Einziger Paragraph. i Die Befugnis der Gemeinden und weiteren Kommunal- verbände zur Erhebung von Beiträgen auf Grund des Gesetzes, betreffend die Erhebung von Beiträgen für die gewerblichen und kaufmännischen Fortbildungsschulen, vom 1. August 1909 (Gesepsamml. S. 733) erstreckt sich auch auf solche öffentlichen Fortbildungsshulen, die niht von ihnen unteryalten werden.
Urkundlih unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Jnsiegel. G N
Gegeben Großes Hauptquartier, den 29. Zuli 1916. (Siegel.) Wilhelm. von Breitenbach. Beseler. Sydow. von Jagow. Helfferich.
Finanzministerium.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung vom 27. Mai d. J. hat das Staatsministerium anliegenden Beschluß vom 17. Juni 1916, betreffend Grundsäße über Anrechnung des Kriegsdienstes auf das Dienstalter der Staats- beamten, erlassen. Hiernach ist bei Regelung des Be- E S eun aar s der Kriegsteilnehmer zu ver- ahren.
Zu“ dem--einzelnen Bestimmungen - wird noch folgendes bemerft:
Zu T: Berücksichtigt wird bur eine s{hlüssig nachgewiesene Verzögetung der Laufbahn, ausgeschlossen sind Ansprüche, die fich nur auf Mutmaßungen gründen.
Bei der Berechnung der anzurechnenden Zeit werden Vor- teile, die durch Notprüfungen, Abkürzung der Vorbereitungs- zeit 2c: erzielt find, gegengerechnet.
Zu 11: Dem Dienst bei dem Heere usw. ist auch der Dienst in einem dem déuischen vérbündeten oder befieundeten Heere usw. gleich zu achten.
Nicht unter den Beg1iff des Kriegsdienstes fällt die Tä tig- leit bei einer der wirtschafilihen Kriegsorganisationen (Kriegs- gesellschaften), der Dienst bei den Krankenpflegeorganisationen, joweit keine Verpflichtung sür den Etappendienst- übernommen war, sowie der Zivildienst in der Verwaltung der beseßten fremden Landesteile, soweit der Beamte hierzu nicht von seiner vorgeseßten Dienstbehörde zur Verfügung gestellt war.
Zu TIT: Wegen etwaiger Anrechnung ist zu berichten.
Zu IV: Desgleichen, sofern der Uebertritt gemäß Abs. 1 und 3 aus nicht in der Person des Uebertretenden liegenden Gründen, oder weil - sih die Folgen von Kriegsbeshädigungen e verspätet bemerkbar gemacht haben, nicht unmittelbar er- folgt und eine Anrehnung angezeigt erscheint.
Zu V: Als. Ergänzung ist ergangen der Staatsministerial- beshluß vom 80. September 1915 wegen Anrechnung der Friedensdienstzeit der Offiziere (vergl. Erlaß vom 14. De- zember 1915 — T9300 usw.). Wo hiernach über die “An- rechnung bestimmter Zeiten und deren Vorausjeßzung bereits Beslimmung getröffen 1st, kommen hierfür die jeßigen Vor- schriften nicht in Betracht.
Berlin, den 28. Zuli 1916.
Der Finanzminister. J. A.: Löhlé in.
An die nahgeordneten Behörden.
Grundsäße über Anrechnung des Kriegsdienstes auf das Dienst alter der Staatsbeamten. L,
1) Höheren Beamten, bei denen die Fähigkeit zur Be- Tleidung ihres Amts von dem Bestehen einer Prüfung abhängt, wird bei Bestimmung des Dienstalters, sofern dieselbe gemäß dem Zeitpunkte des Bestehens zur Prüsung zu erfolgen hat, die Zeit ihres Kriegs8dienstes insoweit angerechnet, als infolge des Kriegsdiensles die Ablegung der bezeichneten Prüfung nach- weislih später stättgefunden hat.
