1916 / 131 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 Jun 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Deutsches Reich. Preuften. Berlin, 5. Juni 1916.

Seine Majestät der Kaiser und Köni en, wie „W. T. B meldet, vorgestern abend den R Dr. von Bethmann Hollweg zum Vortrag und begaben sich M abend vom Neuen Palais bei Potsdam nah Milhelms-

_Der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg hat anläßlih des Sieges unserer Flotte in der Seeschlacht vor dem Skagerrak an den Chef der Hochseeflotte, Vizeadmiral S cheer, wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ mitteilt, folgendes Telegramm gerichtet:

Euer Exzellenz bitte i, meine herzlichsten Glückwünsche zu dem berrlihen Erfolg der Hochseeflotte zu empfangen. Stolz und Be- geisterung erfülit ganz Deutschbland, daß es nunmehr au unserer Flotte vergönnt war, dem überlegenen Feind, der fih für unüber- windlih hielt, mit wuhtigem Schlage zu zeigen, was Deutschlands Seemacht ist und kann. Das Vaterland jubett und dankt.

Der Chef der Hochseeflgj{e erwiderte darauf:

Euere Crzellenz bitte ih den wärmsten Dank der Hothsee- flotte entgegenzunehmen für die an uns gerichteten erhebenden Glüdckwunshworte. Die Freude des Vaterlandes, der Euere Erzéllenz Aubdruck verleihen, gibt uns die Hoffnung, ein Stück baben beifteuern zu dürfen zu Deutshlands Geltung in der Welt. 2e DS ist“ unserer Flotte Inhalt und Ansporn für die

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Aus dem gleichen Anlaß fand zwischen dem österreichisch- ungarischen Minister des Aeußern Baron Burian e q ma Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg folgender Telegrammwechsel statt:

Seiner Exzellenz Reichskanzler von Bethmann Hollweg, Berlin. Ih bikte Euer Exzellenz, anläßlich des herrlichen Sieges, welchen die deutsche Flotte mit wuchtigem Schlage gegen über- legene enalische Seestrelitkräfte erfo@ien hat, metne freudevollen und aufrihtigsten Glückwünsche sowie den Ausdruck meiner Bewun- derung entgegennehmen zu wollen. Burian.

Seiner Exzellenz Minister Baron Burian, Wien.

__ Guer Exzellenz danke ich von Herzen für die gütigen Glüd- wünsche zur atis NRuhmestat der deutshen Marine, die das gesamte deutide Volk mit Stolz und Freude erfüllt hat. Gott schenke der Wehr unserer verbündeten Reiche zu Lande und zu

Wasser weitere Siege. Bethmann Hollweg.

. Der Bundesrat versammelte sih heute zu einer Voll- fißung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen Sizungen.

Der Königlich norwegische Gesandte von Ditten wird Anfang dieser Woche auf einige Tage Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der Legationsrat Huitfeldt

die Geschäfte der Gesandtschaft.

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Vorgestern amittag fand

auf Einladung des Krie g- Samt Ls 11 “eine Bes--

des J

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O ( r Verband der Städte unter 25 000 Einwohnern

und die Vereinigung der größeren Landgemeinden und Land- kreise. Die Aussprache bezog sih auf die Versorgung der Städte mit Lebensmitteln, lnäbelandere in den nächsten Vionaten bis zur neuen Ernte, und auf die Durchführung einer möglichst gleihmäßigen Verteilung. Ueber die Art, wie die bezüglichen Mißstände zu beseitigen sind, ergab sich Einigkeit. Die in der Versammlung anwesenden Vertreter der Reichsstellen legten dar, daß die Versorgung bis zur neuen Ernte in jeder Hinsicht gesichert sei, und daß die durch geographische und wirtschaft- liche Verhältnisse entstandenen örtlichen Versorgungsstockungen, die schon in leßter Zeit geringer geworden seien, noch weiter beseitigt werden würden. Eine eingehende Besprehung ent- stand bei der. Frage der Mafsenspeisung, deren weiterer Ausbau auf Grund der von den Oberbürgermeistern Dr. Dehne-Plauen und Koch-Kassel erstatteten Referate allseitig empfohlen wurde. Die von dem Kriegsernährungsamt in Aussicht genommenen vorläufigen Maßnahmen zur Ver- besserung der Versorgung mit Butter und Speisefett wurden gutgeheißen.

