeihen. Verschiedenen Abgeord- neten, die wünschten, das provisorishe Budget möge nur für drei Monate Sült gkeit haben, anstatt der von der Negterung beantragten sechs Monate, antroortete Carcano, er behalte fich die politische Frage vor, mit der fich Salandra befassen werde. Er müsse hier aber auf die rein technis{Wen Schwieri„keiten hin- weisen, die sch aus der Einteilung des Finanzjahres in kurze Ab- schnitte für den regelmäßigen Betrieb der Finanzverwaltung ergeben würten. Die Megierung fordere die Anwendung de provtforischen Budgets bis zur endgülligen Bewilligung verschiedener Kapitel tes ordentlichen Budgets. Das Kabinett habe indessen nicht die Absi{t, das Parlament zu verhindern, das Budget in der ge- wöhnliwen Weise zu besprehen und es sodann zu bewilligen. Die Regierung wünsche vielmehr eine solhe Besprehuna. Der Nevner \chloß, indem er hervorhob, daß die Regierung tn einem so sckchwierigen Augenblick auf das unbedingte Vertrauen des Parlaments müsse zählen können. Ste werde nur dann auf ihrem Posten ausharren, wenn sie dieses Vertrauen besie. Sie lasse si nur von dem Gedanken an ihre Pflidt gegenüber dem Vaterlande leiten und fie set einmütig entschlofsen, das große Unternehmen, das sie * begonnen habe, ‘zu einem auten Ende zu führen. Sie wolle kämpfen und siegen. Dieselbe Eintraht müsse ader auch in der Kammer hercshen mit demselben Pflichtgefühl, derselben großen Liebe für das Vaterland und derselben hingebenden Aufopferung für das Land.

Nach der Nede Caxrcances, die mit Beifall aufgenommen rwourde, wurden mehrere Tagesorbnungen eingebrawt. Darauf nahm der Minifterpräßdent Salandra tas Wort und erklärte, die außer- gewöhnlihen Vollmachten der Negierung seien durch die Notwendig- keiten des Krieges beschränkt; fie ermächtigien die Regierung keinetwegs zu einer Umänderung der Staatsverwaltung, die im gegenwärttgen Nugenblick nicht einmal angezeigt wäre. Er dankte dem Schatzminister Carcano für seine Erklärungen und den verschiedenen Rednern für ihre dem Ministerium gewidmeten wohlwollenden Worte, sagte, daß er mehr als alles tn der Welt die parlamentarischen Einrichtungen achten werde, und bestritt, jemals durch Wort oder Tat jeine Ahtung gegen sie verleugnet zu haben. Sodann erkläite Salandra, daß er die Be- ichränkuna der vorläufigen Bewtlligungen auf drei Vionate nicht an- nehmen könne, um nicht den Abg. Ferri, der sie vorgeschlagen habe, den Schmerz zu bereiten, zuguniten der Regierung zu stimmen. Im wetteren Verlauf seiner Rede führte der Ministerpräsident aus, daß er bei setnen pflichtmäßi. en Reisen durch das Land die Eintracht der Italiener habe feftstelen können. Dos Herz der Nation {lage mit dem Herzen ihres Heeres und ihres Königs zu- sammen. (Nufe: Es lebe der König, es lebe die Köniain !) Salandra erklärte dann, daß die Ernennung des Ministers Barzilai für Italien hohe Brdeutung habe. (Rufe: Es lebe Triest !) Ja, fagte Salandra, daß is der Nuf der îitalienishen Seele, der Nuf, der von Mailand bis Palermo widerhallt. Der Redner stellte feft, daß der Krieg außerhalb jeder Frage lei, ebenfo wie die nationale Eintracht, und erkannte an, daß das Miristerium nicht das Vater- land sei; die Minister vergingen, das Vaterland allein sei unfterblich. Pflicht der Kammer sei €s, für die bestmöglice Negterung zu immen, und diejenigen, die glaubten, daß die gegenwärtige Negterung nicht die beste sei, die Italten haben könnte, bäâtten die Pflicht, gegen fie zu stimmen. Um von den ihr übertragenen Vollmachten den besten Gebrau machen zu können, müßte die Regierung von dem klaren, unzweibdeutigen und bedingungslosen Vertrauen des Parlaments gestüßt sein. Er bitte demnach die Kammer, die Tagesordnung Rava anzunehmen. Salandra \{loß: „Wenn die Abstimmung eine Minderung des Vertrauens anzeigen follte, würden wir mit reinem Herzen und mit ruhiaem Gewissen auf unsere Pläße als Deputierte zurückebren, ergebene Anhänger etnes jeden, der den Ruhm haben wird, das heilige Unternehmen zu einem glücklihen Ende zu führen, das durch einen Aft des Glaubens der im Heer und im Lande nit Lügen gestraft worden ist und nicht Lügen gestraft werden konnte begonnen zu haben unfer Stolz bleiben wird.“

