1916 / 130 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 03 Jun 1916 18:00:01 GMT) scan diff

In Tübingen ist, wie „W. T. B.“ meldet, d Geheimrat Professor Dr. Paul von Bruns og Alter vero Turs

gestorben. Literatur.

Im Junviheft der ,Deutschen Rundschau*“ (herausgegeben

H Bruno Hake, Verlag von Gebrüder Paetel, ertin). drivgt Funn Hassel eine Äbbandlung über „Landwirtschaft und Nabrungs- M elfrage in Shweden während dez Krieges“. Die Veröffentlihung si E bee ee des Sun Haubold von Etn- el“ aUupimann tin der Königlich jächsishen Leibbrigade), erastgegelen von Wittiicho von Einsiedel, wird fertaole f. 5. Prebn, von Dewig bietet in seiner Studie „Aus den Sciejalejahren Peisiens“

-__ Einen werivollen Beitrag zur G-fHichte englis{.-russisder Politik im nahen

Orient. Einen seltenen Fand ellen die Autobiographif : r 9 phischen Fragmente bon Wilheluu von Humboldt“ dar, die ülbert elimarin Cane Marie bon Sens Vetleschilderungen „Aus der Asiatischen Welt“ kommen s bsiuß. _Jatob Schaffner beginnt einen neuen zeigenöffishen omaz2 „Die Schweizerret c“ zu veröffentliGea. Gustav Ecneit be- goupen in einem ¿weiten Bericht das „Ber!iner Musikleben* während ar legten Monate. In der „Literaris@en Nundschau“ widmet Franz e ate dem ilingft verstorbenen Paul! Schlenther cinen warnen ¡¿ahruf; Got1frieb Fitibogen beriMtet über die Veröffenili(ungen der ae S Een A des Ftieges. Buchbesprehungen i rzeinis der ecingelauf | L Sluß des Ceftes, gelaufenen Bücher bilden deu üblichen

Technik,

Der Vereln deutscer Ingenieure, dex Verband deutscher i teften- und Incenteurvereine, der Verein deutscher S a der Verein ‘deut ser Chemiker, der Verbard teutscher Giektrotecniker und die Schiffbautechvishe Ge selt)hait baben h zu cirem „Veutschen Verband technisch-wissenschaftlicher Ver- etne auiaummengesGlossen. Den Vorfiß hat der Gebeime Negie- rungsrat Professor Ur. Zug. G. Buoley übernommen, stellvertretender Bolsigender ift Saurat Dr.-Ing. Tagake, geichäfts}ührendes Vor- itandsmitglie» Vr._Th. Diehl. Die Geschäftsitelle befindet si in Derlin NW. 7, Somrmersitaße 4a. Die Vereinigung der großen tewmifch-wiffsenschaftlichen Verewe, die mit ihren nabezu 60000 Mit, g ltedern eine mähtige, ganz D uti(hlard umfassende Organisaticn b idet, wird vor grofe neue Aufgaben geitellt sein z. B. în Fragen der technishen Gefeßarbung, der Bereinheitlichung techntiher Grunt- Tagen, des techns{cheau Unterrlhiéewesens usw. Fer. Deuische Verband wird zux Auéskunst und Mi'caheit über alle mit der Teils „¿usammenhärgenden Fragen den staatlichen und städtischen Behörden nit minder wie alien anderen Kreisen unseres Volkes zur Veriügung stehen. Œ8 rotrd geplant, einzelne G.biete diefer Gemeinschaïtsarbeit bur besondere Ausschüsse unter Vit- wirkung aller in Betracht fommend?n Kreise eingehend zu bearbeiten Ueber Deutisclands Grenzen hinaus wird der Verband au bestrebt seln, die Brzehungen zu den verwandten Oigawisationen in den von uns jeßt verbündeten Ländern enger zu knüpfen. Mit Üntersiüßuny der maßgebenden Behörden foll es gelingen, dur den Zusammen- ders auch ‘na außen hin deutlich zum Ausdruck zu bringen, daß die Dertréter der Zedhnik gewillt ed, mit den Vertretern aller anderen Derufsstände etc heit!id) Ind gemeiasam die Fréedevsaufgaben zu förterr, die fih 1ch dem ieg ergeben werden. Die langjährigen Er- fahrungen dcx ange s{[osseFn Berelne in der Behandlung der ver- shiedensten Gebiete dürfte dem neuen Verbande sür setne Arbeiten in hohem Grade förderki; ‘in.

Ézts cheidungen Des preuszischer" Obververtwaltuugsgerichts.

Die Rechtsprehung der Verwaltungsgericte wid durch den vielleicht in geringerem Maße beeinflußt 9 die der E s Gerichte. Aber of: genug und bisweilen in überraschender Weise tritt auch bei dem Obcverwaliungsceriht die Einwi:kung des Krieges in ie Erscheinuna. So hatte d.x Geritsbof am 13. Janvar d, F, darüber zu finden, ob die von dem Berliner Poltzetpräsideaten mit Ermächtigung des Obe: komtnandierenden in den Marken audgelp! cene Aufhebung eines Spi-lklubs, xer sich untec der hzrmlecsen Bezeichnung eines Gesel!akeltsHubs veisteäte, mit den Nehtemitteln des Landrs. verwaltungsgeleßzes angefoWten werten tönre. Am 18. Sanuar haite der Gerichtshof darüber zu ent'heiden, ob die Kasttne etn:8 Ge- fangenenlagers einen „ständigen“ Betrieb der Sarkwirtichaft dar- sielie, aiso zur Erhebung von Schankerlaubnissleuer Unlaß brete. In N bie a) S Verwaltunosblait*" (Kal Hey- anns Verlag, Berlin) veröffentlicht, hat de i6hef di ey R d { %t, hat der Gerichiéßef die beiden

Die S Marimilian er neue Schwank, ein ais Einakte

r zuni ersten liherweise an Lustiakei

Straßenbekanntsaft mit einem jungen Mädche und die Eifersucht des Bräuti dur in noch größere Ver ais tein Mündel wachsen thm den er lat N ‘i Us HACB nao L

e Nole diefes Uiheischen Gegenvormunds, genannt Zl Johannes Nepomuk Zamadil, gab Var Pallenberg Gelegenkbeit, den N : e Darstcllung8gabe zu | den ] Wte ll, wenn der tünsiler maßtält, unwideritehlih; aber er sei auch nachdrücklich vor Uehertreibu Ne: kung nur ab!chwächen.

