1915 / 303 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Dec 1915 18:00:01 GMT) scan diff

gefunben. Ein feindliches Flugzeug, das am 22. Dezember rseba überflog, wurde von uns heruntergeschossen. Ei der Insassen wurde gefangen éin fa a bee men war f

Der Krieg zur See.

Berlin, 23. Dezember. (W. T. B.) Schwedische Blätter bringen die Nachri t, daß am 21. p M. p qu e die Dampfer „A rgo“, mit Bannware von Kopenhagen nah Raumo unterwegs, unweit Utlängan-Leuchtturm innerhalb \{chwedischer Hoheitsgewässer aufgebracht und nah einem deutschen Hafen geführt sei. Wir erfahren hierzu von zuständiger Stelle: Der Dampfer ist allerdings innerhalb {wedisher Ge- wäßjer angehalten und dann nach Swinemünde geführt worden. Dies war ein bedauerlicher Mißgriff. Der Dampfer ist daher un- mittelbar nah dem Einbringen in Swinemünde auf Anweisung des Chefs des Admiralstabs der Marine mit freiem Geleit nach dem Ort, w9o er angehalten war, wieder entlassen worden. Der Mißgriff ist begangen worden im Anschluß an einen Vorfall, der nich mit demselben Dampfer in der Nacht vorher in der Nähe von Simrishamn abgespielt haite. Da dieser Vorfall von swedishen Blättern in nicht zutreffender Weise besprochen wird, wird hiermit folgendes festgestellt:

Der Dampfer „Argo“ wurde in dieser Nacht von zwei deutshen Torpedobooten außerhalb des \{wedis{hen Hoheits- gebietes aufgefordert zu stoppen, damit er auf Bannware untersucht würde. Er stoppte zunächst, drehte dann aber mit Hartruder und äußerster Kcaft auf das zwanzig Meter querab von ihm liegende deutshe Torpedoboot zu, um es zu rammen. Nur durch ein sofortiges Gegenmanöver gelang es diesem, den Rammstoß \o abzuschwächen, daß keine ernstlichere Beschädi- gung eintrat. Während dieses Manövers gelang es dem Dampfer, in die nahen {wedis{chen Gewässer zu entkommen. Der deutsche Kommandant hat darauf in Achtung der \{hwedischen Hoheitsgewässer von der Verfolgung abgelassen, obgleih der Dampfer mit unbedingter Bannware für Ruß- land, nämlih Geschoßdrehbänken, vollbeladen war. Es sei noch hinzugefügt, daß, wie festgestellt worden ist, der Kapitän, der Steuermann und der Lotse des Dampfers betrunken waren.

_ Kopenhagen, 23. Dezember. (W. T. B.) Das \{chwe- dische Marineministeriuum hat vom kommandierenden Admiral in Karlsîrona die telegraphishe Meldung erhalten, daß der schwedische Dampfer „Argo“ am 21. Dezember durch deutsche Torpedojäger gekapert worden sei. Aus der Meldung geht hervor, daß der Admiral, als er die Nachricht erhielt, sofort eine Torpedoboot nah der Kaperungsstelle ent- sandte. Die Kaperung war vom Lotsenpersonal des Utlängan

Leuchtfeuer beobahtet worden. Sie hatte un r în zweï Minen Absland Richtung Nordost vie Ost ngeiahE i e altgefunden.

Kopenhagen, 23. Dezember. (W. T. B.) Die „Nationaltidende“ meldet, der dänishe Dampfer „Heini“ sei auf der Reise von einem s{chwedishen Hafen nah Raumo mit Eisenerz von einem deutschen Torpedoboot auf- gebracht worden. „Heini“ hielt si zunächst der Küste so nahe als mögli, wurde aber später von Stürmen gezwungen, in See zu gehen. Bei Sandhamner wurde er von einem deutschen Torpedoboot aufgebraht, das den Dampfer für eine gute Prise erklärte und nah Siettin überführte. Die dänische Reederei erhob Einspruh, doh scheint es, daß „Heini“ in internationales Gebiet gekommen ift.

Frankfurt a. M., 23. Dezember. (W. T. B.) Die „Franffurter Zeitung“ meldet aus Amsterdam, daß ein großes Transport\chiff zwei Seemeilen südlich von Sunderland auf eine Mine gelaufen und gesunken ist.

Tortosa (Spanien), 23. Dezember. (W. T. B.) Wie die „Agence Havas“ meldet, ist ein französisher Dampfer, der vor einem Unterseeboot, das ihn zu torpedieren ver- suchte, flüchtete, bei der Mündung des Ebro gestrandet. Man hofft, die aus Zucker bestehende Ladung zu retten.

Amsterdam, 23. Dezember. (W. T. B) Der am 21. Dezember im östlihen Mittelmeer versenkte japanische Dampfer heißt „Yasaka Maru“’, ist eines der großen Schiffe der Nippon Jusen Kaisha mit 12500 Tonnen, 1914 gebaut. Londoner Zeitungen zufolge ist die Vernichtung des „Yasaka Maru“ der größte Verlust, den die Versicherer seit Beginn des Krieges zu verzeichnen haben. Der Schaden dürfte 25 Millionen Francs betragen.

Nr. 166 des Amtsblatts des Reihspostamts vom 20. Dezember hat folgenden Fnhalt: Verfügungen: Postverkehr mit dem Generalgouvernement Warschau; Aenderung des Umrechnungs- verhältnisses für Postanweisungen nah fremden Ländern. Nachricßten.

Kunft und Wissenschaft.

Wie ,W. T. B.* aus München meldet, wurde zum Direktor des EPGTEN Nationalmuseums der Konservator Dr. Halm ernannt.