Bekanntlich bestimmt die Bekanntmachung über den Verkehr mit Seife usw. vom 18.. April, daß Lie Betriebe auf besonderen Antrag einen Bezugsschein für Seife vom Kriegs - aus\chuß für planzlihe und tierishe Oele und Fette, Oere, in Berlin NW. 7 (Unter den Linden 68a), erhalten. Diese Bestimmung hat, wie „W. T. B.“ mitteilt, in den weitesten Kreisen von Jndustrie und Handel leider eine mißverständliche Auslegung erfahren. Der Kriegsaus\chuß ist lediglih ermächtigt, den Bezug solcher Seifenmengen frei- zustellen, die eine technische Verwendung finden, das heißt, zur Fabrikation selber unbedingt benötigt werden und durch Ersazmittel niht vertreten werden fönnen. Es is aber völlig zwecklos, wenn Fabriken, Bureaus usw. An- träge zwecks Beschaffung von Seife für die körperliche Reinigung ihrer Angestellten beantragen, die dem einzelnen Verbraucher auf Brotkarte monatlich zustehende Menge an Waschmitteln ist so reihlich bemessen, daß sie auh für die Reinigung in den Betriebsstunden ausreiht. Ebenso wird Seife auch nicht für die Reinigung von Betriebs- räumlichkeiten, Gebrauch8gegenständen usw. freigestellt, da zu Scheuerzwecken aus\chließlich fettfreie Ersatzmittel zu verwenden sind. Durh die zwecklose Einreihung von Anträgen v Seifenbezugscheine zu anderen als technischen Zwecken wird die Erledigung wirklich dringender Anträge unnöôtig verzögert. Es liegt also im eigensten Free der Industrie, derartige zwecklose Anträge zu unterlassen und sich bei der Anforderung von Seifenbezugsscheinen lediglih auf die- jenigen Mengen zu beschränken, welche für tehnishe Zwecke un- erläßlich sind. Auch sei darauf hingewiesen, daß Freistellungs- anträge nvr für die dem Bedarf eines Monats entsprechenden Mengen einzureichen sind.

‘erst am 10. “dis das.

pfliltungen eingehé. Die

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aßmittel

ihajier und veriemendoürdiger Firmen i

Seit einer Anzahl von Monaten bemüht \ich eine amerikanishe Hilfskommission, von der britischen und russischen Regierung die Zustimmung zur Einfuhr von Lebensmitteln für die Zivilbevölkerung der von Deutschland beseßten polnishen Gebiete zu erhalten. Die in diesen Gebieten herrshende Lebens- mittelknappheit ist bekanntlih eine Folge der besonderen Methoden der russishen Kriegführung. Weit über das unmittelbare militärische Bedürfnis hinaus, hat die russishe Armee auf ihrem Rückzuge aus Polen planmäßig (3. D. dur eigene Brandkolonnen) Vorräte und Produktion der heimischen Bevölkerung vernichtet. Die englische, fran- zösische und russische Presse hatten seinerzeit diese Methoden mit Begeisterung gepriesen. Jeßt will sie Deutschland, das sih mit {weren eigenen Opfern bemüht hat, die zerstörte und verwüstete Landwirtschaft Polens neu zu beleben, für eigene Sünden verantwortlih machen.

Troß diejer Sachlage hat die Deutshe Regierung, wie „W. T. B.“ mitteilt, das geplante amerikanishe Hilfswerk vom ersten Augenblick an dadur zu fördern und zu beshleunigen gesucht, daß sie fh zu den C Garantien bereit erklärte, unter denen sich die von der- elben Seite vermittelte Lebensmitteleinfuhr nach Nordfraukreih voll- zieht: Freiheit der eingeführten Mengen von Requisition und Bes(lag- nahme, Verwendung auss{ließlich für die polnische Zivilbevölkerunga, Verteilung durch yolnis%e Lokaikomitees und Zuziehung von Vertretern der amerikanischen Lokalkommission. Die deutsche Ver- waltung verpflichtet fi ferner, die eigene Nahrungsömittelproduktion Polens völlig dem Virbrauche der polvishen Zivilbevölkerung zu uberlassen; nur tür die Verpflegung der Besaßungetruppen follten dte beimisen Vorräte des Landes gegen bare Bezahlung angemessener Preise in Anspruch genommen werden können. Diese Ausnahme war aus rein tehnuishen Gründen unerlößlich. Die Besazungstruppen sind in zum Teil ganz fkletinen Abteilungen in den verschiedenen Ortschaften zerstreut, und ihre regelmäßige Versorgung mit aus Deutschland herangeschafften Nahrungsmitteln ist bei den gegebenen Verkehrsverbältnissen oft unmögltich. Nach Deutschland zum Verbrauch autgeführt sollte aus Polen ledigli der Ueber\chuß an Kartoffeln werden, der sih nah boller Bedarfódeckung der polntshen Bevölkerung (für die eine Véindestration von 400 g für den Kopf und Tag gewährleistet wurde) ergab. Deutschland willigte endli ein, die eingeführten amerika- nischen Lebensmittel von Danzig bis zur chemaligen ru)sis{en Grenze zu halben Frachtsäßen, von da bis zu dea Bestimmungsorten fracht- frei zu befördern.

Wäre es wirklich Englands ehrliher Wille gewesen, die Ver- sorgung der polnishen Bevölkerung mit Nabrungemitteln zu verbessern, so hâtte die bullishe Negterung sch mit diefen loyalen und bis an die äußersien Grenzen der Möglichkeit entgeaenkommenden Be- dingungen einverfianden erklären und der Durhführung der Hilfs- aklion ohne Aufschub zustimmen müssen. Sie zog es indes vor, diè polnishe Bevölkerung ohne die von Amerika in Ausfickt ge- stelle Hil'e zu lassen und die ganze Angelegenheit zu anti- deutscher Stimmungêmache in den Veretnigten Staaten und vielleidt au tn Polen felbst auszunugen. Denn vur mit dieser Absicht ist es zu erklären, daß das engli]he Auswärtige Amt nach endioser Ver- !Gleppung der Verhandlungen (die deu1shen Bedingungen wurden ihm vom amerikanishen Botschafter 21. Februar mitgeteilt) “»Sicterungen“ forderte,

