1916 / 41 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Feb 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Taz gra Mr Ed E I

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Erhöhung ‘um 6 X pro Doppelzentner en ficherung eingetreten. _diéjeni t i worden, aus Patriotismus der Aufforderung, bzuliefern, gefolgt

wenigstens den höheren Preis auszahlen. 2 l Landwirte ihren Hafer überhaupt niht abgegeben. Durch die Gr- höhung des Kartoffelpreises wollte man die Verfütterung hemmen.

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Gegen: die von anderer Seite beantragte Fassung ist einzuwenden, daß in dieser jeder Kausalzusammenhbang mit dem Kriege fehlt. Wenn man vonder Teuerung spricht, denkt man immer nur an die-Nahrungs- mittel, vergißt aber, daß au alle anderen Gegenstände teurer geworden sind. Wenn man in einem Laden etwas anderes teuer findet, so heißt es einfa, es sei teurer geworden, weil Krieg ist, wenn man aber ein Nahrungsmittel zu teuer findet, so beißt es, die- Agrarier hätten es ni@t-billiger liefern wollen. Der Landwirtschaft wird gleich der böse Wille zugesprochen, so wird Mißstimmung erzeugi. Das entspricht niht- den ‘vaterländischen Interessen. Es ift sehr leicht, der Bepölke- rung einen Schuldigen zu zeigen, das Volk will immer wissen, wer daran schuld ist, und so zeigt man- einfah auf das Land und sagt, der Bauer macht die Ware teurer, und alle find zufrieden, daß sie jemanden haben, dem sie die ganze Schuld aufbürden können. “So spricht man auch von der günstigen Lage der Landwirtschaft. Jst das wirklich eine Tatsache? : An Weizen, Moggen, Hafer, Gerste haben wir 1913 5213 Millionen geerntet, 1915 aber nur 4202 Millionen dem Worte nach. Wir haben also 1 Milliarde weniger geerntet; wie kann man da Cagen, daß die Landwirtschaft in so guter Lage ist? Die Industrie hat Yeberscüsse und Dividenden und legt Yeserven zurück. Soll die Land- wirtschaft das nicht auch tun dürfen? Haben. wir ein Interesse daran, daß wir mit einem ausgepowerten Bauernftand in einen Krieg hinein» geben? Es ist das wohlverstandene Interesse der ganzen Nation, daß die Landwirtschaft leistungsfähig erhalten bleibt, denn wir brauchen sie im Kriege, Im Kriege fliegen die Feten, und nachher gibt es zu flicken. ine tadellose Wirtschaft kann teurer bezahlen als eine defekte Wirtschaft. Wenn wir dafür sorgen, daß die Landwirtschaft nicht untergeht und daß sie wirklih produzieren kann, so sorgen wir für den Konsum. Die Bevölkerung so zufrieden zu stellen, daß sie keine Wünsche mehr hat, ist- unmöglich; Leute, die kein rechtes Verständnis für die Ver- hältnisse haben, namentlich wie sie der Krieg herbeigeführt hat, werden cine solbe Forderung erbeben. Man sagt in diesen Kreisen: diese niederträchtiagen Kerls auf dem Lande, die Agrarier, die haben Brot, Butter, Fleisch, haben alles, was sie wollen; wir aber in der Stadt müssen uns fo furchtbar einschränken! In einigen wenigen Gegenden mögen ja die Verhältnisse auf dem Lande so liegen, im größten Teile des Deutschen Reiches aber ist auch {on äußerlich - zu erkennen, wie schwer es aub den Landwirten wird, sich durchzuhalten. Man soll die Verhältnisse sine ira et studio beurteilen, nicht si von Stimmungs- oder psychologischen Momenten leiten lassen. Daß unsere Wirtschaftspolitik ihr gut Teil dazu beigetragen hat, die deut|che Landwirtschaft ‘so leistungsfähig zu machen“ und zu erhalten, wird der Abg. Hoff vergeblih in Abrede stellen. Uusere Schwierigkeiten auf dem Gebiete der Futtermittel sind auch daraus erwachsen, daß wir- einen so niedrigen Zoll für Futtergerste haben. Er behauptet, daß auch ohne die Schußzollpolitik von 1906 die wirtschaftlichen Ver- hältnisse sich in Deutschland entwidelt haben würden, wie es ge- \chehen ist. Herr Dr. Naumann hat in seinem Buche „Mitteleuropa“ eiñe ähnliche Auffassung vertreten. Mit solhen Behauptungen kann nan nichts anfangen. Wenn diese Herren aus der Geschichte nicht lernen wollen, daß der Ausgangspunkt ihres Denkens ein falscher war, dann muß man: die Hoffnung aufgeben, daß die Herren etwas lernen wollen. Es ist. das größte Verdienst der landwirtschaftlichen Organiîi- sationen, auch des Bundes der Landwirte, daß sie aufklärend gewirkt haben, daß sie és durcgeseßt haben, daß im Volke Verständnis für diese Politik verbreitet worden ist, denn wo wären wir heute, wenn diese Wirtschaftspolitik nicht durchgeführt worden wäre? Die Herren Hdff und Naumann könnten ebensogut sagen, auch ohne Kaiser Wil- belm und Bismarck wäre ein Deutsches Neich entstanden. Man soll fich nur flar nachen, daß, wenn Schwierigkeiten, Unstimmigkeiten, Utizuträgltchkeiten im Wirtschaftsleben eingetreten sind, nicht der böse Ville cines Teiles des Volkes oder einiger Berufe daran \{uld ift, sondern die Macht der Verhältnisse. Gegenseitige Verfeindung kann hier nichts ausrichten, vielmehr foll man immer wieder hinweisen auf die Stelle, wo die Schuld daran zu suchen is, das ist England; den Engländern haben wir diese unerfreulichen Zustände zu danken. Bir baben also alle Veranlassung, diejen Feind mit allen Waffen zu! bekämpfen, die uns zu Gebote stehen.