Sonnabend, Nachmittags

abend: Opernhaus. vorstellung. Die ständigen sowie die Dienst- und Freipläße sind auf- gehoben. Richard Wagner-Zyklus. | kleinen 23. Tag: Parfifal. festspiel in dret Aufzügen von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 280. Abonnementsvor-| stellung. Dienst- und Freipläze find auf- | leinen Preisen: gehoben. Aít - Berlin. aus der Großvâterzeit. In Sz-ne ge|eßt von Herrn Dr. Bcuck. Die Reise auf

emeinshaftlihe Kosten, Komtsches

emälde in 3 Nahmen, v:rfaßt von Herrn

Louis Angely Vorher: Wiener in

Verliu. Singspiel in 1 Akt, verfaßt

uen Karl von Holtei. Anfang dr.

Sonntag: Opernhaus. 287. Abonne-| Sonntag, mentévo:sst-llung. Die ständigen Reservate | kleinen Preisen: Hamlet. sowte die Dienst- und Freiplätze sind auf- | 8 Uhr: Das Mirakel. gehoben. Richard Wagner-Zyklus. 24. Tag: Parsifal. Ein Bühnenwcih- | Mirakel. festspiel in drei Aufzügen von Richard | Dienstag Wagner. Anfang 7 Uhr. ficin8s8 Tod.

Schauspktelhaus. 281. Abonnementsvor- stellung. Dienst- und Freipläge sind auf-| _Soanabend, gehoben. Ait - Berlin. Heitere Bilder | Damlet. aus der Großväterzeit. Jn Szene gesetzt

Neseryate | teufel. Preisen:

teufel.

kleinen Preisen: Hamlet. 8 Ubr: Das Mirakel.

Kammerspiele. S As ; 27 Ubr: rätselhafte Frau. Königliche Schauspiele. Sonn- | kleinen Preisen: Die deutschen e s 286. Abonnements- | städter. Abends 8 Uhr: Der Weibs- | bläiter ?

Sonntag, Nachmittags 2x7 Uhr: Zu Wetterleuzren. Ein Bühnenweth- | Abends 8 Uhr: Der Weibsteufel.

Montag bis Freitag: Der Weibs-

Sonnabend, Nachmittags 24 Uhr: Zu Akten von , Wetterleuchteun. Heitere Bilder Abends 8 Uhr: Der Vater.

Volkls8bühne. (Theater am Bülowplat.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direktion: Max Neinhartt. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Zu Abends TE Uhr: Kaiser und Galiläer.

Nachmittags 3 Uhr: Zu

Montag, Freitag und Sonnabend: Das und Mittwoch: Wallen-

Donnerstag: Traumulus. Nachmittags

Berlin, den 24. Dezember 1915,

Gine erfreulihe Weihnahtsüberraschung isl, wie „W. T. B.* erfährt, den in den Staatswerkstätten mlt der Herstellung von Waffen, Geshüyen und Munition be- \häftigten Arbeitern und Arbeiterinnen zuteil geworden, die zuglei die bisher erzielten Leistungen auf diesem Gebiete er- kennen läßt. Während nämli im vorigen Jahre an den Weihnachts. und Neujahrsfesttagen in diesen Werkstätten zur Deckung des überaus großen Heeresbedarfs gearbeitet werden mußte, ist es der Heeres verwaltung in diesem Jahre möglich gewesen, die Staats- werkstätten während der Feiertage stillzulegen und die Arbeit ruhen zu lassen.

Im Wissenshaftlihen Theater der „Urania*" wird an den beiden Feiertagen sowie am Montag, Abends, der neue, mit farbigen Uchtblldern ausgestattete Vortrag „Im Kampf um Konstantinopel* wtederholt. Nachmitiags wird am Sonnabend der Vortrag „An den Grenzen von Südtirol und Italien“, am Sonntag und Montag der Vortrag „Von den Karpatlhen bis Brest-Litowsk* zu kleinen Preisen gehalten werden.

Hirschberg, 23. Dezember. (W. T. B.) Die Alte Schle- sis@cke Baude oberhalb Scretberhau im Riesengebirge (1168 m) ift heute mittag vollsländig niedergebrannt.

Kopenhagen, 23. Dezember. (W. T. B.) Skandknavien ist von heftigen Schneestürmen heimgesucht, die zahlreihe Ver- kehröstörungen hervorrufen. In Dänemark ist der Cisenbahn- verkehr vielfah ganz eingestellt, nur mit großen Verspätungen verkehren teilweise die Züge. Der heute aus Stockholm eingetroffene Schnellzug hatte eine fünfstündige, der Schnellzug aus Christiania eine sebenstündige Verspätung. Wie „National Tidende“ aus Stockholm meldet, herrs{t in Schweden eine außerordent- lihe Kälte. In der Umgegend von Stockholm is gestern das Thermometer auf 25 Grad Celfius unter Null und in Jemtland auf 53 Grad Celsius unter Null zurückgegangen. Außerdem weht noch ein heftiger Nordfturm, der bereits vielfach Verkehrs- störungen zur Folge gehabt hat. So erleiden die Expreßzüge von Stockholm südwärts und nordwärts mehrslündige Verspätungen. Die bisher in Schweden gemessene niedrigste Temperatur betrug 49 Grad Celfius unter Null im Jahre 1881.

Malmoe, 23. Dezember. (W. T. B.) Nach einer Meldung des dänischen Blattes „Berlingske Tidende" aus Malmoe hat die \chwedische Spißbergen-Gesellschaft, die auf Spitzbergen große Kohlenfelder besitzt, beschlossen, mit dem Bergwerks- betrieb zu beginnen. Sie hofft, daß s\ch der Betrieb unter den jeßicen Verbältnissen lohnen wird, da man berechnet hat, daß die Koblen in Goeteborg zum Preise von 18 Kronen für die Tonne geliefert werden können.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Montag und folgende Tage: Die

bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen | Leivziger. Gartèn.) Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Nudolf Walther Stein. Sonntag

selige Exzellenz. Montag

Lessingtheater. Sonnabend, Nah-

itta; Q S cinr mittags 3 Uhr: Baumeister Solnefß. Zoologischer

Alten von Henrik Ibsen.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bau- Kaiser und Galiläer.

