1916 / 1 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Jan 1916 18:00:01 GMT) scan diff

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Aenderung der Anordnunge

1915 c

S. 393) ju der Bekanntmachung über z tterm

Bs Geseßbl. S. 614).

sonen vom

j Rei Nr. 42 (Zentralblatt für das Deutsche A rige

itel vom 25. September 1915 (Reichs-

Vom 1. Januar 1916.

5 des Artifel T der Anordnungen vom 25. September 1915 (Kentealblait für das Deutsche Reich Nr. 42 S. 393) zu der Bekanntmachung über zuckerhaltige Futtermittel vom 95, September 1915 (Reichs-Geseßbl. S. 614) erhält folgende

Fassung:

8 5 f

je Vergütung für Melassekesselwagen_ darf 3 Á, für

aMeléfeholzfäfer 00 I 5 und für Melasseeisenfässer darf 20 4 für den Tag nicht übersteigen (S 12-Abs. 2). L

ür Pr die nit binnen einem Monat zurückgeliefert

i erlader auch Bezahlung mit 5 6 für das imi 50 ie das, Eisenfaß verlangen. Die Sebtebähr fällt in diesem Falle fort. Berlin, den 1. Januar 1916. Der Reichskanzler. Im Austrage: Fung.

Vekanntma chung,

effend Aenderungen in der Zusammenseßung ie der Verteilungsstelle für Rohzucker.

n der Zusammensezung der Verteilungsftelle für Rohb- pte (Sirininacheiig vom 19. Februar 1915, E E

eihsánzéiger“ Nr. 23 vom 90. Februar 1915) stehende Aenderungen eingetreten : a. Vertreter der Rohzuckerfabriken :

An die Stelle des Direktors Dr. Preißler ist Direktor

Schirmer in Hötensleben getreten. * h. Vertreter der Verbrauchszuckerfabriken :

ie Stelle des verstorbenen Kommerzienrats Schwengers ift Dur Hermann Meyer in Tangermünde und für den all seiner Verhinderung Fabrikbesißer RicharD Dulon in

Bigtabur getreten. c. Geschäftsführer:

¿ftsführer der Verteilungsstelle ist an Stelle des d E den Fall der Verhinderung des Dr.

s Schirmer } : } Dollenius Ditettor Dr. Preißler in Berlin getreten.

Berlin, den 1. Januar 1916. Der Reichskanzler. Jm Austrage: Dr. Jung.

Bekanntmachung.

Mir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß mit Ver-

gungen vom 22. dieses Monats fia p u Frieda Anna

Düngemitteln, , det Oginczus in Leipzig,

traße 57, der Handel mit Butter d 2 1 der Î sratsv

M Gg

verordnung vom 9. Oktober 1 zur

ratsverordnung untersagt worden ist. Leipzig, den 23. Dezember 1916. Der Nat der Stadt Leipzig.

Dr. Dittrich.

A

Bekanntmachun g-.

Dem Butterhändler

¿ringen wird der Handel t G Unziverlässigkeit im Gewerbebetrieb untersagt.

Château-Salins (Lothr.), den 22. Dezember 1915. Der Ae RIe Ee. a ck.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 189

des Reihs-Geseßblatts enthält unter

5005 eine Bekanntmachung über die Verwendung von itá Lee berielling von Süßigkeiten und Schokolade, vom

i ber 1915, M Balin ‘M. 9, den 31. De ember 1915.

Kaiserliches ostzeitungsamt. Krüer.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 190

des Reihhs-Geseyblatts enthält unter Nr. 5906 © tür Wild, vom 30. Dezember 1915. Preise 9, den 31. Dezember 1915. Kaiserliches E ane rüer.

vom 25. Séptember }

ind nach-

Wurm in Leipzia, König- ohann-Straße 9, der Handel mit Futter- und

Gustav-Adolf-

1E L ässi D Mee, hat im September d. 04

r. Fernhaltun g uvEe iger Per- ] hat im 0 - Fern ing mit der Ministerial- | einem höheren als dem

usführung der Bundes-

Johann Peter Pierre aus S mit Butter und Eiern

eine Bekanntmachung über die Festsezung der

nd Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majeslät des e ist die Wahl des bis en Leiters d E | in Salzwedel Dr. Alfred Sch abig zum Direktor

s runs Wahl des Direktors der Sophie Charlotten-Schule

der Frauenschulklafssen

zum Direktor der durch Angliederung chen Namens dur)

eines Oberlyzeums erweiterten Anstalt glei das Staatsministerium bestätigt worden,

Fustizministerinm. ie Dem Notar, Justizrat Kottmann in Schweidniy ist die

Sntlafsung aus dem Amte erteilt. naHgesuchte Sans Dr. Rüdiger ist in der Liste der Recht3-

anwälte bei dem Amtsgericht in Erfurt gelöscht.