Mai aniworteté Ta

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, sondern r Desterreih. Ung d Bulgarien Ver- : n doppelter Weise. Einmal jolle nicht nur aus dem nôrdlidktn, deutshen, sondern auch aus dem südlichen, österreihishen Okfvupat!onsgebtet in Polen die Ausfuhr eingeführter oder einheimis@er Nahrungsmittel völlig eingestellt werden, felbst nah Galizten hin. Uebershüsse des südlihen Gebtets sollten nur der Ver- proviantiecung des nördlichen dienen. Außerdem solle Devtscland sich verpfliht»yn, für dite Lebensmittelversorgung von Serbien, Albanien und Montenegro ¡u sorgen, also von Gebteten, die nicht unter seiner, sondern unter der Verwaltung einer Verbündeten stehen. Auch das , Forcign Office“ muß wissen, daß Deutschland für seine Verbündeten keine Verpflichtungen etngehen, sondern höchstens seine guten Dienste für Vereinbarungen des amerikanishen Komitees mit thnen an- bieten kann. _ Vereinbarungen der von England vor- geschlagenen Art für die verbürdit-n Staaten überhaupt an- néhmbar sind, l|st noch sehr fiaglid; es ist beispielsweise eine re@t starke Zumutung, daß Oesteireih-Ungarn avf alle Ueber- {üsse ietnes polnishen Ofkupationsgebiets verzihten solle auch die beträchtlichen Einfuhren im Grenzverkehr, die ihm in Friedenszeiten regelmäß g zur Veifügung standen. Jndes, wie dem auch sei —, die Tatsache, daß England diese Forderung steUt, jeyt stellt, beweist, daß es das Sceitern der Hilféfaktion will. Denn mindestens werden doch dur sie neue Verhand|ungen mit Oesterreich-Ungarn und Bul- garten nötig, die sih dur einige Zeit binziehen müssen. Die ganze amerikanishe Einfuhr nach Polen soll aber mit dem Beçzinne des neuen Erntejahres am 1. Oktober endgültig authören. Selbst das Gelingen jener Verhandlungen voraukgeseßt, könnten nah ihrem Ab- {luß für die Zeit bis zum 1. Oktober keine nennenswerten Lebens- mittelmengen mehr nah Polen eingeführt werden.

Aber England hat das Auebleiben der amerikaniscken Hilfe noch durch weitere unmöglihe Ansprücie sichergestellt. Die deut\{¿n Be- saßüngötruppen follen niht aus heimischen Vorröten ernährt werden dürfen. Wir haben weiter oben austinandergesetzt, daß und warum dieses Verlangen ganz abgesehen von der Frage seiner Berech- tigurg technisch unetifüllbar ist. Die Bedeutung dèr Ver- pflegung der Besaßungdstruppen i} selbst vom Standpunkte des britishen Aushungerungeplans gering; sie nehmen nit mehr Lebensmittel in Anspruch als etwa eine einzige größere Mittelstadt. Allein England geht eben darauf aus, Bedingungen zu stellen, die Deutschland nicht annehmen kann. Zu thnen gehört au der unerhört anmaßende Vorschlag, daß die deutsche Militärbebörde jedes Einflusses auf die Verteilung der eingeführten Nahrung?mittel beraubt, daß sie in dem von thr verwalteten Lande einfach ausge- \halt't sein soll (to shall have no control of any kind and shall in no wise interfere with the complete discretion of the American Commissiíon or its representatives).

Dte' deut|che Negterung war natürlich gezwungen, diese englischen „Bedingungen“ abzulehnen. Wenn damit das Hilfswerk scheitern sollte, so trifft die Shuld hieran aus\chließlich England, dem die Frage der Ernährung des polnischen Volkes für beudhlerisde timmungsmache gerade gut genug ist. Der amerikanische Botschafter in Berlin, Gerard, hat seiner Regierung neue Vors(läge übermittelt, in denen die für Deut|ch- land unannehmbaren englis{hen „Garantieforderungen* fêéhlen. Bet den Verhandlungen, die diesen erneuten Versuchen vorangingen, hat die Deutsdhe Regterung im. nteresse der Sache bis an die zulässigen @renzen wêtteres Entgegenkommen bewiesen. Engländ wird vecmutlic troßdem verhinbern, daß der Abschluß dex Vereinbarung retzeilig erfolgt. Im In- und Autlande aber. wid man wissen, wer die a0 im Munde führt, und wer für sie Opfer zu bringen ere 0

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t 547. die 395. Verlustliste der württembergischen

Sachsen. Auf das bereits veröffentlichte Majestät des Königs an ist, wie „W. T. B.“ meldet, folgende Antwort eingegangen : Seiner Majestät dem König von Sachsen, Wachwit.

Herzlichen Dank für Dein Telegramm anläßlich der \ch{chönen Erfolge der G in der Nordsee. Ich weiß, wie Du mit mix empfindest bei diesem Ereignis. Hast Du do immer der Entwi(ck. lung unserer Seemaht das wärmste Interesse entgegengebracht.

Wilhelm. Seine Majestät der König hatte außerdem an den Vizeadmiral Scheer folgendes Telegramm gesandt:

Gurer Exzellenz \preye ih meinen berzlihsien und aufri{ttgsten Glüdckwunsch aus zu dem herrlihen Erfolge über die mädhtige englishe Flotte. ir jubeln hier alle unserer stolzen Flotte zu, die es zustande gebracht hat, wie unser Landheer etnen wett über, legenen Feind in beldenmütizem Kampfe zu überwinden. fn Anerkennung Ihrer s{önen Führung verleihe ich Ihnen das Ritter kreuz meines Militär -St. Hetnrich. Ordens.