Kaiser und Galiläer. Biendtng und Freitag : Komödie der orte. Mittwoch: Peer Gynt.

Montag

3 E: Í Montag, meister Solneß.

Paleublut.

Theater des Westens. (Station: | sangêterte pn

Abends | Ein weltgeschihtliches Shauypiel in fünf | gig bente g Ute, ar: Polen: | Lise. Abends 8 Uhr: Verheiratete lein vom Amt. ) i Abends | meistez Solueß, Abends 72 Uhr: L und Franz Arnold. | ratete Junggeselien.

lein vom Amt. ai G und folgende Tage: E Fräulein vom Ant. stück:

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bau- | N ¿Hmittags D A Ku Donnerétag, | Nah den Myfsterien

Sonnabend,

Komische Oper. (An der Weiden- Gesangstexrte von Alfred Schönfeld. Musik

: Brücke. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Extra- 2E, Le br e aus

Avends 8 Uhr: Jung muß man sein.

von Gilbert.

Montag und folgende Tage: Drei Paar Schuhe.

Montag und Mittwoch, Nachmittags

3 - Ubti

Operette in drei Akten von Leo Leipziger “eige

Deutsches Künstlertheater.(Nürn- | und Erich Urban. * e DERARIR: Mußk von Gilbert. Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Gold Die selige Exzelleuz. Lustspiel in drei rag Ras E 6 Abends 8 Uhr: S Log | a5 aua as nag as folgende Tage:

: muß mau sein. und folgende Tage: Die bis Freitag: 3x Uhr: Der tapfere Ulan.

Gesangstexte von Leo Sonnabend, Nachmittags

Kam'’rcad Männe.

Trianontheater. (Georgenstr., nabe IUng | Bahnhof Friedrihstr.) Sonnabend, Nach- mittags 4 Uhr: Anna-Lise. Abends Nahmittags | 8 Uhr: Uraufführuna: Verhÿeiratete Junuggesellen. Musikalisher Schwank in 3 Akten von Arthur Lippshüß. Ge- von Steinberg. Musik von Kantstraße 12.)| Sonntag, Nalmittags 4 Uhr: Anna- Das Fräu- | Junggesellen. Operette in drei Aïten| Montag und folgende Tage: Verhei-

Zirkus Busch. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das neue große Prunk-Ausstattungs- Ein Wintermärchen. Weih- nachts\piel in 5 Akten von Paula Busch. Holle. Elritudiort von Balletmeister R Riecel, C . | Einstudiert von BaUetimeister N. Niegel. Nachmittags 34 Uhr: Musik von Kapellmeister A. Taubert. Vorher das glänzende Weihnahts-

von Herrn Dr. Bruck. Anfang 74 Uhr. Montag: Opernhaus. 288. Abonne- méntsyor|telung, Migoletto. Oper in vier Aftten von Giu)eppe Verdi. Text von Piave. Musikalische Leitung: Lr Generalmusikdirektor Blech. Regte: Herr Oberregisseir Droesher. Anfang 73 Uhr. Schauspielhaus. 282. Abonnementspyor- stellung. lt - Berlin, Heitoe Bilder aus der Großvâäterzett. In Sz-ne aesegzt von Herrn Dr. Bruck. Anfang 7# Uhr.

Opernhaus. Dienstag Motta Lisa. Mittwoch: Nachmittags: Hänsel und Gretel. Die Puppenfee. Abends: . Der Troubadour. Donnerstag: Hoffmnauus Erzählungen. Freitag: Verfiegelt, Das Versprecheu hinterm Herd. Sonnabend: Lohengrin. Sonntag: Carmen.

Schauspielhaus. Dienttag: 1812. Mittwoh: Wallevsteins Lager. Die Piccolomini. Donnerstag: Walen- fteins Tob. Freitag: Alt-Berliu. Sonnat end: Alt-Berlin, Sonntag: Colberg.

Deutsches Theater. (Direktion: Max Neinhardt.) Soanabend, Abends 8 Uhr: Was ihx wollt.

Sonntag, Nachmittags 24 Ubr: Zu fleinen Preisen: Kollege Cramptou. Abends 74 Uhr: Maria Stuart.

Montag, Nachmittags 3 Uhr: Der Stexn von Bethlehem. (Oeffentliche Hauptvyrobe.) Abends 8 Uhr: Zum ersien Male: Der Stern von Veth'

lehem. Ein Sommernachts-

Dienstag: trau.

Mittwoch, Freitag und Sonnabend: Der Stern voa Bethlehem.

Donnerstag: Maria Stuart.

Sonnabend, Nachmiitags 3 Uhr: Der Steru voa Bethlchem.

Lerliner Theater. Sonnabend, Nat- mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Wie cir im Mai. Abends 8 Uhr: Wenn zwei Hochzeit machen. Gin Scerzsptel mit Gesang in 4 Bildern von Rudolf Bernauer und Nudolph Schanzer. Musik von Walter Kollo und Willy Bredschneider.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wie einst im Mai. Abends 8 Uhr: Wenn zwei Dochzeit macheu,

Montag bis Sonnabend: Wenn zwei Hochzeit machen.

Montag und Sonnabend, Nachmittags s Uhr: Wie eiust im Mai.

Mitiwoh, Nachmittags 35 Uhr: Der Zauberzylinder.

Theater in der Königgrüäßer

Straße. Sonnabend, Nachm. 3 Uhr:

Rausci. Abends 7 Uhr: Eös von Berlichingen mit dee eisernen Hand. Schau)piel in 5 Aufzügen von Wolfgang von Goethe. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Rausch. Lat C8 S Ae Maria Stuart, erspiel in ufzü v von Sgiller. S A PEDES Ns und P nerdiag: Der Vater. ienstag un itt ¿ Berlichiugen. E: E E Meas O, onnad., Nachmittags 3 Uhr: Rausch. Abends 73 Uhr: Maria G

Komödienhaus. Sonnabend, Nac-

mittags 3 Uhr: Extrabläiter ! Abends 8s Uhr: Die rätselhafte Frau. Lust- {piel in 3 Akten von Nobert Reinert. Sonntag, Nahmittags 3 Ubr: Extra- blätter! Abends 8 Uhr: Die rätsel-

Shillertheater. @. (Wallner- theater.) Sonnabend, Nam. 3 Uhr: Maria Stuart. Abends 8 Uhr: Die füuf Frankfurter. Lustspiel in drei Akten von Carl Nsoßler.