Finanzministerium.

Regi 1 ks in

Regierun shauptfkassen-Oberbuchhalter Mar l Ove, is rain Landrentmeistér und Rendanten der Regierungs- hauptkasje in Franffurt a. O. ernannt worden.

Bekanntmachung.

- e

Gemäß 8 1 der Bekanntmachung der Bundesratsveror nuit e S ecnhästung unzuverlässiger Personen hn: Handel vom 23 September 1915 (RGBl. S. (03) it 4a Kaufmann Richard Pabst in Côln, Domstraße L er Handel mit Nahrungsmitteln aller Art sowie mit Kerzen untersagt worden. l Góln, den 27. Dezember 1915. Der Oberbürgermeister.

J. V.: Adenauer.

Bekanntmachung.

Gemäß 8 1 der Verordnung des Bundesrats, betr. Fern - Lins n oertaitiges Personen vom Handel, vom 93. September 1915 (RGBI. S. 603) ift R 1) dem Fahrradfabrikfanten Hermann s f: geboren am 9. August 1879 in Mülheim a. Ruhr,

z. Zt. in Düsseldorf, Königsallee 80, wöhnhaft,

2) dem Handelsagenten Hieren Abraham Leven, geboren am 12. Mai 1867 in Uerdingen, E Crefeld, z. Zt. in Düsseldorf, Helmholystraße 23, wohnhaft, : á

ie Li Des ándels mit Nahrungs3- un M eaten aller Spt für das genannte Reichsgebiet

verboten worden. Z Düsseldorf, den 23. Dezember A M E berbürgermeister Die Polizeiverwallung.

D 5 F.::V.: Dr Lehr:

3 cil) arri unden Petroleum zu ftaceß öGhstpreis verkauft. Dem

daher auf Grund der Bundesrats- haltimg unjuverlässiger Personen

5, 603) und der hierzu ergangenen L wegen Ueber-

Petroleum

/ Dex -Ktüßmann#

Kaufmann Lernke__ ist verordnung zur Fern

om Handel O beungäanivalsins vom 27. September 1915

\hrzitung des cköchstpreises der Handel mit 1¿ntersagt worden. L Osterode, den 23. Dezember 1915. - Der Landrat. j J. A.: Bloedhorn, Kreissekretär.

Nichtamtliches. Deutsches Neich.

Preußen. L NE vid ajestät dér Kaiser und König hak au

Ailsf s * lbreLwesels folgenden Erlaß an R e Heer, die Marine und die Shußgtruppen ger te i: Kameraden! Ein Jahr schweren Ringens. |st abgelaufen. Wo immer die Ueberzähl der Feinde gegen unsere Linien anstürmte, ist fie an Eurer Treue und Tapferkeit zerschellt. Ueberall, N Fch Euch zum Sthlagen änsetzte, habt Ihr den Sieg glorreih

n. Det erinnern wir uns heute vor allem der Brüder, die

{hr Blut freudig dahingaben, um Sicherheit für unsere Lieben in der Heimat und unvergänglihen Ruhm

erstreiten. Was fie begonnen,

gerichteten Neujah röwünfsd ministeriu

Berlin, 3. Januar 1916. j

für das Vaterland zu

werden wir mit Gottes gnädiger Hilfe

G roßes Hauptquartier, den 31, Dez mber 1915

Mein lieber General von Falkenhayn! Ss l vi Fahr 1915 nicht zu Ende gehen lassen, ohne noch

rfolge zu ge- mal mit Dankbarkeit der großen militärishen E S die uns mit Gottes HUfe in demselben beschieden gewesen

(bisheriges Lyzeum) in Charlottenburg Dr. Ernst Wehrmann find.

Im Westen die Winterschlacht in der Champagne, die sieg-

reihen Kämpfe in Flaudern, die große Herbstsh'acht bet La Basss?z nd Arras, im Osten die dur gekrönte Masurenshlacht, der Siegeszug in Polen und Kurland, f in Anlage und Durchführung gleih bewundernäwerte Feldzug in

die endgültige Befceiunz Osipreußens

um Sé{luß die glänzenden Operationen auf dena ania I E A alles sind, um nur die größten hervor- zuheben, Leistungen, die in threr ganzen, vollen s M würdigen, erft einer späteren Geschichtsschreibung vorbehalten