Friedrich August.

Württemberg.

Wie der „Staatsanzeiger“ vernimmt, hat Seine Majestät der König auf die Nachricht von dem Siege unserer Flotte vor dem Skagerrak ein herzlihes Glück- O T AA an Seine Majestät den Kaiser gejandîi.

Großbritannien und Jrlandb.

L Jn seiner Antwort auf ein Telegramm des Admirals Jellicoe, in dem dieser dem König zum Geburtstag seine er- gebenen Glückwünsche ausspricht, sagt der König laut Meldung des „W. T. B.“: :

Zch bin tief gerührt durch die mir im Namen der Kampsflotte gesandte Botschaft, die am Tage nach der S®lacht zu mir celangte. Der Kampf bewies wiederum die glänzende Tapferkeit der O'fiztere und Leute unter Jhrem Kommando. Ich betrauere den Verlust der tapferen Männer, von denen viele melne persönlichen Freunde waren, die für ihr Land gefallen siyd. Ih tkedauere jedcch noch mehr, daß es der deutschen Hochseeflotte trop s{chwerer Verluste dur das neblige Wetter ermögliht wurde, sih den vollen Folgen des Zu- sammentreffens zu entziehen, das fie nah thren ftändigen Erklärungen berbeiwünsckte, für das fie aber, als die Gelegenheit dazu kam, keine Netgung zeigte. Obwohl der Rüctzug des Feindes unmittelbar nah Eröffnung des allgemeinen Kampfes uns die Möglichkeit raubte, einen entscheidenden Sieg zu gewtnnen, so verstärken und rechtferttgen doc die Ereignisse vom leßten Mittwoh mein Vertrauen auf die Tüchtig- keit und Wirksamkeit der Jhrem Kommando untersiehenden Flotten.

Frankreich.

Im Heeresausf\ ch der Kammer wurde der Ankrag gestellt, den Kriegsminister aufzufordern, die ältesten Jahr- gänge des Territorialheeres, die gegenwärtig in aktiven Regimentern dienen, durch jüngere Territoriale zu erseßen. Ferner lenkt der Htereaaushuß die Aufmerksamkeit des Kriegs- Ras darauf, däß der Erlaß, betreffend die Entlassung der | R E ndern aus den Fr Beaift Ü ck Wie der

Regierung die vorherige Festseßung ganz bestimmter und aus- {hließliher ichanblunadeetenfaan wünscht.

Jtalien. . Der Ministerpräsident Salandra ist dem „Corriere della Sera“ zufolge vorgestern nah Rom zurückgekehrt und hat sofort einen Ministerrat zusammenberufen. Danach konferierte Salandra noch besonders mit den Ministern Sonnino, Ciuffelli, Daneo und Carcano. Einem der Presse geaebenen Bericht zufolge ist der Ministerpräsident nah einer Rücksprache mit dem König, Cadorna und den wichtigsten Führern des italie- nischen Heeres voll Vertrauen in die militärische Lage.

Spanien. Jn der Deputiertenkammer legte der Finanzminister den Staatshaushalt für 1917 vor. Wie „W. T. B.“ meldet, betragen die Einnahmen 1 3083 612 212 Pesetas, die Ausgaben 1 447 652 368 Pesetas. Der Minister brachte ferner einen Geseßentwurf ein, wonach auf außerordentliche seit 1915 gemachte Gewinne eine Steuer von 25 bis 40 Prozent erhoben

werden soll. Niederlande.

_Das T teilt amtlih mit, daß den \ch iff: brüchigen Deutschen und dem englishen Marinearzt, die mit dem Fischdampfer „Berta“ in Ymuiden angekommen sind, gestattet ist, in die Heimat zurückzukehren. Bezüglich der Geretteten vom Kreuzer „Frauenlob“, die in Hoek van Holland angekommen sind, ist noch keine Entscheidung getroffen worden.

Griechenland.

Die Gesandten des Vierverbandes haben am Freitag nacheinander den Premierminister Skuludis besucht. Sie betonten nah einer Meldung des „W. T. B.“, wie lebhaft bei ihren Regierungen der Eindruck von den Einzelheiten der Beseßung des Forts Rupel gewesen sei, und deuteten an, daß die Militärbehörden der Verbündeten alle Maßnahmen ergreifen würden, die dur die neue nah der Besezung Rupels durch die Deutschen und die Bulgaren geschaffene Lage geboten seien. __ Hur Widerlegung der Behauptung der Venizelospresse, daß die Ueberlassung des Forts Rupel eine Verleßung der wohl- wollenden Neutralität Griechenlands gegen den Vierverband sei, veröffentlichen die Regierungsblälter eine offiziöse Er- klärung, der zufolge die griehishe Regierung, in ihrer Politif der Neutralität verharrend, die DLeMund von RNupel durch die Deutschen und Bulgaren geduldet habe, nachdem sie ih zuvor von (Gie Deutschlands und seiner Verbündeten - diejenigen Bürgschaften gesichert hätte, die für die beseßten griechischen Gebietsteile auh von den Ententemächten gegeben worden seien: alle (egenen Behauptuvgen entsprächen nicht den Tatsachen.