Nah den mit Beifall aufgenommenen Erklärungen Salandras nahm die Kammer in nameniliher Abstimmung mit 391 gegen 40 Stimmen die Tagesordnung Rava an, die besagt, daß die Kammer im Vertrauen auf das Ministerium zur Erörterung der einzelnen Punkte des Staatshaushalts übergehe.

| - Das amtliche italienische Militärblait veröffentlicht die

Einberufung der Sappeure des Jahrganges 1882, der Telegraphisten der Jahrgänge 1882, 1883 und 1884, der Mineure der Jahrgänge 1886, 1887 und 1888, und zwar je die erste und zweite Kategorie zum 16. Dezember.

Nr. 51 des „Zentralblatts für. das Deutsche Reich“, berau8gegeben im Reichsamt des Innern, vom 10. Dezember hat folgenden Inhalt : Konsulatwesen: Exequaturerteilungen. Zoll- und

teuerw?sen : Abgabenbefreiung oder Abgabenvergütung für als Liebes- gaben g-\pendete zoll. und steuerpflihtige Waren. Veränderungen in dem Stande und den Befngnissen der Zoll- und Steuerstelien. —tedizinal- und Veterinärwesen: Abänderung der Gebührenordnung [ür die Untersuhung des in das Zollin'and eingehenden Fleisches. anfwesen : Status der deutschen Notenbanken Ende November 1915.

Berlin, Montag, den 13. Dezember

Handel nud Gewerbe.

Der Geschäftsberiht der Kriegskreditbank für O sts- preußen, Gesellschaft mit beschrärkter Haftung in Königsberg Pr., über das erste Geschäficjahr 1914/15 weist einleitend auf die am 7. Dftober 1914 erfolgte Gründung der Bank in Form einer Ge- jellswait mit bei\1änkter Haftung mit einem Kapital von 10 500 000 4 hin. Beteiligte waren: der Preußische Staat mit 7 000 000 M4, der Provinzialverband Osipreußen mit 1 000000 , die Stadtgemeinde Königeberag mit 1 000000 #, die Korporation der Kaufmannschaft zu Königsberg mit 300 9000 4, die Bank der Oft- preußishen Landschaft mit 300000 #,- die Königsberger Vereins- Ñank mit 300000 4, die Norddeutsche Creditanstalt mit 300 000 4, die Ostbank für Handel und Gewerbe mit 300 000 4. Auf das Ge- sellshaftskapital wurden 25 9% sofort eingezahlt. Die Reichsbank räumte der Bank einen Diskontkredit von 42000000 # etn. Sämtli®ße Kredite werten gegen Wechtel gewährt, die einheitlich zum jeweiligen Lombardsatze der Reichsbank abgerechnet werden. Be- willigte Kredite, die den Beirag von 10 000 46 überschreiten, find von dem Autsichtsrat zu genehmigen, außerdem ist dem Staatkemmifsar ein Eirspruchöreht bei Krediten über 3000 # eingeräumt.