ird. Z

Fn Sión beute aber ist auszusprehen, daß neben der zähen Tapferkeit und dem Heldenmut der Truppen sowie ihrer res gültigen, hervorragenden Führung der planvollen, tatkräftigen e vorausshauenden Arbeit der obersten Heeresleitung das Verd A hierfür gebührt. Unter Fhrer vorbildlichen, sicheren Leitung ha der deutsde Generalstab seine oft erprobte Tüchtigkeit von neuem bewiesen und \sich im alten Rufe bewährt. Ihnen und A Mitarbeitern gilt daher heute im besonderen Mein Dank un Meine hôchste Anerkennung. Fch weiß deshalb auch, daß Fch, wie Fch mit dem deutschen Volke auch tim komm-nden Kriegsjahre der Umsicht und Tatkraft der Führer und der Tapferkeit unserer unver- gleichlichen Truppen mit ruhiger Zuversicht vertraue, so au weiterhin auf Ihre Hilfe Mich unbedingt verlassen und auf Ihre

erprobte Einsicht bauen fann.

m

Wilhelm.

Sei estät ven Kaiser und König Auf die an Seine e n e hen Staats:

ms ist laut Meltung des „W. T. B.“ folgende

telegraphishe Antwort ergangen: 4 4 Großes Hauptquartier, 1. Fanuar

JIch danke vielmals i die treuen Seger. swünsche Meines

Staatsministeriums zum neuen Fahre. Mit unerschütterliher Due

versiht zu dem glüdck-ihen Ausgangé unserer gerechten Sache wollen

wir im Aufblick zu Gott dem Herrn n E naten Sr nee

| | in der Für}orge für unjer teur á volle Kraft etinseßea in der Für) Ua.

räsident des Reichstags, Wirkliche Geheime Rat Dr S Seiner Majestät dem Kaiser die Glüdck- wünsche des Reichstags zum Jahreswechsel in folgendem

Telegramm zum Ausdru gebracht : j |

G Eure Kaiserliche und Köntgliche Majestät bitte ich namens des

Reichôtags, den Ausdruck E U G Ae e Touesce lon, die bei Beginn des neuen « :

Male reines Katser ehrfurchióvoll datbringt. Mitten ia dim ge-

waltigen Kriege um seine Existenz blickt Deutschland auf den Kaijer

ing der Vacht und Einheit des Retces mit dem em a dder Gurer Majestät glorrceicher Fubrung A Kampf siegreih bis zur Erreichung des Zieles führen, A uy die treie und unbehindexte Gntwicklung deutshen Ge und

ar sowte des deutschen Wirtschaitslebens gewährleistet. dh L limächtigen Segen ruhen auf Eurer Kallertichen uns Pfe ichon Majestät, dem ganzen Kaiserlichen und Königlichen Hauje und auf unserem geliebten Vaterlande. Dr. Kaemp

Fi Präsident des Reichätags.

Hierauf ist von Seiner Majestät dem Kaiser folgendes

Antworttelegramm dem Präsidenten prag ge Ss

Ste Meinen herzlichen Dank für die treuen Blud-

und Sl ns des Ges E fe Eu n E ea

2 ofe u Gott, da as n

is Ee Liga Steg und unserem Vaterlande eine

neue gesicherte Grundlage für eine segen8reihe Weiterentwicklung im friedlichen Wetiv werb mit anderen Nationen bringen wird. Wilhelm I. R.

Der Erste Vizepräsident des Herrenhauses, Wirkliche Geheime R Len Becker hat zum Jahres wechsel nach- stehendes Telegramm an Seine Mäjestät den Kaiser und König gerichtet :

N ues Majestät bitte id; untertänigst, die treuesten, ehrerbietigsten Glüdwünsche des Herrenhauses zum Fahreswechsel entgegennehmen zu wollen. Gott segne Eure Majestät uad Allerhöcbstdero gane Haus, er {üge au ferner unjer Vaterland und unsere siegre hen Heere bis zu einem ehrenvollen, alle unsere bered)tigten Ansprüche

sichernden Frieden. von Becker, Erster Vizepräsident.

Darauf ist von Seiner Majestät folgende Antwort ergangen: nen. berzli für die Mir im Namen des Herren- I N ral S Ausdruck gebrachten treuen Glü: wün)che. Der einmütige Wille des deutschen Volkes, den E! für die Ghre und Zukunft des Vaterlandes bis zum si-areichen Gute ents{chlossen durchzuführen und alle damit verbundenen Opfer T g darzubringen, wird mit Goîtes Hilfe im neuen Iahre uu Bro gekrönt roerden. Wilhelm R.

p

vollenden.

Noch 2m it Süd in ohnn f“ das Leben lebt

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

8afessoren Ziaja in bie Spezialfommissa, ga M "O eer tadt Ä Bünde,

A C: n. Schmieden in Stolp i. P. (3- 2. È idi, Dr, AAeet i Aezdon und Dr. Leisterer in Heide

eln, Meinecke in Prüm,

zu Régierungsräten zu ernennen und

“dem iede in Cassel aus Anláß seines ky e b dén Charakter als Rechnunasrat

Uebertritls in den gu verleihen.

