1916 / 119 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 20 May 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Parlamentarische Nachrichten.

Das Mitglied des Herrenhauses Freiherr von Twickel, Rittergutsbefißer auf Stovern bei Salzbergen, ift, wie den Tagesblättern aus Münster i. W. berichtet wird, am 19. d. M. gestorben.

Kriegsnatrihten. Großes Hauptquartier, 20. Mai. (W. T. B.) Westliher Kriegsschaupla 8.

In den Argonnen drangen deutsche Patrouillen nah eigenen Sprengungen bis in die zweite feindliche Linie vor. Sie stellten beim Feinde starke Verluste an Toten fest und fehrten mit einigen Gefangenen zurü.

Gegen unsere neugewonnenen Stellungen beiderseits der Straße Haucourt—Esnes wiederholt gerichtete Angriffe wurden wiederum glatt abgewiesen.

Fünf feindlihe Flugzeuge wurden abgeschossen, und zwar eines durch Jnfanteriefeuer südöstlich von Vailly, die anderen vier im Luftkampf bei Aubreville, am Süd- rand des Hessenwaldes, bei Avocourt und dicht öftliH von Verdun.

unsere Flieger griffen feindlihe Schiffe an der flandrishen Küste, Unterfunftsorte, Flughäfen und Bahnhöfe bei Dünkirchen, St. Pol, Dixmude, Pope- ringhe, Amiens, Châlons und Suippes mit Er-

folg an. Oestliher Kriegsschauplas. Jn der Gegend von Smorgon brachte ein deutscher Flieger nach Luftkampf ein russishes Flugzeug zum Absturz.

Balkan-Kriegs3schauplag.

Keine besonderen Ereignisse. E i Oberste Heeresleitung.

Wien, 19. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Russischer und südöstliher Kriegsschaupla t. Keine besonderen Ereignisse.

Jtalienischer Krieqgsschaupla ß.

Die an der küstenländishen und Kärntner Front eingetretene Feuerpause hielt im allgemeinen auch gestern an. Heute früh wurden zwei feindliche Angriffe auf-die von unseren Truppen unlängst gewonnenen Stellungen östlich Monfalcone abgeschlagen. Eines unserer Seeflugzeug- geshwader belegte die Bahnhoafsanlage von San Giorgio di Nogaro und die feindlihe Seeflugstation nächst Grado erfolgreich mit Bomben.

An der Südtiroler Front gewann unser Angriff unauf- haltsam Raum. Auf dem Armenterrarüccken wurden fehs italienische Angriffe abgewiesen. Unsere zwischen dem Astach- und Laintale vorgerückten Kräfte unter Führung feiner K. und K. Hoheit des Feldmarschalleutnants Erz - herzogs Karl Franz Joseph trieben den Feind an der ganzen Front weiter zurück und bemähtigten sich heute früh der italienischen Merke Campomolon und Toraro. Zwischen Lain- und Brandtal (auf Vallarsa) erreichten unsere Truppen den Nordrand des Col Santo. Im Etschtale mußten die Jtaliener die Orte Marco und Mori räumen. Die Zahl der seit Beginn unseres Angriffs gemachten Gefangenen hat sih auf über 10000 und 196 Offiziere, die Beute auf 51 Maschinen- gewehre und 61 Geschüße erhöht.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnan!i.

¿s

Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband.

Konstantinopel, 18. Mai. (W. T. B.) Amilicher Bericht des ptquartiers:

An der Jrakfront nihts Neues. i

An der Kaukasusfront hat unsere Artillerie auf dem rechten Flügel feindliche Lager unter wirksames Feuer ge- nommen. Oertliche Feuerkämpfe, Sharmüßel von Patrouillen in der Mitte und auf dem linken Flügel.

e feindliche Flugzeuge, die, von Tenedos kommend, die Meerenge überflogen, wurden durch unser Feuer vertrieben. In den Gewässern von Smyrna schossen zwei feindliche Kriegsschiffe einige Granaten auf gewisse Oertlichkeiten und zogen sich dann zurü.

Jm übrigen nichts von Bedeutung.

Der Krieg zur See.

Helsingborg, 19. Mai. (W. T. B.) Der deutsche Dampfer „Trave“ wurde gestern abend um 9 Uhr 30 Minuten auf der Höhe von Kullen von einem, wie man vermutet, englishen U-Boot beschossen, torpediert und ver- senft. Die Besaßung, 17 Mann stark, ist gerettet. Das englishe U-Boot machte sich dabei eines Flaggen- mißbrauchs schuldig, indem es die deutsche Kriegsflagge hißte, um den Dampfer aus den \s{hwedischen Hoheits- gewäßssern herauszulocken.

London, 2. Mai. (W. T. B.) Nach einer Lloyds8-

meldung aus Grimsby ist das Motor-Fischerboot „Hull“ von einem Unterseeboot versenkt worden. Die Besaßung

wurde gerettet.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Verdts ,Masken- ball* mit den Damen Goetze, Artôt de Padilla und Kemp und den Herren Bergman, Schwanz, Habt, Bachmann, Schwegler und Philipp in den Hauptrollen aufgeführt. Virtgent ist der Kapell- meister von Strauß. Jnfoige etngetretener Hindernisse muß die für Montag, den 22. d. M. angekündigte Vorstellung „Aïda“" verschoben werden, Es wird statt defsen Fidelio" gegeben. Die im Vorverkauf bereits verkauften Eintri1tskarten für die 132. Dauerbezugêvorstellung (,Aïèa*) am 22. d. M. haben Gültigkeit für die neuange)etzte Vorstellung (. Fidelio“). Ste werden au, jedo nur bis zum Beginn der Vorftellung, an der Opernhauskafse zu- züglih des amtlihen Aufgeldes zurückgenommen. Eine spätere Zurück- nahme ift auszes{lossen.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, Sonntag, Ibsens „Peer Gynt“ mit der Begleitmusik von Edroard Grteg ge- geben. & Spielleiter is Dr. Bruck.