Fn der ersten Zeit der Tätigkeit der Bank lief eine große Anzahl von Gesuchen ein, dite aboelehnt werden mußten, weil es ßch um Unterstüßzungs- und Entichädigungsanträge handelte Allmähltch trat eine Abgrenzung der Tätigkeitsgebiete der verschiedenen Hilfsoraani- satiónen ein ; die Bank mate es \sich zur Aufgabe, den Anirogstellern rn‘cht nur mit Krediten, sondern auß mit kaufmännishem Rat zur S:ite zu stehen; in zaÿlreihen Fällen, tn denen Kredit nicht gewährt werden konnte, gelang es dennoch, die wirtswaftlihe Lag? der Antrag- ieller durch MNaterteilurga oder durch vermittelnde Tätigkeit zu füßen. Als gemecinnüyigem Institut, das das Eiwerbüinteresse zurücksteUt, war es bei vielen, insbesondere bei fieinen Krediten mögli, einen anderen als den banküblihen Maßstab anzulegen. Auf dem Lypo- thekenmarkt war die Bank bemüht, nah Mögal'chkeit zwischen Släu- bigèr und Schuldner zu vermitteln und die Abwanderurg von HÖypco- thekenkapitalien aus Ostpreußen zu verbúten;, in zahlielhen Fällen, in denen etne Etnigurg zwishen den Beteiligten nicht zu erreichen war, konnte die Bank zum Schutze des gefährdeten Schuldners ein- greifen. In mavchen Fällen, in denen die Bereitwilligkeit des Gläubigers auf Belafsung des Hypothekenkaäpitals richt chne roeiteres zu erlangen war, wetl dieser dringende elgene Verpflichtungen zu er- füVen hatte, ftellte die Bank dem Hvpothekengiäubiger selbst den er- forderlichen Kredit gegen Sicherbeitebestellung mit seiner Forderung zur Verfügung. - Zur Stüyung ehr?ywerter kleinerer Géewerbe-

ireibender gewährte die Baink Krediie in mäßigem Umfange auch |

dann, wenn eine ausceidhende Sicherung nicht zu erzielen war. In vielen derartigen Fällen find die Kreditbeiräge ganz oder teilwetse berelis zurüdgezahlt. Die în Ofipreußen überaus fsegéntreich wirkenden Frauenvereine, die es fi angelegen fein ließen, wirtshaft- liche Betriebe, die dur den Krièg vorübergehend in unvers{uidete Schwierigkeiten geraten waren, ‘zu unterstüßen, erwirkten durch Vermittelung des Oberpräfidenten die Hergabe eines Sicherhcitsfonds von 100900 S an die Bask, die dagêgen nach Anweisung der Vetrtcetérinnen dèr Frauen- vereine fléine von dzn S@uldnern nicht gedeckte Krett'e ge- währt. In dem Berichttjahre wurden 'im ganzen 449" Krettte mit 7 600 000 6 bewilligt und - hiervon 387 mit 3279 000 # in Ar spruch gewcmméèn. Zür Rückzahlung fiäd 949 000 # gelangt. Schlusse des Geschäftsjabres waren Wechsel im Betrage

2 114739 #6 bei dèr Reichsbank begeben. Von den Kretitèn wurd êwilliat : bezw. in Ansp:uch genommen: an Lardwirie 20 346726 Æ bezw. 185 mit 902 500 #, an Kauüfleüte

490915 Æ& bezw. 99 mit 778250 #, an Händwerkèêr

69310 # bezw. 5 mit 146812 #, an Genofsenschaftén 7 mit 555114 A bezw. 2 mit 52100 #, an öôffertlh-recht- lie Verbände 54 mit 4038525 # bezw. 46 mit 1409000* #, in Beträgen bis 30009 4 271 mit 357 690 bezw. 246 mit 301 312 , iber 3000 Æ# bis 10 000 #4 85 mit 516 900 bezw. 62 mit 376 390 , über 10 000 M bis 50000 4 62 mit 1374000 6 bezw. 54 mit 986 000 4, über 50 000 # 31 mt 5352000 # bew. 25 mit 1616 000 4. Bei Beginn ihrer Tätigkeit kaufte die Bank, in der Annahme, die flüssigen Gelder nit {nell genug im eigenen Betrteb zinótragend anlecen zu können, 2625000 4 Krieg8anleihe. Die Anleibe steht zum Einsiardévreis in der Bilanz, Das Gewinn- und Verlustkonto ergibt na Ubzug der gesamten Gründungs8koften und Handlungsunkosten etnen Reingewinn von 127279 #Æ. Daraus ist das eingezahlte Kapital von 2625 000 # mit 49/9 zu verzin)en (vom 7. 10. 14 bis 30. 9. 15) = 102958 # und déên Rest von 94 320 Æ dem Reservefonds zuzuführen. Der Bericht weist zum Schluß darauf hin, daß die militärishen Erfolge Deutschlands die schnelle Wiederkehr des Vertrguens zum ostpreußis@en Wirtschaftsleben, das Eingreifen der Staatsregierung durch Gewährung reichlich be- messener Vorentschädiaungen, nicht zulegt die unerwattet günstige Gestaltung des heimischen Geldmarktes dahin geführt haben, daß ebenso wie bei den anderen Kriegstreditbarken die Jnanspruhnahme bei der Bank nicht den Umfang erreicht hat, wie er vielfach bei Gründung erwartet wurde. Immerhin konnte ein nüßliher und aus- gletwender Einfluß der Tätigkeit der Bank auf die Kreditverhältnifse der Provinz festgestellt werden.