Kampf überw|

Nur âuf das

ganzen Volkeé it

wie heimtüdckil en

sie noch baue! Ihre Pl *

Willen, der

zuschanden wi

land bis zun So \{ wit hen ü

Gott jum €28 F me b s

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Großzes “up tum:

R Qt

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Archivar Dr. ph

um Geheimen Staatsarchivar uuter Beilegung des Char

ls Archivrat ernennen.

bsrq i Berlin il, Melle Klinkenbsrg ie bas

Seine Generalstabs

| Falkenhay'

Die Behaupiung der s{chwedishen Presse, daß deutsche Torptdokgate nahe Carlsfrona innerhalb s{wedischer Hoheitsgewäßsser einen s{wedishen Dampfer angehalten hätten und dur amgsshüsse des schwedishen Forts Hästholm vertrieben worden wären, ist von uns mit der Feststellung be- antwortet worden, daß sich vom 27. Dezember Abends bis 28. Dezember Mittags feine deutschen Kriegsfahrzeuge an der betreffenden Stelle aufgehalten haben. Jn der s{hwedischen

resse tauht nunmehr die Behauptung auf, der Vorfall habe

ch nicht am Dienstag, den 28. Dezember, sondern am Mon- tag, den 27. Dezember, zugetragen. Hierzu erfährt „W. T. B.“ von zuständiger Stelle, daß auch am Montag, den 27. De- zember, während des ganzen Tages kein deutsches Kriegsfahr- zeug in der Nähe von Carlskrona gewesen ist.

Schwedische Zeitungen bringen die Nachricht, daß der Dampfer „Mjörner“ von deutschen Torpedobooten im Kalmar-Sund innerhalb s{chwedischen Hoheitsgewässers angehalten, durch Rammen zum Stoppen gezwungen, dann aber wieder losgelassen worden sei, nachdem das schwedishe Kanonenboot „Svensksund“ durch fein S IUGEEN die Torpedoboote zur Flucht veranlaßt hätte. Nachher hätte sich dann eins der Torpedoboote dem schwedischen Kanonenboot ge- nähert und darum gebeten, dem Kapitän des Dampfers Mjörner die Entschuldigung wegen des unrechtmäßigen Anhaltens zu übermitteln. L

Wie „W. T. B.“ von zuständiger Stelle erfährt, hat sich der Vorfall folgendermaßen abgespielt :

Am 29. Dezember, Vormittags gegen 10 Uhr, näherten fich zwei deutshe Torpedoboote dem \chwedisWen Dampfer „Mjörner“ im Südaus®gang des Falmar- Sundes, an etner Stelle, die nah einwands- freien Messungen 3,8 Seemeilen von der s{chwedischen Küste ab, also fast eine Seemeile außerhalb der s{chwedischen Hohei!sgewäfser 1ag. Etns der Torpedoboote forderte den Dampfer durch Flaggensignale auf, zu stoppezn, und ging, nachdem dieser der Aufforderung nah- gekommen war, längsseit, um ihn zu untersuhen. Da in dem berrs{henden Seegang das Torpedoboot etwas s{chlingerte und betm Längsseiteliegen den Farbanstrich des Damyfers „Mjörner“ in einer Ausdehnung von etwa zwet Handflähhen durch Scheuern beshädigt hatte, legte es wieder ab und entsandte zur Unter- suhung einen Offizier in etnem Ruderboot an Bord. Die Untersuchunag ergab, daß fkein Grund zum UAufbrinaen war- lag. Der Dampfer wurde daher wieder entlassen. Während der Untersuchung hatte sich das \{chwedishe Kanonenboot „Svensksund“ genähert und war dur Winkerflazgensignale mit dem Dampfer in Ver- bindung getreten, hatte \sich aber dann wieder entfernt. Das Tor- vedoboot überholte, nabdem es den Dampfer „Mjörner" entlassen batte, das s{chwedis{che Kavonenboot. Beim Paj|sieren wurden zwischen den beiden Kriegsfahrzeugen die Begrüßungen gewechselt, die zwischen Kriegsfahrzeugen befreundeter Nationen übl!ch find. Außerdem rief der deutshe Kommandant seinem s{chwedi!chen Kameraden durch das Sprachrohr einen Gruß zu, den dieser durch Schwenken mit der Müßte in freundshaftliher Weije erwiderte.