Im Lessingtheater finden am Montag und Freitag nächster Wothe die leyten Aufführungen von „Peer Gynt* in diefer Sptelzeit ftatt. Am nächsten Sonnabend geht „Schwarzpeter“, Lustspiel von Hjaïmar Bergstrôm und Anker Larsen, zum ersten Male in Szene und wird am nächsten Sonntag wtederhoit. /

Im Schillertheater Charlottenburg werden am Dierstag die drei Einakter „Der Kammersänger*, „Hockenjos*“ und „Erster Klafse* zum ersten Male aufgeführt werden.

Mannigfaltiges.

Zu der St. Petersburger Meldung, wona§ die russischen Mitglieder der nah Stockholm einberufenen Kommission von Veriretern des Roten Kreuzes ihre Teilnahme an der Tagung abgelehnt haben, weil das deutsche M talted fi geweigert hätte, das Bedauern über die Versenkung des russi\hen Lazarett \chiffs „Portugal“ auszusprechen, wird dem ,W. T. B.“ von zuständiger Seite folgendes mitgeteilt : Nach der amtlichen türkishen Darstellung hat der rusfishe Dompfer „Portugal" bei seiner Torpedterung durch ein tünfkfisckes Unterseeboot niht die vorschriftsmäßigen Ab-

zt n des N-ten Krewzes gktragen, a:.ch Truppen und Kriegs, material befördert; die Verseukung in somit gerechtfertigt" gewesen. Das Veul|he Rote Kreuz konnte daher, ohne zu der amt, lihey Darstellvng in Gegensaß zu treten, dem Verlngen deg ÿ NuffisGhen Roten Kreuzes, dem Bedauern über die Ver'enkuvg | des Dampfers Ausdruck zu geber, nicht entsprehen. Es hgt | aber s{hon vor dem Eintreffen der Kommissionêtnitglieder iy Stockholm dem Russishen Roten Kreuz sein Bedauern üher den Veilust von Mitgliedern des Roten Kreuzes aus Anlaß der | Ve! senkung übermitteln lass:n. Auch hat es, ebenso wie das Oester, | reihische und das Ungari\he Rote Kreuz, seinen Vertreter in der Kommi)\sion ermächtigt, gemeinsam mit den übrigen Kommissions, | mitgliedern das Bedauern der an der Kcmmission beteiligten Ver, bände des Roten Kreuzes darüber auszusprechen senkung der „Portugal“ und des österreihisGen Hospitalschifeg | „Elektra“ Mitglieder des Roten Kreuzes verunglückt sind. Da die | russis{ch-n Delegtierten hierauf nicht eingegangen find, hat die Kom, | mission leider ihre Tätigkeit nicht beginnen können.

Im Wissenshaftlihen Theater der „Uranta" wird in nächster Woche der Vortrag „Im eroberten Warschau" am Montag, Vitiwoch und Sonnabend gehalten. Morgen fowie am Donnerstag

und Freitag wt1d der Vortrag „Von den NReokitnoslimpfen bis wum | Am Dienstag wird der Direktor |

Narotsch{îee“ wtederholt werden. Goerke seinen Vortrag „An den Grerzen von Südttrol und Ftaltep!* noch elinmal halten. Außerdem finden morgen und am nähslen Sonnabend, Nachmittags, Vorträge zu kleinen Preisen statt, und ¡war wird der Vortrag „Aegypten, der Suezkanal und der Welt, fcieg“ gehalten werden.

Konstanz, 19. Mai. (W. T. B.) Der Austaufch von Scchwerverwundeten hat gestern wieder begonnen. Um 7 Uhr 40 Minuten Abends traf der erste Zug mit kriegsuntauglihen Franzosen hier ein Ein Zug mit deutschen Kriegs, invaliden trifft am Sonnabendmorgen um 8 Uhr 30 Min. aus Frankrei hier ein. Die Beförderung kranker Kriegtgefangener na der Schweiz wird vorläufig eingestellt. Seit dem 1. Mi wurden iy 15 Sonderzügen rund 6300 erholutng8bedürftige französische Kriegs aefangene von hier nach vershiedenen Kurorten der Zentral- und der MWestschweiz befördert.