Abg, Herold (Zentr.): Nachdem die verschiedenen wirtschaft- lien Fragen în der Kommission von threm Berichterstatter aus- giebig erörtert “sind, beschränke ih mich auf eine Stellungnahme zu den inzfvischen- Zu den Kommissionsvorschlägen eingebrachten Abâände- rungsanträgen ‘und auf eine Empfehlung unseres Fraktionsantrages zur : Kartoffelversorgung. Der Antrag der fortschrittlichen Volks- partei, die Regierung zu- ersuchen, die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um das Brotgetreide aus der kommenden Ernte wirksamer als bisher gegén Verfütterung zu sichern usw., ersheint uns an fich überflüssig, au lehnen wir es ab, wenn darin ein Vorwurf gegen die. fontrolliereiden Instanzen oder gegen die Landwirte liegen sollte; aber wir stimuen dafür, weil seine Ablehnung zu dem Schlusse führen fönnte, daß wir das Brotgetreide nicht unter allen Umständen zur mens{chlichen Ernährung sicherstellen wollten. Den Antrag derselben

f Erhebung über den Wildabshuß, lehnen wir ab, weil solche istiken keinen rechten Zweck haben und die {on so überlasteien hörden nur noch mehr überbürden würden. Dem frei- sinnigen Antrage, der Maßnahmen verlangt, um durch Gewährung pon“ Zuschüssen des Staates und Reiches die Kommunen und Kom- munalverbände in die Lage zu verseßen, in Notfällen der minder- hemittelten ? unentbebhrlihe Nahrungsmittel zu einem unter dem -Crwerb iegenden Preise zur Verfügung zu stellen, werden wir zustimmen, ebenso dem nationalliberalen Antrage, der die Sicherstellung der Kartoffeln nötigenfalls durch Enteignung herbei- führen will. Ueber rtoffelversorgungsfrage sind so viele Ver- ordnungen ergañgen, daß Ic ein Jurist dazu gehört, um sich darin zurechtzufinden® Es sind zehn vershuedene Verordnungen in Betracht zu - ziehen, um Klarheit zu betommen, was heute zu Recht besteht. ‘Da wäre es wenigste ß die Negierung eine Zujammen- stellung vornehme der ge e - Menschenverstand weiß, woran- er ist, «Was ‘ren eigenen ag betrifft, so bezwett er, daß di ‘toff l ie S ise, wie fie durch die Verordnung

aufrecht erhalten werden. Wir glauben, daß iden einactretene (Srhöhung so schnell wie ich wieder erden muß, und daß nur der nah dem 15, März eingetretene Schwund Preiserhöhung berichtigt

re ohTwund )

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56 dem 15. März eine Ertra- vergütung zu gei Reranlassung, sämtliche Kartoffeln bis zum 15. März ubalten. Nach einer neuerlihen Bundes- tsverordnung soll der Reichskanzler entscheiden, wie und in Umfange eine Preiserhöbung eintreten foll. Fch weiß irgendwo eine Veröffentlichung s Weisung er-

__ Die Weisunaen \cheinen nur Behorden er-

u fein. Das große Publikum muß woran es ift. rböhung des Preises beträgt 1,25 îHMÆ, aber nur ein Teil der bált diefen hoheren Preis. Diese Ung ichmäßigkeit verden müsen. Wir sind natürlih überhaupt gegen

- bestimmte Zusage gemacht n n ift, daß oer

of hoht werden

ber vor dem Frühjahr n e zu veranlassen,

werden foll z

stießung war, die Landwi 5 p (C E Les

¿u liefern. Sämtliche dafür eingeseßt, daß eine Srhohu

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baben 1hre aanze Autorita

Kartoffelpreises nit staltfinden werde. Infolgedessen haben Landwirte . Kartoffeln möglichst {nell abgeliefert. Auch die munalverwaltungen und alle diere! die ehtenamitlich im offer

Leben- stehen, ha dieselbe Zuïtct b Man sollte doch 1 das Vertrauen zu den Inf en der Neqerung und zu den

ie in der Selbstverwa g steben, z fen Führern, untergraben. Was ih gesagt habe, gilt auch bezügli Hafers. Hier ist eine jen der früheren Zu- (s sind hier diejenigen wirte geschädigt waren. Da der einziae Abnehmer für Hafer die Militärverwaltung ist, so fönnte sie den Landwirten, die fruher abgeliefert haben, jeßt Ohne Zwang hätten die

Bei den boben Futtermittelpreisen ist das aber cin unzureichendes Mittel. - Wie unzuüreicend diese Magßregel ist, beweist A der Um- stand, daß ein Negierungspräsident in der Provinz West alen zu dem Mittel der Zwangsablieferung gegriffen hat. Es 1 zu begrüßen, daß der Kensument bis zum 15. März nicht mit einem höheren Kartoffel- preis belastet werden soll. Der Produzent soll troßdem mehr erhalten, und dieses Mehr soll aus öffentlichen Mitteln bezahlt werden. Es

mag ja sein, daß der Kartoffelpreis dem Futterwerte der Kartoffeln nit entspricht. | Aber bei der Kartoffel darf man doch nicht anders verfahren wie beim Brotäetreide. Oeffentliche Mittel dürfen nur zur Unterstüßung Notleidender und um die Produktion zu steigern her- gegeben werden. Die Kartoffeln sind vorhanden, . und die Landwirte befinden sih in solchen Verhältnissen, daß sie eine öffentliche Unter- stubung nicht notwendig haben. Cinèr gewissen Erhöhung der Preise stimmen wir zu, aber- die in Aussicht genommene ist, viel zu hoh. Sie darf nur dem Verlust entsprechen, der dem Landwirt dadurch entsteht, wenn er die Kartoffeln weiter. aufbewahren muß. Wir stehen auf dem Standpunkt, daß Höchstpreise festgeseßt werden, um eine gzu weit gehende Teuerung zu vermeiden, doch darf die Produktion dadurch nicht unmöglih gemaht werden. Wir müssen alle den Gedanken haben, dur{zuhalten bis zum Siege. Wir müssen mit Befriedigung zurüc- bliden auf die Leistungen und die Verdienste, die die Landwirtschaft si um die Volksernährung erworben hat. “Sie hat es verstandén, troß aller Schwierigkeiten unseren Viehbeständ aufrechtzuerbhalten. ir müssen uns allerdings in ‘mancher Beziehung einschränken, aber wir müssen iminer daran denken, daß auch wir, die wir zurückgeblieben sind, Opfer zu ‘bringen haben. Wir ‘und unsere Verbündeten haben große Siege errungen. Wir- werden auch auf wirtschaftlichem Gebiete auósbalten, mag der ‘Krieg au noch so lange dauern, wie er will.

