1915 / 300 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Dec 1915 18:00:01 GMT) scan diff

Mert, Gusiav, Eisenbahnwagenaufschreiber in Leipzig-

olfmarsdorf, _

Seim, Johannes, Pflasterer in Lage, Lippe,

Seitz, Johann, Landwirt in Königheim, Baden,

Siwler, Ludwig, Malermeister in Niederweiler bei Müll- heim, Baden,

Siegel, Friedrich, Fabrikarbeiter in Knielingen, Baden,

Sommer, Arthur, Holzwärenfabrikant in Liebenwerda,

Steffen, Willy, Schleifer in Erfurt,

Steger, Anton, Maler in München,

Stehle, Konitantin, Weber in Hechingen,

Steinedcke, Hermann, Bergmann in Helbra, Mansfelder See-

kreis, Stephany, Hans, stud. math. in Birresborn, Kreis Prüm, Steu erer, Karl, Säger in Rühlertal, Baden, Stiebing, Karl, Porzellanmaler in Kahla S.-A., Stößer, Joseph, Blechner in Baden-Baden, Stolle, Friedrich, Buchhalter in Hechingen, Straßer, Peter, Maurer in Feudenheim, Baden, Straub, Robert, Schreiner in Ettenheim, Baden, Strauß, Alfred, stud. med. in Karlsruhe i. B., Stringae, Ernst, Kontorist in Leipzig-Großzschocher, Strunk, Anton, Vermessungsdiätar in Münster i. W., Stumpp, Hermann Johann, Landwirt in Kappel a. Rhein, Sturn, Josef, Goldschmied in Pforzheim, Baden, Süß, Ernst Richard, Sticker in Cunersdorf, Sachsen, T abegen, Albert, Steinsezaltgeselle in Königsberg i. Pr., Tottewiß, Hermann, Bahnlakierer in Zwickau, Sachsen, Uhlig, Marx, Maurer in Dresden-Kadiß, Voigt, Paul, Auslader in Mittweida: Sachsen, Wagner, Kurt, Bureauassistent in Dresden, Walter, Louis, Packer in Dresden, Walther, Friedrich, Kaufmann in Heidelberg, Weber, Gustav, stud. med. in Königsberg i. Pr., I eber, Hermann, cand. theol. in Lörrach, Baden, Weber, Paul, städtisher Beamter in Leipzig, M eber, Richard, Mechaniker in Jena, s Wei demaier, Philipp, Büistenmacher in Kirchheim, Baden, Weidemann, Rudolf, Tischler in Erfurt, We imer, Kilian, Steinbrecher in Niklashausen, Baden, Meiser, Arthur, Kaufmann in Leipzia, MWenninger, Friedrich, Schreinermeister in Karlsruhe i. B.- Mühlburg, erner, Leo, Kaufmann in Großenhain, Sachsen, Wick, August, Wasjserwerkaufseher in Erfurt, Wickert, Karl, stud. jur. in Hundsbach, Kreis Meisenheim, Wilke, Geora, Vikar in Eger, Böhmen, Wilhelm, Alfred, Schlosser in Dortmund, Dr. phil. Wilker, Karl, stud. med. in Jena, Will, Richard, Schneidermeister in Mülsen-St. Jacob, Sachsen, Winter, Adam, Schreiner in Karlsruhe i. B.-Mühlburg, MWollenberg, Arthur, Kaufmann in Wehlau, Dr. Wülker, Gerhard, Assistent in Heidelberg, Zengerle, Karl, stud. math. in Dirmingen, Kreis Ottweiler, Ziegler, Emil, städtisher Beamter in Lörrach, Baden, Zimmermann, Paul, Gymnasiast in Freiburg i. B., Zink, Franz, Maurer in Greifenberg i. Pomm.,

Aschieshang, Traugott, Arbeiter in Lungkwiy bei Dresden,

Frau Eisenbahningenieur Anna Adam, geborene Wolter, in Nllenstein,

Fiau Oberregierungsrat Elsbeth Altendorf, geborene Lipski, in. Königsberg i. Pr.,

Köchin Marie Baumann in Dresden,

Laboratoriums8agehilfin Gertrud Beeger in Dresden,

Diakonisse Marie Ben dig in Roschkowiß, Kreis Kreuzburg,

Schwester Mustiola Berchtold in Kloster Untermarchtal, Württemberg,

Diakonisse Luise Beudemann in Karlsruhe i. B,

Schwester Elisabet Biedermann in Karlsruhe i. B.,

Schwester Therese B ildstein in Mannheim, Baden,

Diakonisse Luise Binoth in Karlsruhe i. B.,

Schwester Philippine Bohner in Karlsruhe i. B.,

Schwester Jlse Brandt in Magdeburg- Krakau,

Frau Rektor Anna Brandtner, geborene Riemann, in Pillkallen,

Diakonisse Klara Burghardt in Lipine, Landkreis Beuthen,

Frau Oberst Marie Busse, geborene Vö!ckers, in Lößen,

Wirtschaftefräulein Lina Conrad in Rastenburg,

Di.konisse Louise Dembowski in Allenstein,

Diakonisse Christiane Deuchler in Karlsruhe i. B.,

Diakonisse Augusie Deutsch in Pleß

Schwester Marie Luise Dieckmann in Berlin-Schöneberg,

Obverschwester, Frau Helene Diehl, geborene Blischke, in Rastenburg,

Schwestèr Charlotte Freiin von Dinklage in Hannover,

Hilfsshwester Marie - Mathilde Burggräfin und Gräfin zu Dohna-Schlobittien, geborene Prinzessin zu Solms- Lich, in Bchlenhof, Kreis Br. Holland,

