1916 / 134 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Jun 1916 18:00:01 GMT) scan diff

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t - wurde. - B - Verhältn e t nota Ten Wacioffeln ga Ur : t: O. s E

i rad j ae R i Es von es 189 V C onnen für die elung von. Kornbranntwein „Hergegebèn wurden. Tatsächlih sind es nur 20 000 Tonnen. Es wuden Angriffe gegen die Men rale erie! und der Wunsch Ausgesprochen, die Aiteralsenten, vos den- Maßnahmen der Spiritus- «zentrale zu-s{üben. Jm Ausschuß wurde ferner die Möglichkeit be- ‘Jrochen, ays Holzabfällen Spiritus zu erzeugen; .im Herbst wird mit . dieser Fabrikation vorgegangen werden können. Von anderer Seite wutde ‘aber .auch darauf ingewiesen, daß die landwirtschaftlichen "Kartoffelbrennereten gefährdet werden würden. Der Rindpviehbestand *tst. nah der Zählung ‘vom 15. il gegen den Bestand. vom 1. De- Bier 1915 um 432000 Stück, d. h. um 2,1. % des damaligen „Destandes zurückgegangen. Wir haben jebt noch - 19,9 Millionen d Rindvieh. Bei den Kälbern unter drei. Monaten it in dieser “Zeit eine Zunahme von mehr als 1 % zu verzeihnen, Ebenso sind die Schweine in diesem Zeitraum zurückgegan n, und zwar noh mehr ¿As das Rindvieh, nämlih um etwa 4 Millionen Stück, aber die ‘Gerkel haben um 880000 Stück zugenommen. Es resultiert also “tine mehr oder weniger starke Zunahme der jüngsten Kälber und der jüngsten Ferkel und eine Abnahme der \{chlahtreifen Tiere. Gegen den Bestand. vom 15.- April 1915 ist auch eine Abnahme der Ferkel festzustellen. Besonders stark ist der Rückgang bei dem nubbaren Vieh, was eine besonders fark Einschränkung in der Gegenwart Bedingt. Aber der weniger tarke Rückgang bei dén jüngsten Alters- “Hlafsen bietet Gisligere Aussichten für die Zukunft. Die Zahlen Ergeben aber allein fein vollständiges Vild, - denn die Tiere sind in “Ungünstigerèm-Fuütterzustand als. in Normalzahren in dieses Frühjahr

ten Monate eine be-

ineingekrommen. Der Mangel t fie, M als aus den reinen

Zahlen Mons fonders große ( RGrankung im Fleishverbrauh unbedingt notwendig.

ürden wir die Viehbestände zur Deckung des gegenwärtigen Bedarfs ‘angreifen, so würden wir unwirts{aftlich handeln. Wir würden Vieh lachen, welches noch nicht \{lachGtreif “t das ‘aber in wenigen ZKonatén mit viel besserem Ergebnis ge chladtet werden könnte. Das Ges Landwirtschaftsministerium hat bereits dur Erlaß ‘verhindert, daß mit den Shlachtungen etwa auf Zuchtvieh und Milch- ‘Tube: L geuussen wird. Ein nicht ungünstiges. Moment ist der gute Bestand. an Zuhtsauen. Der Gedanke* der. kommunalen Moassen- speisungen wurde“ im Ausschuß begrüßt. Es wurde aber auch der „energishe Ruf laut, daß die Konserven- und. Dauerwaren jeßt heraus-

t. ‘Jedenfalls ist für die

s Mangels ausgleichend zu wirken; der. Bevölkerung erregen die Nachrichten, die begründet zu- sein scheinen, daß große Vorräte von: Konserven und Dauerwaren verdorben sind. ‘Besonders. verurteilt wurde der. sogenannte Kettenhandel- und die un- ‘geheure Verteuerung. Durch. die Pöchstpreise im. Herbst und. Winter wurde das Fleish vom Frishmarkt

gege en werden, die ja zu dem Zwette. angesammelt sind, in der Zeit es Die größte. Verbitterung in

der Herstellung ‘von Konserven verlangt. Konserven und Dauerwaren ist im Wexke, man wün hte, daß sie vor. den Vorräten im Haushalt - nicht Halt made. Bézuüglich der Verteilung von Konserven und Dauerwaren lungen möglichst . verhindert werden. Das. Verbot der Haus\{la&- fungen, meinte man, habe nichts genüßt, sondern nur verärgert, so die kleinen Leute keine Schweine mehr ‘halten würden. Es E e Bu ans aher 2 h e terhole E ie ber egierung wurde aber festgestè „day ein generelles Haus\chlach- _Uungsve1 ot überhaupt t ergangen ist. Es Fol „jêdoch_ eine zweck-