Abg. Dr. von Campe: (nl.): Die Tatsache, daß vor einigen Wochen die Brotrationen nicht unwesentlih herabgeseßt worden sind, hat in weiten Schichten große Beunruhigung hervorgerufen. Das ift unge- rechtfertigt. In dér Kommission konnte keine ausreichende Erklärung gegeben werden über das Ergebnis der Neueinschäßung ‘im Januar. Ich glaube, es würde dankbar empfunden werden, wenn die Regierung uns darüber einen Auff{luß geben würde. Wir werden sicher genug Getreide haben, um unser Volk bis in die nächste Ernte hinein zu ernähren und noch eine größere Meserve zu behalten. Es ist mir \{lechterdings unverständlich, wie Herr Noesicke sagen konnte, wir würden in unsere unbequeme Lage nicht gekommen sein, wenn wir böbere Futtergerstenzölle gehabt ‘hätten, da dann unsere Landwirtschaft mehr Futtergerste angebaut hätte. Dann hätte uns doch Herr Noesicke auch das Land \caffên müssen, wo diese Gerste hätte angebaut werden fönnen. Wir haben doch sowièso schon jedes Stück Land bestellt. Menn ih mi nit täushe, war nah Einführung des Zolltarifes ein großes Dürrjahr. Damals wußten unsere Bauern nicht, wie sie ihr Nieh ernähren sollten. Sie waren schr dankbar dafür, daß ste infolge - der Zolle \o viel Futtergerste bekommen konnten. Nur dadurch it s ibnen möglich gewesen, ihr Vieh zu erhalten. Das is “auh mt die Ursache, daß wir jeßt einen so verhältmemäßig großen Viehbestand haben. Der Abg. MNoesilke hat gemèint, es spiele bei den Angriffen gegen die bösen YNgrarier auch ein gewisser Neid mit; das mag hier und da vorkomnien, aber es sind nur- Einzelfälle, die man doch nicht ver- allgemeinern darf. In der sachlichen Diskussion spielt dieser Neid jedenfalls nur eine ganz geringe Rolle. Völlig übereinstimmend mit dem Kollegen Dr. Noesicke halten: aub wir dafür, daß die Produktion möglichst zu sichern“ und zu steigern 1. Wenn wir bisher durch- gehalten haben, fo verdankén wir das der Intensität, mit der das landwirtschaftliche Gewerbe in den leßten Jahrzehnten gearbeitét hat, und es ist dringend wünschenswert, daß alles geschieht und ermöglicht wird, um eine solche intensive Pflege der Landwirtschaft durchzuführen. Auch auf dem Gebiete des großen Problems der Verteilung, das 1a täglih an Unifang zunimmt, wie ja denn auch jeßt die Butterkarte auf dem Markte ist, sind selbstverständlich große Schwierigkeiten zu überwinden. In manchen Kreisen: unseres Volkes ist der Eindruck erwedt worden, als wenn die mittler& Linié zugunsten der Produktion mehr, als durchaus nötig wäré, vers{cben worden ist; diese Kreise sehen nur, daß die Preise immer weiter in die Höhe schnellen. (s is sehr bedauerlih, wenn sih éin solher Eindruck festseßt. Man sagt, da der Kartoffelpreis von 2,75 A mnicht dem Nährwert der Kartoffel als Futterkartoffel entspriht, muß der Kartoffelpreis in die Höhe geseßt werden; merkwürdig, däß immer, wenn es gilt, die künftige Relation herzustellen, in der Richtung der Erhöhung, nicht auf der anderen Seite in der Richtung der Herabseßung des Preises vorgegangen wird. Noch gestern- hörte ih von einem Landwirt, daß die Bauern mit den jeßigen Kartoffelpreisen zufrieden sind und keine Grhöhung wünschen oder fordern. Eine gewisse Mißstimmung - in manchen Kreisen ist also durchaus verständlih. Unser Volk ist durch- aus opferwillig, auch wo der Geldbeutel nicht sv groß ist, aber es will au überzeugt werden, daß diese Preisfteigerungen ihm wirklich auferlegt werden müssen. Dem Volke diefe Opferwilligkeit zu er- halten, is nicht ohne Bedeutung. Sie muß hinübergerettet werden demnächst in die Zeit des Friedens. Die Gefahr des Mißlingens dieser Aufgabe wird durch nichts näher geführt als durch das Gefühl, daß die - Preiserhöhungen“ nicht nötig waren, daß diesem oder jenem mehr Vorteil als billig zugewendet worden ist. Neben der mili- tärischen baben wir auch- eine wirtschaftliche Wehrpflicht anzuerkennen in dem Sinne, daß es Pflicht ist, heute auch im gewerblichen Leben alles zu tun, ‘um unser Volk über Wasser zu halten. Es -muß die Konsequenz gezogen werden, daß unsere gewerblichen Kreise heute mit einem ganz geringen, vielleicht auch mit gar feinem Gewinn zufrieden sein müssen. Denken Sie an andere Kreise, denken e an den Arzt, an den Rechtsanwalt, die ihre einträgliche Praxis auf- gegeben haben, um als Freiwillige in den Krieg zu ziehen, die nachher von vorn anfangen müssen, die ihr Kapital, thre Existenz geopfert haben. Durch die immerwährenden Aenderungen an den Maßnahmen wird viel Schaden. angerichtet. Jh känn Herrn Herold versichern, daß auch der Juristenverstand nicht genügt, um die zehn Kartoffel- verordnungen zu beherrschen, Jede neue Verordnung nimmt auf die vorige Bezug, und um fie zu verstehen, muß sich jeder hon eine voll- ständige Sammlung zulegen. Die Landräte und Gemeindevorsteher sind in mißlichster Lage, sie verlieren jegliches Vertrauen, denn wenn sie die neueste Verordnung den Leuten mundgerecht machen wollen, fängt die Bevölkerung einfach zu lachen an: Es kommt ja doch sehr bald wieder anders! Dieses Schwanken, dieses Hinundher unter- arábt das Ansehen der Regierung. Wenn Maßnahmen solcher Art von der Negierung getroffen werden, sollte sie es auh nicht bei halben Maßregeln bewenden lassen, sondern sofort bis zum Leßten durch- greifen. Zu einer teilweisen Beschlagnahm2 der Kartoffeln wird es ja auf jeden Fall kommen müssen; alle dagegen angeführten Gründe sind nicht stihhaltig. - Die bisherigen Höchstpreise sind gar keine Höchstpreise, sondern sie haben nur die Wirkung gehabt, die Preise in die Höbe \chnellen zu lassen. Bei fast allen Produkten sind die Höchstpreise sofort Normalpreise geworden. In meiner Heimat kostete die Butter 220 4 das Pfund, da kam der kommandierende General und seßte einen Höchstpreis von 2,85 4 fest, und den mußten wir einfach am nädsten Tage aub zablen! Das sind do unerträgliche Nerbältnisse. Die ganze Höchstpreisfestsebung muß überhaupt viel fonsequenter ausagcbaut werden: die Höchstpreise dürfen niht an einem beliebigen Punkt des Weges tes Produktes vom Produzenten zum Konsumenten, sondern sie müssen für den ganzen Weg s\taffelweise festgeseßt werden, wie es bei den Kartoffeln ja geschehen i. Dann nur wird man Stocfungen und Ungehörigkeiten vermeiden, wie ste im Verkehr mit Schweinen und Schweinefleish hervorgetreten sind. (rfreulicherweise werden ja diese Mißstände jeßt abgestellt," indem Stallpreise und Viehhändlersyndikate in Aussicht genommen sind. Grs{werend hat auch gewirkt, daß die Militärverwaltung und die Konservenfabriken an die Schweinehöchstpreise niht gebunden wären; damit wurde ein Festhalten der Höchstpreise unmögli, und die Márkte blieben entblößt. Man hat mir mitgeteilt, daß in den Neichs- stellen aub ganz verschiedene Preise für Gerste gezahlt werden, 3,60 M für Militärlieferung, 4 A für die Jndustrie; wie ih weiter - höce, rechnet die Militärverwaltung darauf, daß der“ Patriotismus der Bauern so groß ist, daß sie die Gerste für das Militär zu dem