Matland, 19. Mat. (W. T. B.) Mailänder Blätter melden aus Rimini, der Schaden des vorgesirigen Erdbeben s set sehr erheblich; etwa 1000 Baultchkeiten seien beschädigt worden, zehn zusammengestürzt; viele, darunter öffentlihe Gebäude, seten dem Zusammenbruch nahe. Einige mußten auf polizeilihen Befehl ge- räumt werden, e

Rotterdam, 19. Mat. (W. T. B) „Rotterdamsche Courant! meldet, daß vergangene Nacht der Dampfer „Kilkenny* aus Tilburny mit 122 deutschen, 4 österreichischen Frauen, 101 deutschen, einem öôsterreihischen Kinde und etnem Mann, alle aus British-Indtien, angekommen ist. Ste sind am 30. März mit dem Dampfer „Golconda“ aus Bombay abgereist und um das Kap der Guten Hoffnung nach England gefahren. waren außer den Frauen und Kindern noch 236 Männer, melst Missiorare, an Bord, die ebenfalls aus Britis, Iydien au?gewiefen worden waren. Die Männer bleiben vorläufig in England. Die in Notterdam angekommenen Frauen erzählten, daß sie eine gute Retse hatten und mit der Verpflegung auf der .Go'conda* zufrieden waren, Sie reisten heute nachmiitag mit einem Sonderzug über Goch welter,

Kopenhagen, 19. Mai. (W. T. B) „Berlingske Tidende* meldet: Während der hefttnen Stürme der leßten Tage rourden am Nordteile der Westküste Jütlands eine Anzabl englischer Minen angetrieben. Es handelt sich dabet um eine neue Art von Minen, die größer als die bisher bekannten sind. Bet etner Mine, die ungewöhnlihß groß ist, konnte die Herkunft bisher nit festgestellt werden.

(Fortsehung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

daß bei der Ver, F

Theater. Königliche Schauspiele. Sonntag:

Overr haus. 131. Abonnementsvorftellung Diensi- und Freipläge find aufgehoben. Ein Maskenvall. Oper in drei Akten Mußk von Giuseppe Verdi. Musikalisch Leitunz: Herr Kcvellmeister von Strauß Regie: Herr Re-ifieur Bochmann. Chöre : Herr Professor Nüdel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 137. Abonnementêvor- stellung. Dienfst- und Freipläge find auf- gehoben. Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In freier Ueber- tragung für die deutshe Bühne gestaltet von Dietrih Eckart. Musik von Edward Srieag. MufsikalisWe Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. In Szene gesegt Da, om Regisseur Dr. Bruck. Anfang

L.

Montag: Opernhaus. 132. Abonne- msentévoritellung. An Stelle der uriprüng- lid angekündigten Vorstellung „Aida“: Fidelio. Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven. Teri nach dem ranzöfischen von Ferdinand Lreitschke. Zu Anfang: „Ouvertüre zu Fidelio“. Bor ber legten Verwandlung: „Ouver- türe Leouore (Nr. 3)“. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Megie : Herr Regisseur Bahmann. Chöre: Herr Professor Rüdel. (Leonore: Fräulein Gertrud Kappel vom Kögialihen Hof- Mar in Hannover als Gast.) Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 138. Abonnementsvor- stellung. RoseumükLer uud Finke. Lust- iviel in drei Aufzügen von Carl Töpfer. Sn Szene geseßt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anjaug 74 Uhr.

Opernhaus. Thenstag: Die Usri- Xauerin. Mittrooch: Richard-Wagner- Zyfklus. 5%. Abend: Tristan und Fsolde. Donnerstag: T . Hreitag: Aida. Caen rone gs —-

- Wagtier - Zyklus. 6. Abend: Die Meisltersfinger von Nürnberg.

Schauspielhaus. Dienstag: Die FJour- E Mitíwoc Ene,

Sonntag :

Deutsches Theater. (Direktion: Max Reinhardt.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Lästigen. Die arüne Flöte.

Montag bis Sonnabend: Die Lüästigen. Die grüne Flöte.

Kammersbþpiele.

Sonntag, Abends 83 Uhr: Ballett. Der eingebildete Kranke. Montag bis Sonnabend: Ballett. Der cingebildete Kranke.

Volksbühne.

(Theater am Bülowplatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direktion: Max Reinhardt. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu leinen Preisen: Doppelselbsimord.

Abents §7 Uhr: Die Mottenburger. Montag bis Sonnabend: Die Motten- burger.

Berliner Theater. Sonntag, Abends 83 Uhr: Wenn zwei Dochzeit machen. Cin Scherzsyiel mit Gesang in 4 Bildern von Rudoif Bernauer und Rudolpb Schanzer. Musik von Walter Kollo und Willy Bredschneider.

Montag und folgende Tage: Wenn zwei Hochzeit macheu.

Theater in der Königgrüßer Straße. Sonntag, Abends 7,55 Uhr: Ein Traumíspiel. Phantastishes Drama in einem Vorspiel und drei Akten (14 Bildern) von August Strindberg. Ueberseßt von Emil Schering. Musik von E. N. von Reznicek.

Montag, Mittwoch) und Freitag: Ein Traumspie!l.

Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Kameradeua,

E

Komsdienhaus. Sonntag, Nah- mittags 3 Uhr: Extrablätter! Abends 8/4 Uhr: Der fiebente T4: Lustspiel in dret Akten von Rudolph Schanzer und Ecust Welisch.

Montag und Dec

folgende Tage:

DeutschesKünstlertheater. (Nürn- bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Don Juan von Molière. Abends 84 Uhr: Die selige Exzellenz. Lustspiel in dret Akten von Rudolf Presber und Leo Walther Stein.

Montag und folgende Die selige Exzellenz.

Tage:

Schillertheater. 0. (Wallner- theater.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Bürgerlich und romautisch. Lustspiel in vier Akten von Eduard von Bauern-

feld.

Montag und Freitag: Der Ehren- bürger.

Dienstag und Donnerstag: Bürgerlich und romautisch.