Es ist somit festgestellt, daß der ganze Vorfall fich voll- kommen im Rahmen dessen abgespielt hot, was Völkerrecht und internationales Zeremoniell vorschreiben. Die in leßter Zeit sich häufenden falshen Meldungen über derartige Vorfälle lasen unschwer erkennen, daß sie geflissentlih von einer Seite ausgestreit werden, der daran liegt, gerade jeßt Mißhelligkeiten zwischen Schweden und Deutschland hervorzurufen. Es wird A nochmals festgestellt, daß die deutschen Seestreitkräfte trengen Befehl haben, die Neutralität anderer Länder auf das veinlichste zu beachten. Wenn troßdem einmal ein Mißgriff érfolgt, so wird, wie der Fall „Argo“ beweist, von deutscher Seite alles getan, um die Folgen schleunigst zu beseitigen.

Metallbestände, die durch die Bekanntmachung vom 1, Mai 1915 Nr. M. 1/4. 15 KNA. der Beschlagnahme unterliegen, sind nah § 7 alle zwei Monate von dem ge- mäß 3 von der Bekanntmachung Betroffenen bei der Metall- meldestelle der Kriegsrohstoffabteilung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums, Berlin W. 9 (Potsdamer Straße 10/11), zur Anmeldung zu bringen. Troß der angeführten Straf- bestimmungen, die schon oft genug haben zur Anwendung gebracht rverden müsseri, laufen, wie dur „W. T. B.“ mitgeteilt wird, die regelmäßigen Bestandsmeldungen noh immer niht mit der verlangten Vollständigkeit und Pünktlichkeit ein. Nach dem 8 5 der Bekanntmachung über Vorratserhebungen vom 2. Fe- bruar 1915 sind die vorsäßlihe und die fahrlässige Nicht- befolgung der Meldepfliht mit empfindlihen Geld- oder Freiheitsstrafen bedroht. Bei vorsäßlihhem Verstoß gegen die Meldebestimmungen können außerdem die vershwiegenen Vorräte im Strafurteil für dem Staate verfallen er- klärt werden! Wer also aus Nachlässigkeit oder Bequemlichkeit die vorgeschriebene Bestandsmeldung unterläßt oder auch nur verspätet einreicht, seßt fih s{chweren Strafen aus.

Der nächste Meldestichtag für Metalle, die durch Be- fanntmahung M. 1/4. 15. KRA. beschlagnahmt sind, ist der 1. Januar 1916. Die Frist zur Einreihung der Mel- dungen bei der Metallmeldestelle läuft am 15. Januar 1916 ab. Vordrucke zur Bestandsmeldung find bei den Postämtern I. und 11. Me erhältlich.

Betont foll werden, daß die vorstehende Warnung in gleihem Umfange auf die Bestandsmeldungen auf Grund anderer Befanntmachungen, behördliher Einzelverfügungen und für andere Kriegsrohstoffe Anwendung findet.

Eine am 31. Dezember 1915 in Kraft tretende Bekannt- machung betrifft ein Ve räußerungs- und Verarbeitungs- verbot von reiner Schafwolle, Kamelhaaren, Mohair, Alpaka, Kaschmir oder anderen Tierhaaren sowie deren Halberzeugnissen und Abgängen.

Die Bekanntmachung verbietet laut Meldung des „W. T. B.“ die Veräußerung und Verwendung ter von ihr betroffenen Spinn- stoffe und Tierhaare, deren ver)\chiedene Sorten eln aufgeführt sind, anders als zu Heeres- oder Marinezwecken. Die Anordnungen bestimmen genau, welche Veräußerung oder Verwendung als eine folhe zu Heeres- oder Marinezwecken anzusehen ist. In der Be- anntmachung sind bestimmte Ausnahmen festgejezt. Insbesondere Aejlehen fih die Anordnungen nicht auf die Mengen Sptnnstoffe, »velhe nah dem 14. August 1915 und auf die Mengen Tierhaare, ‘velhe nach dem Inkrafttreten de: Bekännimacwung aus dem Aus-

ande eingeführt find, Bésondere eingehende Besliuinangen find ir Kammgainspinner getroffen.

Dèr Wortlaut der Bekanntmachung kann bei den Polizeis hörden eingesehen werden.

Eine VBekanulmachung, betressend Veräußerungs-, Verarbeitungs- und Vewegungsverbol für Web-, Trikot-, Wirk- und Strickgarne, tritt-am 31. Dezember 1915 in Kraft.