billigeren Preise hergeben werden. Den Patriotismus der Bauern iy

Gbren, aber ih weiß do nit, ob er so weit gehen wirb, die Gerste gz das Militär billiger zu liefern, wenn anderswo dafür mehr zu bekommey ist. Hier müßte Einheitlichkeit hergestellt werden, Auch die Method, der Schäßungen durch die Bauern selbst müßte aufgegeben werden Wir müsten möglichst genaue Abschäßung bekommen, denn die bisk; entstandenen Mißhelligkeiten und Ünbequemlihkeiten sind gar zy groß: Was die Anträge botrifft, so unter}cheidet sih unser Antrag " ezug auf die Hocbstpreise der Kartoffeln von dem Zentrumsantrage ny, dadurch, daß wir den Schwund au dann vergüten wollen, wenn ¿r {on vor dem 15. März eingetreten ist. Jch glaube, das Zentrum fann eventl, au unserem Antrage zustimmen. Was den Kommissions, antrag über die Speisekartoffeln, für die ein höherer Preis festgeseßt werden soll, betrifft, so haben wir do recht ernstliche Bedenken, ob e; wirklich gerechtfertigt und durchführbar ist. Wir haben doc alley Anlaß, die Anbauflächen und den. Ertrag der Kartoffeln möglichst zu steigern. Die Folge ‘der Annahme des Antrages wäre, daß jede Kar toffel- als Speisekartoffel ausgegeben würde, wie es auch bein Sdhweinefleisch der Fall war, wo plöplich alles als ausländisdes Schweineflei]ch ausgegeben wurde. Was die von uns beantragte Ent: eignung der Kartoffeln anbetrifft, so dürfen wir im Interesse de, Swékerung der Versorgung der Bevölkerung auch. vor diesem leßte; Mittel niht zurück\crecken; bier haben alle anderen Rücksichten schweigen. Gegen das beabsichtigte Viehhandelssyndikat wären dos einige Bedenken «geltend zu machen. . So- ist es. eine Kalamität, dg den Händlern irn Vorstand nicht einmal. eine Stimme eingeräumt if sodann ist es doch bedenklich, daß, wie es scheint, der Käufer nid direkt von seinen Nachbarn ein Schwein kaufen kann, sondern erf mit-Hilfe des Händlers, der dem Syndikat angehört. Ich würde m4 freuen, wenn diese Auffassung irrig wäre. In bezug auf die Unter, verteilung der - Futtermittel jollte -diè Regierung das wirtschaftlide Interesse mehr berücksichtigen, wie es- dem seinerzeit von uns ein; stimmig angenommenen Antrage entspriht. Was die Nachzahlung für Hafer betrifft, so kauft do nicht bleß die Militärverwaltung den Hater... Wer soll die Differenz bezahlen, die’ nicht von ihr gekauft wird, Ich glaube, dieser Antrag würde nur neue Unzuträglichkeiten und new Ünzufriedenhait schaffen, Dem Antrag, daß in bestimmten, eng gezoge nen Grenzen der Minderbemittelten die Preisdifferenz für Lebens. mittel aus offentlichen, -Staats-, Gemeinde- und Reichsmitteln erseßt wird, haben wir zugestimmt, aber nicht ohne gewisse Bedenken. G wird immerhin da eine Art Staatsfozialismus anerkannt, aber es lieg bier eine Notlage vor, und deshalb baben wir troßdem zugestimmt, Würden aber ‘die Grenzen noch weiter gezogen, so würden wir den Antrage nicht zustimmen. Jch bin überzeugt, daß dadur, daß Stat und Meich die Negelung aller dieser Dinge- in die Hand genommen haben, und nur dadur es möglich gewesen ist, alle diese Dinge so y regeln, wie es im Interesse des deutshen Volkes liegt und gelegen hat. Wenn damit ‘eine Erstarkung des Staatsgedankens eintreten würde, so würden wir das mit heller Freude begrüßen. Unterstaatssekretär Dr. Michaelis: Gegenüber manchen Mi teilungen in der Presse sehe ich mich genötigt, auf das Crnteergebnis einzugehen. Nach der ersten Schäßung kamen 1074 Millionen herauê, Das war „außerordentlih wenig, im Hinblick darauf, daß Deutschland mindestens 12 Millionen bei einer mittleren und 14 Millionen einer guten Ernte produziert. Damals hielt man noch die Schäßung für außerordentlich gering und knüpfte an die Schäßungen, die voi \acverständiger Seite vorgenommen wurden, die Hoffnung, daß da Gndergebnis ein größeres sein würde. Es wurde darauf am 16, Ns vember eine Bestandaufnahme vorgenommen, und alle waren der Mei nung, ‘es würde mehr herauskommen ‘als bei der Schäßung im Juli, Das mar aber nicht. der Fall, sondern in einer geradezu, ‘id mod sagen, unbehaglichen. Weise,“ war ‘das Ergebnis so weit zurü binte der Schäßung im Juli-und auch hinter dem Bedarf, daß sich die mas gebenden Stellen ‘veranlaßt ‘sahen, im Januar versiedene Maßnahmen er den Konsum anzuordnen, um: die Vorräte dem Bedarf