Mittwoch und Sonnabend: Mutter Thiele.

Charlottenburg. Sonntag, Nacß- mittags 3 Uhr: Die fünf Fraukfurter. Abends 8 Uhr: Alt-Heidelberg. Schau- spiel in fünf Akten von Wilhelm Meyer- Förster.

Montaa, Mittwcech und Freitag: Ehr-

liche Arbeit.

Dienstag: Zum ersten Male: Der Kammersänger. Hockeujos. Erster Klafse.

Donnerstag und Sonnabend: Der Kammersäuger. Soceujos. Erster Klaffe.

Deutsches Opernhaus. (Char- lottenburg, Bismarck - Straße 34-—37. Direktion: Geora Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Wildschüh. Ab: nds 7 Uhr: Die Meistersinger vou Nürubverg. Oper tn drei Akten von Nichard Wagner. (Hans Sachs: Kammer- sänger Friedr. Plaschke.)

Montag: Der Troubadour.

Dienstag: Carmen.

Mittwoch: Parfifal,

Donnerstag: Der Bettelstubeui.

reitag: Lohéugrínu.

flebente Tag.

onnabend: Die Fledermaus.

Lessingtheater. Sonntag, Nachmitt. 3 Uhr: Komödie der Worte. Abends 8 Uhr: Jbien-Zyklus. Nora. Schausptel in drei Aufzügen von Henrik Ibsen. Deutsh von Wilhelm Lange.

Montag: Peer Gunt.

Dienstag und Donnerstag: Gespeuster.

Mittwoch: Baumeister Soluef.

Freitag: Zum leßten Male: Peer Gynt.

Sonnab, : Zum ersien Male: Schwarz- peter.

Komische Oper. (An der Weiden- dammer Brücke.) Sonntag, Nach- mittags 33 Uhr : Fung muß manu sein. Abends 83 Uhr: Der Favorit. Komische Operette von Friz Grünbaum und Wilhelm Sterk. Musfik von Nobert Stolz.

Montag und folgende Tage: Der Favorit.

Theater am Nollendorfplaß.

Sonntag, Nachmittags 44 Uhr: Das Fürsteukind. Operette von Franz Lehár. (Julius Spielmann als Gast.) Abends 49 Uhr: Jmmeex feste dru? Vater- ländishes Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.

Montag und folgende Tage: Jmmer feste vruff!

Dienstag, Donnerstag und Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Martha.

Thaliatheater. (Direktion : Kren und Schönfeld.) Sountag, Jagattags 3 Uhr: Johaunisfseuer. Abends 84 Uhr: Blondiucheu. Possenspiel mit Gesang und- Tanz in drei Aften von Jean Kren und Kurt 4 elangt erle von Alfreh SchHönfeld. Musik von Gilbert.

Montag und folgende Lage: Blou- dinchen.

tren

Theater des Wesleus. (Station:

FoologisMer Garten. Kantstraße 12.)

ntag, Abends 49 Uhr: Kubiuke.

7 Bilder nah Georg Hermann. Musik von Bogumil Zepler.

Montag unh folgende Tage: Kubiuke.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Abends 84 Uhr: Brauchbar @& Fix. Schwank in drei Akten von R. Geßner und M. Benbiner.

Montag und folgende Tage: Brauch- bar & Fix. i

Pirkus Busch. Sonntag, Na- mittags 4 Uhr und Abends ¿9 Uhr: Zwei Vorsftellungeu. In beiden Vorstellungen ungefürzt: Das großartige Ausftattungs- stück „Osteru‘/ von Paula Busch. Vorher: Das gläuzeude Mai - Programm. (Nachmittags hat jeder Erwachsene ein angehöriges Kind unter 10 Jahren fret auf allen Sißplägen, jedes weitere Kind zahlt halbe Preise.

Montag und folgende Tage, Abends ¿9 Uhr: „Ostern“ und das gläuzeade Mat-Programm.

Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Lili-Liselotte Werler mit rn. Hauptmann Curt von Schlichting

Bad Nenndorf— Mainz-Kastel). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ober

leuinant von Wolfframsdo1ffff( Berlin). |

Hrn. Landrat Ttlo f hrn. von Wilmowtki (Brüffel - Essen - Hügel), Eine Tochter: Hrn. Carl Detlof von Winter- feld. Vahrnow (Gül). Hrn. Pro- fessor Dr. med. Eugen Joseph (Beriin). Hrn. Arno Frhrn, von Stelnaecker, (Not Lobendau, Schles. ).

Gestorben: HerrNüterguitbesißzer Arthur S1öfel von der Heye (Wehlweiden, Kr. Goldap, Ostyr.). Hr. Hetnrid von Schevea (Deilin-Niederschönewetide)-

E 1

Verantwortlicher Redakteur:

Direktor Dr. Tyrol inCharlottenburg. |

Verlag der Expedition (Men gert ng0) f in Berlin.

DHruck der Norddeutschen Buchdruckerei und

Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32."

Sechs Beilagen

sowle die 987. Ausgabe dex Deutscheu Vexlusilisteu.

„7 119,

Varlamentsbericht.*)

Deutscher Reichstag. 50. Sißung vom 19, Mai 1916, Nachmittags 2 Uhr.