_ Mit einer sorgfältig vorkereitetea und führung rahm sich das Ven1tsche Opera Werkes an, das von unseren ist: Konradin lager von Granada“. neben einer Fülle feinerer t big auf tas ,Nc dilager*

In Montis O

Li O A y j die Familie Schimek. Königliche Schauspiele. Soauntag: n Opernhaus. 145. Abonnementsvorstellng. Dienst- und Freiplête sind aufgehoben. Der Troubadour. Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Text nah dent Italienischen des Salvyatore Camerano. Mußikalische Leitung: Herr Kapell1neißter L ibe Ch D ar Dö'erreaisscur rociœer. Chöre: Herr Brofessor Rüdel. Anfang 77 Uhr. jf E Schauspielhaus. 151. Abonnementsvor- stellung. Dienst- und Fre'vlägze Knd auf- gehoben. Der Naub der Sabincvinnen, Schwank in vier Aufzügen von Franz E n San, In Szene geseßt von Herrn crregisseu try. Anfang 7} Uhr. I P Montag: Opernhaus. 146. Abonne- ¿mentsporfielluna. MNicbard- Wagner- Zbklus. 9. Abend: Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Nichard | Bertraur. Wagner. Zweiter Tag: Siegfried in ———— dret Alien von Riha:d Waaner. Must- Ble e: E U Mirelior ech. egie: Herr Negisseur Bach- mann. Anfang 7 Uhr. of A Schauspielkaus. 152. Abonnementsvor- stellung. Doktor Klaus. Uistspiel in 2 Zu ldRgen O L’Arronge. Negie : err Dberregisseur a1, Anfar; 71 Ubr. g Pabt1y nfang Opernhaus. Dienstag: Carmeu. Mittwoch: Die Afzikanerin. Don- nerstag : Die Fledermaus. Freitag : Richard - Wagner - Zyklus. 10. Abend: Götterdämwerunug. Sonvabend: ®Däasel und Gretel. Die Puppen- fee. Sonntag : Miguen. Schauspielhaus. Dien?tag: Colberg. Mittwoch: Rosenmiiller uud Finke, Donnerstag: Peer Gynt. Freitag: Der Wit erspueusiigenu Zähmuug. Sonnabend: Die Juvgfrau von Orleaus, Sonntag: Die Quitzomn s.

Schimek?.

teufel. teufel. von Keith.

Sonnabend : Gastspiel Marquis vou Keith. F

flelnen Preisen:

Montag: Geschlossen.

sirel@ie. Andezsen.

(Err Welifch. fiebente Tag.

me e E)

Garten.) Sonntag,

Deutsches Theater. (Direklion : Max

Sountag, Abends 84 Uhr:

Montag bi3 Sonnabend: Die Familie

Kammerspiecle. Sonntag, Abends 82 Uhr: Dex Weiß3-

Montag bis Donnerstag: Der Weibs- Freitag: Gastspiel Wedekir.d: Marquis

Volksbühne. (Theater am BVülowvylatz.) (Nnterarundbahn Schönhauser Tor.) Direkticn: Max Netnhardt. . Sunntaq, Nachmitiags 3 Uhr: Der Bibervelz. Abonts 8{ Uhr: Nobert und Beetram, Montag bis Sonnabend: Robert unv

Berliner Theater. Sonntag und

Dienstag: Zum ersten Male: Ulaueu- 24 streiche. Operette von Dr. M. Haase und N. Danziger. Hferau!: Andersen. PhantastisWes BaP-tt von Oskar Nedbal.

Mätwoch bis Sonnabend:

Komödienhaus. Sontag, Abends 84 Uhr: Der sicben!e Tag. Lustsvi-l tn diet Akten ton Nudolph Schanzer 5

Montag und folgende Tage:

DeutschesKünsllertheater. (Nürr- bergerstr. 70/71, gegenüber dem ZoolozisGe Abents 84 Ubr:

Theater und Musik, Deutsches Theater.

Etn älterer Herr, der durch eine an

jeiner

Deutsches Opernhaus.

Kreußers romaniisGer Oper

Der jugendliche, kraftvole Bariton friïhe

Die übrigen

Hans Leîhke ausgezeichnet hêreb

Eduard Nie x

Montis Operettentheater.

omtmerspielzeit des Deutschen Theaters unter der Direktion Sladeks wurde gestern mit dem dreiaktigen Schwank , Dic amilie Shimek* von Gustav Kadelburg erfolgreih eröffnet. alter Bekanutec aus dem Königlichen Schau- wo er vor Jahren unter dem Titel „Der neue Vormund“ Male in Szene ging, hat dur die Dehnung glück- l gkeit nihts eingebüßt. Er eaihält nit rur eine F von Situationskomik, sondern fesselt au durch aeschickte Zeinung der

üen den Zorn feiner Gattin gams des Mädchens erregt hat, wird da- legenheit gebracht, daß ehen dieies Mädchen zu ihm ins Haus kommt; weitere Verdricßlichkeiten er- ferner dur cinen firetisütigen Gegenvormund, über eifen kann,

R : én in tausend Verlegenheiten geratenen Boimund splelte Emil Jannings gewandt und natürli, a sehr er- heiternd wirkte Max Gülstorf in der Noll Die Damen Bâäck, Lichnon:sfy, Herren Kedtike und Felix vervoll fammenspiel.