Diakonisse Emma Dombrowsky in Klein Kommerowe, Kreis Trebniß,

Schwesier Lucie Ent reß in Skluttgart,

Schwester Anna Eymann in Otterberg, Bayern,

Schwester Rosa Feaer in Karlsruhe i B,,

Schwester Victoria Freyer in Berli:-Friedenau,

Schwester Johanna Geiger in Karlsruhe i. B.,

Frau Superintendent Charlotte Graf, geborene Hundsdörffer, in Pr. Holland,

Fräulein Luise von der Groeben in Königsberg i. Pr.,

fg ind Junocenz Groß in Kloster Untermarchtal, Württem-

era, i

Diakonisse Amalie Hänfler in Natibor,

Frau Gutsbesißer Marga Hagedorn, geborene Nölting, in Eichhorst, Kreis Mohrungen,

Diakonisse Marie Hantke in Beuthen O. Schl.

Schwester Auguste Hausding in Dresden,

Diakonisse Marie Heinßzel in Grünberg i. Schl.,

Frau Kaufmann Margarete Heiß, geborene Kuester, in Königs- berg i. Pr.,

Fräulein Therese Heller in Ortelsburg,

Schwester Matilde Hensel in Berlin,

Freiwillige Helferin Marianne von Hunolstein in Wies8- baden, /

Schwester Emilie Jänecke in Hannover,

Schwester Sannchen Jakobi ia Maunheim i. B,,

Frau Oberpäsidialrat Nenna Johanssen, geborene Deussen, in Schleswig,

Diakoniss2 Elisabeth Jtschner in Karlsruhe i. B,.,

Diakonisse Anna Jüngling in Antonienhütte, Landkreis Kattowiß,

rau Justizrat Marie Kalau vom Hofe in Rastenburg,

Schwester Frieda Karg in Straßburg i. E.,

Schwester Frida Kaulfuß in Dresden,

Schwener Lina Keil in Mannheim i. B.,

Diakonisse Martha Klatt in Allenstein,

Laboratoriumsasjistentin Eva Klein in Kortau bei Allenstein,

Schwester Emilie Knecht in Karlsruhe i. B.,

Schwester Luise Knobloch in Kar'sruhe i. B.,

Frau Oberbürgermeister Auguste Körte, geb. Heim, in Königs- berg i. Pr.,

Schwester Ruth Koppermann in Bremen,

Schzwester Mathilde Kramer in Karlsruhe i. B.,

Schwester Emilie Kraus in Karlsruhe i. B.,

Diakonisse Agnes Krause in Grünberg i. Schl.,

Schwester Gertrud Krause in Breslau,

verwitwete Frau Oberamtmann Gertrud Kreth, geborene Hampe, in Stallupönen,

Diakonifse Marie Krieger in Karlsruhe i. B.,

Schwester Frida Kühn in. Königsberg i. Pr.,

Diakouisse Wilhelmine Limberger in Karlsruhe i. B.,

Frau Oberregierungsrat Gertrud Loeffel, geborene Haus- leutner, in Königsberg i. Pr.,

Köchin Elisabeth Lorenz in Dresden,

Schwesier Emilie Lüße in Cannstatt, Württemberg,

verwitwete Frau Landrat ‘Frieda Magnus, geborene Brause wetter, in Königsberg i. Pr.,

Frau Gerichtsaftuar Antonie Makowka, geborene Bartel, in Pillfallen, i

Frau Amtsgerichtsrat Hedwig Matthes, geborene Hoppe, in Neidenburg,

Diakooise Mina Meerwarth in Karlsruhe i. B,

Diakonisse Emma Mehlin in Karlsruhe i. B.,

Frau Hotelbesizec Gisela Melchert, geborene von Körmöczy, in Mährisch Ostrau,

Frau Bürgermeister Hedwig Mey, geborene Mallwiz, in Ortelsburg,

Schwester Jda Meyer in Dresden,

verwitwele Frau Justizrat Helene Michalowsky, Neimer, in Heydekrua,

Frau Sanitätsrat Else Migge, geborene Kroll, in Königs Der 1 Me.