Am Bundesratstische: Unterstaatssekretär Dr. Richter D: - e EE T, Di 2 toren im Reichsamt des Fnnern Sie und Dr Levi

A Dent Dr, Kaempf eröffnet die Sitzung um Die Spezialberatung des Etats für das Reichsamt des Innern wird fortgesezt. Außer den von der Haus- haltskommission , vorge]chlagenen Resolutionen liegen zum ersten Ausgabetitel „Staatssekretär“ weiter vor die beiden Resolutionen Albrecht und Genossen (Soz.): __yden Reichskanzler zu ersuchen darauf hinzuwirken, daß die i : 1 7 guten, day die auf Grund des (Frmächtigungsgesezes vom 4. August 1914 ge- statteten Ausnahmen von den S chu ßbestimmung en ed r jugendblihe Arbeiter und Arbeiterinnen wieder beseitigt werden“, h und j „den Reichskanzler ju ersuchen, dabin zu wirken, daß die von stellvertretenden Generalkommandos erlassenen Verordnungen über den SPparzwang für jugendlihe Arbeiter und Arbeiterinnen aufgeboben werden". Wg. Giebel (Soz.): Daß auch während des Krieges die Sygialpolitik fortgeseßt werden muß, is für meine poutishen Freunde eine Selbstverständlichkeit. (s kommt aber auf den Inhalt dieser Sozialpolitik an, fie muß eine vollwértige sein. Dies licgt im allgemeinen Volksinteresse. Das wird aub von hervorragenden Sozialpolitikern anerkannt, die nit meiner Partei angehoren. Daß das ‘deutsche Volk nah dem Kriege nicht die Mittel baben sollte, um eine fonsequente Sozialpolitik durchzuführen muß bestritten werden. Die wirtschaftlichen und fulturellen Beziehungen der Na- tionen find (e eng, daß eine Nation niht aus dem Wirtschafts- und Kulturleben ausges{altet werden kann. Wir brauen in dieser Luna vom Ausland nichts zu befürchten: Die wirtschaftlichen ¡olgen des Krieges sind vielfa für die Arbeitershaft und die kleinen selbständigen Eristenzen des Mittelstandes geradezu verhängnis6voll. Die Entwertung des Geldes hat ungefähr wie eine Lohnverminderun um 90 % gewirkt. Dankbar soll anerkannt werden, daß eine An- zahl Arbeitgeber bereit gewesen ift, ter Ershwerung der Subsistenz der Angestellten und Arbeiter dur Zuwendung an die Familien und durch Erhöhung der Löhne Rechnung zu tragen. Aber és wird damit nicht éntfernt eine zureihende Abbilfs Drhátlen, Mit dem Burgfrieden steht manches nicht im Cinklang, was auf diesem Ge- biete Unerfreuliches geschehen ist. Arbeiter, die unter dem Drudck der Teuerung um Lobnzulagen gebeten hatten, sind auf die Straße ge- seßt, ohne weiteres entlassen worden, und man bat ibnen sogar die Grlangung einer anderen Arbeitsgelegenheit zu vetlegen gesucht. Soll der R and in den Lohnkämpfen, als der der Burg- Cra aufzufa en ift, wirkli respektiert werden, fo muß das auch ‘tens der eitgeber gefchehen. “-Bei-den-Bergarbeitern ift es vor- gekommen, daß man zwar eine geringe Lohnerhöhung pro Schicht augestand, aber gleichzeitig ‘die Schicht anderweit bemaß, so daß dle Is illu T wurte. Auf solcdde mehr als eigentüms- lihen Machenschäften follten do die Auffichtsbehorden ein wacb- sames Gage haben. Von cinem guten Verhältnis zwischen Ange- stellten und Prinzipal im Kauúfmannsstande ist kaum nob die Rede, sehr zahlrei ist die Klasse dêr Kaufmannsangestellten, die troß der immer unerträglicher werdenden Teuerung nah wie - vor mit ver- fürzten Gebältern arbeiten müssen. Der wirtschaftliche Zwang, ver- dienen zu mussen, den der Krieg der deutschen Arbeiterfrau beschert hat, wird“ nah dem Kriege niht vershwinden, um fo weniger, als auch nach dem Kriege die Teuerung noch lange Zeit anhalten wird. m rheinischen Bergbau werdere für die Frauenarbeit Hungerlöhne von 20 bis 23 « pro Stunde gezahlt; noch jämmerlicer sieht es damit natürli in Sclesien aus. In den Hüttenwerken steht die Löhnung der Frauenarbeit durch{chnittlid 50 % unter den Löhnen der Manner. Dabei ist es nicht etwa die geringere Leistungs- fähigkeit, welche diesen Unterschied begründet. Auch die Akkordsäßze für Frauenarbeit sind wesentlich niedriger als die für männliche Arbeiter. Ganz ähnlich liegt es bei den Angestellten in den Berufs- gruppen, wo auch_ Frauénarbeit in Betracht kommt. Auch die Ge hälter. und Bezüge -der weiblichen Angestellten für Stenographie unt Schreibmaschtne usw. in den Bureaus und Kontoren stehen weit hinter denen für die männlichen. Angestellten zurüuck. Der Schuß der Mutterschaft muß endlih wirksam gestaltet werden. Wenn wir früher mit - unseren Forderungen auf diesem Gebiete nicht durchgedrüngen sind, fv. werden hoffentlich die bitteren Lehren des Krieges ‘die maßgebenden Faktoren ju - ciner Aenderung ihres Standpunktes bestimmen. Wir fordern den wirksamen Säuglings- Buß wir fordern die Beibehaltung. der Kriegöwochenbilfe aub für die Zeit nach Friedenss{luß. Sofort, nicht ers nach dem Kriege, mussen die Schubßbestimmungen für die Frauenarbeit und für die ZUgendlichen wieder in Kraft geschßt werden. Jh appelliere noc- mals an den Reichstag, dieser sehr ernsten Frage seine volle Auf- merksamkeit zu \{enken. Im Auss{uß find mir mit diesem Ver- langen in dèr Minderhett geblieben. Mit dem fkostbarsten Funda- ment für. den Neubau* unserer Nation“ darf kein Raubbau getrieben werden. Frauen und Jugendliche werden jeßt in zwölfstündigen Schichten nit nur Taas, sondern ‘auch Nachts beschaftigt. Diese Ausbeutung welche unsre Volkskraft zermürbt, muß aufhören. Allein in Berlin handelt ‘es sich- um rund 90000 Jugendliche unter 18 Jahren. Die Aerzte der - Krankenkassen berichten, daß die Zu- nahme der Erkrankungen der Frauen geradezu erschreckend ist. Nervenkrankheiten, Ohnmachtsanfälle und dergleichen sind wie ein \{leihendes Gift im Volkskörper, dem gerade aus nationalen Gründen Beachtung geschenkt werden muß. Im Interesse der Volks- Ysündheit muß der Arbeitershuß für die Arbeiterinnen und die „Agendlichen wieder eingeführt werden. Es is ein Jammer, zu seben, wie schon na wenigen Monaten die - unerhörte Jnanspru§- nahme durch die lange Arbeitôzeit sich in der ganzen- Körperhaltung bemerkbar macht. Beweise dafür, daß ohne die lange Arbeitszeit die Produktion zurückgeben würde, stnd noch nicht erbraht worden und können nicht erbracht werden. - Vielfach. wird aus Bequemli- eit die Arbeitszeit nicht verkürzt, uns sind viele Fälle bekannt, wy weibliche Arbeitskräfte entlassen wurden, weil nicht genügende Zrbeit vorhanden war, und doch die Ueberstunden der weiblichen Arbeiter nicht abgeschafft wurden. Abgesehen von einigen Bezirken in Sólesien hat es noch nirgends an Arbeiterinnen gefehlt. Mag aub in einzelnen Bezirken der Arbeiterinnenshuß nicht wieder ber- geftellt werden tönnen, so braucht ‘er doch daïum in anderen nit unterbleiben. egen die génerellèn Sparzwangsverordnungen für Jugendliche erheben wir Ginspruch; sie sind mit der großen Teuerung ict in Einklang zu bringen. May darf nicht einfa der Gesamt- 1 dliSen die freie Verfügung über ihr Arbeitsein