Sonniag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart. Abends 8 Uhr: Alt- Heidelberg. Schauspiel in 5 Akten von Wilhelm Meyer-Förster.

Montag: Die fünf Fraukfurter.

Charlottenburg. Sonnabend, Nat- mittags 3 Uhr: Das Glück im Winkel. Abends 8 Uhr: Schirin und GBer- traude. Scherzspiel von Grnît Hardt. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das E im Oi Abends 8 Uhr: tmo. Lustspiel in fünf Aufzügen von G. v. Moser. ib Montag, Nachmittags 3 Uhr: Wilhelm Tell. Abends 8 Uhr: Jungbrunueu.

Deutsches Opernhaus. (Char- lottenburg, Bismarck - Straße 34—37. Direktton: Georg Hartmann.) Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Die verkaufte Braut. ‘Abends 7. Uhr: Taunhäuser und der Säugerêxrieg auf Wartburg. No- mantishe Oper in 3 Akten von Nichard Wagner.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: La Traviata, Abends 8 Uhr: Soff- mauns Erzählungen.

Montag: Die Meisterfinger von Nürnberg.

Dienstag: Rigoletto.

Mittwoch: Lohengrin.

Donnerstag: Tannhäuser.

Frettag: Die Fiedermaus, Sonnabend, Nachmittaas 3 Uhr:

hafie Frau,

Theater am Nollendorfplaß. Sonnabend, Nachmittags 37 Uhr: Der Obersteiger. Abends 8} Uhr: Jmmer feste dru! Vaterländishes Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und Willi Wolf. Mußik von Walter Kolo.

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Der Obersteiger. Abends 87 Uhr: Immer feste druff!

Montag und folgende Tage: feste druff!

Montaa, Dienstag, Donnerstag und Freitag, Nachmittags 34 Uhr: Romeo und Julia.

Miitrooh, Nachmittags 33 Uhr: Doxn- röschen.

Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Dex Obersteiger.

Immer

Cuftspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Die Ehre. Abends 827 Uhr: Alles aus Gefälligkeit. Schwank in 3 Akten von Eugen Burg und Louis Taufstetn.

Sonntag, Nachmittags 3} Uhr: Herr- \{haftliczer Diener gesucht ... Abends 87 Uhr: Alles aus Gefällig-

keit.

Montaa und folgende Tage: Alles aus Gefälligfeit.

Sonnabend: Nachmittags 32 Uhr: Die Saubenleréhe.

Sonntag, Nachmittags 37 Uhr: Krieg im Frieden.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Sch{önfeld.) Sonnabend und Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Kam’rad Mänue. Abends 8 Uhr: Drei Paar Schuhe.

þrogramm.

Vom Sonnabend bis Dienttag, Nach- mittags 34 Uhr, täglich das patriotische Schaustückk Michel in ungekürzter Auf- führung. (Zu diesen Vorstellungen hat jeder Erwachsene ein eigenes Kind unter 10 Jahren frei auf allen Sißplägen, jedes weitere Kind halbe Preise.) Abends s Uhr: Ein Wintermärchen.

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Wirkli@er Geheimer Oberfinanzrat Wolffram mit verw. Fr. Meta Münchgesang, geb. Wolff (Char- lottenburg-Westend).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Kammerherrn Heinri von Eichel- Stréeiber (Wetinar).

Gestorben: Hr. Wirklißer Geheimer Oberregierungsrat Hugo von Knebel- Doeberitz (Berlin). Hr. Major Her- mann Wagener (Guben). Hr. Baurat und Patentanwalt Ludwig Glaser (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol inCharlottenburg. Verlag der Expedition i (F. V.: Menger in g) in Berlin. i Dru der Norddeutschen Buchdruterei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. Sechs Beilagen (ein\s@ließlih Warenzeichenbeilage Nr. 101),

Figaros Hochzeit, Abe | Loheugriu. chz Abends 7 Uhr

Lebensbild mit Gesang in vier Bildern, frei na Karl Görliß von Jean Kren.

fowie. die S840, Ausgabe der Deuisceu Verlustlisteu.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M¿ 303.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Waldbestände in Polen.

__ Die gesamte ßlähe der Waldungen in Rufssish Polen, die der russishen Schußverordnung vom Jahre 1888 unterstellt sind, umfaßte nah dem Bericht des russisden Forstdepartements, wte die „Stat. Korr." dem Jahraang 1913 des - „Statistiichen Fahrbuhz“ des Nates der vereiniaten 1u\sis{en Industriellen und Kaufl-ute entnimmt, im Jahre 1910 1414 000 Deßtatinen, d. f. 1541 000 ha (1 Deßjatine = 1,00 ha) Wie im ganzen russishen Reiche, befindet sh au hier fast die Välfte der Waldbestände in der Hand des Fiskus. So betrug sein Besitanteil an der Gisamtflähe im Jahre 1910 606 000 Deß- jatinen, d. h. 42,8 9/0, und dieser Anteil hat sih gegen 1907 noch um 1,s 9% vergrößerr. Vorhältnismäßig am ausgedehntesten sind die Waldgebiete in den Gouvernements Radom und Suwalki, und nament» A leyteren gehört der überwiegende Teil, nämlih 81,2 9/0, dem Fisfus.