anzupassen. [8s wir diefen Beschluß faßten, waren {on Stichproben gemacht, ut diese ergaben, daß wir vielfach ein zu geringes Crgebnis hatten. Wi haben uns dädurch nicht veranlaßt gesehen, den vollen Fehlbetrag, dat wir damáls hatten, dur weitergehende Maßnahmen zu decken, sonden wir ‘haben eine Nachprüfung der Bestandsaufnahme veranlaßt, und wit baben die sidere Hoffnung gehabt, daß wir durch diefe Nachprüfung du Fehlbetrag deten konnten. Diese Hoffnung ist denn au in füllung gegangen. Wenn Sie aber in Zeitungen lesen, daß bié 80 000 Doppelzentner mehr zum Vorschein gekommen wären, so dürft Sie nit glauben, daß das als wirkliches Plus über unseren Bedi anzusehen ist. Wir haben dièses Plus nôtig, um unseren Fehlbetn zu decken. Den Bedarf kennen wir ganz. genau. Wir wissen genau, wieviel wir zur Saat brauchen. - Wir brauchen also alleé was jeßt herausfommt, um diesen Fehlbetrag zu deen. Dazu kom noch die Reserve. Diese beträgt aber in diesem Jahre bloß 2000 Tonnen. Dies soll die einzige Zahl sein, die ib nennen will, die ahn wir nötig, um in die neue Ernte hinüberzukommen. Wür müsse rücfsichtigen, daß die Ernte am 15: August in großen Teilen d Landes noch keineswegs fertig: ist. Es gibt Flächen, auf denen man el Ende September erntet. Die 200000 Tonnen wären aljo ew knapp, und. darum ist’ es gut, -das darf ich mit großer Befricdigl fonstatieren, daß durch die getroffenen Maßnahmen |chon heute steht, daß einmal der Fehlbetrag, der zu decken war, gededt 1st, 8 ¡weitens, daß auch die nah unserer Meinung zu geringe Neserve t 900 000 Tonnen nod um etwas erhöht werden wird. Wenn t in der Presse vielfach die irreführende und die Volksstimmung v iblectermnde Nachricht verbreitet worden ist, daß bei den 198 Schäßungen Getreide verschwiegen worden wäre, so muß daralf ? gewieten werden, daß es ganz unmöglich gewesen wäre, \o große - zu: hinterziehen, wie es in jenen Nachrichten angegeben war. _Wen unter dem Getreide auch minderwertiges befand, 10 ! wir doch im Kriege alles Getreide für die menschlide rung in Anspruch: nehmen, was man im Frieden weisen würde. Wir haben also auh mangelhasies abnebmen müssen, die Verantwortung haben die Müller übern Streitigkeiten über das Verfahren selbst unterliegen einem gericht. Dieses Schiedégericht ist aber nicht ein Schiedögerid getreidestellen die kleinen und mittleren Mühlen zu wenig b Einen Einfluß auf das Schiedsgericht hat die Meichsgetre!? gar nicht. Das. Schiedsgericht urteilt vollständig unabhang!s objeftiven Gründen. Nur noch ein Wort über unsere Mühle Es ift von verschiedenen Rednern bemängelt worden, taß d! getreidestelle, ' die kleinen und mittleren Mühlen zu wen" sichtigt. Es ist immer gefordert worden, die mittleren und fend Mühlen zu berücksichtigen. , Man muß sih dabet vergogen "A daß in Friedenszeiten etwa 16 bis 17 Millionen Tonnen X worden sind. In diesem Jahre haben wir etwa 9 Millionen L mahlen gehabt. Selbst wenn die Getreidestelle alles Getre vermahlen hätte, dann wäre das Verhältnis immer nur 9 zu 19. 7 diesen 9 Millionen Tonnen hat aber die Neichsgetreidelte! V 3 bis 4 Millionen Tonnen zu vermahlen. Von einem Mon) Neichsgetreidestelle kann also keine. Nede sein. Man darf all einmal ven einem nobile officium \preden. Dieses würde Geld fosten. Wenn wir es ausübten, könnten wir den M nicht festhalten. Wir wollen aber den Mehblpreis bis zum =# des Krieges in der bisherigen Höhe aufrecht erhalten. 209 4 Norteil, der allgemein anerkannt wird. Selbst wenn wil 8 Mühle nur 3000 Tonnen zur Vermahlung annehmen, dant A nur 3000 Mühlen in Betracht. Jn Deutschland gibt? es avs 40 000. Aus diesem Grunde ist es geschehen, daß eim 10 Va : Stand nit. zu seinem Rechte kam. Wir sind aber in Lw darüber eingetreten, um diesem Uebel na Méoglichkeit L Wir werden versuchen, uns mit den FKommunalverbänden a dung zu seßen, um durch eine gewisse Syndizierung, unter 2 ziehung der Mühlenverbände und der Kommunalverbände d hetisiden Plan für das Deutsche -Neich. auszuarbeiten. G8 14 auch dabei viel Enttäuschung geben, und es wird nicht seh! L herauskommen. Wir werden es aber erreichen, daß die 27, Ÿ eines bestimmten Bezirkes sich zusammenshließen. Auf is wird eine Durchhaltung auch in diesen Grenzen erreicht wer i Vorwurf, daß die mittleren und kleineren Mühlen vern