2) Mittleren und Kanzleibeamten wird bei Feststellung des Dienstalters, welches sür ihre Berufung zur ersten etatsmäßigen Anstellung in Betracht kommt, die Zeit ihres Kriegsdienfles insoweit angerechnet, als sie infolge des Krieg8dienstes die Be- fähigung zur Bekleidung des betreffenden Amtes nachweislich später erlangt haben.
Auf Militäränwärter findet auch § 15 der Anstellungs- grundsäße mit seinen Ergänzungen (Bejchluß des Bundesrats vom 10. Dezember 1914 Zentr.-Bl. f. d. Deutsche Neich 1914 S. 624) Anwendung.
3) Wo auch für Unterbeamte die erste etatsmäßige An- stellung von dem Bestehen einer Prüfung abhängt oder wo für die Beförderung in eine höhere Stelle das Bestehen einer Prüfung erforderlich ist, wird den Beamten die Zeit ihres Kriegsdiensles auf das für die Anstellung oder Beförderung maßgebende Dienstalter insoweit angerechnet, als infolge des Kriegsdienstes die Prüfung nahweislich später abgelegt worden ift.
4) Bei allen Beamten is auf das Diätariatsdienstalter die Kriegsdienstzeit insoweit anzurechnen, als durch sie der Beginn der diätarischen Beschäftigung nachweislich verzögert ist.
5) Anwärtern, welche nah Ableistung des Probe- oder Vorbereitungs8dienstes ohne weiteren Nachweis ihrer Befähigung zur ersten etatsmäßigen Anstellung gelangen, wird bei dieser Anstellung diejenige Zeit des Kriegsdienstes auf das Besoldungs- diénstälter. angerechnet, um die ihre Anstellung nachweislich später erfolgt ist.
6) Wenn die Anstellung oder Beförderung nah der Reihenfolge der Anwarlschaft erfolgt und die Anstellung oder Beförderung nah der Anwartschaft, wie sie sich nah den vor- A Bestimmungen ergibt, zu einem früheren Zeitpunkt erfolgt wäre, als sie tatsächlich stattgefunden hat, so wird das Bejoldungsdienstalter so festgeseßt, wie es im Falle der An- stellung oder Beförderung ¿u dem früheren Zeitpunkt bestimmt worden wäre.
7) Ueber etwaige Anrechnungen auf das Besoldungsdienst- alter, die durch die vorstehenden Bestimmungen nicht getroffen sind, entscheidet der Verwaltungschef im Einvernehmen mit dem Finanzminister. e
Kriegsdienst im Sinne vorstehender Bestimmungen ist der Dienst bei dem Heé1e, der Marine, den Schußtruppen vom Tage der Mobilmachung bis zur Demobilmachung oder der Dienst bei der Krankenpflege, sofern er auf. Grund einer auch
r den Etappendienst übernommenen Verpflichtung erfolgt, owié der Dienst der für die Verwaltung der beseßten fremden Landesteile zur Verfügung gestellten Beamten. Dem Kriegs- dienst ist auch die Zeit gleich zu rechnen, während welcher
ein Kriegsteilnehmer der vorbezeichneten Art infolge seiner Gesundheitss{chädigung* oder- aus soustigen Gründen über: die E hinaus beim Heere usw. zurückgehalten werden ollte.