Diakonisse Marie Migge in Aller

Schwester Anna Moll in Karlsr

Schwester Alice Müller in Hannooer,

Schwester Fintana Müll er in Kloster Untermarchtal, Württem- berg,

Schwester Agathe M usie in Berlin,

Frau Landgerichtspräsident Margarethe Nessel, Offenhammer, in Allenstein,

verwitwete Frau Komme zienrat Johanna O stermeyer, ge borene Wiehler, in Königsberg i. Pr.,

Frau Landrat Martha Overweg, geborene Overweg, in

geborene

geborene

y , nitorhtr mnerVurg,

Diakonisse Frieda Peter in Kandern, Baden, verwitwele Frau Gutsbesißer Helene Pohlmann, geborene Siehr, in Allenstein, Frau Konsul Katharina P orr, geborene Döbbelin, in Königs berg i. Pr. wester Walky Pratsch in Dresden, erin der Unive1sitätsfrauenklinik in Heidelberg Auguste von Pressentin genannt von Nautter, Unny Raab in Karlsruhe i. B., Diakonijse Martha Naschfte in Breslau, Hilfs\chwester Ella Neich in Jnsterburg, Frau Gertrud Riebßschel, geborene Richter, in Dreéden, Universitätspi ofessor Margarete Samter, geborene aspary, in Königsberg i. Pr., Schwester Berta Sauer in Berlin, Diakonisse Anna Schäfer in Berghausen, Baden, Frau Luise Gräfin von Schlieben, geborene Gräfin Wes- dehlen, in Sanditten, Kreis Wehlau, Schwester Christine Schmitt in Mannheim i. B., Tagebuchfüherin Berta Schöneberg in Osterode, Osipr., Diakonisse Jda Schülke in Namslau, Fräulein Johanna Schultze in Neidenburg, Schwester Erna Siebert in Danzig, Frau Landrat Gertrud von Siegfried, geborene von Groddeck, in Carben, Kreis Heiligenbeil, Fräulein Jda Sobolewski in Braunsberg, Frau Geheime Medizinalrat Klara Solbriîig, gebore Gobbin, in Köaigsberg i. Pr., Fräulein Eleonore Sotteck in Königsberg i. Pr., ¿Fräulein Julie Sotteck in Königsberg i. Pr., Frau Generalleutnant Elisabeth von Staabs, geborene Bender, in Allenstein, chroester Margareiha Störk in Karlsruhe i. B., tudentin Antonie Stoltenhoff in Kortau bei Ullenstein, tudentin Elisabeth Stoltenhoff in Kortau bei Allenstein,

Stosch in Radelshöfen, Kreis Braunsberg, Schwester Anna Sträter in Barmen, Fräulein Helene Surmin in Pillkallen, Schwester Emma Szymanowski in Berlin-Schöneberg, Laboratoriumsgehilfin Käte Thorner in Meißen, Sachsen, Schwester Margret Freiin von Thüna in Weimar, Schwester Emilie Trautwein in Mannheim i. B,, Laborantin Emma Wahl in Grumbach, Sachsen, Frau Polizeipräsident Mathilde von Wehrs, geborene Hahn, in Königsberg i. Pr., Frau Kreisrentmeiiter Martha Weinert, geborene Kalsdorf, in Bischossburg, Kreis Röjsel, Diakonisse Anna Weite in Kraschniß, Kreis Militsch, Diakonijse Rosalie Wenzel in Glausche, Kreis Namslau, Diakonisse Anna Wiemer in Falkenberg O. Schl, Schwester Frieda Wolfhard in Mannheim i. B., Frau Baurat Elisabeth Wormit, geborene Wormit, in Lößen, Diakonisse Hedwig Wronna in Forst i. L,, t Krankenpfle„erin Anna Zander in Lyck, s Mrs Zielenkowski, geborene Rebeschieß, in Pill- allen, Diakonisse Karoline Zielonka in Nothenburg, Kreis Grünberg, Schwester Katharina Zimmermann in Karlsruhe i. B., Diakonisse Margarete Zimmermann in Eggenastein, Baden, Lehrerin Lina Zoll in Pr. Holland und Diakonisse Emilie Zygan in Kraschnit, Kreis Militsch.

Deutsches Rei ch.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruhi: dem Unterstaatssekretär in der Reichskanzlei Wahnschaffe den Charafier als Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat Erzellenz zu verleihen. s

Bekanntmachung

über die Ausdehnung der Verordnung über den Verkehr mit Kraftfuttermitteln vom 28. Juni 1915 (Reichs-Geseßbl. S. 399) auf weitere Futtermittel. Vom 19. Dezember 1915.

Auf Grund des § 15 der Verordnung über den Verkehr mit Kraftfuttermitteln vom 28. Juni 1915 (Neichs-Geseybl. S. 399) bestimme 1d:

Den im § 1 der ireten hinzu :

unter A: Peluschfen, Hülsenfrüchte, die für die mensch&liche Ernährung niht geeignet sind, Gemenge von Gerste mit Hülsenfrüchten ;

unter B: Abfälle der Buchweizenmüllerei \chalen und Kleie):

unter E: Rizinusmehl, entgiftet ;

unter (3: Futter, das durch Verarbeitung des krauts auf Futtermehl hergestellt ift.