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ivorden sind, läßt sich also uit aufred# erhalten. W,

Kriegsernte nicht geringer wird wie in diesem

so hoffe i aue das über die Not binwegkommen, in der es si befind « / L , In der h befindet. (E Ai anca isitziim Dr. Graf -von ev se ingl: C8 Ut ) , da er- dirett: £ s zenten und Konsumenten durch die Syndi E Ie Biebpeen Ds gesränkt wird: Jemand, der bisher gewo vom Bauern zu Taufen, braucht si bedienen.

erbe bis zu einem

dahin statt, daß der bisberige Verkehr zwischen Konsumenten mäßige Kauf und Verkauf von Vieh betroffen

Gegen 414 Uhr vertagt das Haus di i - v x M © U e i auf Donnerstag 11 Uhr. aus weitere Beratun

E a: handels oin- var, jein Scbwein direkt L in Zukunft nicht des Händlers

as dem Grlaß der ersten Verordnung Lee Sie Vie sprehung m14 den Fnteressenten statt, und es fand eine Ergänzung

Produzenten nit in Frage gestellt wird. Es wird nur der ice,

Ea unsere dritte ichts für andere Zwede ; „ahre, wenn wir mhts_ Z Mlt b a unbedingt nötig ist, daun wird,

gewissen Grade

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Literatur. , Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbe

Einsendungen sind nur an die L edaktion, Wilh eid

straße 32, zu rihten. Nülsendung findet in keinem Falle statt. Heimatgrüße an unsere Krieger im Jahre 1915. M.-Gladbach,

Herausgeg. von Professor Dr. „Der französisch-belgische

VITII und 420 ©. (21 c 31 cm). ( Nolksvereins-Verlag. Gun). G S t

Die Kriegs\caupläge. Alfred Hettner. 2. Heft: Fr eg a GEUPLa S Von Professor Dr. A. Professor Dr. I: Part. 2 4. Lävzig, B. G. Teubner.

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Statistik und Volkswirtschaft.

Der Beirat der bayerishen Landespreisprüfun

stelle trat am 8. Februar im Königlichen Statistischen Tbei zu seiner ersten Vollfizung zusammen. Ezshlenen waren Vertreter der landwirtschaftlichen und der gewerbli@en Erzeugung, von Groß» und Kleingewerbe, von Groß- und Kleinhandel, Vertreter größerer Köiperschaften, der Verbraucher sowie ein Vertreter des Kiiegs- ministeriuums. Zunächst gab der Vorsizende, Ministerialrat Dr. Zahn, etnen Ueberblick über die umfassenden Aufgaben des Beirata. Gr foll der Landespreisprüfungsstele bei ihrer gutatlichen Tätigkeit auf dem Gebiete der Preisgestaltung zur Seite stehen und setnerseits der auf dem Lebensmittelmarkt hervorgetretenea Teuerung begegnen helfen. Zum Zwecke der Festleguna von Preisen sind auf Grund der Bundesratsverordnung -vom 25. September 1915 bereits eine groß? Anzahl Prelsprüfungsstellen täliz, neben der Reibép.üfungs- stell? besteben Landes» und öctlihe Pretéprüfungsstellen. Jn Bayern arbeiten feit etwa 3 Monaten 40 örtlihe Preisprüfuvgsflellen. Nach dem Vorbild von Sachsen, Württemberg, Baden, Eisaß- Lothringen und preußischen Prooinzen ist avch in Bayern neuerdings eine Lande s- preisprüfungsstelle errihtet. S'e hat neben den allzemetnen Aufgaben, die sie mit den anderen Preiéstellen teilt, die besondere Autgabe, in die örtlihen Preisprüfungsstelen einen - gewissen Zusammenhang dur Sammlung und Vermittlung der bei dena einzelnen Preis- prüfungsftellen gemachten Erfahruygen zu bringen; außerdem soll sie den Verkehr mit der Reichsprüfungsstelle und mit den Landes- prüfungéstellen der anderen deutshen Staaten vermitteln und er- leihtern, sodaß auch für die Beratungen der bayerishen Landes- pretspcüfungsstelle und {hes Beirats die Erfahrungen der niht bayertschen Pcüfungsämter mitherangezogen werden fönnen. Ueber die „bisherige Tätigkeit der Pretéviüfungsstellen in Bayern“

erstattete der Referent der Landespreisprüfungsstelle, Bezirk?amits- assessor Merz, Bericht. Er \{ch|lderte die Nechtslage auf dem Gebiete

der Preisfefijegung, gab auf Grund der eingelaufenen Berichte einen

Veberblick über Zahl und Wirksamkeit der einzelnen örtlichen Prets-

prüfungsstellen und ging hierbei auf etnzelne wihtigere Erfahrungen

der Preisprüfungöste en und auf die charaktezistischen Ersckeinunaen

der örtlichen Pceisbildung näher ein. Nach den Borschblägen des Ne-

ferenten und nah Vereinbarung mit den Beiratsmitgliedern wurden

dret Aus\{üsse gebildet, und ¡war 1) für Gerste, Malz, Hafer, Saat-

gut, Getreide, Hülsenfrüchte, Oelfrüchte, Futtermittel, Mebl, Grieß,

bleibt.