nisse, ‘die si in, Berlin und Vororten’ beim Butterverkguf entwickelt baben, und die zu den bekannten großen Ansammlungen geführt haben. Die ganze ‘überwiegende Meinung ‘im Ausshuß wie des Vertreters des t ¡ihsamts des Jnnern ging dahin, daß hier die Stadt Berlin und ihre Verwaltung bei Lösung dieser Aufgabe- versagt haben. Dies 4st um so bedauerlicer, als die Ansammlungen verbitternd und er- regend auf die Bevölkerung wirkten und im Auslande die Meinung hervörriefen, als ‘ob die Nahrungsmittelnot bei uns größer- als. in Wirklichkeit ist. Beklagt wurde au, - däß die Bestimmungen über den Ae von ausländishem Käse umgangen worden seien, Nes der Schwindel, der mit den sogenannten Ersaßmitteln gemacht wird, und dem man energisch entgégentreten müsse. Redner bespriht dann die ungünstigen Verhältnisse, die ih dur den Mangel an Futter- mitteln entwidelt hätten, von denen im Frieden allein über eine Milliarde eingeführt worden“ seien. Die Erfahrungen dieses Krieges würden O in Jae en_nußbar gemaht werden. Dur Ver- Wendung des Zuckers a s. Futtetmittel und Verringerung der Anbau- lûde-um 30% und Skeigerung des Konsunis si die Zudkerknappheit entstanden. . Für Ginmachezróede werden vielleicht aus den Futter- voëtrâten nos uckermengen freigegeben werden können. Ausführlih beschäftigte sh ‘der Aus\{huß au. mit. dem néugeschaffenèn Kriegs- ernährungsamt. „Dabei wurde hervorgehoben,. daß es si niht um diktatórische Befuúanisse handelte. ‘Man habe nur dem Reichskangler erweiterte Befugnisse beigeleat. _ Der Präsidènt des Kriegsernährungs- amtes hat die Befugnis selbständig zu entschGeiden. In bezug auf die Zusammenseßung des Vorstandes“ wurde der Wunsch ausgesprochen, daß auch die Berufslandwirte, und. zwar aus. Nord- und Süddeut s: land, in diesen Vorstand aufgenommen werden möchten. : Das Kriegs-. exnahrunagsamt“ist in einém éwierigen Augenblick zusammengetreten. Der agasident dieses. Amtes hat erklärt, daß er auf den guten Willen der Beteiligten anaewiesen wäre, -und daß es fals sein würde, : von ibm’ gleich ein umstürzendes Vorgehen zu erwarten. Auf der anderen ite wurde. von ‘dem neuen Amt ver anat, daß es Que Heitverlust arbeile und daß es.seine Maßnahmen einheitlicher. tre fe, als es ‘von anderen. Stellen bisher gesGehen ist. Es wurde die Erwartung aqus- gesprochen, daß. das Amit mehr als bisher Fühlung mit der Bevölke, rung nehme, und die Presse dauernd mit Material versehe, nit im Sinne einer Stimmunagsmate, sondern der. Aufklärung . des Volkes. Die Einführung. von Massenspeisungen wurde als eine schr wohl- tâlige Maßregel erkannt und als besonders widtig für erwerbstätide egen und. für alleinstehende. Arbeiter. Eingehend wurden auch die. Verhaltnisse der KriegögescLsGaflen und der, Zentraleinkaufégesell». (N esproen Die Aufstellung des neuen Wirtshaftsplanes ist. besonders schwierig. Die Behörden sind {on seit längerer Zeit in Arbeit, einen solchen Wirtschaftsplan aufzustellen. Endoültia ist er noch nit festgestellt, weil der neue Präsident, der kaum 14 Tage im Anite ist, noch: nit zu allen Dingen Stellung nehmen konnte. Jm Aus\ch{uß. wurde die Frage. erörtert, ob es zweckmäßig "et, auf die Einzelheiten dieses Wirtschaftsplanes einzugehen. Der Aus\chuß hat dabon Abstand genommen, und ih möchte Ihnen denselben Vorschlag máen. Diese Frage soll dem parlamentarischen Beirat überwiesen werden. „Die Dur ührung der Erfol4e dieses Wirtschaftsplanes werden nit allein abhängen von den. organisatorisGen Maßnahmen, sondern vor allen Dingen davon, wie die Ernte si in diesem Jahre Ba Ini Aus\{uß: war man ‘der Meinuna,- daß man bei der veurtéiluna . der kommenden Ernte \ich die äußerste Vorsicht auf- erlegen muß. Der Landwirt „steht auf. dem Standpunkt, daß er ‘die Ernte_ eigentli erst dann beurteilen fann, wenn sie nit nur ‘in der Stheune, sondern. qu. ausaedroscen ist. Bei aller dieser Vorsicht. fann’man aber doch saaen, daß die- Aussichten der neuen Ernte besser sind, als im vorigen Jahre. I komme zum -Schluß und kann- als Eraebnis feststellen: die Versorgung: unseres .Volkes mitdem Not- Res ist vollkommen gesichert. Beim: Brotaetreide ist es sogar lich, - die - Rationen für die ‘arbeitende Bevölkerung im jeßigen

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“ungünstige war und weil dauernd an der Organisation. gearbeinci wird, : m wei. dund Binde Pflichttreue und verständnisvollè Arbeit. ‘das lel erreiht

‘Ziel erre ; Organisationen zu verbessern. Unsere

einde. werben. daraus folgendes entnehmen fönnen: wir sind. ent- -{\chlóssen;, für lange Si t die Verhältnisse, wenn es [nötig ist, zu regeln und_in - serer Hand au- behalten. Wir - sind imstande, uns “fegen einen Aushungerungs rieg für - lange ‘Zeit hinaus zu wehren.

m der Ernährungsfrage willen brauchen unsere Truppen draußen den . Kampf nicht einen Tag früher zu Zenbagen als es nah den militä- . rischen “Erfolgen nötig : ist. (Lebhafter fall.) :

: a Dr. Maß inger (Zentr.): Wir befinden uns in diesem Augenblick'an“ der shwierigsten Stelle des Weges, aber wir haben glücklicherweise ‘die tröstliche Aussicht, “in nicht ‘zu ferner Zeit auf “einem glatten, wein-auch {malen Wege vorwärts zu kommen. Gegen- über den früheren Verhandlungen über die Ernährungsfrage naa Neuerung insofern zu verzeichnen, als wir jeßt’ mit voller Of bor Freund und“ por Feinden darüber sprechen. Vielleiht wäre es besser gewesen, wenn ‘das schon früher geschehen wäre. Das Volk ‘hätte sich dann“ méhr L, und wir, hätten“ dann nit erlebt, daß ¿. D. in’ Betlin: die Fleishkärten ‘erst por ein paar Tagen eingeführt wurden, “während in ‘den ‘Ueberschu gebieten im Süden/ in Bayern und Württemberg, man {on längst mit einer strengen Rationierung ohne jede Tit vorgegangen war. Dann wären au dié fogen. Polonaisen vor den Butterläden usw. unterblieben. Nit allein die vorige Eriite war \{lecht, auch die Ernte von 1914 war nit so

ut wie die früheren. 1913 betrug die T lee 17 Mil-

ionéh Tonnen und-der Einfuhrübershuß 1,4 „Millionen; 1914 ging ‘die Ernte zurück auf 14,5 Millionen, und ‘die Einfuhr blieb von Mitte “August überhaupt ‘aus, ‘und 1915 war die Exrnte- an Brotgetreide nur 11 Millionen ohne jede Zufuhr. Wenn wir“ nun troßdem jeßt noh mit einer Rücklage rechnen können, so dürfen wir mit dem Ver-

trauen iñ“ die’ Zuükünft sehen, daß die j Feinde endgültig“ gescheitert sind. Die zweite Neuerung gegenüber Unseren“ früheren Verhandlungen ist die Errichtung des Kriegsernäh- rungsamtes, Wir haben {on vor einem halben Jahre eine eigene Zentralstelle für die gánze Lebensmittelversorgung gefordert, wir haben allerdinás starke staatsrechtlihe- Bedenken gegen das Kriegsernäh- rungsamt. Wir“ haben ste aber zurückgestellt, weil es sih jeßt im Kriege um eine richtige Heranschaffung Und Verteilung der Kriegs- vorrâte handelt, Wir waren- von An ang an auf den’ Krieg wirt- scaftlich" nicht gerüstet; ‘ein De Beweis, daß wir nit an einen “Angriffskrieg*gedaht haben. Dem Vorstand des neuen Amtes sollen Vertreter der Kaufmannschaft, der Industrie, der Städte angehören. Meine politischèn: Freunde ‘haben - im Ausschuß beantragt, daß! auch Vertreter der Landwirte aus Nord und Süd, für die: ersteren aus dem Großgrundbesiß, für die leßteren aus den Kreisen der kleinen Tee berufen werden, dabei gingen wir von der Ansicht. aus, daß in ‘den soll. Leider ‘ist es ‘nicht ‘gelungen, ‘den Kleinhandel ‘hinein ubringen, do besteht die Möglichkeit; 1 n ‘in. ‘dem großen Saäeritändigen: beirat zu Peru an NUgen, Neben diesem großen Beirat soll der parla- mentarische Beirat bestehen bleiben. Dieser soll während der parla- mentslosen Zeit die Fühlung zwischen Regierung. uind ‘Parlament aufrehterhalten und: nah Möglichkeit Wünsche an die“ rehte Stelle