Berlin, den 19. Dézember 1915.

Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Delbrü.

genannten Gegenständen

(Buchweizen-

Heide-

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 184 des Neichs-Gesetzblatts enthält unter

Nr. 4994 eine Bekanntmachung über die Ausdehnung der Verordnung über den Verkehr mit Kraftfattermitteln vom 98. Zuni 1915 (Reichs-Geseßbl. S. 399) auf weitere Futter- mittel, vom 19. Dezember 1915, und unter

Nr. 4995 eine Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Anlage (C zur Eisenbahnverkehrsordnung, vom 17. De- zember 1915.

Berlin W. 9, den 20. Dezember 1915.

Kaiserlihes Postzeitungsamt. Krüer.

Königreich Preußenu.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den vortragenden Rat im Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Geheimen Baurat Thoholte zum (Geheimen Oberbaurat,

den bisher als Hilfsarbeiter in diesem Ministerium be- \chäftigten Spezialkommissar, Regierungsrat Articus aus Greifswald zum G: heunen Regierungs- und vortragenden Rat,

den im Ministerium - der geistlihen und Unterrichts- angelegenheiten als Hilfsarbeiter beschäftigten Negierungsasse}sor Trendelenburg zum Regierungsrat und

den Regierungs8assessor Dr. von Bahrfeld in Wanzleben zum Landrat zu ernennen fowie dem ordentlichea Prof: sor in der philosophischen Fakultät der Friedrih Wilhelms-Universität in Berlin Dr. Adolph G oldschmidt den Charafter als Geheimer Regierungsrat zu verleihen.

Ministerium des Jnunnern. BoLrtanntmacoun C

Jch bestimme, daß die durch Bundesratsbeschluß festgeseßte Deutsche Arzneitaxe 1916 mit dem 1. Januar 1916 für das Königreich Preußen in Kraft tritt.

Die amtlihe Ausgabe der Arzneitaxe erscheint im Verlag: der Weidmannshen Buchhandlung in Berlin ZW. 68, Zimmer straße 94: sie ist im Buchhandel zum Ladenpreise von 1 46 35 „3 für ein in Leinen gebundenes Exemplar zu beziehen.

Ueberschreitungen der Taxe unterliegen der Bestrafung nah 8 148 Abs. 1 Ziffer 8 der Gewerbeordnung für das Deutsche Reih (Fassung vom 26. Juli 1900 Reichs-Gesetzbl. S T T:

Berlin, den 21. Dezember 1915.

Der Minister des Jnnern. von Loebell.

Dem Landrat Dr. von Bahrfeldt ist das Landratsamt im Kreise Wanzleben übertragen worden.

AicGkamiliGes. Deutsches Reich.

PVreusßem. Berlin, 21. Dezember 1915.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin lassen beim bevorstehenden Weihnachts- und Neujahrs feste bitten, von den ihr etwa zugedachten Beglückwünschungen freundlichst abzusehen, da beide Feste in der Königlichen Familie dem Ernst der Zeit entsprechend in der Stille be- gangen. werden sollen. T

Der Aus\huß des Bundesrats für Justizwesen, der Ausschuß für Handel und Verkehr sowie die vereinigten Aus- schüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesea hielten heute Sitzungen.

' u

Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers,

liegt die Ausgabe 837 der Deutschen Verlustlisten bel.

Sie enthält die 410, Verlustliste der preußischen Armee, die

949. Verlustliste der bayerischen Armee sowie die 60. Marine- verlustliste.

Oefterreich-Ungarn.

Dér* Kaiser Franz Joseph hat, wie „W. T. meldet, nachstehendes ‘Handschreiben an den Erzher Karl Stephan gerichtet:

Lieber Herr Vetter, Erzherzog Karl Stephan!

Als Protektor des g:-samten Kriegstürsorgewejens haben Euer Liebden eine vom ge)ellschaftlihen- und staatlihen Standpunkte wertvolle Tätigkeit enifaltet zugunsten jener braven Soldaten, die auf dem Felde der Ehre in ihrer Eefundheit ges&ädigt einer liebevoll führenden Hand bedürfen, um den Weg zu einer auf ehren- hafter Arbeit aufgebdauten bürgerlihen Cristenz zurück zu finden. Alle Hilfsmittel der modernen Wisseashz7t und Technik benützen», haben die von Ihnea mit warmer pertönlih?r Anteilnahme ge- fôörderten Unternehmungen zablreihen Kciegsinvaliden neuen L-bens- mut gegeben. Insbesondere die Aktion zur Beschaff ang künsilicher wlieomaßen und die Füusorge für Erblindete gilt auch in wetten Kr-isen des Auslands als vorbildlich. Ja dankbarer Würdigung dieser Werke tcôstender und aufrihtender Menschenliebe 1preche ih Fhnen meine belobende Anerkennung aus.