3. Heft: Der östlidbe Kriegs\hauplaß. Von

Gebdn. 2,50 4. Die eiserne Front im Westen. Von Kriegsberichterstatter

Eindrü o danken gesammelt auf den Schlachtfeldern des Ostens E e Se

Fein fart. 0,50 46.

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t E 145 "1 Dortmund ..…. / 123 | 119 Gelsenkirchen?) . [1 Bochum... 138 PDUN eldorf. 130 Duisburg « . Elberfeld .. _— Sreed A | | U 149 | 141 | 12 26 | ;

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Altona), 1443 d 126

Brot, T iawaren, Kartoffcln, Gemüse und Obst, 2) fg j

Butter, Käse, Eier, Dele, Fette, Schmalz, Mee! E waren und Seife, 3) für Vieh, Fleisch, Wild, Fish, Giflügel, Bier, Heizungs- und Belecuhtungemittel sowie für die übrigen Verbrauchsartikel. Die Ausschüsse seen fich zu gleichen Teilen aus Vertretern der Erzeugér, des Handels und der Verbraucher zusammen. Der Vorsigende stellte die Fr- gänjung der Ausshüfse durch Zuziehung von Sachv-rsländigen in Ausfickt. Dann folgte eine kurze Aus) prache über diz Preisfragen einiger besonders wichtigen Lebensmittel. Mit der weiteren Duh- beratung dieser Fragen wurden die Ausshüfse beiraut. Zu dem Thema „Statistik der Preise und der Preiéübertretungen* entwarf der Neferent an der Hand-graphischer und kartographisher Darstellungen für Bavern- ein anschqulihes Bild von ter Eotwlcklung der Preise der wihtiaften Lebenêmittel und Bedarfsgegenstände während des Krieges. Aus der Mitte des Beirats wurde der Antrag eingebracht beim Justizministerium die Durhführyung einer Statistik der Preis- S zu veranlafsen; der Beirat beschloß im Sinne des

Ueber geistlihe Orden und Kongregationen de i katholischen Kirche in Bre den 7 ringt seit etner Neibe von Jahren das „Statistishe Jahrbuch den preußishen Staat“ Nachrichten. Der neueste Ae Zah weist tr Ende 1913 2507 Ordent- usw. Niederlassungen (155 männlih-r und 2392 weibliher Orden) mit 37844 Orden8mitgliedera (4594 m., 33 250 w.) nach. Im Jahre 1906 gab es 2049 (145 m., 1904 w.) Niederlassungen mit 29 796 (3892 m., 25 904 w.) Ordensmitgliedern Es ergibt fih also eine Zunahme in aht Jahren von 22,35 9/5 bei den Niederlafsunyen (6,00 °/o bei den männlichen, 23,63 9/0 bei den weiblihen Orden) und von 27,01 % bei den Ordensmitgliedern (18,04 9/9 bet den männlichen, 28,36 9/ bei den weiblihen). Die Zu- nahme der Niederlassungen weibliher Orden und der Zahl der weib- lichen Ordensmitglieder ist erheblicher als die der männltcen. 5 Der weitaus größte Tell der Orden, im Jahre 1913 1987 = 79,26 9 aller, betreibt die Krankenpflege als Haupttätigkeit; zu

25 553 w.). Uebun ristliher N bei 361 Miledertafun F Ae E S

Sehr zurück treten die Niederlzssungen zum Zwecke tes

stenliebe ift die

aliedern) und die für den Bet fich 67 Nieberlass F ;

aus der folgenden Uebersicht bervorgett, Im re 1913 wurd außer der Haupttätiakeit initer Mbdóa iat Ly T

ibnen gehören 26923 = 7L,4 9% Ocdeaëmit„lieder (1370 m., Hauptaufgabe gliedetn (1191 M R

n Lebens (26 Niederlassungen mit 1313 Mitgliédern, 331 m, 982 w:), die der Seelsorge (66 Niederlassungen mit 1702 männlicken Mitr- von höheren Mädchensäzulen, dem e en mit 2662 weiblichen Mitgltedein haupt1ählih widmen. Neben dieser Hauvttätigkeit arbeiten die Krankenpfleceorden, die Orden der hristlihen Nächstenliebe und die füc böhere Mädchen- schulen noch auf vershiedenen Woblfahrts- und Tätigkeitsgebietén,. wie

von von Orden für | Kongre-

Kranken- | Uebung |- gationen pflege- |christlicher für böhere Nätsten- | Mädchen-

Orden liebe schulen

von

Kleinkinderbewahranstalten . ,. .| 1242 145 Waisenpflege, Waisenanstalten . 207.1 101 Armen- und Pfründnerhäuser .… . , 139 37 Vrettenagautaliet ¿s 0 3 21 Schugzanstalten für \sittlich Gefährdete 113 64 Me S 1 H Verpflegunagsanstalten . . 141 100 Arbeiterherbérgen . , . . 4 38 26 DCTadebauE . . e 44 23 Pandarbettdjchalen - Ug s 37 86

worm] ol lo

t n

andarbeits\chulen . .. 806 120 Mi\sionsavftalten . .. l 18 Höhere Mädchen schulen 13 19 Höhere Handelsshulen . 444 1

1

wol 18

N niedrigsten) und der Durchschnittspreise v Durchschnittspreise für 50 R L R G T D I

Die Fleishpreise im Großhandel in Preußen in der zweiten Hälfte des Monats Januar 1916. ach der vom Königlichen Statistishen Landezamt veröffentlichten tabellarishen Uebersicht der Spannungs- (hö sten und

der zweiten Hälfte des Monats Januar 1916 betrugen in Mark die

Rindfleisch

_

=:

c ®

Kalbflet\ch Hammelfleisch

—_—D £4

Färsen- (Kalben-) und Kuhsleisch

? Ê

von vollfleishigen au3gemästeten

in den Berticchts-

orten

Färsen (Kalben)