2 eines ängstlihen Kanzlci- om Bergen und Pagay, dte ¡tändigten das einwandfreie Zu-

woßlgelungenen Nuf- tic eruhaus am Freitag eines Bühnen leider fast ganz vers@æunden der «Das Bon deim Schaffen des Komponisien, der 2 beiten a 30 Opern |\ckchuieb, hat si, und éivtge volftlümiicke Vi ännerckhr

îin unsere Zeit Dinbberameitet,. R o a R as Kreußters zu Iyris, um der Bühne ïraft zu shenkin Am

t die Begabung Gab Wer?e von bauernder Lebens- i eHahilager von Granada* wentastens8 zet fd etn starkes Ueberwiegen des lycisMen Elemenis, das Mle e Reiz und au die Schranke Die Musik Kreußers ift ganz auf die Melodie thre Charafkterisierungskraft aus dies b der Tondichter dem ltebcnden Vädcher, dem ritteritch-freundli®en ‘den raublüfternen Mordgeselen oder dem i das Wort gibt überall s ömen ibm h gewöhnlicher Lintenschönleit und konf / mauriscke Element der Oper ift an azffälligen Farben gelennzeidn

des Werk. 3 auétmnactt. und den Wohllaut gestelit und em Grunde niht besond-rs icharf.

einatisd@e Gebilde von un- onterendem Woblklang zu. Das A etnzelaen e mit zazten, un- ct, im ganzen ober überwiegt d:x Geist der deutschen Nomautik in der Partitur, wie er tin Carl Maria vou Weber dem großen ZeitgenoFen Kreuters, f

Die einziae weibliche Partie \ser mit s{önem Stinmmklang Vedeutenderes bot Holger Börgesen als des Künstkers,

um feiner Darstellung eine seltene fleineren Rollen fo daß eine harmonisch abgefiimmte Gn besonderes Lob hyer- gesck{ulte ie Gruppen und ßimmungsvolle fübligfelt das O thesten fühligke as :(hest:r. im zweiten Akt, der dramatisg:en Kapu außerhalb der Mauern von Stambul für die während dee F

gedient. Im ganzen aker stand die S An LIENE und im gegenwärtigen Kriege gefallenen

Stern, und der herzlick%- Beifall d Zuhörer bewies am bester, daß der Sinn für elne na! n \chöne Musik, ohne die harmonts-n tel tee E O

Meizmittel dec neucsten ! bei uns nicht verloren gegangen ist. E

pereltentheater zog gesiern ein Teil ter Mitcltet

ien Theaters zu iommerlihem Gasispiel ein. "oie zum ersien Yale „Onkel Bernhard", von Armin Friedmann und

Wien bereits zahlreide Aufführungen erlebt hat. vielen Zügen an Georg Hermanns sich die Begebenheiten innerka!

Gegeben wurde

ein Famikienstück in dre Hans Kottow, ; Es erinnert in »Jettchen Gebert“, Auch hier sptc!en b einer jüdischen Familie ab, auch bier

[ soll ein Mädchen den ungeliebten Mann eiraten, u [En Onkel îa setner blonde R Art freigebH bier sendet ix welsheit allen, die fie hören und au nit bören wollen. Ahr traurige Shicksal Jeticens bleibt bier dem Malchen erspart n vi dar! zulegt mit dem Manne threr Wahl glüdlih werden. G |t a 4 Einzelheiten vortrefflice Darstellung unter der Splell it u folat. Besonders” teste “Con! gegn Stûde, zu oluem guten Q ; rxs fesselte Lupu , der in de j alie | Oufels ebenso glaubhaft und natürlich wirkte wie penrole hs L a Eli in „Jetthen Gebert". Ludwig Hartau als heirateluf ältärer Bewerber um Malchens Hand, die er zuletzt entsa ikt einem Jüngeren überläßt, charaktcrisierte, wie steis, Strichen, und Margareké Schön spielte das Malchen anmut E a e Le Mitwirkenden sind die Damen V , die Herren Sar j j rk M ion, Sarnow und Nodegg mit Anerkennung

H hacmlose

Köntgliben Opernhause wird S „Der Troubadour“, beseßt mit den Dai Goetze, ‘Kemp und N Hexren Groenen und Löltgen als Gästen, Bachmann Ruh und Fund, aufgeführt. Dicigent ist der Kapellmeister von Stra ah 2m Köntglichen Schauspytielbaufe geht morgen „Der der Sabinerinnen „in Szene. Die Hauvtrollen werden von den Dg A Abi, Arnstädt, Delgler und von Mayburg sowie voniden Sen Böttcher, Hartstein a. G., y. Ledebur, L. ffler und Vespecrmaan gelptelt

den Sieg

die die Wir-

Mannigfaltiges.