Tbe S lo diese

bringen: Maßgebend ist,- daß seine Vèrhandlun en auf das strengste -

vertraulih gen, werden; das garantiert auch die strengste Sach- lichkeit. Die bestehenden zéntralen Wirtschaftsorganisationen sollen

1 in der Hauptsache weiter Naben ‘bleiben und weiter arbeiten. Die -pielen bo enden »- Kriegsgese \haften haben . eine einheitliche Leitung dringend notwendig. - Alle diese Gesellschaften - haben - ohne

’rozent müssen der Allgemeinhett, der Reichskasse für Zwecke der clc M ugute Vointien: Geflagt wurde ‘Uber die zu hohen Gewinne der“ rsteverwertungsgesel{aft. „Die! Zentraleinkaufs- gesellshaft hat -in der Richtung eines cinheitlihen. Betriebes un- zweifelhaft Gutes geleistet; sie ‘muß: auch danach „trachten, daß die wichtige -Donauwassersträße auch möglichst bald für die wichtigsten bayerischen“ Umschlagshäfen nußbar gemacht wird. Ueber die Ange- legenheit der Lieferung verdorbenen Getreides an die bayerischen Mühlen seitens L L IMBUe treidestelle wird sih der Präsident der leßteren hoffentlih äußern. Die Sache hat im eren Landtage zu einer Interpellation geführt. Das Verhältnis des Nordens“ zum Süden in Deutschland. wird dadurch zuungunsten des Südens ver- shoben,- daß die aroßen Kriegsgesellsaften allesamt ihren Sit ‘in Berlin haben; daß Berlin ‘auch in dieser Beziehung alles’ aufsaugt. Das neue Kriegsernährungsamt wird hoffentlich eine tr ffe Hand zeigen. Wenn erst die ersten 10 Wochen der \{chwerften A eit über- wunden sein werden, wird es seine Bedeutung au als Er ihrungs* amt, niht bloß ‘als Verzehtungsamt zu erweisen haben. „Moge ihm in“ der Ausführunj seiner Aufgaben, besonders in der nächsten Zeit namentli in der Fleishvérsorgung,. ein voller Erfolg beschieden sein. Unser Viehbestand war zu“ Beginn des Krieges ein ganz hervor- “Er' ist’ ‘durch ‘die Kriegsverhältnisse, àber auch durh “eine “Menge falsher Maßregeln, sowie durh einé gewisse Sorglosigkeit gegenüber dem mit ihm betrie benen ‘Raubbau dur die Konservènfabriken uüsw.- dezimiert worden. Die. Preisgestaltung war ebenfalls - verkehrt und hat ihm sehr ger schadet. Der Bauer will ‘nicht zu hohe Preise, êr_will mittlere, ‘aber oleihmäßigE&* niht“ spruñ ir i: Preise. “Denn “ein rascher Umtriéb este. - Im übrigen: gibt" aber ‘auch. der

jébige- Zustand unseres: Viehbstandes Binou Grund. zum Verzweifeln. Aber eine :rationelle Bewirtschaftung muß s greifen; das Zucht- und Spanüvieh mun Me werden, unsere Truppen hel 24 aus- giebig. versorgt werden. Verhindert muß werden, daß -unreifes Vieh gèschlahtet wird; ' Bekämpft werden muß au die viehlose Wirtschaft, die sih geradezu qm Unfitg- ausgebildet hat. Norddeutsche Großauf- käufer \sind-na vern ‘gekommen und haben von den Gütern ‘und öfen das. Vieh- ganz und gar weggekauft. Jm Inlande wird man 1ch überall ‘einschtränken. müssen: Fn Süktdeutschland haben wir. diese Einschränkung-und.-die- Fleishkarte {hon längst. Jeder muß das Be- wußtsein- haben, -daß-aub der Reiche niht mehr haben kann, als seine Karte zuläßt. - Für die Schwerarbeiter müssen größere Zugeständnisse ei werden. - Hinsichtlich ‘der Brotration ist das ja erfreulicher- weise {on im Gange. Der Zufuhr bon Seefischèn is größere luf- merksamkeit zuzuwenden, desgleichen - der Heran 4 bon Wild, sowie der: Gartenfrüchte undder Waldbeeren. Die Gemüse dürfen aber. nicht zu hoh im Preise. getrieben werden, sonst hat der Konsum von’ den größeren Vorräten nihts. Bei: der Milh kann auch # gunsten der Milch für „Kinder und Kranke - eingespart werden. Ein energischer Zugriff ¡bei : den Molkereién soll ja in dieser Atliebung durch das neue Amt \chon;, geschehen sein. Jedenfalls känn. die Ber- abfolgung von. Milch in den -Kaffees und Gaststätten noch beschränkt werden. Das: Trocknungswesen hat sich erfrèulich. entwidelt und wird dem Verkehr eine große Menge Früchte und üse zuführen. Ein- geschritten «werden . muß. gegen ungerechte Verteuerung und gegen Wucher. mit. allen: zulässigen Mitteln. Hier sind abshreckende Strafen am Plage. Die: Aburteilung von Kriegswucher sollte auch dur die Kriegsaerichte eran «„; Einzuschreiten ist auch gegen den Verkauf inländischer. Produk ‘als. ausländische zu - den höheren Preisen für: Auslandsprodukte. - Für die einzelnen Ausfuhrverbote. und Absperrun-

ragender.