Wie der „Secolo“ aus Saloniki meldet, wird der Vayuhot | Demir Hissar infolge besonderer Verständigung zw {ches

Athen und Sofia von bulgarischen und griechischen Truppen gemeinsam besegt gehalten. 8 ischen Trupp

gabe’ 1001 der Deutsden Verluslisten h _

r preußischen Armee und rmee. J

Telegramm Seiner eine Majestät den Kaiser

Fronttruppen, keine genügende |

Pariser Blätter berlditen lautete der Bes hluß - r Senatsmehrheit, der eine Geheimsißung fordert, Ma | daß diese ohne jede Einschränkung stattfinden soll, während die

Mefangen genommen.

dauert der Artilleriekampf an.

westlich des Caillettewaldes abgeschlagen; weiter östlich haben

M 24ck N 7 Le Wi M

Sarrail hat gesern obiger Quelle ufolge

szustand über Saloniki und das ei

ntente ree Gebict verhängt, die [l- und Radiostation

und den griechischen Polizeichef aujge- griechischen eichef a D Endes 2 erc

verlassen. Serbien. er König von Serbien hat dem „Petit Parisien“

E auf einem griechischen Zerstörer Aedipsos verlassen und ift halfis eingetroffen, wo er seînen Wohnsiß nehmen wird.

Asien.

n der Nankinger Konferenz haben die Abgeordneten 17 beteiligten Provinzen nach einer von „W. T. B.“ ver- eten Meldung der chinesishen Gesandtschaft in Berlin inde Beschlüsse gefaßt:

1) der Z-ntralregterung beizustehen,

|9) das Parlament s{leunigît zu eröffnen, . A

3) dabin wifen zu wollen, daß die Unabhängigkeitserklärung der provinzen rückgängig gemacht wird, 7 E 4) dies fogar mit Waffengewalt zu erzwingen, falls sih die Süds- inzen dieser Wiedervereinigung widersezen und -

5) Abgaben wie bisher an die Zentralregterung abzuführen.

Die Südprovinzen, die sich bis jezt noch nicht an der ferenz beteiligt haben, werden durch General Fong telegraphisch hefordert, sofort Abgeordnete zur Konferenz abzusenden.

Belagerung ê E der Saloniki inne

Yarlamenfsbericht.*)

Der Schlußbericht über die vorgestrige Sizungjdes Neichs- 3 befindet sich in der Ersten Beilage.

Auf der Tagesordnung für die heutige (59.) Sißung des ihstags, welcher der Staatssekretär des Jnnern, Staats- ister Dr. Helfferich beiwohnte, stand zunächst die Beratung è Rechnungsfachen. : E j : |

Die Anleihedenkschrift für die Schußgebiete 1914, die nung über den Haushalt des Schußzgebiets Kiautschou für 9 und die Reichshaushaltsrechnung für 1914 ergaben feine sfussion. Bezüglich der beiden Rechnungen wurden die Be- isse zroeiter Lesung unverändert bestätigt. ,

Dann folgte die dritte Beratung des Entwurfs eines iegs kontrollgeseßes. Nach der Vorlage soll der chmmgshof ermächtigt werden, für Rechnungslegung bis

Schlusse des Rechnungsjahres, in dem der Krieg beendet d, Erleichterungen anzuordnen oder auch von der Legung zelner Rechnungen ganz abzusehen sowie die Prüfung der quungen zu beschränken. Eine Uebersicht über die ge- fenen Maßnahmen ist alljährlih dem Bundesrat und dem ihstag vorzulegen. | 4

Es liegt hierzu ein Antrag des Abg. Grafen von Westarp ) vor, folgenden § 3 anzufügen:

„Der Reichstag ijt befugt, dre Vorlegung von AbsHriften von trägen oder Nuszügen aus folchen zu verlangen, wele Behörden r Kriegkgesellschaften seit Kriege begtnn zu Lasten der NReichskasse r Letstungen oder Lieferungen für Kriegöszwecte geschlossen haben, n die Geheimhaliung dieser Verträge niht aus miliärischen Rük- bten geboien ist.“

Abg. von Brockhausen (dk.): Der vorliegende Gesey- wurf erleihtert die Kontrolle in äbnliher Weise, wie es bei

Gesege für die Kolonien geschieht, wir haben aber do denken, ob das, was hier vorgeschlagen rotrd, au wirklich

Zwet erfüllt, den wir wünschen, baß näml bende Kontrolle der Vorgänge etntritt, die bei Kriegslieferungs- trägen sich vollzogen haben. - Wir find der Ansicht, daß das tse Volk wohl verlangen kann, daß eine eingehende Prüfung ne Rücksicht auf die Person in dieser Beziehung erfolgen muß. ir haben einen ¿hnlihen Wunsch {hon bet dem Gese über vorbereitenden Maßnahmen betreffend die Krtegsgewinnsteuer gesprochen. Die Klagèn über allerhand Schmarotzer, die sich ch übermäßige Kiiegsgewinne bereihern, wachsen von Tag zu 1g, Wer mitten in den wirtsckaftlihen Verhältnissen fleht, wird geben müssen, daß eine sahliche Nachprüfung dieser Verträge durch n Reichôtaa noiwendia ist, Wir müssen uns auf einen langen Krieg itidten, wenn roir auch einzn baldigen Steg erboffen dank der apferfeir und dem Heldenmut unserer Krieger. Wir müssen uns dhalb über diese Verträge die nôtige Klarheit verschaffen.