Im Wissenshaftlihen Theater der Üranta* wi

Fer Woche her “_ Bild A nêcster Woche der mit zahireihen farbigen Bildern ausgesicnt Bo1tcag „An den Grenzen bon Südtirol und Italten, der au 4 Le neueften Greignisse auf dem italienishen Kricgsichauplatz Beet! vlimmt, allabendli wiederholt. Morgen und am Sonnabend indes (achmittags Vorträge zu kleinen Preisen siatt, und 1war wird mor, 2 der Vortraa „Ter Zsonzo und Oesterreichs Adriaküste gott Sonnabeud der Borirag „Im erobert:n Warschau" gehalten went

Nacht -

Í c 14 qr N

: Prag, 2. Juni, (W. T. B.) Dem „Prager Abendblatt“ whh aue Komorau, Bezirk Pribram, gemeldet, daß der in der dortigen A OOUTaTiT beschätttgte ungarishe Landsturmsoldat Q enzel Llpa unter dem GVerdaht, mit dem wegen vtielfaher Fraue morde tn Csintota (val. Nr. 110 d. Bl) verfolgiÎn E ven Bela Ætß identisch zu sein, verbaftet worden ist. (r leugret, bat aber etue auftalßente Aehnlichkeit mit ter Photographie des Kis A die besonderen Vêeerkinale des gesuhßten Massenmörders. N

Die Musik

treuen Hirten A

Mailand, 2. Juni. (W. T, B.) Der „Corttere della Ser! meldet aus Florerz, in Lucca sei ein Teil einer Pulverfa brik j die Luft geflogen; eine schreckiihe Explosion babe neux Pulver, häuser vernidtet urd 15 andere bei )âdigt, Neun Persone nis gaetötet, 50 verleßt worden. : E M

feinen bedeutenden Veikünder ey Das „Nachilager* erfhäit nur zwet große Rollen Me uon y der Sang-slunst des Daistellers viel verTargen, dem Ec aber weniger lohnende Aufgaben bieten. der Oper (Gahziele) fang Lulu Kae und warmem Vortcag. fürsttiher Jäger. seine vorzügliWe Sprachbehandlung und die setnes Spiels wi1kten zusaminen, Abrundung zu verleihen. durhweg angemessen beseßt, Gefamtleistung dem Werke zugute kam. dient Zee von agenpu\ch fsorgte sür Bühnenbilder. s l rge und musikalishen Fe eiGungen hätten, bejonders irkung der Oper vielleicht noch Aufführung uater ein: guten

Kopenhagen, 3. Zuni. (W. T B N iden!

en , % Zuni. (W. T. B „atio ende“ meidet aus Sto ckholm: Der russisBGe P S der während des Krieges mehrere Male als K urier des russischen Min!stertums des Auswärtigen die {{chwedisde Grenze passirt hatte, wurde vor einigen Tagen bei dem Verfug ärztliche Thermometer aus Schweden na ch Rußland ju \Gmuggeln, ergriffen, Bet dor Untersuchung wurden 17 Thermo- meter bei ihm gefunden. Dte Angelegenheit erweckte großes Auf sehen, da es etn einzig dastehender Fall ift, baß ein Kurier, das ihm entgegengebrahte Vertrauen mißbrau&t. :

Konstantinopel, 2. Juni. (W. T. i j gestern in Begleitung der Prinzen Zie Ebr As BS Di L tines zahlreihen Gefolges einen beson deren Friedhof bet Edirne

Schauspieler

Natürltichkeit

waren

Chor.

eignen Etnize

ffiziere und Soldaten eröffnet. ieser Besu

die Zeremonie der Berebrung des Mantels des Propheten in i palaît und dte Feter der H'mmelfahrt Mokammeds im Kloster Mevle- vieschderwishen in Jenti Kapu ansch{loß, trug einen febr feter!iden S Ae und nahm fast ten ganzen Tag in Ansyru. Mehreie Minister, Würdenträger und höhere Offiztere, unter ibnen auch eintge deute und ôsterrethis. ungaris{e, sowie der Generalgouverneur von Konstartinopel nahmen an dem Lesuche teil, hz den ber: be: flaggten Siraßen, dur die der Sultan fuhr, bildeten die Schul lugend, bie Lieder fang, und cine ungeheure Menschenmenge Reibe.

(Fortsezung des Amtlichen und Yäichtanitiichen in der Ersten Beilage.)

das tin

Die felige Exzellenz. Lusisviel in dret Akten von Rubol? Presber E Leo A Siäietn, j ontag und foigende Tage: D sfelige ExzeLeuz. :

m

Lessingiheater. Sonntag, NaGmitt. 3 Ubr: Komödie dex Worts. -—- Abends 817 Uhr: Seiwarzer Peter. Lusispiel fn deei Akten von H. Bergström und A. Laz: sen.

_ Montag, Mittwo%ß, Freitag und

Sonnabend: Schwarzer Petev. Dienstag: Baumeister Solnek, Donnerstag: Gespenster.

Sthillertheater. O. (Wallner- theater) Sonntag, Abends 8 Uhr: Chriiche Arbeit. Posse mit Gesang in fünf Blldern von Heinrich Wilken. Musik von N. Vial.

Montog, Mitlwoh und Vürgerlich und romautis§.

Dienstaa, Donnerstag und Sonnabend : Ehrliche Arveit.

Charlottenburg. Sonntag, Abends lbr: Vürgerlih uxd romantisch. Lastspiel in vier Akten von Eduard vou Bavernfeld. _Montag und Freitag: Der Kammer- sänger. Hockenjos. Erster Me s enslag und Donnerstag: Mutter

Thiele. G , Mittwoch: Mein Leopold,

Frcitag :

Deutsches Opernhaus. (Char- lottenburg, Bismarck- Straße 34—37. Direktton: Geora Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Wildshühtz. Abends 8 Uhr: Carmen, Oper in vier Allen. Nah der Novelle yoo Prosyer Mierimée, frei bearbeitet von Henrv Metilhac und its Gal&vy. Musik von Georges Bizet.

Montag: Der Freishüg. Dienstag: Tanuhäufer und der “M8 Neg

Jcttivod un reitag: Das Nacht- lager in Gvatada. , id

Donnerstag: Rigoletio.