„gen darf man keinesfalls den bundeésstaatlichen Charakter des. Reiches:

verantwortlich : machen. Jn der “gesamten- \{Gwiertigen Lage ist es: uns. ein Trost, ¿daß wir durhkommen und duthbalten. ‘Die in: ung, der neuen- Ernte. ist die ‘vorwiegende Sorge der. nähsten Zeit... Die Saat: wär gut und auch „die Ernte ‘wird Lab E gut sein. Alle, ‘die: an der Bestellung mitgeholfen haben, haben si das größte Verdienst .um das Vaterland erworben, Die Bewirtschaftung- der E A S E j E

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ublid des ganzen. Wirtschaftskrieges ist über- _Aus ge L F

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enheit

ushungerungspläne unserer .

orstand ‘keine’ Standesinteressenvertretung hbineinkommen 7 M bt ! en N n, f man will. die Klasse aufreht erhalten und verlangt von. uns, -

ahme als“ .gemeinnüßige zu ‘gelten; alle ihre Gewinne über

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‘neuen Ernte soll nach einem Grundplan erfolgen, den der Beirat ¿ - llen ol Ly halte es für notwendig, daß alle ä l : Ausfchüsse borgénommen : werden. : Bereits: im Herbst ten für : onimcude Zeit die Preise fürdie einzelnen Lebensmitte[ jest werden. So wird e ne unnüße Schadigung- Produiszi ‘vermieden, Ebenso ist das Verlangen ‘der Bri

‘fie wissen, wieviel Gerste E ‘bestimmt zu

;wärê unzerecht,- gegen gen die : Landwirtschaft den . Vo : i t. +5 Es i 1 7 s s é, daß fe versa Vans 68 hat sich klar e Nee Job

an den inei ; ist. n : M Augen halten: es geht immerhin und es kommen wieder

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etten: - / R S ¿ ; Abg. Ho:f f mann - Kaiserslautern (Soz.):- Die Rei

‘der Regierung die Wahrheit sagen. (Es wäre- besser bestellt um d Volksernährung,. wenn der Butgfriede nië wesen wäre. Unter Dea der Zensur: und des Bélagerüñtgszustandes gédeiben s : Dölkerverhebung -und der Nahrungsmittelivucher am besten.” (4 „Diktator. ist in Unferer Zeit eine 4 seltene Erschèinung, daß wir felnêm Gtscheinen ihn genau. auf seine Natur “UnteraSee müsse Der * Prâsident des Kriegsernährungéamts üntetsteht der“: Kont ‘des Reichstages“ und ‘des Bundesrats. Wenn mán ‘bedenkt: dat i „dex Ernährung der. Soldaten der Rie allein ‘das ‘Wort hi ;fo- ersehen wir, daß dieser Diktator kein Diktator. ist. “Derr ba “Datocki ‘ist ‘in s{ivieriger Zeit in. sein. Amt berufen: worden.: "R

werden“ ihn deshalb niht nach seinen bisherigen: An ichten, so Ny

nach seinen’ kommenden „mit dem- nötigen. Mißtrauen. Auf den ersten No é hin hät èr sofort ‘wei neue Agrarier in den Vorstand“ berüfen. Si zeigt doch, daß der ‘neue Diktator sih {on diktieren t: A Bundesrat kann: kroß dieses neuen Reichsamtes seine Tätigke besser Untätigkeit in den: Ernährungsfragen: fortseßen; Aub Verhältnis zwischen Kriegsminister und Kriegsernährungsamt' sehr eigentümlihes. Wir verlangen deshalb, daß der _pagrlanient Beirat organish dem Ernährungsamt angegliedert ‘ünd“in ällen tigen Entscheidungen vorher und nicht erst naher: ehört: wirb, M müssen verlangen, daß der Wille des arlamentarischèn Be rats 1 berüdsihtigt wird. Außer in der rotversorgung“ hérrsckt in Nahrungsmiktèlversorgung des Volkes das reine C avs. Es’ hs reine ‘Jammer, ‘wie auf Kosten des Volkes von“ en E Falitèllà gearbeitet worden ist. J erinnere: vor“ allem ‘an: die troftlosen 3 stände in. der Fletschversorgung. Ich: frage den Präsi en M Kriegsernährungésamts, „wann eine einheitliche Regelüni Für ‘dal ganze Reich eintreten wird. Die Grenzsperren müssen ys tandig ha éitigt werden und-eine einheitlche Verteilungspratisist ünbi igt lol wendig. Es erinnert. an die \{limmsten Zustände der Klötnstaatére daß zwischen den einzelnen C taaten in der Ernährüñg Sti besteht. Die Großstädte haben heute als Hauptaufgabe rungsmittelverteiliumg. Diese“ wird mit jedem Tage \chbi mus jeder - Zeitverlust bei der Verteilung vermieden ‘werb sind Freunde der Massenspeisung, fürchten aber, daß sie*niht | wird, was sie per Die. Massenspeisung : bedeutet" Ausnußung und-. erteilung, , aber keine Vermehrung det Die Massenspeisung soll keine Zwan seinrihtung werdèw és nah r meg Anschauung nichts schaden ‘würde, wet" merzienratsfrau mit der Arbeiterfrau an demselben Tische se, A

aten beurteilen. - Wir ge ßen E tei der Agtar

e: A wi den Klassenkampf äufgeben sollen. Sollen die Skadtvorwaltünge ihre Aufgaben erfüllen, so müssen ihnen die Kräfte zur Verfügung: 8 stellt werden, die jeßt unnötigerweise- Garnisondienst tin Die "Pro L gezun namentlich der Landwirtschaft, müßte eine der. erste Aufgaben sein. Mit den Konserven wird ein Schwindel ‘getrieben, dei egenüber die Regierung machtlos ist. Es muß {on bei: der Het stellung eine ‘strenge Staatskontrolle : hèrrschen, auch egenüber de reellen Geschäften. Die. Zentralviehverwertungsgesellicbast..in Ha nover. hat in einem Jahre 1 Million Mark Reingewinn Freingeen mer chen n acta A ber 70 P Í Uber 200000 Æ Reingewinn gehabt “und über 70 Prozent Di verteilt. Diefem \chänblichen Wucher muß etn Ende gemacht Die ‘Regierung i diesem Wucher entgegengetreten, ‘hat aber nid erreicht; sie hat an das Vaterlands- und S lidaritätsgefühl. gppel liérf. Die. Wücherer handeln aber nách der Parole: Wo der Pröfil anfängt, ‘hört der Patriotismus auf. Die Kar offelversorgüng“ist aid im Kriege: ein Geschäft; diése: Geschäfte werden nicht nach ‘ethischen Gesichtspunkten betrieben. - Die Gelegenheit zum rofitmacen in Kriege 1. so großck daß Strafparagraphen nicht biel ' wirken, ‘sit umen denn außerordentlich schwer" sein. Die Strafen sind vielf milde. Wenn wirklich einmal auf 5000 #4 Geldstrafe: erkannt wit dann kann man mit Sicherheit annehmen, daß 100 000 M verdidnl sind. No \chlimmer ‘als der geseblih nicht erlaubte Wucher A. erlaubte Wucher; es is Wucher, wenn jeßt ein Hering 45_ Pf. koste, Das* ist ein shamloser Wucher. ‘Die Hauptschuld daran trägen nit! die Hânbdler, jondern die Regierung, die ‘dem Wucher tatenlos zu! sieht. Schon heute ist der größte Teil: des Obstes für. Konserven angekauft. - Die Reichsgetreidestelle verlangt über 100 Pren, Ge: l Daß die Gewinne in die Staatskasse fließen, ist keine Ent s{uldigung. . Diese hohen Preise: find nichts als eine indirekte Steuer. Die Gersteverwertungäsgesellsaft it: eine: kapitalistische Räubergesell schaft. Sie hat ein Grundkäpital von 100.000 4 und hat in 7 M6 naten 65’ Millionèn - Gewinn erzielt. Die. -frêmden Völker ‘beuten E R gus, E 2 e ie ei 8 Volk. ae prâsident Dr. Paas che: itte, so. eußerungen. zu untet lassen. Lärm. ebiasl des Abg. Geyer: Sie unterstüßen den Wucher! “Fun ident Dr. Pa asche ruft den Redner wegen: diésti