Vorgestern traten die Vertreter sämilicher deutschböhmi- schen politishen Parteien in Vrag zur Besprehung über die Viederherstellung einer gemeinsamen Vertretung Deutschböhmens zusammen. Die Versammlung nahm obiger Quelle zufolge einstimmig einen Beschluß an, in dem es als unbedingte politishe Notwendigkeit erflärt wird, daß die seinerzeitige Einigung aller deutshen Parteien in Böhmen erneuert werde, um die Stellung des deutshen Volkes in Böhmen und Oesterreih für Gegenwart und Zukunft zu voller (Seltung zu bringen, und vor allem, um die bevorstehenden aroßen nationalen und politischen Zufkunftsfragen, die sich auf Böhmen und Oesterreich beziehen, vollkommen zu klären.

Jm ungarishen Magnatenhause führte gestern der Mmisterpräsident Graf Tisza bei der Beratung des Budgetprovisoriums über Krieg und Frieden laut Bericht des: „W. T. B.“ aus:

Die Negierung, die das S@icksal zu der hohen, aber {weren Aufgabe beruren hat, die Angelegenheiten der ungarischen Nation in dem aegenwärtigen großen Augenblicke zu vrtreten, tit fih volkommen b:wuß*, daß die gesamte Nation, chae Unterschied der Konfession, der 9tattonalität und der Partet so hehre Zeignisse der Vaterlandsliebe und Opferwilligkeit und folbe Beweise der L-bensfratt gegeben hat, daß den Personen, die jeyt für das Schicksal der ungari\chen Nation verantwortlich sind, lediglich die Pflicht übcig bleibt, die diefen Kund- gebungen der Nation tinnewohnende L.bentkraft zum Wohle der Nation zu verwerten. Hohes Haus! Diesen Krteg haben nicht wir hervorgerufen. Nicht wtr waren es, die gegen in Kri-den lebende Nationen, Staaten oder Reiche einen Angriff richteten. Nicht wir waren es, die lebende Stücke aus dem Körper fiied- jertiger Nachbarn mit räuberisher H2stnd herausreipken wollten. Aber da der Kcieg nun einmal heraufbeschworen wurde, werden wir thn bis zum Ende durchkämpfen mit jener Ertschlossenheit, die den Steg bereits an unsere Fahnen geheftet hat. Und wenn man fragt, wie lange dieser Krieg dauert, kann ich nur erwidern, daß die Autwort jene zu erteilen baben, die ihn hberau}besWæworen. Diesen Krieg werden wir zu Ende kämpfen, bis thre gegen unsere Scher beit, Unabhängigkeit und nationale Größe geriŸhteten Angriffe aufhören Wtr werden diesen Krieg fortführen, bis untere Feinde einsehen, daß jede weitere Fo:tseßung desselben der Menschheit nur überflüssige und zwecklose L-iden verursacht, ohne unsere Feinde auch nur um Haaredbreite ihren Zielen näher zu bringen. Die Ereign'sse, die auf den Kriegs\{auplätzen seit nunmehr anderthalb Fahren fich abuyespielt haben, brachiena di-e Lage zur Reife. Heute können bereits unjere Fetnde damit im Reinen fein, daß fie das Zeel ihres Angriffs ncht erreichen könen, und auch dar über im Karen sein, daß unser Sieg die Bürgschaftzn unsecer S-cherheit \4affea wtrd, aber kein 8wegs Angriffe geg-n die Existenz der übiigen Eroßmächhte Europas in ih 1\chließt wie ihr Sieg fie gegen unsere Existenz in sih ges{chlos-n hätt-«. Heute 1} jede wettere Fo:t\s-zung des Krieges von ihrer Seite ein ga z zweckloses Blutvergießen, eine ganz zwecklose Kraftvergeudung, Wenn bie Fortiezung des Krieges leider auch von uns den Verlust wert- vollen Blutes erheisht, ist es doch ¿weif: ilos, daß diese Fortseßung viel größere Opfer dem verlie:enden T-ile auferlegt, der weniustens teilweiie auch die Verluste des sieyenden Teiles zu tragen haben wird. Heute wird jeder Tropfen Blutes, der in diesem \chreckl her Ningen der Nationen noch vergossen woird, vergeblich vergofs-n und sh-eit zum Himmel. Die Verantwortung haben jene zu tragen, die diesen für die ganze Welt so s{hreck ichen Krieg aus egoistishen Absichten und durch heu(hlerishe Schlagworte verdeckten Eroberungsgelüsten herauf- beschworen haben und ihn nicht einstellen wollen.

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Großbritannien und 7Frland,

Der Feldmarschall French spricht in einem Abschieds- befehl an die Truppen die feste Ueberzeugung aus, daß der ruhmreihe Ausgang ihrer glänzenden Heldentaten nicht mehr fern sei. Die bisherigen Erfolge, so erklärte er, seien dem unbezähmbaren Heldengeist der glänzenden Armeen, sowohl der alten wie der neuen, zuzuschreiben, die stets Beweise ihrer hervorragenden Eigenschaften gegeben hätten. Dafür fpreche er seinen herzlihen Dank aus.