Ob und inwieweit sonstige Dienstverrichtungen, welche für unmittelbare Zwecke des Heeres, der Marine oder der Schußz- truppen auf Anforderung geleistet sind, sowie die Zeit eines E Aufenthalts im Auslande oder in einem Schußz- gebiete dem Kriegsdienste gleih gerechnet werden können, bestimmt der Vermaltungschef im Einvernehmen mit dem Finanzminister. s E l
Dem Kriegsdieïste kann bis zum Höchstmaße
9 Monaten hinzugerechnet werden die Verzögerung, die eintritt : 1) infolge einer im Kriégsdienst erlittenen und über die
Zeit nach der Beéndigung des Kriegsdienstes hinaus wirkenden mit Arbeitsunfähigkeit verbundenen Gesund- heits\hôdigung, N
bei denjeniaen Kriegsteilnéhmern, welche ohne Aus-
bruch des Krieges mnerhalb eines Jahres jeit ihrér'
Einberufung zum Kiiegsdienste zu einer vorgeschriebencn Prüfung hätten zugelassen werden können, infölge der durch den Kriegsdienit verursachten Einbuße in der
Beherrschnng des zu dieser Prüfung erforderlichen
Leinstoffs:
Im Falle zu 2 darf d'e Anrechnung die Dauer der Kriegs3- |
dienstzeit niht überschreiten.
Die Anrechnung erfolgt durch Beslimmung des Verwaltungs3-
hefs oder der duch ihn bezeichneten Dienststelle. V:
Die Anrehnung findet núr statt, | sofern dèr Beamte un- mittelbar“ nah Beèndigung des. Kriegsdienstes im Sinne der Nr. 11 und I[T Abs. 1 Ziffer 1 oder der Schulzeit sich dem demnächst ergriffenen Berufe im Staatsdienste oder der Vor- bereitung dafür zugewendet- hat.
Wieweit im Falle eines späteren Berufswechsels. eine An- rechnung stattfindèn kant, emscheidet der Verwältungschef im Einvernehmen mit dem Finanzminister.
Eine Anrechnung von Kriegsdienstzeit im Sinne von Nr. 1—ITI] findet auch zugunsten von höheren und mittleren Staatsbeamten statt, die als ehemalige aktive Offiziere des Heerés, der. Marine und der Schußtruppen sowie als ehemalige aftive Deoffiziere der Marine’ sich unmittelbar nah Beendigung des Krieges ‘oder ihrem früheren Ausscheiden aus dem Militär-, Marine- oder Schußtruppendienste oder der nachfolgenden S@whulzeit der höheren oder mittleren Beamtenlaufbahn oder der Vorbereitung dafür zugewendet haben.
Vi
Die Anrechnung des Kriegsdiensies auf Gruñd det vor-
stehenden Bestimmungen | uñtêrbleibt, / soweit für diese Zeit die
Bestimmungen übe? ‘die Anrechnung der Militärdienstzeit auf
das Dienstalter der Beamten: vom 14. Dezember 1891 und deren Ergänzungen Plaß greifen. Berlin, den 17. Juli 1916.
Das Staatsministerium.
von-Breitenbach. Beseler. von Trott zu Solz. Lenßte. Wild von Hohenborn.
Sydow. Von Goebel. Helfferich.
Erlaß des Staatsministeriums, betreffend Anwendung des vereinfahten Ent- eignungsver fahrens bei der Erweiterung der An- lagen des Bremer Vulkans, Schiffbau und Maschinen- fabrik in Vegesack, in der Gemarkung Blumenthal.
Vorm 24... Zuli ‘1916.
Auf Grund des 8 1 der Allerhöchsten Verordnung, be- treffend ein vereinfachtes Enñteignungsberfahren zur Beschaffung von Arbeitsgelegenheit ‘und zur Beschäftigung von Kriegs- gefangenen, vom 11. September 1914 (Geseßsämml. S. 159) mit Nachträgen vom 27; März 1915 (Geseßsamml. S. 57) und vom 25. September 1915 (Geseßsamml. S. 141) wird bestimmt, daß das. vereinfachte Verfahren bei den Enteignungen für das vom Bremer Vulkan, Schiffbau und Moschinenfabrik in Vegesack, auszuführende, durch Beschluß des Staats- ministeriuums vom 13. Juli d. J. mit dem Enteignungs8reht ausgestattete Unternehmen der Erweiterung seiner auf preußischem Gebiet an der Weser belegenen Anlagen in der Gemarkung Blumenthal siattfindet.