unerhörten Zurufs zur Ordnun g.). Die Kriegsledergesell \chs hatte 70 Millionen Reingewinn. Jst es da. ein Wunder, wenn d Volk den Glauben an die Gerechtigkeit verliert? Es ‘war bei W inn des “Krieges ‘verkündet worden, daß das- Volk die Lasten dél Krieges gemeinsam -tragen soll. Das trifft. auf die gden râäbén zu, aber nit auf die Heimat. Auf dem Tische des Atimen fehl nid selten die Kartoffel. Die Ungleichheit besteht auch in Städ! und ‘Land. Die ährung in den - großen Städten wird“ immer :\hwerer; das - platte Land “ist viel - besser - dart Der Práäsident des Kriegsernährungsamts hat erklärt, : daß. in dên nächsten zehn Wochen auf die Stimmung der ländlichen V keine Rücksicht genommen werden darf, daß auch die ländliche: Y6 völkerung si{* Entbehrungen auferlegen muß (Ruf rets: Tut ‘sie J Der’ Herr ist ja selbst Großgrundbesißer, der muß: es woissen.-- Abt in dem Ausschuß wurde sofort von -den Grundbesißern protestiett, ebenso wie im preußischen Abgeordnetenhause au. Gs. ist. inet dasselbe Bild: die Interessen ‘der Produzenten müssen ge\{ont. werden. Den meisten Regierungsvertretern fehlt nah meiner - eberzeugu jedes Verständnis für die Verhältnisse der Großstädte, „Es kann-nid ie Rede sein von Schwierigkeiten der Ernährung, 28 A tere ot, die dort in weiten Kreisen herrscht. Der Abg. Kteth- fördetlt im Abgeordnetenhause die Erbáltung der ‘guten Stimmung im. Vol und ein paar Minuten später forderte: er: in dexselben Rede die. Et höhung der Kartoffelpreise. So erhält man. die. gute: Skimmuüng:d Volkes für das Durchhalten. Vielfäh m „man wahri diejenigen, die am lautesten gègen Wucher \c reien, an andi an wucherishen Unternehmungen - beteiligt sind: Wix“ menschliche Nätur, und die. Mensen . nicht ändern, “besha wir. die Institutionen ändern. Die Höchstpreise - Produktionskosten entsprechen, nicht aber die Kriegs! unktur mit in Rechnung stellen. “Wir verlangen. .d aller Nahrungsmittel von einiger Bedeutung. Die Ÿ nur ‘einige | davon zu bef chlagnahmen,. ist _unhaltb es verantworten, - daß in Berlin jeden Tag Fleisd rationen: f erbalten ist, während in den i

Fleis auf den Tisch kommt? an Fleis

karte M Ur dén Arbeiter ohnehin- schon zu! gering

farte ist für ihn vollends wertlos, weil ‘er fein -Fleisthänb 4 /-ortsebung in der Zweilen Beilage)“.

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E E E S E E A E

‘‘(Fórtfehung aus der Ersten Beilage.) ( Volk, das 36 Milliarden Reichsanleihe aufbrachte, muß auch | Milliarde übrig haben für die VBolksemniltee Es gibt also tel, freilich Gewalfmittel, zur icgeitigung der gegenwärtigen Not- ? F eaft und sozialistische irtschaft haben nichts mit- nder gemein. - Die VURA is nur kapitalistishe Friedens- schaft in verböserter Auflage. Alle Völker haben dur den gegen- igen Krieg darin einen wirksamen Anschauungsunterricht erhalten. ‘hurgetlichen Parteien nud an diesem Zustande die Mitschuldigen, hie Hauptsu ¿iten ie Negierungen haben sich von wirklich hareifenden Ma nahmen durch allerlei Vorsichten und Rücksichten ‘Handel und E e: abhalten lassen. Jn Sachsen wurde entlich amtlih ausgesprochen, daß im Bundesrat gegen die Vor- also Preußen, niht aufzukommen sei. Preußen aber is nicht Volk, sondern der Junker. Der preußische Landwirtschafts- ster mit seinen e nannern hat eine gerechte Volksernährung glich gemacht. Für die nähsten zehn Wochen müssen wir uns durchungern. Aber die neue Ernte steht vor der Tür, sie chütßt Aus ungerung. - Das Volk wird alles ertragen, niht mehr jen aber wird es die Ausbeutung durch die eigenen Volksgenossen, triegshéßerei dur die Graefe, Hirsch und Genossen. Die Schuld rawállen in hemniß s trägt die Reichsregierung. Nun Ruhe im Lande; sorgen Sie (zum Bundesratstish gewendet), daß ¡halten bleibt.

Staatssekretär des ‘Jnnern, Staatsminister Dr. Helff eri: ‘Meine Herren! Auf die Gefahr hin, daß mir demnächst wieder Vorwurf gemacht wird, ‘ih habe das Bedürfnis, mich irgendwo iona ‘grata- zu machen, muß ih mich gegen die Ausführungen des # Vortedners wendèn. Fh knüpfe an sein leßtes Wort an. Er mir ans Herz gelegt, daß ih dafür sorgen möge, daß die Ruhe, noch im Lande ist, erhalten werde. Jch weiß nicht, ob Reden,

sie eben gehälten sind, dazu getignet sind. (Sehr rihtig! Un-

¡E bei den Sozialdemokraten.)

Jh habe nah dieser Richtung doch die allererheblisten

Ÿ j ifel, ob eine Rede, wie wir sie eben gehört haben, geeignet ift,

Ruhe im Lande zu erhalten. (Zurufe von den Sozialdemokraten.) \êrde mir erlauben, das-zu begründen, und bitte Sie, mich ebenso

i; anzuhören, wie ih ‘die Ausführungen des Herrn Vorredners hort habe. (Wiederholte Zurüfe von den Sozialdemokraten.)

ne Herren, ih habe ‘Zeit; ih kann warten, bis Sie sih beruhigt

Zunähst möchte i feststellen, daß Herr Oberpräsident Vatocki, für den ja diese Ausführungen sehr interessant gewesen n, verhindert gewesen ist, hier zu bleiben. Er war drei bis' vier nden hier ‘im-Hause; er ist zu ciner dringenden Sißung über wih- Fragen, die zu seinem Amte gehören, die sih auf die Volks- :

Reden, die hier gehalten werden (Unruhe bei den Sozial- raten), womit ih niht behaupten will, daß die Rede, die wir gehört haben, zu dieser Kategorie gehört. (Wiederholte ‘Unruhe Zurufe bei den Sozialdemokraten.) Jch wiederhole: ih habe ih kann warten, bis Sie ruhig sind.