Hierauf nimmt der Staatssekretär des Jnnern, Staats- inister Dr. Helfferich das Wort, dessen Rede morgen im Portlaute wiedergegeben werden wird.

(Schluß des Blattes.)

*) Ohne Gewähr.

Kriegsnachrihhten. Großes Hauptquartier, 3. Juni. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplaß.

Gestern mit!ag eroberten württembergische Regi- enter im Sturm den Höhenrücken südöstlih von dillebeke (südöstlih von Ypern) und die tahinterliegenden nglishen Stellungen. Es wurden ein leicht verwundeter Veneral, ein Oberst und dreizehn andere Offiziere sowie 50 unverwundete- und 168 verwundete Engländer Die Gefangenenzahl is gering, weil jer Verteidiger bésonders \chwere blutige Verluste erlitt ind außerdem Teile der Besaßung aus der Stellung flohen ind nur durch unser Feuer eingeholt werden konnte. Jn der Nacht einsezende Gegenangriffe wurden leiht abgeschlagen. Nördlich von Arras und in der Gegend von Albert

Jn der Champagne, südlich von Ripont, brachten nsere Erkundungsabteilungen bei einer kleinen Unternehmung iber 200 Franzosen gefangen cin. A i

Westlih der Maas wurden feindlihe Batterien und Jefestigungsanlagen mit sichtbarem Erfolge bekämpft. ]

Oestlih der Maas erlitten die Franzosen eine weitere Niederlage. Jn den Morgenstunden wurde ein tarter Angriff gegen unsere neugewwonnenen Stellungen süd- die Franzasen auf dem Rücken füdwestlich von Vaux gestern n sechsmaligem Ansturm versucht, in unsere Gräben einzu- dringen; alle Vorstöße scheiterten unter s{hwersten feindlichen Verlusten. Jn der Gegend südö stl ich von Vaux sind heftige, für uns günstige Kämpfe im

“ene - weit« f

zosen (darunter 18 Offiziere) und mehrere aier s agg in unsere Hand. Iabete Selten bei der Abführung über Dieppe in das Feuer s{chwerer zöfischer Batterien. f

s Feldartillerie holte über Vaux einen Farman-Doppeldecker erunter.

__Der im gestrigen Tagesbericht erwähnte westlich von Mörchingen abgeschoîsene französishe Doppeldeker ift das vierte von Leutnant Höhndorf niedergekämpfte Flugzeug.

Oestlicher und Balkan-Kriegsschauplagß. Außer Patrouillengefechten keine Ereigniffe. Oberste Heeresleitung.

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Großes Hauptquartier, 4. Juni. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplas8. Gegen die von uns gewonnenen Stellungen südöstlich von Ypern richteten die Engländer mehrere Angriffe, die restlos abgeschlagen wurden. : Der Artilleriekampf nördlich von Arras und in der Gegend von Aldve rt hielt auch gestern an; englische Ecfundungs- abteilungen wurden abgewiesen; mehrere Sprengungen des Feindes südöstliG von Neuville—St. Vaast maren wirkungslos. S i Auf dem linken Maas3ufer wurde ein s{hwählicher feindlicher Angriff westlih der Höhe 304 leicht zurückgewiesen, ein Maschinengewehr ist von uns erbeutet. 4 Auf dem Ostufer find die harten Kämpfe zwischen Caillettewald und Damloup weiter günstig für uns fortgeschritten; es wurden gestern über 500 Franzosen, darunter drei Offiziere, gefangen genommen und vier Maschinengewehre erbeutet. : Mehrere feindlihe Gasangriffe westlich von Markir ch blieben ohne die geringste Wirkung.

Bombenwürfe feindlicher Flieger töteten in Flandern mehrere Belgier; militärisher Schaden entstand nicht; bei Hollebeke wurde ein englisches Flugzeug von Abwehrkanonen abgeschossen.

Oestlicher und Balkan-Kriegsschauplagy.

Es hat sich nichts von Bedeutung ereignet. i Oberste Heeresleitung.

Wien, 3. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Nussischer Kriegsschau plaß. An der beßarabishen Front und in Wolhyniën dauern die Geschügkämpfe unvermindert heftig fort. An einzelnen Stellen wurden auch russische Jnfanterievorstöße ab-

geschlagen. : Ftalienischer Kriegsschauplas.

Unsere Truppen wiesen einen starkzn Angriff und mehrere \{chwächere Vorstöße der Jtaliener gegen den Monte Barco ab. Ebenso scheiterten wiederholte Angriffe des Feindes auf unsere Stellung bei Grenzeck östlih der Gehöfte Mandrielle.

Südöstlicher Krieg3schauplagz. Nuhe.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

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Wien, 4. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet : Russischer Krieg3sschaupla 8.

Der Feind hat heute früh seine Artillerie gegenüber unserer ganzen Nordostfront in Tätigkeit geseßt. Das rusfische Geschüßfeuer wuhs am Dnjestr, an der unteren Strypa, nordwestlih von Tarnopol und in Wolhynien zu besonderer Heftigkeit an. Die Armee des Generalobersten Erzherzogs Josef Ferdinand steht bei Olyka in einem Frontstück von 95 km Breite unter russishem Trommelfeuer. Ein russischer Gasangriff am Dnjestc verlief für uns ohne Schaden. Ueberall machen sich Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden Jn- fanterieangriffes bemerkbar.