äßig genährten jüngeren

gemästeten Ochsen Kühen dis zu 7 Jahren

von jüngeren fleishigen nicht von vollfleishigen Bullen

ausgemäfteten und älteren auß

von vollfleishigen au8gemästeten von mäßig genährten jüngeren und gut genährtien älteren Ochsen

Déhsen bis zu höchstens 7 Jahrea von älteren au8gemäfieten Kühen und wenig gzit entwidelten jüngeren

und gut genäyrten älteren Bullen | von vollfleishigen au3gemäfteten

. von m

|

Kühen und Färsen (Kalben)

Dauerwarenfahrikation fund Lebendgewicht)

Saugkälbern P

Masthammeln Lebendgewiht)

von Doppellendern Saugkälbern

von feinsten Mastkälbexn

Schafen (Merzfchafen) von Schweinen zum Frischverkauf

von mittleren Mast- und besten (Ladenshweinen bis zu etwa 225 Pfund

von geringen Mast- und guten von Mastlämmern und jüngeren von älteren Masthammeln, geringeren PLämmern und guten Schafen von mäßig genährten Hammeln und

von gering genährtem Jungvieh

(über etwa

ry

Königsberg i. Pr. 1264 1257 1108/9 127 4121 L

Berlins «0% | 142864 1: 149 | 135 | 130 |-119 | 104

n 1174 1274 | 1174| 1274 | 1174| 100 t 116 I 1098| 116 | 1198 113° | 109 Gleiwiß . . 145 120 | 105 | A Kattowiß 115 115 | 100 115 | 105 | 85 Magdebur 1174 1274 | 1164 | 1274 | 1174 | 1074

alle a. Saale 120 | —/ 1074| | TTUTT O) ¿fin 6 111 Fle 2O0L | | 99 127 | 1 | 141 / |

44 114 118 1294 110 1214 1155 128

324 | 1134 | 1304|

1

D

Datiig 4». 1185| 1: 129 ‘116 123. | 119 | 10944 120 Stettin - 141 1125 11373 | 1234| 1114| 1323| 11244 1074

| 120 | 120 | 1074

L 122 121 | 12 | 126 | 1424| 136x|

unter 2 und. ?) Fresserfleisch kommt z 1 4

A A bamme O v Erfurt bezioben Aan nur ausgeshält, d. h. ohne Knochen, zur Wurstfabrikation zum H ur Altona weichen insofern von den übrigen Angaben ab, als in der zweiten Spalte „Occhsenfleisch von voll

Den, nit dis au 1, fondera is 1a Oen 4 Jabeen nd, fn der orlegten Spalie -Schweinofleilb zum frisäverfan:, midt dis, uu ; l Pfund Lebendgew n Betracht l'ommt. 5) nach einem na@chträglih übersandten Bericht für die Zett

vom 10. bis 16. Januar sind die Dur ttspreif Hil! O

Gelsenkirhen ..[ | | tr 12 is s L 0ya N guts

1ch auf Fleisch einsch{lteßlich von Kopf, Lunge,

114 | 180 uu 12 | 160 |

n. 125 | 112 | 1374 | 131 L174 | 2164| 180 } 1464 110 184 | 174°

fs: : 154 | 142 1074| | 129 | 1174| 104 | 185 124 | 136 127 | 125 } 149 | 145 | 874 S I f L | 20 | 7, 180 10 | | 1074 | 1474 | 1264 1074| 899

1364 | 1224 135 | 125 131 | 122 185 | 1621 177 | 163

o J 0 _— I Z|

|

or A Co J tor

S ja R Fil 1RI1LEI

170 | 150

141 | 1374| 131 139 | 1684| 1641|

o S

[S1 f

12

TITTELEEH

Herz, Leber und Milz.

N Su 1E folas zu T

l .

Land- und Forstwirtschaft.

P | |

Hörer |

B e det ch nung aus | Neu u-

| j Z i der frühe- | einge- Gast- | die LEPranst alt Sè- [Hörer |

mestern |

/ lie

Von den Hörern zu A und B sind eingeschrieben 2c. für

D | o} d : | \haftlich- ; ren tretene | hörer | E h an E u

| men |schaft-

| | |

E a Ee

Ledersi@t üher die Zahl der Hörer an den höheren Lehranstalten der landwtrtschaftlihen und Forstverwaltung Put cibim Winterhbalbjahr 1915.

l} /

Von den Höre | zu C und F Pa Von den gesehen von den Hörern | Gasthörern U Va F} gehören an dem fi Htigen | i

; K L in den | öst- ae, nd Zivil- | Militär- \preußischen| e technische tive) j Staats, h Abteilung stande zu treten |

} die | landwirt-

technische

bestimn te

aus den

| Provinzen | somit | Deutschen Preußens

E eee Ee e a E E T E E RE E E E E a

Von den Hörern stammen

2 aus dem | übrigen west- / Pteu- | Gebiete | lichen | ßen des

BVemertungt en

Neichs

|

A. Landwirtschaftliße Hochschule U S

B. Landwirtschaftliche Akademie 4 Bonn-Poppelsdorf . . | 270

56 |

j

i

| j | { It \ j | j l

12

140 | | h 36 |

|

10 | Im Heeresdienst stchen außerdem 369 Studierende der Hochschule.

329 Von den ordentlihen Hörern sind

A und B zusammen | | / | 326

C. Tierärztliche HoGshule Berlin

D. Tierärztlihe Hohscule | | | N 7 E E

|

1592 | | j i h | 101 |

332 | dem Heere eingereiht . . . 317, bet der Organisation des

Noten Kreuzes tätig ... 4, e sonstigen Gründen beur- aubt i A

39, zusammen 360,

C und D zusammen - 4 | 187 | S Forstakademte Gberswalde .

orstakademie Münden . « «

tw C ÜERG E: I N A Ir O T I R: A T P E «qur B: it