Meine Herren, der Herr Vorredner hat es für nötig gehalten, ein ) Unserer Ernährungssituation zu entwerfen, bei dem lediglich hatten mit sehr chwarzer Farbe gemalt waren, das Licht, das aber borhanden ist, gänzlich fehlte. Nah dieser Richtung hin halte ih für genötigt, -die Ausführungen des Herrn Vorredners zu er- en.

Niemand wird bestreiten, daß in der sehr s{wierigen Frage der nisation der Volksernährung, die uns vor ganz neue, in ihrer dehnung unerhörte Problerne stellte, Fehler gemaht worden sind, Mißgriffe vorgekommen sind. Eine Schule für diese Dinge war borhanden. ‘Die Schule war das Leben selbst, und diese harte le mußte durchgemaht werden. Niemand wird auch bestreiten, da und dort Mißbräuche, Exzesse, Bewucherungen vorgekommen

Wo es möglih war, gegen diese vorzugehen, ist es geschehen. | seiten der verbündeten Regierungen ist nach dieser Richtung alles nlaßt worden. Jh muß den Vorwurf zurücweisen, daß hier eine \lässigkeit oder Fahrlässigkeit vorliegt. (Widerspru bei den \aldemokraten.) Auf der andern Seite darf ih do darauf hin- în, daß die Schwierigkeiten, wie sie bestehen, Teineswegs allein Mängel in der Organisation zurückzuführen sind. Vor allem muß \trückweisen, daß heute irgend jemand, sei er auch noch so wohl-

nd, so lebt, wie vor dem Kriege. (Lebhafter Widerspruch bei den

ialdemokraten.) Meine Herren, es gibt. keinen Mann im Deut- Reiche mit Ehre im Leib, der heute noch so lebt wie vor dem je. (Lachen bei den Sozialdemokraten.) Ich kann Ihnen sagen, auf meinem Tish {on Monate vorher, ehe irgendwelche Be- nungen in bezug auf den Butterverbrauch angeordnet wurden, die er verschwunden ist. Die Maßnahmen, die jeßt durchgeführt fh, bon der Brotkarte bis zur Fleish- und Fettkarte, treffen den lhäbendén Mann genau so wie den Armen. Jch behaupte, daß in der Weltgeschichte ein Volk einen solchen Krieg durhgefohten bei ‘dem die notwendigen Beschränkungen in dem Maße, wie es

Wins geschieht, au auf die Wohlhabenden erstreckt worden sind.

i, M Ebenso muß ih den großen Uebertreibungen widersprehen wegen Ee Mbeischiedenen Behandlung von Stadt und Land.

11 vejüglichen Verhältnisse unterrichtet is, weiß, daß vielfah

Wer über die

überall die Dinge auf dem Lande günstiger liegen als in den

/ städten. Niemand bestreitet das. Aber liegt das nit in der

t der Dinge? Wenn Sie Sie dem Landwirt alles wegnehmen, er einfáh auf, zu produzieren, und die Folge davon ist, daß

M! hôr p! roß tvte verhungern. (Sehr richtig!) Das sind Rücksichten auf Produktion, die wir allerdings nehmen müssen, Rütsichtén, die

Uferlegt sind, nicht etwa weil uns der Produzent als Mensch Shand oder Klasse näher steht als der Konsument, fondern

B Nhten, die wir nehmen müssen wegen der Konsumenten selbst. W Und nun, meine Herren, gestatten Sie mir mit einigen Worten

4 lionen Tonnen. J sonst /

F es seine rgend gestattet. (Zurufe von den Sozial: | trägt: „[iraten.) Jch glaube, die praktische Arbeit ist witiger als die

S R Dweite Beilage . s in Deutschen Reilhsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 8. Juni

auf die Situation einzugehen, wie sie sich infolge der sehr mäßigen Ernte des ersten Kriegsjahres und der sehr s{lechten Ernte des zweiten Kriegsjahres gestaltet hat. Herr Abgeordneter Hoffmann, wenn Sie sih dafür interessieren sollten, dann bitte ich Sie, das, was i jeßt ausführe, niht zu überhören und niht zu vergessen; denn in diesen Verhältnissen liegt viel mehr, als in dem, was Sie ausgeführt haben, die Ursache der Schwierigkeiten, mit denen wir zu kämpfen haben.

Der Abgeordnete Graf von Westarp hat in seinem Bericht erwähnt, daß wir jeßt über den Bodensee hinüber sind. Auch nah meiner Ueberzeugung kann ih Ihnen sagen, daß, wenn wir auch noh einige shwere Wochen zu überstehen haben, wir über das Schlimmste hinaus sind. Deswegen dürfen wir heute über gewisse Dinge offen sprechen, über die wir bisher im Landesinteresse \hweigen mußten Daß wir nicht eher den Vorteil der vollen Offenheit benußen konnten, kam niemand mehr bedauern als ih; denn wenn man unserem Volke hätte sagen können, wie die Grnährungsverhältnisse in diesem Ernte- jahr wirkli liegen, nicht die von Menschen geschaffenen Ernährungs- verhältnisse, sondern die Ernährungsverhältnisse, wie sie dur die Witterung bedingt waren, so hätte uns das viele Mißverständnisse und viel Verbitterung erspart. Aber es waren die Nüksichten auf das Ausland, die uns davon abhielten, die Lage rückhaltlos darzulegen. Wir durften bei unsern Feinden keine falschen Hoffnungen erwecken, so sicher wir in uns selbst waren.

Ich will Ihnen ganz kurz die wichtigsten Zahlen nennen.

Wir hatten vor dem Krieg einen Verbrauch von Brotgetreide in Höhe von 18 Millionen Tonnen pro Jahr. Davon produzierten wir 16 Millionen im eigenen Lande, 2 Millionen betrug der Einfuhr- übershuß. Sie wissen, wie hoch die leßte Ernte war. Jch nehme an, daß Sie es wissen; denn in der Budgetkommission is über diese Dinge sehr eingehend gesprohen worden. Die Ernte hat noch keine 12 Millionen Tonnen betragen. Das i} beim Brotgetreide eine Ernte, die niht ganz zwei Drittel dessen betrug, was wir in normalen Zeiten zur Verfügung haben. Ist eine solhe Mißernte möglich, ohne daß sih die schärfsten Wirkungen daraus ergeben, auch bei der besten Organisation? Jch sage: Nein.