Sonnabend: La Traviata.

s ufspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Abends 81 Uhr: Brauchbar Æ& Fix. Schwank in dret Arte bon S und M. Beudiner.

contag und folgende Tage: , bar G folgende Tage: Brauch

ion ny

Komische Oper. (An der Weiden. ammer Brücke.) Sonntag, Abends 33 Ubr: Der feliae Balduin. Posse mit Gefang în dret Akten von Erich Ürban und Willi Wolff. Gefargöterte von Willi Wolff. Musik von Walter Kolo.

Montag uad folgende Tage: felige Balduis,

Familieunahrihten,

Berl obt: Frl. Daisic von Usédem uit Spi a R Curt hen Scchtwweinge 1adt—Lichste Rudolfiatt). (Nudolstadt—Lichstedt b

Geboren: Ein Sohbu: Hrn. K

—_ 6 : rn. Krupp

von Bohlen und Halbah (Auf A

Theater am Vollendorfplay, : Landrat Dr. von

Hügel). Hrn. Sonntag, Nachmittags 14 Uhr: Das Nifseler Pattern (Montjoie b. Aachen). rürsteukind. Operette von Franz Lebr.

Etne Toster: Hrn. Maj : : n, jor (Julivs Spiclmann als Gast.) Abents| ean, v9n Gorvin-Wiersbiki (Danzig). ¿9 Uhr: Jmmer feste deu}? Nater-

Drn. Hubert von Wutkbenau (Grôna ländtshes Volksstuck in nter Bildern

b. Bernburg), Hrn. NRitimeis e ur rn. i ster von bon Hermann Hasler und Willi Wolf. sige ub (Hohenfelde). Hin. mee Musik von Walter Kollo.

fesjor Dr. Ado!f Hoffurann (Greifdo Montag und folgende Tage :

wald). feste druff!

Dex

Immer Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D.

Oekar von Bartcky (Dreêden). Hr. Zustlzrat Mar Neumann Brel Hr. Ernst von Werdeck-Jarchau (Freten- walde a. O.). Hr. Oberregierungs- rat Dr. Ernst Budde (Hannover).

e

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12,) Sonntag, Abends 49 Uhr: RKubinkee. 7 Bilder nach Georg Hermann. Musßik „von Bogumil Zepler.

Montag und folgende Tage: Kubinke.

Thaliath enter. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Deimat. Nbends 81 hr: Vlondinhen. Possenspiel mit Gesang o Sons E on Jean Kren und Kurt Kraaz. Gesangsterte von Alfred e Schönfeld. Musik von Gilbert, | Sechs Beilagen

Montag und foigende Tage: Blou- sowie zie 1600. Ausgabe derx

\ Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeut i Verlagsanstalt, Brest Wilbelustte un

Linhecu. Deutschen Veriusilisteu.

Arbeitsaus\{Guß der ländlichen

L

der Woche vom 21. bis 27. Mai 1916 jen und Vertriebe von Gegenständen genehmi

Berlin, den 31. Mai 1916.

Name und Wohnort. des Unternehmers

zum Deutshen Reichsanzei E

Der Minister des Jnnern. J. A.: Hermes.

Zu fördernder Krieg8wohlfahrtszweck

Amlfliches.

Königreich Preußen.

Ministerium des Jnnern. sind zu Kriegswohlfahrtszwecken folgende öffentlihe Samm- gt worden.

Erste Beilage ger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1916.

Berlin, Sonnabend, den 3. Juni

Zeit und Beztrk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird.

Stelle, an die die Mittel abgeführt werden follen

Zeitung8verlag „Der Reichsbote“, Berlin SW. 11, Dessauer Straße 36/37,

Folonialkriegerdank, BerlinW.35, Potsdamer Straße 98 a,

Hilfévereinigung für Musiker und PVortragskünstler, Berlin, Prinz Albrehtstraße 5,

Deutsche Gesellschaft für Kauf- manns-Erholungsheime, Wies- haden

Kreise Sachsen- Anhalt für Ver- hand- und Erfrishungéstellen beim Ostheer und den Vereins- sazarettzug A 4, Halle a. S,., Alte Promenade 6,

Deutsbe Gesellschaft zur Nettung Schiffbrüchiger, Bremen, Martintistraße 41,

2) Vertriebe von Gegenständen:

a. Bilder und Films.

Zum Besten der Kriegskinderspende deutscher Frauen

Zum Besten der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen

Camin,Mathilde, Berlin-Schöne- berg, EŒbersstraße 4,

Nattonaler Verlag, Jnh.: Wil- helm Felsing, Charlottenburg, Bismarckstraße 97/98,

K. u. K. Oesterreihish Ungarisches Generalkonsulat, Berlin, Keith- slraße 19,

| Generaloberarzt Dr. Jaeger, M ¿t Dr. Jaeger

Cerritorialdelegierte der frei- willigen Krankenpflege für die Provinz Hannover

Zentralkomitee der deulschen- Ver- eine vom Noten Kreuz, Berltn W. 66

Richter & Glück, Berltn C. 19, Spittelmarkt 4/7,

Versendung von

zuges A 4, richtung von Verbands- frischungs\tellen beim Ostheere, Ein- rihtung von Wiederherstellungsheimen für Kriegsbeshädigte, die zur Wahr- nehmung der Posten landwirtschaft- \chaftlcher Beamten und wieder fähig gemacht werden sollen Zum Besten der Organisationen vom Roten Kreuz

I )Sammlunger

Freiexemplaren des Reichsboten“ an Lazarette, Soldaten- heime und ins Feld Unterstützung ehemaliger Kolontalkrieger und ihrer Angehörigen Steuerung der Not unter den kon- zertierenden künstlern und Musikern überhaupt Schaffung und Unterhalturg von Ge- nesungsheimen für Feldzugs8tetlnehmer aus Handel und Industrte Bewirtshaftung des Vereinslazarett- Unterhaltung und Er- und Er-

Künstlern,

b. Wohlfahrtsmarken.