der Jugen | Auch gégen die vorgeschriebenen ähe müssen

tommen- beschränken.

®) Ohne Gewähr, mit Ausnahme der Reden der Mintster und Staatssekretäre, 2

: Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1916.

Berlin, Sonnabend, den 20. Mai

wir uns erklären, denn mit 16 oder 18 Æ in der Woche kann der sugendliche heute seinen Lebensunterhalt niht mehr bestreiten. Uer Sparzwang ist auch nicht berechtigt, denn niemand kann be- vaupten, daß ein großer Prozentsaß der Jugendlichen infolge des boben Sis ch einem leihtsinnigen Lebenswandel bingibt; aus eigener —eoba tung kann ih sagen, daß es sib nur um einen vershwindend tleinen Prozentsaß handelt. Um dieseswillen darf man doch nitt O oder 9 % der Jugendlichen unter eine Generalvormunds\-hafst stellen, Die Zugendlichen freuen sih gerade, wenn fie zum Ünter- halt der Familie beitragen fönnen, manche Sparerlasse ¿. D. der- jenige im X. Armeekorpsbezirk, beschränken sogar die Freizügigkeit. Vie Arbeitgeber sollen zunächst die ersparten Lohnbeträge einbehalten. Wer gibt aber eine Garantie gegen Schieberelemente, wie sie z, B. Arbeiterbeiträge für die Krankenkassen untershlagen haben. (s fragt sch überhaupt, ob die Sparerlasse eine geseßliche Grundlage baben. Wir beantragen deshalb deren Aufhebung. Daß das Mannschafts- oErforgungsge}eß geändert werden muß, darüber besteht Einigkeit im Reichstag. „Insbesondere sollten auch Kriegsmwaisenrenten rür die Kinder gewährt werden, die eine Frau mit in die Ehe gebracht bat jowie Kriegszuschüsse zu den Invalidenrenten eingeführt werden. Be- flagenswert ift es, daß noch immer Aufrechnungen auf die Invaliden- renten vorkommen, denen die rechtlihe Grundlage fehlt. Was das Ver- bot der Nachtarbeit in den Bätereien betrifft, so müssen namentlich die Kleinmeister wissen, woran sie nah dem Kriege sind. Die Reichs- regerung ollte diese wichtige Frage endlich zum Absc{luß bringen: auch die Kleinmeister sind Gegner der Nachtarbeit. Ein Kleinmeister, der 1m ‘Felde steht, hat geschrieben, diejenigen Bäcker, die die Nacht- arbeit beibehalten, sollten ihren Beruf aufgeben und Nachtwächter werden. Solange keine Klarheit geschaffen ift, können die Betriebe sh technisch nit auf die Nachtarbeit einrihten. Sehr wichtig für die UVeberleitung aus dem Kriegs- in den Friedenszustand ist au die Frage der Regelung der Arbeitsnahweise. Es is höchste Zeit, daß organisatorische (Zinrichtungen auf breiter Grundlage gescaffen werden. Auch die Arbeitslosenfürsorge spielt mit hinein. Die Fürsorge für die Textilarbeiter muß auf die Zucerbäcfer usw. ausgedehnt werden. &s is jeßt \{chcn Zeit, der Arbeitslosenversiherung näherzutreten. e Kriegsteilnehmer würde es beruhigen, wenn mitgeteilt würde, was für fie zur Ueberleitung in den Friedenszustand gesehen soll. Jn Vesterreih is eine Verordnung erlassen worden, die den zum Heere erngezogenen Privatangestellten die Rückehr in den früheren Dienst wesentli erleichtert. Deutschland sollte diesem guten Beispiele folgen. Hoffentlich erfüllen in dieser Beziehung die Unternehmer ibre vaterländische Pflicht. Die Arbeiter dürfen in ihren Ansprüchen an die Betriebspensionskassen niht verkürzt werden, sie dürfen ihre Bei- trage nicht verlieren, wenn fie in ibre alte Arbeitsstätte nit zurück- febren fönnen. Œbenso müssen auch die Hinterbliebenen der Kriegs- teilnebmer ges{üßt werden. Hoffentlib wird nah dem Kriege die Sozialpolitik in einem Sinne fortgeführt werden, daß die Arbeite unter den Nachwirkungen des Krieges nit zu leiden baben. Unterstaatsfekretär Dr. Richter: Jb möcdhte zunächst ‘dem Berichterstatter und dem Abg. Giesberts berzlichst danken für die freundlichen Worte, mit denen sie meines früheren Herrn Chefs ge- dacht haben, für die warmen Wünsche, die sie für seine Wieder- enefung ausgesprochen haben, und für die Anerkennung feiner Wirk- sam eit als Staatssekretär und als Stellvertreter des Reichskanzlers. uf die wichtigsten von den Abgg. Giesberts und Giebel berührten Fragen erlaube ich mir etwas näher einzugehen, zunächst auf bie Frage des Arbeitershußes der Frauen und Jugendlichen, zu