Die Eeneralversammlung der Brauerei G ebr. Dieterich Akiengesellschaft, Düsseldorf, beshloß, bei einem Robgewinn von 729 778 4, einem Reingewinn von 292 903 „& und einem Gewinnvortrage von 127 799 M etne Dividende von 1809/9 zur Ver- teilung zu bringen und den Dividendenschein Nr. 20 ab 10. Dezember 1915 zahlbar zu flellen. : 6

Wien, 12. Dezember. (W. T. B.) Die Blätter stellen fest, doß ih in Oesterrei-Ungarn ebenso wie in Deutschland auf den meisten Gebieten eine anhaltend aufsteigende Bewegung im allgemeinen Wirtschaftsverkehr geltend macht. Die Viétrtel- jahrsabshiüsse der großen öfterreichishen Eifenwerksunternehmungen, welche vollveschäftigt sind, weisen hohe Gewinne auf. Au die Be- kleidungstndustrie, ia sogar alle Luxusartikel erzeuger den Industrien zeigen einen ungewöhnlih hohen Abjay, der in den groß?n Gewinnen, welche der Krieg gebracht hat, seine Erklärung findet. Troy der Entnahmen für die Einzahluna der Kiiegsanleihe, deren g!änzendes Ergebnis in der Monarchie eine der größten Üebeerashungen des Krieges

2 b l 1 1

bedefitete, dauert die Zunabme der Sparetnlagen* im ganzen Reiche fort. In den Wiener G: ld- instituten allein beträgt, wenn von« den Entn2hmen für die Kriegs- anleihe abgeschen wird, der Gesamteinlageöazuwachs in den Monaten Juli bis November 1915 mehr als 150 Millionen Kronen. Dieïe Ergebnisse sind um fo bemerkerswerter, wenn man die Verbältnisse in Frankrei und in England betrahtet, wo der Krieg nicht in einem gleiden Viaße wie bei uns* und in Deutschland nauonale Arbeit itd:et, weil der größte Teil der Kriec8aufträge und Kriegägewinne über dea Ozean wandert, wäbrend die grcßen Verdienste aus dem Kriege in Oefterrelh-Ungarn und in Deutschland sih als belébende Faktoren der Wirtschaft geltend maten. i

Brüssel, 11. Dezember. (W. T. B.) Ausweis des Noten- departemenis der Sociótó Générale de Belgique vom 9 Dezember (in Klammern vom 2. Dezember): Aktiva. Metalibestand und deutshes Geld 157 007 286 (159 000 638) Fr., Guthaben im Auslande 7064623 (8798 102) Fr., Darlebne gegen Guthaben . im Auslande 40339290 (37 352736) Fr.,

1915.

Darlehne gegen Schaßscheine auéländisGer Staatéèn 1 360 600 (1 360 000) Me, Darlebhe gegen Schatzscheine der belgischen Pro- vinzen (gemäß Artikel 6 Ziffer 7 der Worschriften) 480 000 000 (480 000 000) Fr.,, Wechsel und Schecks auf belglihe Pläye 55 095 110 (54 666 181) Fr., Darlebne gegen inländiswe Wertpapiere 4 926 498 (4 941 240) Fr., Sorstige Aktiven 6 729 052 (6 288 916) #r., ¿usammen 752521 859 (752 407 813) Fr. Passiva: Betrag der umlaufenden Noten 592 831 750 (590 434 841) Fr., Gircgutbaben 154 129 787 (156 432020) Fr.,, Sonstige Passiven 5 560 322 (5 540 952) Fr., zusammen 752 521 859 (752 407 813) Fr.