Fürsorge für die in Preußen j\eßhaften Hinterbliebenen österreihisher und ungarischer Soldaten

c. Drucks{hrtiften und Postkarten. Zum Besten der Kriegsbeschädigten

Verstärkung derMittel des Roten Kreuzes in der Provinz Hannover

d. Sonsiige Gegenstände. Pflege verwundeter und kranker Krieger

Zum Besten der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen

PYarlamentsbericht.*®)

Deutscher Reichstag.

97, Sißung vom 2. Juni 1916, Nachmittags 2 Uhr.

Am Bundesratstische:

Staatssekretär

des Jnnern,

ttôminister Dr. Helfferich, Staatssekretär des Reichsschab-

è Graf von Roedern. Präsident Dr. Kaempf eröffnet Uhr mit folgender Ansprache:

die Sibung nach

Gs hat ein großes Seetreffen in der Nordsee stattgefunden.

ihren Siten.)

citfräfte mit dem Hauptteil der englishen Macht.

Mitglieder des Yeichstags und des Bundesrats erheben sich G8 ist dies der erste Zusammenstoß unserer

Nähere

iten fehlen zurzeit zwar noch. Aber schon jetzt läßt sih über- , daß seitens unjerer jungen Marine eine großer, \{oöner Er-

erzielt worden ist.

(Lebhafter Beifall.) Zwar haben au wir

Tod vieler

iste zu E mehrere unserer schönen Schiffe sind in d'esem

fen versenkt worden.

Vor allem haben wir den

ter, wackerer Matrosen zu bedauern, deren Andenken wir ehren enen wir dankbar sind dafür, daß sie 1hr Leben für das Vater-

verloren haben. um das Vielfache größer.

(Beifall.) Aber die Verluste unserer Feinde (Lebhafter Beifall.) Vor allem hat

tjeigt, daß unsere Flotte imstande ist, auch überlegenen englischen

teitkräften die Spiße zu bieten und einen

Sieg zu erfechten,

Kn wir Ylener ganzen Marine und den daran Beteiligten dänk-

sind, unserer arine, der wir unseren

en allerherzlidsten Dank. Anspra

Direktor im MReichsmarineamt

Konteradmiral

entbieten und

Gru

(Lebhafter Beifall. Die Mit- t der sozialdemokratishen Arbeitsgemeinshaft waren während \ Ge sißen geblieben. Lebhafte Pfuirufe.)

Hebbing-

d: Der Staatssekretär des MNeichsmarineamts hat sich natur- ß sofort nah Empfang der ersten Nachrichten über das See-

nah Wilhelmshaven begeben. be, ihn zu vertreten,

Es wird mir ‘deshalb die Der Chef des Admiralstabes hat mir

de Aufklärungen gegeben, die vielleiht interessieren werden. den bisher eingegangenen Nachrichten hat unsere gesamte Hoch- tte unter der Führung des Herrn Flottenhefs Vizeadmirals t am 31. Mai Nachmittags der gesamten englischen Schlacht- don mindestens 34 modernen großen Kainpfschiffen gegenüber-

den, Die Schlacht hat sih bis 9 Uhr * dann dunkel, und in der Nacht hat

Abends hingezogen, es ih weiter eine Neihe

einzelnen beiderseitigen Angriffen von Kreuzern und Torpedo-

abgespielt. Ungen 1 ein erfreuli

Das G dieser zusammenhängenden Kampf- r, bedeutender Erfolg unserer gesamten

räfte gegenüber dem sehr viel stärkeren Gegner. Die sicheren

ame.

Ohne Gewähr, mit Ausnahme der Reden der Minister und

) lósekretäre.

Vortrags-

Mibetter

Der Verlag Einmalig, Preußen.

Bis 31. Dezbr. 1916, Preußen.

Bis 31. Oktbr. 1916, Preußen. Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnis.

Bis 31. Dezbr. 1916, Preußen. Berlängerurg einer bereits erteilten Erlaubnis.

Bis 30. Novbr. 1916, Provinz

Sachsen. Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnie.

Kolonialkriegerdank Die Vereinigung

Die Gesellschaft

Der Arbeit2aus\chuß

Bis 31. Dezbr. 1916, Preußen. Verlängerung etner beretts erteilten Erlaubnis.

Notes Kreuz

Bis 30. Sept. 1916, Preußen. Bis 31. Dezbr. 1916, Preußen.

Kriegskinderspende deutscher Frauen

Nauionalstiftung

Desterreichisch-Ungarishes | Bis 30. Novbr. 1916, Preußen.

Generalkonsuiat Berlin

Déutsche_ audwiriteit - | Bi31. Dezbr. 1926, j esellkhaft in Aachen | R Der Tenutorialdelegierte | Ohne Zeitbeshränkung, Provinz

Hannover.

Notes Kreuz Bis 31. Jan. 1917, Preußen.

Nattonalstiftung Bis 31. Dezbr. 1916, Preußen.