Wie groß die Waldbeslände in den einzelnen Gouvernements sind und wie fie sih dem Besiße rah vérteilen, ersieht man aus der folgenden Zusammenstellung. Es waren im Jahre 1910 vorhanden

Waldbestände in 1000 Déeßjaätinen (1. Deßjatine = 1,09 ha) davon im Besiße Gou- | | E Gesamt- | | v?rne- flähe | des Fiskus sder Städte! der ments u. Kirchen | Bauern |

49 (33,6 9/0) | 16 (19,0 9/6) |

v. Privat- personen (au Majorate)

97 54 48 18 124 57 34 119

Warschau | 146 Kalisch . . | 84 Ke.» «1 180 74 (53 6 9/0) | Lomza . ‘| 146 93 (63,7 9/0) | Lublin ..| 154 | 20 (13,0 9/0) Petrokow | 129 L) (39,5 9/0) | D el 62 20 (32,7 9/0) | Radom. .| 236 100 (42,3 9/0) | |

P A A D o |

Sumwalfki .| 202 |164 (81,2%) | 33 Sjedlec. .| 118 19 (16,1 9/0) | 9 22 68,

E Die Erträgnisse, die dec russische Fiekus aus seinem ausgedehnten Waldbesi durch Verkäufe und Holzungen erzielte, bildeten eine nit unbeträhilihe ŒEtnnahmequele. Im Dunchschniit des Jahrfünfts 1906—1910 beliefen sie sih auf 6,s Millionen Nubel (11 Rubel vom Hektar) jährli, die arößtenteils aus dem Besitz tin den Gouvernements Sumalki, Nadom, Kjelce und Warschau flossea.

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Land- und Forstwirtschaft.

Ueber Werbung von Kraftfutter im eigenen Betriebe

führt das preußische Laydwirtshaftsministerium in einer Veröffentlihung vom 20. d. M. aus:

Die Einfuhr des Kra'!futters und ter die Oelkuchen liefernden Oelsfaaten -ift nit nux in tea friegführenden Staaten vermindert oder ganz abyeshnîtien, fonadern auch die neutralen Staaten Europas sind durch dea Krieg fast in derselben Weise betroffen worden. Auch von ihnen ist daber eine namhafte Zufuhr nicht zu erwarten. So- lange der Krieg dauert, und noch geraume Zeit darüber hinavs wird hierin eine Aenderung niht eintreten. Es muß daher auf andere "Welse gehölfen werden. Dies is mögli eiömal durch fabrikmäßige Herstellung von Ersayfutter aus im Inland vorhandenen Rohstoffen und sodann durch Her- stellung von Trockenfutter in den einzelnen landwirt- \chaftlihen Betrteben. Es ist dies aub der- einzig gangbare Weg, auf dem sih Deutschland in der Futterversorgung vom Ausland unabhängig machen kann, ein Ziel, das fo {nell als möglich erreiht werden muß. Seitens der Neichs- und der preußischen Staatsregierung sind bereits Maßregeln getroffen worden, dur Gincihtung von Betrieben zur fabrikmäßtgen Herstellung von Ersfaßfutter (Futterhefe, Strohkraftfutter, Leimsutter aus Haut- und Knochenabfällen, entbitterte Lupinen, Hetdemebl usw.) dem Mangel abzuhelfen. Es ist aber einleuchtend, daß dadurch in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit niht dec ganze Ausfall gedeckt werden kann. Diese Erzeugnisse werden in der Hauptsache zur Deckuna des Beda:fs folher Tterhaltungen LVers- wenduna finden müssen, die niht- mit landwirtschaft- lihen Betrieben in Verbindung stehen. Aufgabe der leßteren wird es sein, sich den vekänderten Berhält- nissen anzupassen und auch ihrersetts auf die Ver- mehrung des Gesamtbestandes an Futter hinzuwirken.

__ Auf dite Notwendigkeit des vermeh1ten Anbaues der Oel- früchte ist schon früher hingewiesen worden, er wid auch eine ver- mehrte Erzeugung von Oelkuchen zur Folge haben. Zur Erreichung des Zkleles wird ferner der vermehrte Anbau der Lupine zur Körnergewinnung_ beitragen. Sie wächst auf den leichtesten Sandböden Flächen, die sonst brach lieaen würden, können durch den Anbau von Lupinen zur Körnergewinnung bei den heutigen Preisen namhafte Erträge bringen. Die so geernteten Lupinen können bet ihrem bohen Eiweißgehalt (30—40 9/9 Robprotein) wesentlich zur Vermehrung des Bestandes an elwetßhaltigen Futterstoffen betir2gen.

_ Für die Beschaffung des Futterbedarfs der eigenen Wirtschaft wird ferner dein Anbau von Futterpflanzen aller Art eine besondere Beachtung zu schenken sein. Dies gilt für Körnerfutter aller Art, eins{ließlich der Leguminosen, für die vershiedenen Grün- futterarten, wie Widgemenge, Serradela, Futtermais, für Runkeln, Kohl- und Wasserrüben, Pferdemöhren usw.

Neben dem vermehrten Anbau von Fulterpflanzen muß aber danach gestrebt werden, alles in der Wirtschaft anfallende

Material, das als Futter verwendbar, aber für die Deckung des zeitwetligen Bedar fes nicht erforderlich ist, in haltbare Form überzuführen. Dadurch können aus grünem P flanzenmaterial betächtlide Mengen von wertvollem Futter ge- Leven werden, die in der Winterzeit die Kraftfuttermittel zu erseßen ermögen.

Bei der Trocknung im eigenen Betrtebe kommen die ver- shiedenflen Rohstoffe in Betracht: Kartoffeln, Rüben, Grünfutter aller Art, Nübenblätter, Kartoffelkraut, belaubte Zweige usw. Die einzelnen Stoffarten fallen in verschtedenen Jahreszeiten an, und ihre

erarbeitung dauert immer nur furze Zeit. Eine Rentabilität ist S zu erwarten, wenn alle in [andwirtschaftlihen Betrieben vor- ommenden trocknungsbedürftigen Stoffe, wie namentlich avch Ge- treide, Rübensamen und andere Sämereien, in einundderselben Trocken- anlage verarbeitet werden fönnen. Dem sogenannten Alles - trockner gehört daher die Zukunft. Dkiese Allestrockner sind quer in jlingster Zeit für den Groß- und Kletinbetrieb in zahlreichen eistungsfähigen Formen auf den Markt gehkracht worden.