Berichiigung : Laut telegraphisber Berichtigung des ,W.T B.“ aus Bukarest beträgt der von der rumänishen Zentralkommission für das zur Ausfubr bestimmte Malz festgeset- Mindestpreis 10 000 Lei. (Stehe I. Beilage des R - u. St.-A. Nr. 292)

London, 10. Dezember. (T. T. B.) Auf der beutigen Woll- auktion waren 8491 Ballen angeboten, wovon 400 zurü&, ezogen wurden. Die Tendenz war fest und das Ges{häft lebhaft, besonders in Superio1es und besten Scoured M-rinos, die um 15 bis 20 % höhere Preise erzielten, als im November. Beste Greafy Croßbreds wurden 10 bts 15 9/6 höher bezahlt. /

London, 12 Dezember. (W. T. B.) „Dally Telegraph“ meldet aus New York: Die französish-englische Anleihe, die Dienttag auf d: n offenen Markt kommt, sant auf 94, also einen Punkt unter dem Emission preis. Die jüngsten militärischen Bes richte waren dèm Verkaufe ungünstig.

New York, 10. Dezember. (W. T. B.) In der vercargenen Woche wurden 14 284 000 Dollar Gold und 1049 000 Dollar Silher eingeführt; ausgeführt wurden 105000 Dollar Gold und 956 000 Dollar Silber.

New York, 10. Dezember. (W. T. B.) Na tem beute ver- ffentl chten Ausweis der United States Steei Corporation betrug der Auftrags8bestand des Stabltrusts Ende Novewber 7 189 000 t gegen 6 165 000 t Ende Oktober d. Is und 3 325 000 t Ende November 1914. Die Zunahme gegenüber dem Votmonat be- trägt demna 1 024 000 t und gegen tas Vorjrhr 3 864000 t

Laut Meldung des „W. T. B,* betrugen die Bruttoeinnahmen der Canadian Pacific-Etisenbahn în der ersten D zémberso woe 3 046 000 Dollar (1280 000 Dollar mehr als im Vorjähr).

Kursberich{te von auswärtigen Fonds8märkten. London, 10. Dezember. (W. T. B.) Privatdiskont 52,6, Stlber 263, Bankautgang 261 000 Pfd. Sterl. London, 11, Dezember. ({W. T. B.) 23 9% Enal. Konsols 84, 59/9 Argentinter v. 1886 974, 4 9% Brasfiltaner v. 1889 —,—, 9/9 Japaner von ‘1899 724, 3 9/9 Portugiesen —,—, 5% Ruflen 1906 —,—, 44 %/% Ruúüfsea v. 1909 —,—, Baltimore u. Obto 984, Sanadiäan Pacific 191, Erie 445, Notional NRailwrays of Méexko —, Pennsylvania 62, Southern Pacific 1035, Union Pacific 1445, ited States Steel Corporation 90}, Anaconda Copper 18, io Soldfields 1/14,

C2 „. B.) Privatditkont 5/19, 21 000 Pfd. Sterl.

Paris, 11. Dejember. {W. £. B.) 3 % Æranzefiidhe Nette 34,50, 4 9/9 Span. äußere Anleihe —,—, 5 °/o Russen 1906 83,05, 3% Rüffen v. 1896 —,—, 49/9 Türken —,—, Suezkatial -—,—, Rio Tinto —,—.

_ Amsterdam, 11. Dej¡ember. (W. T. B) SchÆ au Berlin 44,30—44,89, Scheck auf London 10,99—11,09, S@eck aúf Parts 3985—40,35, Scheck auf Wien —,—. 95 % Niedér- s5ndi\che Staatsanleihe 1013, Obl. 39%, Nieberl. W. S. 682, ÆKöni Niederländ. Petroleum 507, Holland-Amerika-Linie 3257, Nieders lähdish - Indische Handelsbank 1807, Atiîon, Toveka u. Santa 10327, Rock Island 5, Southern Pacific 962, Southern Railway —,—, Union Pacific 1317, Anaconda 1633, United States Steel Gorp. 79