ZFtalienisher Kriegs schaupla g.

Da die Italiener auf dem Hauptrücken südlich des Po- sinatales und vor unserec Front Monte Cengio-Asiago mit starken Kräften hartnäckigen Widerstand leisten, begannen sich in diesem Raume heftige Kämpfe zu entwiceln.

Unsere Truppen arbeiten sich näher an die feindligen Stellungen - heran. Oestlich des Monte Cengio wurde be- trächtlich Raum gewonnen.

Bir Ort Ceof Ba liegt bereits in unserer Front. Wo der Feind zu Gegenangriffen schritt, wurde er abgewiesen.

Der gestrige Tag brachte 5600 Gefangene, darunter 78 Offiziere, und eine Beute von drei Geschüzen, 11 Ma- schinengewehren und 126 Pferden ein.

Südöstliher Kriegsschauplaßg. An der unteren Vojusa zersprengte unser Artilleriefeuer italienische Abteilungen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband.

Konstantinopel, 4. Juni. (W. T. B.) Amtlicher Bericht. :

Von der Jrakfront keine wihtige Nachricht. A

An der Kaukasusfront unbedeutendes Jnfanterieseuer auf dem rechten Flügel. in der Mitte wurden feindliche Ab- teilungen, die in den Dörfern füdöstlich der Gegend von Bashe Keuy in dem Tale von Elnalidere standen, gegen Osten zurückgeworfen. Wir machten hier einen Unteroffizier, der zu dem Bataillon Durugina Nr. 593 gehört, und fünf Soldaten zu Gefangenen. Der Feind, der sich nordöstlich von Mamachatun in den Bergen von Mairam hielt, wurde von dort infolge eines heftigen Angriffs vertrieben, und die beherrschenden Höhen fielen in unsere Hände. „Wir machten dort 10 Gefangene. J1 den Abschnitten von Kope und des Tschoruk Scharwüygel Jm Küstenabschuitt sezte der

Feind in Unordnung nah Westen A Von den anderen Fronten keine Nachricht von Be-

deutung. : 4. Juni. (W. T. B.) Amtlicher

Konstantinopel, Bericht des Hauptquartiers : An der Jrakfront keine Veränderung. : Kaufasusfront: Auf dem reten Flügel nichts außer Zusammenstößen zwischen Erkundungsabteilungen. Jn der Müte warfen unsere Truppen tros der Unguast der Witterung den linken Flügel des Feindes dur WieBar- holte Vorstösße nah Osten zurück. Sie befinden 1 heute etwa 40 km östilih von ihren früheren Stellungen. Alle feindlichen Versuche, den Rückzug zu decken oder die wichtigen Stellungen in den Abschnitten, die der Feind hatte räumen müssen, wiederzunehmen, scheiterten an unseren Bajonettangriffen unter \{chweren Verlusten für den Feind. Gestern machten wir in einem Kampfe 50 feindliche Soldaten zu Gefangenen, darunter einen Offizier, und erbeuteten zwei Maschinengewehre, eine Menge brauchbarer Waffen und verschiedenes Pioniermaterial. Auf dem linken Flügel Schar- mügel zwischen. Erkundungsabteilungen. Bei einem Ueberfall auf eine feindliheErkundungsabteilung vernichteten wir einen Teil davon und machten den Rest zu Gefangenen. Unfere Artillerie verursachte durch überraschendes wirksames Feuer Verwirrung und Verluste in feindlichen Untersiänden. Jm übrigen ms von Bedeutung.

Der Krieg zur See. Berlin, 3. Juni. (W. T. B.) Um Legendenbildungen von vornherein entgegenzutreten, wird nochmals festgestellt, daß sich in der Schlacht vor dem Skagerraf am 31. 5. die deutschen Hochseestreitkräfte mit der gesamten modernen englishen Flotte im Kampf befunden haben. Zu den bis- herigen Bekanntmachungen ist nahzutragen, daß nach amilihem englischen Bericht noch der Schlachtkrenzer Juvincible und der Panzerkreuzer „Warrior“ vernichtet worden find. Bei uns mußte der kleine Kreuzer „Elbing“, der in der Nacht vom 31. 5. zum 1. 6. infolge Kollision mit einem anderen deutschen Kriegs\chif} {wer beschädigt worden war, gesprengt werden, da er niht mehr eingebraht werden fonnte. Die Besaßung wurde durch Torpedoboote ge- borgen bis auf den Kommandanten, zwei Offiziere und achtzehn Mann, die zur Sprenaung an Bord ge- blieben waren. Leßtere sind nach einer Meldung aus Holland durch einen Schlepper nah Ymuiden gebracht und dort gelandet worden. j Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Berlin, 4. Juni. (W. T. B.) Von zuständiger Stelle wird uns über den Verlauf der Seeschlaht gegen die englische Flotte vor dem Skagerrak im Anschluß an die bisherigen Berichte noch folgendes mitgeteilt :