- Jm Unterhause erklärte der Parlamentsuntersekretär Tennant, wie das „Reutershhe Bureau“ meldet, daß die britishen Verluste am Balîtan bis zum 11. Dezember 32 Offiziere und 1246 Mann betrügen, wovon nur ein Offizier und 85 Mann getötet worden seien.

Die Mitteilung, daß die britishen Truppen mit un- bedeutenden Verlusten von der Suvlabai und der Anzaczone zurücckgezogen und nah einem anderen Kriegs- hauplaß gebracht worden seien, wurde mit Beifall begrüßt. Der Premierminister A squith erklärte, daß die Zurückziehung infolge eines vor einiger Zeit gefaßten Beschlusses des Kabinetts geshehen sei, und teilte mit, daß er wegen der Schwierigkeit, die Zahlen der nah Lord Derbys Plan ausgehobenen Rekruten zu Tlassifizieren, seine Erklärung über das Ergebnis der Wer- bung auf später verschieben müsse.

Man einigte \sich sodann, die beantragte Verlängerung der Legislaturperiode des Parlaments von einem Jahr auf aht Monate herabzuseßen.

__— Die gestrige Verlustliste weist 79 Offiziere und %5 Mann auf. Nuß land.

_ Ein Kaiserlicher Ukas enthebt den General Rußlki seiner Tätigkeit als Oberbefehlshaber der Nordarmeen unter Velassung seiner Stellungen im Reichsrat und im Obersten Kriegsrat.

Der Kaiser hat an den General ein Handschreiben gerihtet, in dem einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge ge- sagt wird, daß die große militärische Arbeit, die der General geleistet habe um die schwere Aufgabe der Verteidigung der Tandeshauptstadt zu erfüllen, seine Gesundheit ernstlich an- Kegriffen und Erholung und Pflege dringend notwendig ge- macht habe. Der Kaiser dankt dem General für die erzielten glänzen en Ergebnisse und spricht die Hoffnung aus, ihn bald wieder an der Spiße der Truppen zu sehèn.

Belgien.

Eine Umbildung des belgischen Ministeriums er- folgi dem „Temps“ zufolge, indem Graf Goblet d'Alyviella und Paul Hymans gleich Emil Vandervelde zu Ministern ohne Portefeuille ernannt werden. Das genannte Blatt legt der Ernennung, die wie eine reine Formsache aussehe, beträcht- liche Bedeutung bei, da nunmehr die leitenden Männer der sozialistischen und liberalen Linken unmittelbar an der Regierung teilnehmen werden.

Schweiz.

Der neue türkishe Gesandte bei der Schweizerischen Eid agenossenshaft Selim Fuad Bey ift gestern mittag mit semem Personal in Bern eingetroffen.

Türkei.

In Besprechung des Planes, zu allen Zweigen der otto manischen Verwaltung deutsche Refsormatoren zu- zulassen, zitiert die Zeitung „Hilal“ die folgenden Worte, die jüngst in einer dieje Frage behandelnden Versammlung der Minister des Aeußern gesprochen hatie und die von den An- wesenden, namentlich von den Hodshas mit Beifall begrüßt worden 1varen : i

Wir müssen olle zugeben, daß wir, wo toir ents{hlossen sind, unser Leben angesichts der neuen Aera, die für vns anbebt, um- zugestalten, der Mitwirkung von Ausländern nicht entraten können. Welche Vèitarbeit kann nun wohl aufciHtiger sein als die uunserec deutschen Freunde.

Das Blatt weist auf die Reorganifationsbestrebungen der Türkei scit hundert Jahren hin und seßt auseinander, daß fie hauptsählich wegen der von Rußland hervorgerufenen Schwierigkeiten, zum Teil aber auch wegen des Unterschieds in der Nationalität der Reformatoren der einzelnen Verwaltungs8- zweige gescheitert seien, und drückt die Ueberzeugung aus, daß die deutsche Mitarbeit für die Türkei von höchstem Vorteil sein werde.

Griechenland.

Zwischen der serbishen und der griehishen Regierung sind Verhandlungen über die Unterbringung der serbishen Flüchtlinge in Griechenland eingeleitet worden. Wie die „Agence Havas“ meldet, werden 4000 in Volo, 4000 auf Korfu, andere auf Cypern und Sizilien unter- gebracht werden.

Die griechische Regierung hat nach einer Meldung des Amsterdamer „Handelsblad“ aufs neue Ursache, sih über das Auftreten der Ententemächte zu beflagen. Die griechischen Schiffe „Dirfia“ un» „Pandia Balli“ der Compagnie Panhellenique, die von der griechishen Regierung zur Ver- frahtung von amerikanishem Getreide requiriert worden waren, erhielten zwar, nahdem sie in Algier festgehalten worden waren, Erlaubnis, Kohlen einzunehmen und ihre Reise fortzuseßen, wurden aber am folgenden Tage neuerlich auf- gehalten. Gegen diese Verlegung des Völkerrechts und der Handelsfreiheit eines neutralen Staates habe die griechishe Regierung energish Einspruch erhoben. Die Regierung frage sih, mit welchem Neht Großmächte den Handel eines fleinen Staates behindern, der bisher nichts anderes als wohlwollende Neutralität gegenüber der Entente an den Tag gelegt habe.