der der Antrag Albrecht vorliegt. Die Reichsverwaltung erkennt die große Be- deutung einer pfleglihen Sorge für das Wobl der weibliben Be- völkerung sowohl für die Volksvermehrung wie für das Volklziwohl überhaupt an. Die Reichsverwaltung wünscht dringend, daß Lte Arbeiters{ußbestimmungen für die Frauen und für die Jugendl:hen auch während der Kriegszeit möglichst beachtet werden. Tas (Sr- mächtigungsgeseß vom 4. August 1914 ermächtigt den Reichskanzler, von diesen Arbeitershußbestimmungen namentlich in bezua auf tte gewerbliche Nachtarbeit der Frauen innerhalb bestimmter Betriebs zweige Ausnahmen zu gewähren. Nun ift beute wicter bebqurtet worden, daß solche Ausnahmen allgemein gemacht worten feicn panze Betricbögruppen. Das ist nicht richtig. Der Meicbskanzl at im Gegenteil darauf aufmerksam gemacht, daß dringend geachtet werden solle, daß die Ausnahmebestimmungen auch tum ei nen nur in den allerdringendsten Fällen erlassen werden, und so in der Tat auch verfahren. Jeder derartige Antrag auf ein nahme in einem einzelnen Betriebe geht erst an den Gemerbeinspeft Dieser hat zu prüfen, ob die Anforderungen, die an die weibliche gestellt werden, richtig sind, ob die Ansprüche in sittlicher Beziehu erfüllt sind, kurzum wenn er nach sorgfältiger Prüfung a Vorbedingungen zur Ueberzeugung gelangt ist, ob die Arbei werden fann, dann fann die bohere Verwaltungsbehörde nehmigung für einen einzelnen Betrieb geben. Wenn nun aub voll- fommen anzuerkennen ift, daß cs dringênd wünschenswert Arbeiterschußbestimmungen auch in dieser Kriegszeit nach Mi aufrecht zu erhalten, so ift es uns doch nit mögli, der Ne Albrecht zuzustimmen. Da in dieser gegenwärtigen große zahl gewerblicher Arbeiter zum Heéëresdienste eir so ist es unerläßlich, für diese in irgend einer anderen zu \chaffen. Es gescieht dies einerseits durch die Besd Gefangenen, andererseits durch die Béschäftigung von Jugendlichen. Es ist klar, daß Betrieben, die ihre bisherige Tett mit fortfegen konnten, am besten dadurch gebolfen wurde, daß fe zur Versællung von Munition herangezogen wurden. In diesen Betrieben sind auch Frauen und Jugendliche beschäftigt. Auch in anderen Län- dern ist es fo. In England werden Frauen und Jugendliche in solchen Betrieben in sehr viel weiterem Umfange beshäftigt als ber uns. Dazu kommt ein zweiter Gesichtspunkt. Die Frauen sind ja au in großer Anzahl in der Textilindustrie beschäftigt gewesen. Nachdem sie hier keine Beschäftigung mehr hatten, war es wohl gegeben, zu versuchen, ste in anderen Betrieben unterzubringen. Sie finden in der Schwerindustrie eine für sie sehr lohnende Beschaftigung, und sie würden in schwere Not geraten, wenn die bewilligten Ausnahmen be- seitigt würden. Wir werden troß alledem in eine eingehende Prüfung darüber eintreten, ob die Ausnahmebestimmungen bald, 1ch sage ausdrücklich bald, bescitigt werden fönnen, denn fo fort nah dem Friedens\{chluß wird es nit geben. Es sind in der Schwerindustrie nur ganz vereinzelte Ausnabmefälle wo die Frauëên länger als act Stunden béschäftigt werden: die Acbtstundensbicht ist durchaus die Regel. Was die von der Kom mission vorges{lagene Resolution betrifft, wonah Kriegsausschüsfe und Schiedskommissionen zur Beilegung von Differenzen und Lohn- streitigkeiten gebildet werden sollen, so sind bei den Generalkom- mandos entsprechende Anregungen bereits gegeben worden. Die Shparerlasse sind von den militärishen Stellen ausgegangen, das Reicd8amt des Innern i} damit nicht befaßt. Jn der Kommission bat man anerkannt, daß die Militärbeborden von den besten Ab= sihiten- geleitet waren. Es kann ja sein, daß der Erlaß in einem oder dem anderen Fall nit zutreffend: ausgeführt worden i; i will das mit entscheiden. Wir haben Berichte eingefordert, wie die Erlasse in der Praxis wirken und wie sie fic eingebürgert baben, ob sic Miliinde ergeben haben. Auch von den Generalkommandos sind diese Grlasse erst ergangen, nachdem sie si mit einer Reibe von Zivilbehörden in Verbindung gesekt haben und nachdem ibnen von Schulbehörden usw. eine solche Maßnahme nahegelegt war. Jch