Einige Beispiele über die Ergebni)se der Trocknung De der Praxis dürften angezetat erscheinen. Seit lanaen Jzhren

at auf diesem Gebiet bahnbrechend gewirkt von Naehrich- Puschkowa. Er hat in setnem aufgedehnten Betrieb die Trockens- anlagen an vorhandene Brennereien angeshlossen, Sie können natürli au für si angeleat werden, find aber dann weniger leiht zur Rente zu bringen, weil hierzu etne volle Ausnußzung der Anlage

Berlin, Freitag, den 24. Dezember

von 60 bis 80 Tagen erforderli ist. Getrocknet werden außer Körnern, Säwereien und Kartoffeln namentlich Grünfutter von Leguminosengemisch, Zukerräbenblätter und -köpfe sowie Kartoffeikraut. Vom Rübenkra ut kommt nur fo viel zuc Trocknunga, als riht frisch yerwertet werden kann. Durhschnittlih kann mit einem Ertrag von 10 dz trodck:ner Blätter auf das Hektar gerechnet werden, wobei 4 Teile frishes Material auf einen Teil Trockengut entfallen. Kartoffelkraut kaznn nur in solchen Jahren getrocknet werden, in denen es nicht zu viel von Pilzkranfkheiten befallen ist. Das Kraut wird erst geerntet unmittelbar vor der Kartoffelernte und vor dieser abgefabren. E3 wird zunächst gaehädselt und kommt dann auf den Trockrec. Durchschnittlich werden 120 âz frisches Kraut auf dem Hektar geerntet, auf - eiren . Teil Trokengut fommen 3,5 bis 5 Teile frishes Kraut. Die Trockenkosten betragen durhshnittlich 3 4 für den Doppelzentner (Friezenspret'e voraus-- gesetzt). Bei der Fütterung an Großvieh kann man 6 bis 8 Pfund getrocknetes Material auf den- Kopf verabreihen, am besten Rüben- und Kutoffelkraut je zur Hälite. Das trockene Ruübenkraut enthält durhschnittlich 11 9/5 Protein und Fett vnd 43 9/9 Extraftstoffe, Kartoffel- fraut 17 °/9 Protein und Fett und 38 9/9 Extrafkfistoffe. Die dem Futter anhaftenden Mengen von Sand und Bodenteilen; die übrigens dur Ver- besserung der Technik lange nicht mehr so ho sind wie zu Anfang, haben bet Nindvieh niemals \{ädlich gewirkt, bei Pferden er‘ch-int Vorsicht geboten. Bon Nae hrich teilt mit, daß er im Jahre 1911 in seiner Wirtschait 5000 dz trodckenes Kartoffelkfraut erzeugt hat, und daß dte jährliche Ausgabe für Kraftfutter auf 1000 kg Lebendgewiht Großvieh vor Einführung des Trockerverfahrers jährlich ‘109,80 4 betragen habe, nah dessen Einführung überhaupt nichts mebr gekauft zu weiden brauchte und außerdem in einzelnen Jahren noch beträhtlihe Menge von Trockenfutter verkauft werden konnten.

In ähnlicher Weise hat Dr. Albêrt in München hof dem durch den Kcieg verursahten F1ttermang?l abzuhelfen gesucht. Er berichtet darüber: „Der außerocoentlihe Mangel an Futter aab mir Veranlassung, zu versuhea, ob es nibt möglih sei, durch Einsetzen der heimischen, bisher nicht zur Verwéndung gelangten Produkte unseres Ackerbaues Ecsaß zu schaffen. Ich suchte in der Hauptsache zunähst durch Vermahlung dieser Produkte dieïelben dem tierischen Geschmack und der Vecdauung bessér anzuübassen, da ih die Beobac1ung aemacht hatte, daß an und für fch {on fett lançcer Z it bekannte hohwertvolle Stoffe, wie z. B. das Stroh und Kaff ‘des Nübensamens, von den Tieren in der ursprüßnglih-en Form“ niht oder nur in geringem Vêéaße aufgenommen und ve wertet wurden. Um ein günstiges Vermahlen dieser Produkte zu erzielen, stellte es sich als unbedingt notwentg heraus, daß ste auf trgendeiner der bekannten Trockeneinrihtungen möglichst scharf getrocknet wurden und dann, wenn iraend möôöglich, noch warm aus der Darre in die Mühle kamen. Als Mühle hatte ich versuhsweise eine von den JIruswerken in Dußlingen mtr zu Versfuhs- ¡weden überlassene Schrotmühle mit dazu gehörigem Sidt- apparat verwendet. Dieselbe leistete, nahdem die für die Getretdevermahlung eingertchtete Zuführung entipre{end dem voluwinösen und {wer nachrutshenden Stroh und Häkse1 abgeändert war, Ausgezeichnetes. - Es wurde auf dieser Müble vnd auf einer sogenannten Expreßdarre von Dr. Otto Zimmermann, Ludwigsh fen, zunädbst das |chon erwähnte Kübensamenstroh und Kaff zu Mehl verarbeitet, Ferner wurden alle Arten Un- fräuter, als da sind Hederih, Ackersenf, Melde usw., nahdem fie zuvor geéhäckselt und getrocknet waren, ge- mahlen und in ein für das Vieh zuträgliches Futter verwandelt. Ferner wurden fehr gelungene Versuche gemacht, die Produkte des Waldes den gleichen Zwedcken dienstbar zu machen. In einem benachbarten Wäldchen war ein Quartier mit Haselnüssen abgetriebzn worden, und es waren zweijährige Wurzelaus|chläge mit Blättern mir zur Vefügung ge- steut. Die bis fiagerstarken Stokausschläze wurden gleihfaUs ge- hädckse’t, getrocknet und vermahlen. die Tiiebe des medthzinischen Flieders (Sambuecus nigra) be- handelt. Beides lieferte ein vom Vieh außerordentlih gern auf- genommenes Mehl. Die Nationen, mit welhen ich mein Vieh während des leßten Jahres gefüttert habe, können vor der wissen- schaftlichen Kritik nicht standhalten, da sie etne erhebliche Verschwen- dung an stidstoffreien Substanzen darstellen. Immerhin muß aber in Betracht gezogen werden, daß di-se Substanz uns im Uebermaße zur Verfügung steht. Durch die hon erwähnte Vermahlung wird es ermöglicht, sehr große Quantitäten den Tieren betzubringen und auf diese Weije ihnen das nötige Etweiß zuzuführen. Meine \chweren Ackerpferde erhalten pro Tag und Kopf:

Hafer 2 Pfund

Suérfülter . « A Rübenkaffmehl . . .. getrocknete Zuckerrüben Erbsenstroh

Melasse

L L O S Schlämmkreide . . .

die Ochsen: Nübenkafmehl Unkcautmehbl gesäuerte Nübenblätter . Erbsenstroh Melasse K Slim a A, Dieses waren die Rationen, tit welchen ih metn Vieh bis jeßt er- nährt habe. Es treten jegt Kartoffelkraut und Rübenblätter hinzu, welche gleichfalls in gemahlenem Z»stande an das Vieh gegeben werden. B. sonders wirksam ist die Beigabe der Melasse, nit etwa der Nährstoffe wegen, sondern um den Tieren die vielleicht niht ganz zusagenden Stoffe \{mackhaft zu mahen. Es ist desha!b meiner Ansicht nach ganz unerläßlih, daß die Melasse zu den Fütterung84wedcken der Landwirtschaft zur Verfügung hleibt, da andern- falls gewisse Futtermitiel nicht in der genügenden Menge den Tieren beig?ebracht werden fönnen. Es ist ferner unbedinat nötig, bet den verhältnismäßig großen Gaben von Zuckerfutter, Melasse und ge- trockneten Zuckerrüben die in den Nationen angegebene Menge von Schlämmkretde und phosphorsaurem Kalk zu geben, da ih bei früher {on ausgeführten Fütterungsversuchen die Erfahrung gemacht hatte, daß beim Fehlen der Kalfkfütterung Knochenbrüchigkett eintritt.“ Diese Erfahrungen beweisen, daß durch Trocknung und Mahlung in jeder Wirtschaft wertvolles Futter aus Stoffen gewonnen werden kann, die ohne diese Behandlung zum großen Teil ungenußt bleiben würden, Besondere Erwähnung verdient .auch die Hertitellung von Mehl aus Klee- und Luzernehéu sowie aus dem Stroh der Leguminosen. An fh wird man zwar von der Vermahlung guten Klee- und Luzerneheues absehen, weil heide Heu- arten ein ausgezetchnetes Futter darstellen. Für gewisse Fütterungs- zwecke, z. B. für die Gewinnung des erforderltiben eiweißhaltigen Futters bei der Schweinemast, ist aber ‘das Mahlen des Klees zweife'los von Bedeutung. | Der Kriegszustand wird bet dex Ausführung der obigen Vor- schläge vielfa hemmend einwirken. Die Beschaffung neuer Anlagen

In derselben Weise wrourden -

1915.

begegnet Schwierigkeiten, der Mangel an Gespann- und Arbeits- fräften erschwert die Uebernahme dera: tiger Mehrbelastungen auf die ohnehin über Gebühr in Anspr-ch genowmenen Bet:i-hskcäfte. Immerhin wird bei einem guten Willen manches zu erreichen sein; wo die Errichtung und der Betrieb von Trockenanlagen irgend möglich ift, sollten die Wintermonate zu ihrer Aufstellung benußt werden, es können dadurch bei längerer Dauer des Krieges außerordentlihe Vorteile für unser gesamtes Wirtshaftsleben erzielt werden.

Die Gesamtzahl der Studierenden der Königlichen land- wirtschaftlihen Akademie Bonn-Poppelsdorf b-tiägt im laufenden Winterbalbjabr 1915/16 nach vorläufiger Feststelurig 432 (442), und zwar: 409 {423)- otdentlihe Hörer, 1 (0) außer- ordentliher Höôrer, 22 (19) Gasthörer. Unter den orcdentlihzn und außerordentlihen ÓHörern befinden fich: 270 (275) Studierende der Landwirtschaft, 140 (148) Studierende der Geodäsie und Kultur- techaif. (Die entiprehenden Zahlen des leuten Wintersemesters find zum Vergleich in Klammern beigefügt.) Von den ordentlihen Hörern des Wintersemesters 1915/16 sind dem Heere eingereiht 317, bei der Organisation des Roten Kreuzes tälig 4, aus fonfiüigen Gründen be- urlaubt 39, insgesamt 360.

Weibliche landwirtschaftliche Arbeitskräfte.