Von dieser Bekanntmahung werden sämtlihe Vorräte angefärbter, gefärbter, melierter Webgarne, Trikotgarne, Wirkgarne fowie Sirik- arne betroffen, gleihviel, ob diefe Garne hergestellt find aus reiner

olle, Kamelwolle, Mohair, Alyaka, Kaschmir tegenEer Art oder aus Spinnstoffen aus reiner Wolle, Kamelwolle, Mohair, Alpaka, Kaschmir oder aus retner Mischung der vorgenannten Spinnstoffe ohne oder mit einem Zusay von Kunstwolle. Die Veräußerung aller vorbezeihneten Garne zu anderen als zu Heeres- oder WVarine- ¿wecken ist vom 31. Dezember 1915 ab verboten. Als Veräußerung zu Heeres- oder Marinezwecken gilt nur eine an die Kriegswollbedarf- aktiengesellschaft, Berlin SW. 48 (Verlängerte Hedemannstraße 3) oder eine mtt Genehmtgung der Kriegsrohstoffabteilung des preußtschen Kriegsministeriums an Militär- oder Vèarinebehörden vorgenommene Veräußerung. Von den Garnen, deren Ankauf die Ectegtwollbedarf- aftiengesellschaft ablehnt, sind Muster an die Kriegörohitoffabteilung zu übersenden, die über die Verwendung dieser Garne befinden wird.

Die Bekanntmachung enthält eine Reite von Ausnahmen von dem Veräußerungsverbot. Insbesondere fallen nicht unter das Veräußerungsverbot: alle im Haushalt und in Hausgewoerbebetrieben ¿um Zwette der eigenen Verarbeitung befindlihen Mengen; 10 vom Hundert der Vorräte, die sh beim Inkraft\-reten der Bekanntmachun bereits in Warenhäusern, und 30 vom Hundert der Vorräte, vie fl zu diesem Zeitpunkt in sonsligen offenen Ladengeschäften zum Klein- verkauf und zum Verkauf an Hausgewerbetrreibende befinden. An diese Ausnahme ist die Bedingung geknüpft wordes, daß die Gegen- stände auch tat\ählich für die Verarbeitung tm Haushalt und zum Berkauf tn Hausgewerbebetrieben weiterhin feilgehalten werden und thr Berkaufspreis niht höher bemessen wird als der vor dem Jnkraft- treten der Bekanntmachung erzielte. ]

Das Färben, Zwirnen, Verweben, Verstricken, Verwirken sowie jede andere Art der Verarbeitung und Verwendung derx von der Bekanntmachung betroffenen Garne ist künftighin verboten. Sie darf nur zur Herstellung folher Erzeugnisse vorgenommen werden, deren Anfertigung von den in der Bekanntmachung näher bezeichneten militärishen Stellen in Auftrag gegeben ist. Von diesem Ver- arbeitungs- und Verwendungsverbot bestehen eine Reihe von Aus- nahmen: U. a. find nicht betroffen die Garne, die fich vor. dem 31. Dezember 1915 bereits im Web-, Wirk oder Strickprozeß be- fanden; die Mengen, die die Kriegörohstoffabteilung aus ihren Beständen durch bestimmte in der Bekanntmachung bezelhnete industrielle Verbände verkauft hat; bestimmtèé Teile der Bestände etnes jeden Etgentümers: die Strickgarne, die im Wege des Klein- verkaufs in den Haushalt oder in Hausgewerbebetriebe über- gegangen find.

Feder Wechsel im Gewahrsam der von der Bekannt- machung betroffenen Garne ist mit bestimmien Ausnahmen rerboten.

Der Wortlaut der Bekanntmachung, die verschiedene Einzelbestimmungen enthält, ist bei den Polizeibehörden ein- zusehen.

Bu der Bekanntmachung, betreffend Bestands8erhebung von tierishen und pflanzlihen Spinnstoffen und daraus hergestellten Web-, Wirk- und Strickgarnen (W. M. 58/9. 15 KRA), ist, wie durch „W. T. B.“ mit- geteilt wird, ein Nachtrag erschienen, dessen Anordnungen am 31. Dezember 1915 in Kraft treten.

Durch diesen Nachtrag wird dec § 3 der vorgenannten Bekannts- machung dabin erweitert, daß allmonatlih meldepflihtig sind auch \ämtlihe Vorräte folgender tierisher Svinnstoffe :

l, Mohär V T. Siegenhaare

17. Ramelhaare VIT, Rälberhaare

[11. Alpaka V T1. Rinderhaare

1V. Kaschmir 1X. Fohlenhaare

V. 3idelhaare X, Pferdehaare mit Ausnahme von Shweilf- und Mähnenhaaren und dke aus den Stoffen zu I1—1V hergestellien Web.,, Wirk- und Strickgarne. Meldepflihtig find jedoch nur Vorräte einer jeden Gruppe, die mindestens 100 kg betragen.

Der Wortlaut der Nachtragsbekanntmachung ist bei den Polizeibehörden einzusehen.