Je

Me

nehme an, daß Nemedur eintreten wird, soweit sih die Berechtigung

der Klagen über hbervorgetretene Schäden herausstellt.

Dem Abg.

Giesberts kann i erwidern, daß die Reichsleitung durhaus davon durchdrungen ist, daß für den Wiederaufbau des Reiches und für unsere Seegeltung die Sicherstellung des Betriebes unserer Reedereten

dringend erforderlih ift. Mittel dafür zur Verfügung gestellt. |hon vorgegangen worden und zwar londern auch durch Zurverfügungstellen . von nähere Mitteilungen kann bh darüber nit

Es find auch \{on nicht unerhebliche In einzelnen Fällen ist damit niht nur an Geld,

Arbeitern machen. Der

Kriegsminister hat sih {on bereit erklärt, Beurlaubungen zu diesem

Zweck zu bewilligen, soweit es irgend mögli ift.

Das Verbot

des Nachtbackens besteht, gilt während des Krieges und auch nah

dem Kriege, bis es vom Reichskanzler aufgehoben g gesichert, es wird auch rechtzeitig dem Regelung vorgeicblagen werden, nicht eintrit nung, daß nah dem vorhanden fein wird. auf allen Gebieten stattfinden, au ei una und jeder Arbeitgeber wird bestrebi fein, tübtic kommen, und er wird ‘aub feine aus dem Kriege Arbeiter wieder einstellen. felbstverständlic Frage uns wei t Die Versicherunask durch den Krteg wurden, in i fann man ni [ annehmen, würde, ein \ckchrei erklären. \hraäntken.

Abg. ¿Freunde bedauern f Delbrück dur Krankheit verhinder

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Ç 24 vat Lin È T 22 4 / 2 b Ansicht vertreten hat, aub wo fre mit anderen mckt D Ae K L or H und mie er dazu beigetragen bat, î M; As aae E Le x2 E Niveau zu bringen. Wir wünschen,

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fann. i 1 wir alle, daß sie gewährt weriì

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i ergaben. Wir haben stets r anerkannt, wie vornehm, rubig und \fachlich er immer

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wird. Es ift Reibstage eine

‘damit nach Friedenss{luß eine Lüdke

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von Arbeitslosen nicht

der Konjunktur, Arbeiter zu be-

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ihm den Anfprub zugestehen würde, weil es ja Ht) Lee \4/L t

velcbes ungewöhn- i, ein Maß, um so sib aus der Kon-

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seine Gefundbeit baldmöglickft erde, damit er weiter feine Kräfte der Allgemein«4 ¡ie Familienunterstübung angeht,

[c all e, wo irgend ein Notstand, in Bedürfnis vorhanden ist. Es ist ja seitens bes Reichstages

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ider die Augen Beschlüsse noch Aus den

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d anlTiebsame Erscheinung; Aber: dnduftrie, derem Arbeiter: im: Félde steben;

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Allerdings darf über das notrvendige Maß Das ist: aber vielfa: dur Uebérftun-

Verfahren von

Ueberschichten führt schließlich zur Herabdrikkung der Arbeitsl@zstung: es kannt fogar die Leistung ecinschließlid der Uebershibten dite:

Leistung chne Uebershichten herunteraehen. amt des Innern ausdrücklich aufmerksam: machen;

Darauf sollte-das c die

Rückgang der Arbeitsleifstung. Auf dié Sonntagsarbeit \ 1

dustrie jeßt verzichten, wenn es au if: den Krieges nit mögli war. Ganz entbehren

uud die juaendlicden Arbeiter nt, aud midt in: der

Aber die Arbeit darf ihre Kräfte nit übersteigen. A

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