Nun nehmen Sie die Verhältnisse bei den Futtermitteln. Bei Hafer war die inländishe Produktion im Jahre 1913 etwas über 914 Millionen Tonnen, im Jahre 1914 betrug sie etwa 9 Millionen Tonnen; im leßten Jahre hat sie noch keine 6 Millionen Tonnen be- tragen. (Hört! hört!) “Also au noch nicht einmal zwei Drittel dessen, was wir in normalen Zeiten haben. Dazu kam in Wegfall die Einfuhr an Futtergerste in der Hauptsache aus Rußland in einem normalen Unifang von etwa 3 Ferner fam in

‘fvènh Sie si diése Zahlen üb “will dânn Entbehrungen, wie sie heute das deutsche Volk durd- macht, überhaupt vermeidlich waren! Auch in ganz normalen Zeiten- war eine Fleischnot, wenn ein so \{chlechtes Futterjahr vorausging, wie es das vorige Jahr gewesen ist, cine ganz natürlih und unabwendbare Erscheinung. (Sehr richtig! rechts.) Das hat auh mit der Gesell- shaftsordnung nichts zu tun. (Große Heiterkeit. Unruhe und Zu- rufe bei den Sozialdemokraten.) Jch weiß nicht, wie Sie den Zu- kunfts\taat einmal regieren werden von mir hoffe i, daß ih es nicht erlebe —, aber einerlei, wie Sie ihn regieren werden, das Wetter werden Sie au im Zukunftsstaat niht machen können. (Heiterkeit. Zurufe von den Sozialdemokraten.) Diese. Verhältnisse bitte ih doch zu berücksihtigen.

Wenn Sie dann noch die Absperrungen hinzunehmen, die uns durch die völkerrehtswidrige Kriegführung Englands auferlegt worden sind, die wir nun so lange erdulden, wenn Sie weiter hinzu- nehmen, daß troßdem die Preise der allerwichtigsten Nahrungsmittel bei uns heute niedriger sind, als in England, so muß die Geschichte das ist meine feste Ueberzeugung dereinst anerkennen, daß die bei uns vollbrachte Leistung, troß aller Fehler und Mängel im einzelnen, eine der ersten Großtaten ist, die je vollbraht wurden. (Lebhafte Zu- stimmung rets, im Zentrum und links.) Ja, meine Herren (zu den Sozialdemokraten), jeßt \{weigen Sie! (Stürmishe Rufe bei den Sozialdemokraten: Nein! Große Heiterkeit. Glode des Präsidenten.)

Meine Herren, ih werde Sie niht zum zweiten Male Pprovo- zieren, ich sehe, daß Sie das nichb gut vertragen. (Erneute Heiterkeit. Unruhe und Zurufe bei den Sozialdemokraten.) Lassen Sie mich zum Schluß kommen! Jch habe mir erlaubt, ohne mich allzu sehr in Einzelheiten einzulassen, Ihnen ein Bild der Gesamtsituation zu ent- rollen. Jh möchte an Sie den Appell richten, daß Sie diese dur keine menshlihe Macht zu ändernden Verhältnisse bei der Darstellung der Dinge gebührend berücsihtigen möchten, nit nur hier im Hause, sondern auch draußen. Das ist das einzige Mittel, wie Sie der Be- völkerung zu einer objektiven und zutreffenden Auffassung der Sath- lage verhelfen können. Jch glaube, meine Herren, wenn Sie sih die Dinge richtig überlegen, auch Sie haben das Interesse, von dem der Herr Vorredner gesprochen hat, daß die Ruhe im Lande aufrect- erhalten bleibt, und daß die Bevölkerung in Geduld dasjenige trägt, was nit abzuwenden is. Was abwendbar ist, wollen wir abwenden. (Zurufe von den Sozialdemokraten. Glode des Präsidenten.) Meine Herren, Sie würden es ja vielleiht besser maden als wir. (Heiterkeit. Zurufe von den Sozialdemokraten.) Jh weiß nit, was Sie gemacht haben. Aber daß wir unser Bestes daran- seßen, um die unvermeidlichen Entbehrungen abzuwehren, das dürfen Sie uns allerdings glauben. Wenn Sie dagegen \olhe Reden halten, wie das jeßt wieder geschehen ist, dann tun Sie das Gegenteil von dem, was die Lage unseres gemeinschaftlichen Vaterlandes erfordert, (Sehr richtig! rets.) Wenn Sie z. B. Behauptungen in die Welt hinaus- gehen lassen, wie die des Herrn Vorredners, daß ich glaube die Ver- einigten Pommerschen Meiereien bei einem Stammkapital von

100 000 „4 einen Gewinn von 200 000 M, einèn Wuchergewinn, erzielt

hätten, so spricht das von einem gänzlichen Mangel an Kenntnis der

1916.

Verhältnisse bei solchen Gesellschaften. (Sehr richtig! rechts.) Es kommt bei solchen Gesellschaften niht auf die Höhe des Kapitals an, ebensowenig wie bei ihren Konsumveneinen. Fragen Sie nah dem Umsaß i kann Ihnen den Umsaß nicht nennen, weil mix die Ver- hältnisse speziell bei dieser Meiereigesellshaft nicht bekannt sind —, und fragen Sie, was ein Gewinn von 200 000 íÆ im Verhältnis zum Umsaß zu bedeuten hat; dann werden Sie ein richtiges Bild bekommen, allerdings ein anderes Bild als den Wuchergewinn von 200 %, ein Schlagwort, das ja so voll klingt, aber innerlich unwahr und hohl ist. (Sehr richtig! rechts und im Zentrum.)

Also, meine Herren, ich wiederhole den Appell: fassen Sie die Dinge in Ruhe und Objzektivität auf und verbreiten Sie in den Kreisen, die Ihnen nahestehen, diese Ruhe und Objektivität, dann werden wir das Ziel, dem auch Sie zustreben, besser erreihen als durch Reden, wie wir sie eben gehört haben. (Lebhaftes Bravo rechts und im Zentrum.)