Nach der Verordnung vom 28. Juni muß die neue An- meldung der vorhandenen fowie der voraussihtlich im laufenden Vierteljahre zu erzeugenden Kraftfuttermittel und Hilfsstoffe bis einshließlich 5. Januar 1916 er- folgt sein. Jeder, der Kraftfultermittel in Gewahrsam hat und dem das neue Anmeldeformular noch nicht zugegangen ist, er- suche sofort die Bezugsvereinigung der Oen Landwirte, Berlin W. (Genthiner Straße 34), ihm ein solches zuzusenden. Eine Versendung der Anmeldeformulare durch die Handels- kammern findet diesmal nicht statt.

Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ liegt die 846. Ausgabe der Deutschen Verlust listen bei. Sie enthält die 419. Verlustliste der preußishen Armee und die 241. Verlustliste der sähsishen Armee.

Bayern.

Aus Anlaß des Jahreswechsels hat Seine Majestät der König der „Korrespondenz Hoffmann“ zufolge nachstehendes Telegramm an Seine Majestät den Kaiser gerichtet:

Setner Majeftät dem Kaiser.

Zum zweiten Male bringen wir Dir zur Jahres8wende Unsere herzlihen, tterempfundenen Glüdck- und Segenswünsche dar. Der Nückblick auf die von glänzendem Erfolge gekcöônten, gewaltigen een der deutshen und der uns vzrbündeten Heere, auf die kraftvolle Haltung des ganzen, fn freudigem Dpfermute bewährten deutschen Volks stärkt Unsere unershütterliche Bavaeiichi, daß mit Gott:s Hilfe Unsere gerechte Sache unter Deiner ruhmrethen Führung zu einem ehrenvollen, Deutshlands Größe und seine fcied- liche Weiterentwicklung sihernden Ende Zat wird. In dleser vertrauensvollen Zuversicht treten Deutshlands Fürsten und Freie Städte und das ganzè deutshe Volk ein in das neue Jahr mit dem festen Entschlusse, alle Hinderaifse zu überwinden, die dem erstrebten

iele noch im Wege stehen. Gott {üge weiterhin Di und Dein aus und unser liebes deutshes Vaterland. Ludwig. Marie Therese.

Hierauf, ist von Seiner Majestät dem Ka iser folgende Antwort eingetroffen:

Sztner Majestät dem König von Bayern.

Dir und der Königin Meinen lnnigsten Dank für Guer so freundlides Gedenken zum Jahres\{luß. Von gew Herzen er- widere Ich Eure guten Wünsche für Guch und Cuer ganzes Haus. Zuversicßhtlicher denn je dürfen wir bei dieser Jahieswende auf den endçültigen Steg Unserer mit reinem Gewissen erhobenen und ge- führten Waffen und eine glüFlihe Zukunft des deutschen Vater- landes hoff2a. ODeln treues Bayernvolk hat hierzu dur seine un- vergänglihen Taten heroisher Tapferkeli und den bei jeder Gelegen-

Bett bewiesenen unershütterliGhen Siegeswlillen rühmlichst beigetra ent Sottes Gnade lasse alle Unsere Hoffnungen, Wünhe und zuzn neuen Jahre in Erfüllung gehen. Wilhelm.

Seine Majestät der König hat ferner obiger Quelle zufolge an die bayerische Armee nachstehenden Tages- befehl gerihtet:

_ Das Jahr 1915 liegt hinter uns. in Jahr heißen ker- ringens, wie es die Weltge|hihte noch nit 2?sben hat! Gewaltiges baben unsere Truppen im treuen Zasämmenhalten mit unseren tapferen Verbündeten geleistet !

An unserer Wesifront zershzllten die feindlichen Stürme. Auf den oftpreußischen, galizishen und polnishen Schlachtfeldern wurde der an Zahl weit überlegene Gegner ges{lagen und tief in sein Land zurückzeworfen. Jn rastlo)em Vorgehen wird auf dem Balkan ein tapferer Feind überwältigt.

Ueberall, wo gekämpit wurde, sehen wir Bayerns Söhne in edlem Wetteifer mit den deutschen Bruderstämmen. Von Flanderns Küxste bis zu den Vogesenkämmen, von Kurland bis tief in den Ballfan hinein, wo {hon vor mebr als 200 Jahren Kaürfürft Mär Œrnanuel seine Bayern zum Steg geführt ha:, aller Orten haben fi die bayerischen Truppen bewährt in kühnem Angriff wie in zäHer Verteidigung der anv?rtrautea Stellung.