Die deutschen Hochseestreitkräfte waren vorgestoßen, um englische

sottenteile, die in legter Zeit mehrfach an der norwegi|en Süd- üste gemeldet worden waren, iur Schlacht zu stellen. Der Feind fam am 31. Mai, 4 Ubr 30 Minuten Nachmittags, etwa 70 See» meilen vor dem Skagerrafk, zunächst in Stärke von vier leinen Kreuzern der Calliope-Klaße in Sicht. Unsere Kreuzer nahmen sofort die Verfolgung des Feindes auf, der mit höchster Fahrt nach Norden fortlief. Uur 5 Uhr 20 Minuten unsere Kceuzer in weftlicher Richtung zwei feindliche Kolonnen, die sid als jed Unsere Kreuzer gingen bis auf etwa 1" kin geran und ere. ¿neten auf südlihen bts füdöstlijen Kurfen ein sehr wirk 5 Feuer auf den Feind. Im Verlaufe diefes Kamvfes wurden zwet englishe Se{hlattkreuzer und ein Zerstörer vernichtet. Nach halb- stundiaem Gefecht kamen nördlih des Feindes weitere schwere feind liche Streitkräfte in S!'ht, die später als fünf Sie der Queen Eltzabeth-Klasse ausgemacht worden find. Bald darauf griff das deutshe Gros in den Kampf ein. Der Feind drebte fotort nas Norden ab. Die fünf Schiffe der Queen Elizabeth-Klafse hingen fi an die englishea Schlachtkreuzer an. Der Fetnd suchte fh mit vöchster Fahrt und durch Abstaffeln unserem äußerst wirkungsvoüen Feuer zu nta zieben und dabet mit östlihem Kurs um unsere Spie verumzubolen. Unsere F!otte folgte den Bewegungen des Feindes mit bötfter Fahrt; während diefes Gefecht2abschnittes wurden ein Kreuzer der Achtiles- oder Shannon-Klafse und zwet Zerfiörer vernichtet. Das bintertte unserer Untenschiffägeschwader ?vnnte zu diefer Zeit wegen etner wärtigen Stellung zum Feind noch niht ins Gefecht eingreifen. Dalb parauf ers{ienen von Norden her neue {were feindltde Streitkrärte. Œ8 waren, wie bald feftgesteilt werden fonnte, mehr als 20 fetndtide Linienschiffe neuester Bauart. Da die Spiye unserer Linie zeitweilig in Feuer von beiden Seiten gerict, wurde die Zune auf Weits fir8 herumgewo:fen. Gleichzeitig wurden die Loryedovootdse flottillen zum Angriff gegen den Feind angelegt. Die aver mitt hbervorragendem Schneid und sihilichem Grfolg dis ¡zuw dreimal hintereinander angegriffen. In dietem Befecktead- ihniit wurde ein englisches Großkampfschif vernichtet, wadrend eine Reibe anderer {were Beichädigungen erlitten haben muß. V6 L2g=« abt gegen die englishe Uebermacht dauerte bis zur Dunkelheit. Ft ihr standen abgesehen von zahlreichen leiten Streitfräften zuletzt mindestens 25 englisde Großkampfs@iffe, 6 engliide Sdchiactts freuzer, mindestens 4 Panzerkreuzer aegen 15 drutide Großkampfs schie, 5 Sclachifkreuzer, 6 ältere Liniensckiffe, ketne Panzerkreup r Véêit einsegender Dunkelheit gingen un}ere Fiotitlien zua Nachiangriff gegen den Gegner vor. Während der nun folgenden Nacht fanden Kreuier- kämpfe und zahlreiche Torpedobootaangzuiffe ftatt. Hierbei wurden ein Schlachtkreuzer, cin Kreuzer der Achilles« oder Shannon»Klahe, City wahrscheinlich aber zwet leine feindliche Kreuzer und wentgitens zen feindlidhe Zerstôrer vernichtet, davon dur das Spigenichf unserer Hochseeflotre allein sechs. Unter ihnen defanden sich die deiden g 20 neuen Zerstörer-Führerih!fffe „Turbulent“ und - Tipperary . Etn Geschwader älterer englischer Linienschiffe, das von Süden der herdei« geeilt war, kam erst am Morgen des 1. Juni na beendeter Séhiacht beran und drehte; obne einzugreifen, oder au nux in Sicht unseres Gros gelommen zu sein, wieder ab.

Berlin, 4. Juni. (W. T: B) Jn ausländischen 3 eitungen wird die Nachricht verbreitet, daß zwei deutsche 3 eppeline durch Brand beziehungsweije Abjiurz in Anschiuß an die Seeschlacht vor dem Skagerral verloren gegangen seien. Wie wir hierzu von zuständiger Stelle erfahreil, ift die Nachricht frei erfunden. Es ist kein deutjches Wuftschiff verloren gegangen.

Berlin, 4. Juni. (W. T. B.) Am, 31. Mai hai eins unserer Unterseeboote vor dem Humber einen modernen gr oßen englishen Torpedobootäzerstörer vernidtet.

Nach Angabe eines durch uns gereiten Mitglieds der Bes sagung des gesunkenen englishea Zerstärerä „Tipperary ut

Gange. Am Osthang der Maashöhen stürmten wir das siark ausgebaute Dorf Damloup, 520 unverwundete

Feind energisch seine Befesti,ungsarbeiten fort.

dex englische Pauzerkreuzer „Suryalus” vou unseren