Verluste des Gegners, die auch zum Teil von geretteten englischen Gefangenen bestätigt sind, betreffen ein großes englisches Linien\chiff „Warspite“, das erst im vorigen Jahr fertig geworden it, von 28 000 To., zwei große Schlachtkreuzer, die „Queen Mary“ von 30 000 To. und ein großer Schlachtkreuzer „Indefatigable“ von 18 000 To., zwei Panzerkreuzer von der Acbillesklasse von je 13 750 Tonnen, ein kleiner Kreuzer von ungefähr 5000 To., drei Torpedo- führerfahrzeuge von etwa 1500 bis 2000 To., 9 bis 10 Zerstörer, von denen allein das Linienschiff „Westfalen“ bei nächtlihem An- griff 6 abgeschossen hat, und ein Ünterseeboot. Auf unserer Seite sind gesunken das Lintienschaff „Pommern“ durch einen Torpedo- treffer. Es hat 13 200 To. und stammt aus 1905, der kleine Kreuzer „Wiesbaden“ von etwa 5000 To. durch Artilleriefeuer, und es wird vermißt der kleine Kreuzer „Frauenlob“, der in der Nacht zuleßt mit sehr starker Scclagseite gesehen ist; er is augenscheinlih ge- funken. Von den Torpedobooten sind einige noch ncht eingelaufen. Veber unsere Beschädigungen und unsere Personalverluste liegen noch keine abschließenden Meldungen vor, es sind deshalb noch weitere darüber abzuwarten. Es ist ja ganz selbstverständlich, daß auch ein Teil unserer Schiffe erheblich beschädigt ist. Die Hauptteile der Flotte sind in die Häfen zurückgekehrt. Nach der Meldung des Fleottenchefs haben: sih Personal und Material glänzend bewährt, und die Stimmung ist vorzüglih. (Lebhafter Beifall.)

Eine auf der Tagesordnung stehende Anfrag e des Abg. Stadthagen (foz. Arb.4Bem.) wird im Einverständnis mit der Reichsleitung auf den nächsten Dienstag verschoben.

Jn zweiter Beratung werden die Rechnung von Kiautschau von 1909 und die Reichshaus- haltsrechnung für 1914 nah den Anträgen des Rechnungsausschusses erledigt.

Jn dritter Lesung verabschiedet das Haus ohne Diskussion die Bemerkungen des Rechnungshofes zur Reichshaushaltsrehnung 1911, die Reichs- haushaltsrechnung 1913, die Bemerkungen des Rechnungshofes zur Reichshaushalts- rechnung 1910, die Schußzgebietsrechnung 1912. und die Bemerkungen des Rechnungs- hofes zur Haushaltsrechnung für die Schußt- gebiete außer Kiautschau für 1909. Die Be- \{lüsse zweiter Lesung werden durchweg bestätigt.

Es folgt die erste Beratung des Entwurfs eines Kriegs - kfontrollgeseßes. Die Vorlage ermächtigt den Rech- nungshof, für die Rechnungslegung bis zum Schlusse des Nechnungsjahres, in welchem der Krieg beendet wird, Erleich- terungen anzuordnen oder auch von der Legung einzelner Rech-

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V é Hausfalidetats für die S

Die erste Lesung ergibt keine Debatte; in zweiter Lesung ge- langt der Entwurf unverändert zur Annahme. Das Haus wendet sich hierauf zur zweiten Lesung der

Novelle zum Gefeß über den Absay von Kalisalzen. Referent des 13. Ausschusses ist der Abg. Bär- windckel (nl). : Nach der Vorlage sollen die 1912 festäesezten Beteili- gungsziffern, die 1917 neu festzuseßen wären, für 1917 und 1918 in Kraft bleiben. Die von der Vorlage für die Zeit von dem Inkrafttreten dieses Geseßes bis 31. März 1917 vor- geschlagenen Höchstpreise für Kalisalze sind von dem Aus- \chuß zum Teil etwas erhöht worden und sollen bis 30. Juni 1917 Geltung haben.

Der 13. Ausschuß hat ferner folgende Entschließung be- antragt. :

a. den Reichskanzler zu ersuchen, dahin zu wirken, daß sis- falishe und private Kaliwerke mit ihren Arbeitern tarifliche Lohn- vereinbarungen treffen und die Vertreter der gewerkschaftlichen Be- rufövereine als Berater der Arbeiter hinzuziehen; , A

b. den Reichskanzler zu ersuchen, auf Grund des Ermächti- gungsgeseßes vom 4. August 1914 baldigst den Erlaß einer Ver- ordnung herbeizuführen, durch die das Abteufen neuer Kalischächte verboten wird, sofern dasselbe niht im Sicherheitsinteresse berg- polizeilih gefordert wird oder zum Ersaß zerstörter Schächte er- forderlich ist. L

Abg. Sachse (Soz.) befürwortet eine anderweite Fassung der Bestimmung über die Löhne und Teuerungszulagen für die Kaliberg- bauarbeiter, um den leßteren eine weitere Erhohung mit dem Ein- treten höherer Verkaufépreise- unbedingt sicherzustellen.

Abg Dr. Zehnter (Zentr.) verweist auf die zusagende Er- klärung des Kalisyndikats in dieser Beziehung und spricht sih für die unveränderte Annahme der Vorschläge des Ausschusses und für die Ablehnung des Abänderungsantrages aus.

Abg. Meyer - Creuzburg (dkonf.) tritt ebenfalls für die An- nahme der Ausschußvorschläge ein und äußert weiterhin einige Wünsche bezüglih der Propagandagelder.

Unterstaatssekretär Dr. Richter gibt zunächst Auskunft über die Verwendung der Propagandagelder und wendet sih dann gegen den Antrag Albrecht, der für die Regierung absolut unannehmbar sei. Er bittet, sich mit den Aus\chußbeschlüssen und mit der Annahme der Kommissionsresolutionen zu begnügen.

Abg. B rey (Soz.) weist darauf hin, daß die Produktion der Landwirtschaft durch die Erhöhung der Preise der Kalisalze kaum in nennenswerter Weise verteuert werden würde. Sollte diese Er- höhung zum Vorwande einer Erhöhung der notwendigsten Nahrungs- mittel gemacht werden, so würde das Volk dagegen entschieden Wider- spruch erheben.