Abg. Hoff (fortshr. Volksp.): JIch habe den Eindruck, als wenn der Staatssekretär Me Debatte anders eingeschäßt hat, als sie es verdient, und daß er esser getan hätte, demi Präsidenten von Vatocki den Rat zu geben, si nicht zu entfernen. „Mit dem Staats- setretär bin ih allerdings der Meinung, daß die jeßige Zwangslage, in der wir uns befinden, auf einer natürlichen Grundlage beruht, und daß der sozialdemokratishe Redner diese Tatsache nicht genug ge- würdigt hat; es ist ‘die s{chlechte Ernte. Der DIOe Abschluß unserer Grenzen war mitbestimmend, und dann au der vermehrte Ver- brau infolge des Krieges. Es muß betont werden, daß die Ent- behrungen der künftigen Wochen auf natürliche Tatsa en zurüdck- uen sind. Allerdings ist nit zu E. daß Mangel der ganisation vorhanden waren, Leider ist es nit gelungen, den menschlichen Eigennuß ¿urüczudrängen. Es gibt keinen rechtshaffen denkenden Mann, der das nicht auf das energisste verurteilte. Es ind Gerichtsurteile ergangen, die geeignet sind, das ganze sittliche volÉsempfinden zu vergiften. Wir haben deshalb in dem Aus\chuß beantragt, daß bei uwiderhandlungen gegen Verordnungen - des Buñoesrats und des riegsernährungsamts der gesamte aus der Zu- g sih ergebende Nußen eingezogen und daneben auf eine angemessene Geld- oder Gefängnisstrafe erfannt werden muß. Wir verurteilen mit dem sozialdemokratishen Redner das wucherische Treiben, aber wir gehen nit mit, diese Vorwürfe zu verallgemeinern und der - gesamten Landwirtschaft Wucher vorzuwetfen. Durch Schlag- worte stiftet man in dieser ernsten Zeit mehr aden als Nußen. Es ist ein gefährlihes Unternehmen, den Riß im Volke noch weiter zu vertiefen. (68 wäre au ungerecht, den Beamten persönliche Vor- würfe zu machen, Sie standen vor ganz neuen Aufgaben. Leider haben-die Verordnungen und E A d sich nur zu oft als Zufalls- und -Notverordnungen erwiesen. s fehlte die inheitlichkeit,: die Rücksicht auf andere Gebiete. Es ist auch kein Zweifel, daß der bundesstaatlihe Charakter des Reiches es mit ih bringt, daß es außerordentlich tig: ist, daß die Reichsinstanz durhseßt. Die

ifäufe der Militärverwalt sih an d bstpreisi t

daß durch Errichtung des gSern gsamts der Ve acht wird, in die Regelung der Ernährungsfragen Einheitlichk

und M anm dnigl zu ien, Leicht ist die Last niht, die Herr von Batocki auf seine Schultern genommen hat. Um so \{öóner wird ein Lohn sein, wenn er Ordnung und Planmäßigkeit in die Sache ringt. Das erwartet auch das Volk von diesem neuen Amt. Wir erwarten von ihm energishe Maßnahmen, festes Zugreifen, um das ür die menshlihe Ernährung absolut Notwendige unter allen Um- tänden heranzubringen. Unter allen Umständen muß in den nächsten Wochen das unbedingt Notwendige selbst dann geschafft werden, wenn damit ein Eingriff in die Privatwirtschaft getan wird. Eine Unter- ernährung Let in den nächsten Wochen nit eintreten. Wir ver- langen eine gerechte Verteilung der Nahrungsmittel in dem Meiche und in den Bundesstaaten. Das Reich darf nicht langsam in. ein Wirtschaftsgebiet von über 100 Bezirken zerrissen werden. Kreise und Kommunen haben die unsinnigsten Konstellationen hervorgebracht. Diese Zustände hätten {hon längst beseitigt werden müssen; sie dürfen nicht wieder einreißen. Die unteren Organe dürfen nicht das Recht haben, von ih heraus Ausfuhrverbote zu erlassen. Die reine Willkür auf diesem Gebiete hat außerordentlich viel: Schaden verursaht. Wir begrüßen es, daß das Ausfuhrverbot in Preußen in einzelnen Kreisen aufgehoben ist. Jch hoffe weiter, daß auch die Schwierigkeiten in der Beschaffung der unbedingt notwendigen Nahrungsmittel für das Militär beseitigt werden. An erster Stelle müssen die Bedürfnisse des Militärs stehen. Es wäre eine glüdliche Lösung, wenn der Präsident des neuen Amts es durseßen könnte, daß die Beschaffung der Lebensmittel den Divilbehörden übertragen würde. Wir erwarten aber von dem Präsidenten auch ein energises Eintreten für eine em ne Preisfestseßzung für die notwendigsten Ernährungsmittel. n den Höchstpreisen wollen wir „festgehalten wissen, aber sie dürfen niht unantastbar sein, denn sie 8 unter vielfah ganz abnormen Verhältnissen ustande gekommen: Die Preise waren doch schon zu einer unnatürlichen Höhe emporgeschnellt, als man die Höchstpreise festseßte, die dieser Höhe meistens ungefähr entspnachen; bei einer Reihe von Nahrungsmitteln 1} das jebt {on möglich, und blieben namentlich für die tierisen Produkte die heutigen Höchstpreise noch etwa 1 Jahr bestehen, so würde- das die Auspoverung des ganzen Arbeiter-, ittel- und Beamtenstandes be- deuten. Dieses Verlangen müssen wir mit aller Schärfe betonen. Für die nächsten 8 bis 10 Wochen steht Brotgetreide zur erfügung; mit den Kartoffeln liegt die Sache schon \{wieriger, und man wäre versucht, in: eine sehr bittere Kritik der Art und ise einzutreten, wie die reiste Kartoffelernte von der Regierung behandelt worden eist; ih versage mir das umsomehr, als dèr Prâsident des Kriegs- ernährung8amtes das absolute Verbot der Kartoffelverfütterung ange- Tündigt hat. Im weiteren aber kann ih den Plänen des neuen Amtes nur bedingt beipflihten. Gewiß muß der f weiter ein- geshränkt werden; aber der Brotkonsum ist {on jebt au 90 % des Durchschnitts zurückgegangen. Wir verlangen daher die Be- \standaufnahme für Fleisch auch auf die Haushaltungen auszudehnen, und Herr von Batocki hat ja zugesagt dafür eintreten zu wollen. Jedermann, dem es um den inneren Frieden ‘zu tun ist, hat, ein dringendes R daran, daß S wird, daß 20 Millionen Schweine, wie behauptet wird, in den Rauhkammern der Bauern hängen oder in die Konservenbüchsen gewandert sind. Jn der Presse ist von einem Vorgange im Kreise Paderborn bie Rede gewesen, wo eine freiwillige Sammlung gegen angemessene Höchstpreise mehr als 18 000 Pfund Speck und mehr als 17 000 Pfund S@&inken ergeben haben soll. Eine sokthe freiwillige Sammlung sollte ih doch auc, wenn man verständig vorgeht, im (anzen Reiche dur{führen lassen a und reihlihes Material für die Ma “E [i n [eic ' aber dazu dienen, die bedauerliche soziale Kluft zwischen È und

Land eiwas zu überbrücken. Durchaus vertretbar würde es aber auh

ein, in unsere Viehbestände noch weiter hineinzugreifen, wenn andes dus notdürftige Fleishversorgung der Bevölkerung nit zu erreieq