New York, 11. Dezember. (SS&lufi.) (W.T. B.) Das Ge- {äft an der Effektenbörse war verhältnismäßig rege; es w-rden während des nur zwei Stunden währenden Verkeh:8 300 000 Stück Aktien umgefeßzt. Die Tendenz erwies sih als fest. Bevorzuat waren Eisenbahr werte, während Jnduftriepapiere mebr in den Hintergrund traten. Die Kur8bveränderungen btelten fich im allacmeiren in mäftger ESrenzen; größere Gewinne batten Denver u. Rio Grande Shares aufzuweisen, die um 24 Dollar stiegen, Norfolk u. Wester:n-Aktien (12 Dollar) fowie New York Centrals (13 Dollar). Von “Fntuftrie- verten blieben Bethlehem unverändert. Steels ftellten fh { Dollar ledriger, Anacondas waren um è Dóllar abgesckwäckt, Ut ah Corve Shares 2 Dollar böber. Bei Schluß war tie Tendenz feft. Tendenz

Geld: Nominell. Geld auf 24 Stunden Durchs n. Zinsrate om., Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen nom., 2 Sehiel auf London (80 Tage) 4,67, Cable Traänsfers 4,72,25, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,85, Wechsel auf Berlin auf Sit 782 Silber Bullion 56, 3 9% Northern Pacific Bonds —,—, Ver. Staat. Bonds 1925 —,—, Atchison, Topeka u. Santa 106, Baltimors and Obto 937, Canadian Pacific 179}, Chesapeake r. Ohio 622, Cbicago, Milwaukee u. St. Paul 933, Denver u. Ric Grande 1244, Illinois Central 108, Louisville u. Naihville 1274, Newœ York Central 1043, Norfolk u. Western 121, Pennsylvarta 59, Reading 803, Southern Pacific 1005, Union Pacific 1374, *Lnaconda Cetvex Mining 85, United States Steel Corporation 86, do vref. 116.

Rio de Janeiro, 8. Dezember. (W. T. Ec.) Feiertag.

Rio de Janeiro, 9. Dezember. (W. T. B.) Wesel auf London 123.

0 54, Chartered 11/0, De Beers def. 11, Randmines 43

(W. T. W)

+

Kursberichte von auswärtigen Waren

London, 10. Dezember. (W. T. B.) Kupfe

Liverpool, 11. Dezember. (W. T. B.) Baumw) , 6000 Ballen, Einfuhr 7340 Ballen, davon 7310 Ballex fanishe Baumwolle. Für Januar-Februar 7,52, für 7,48. Amerikanishe und Brasilianische 5 Punkte böter. La e LIgow, 10. Dezember. (W. T. B.) R obeisen für Kasse 74 h. 4 d. | :

New York, 11. Dezember. (W. T. B.) (S&luß.) Bauzweolle loko middling 12,35, do. für Dezember 12,13 do. für Januar 12.18 do. für März 12,45, New Orleans do. loîo middting 1213, Se Refined (in Cases) 10,50, do. Standard wbite tz Now York 8,15, do. in Tanks 450. do. Credit Balances at Oil City 2,00, Schmalz prime Western 9.85, do. Mode u. Brothers ——, Zueker Zentrifugal 4,89, Weizen fir Dezember ——. do. # ‘Mai 12253, do. für Juli —,—, do. hard Winter Nx. 2 122. WAI Spring - Wheat clears neu) 5,15, Getreidefra®! nad Liver» pool 19, Kaffee Rio Nr. 7 loko 7. do. für Dezember ——, La. tür Januar 6,74, do. für März 6,78, Kupfer Standard leko —= Zinn 38,00

New York, 10. Dezember. (W. T. B.) Baumwoll-WoSen- bericht. Zufubren in allen Union2häfen 259000 Ballen Auätulx nach Großbritannien 29 000 Ballen. Ausfuhr nad dem Kontinent 46 000 Ballen, Vorräte tim Junern 1375 000 Baller.

be mri A iri T gp Sra Srgebiriirrbne r a00trir ied 1 (niens, 1) erner. estea wier m-5- ein gerne artr arina erurvieedieienguznwrgeewihik,