Ich sage Meinen Königlichen Dank den Tapferen, die der bavyerischen Armee neuerdings so hohen Nuhin erworben. Jch sage VDeèeinen Königlichen Dank den Helden, die thre Bayerntreue mit derm Tode auf dem Schlachtfeld besiegelt haben.

Nicht vergessen will Jh der uner:xüdlichen Arbeit derer, die ire der Heimat das Schwert \{härfen, das den Feind zu Boden \chTägt. Auch Ihnen Meinen wärmsten Dank und Anerkennung,

Noch wollen aber die Feinde nicht an den Steg unserer ge- reten Sache glauben. Noch bedarf es weiterer Kämpfe zur Ent- {ceidung.

Voll stolzen Vertrauens auf Meine kampferyrobten Truppen, gebe Ih Mich der Erwartung hin, daß sie weiter kämpfen in treuer *Pflichterfüllung für Heimat und Herd, für König und Vaterland, für Kaiser und Neich bis zum siegreihen Frieden,

Gegeben zu München, am 1, Januar 1916.

Ludwig.

(Fortseßung in der Ersten Veilage.)

Kriegsnachrithten. Großes Hauptquartier, 1. Januar.

Westlicher Kriegsschaupla ß. Keine wesentlichen Ereignisse,

Oestlicher KriègssHauplag.

__ Bei Friedrichstadt scheiterte ein über das Eis der Düna geführter russisher Angriff in unserem Feuer. Feindliche Jagd- fommandos und Patrouillen wurden an mehreren Stellen der Front abgewiesen. Nördlich von Czart orysf sließen stärkere deutsche und österreichish-ungarishe Erkundungsabteilungen vor. Sie nahrnen etwa 50 Russen gefangen und kehrten Nachts in ihre Stellungen zurück. Desterreichish-ungarische Batterien der Armee des Generals Grafen von Bothmer beteiligten sich wirkungs- voll flankierend an der Abwehr russischer Angriffe südlich

von Burkanow. Balkan-Kriegsschauplaß. Nichts Neues.

(W. T. V.)

Obersle Heereßsleitung.

S roßes Hauptquartier, 2. Januar. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschaupla gt.

Jn der Nacht zum 1. Januar wurden Versuche stärker er englischer Abteilungen, in unsere Stellung bei Fre- lin g hem (nordöstlich von Armentières) einzudringen, ver- eitel t. Nordwestlih von Hulluch beseßten unsere Truppen nach erfolgreiher Sprengung den Trichter. Béi der Eroberung eines feindlichen Grabens südlih des Harimanns- weiTerfkopfes fielen über 200 Gefangene in unsere Hände.

Oestlicher Kriegssauplaß.

An verschiedenen Stellen der Front wurden vorgehende s{chwächere russische Abteilungen abgewiesen. Nördlich des Dryswjaty-Sees war es einer oon ihnen gelungen, vorübergehend bis in unsere Stellu gen vorzudringen,

Balkan kriegsschauplaß.

Die Lage ist unverändert. Oberste Heeresleitunz.

dae ermine mr

Großes Hauptquartier, 3. Januar. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplaß.

_ Eine große Sprengung nördlich der Straße La Bas ée— BéthHune hatte vollen Erfolg. Kampf: und Deckungsgraben des Feindes sowie ein Verbindungsweg wurden vérschüttet. Der üÜberlebende Teil der Besaßung, der sih durch die Fluät zu retten versuchte, wurde von unserer Jnfanterie und von Maschinengewehren wirksam gefaßt. ‘Ein * an- \hließender, auf breiter Front ausgeführter Feuetr- überfall überrashte die feindlihen Grabenbesazungen, die teilweise ihr Heil in eiliger Flucht suhten. Auf. der übrigen Front keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. Bei der Beschießung von Lutterbach im Elsay durch die A ¿0 sen wurden am Neujahrstage beim Verlassen . der

irche ein junges Mädchen gétötét, eine Frau und drei Kinder verwundet. Destlicher Kriegsschauplay.

Die Russen IATEES an verschiedenen Stellen mit dem glei chen Mißerfolge wie an den vorhergehenden Tagen ihre Unternehmungen mit Patrouillen und Jagdkommandos

TOTE. Balkan-Kriegs\sc{hauplaß. Nichts Neués. Oberste Heeresleitung,

Bien, 31. Dezember. (W. T. B.) Amllich wird gemeldet Russischer Krieg®schauplaßh.

Das Vorgelände unserer Strypafront war ; B uczkcs und Wisniowzcyk auch gestern der Schauplz wieSerholter nit starken Kräften ge t russ “Angriffe. A ber mals brachen, wie an den Vortagcn, die feindlichen Sturmfkolonnen untet dén Feuer der fkalSuigen, 1 tapferen Truppen der Armee Pflanzer-Baltin zusammen