Der Gesfeßentwurf wird hierauf in zweiter Lesung unver- ändert angenommen, die Abstimmung über den Antrag Al- brecht bis zur dritten Lesung verschoben. Die Entschliezungen des Ausschusses gelangen ebenfalls zur Annahme; über eimge Petitionen wird nach den Anträgen des Ausschusses beschlossen.

_Veber den Geseßentwurf, betreffend die Feststellung

gebiete,

berichtet

Abg. Waldstein (fortshr. Volksp.): Die Leistungen unsérer Schußtruppen während des Krieges fordern unsere tiefste Dankbarkeit und die größte Bewunderung heraus. Es ist besonders hervorzuheben, daß die Schutzgebiete ihre Treue zum Deutschen Reiche | bewahrt haben, ein gutes Zeugnis für die dort betriebene Eingeborenenpolitif. Anerkennung verdienen auch unsere tapferen Schußtruppen in Kamerun, denen es gelungen ift, sih fast ein Jahr in hartem Kampfe zu halten und sh dann auf neutrales Gebiet zu retten. Jhre Aufnahme in Spanien entspricht dem Geist wahrer Neutralität. (Zustimmung.) Wir begrüßen sie und ihre tapferen Führer. Nach dem ¿Frieden, möge er bald oder später kommen, wird dem Deutschen Reichstage und dem deutschen Volke sih eine stärkere Gelegenheit bieten, Kolonialpolitik zu treiben, niht nur im Interesse des deutshen Volkes, fondern der ganzen zivilisierten Welt.

Abg. Henke (soz. Arb.-Gem.): Wir haben lange Jahre hin- durch beim Kolonialetat mancherlei zur Sprache gebracht, was der zivilisterten Welt nicht zum Ruhme, sondern zur Schande gereicht hat. Wenn Herr Waldstein das vergessen hat, so haben meine Freunde ‘ein besseres Gedächtnis dafür. Wir machen die Kolonial- politik, nah der sih der Abg. Waldstein sehnt, niht mit. Wir be- raten hier über den Kolonialetat, während unser Kolonialbesiß, wie Graf Meventlow in der „Deutschen Tageszeitung“ \chreibt, gewisser- maßen in der Luft {webt. Der Kolonialpolitik liegen nur die materiellsten Interessen der herrschenden Klassen zugrunde. Für diese Kolonialpolitik betreibt der Staatssekretär mit feiner ganzen Be- redsamkeit eine umfangreiche Propaganda, indem er in mehreren Städten darüber geredet hat. Dafür richtet auch an seine Adresse die „Deutsche Tageszeitung“ die Mahnung, daß für den Kolonialbesibß die Heimatpolitik die notwendige Grundlage bleibt und dabei: die mari- time Heimatpolitik an erster Stelle stehe. Die weiteren Aeußerungen darüber in der „Deutschen Tageszeitung“ scheint die Zensur verhindert zu haben. Die schillernde Seifenblase unserer Kolonien ift in diesem Kriege zerplaßt. Der Staatssekretär meint, daß für einen Kolonal-= besiß die Beherrschung der Meere keine notwendige Vorausseßung sei, und daß der Kolonialbesiß keine Stüße der deutshen Seegeltung fei. Zweifellos ist aber für den Kolonialbesiß die Beherrs{ung der Meere eine Notwendigkeit, und daher trägt der Kolonialbesiß zum Wettrüsten zur See bei. Wer Kolonialpolitik treibt, muß auch das WWettrüsten zu Wasser und zu Lande wollen. Darum is die Sozial- demokratie gegen die Tapitalistishe Kolonialpolitik, und eine andere als fkapitalistishe Kolonialpolitik ist in der kapitalistishen Gesell- \chaftsordnung nicht denkbar. Fürst Bismark ist nur {wer für die Kolonialpolitik zu gewinnen gewesen. Die Kolonialpolitik dient keineswegs dem eat von Waren, sondern der Unterbringung der Jugend der Bourgeoisie. Wenn der Staatssekretär wirklih an- nehmen sollte, daß die Sozialdemokratie für die Kolomalpolitik ge- wonnen fei, so kennt er die Sozialdemokratie nicht; diese steht oder fällt vielmehr mit der Ablehnung oder Annahme der kapitalistischen Kolonialpolitik. Meine Freunde bekämpfen diese Politik nah wie vor. Das Unternehmertum macht in den Kolonien Monopol- gewinne. Den deutschen Arbeitern bringt die Kolonialpolitik, nah der Herr Waldstein uy sehnt, nur mehr Lasten in Form der indirekten Steuern. Die Kolonialpolitik bedeutet auch eine verschärfte Kriegs- gefahr. Man will nah dem Kriege den Ueberschuß der Intelligenz des Mittelstandes in den Kolonien unterbringen, aber er wird lieber nach dem Orient als nah überseeishen Kolonien gehen. Die Frage der Unterbringung des Ueberschusses der Intelligenz des Mitteklstandes ist überhaupt nicht in der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, son- dern im Sozialismus zu lösen. Jch hoffe, daß man immer mehr und mehr zu der Einsicht kommt, daß der alte Standpunkt der So- zialdemokratie der richtige ist. Er ist niemals richtiger zum Ausdru gekommen, als in diesem männermordenden Weltkriege, der gezeigt hat, daß es sich nur um die Befriedigung kapitalistisher Privatinter4

nungen ganz abzusehen, auch die Prüfung der Rechnungen nach seinem Gemen zu beschränken. :

essen handelt. 3