Wie die „Frankfurter Zeitung“ zuverlässig erfährt, haben die Engländer in leßter Zeit zahlreihe agriechische Dampfer für die Dauer des Krieaes zu so hohen Preisen aechartert, daß die Miete den Wert der Schiffe um ein Vielfaches Übersteigt. Die Engländer hoffen, auf diese Weise unter griechisher Flaage ihren Handel ungestört im Mittel- meer und in der Nordsee betreiben zu fönnen.

Ueber das Ergebnis der Kammerwahlen be- richtet die „Agence Havas“, daß sich unter den bisher Ge- wählten 200 Anhänger Gunaris, 35 Theotokisten, an 20 An- hänger Rhallis' und 7 Anhänger Dimitracopulos" befinden. Aus 60 Wahlbezirken stehe das Ergebnis noch aus.

Amerika.

Der britishe Botschafter in Washington hat dem Staats- devartement ein Memorandum des britishen Aus- wärtigen Amis überreicht, worin dem „Reutershen Bureau“ zufolge bestritten wird, daß die britischen Kaufleute auf Kosten des amerikanischen Handels aus den Beschränkungen des Handels Nuzeu ziehen. Der Handel Englands mit den Neutralen sei, wenn man iha mit dem amerikanischen Handel, der durch den Krieg eher zugenommen als abgenommen habe, vergleiche, äußerst gering.

—— Der \chwedische Gesandte? hat der Regierung der Vereinigten Staaten mitgeteilt, daß Postpakete, die von den Vereinigten Staaten nah Schweden unterwegs wären, von britischen Kriegsschiffen angehalten worden sind. Der Siaats- sekreiär Lansing ersuchte hierauf den britischen Botschafter, ihm das darüber vorliegende Tatsachenmaterial zur Verfügung

zu stellen. Afrika,

Nach einer Meldung des „Neutershen Bureaus“ aus Johannesburg sind der General Dewet und 118 andere Gefangene, die wegen Hochverrats verurteilt waren, frei- gelassen worden.

Kriegsnahrithten.

Großes Hauptquartier, 21. Dezember, (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschaupla ß.

Westlich von Hulluch nahm eine deutsche Abteilung eine englishe Sappe und wehrte einen nächtlichen Gegenangriff ab. Auf vielen Stellen der Front lebhafte Artillerie- kämpfe. Keine Ereignisse von Bedeutung.

Oestliher Kriegsschauplaß.

Jn der Nacht vom 19. zum 20. Dezember hatte eine vor- geschobène russishe Abteilung das nahe vor unserer Front liegende Gehöft Deklschi (diht südöstlih von Widsy) beseßt; sie wurde gestern wieder vertrieben. Südlich des Wygonow 8- koje-Sees und bi Kosciuchnowka (nordwestlich von Czartorysk) wurden feindlihe Erkundungsabteilungen abge- wiesen.

| Balkan-Kriegsschauplat.

Die Lage ift im allgemeinen unverändett.

Oberste Heeresleilung.

Wien, 90. Dezember. (W. T. B.) Amilich wird gemeldet Nussischer Kriegsschauplaÿ.! Keine besonderen Ereignisse,

JFtalienisher Kriegs schauplaß.

An der ganzen Front mäßige Ar. [lecietätigkeit, die fih nur im Chieseabshnitt und im Gebiet des Col di Lana zu arößerer Heftigkeit steigerte.

Südöstlicher Kriegsschauplaß, _ Die Truppen des Generals v. Koeveß erstürmten die stark ausgebauten feindlichen Stellungen am Tara fnie südwestlih von Bijelopolie und bei Godusa nördlich von Berane. Jn den Kämpfen an der Tara wurden dret Gebirgsfanonen, zwei Feldkanonen und 1209 Gewezjre erbeutet.

Der Stellvertreter des Chefs des Generals:abes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband.