Wie das Arbeitsamt der Landwirtshaftskämmer für die Provinz Westfalen im Heft 49 des laufenden Jahrgangs der . Landwtrischaft- lichen Zeitung für W-stfalen und Lippe“ mitteilt, hat sih infolge des Krieges der Arbeitsmarkt für landwirtshaftlih- s Per)onal inner- halb der Provinz Westfalen auch bezüglih der weib- lichen Arbeitskräfte geändert, dech nicht in ungünstiger Weise. Im Gegensay zu dem früheren Mangel an wetb- lien Arbeitskräften fonnten in legter Zeit viele Wädcken von 14 bis 20 Jahren für alle Arbeiten der Landwirtschaft gewonnen werden. Diese stammen aus dem Arbeitéïstande solher Gegenden, die mehr. oder weniger löndlihen Charakter tragen, und waren bisher beschäftigungtlos * im Elternhause. Wenn sie- 'auch nicht gleich beim Eintritt in vollem Maße Ersaß für eine vcllendete Kraft bieten, so fiad fie doch in mancher Beziehung und in manchen. Betrieben eine willkommene Stüye bei dem großen Ausfall an männliten Arbeitskräften und besonders bei dem empfindlihen Mangel an Viehwärtern. Das Arbeiteamt déèr Landwirt\chaftskammer hat das Angebot der Arbeitskräite und zugleih die Nächfrage in Ter Weise gewecki und beide in Berbindung gebracht, was bieher zu dem Ergebnis geführt hat, daß in 5 Monaten über 450 folher einhetmis@zen Mädchen in Jahreslolhn durch \chriftliden Vertran der Landwtrtschaft zugeführt worden und- tn ihr verblieben sind. Die Mädchen haben sich entichlofsen und verpflichtet, die Arbeit des Melkens, soweit fie diese noch nit verstanden, zu er- lérnen. Die Landwirte sollen mit diesen Vlädchen, die fid durhweg b-i einsihtsvoller Anleitung und Geduld seitens des Arbeitgebe: 8 willig und dankbar zetgen, recht zufiieden sein. Es beweist dies andererseits aber au, daß sih die betreffenden Landwirte in die Lage zu {iden wissen, und es wäre nur zu wünschen, daß man auch änder- wärts bei entsprehenden V rbältnissen veisuhte, dem Mangel" an tüchtizen Viehwärtern auf diésem Weze zu steuern.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Nach den „Veröffentlihungen des Kaiserlilen Gesundheiteamts", Nr. 51 vom 22. Dezember 1915.)

Cholera. ' Defterreih-Ungarn. In Ungarn wurden vom 22. bis 928. November 4 Erkrankungen (und 4 Todesfälle) angeieigt, däâvon in der Stadt Budapest 1 (1), in den Romitaten A rad in 1 Gem.

1 (1) und Torontal in 1 Gem. 2 (2). In Kroatien und Slavonien wurden vom 22. bis 29. No- vember 17 Erkrankungen (und 14 Todesfälle) gemeldet, davon in den Komitaten Syrmien in 1 Gem. 10 (10) und Pozega in

1 Gem. 7 (4). Pocken.

Deut\ches Reih. In der Woche vom 12. bis 18. Dezember wurden 6 Grkrankungen tn der-Jrrenanstalt zu Lubliniy (Neg.-Bez. Oppeln) fe|\tgestellt.

Deutsches Neih. In der Woche vom 12. bis 18. Dezember wurde 1 tödlich verlaufene Etkcankung in Dortmund und 1 Kränk- heitsfall unter Kriegsgefangenen inSachsen-Coburg-Gotha in einem dort eingerihteten Gefangenenlager ermittelt.

Nüdckfallfieber.

Fledckfieber.

Deutfches Nei. In der Woche vom 12. bis 18. Dezember *

wurde 1 Grkrankung unter Kriegsgefangenen in einem Ge- fangenenlager des Negierungöbezirkes Martenwer der festgestellt

Genidckstarre.

In der Woche vom 5. bis 11. Dezember find 10 Erkrankungen (und 2 Todesfälle) in folgenden Regitierungs- bezirken [und Kreisen] gemeldet worden: Landefpolizetbeztirk Berlin 1 [Berlin Stadt?, Reg.-Bez. Aachen 1 |Aachen Stadt], CsIn 3 (1) [Bonn Stadt 1 (1), Bonn Land 2}, Königsberg 3 [Königtberg Stadt 2, Königsberg Land 1), Potodam 1 (1) [Potsdam}, Trter 1 [Saarlouis].

Nuhr.

Preußen. In der Woche vom 5. bis 11. Dezember sind 29 Er- krankungen (und 4 Todesfälle) in folgenden Regierungsbezirken sund Kreisen] gemeldet worden: Landespoltzeibezirk Berlin (1) [Berlin Stadt], Neg -Bez. Allen stein 1 {Orcteléburg}, Arnsberg 1 {Hagen Stadt], Aurich 1 {Wittmund}, Breslau 4 [Breslau Stadt 2, Brieg Stadt, Glaß je 1], Bromberg 1 [Wirsih], Cassel 1 [Cassel Stadt), Koblenz 2 (1) [Simmern], Cöln 1 { Wipperfürth], Erfurt 1 [Ecfurt Stadt}, Frankfnrt 1 {Lübben}, Königsberg 2 [Königsberg Stadt, Königsberg Land je 1], Köslin 1 [Bütow], Liegniy 7 (1) [Liegniß Stadt 1 (1), Sagan 4, Sproitau 2}, Magdeburg 3 [Magdeburg], Merseburg (1) [Saalkreis), M ünster 1 [Tecklenburg], Posen 1 [Posen Oft].

Verschiedene Krankheiten in der Wehe vom 5. bis 11. Dezember 1915 (für die deutschen Orte).

Pocken: Budapest 1 Todesfall, Budapest, Wien je 2 Er- krankunaen; Varizelien: Nürnberg 21, Budapest 70, Kopen- hagen 22, Wien 157 Erkiankungen; Fleckfieber: Budapest, Wie je 2 Eikrankungen; Milzbrand: Reg-Bez. Oppeln 1 Todesfall, NReg.-Beztrke Danzig, Frankfurt, Gumbinnen je 1 Erkrankung ; Roy: Reg.-Bezirk Hannover 1 Todesfall,

Preußen.

Stadt 1, Budapest 3 Erkrankungen; Bißverleßzuna dur toll- wutverdächtige Tiere: Breslau Stadt 2, Reg.-Bezirke Königs- berg 2, Posen 1 Erkránkungen; J nfluenza: Berlin, Budapest,

1 Erkravkungz - Tollwut: Reg.-Bez. Oppeln 1, Budapest 2 Todesfälle, Vreslau

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