Konstantinopel, 20. Dezember, 8 Uhr Abends. (W. T. B.) Das Hauptquartier teilt mit: An der Dardanellenfront begannen unsere Truppen in der Nacht vom 18. zum 19. und am Morgen des 19. Dezember bei Anafarta und Ari Buyrun nah heftiger artilleristisher Vorbereitung die An- griffsbewegung gegen die feindlihen Stellungen. im diese Bewegung aufzuhalten, unternahm der Feind Nachmittags bei Sedil Bahr mit allen seinen Kcäften einen Angriff, der vollkommen scheiterte. Der Feind mußte einschen, daß der Erfolg unseres gegen Norden vordringenden Angriffs unvermeidlich war, und \chiffte in der Naht vom 19. zum 20. De- zember in aller Eile einen Teil seiner Truppen ein. Nichtsdestoweniger konnte der Feind troß des dichten Nebels die Verfolgung unserer Truppen während seiner Rücckzugs8bewegung nicht hindern. Die leßten Berichte von heute sagen, ‘daß unsere Truppen Anafarta und Ari Burun vom Feinde so gründlich gesäubert haben, daß dort auch nicht ein feindliher Soldat zurückgeblieben ist. Unsere Truppen drangen bis zur Küste vor und machten sehr große Beute an Munition, Zelten und Kanonen. Außerdem schossen wir ein feind- liches Wasserflugzeug ab, das ins Meer fiel, und machten den Führer und den Beobachter zu Gefangenen. Der feindlihe Angriff bei Sedil Bahr am 19. Dezember Nachmittags nahm den folgenden Verlauf: Der Feind unter- hielt eine Zeit lang ein heftiges Feuer aus seinen Landgeschüßen aller Kaliber und von seinen Monitoren und Kreuzern aus gegen unsere Stellungen. Dann griff er mit allen seinen Präften nah einander unseren rechten Flügel, das Zentrum und den linken Flügel an. Aber unsere Truppen brachten seine Angriffe zum Scheitern und trieben die An- greifer mit ungeheuren Verlusten in ihre Stellungen zurü.

An den anderen Fronten keine Veränderungen.

Der Krieg zur See.

Kristiania, 21. Dezember. (W. T. B.) Der Schiffs- reeder Haraldsen in Skien hat von dem Kapitän des Dampfers „Grenland“ ein Telegramm mit der Meldung erhalten, daß der Dampfer von einem deutschen Unter- feeboot aufgebracht worden ist, mit einer deutschen Prisen-

-

mannschaft an Bord bei Anholt auf Grund gestoßen, später aber wieder flott gemaht worden und nah Swinemünde ab- gegangen ist. Der Dampfer war mit Eisenbahnschwellen von

Goeteborg nah Hull bestimmt.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Reichstag hat heute den Geseßentwurf, Lhe- reffend einen weiteren Nachtragskredit von zehn Milliarden Mark, angenommen.

In der Lebat!te erklärte, wie ,W. T. B.“ berichtet, der Abg. Ebert namens der Mehrheit der sozialdemokratisden Partei, die Meb:heit werde au diesmal für den Nachtrag stimmen, aber fie müsse fordern, daß alles geschehe, um die Notlage des 2Boifes zu lindern, und f? müsse fh gegen einen Annerionskrieg aus- spreden. Namens der Minderheit von 19 Mitgliedern der sozial- demokratisGen Partei erklärte Abg. Geyer, die Minderheit lehne die Kredite ab.

Wohlfahrtspflege.

Die Mitarbeit des Nationalen Frauendienstes in der Lebensmittelfürforge.

Während die Mitwirkung des Nationalen Frauendienstes in der Lebensmittelfürsorge im ersten K iegsjahre hauptsählih darin bestanden bat, durch Aufklärungstätigkeit das Publikum über dié zweck- mäßigste Verwendung der zur Verfügung stehenden Nahrungsmittel zu unterrichten und thm durch Verteilung von Flugblättern und Kochvorschriften, Veranstaltung von Kobkursen und Ausstellungen neuartiger Lebensmittel dienlich zu setn, ist diesé Täitgkeit im zweiten Krieg8jahr dur Uebernahme wichtiger neuer Aufgaben erweitert worden. Zunächst hat der Nattonale Frauerdtienst auf Grund einer durch den Magistrat von Berlin an ibn ergangenen Aufforderung in die Preisprütungsstelle von (Hroß Berlin 4 Vorstandsmitglieder als 1tändige Mitarbetterinnen für die 4 Fahausschüsle entsandt, die doct die Juaterefsen der N -rbraucher vertreien. Sodann ist auf Wunsch der P eisprüfungs- stelle den Faaueshüssen für ihre Arbeiten in der Preis- ermittiung etne größere Anzabl von geeigneten Frauen namhaft gemacht worden, die }- ut seit längerer Zeit als Preisermtttlerinnen tätig sind und zuglei dafür Sorge tragen, daß 1owohl im Kleinbandel als au im Straßenhandel alle etwa vorkommenden Uebertretungen der

v'elen bestehenden Vorschriften zur Kenntnis der Behörde gelancen. -

Neben diesen Arbcilen hat der Nationale Frauendienst seine Tättg« keit in der Lebensmittelfürsorge bescnders dadurch erbeb'ich vrrarößert, daß er Ausgabestellen für sffädtiihe Lebensmitteibezugs- karten übernommen hat. Es find zunächst Anfang Dezember, ganz umabbhängig von den besteh nen Hiitskommissionen, dre für die Vaterstüßungsckedürftigen sorgen, 12 neue Geichäftöstellen- în allen Stadtteilen eingerihtet worden, denen als erste Aufgabe die Ausgabe von Bezugskarten für Reis, Erbsen und Bohnen übertragen wörden ist. Gs handelt sih hier nicht um eine einfahe shematishe Tätigkeit, fondern um wichtige soziale Arbeit,

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