Berlin, den 24. Juli 1916.
Das Staatsministerium. von Breitenbach. Beseler.
Freiherr von Sch orleme r.
Sydow. Helfferich.
BVeéeklanutmaGuUun g.
Dem Kaufmarn Josef Franz, Breslau, Charlottenstraße 12, ist auf Grund des § 1 Akbsag 1 ter Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 — NGBl. S. 603 — der Handel mit Soda untersagt worden.
Breslau, den 2. August 1916.
Der Königlie Polizeipräfident.
Salémon.
Bekanntmachung.
Gemäß § 1 der Burdesratsvercrdnurg über die Fernha!tung ynzwveirlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (NGBI. Seite 603) i} dem Kaufmann Friedrich Knak, geboren am 14. März 1872 in Warin i. M,, Kreis Warin, wohnhaft in Altona, Arnclbstr. 47, z Zt. Landst.-Ersaßbataillon 2 Hamburg, 3 Konpaqn'ie, die Herstellung und der Vertrieb von Ciersay untersagt worden.
d Altona, den 8. Avgust 1916.
Y Das Polizeiamt. Schnackenburg.
Die von heute ab zur Ausgabe gelanaende Nummer 22 der Preußischen Geseßsammlung enthält unter
Nr. 11527 das Geseß zur Ergänzung des Geseyes, be- treffend die Erhebung von Beiträgen für die gewerblichen und kaufmännischen Fortbildungsschulen, vom 1. August 1909 (Geseßsamml. S. 733), vom 29. Juli 1916, unter
-Nr: 11 528 eine Verordnung über die Verlänaërung der Amtsdauer der Handelskammermitglieder, vom 29. Juli 1916} und unter
von
| _ Nr. 11529 einen Erlaß des Staatsministeriums, betreffend
Erweiterung der
Anwendung des vereinfachhten Enteignungsversahrens bei der eas des Bremer Vulkans, Schiffbau und Maschinenfabrik in Vegesack, in der Gemarkung Blumenthal, vom 24. Juli 1916. Berlin W. 9, den 9. August 1916.
Königliches Geseßsammlung3amt. Krüer.
Nictamlfliches. Deutsches Neich.
Preusen. Berlin ,-10. August 1916.
. Der Bundesrat versam 4 sibung; vorhe Ee der. der Ausschuß für
uß für Rechnungswesen sowie érléhr Sizungen.
r A R E L E E Be Mt E
ui
us für heute zu einer Voll- U vandel und Vérk
Die Trockenkartoffel-Verwertungs8-Gesellschaft m. b. H. Berlin (Teka) macht darauf aufmerksam, daß auch Teärtoffamechlhaltiges “ Pubdingpulver ‘ben Bestimmungen ‘der Bundesratsverordnuna vom 30. November 1915 unterliegt, wonach alle Erzeugnisss. det: -Kartoffeltröcküeréi und Kartoffel- stärkefabrikation bei der Teka anzumelden find.
Am 3. August 1916 ift unter Beteiligung des Reichs, der Bundesstaaten, der“ Preußischen Ländessuttermittelgesellschaft sowie der Gerste verarbeitènden Juduftrien und des Handels die Neichs-Gerstengesellschaft m. b. H. mit der Aufgabe der Béwirtschaftung der Gerste innerhalb des Reichsgebiets gegründet worden. Jn der Gesellshaftsversammlung sind, wie „W. T. B.“ meldet, die bisherigen Leiter der in Liquidation befindlichen Gezrstên - Verwertungs - Gesellschaft m. b. H., die Direktoren. Waldemar Sperling, Carl Weingart, Karl Scheuer, Wilhelm Beigel und Georg Lindner zu Geschäftsführern (Direktoren) der Reihs- Gerstengésellshaft m. b. H, beslellt worden. Zur Wahrnehmung der staailihen Jnteressen bei der Geschäftsführung ist der Landrat Dr. Hagedorn im Preußishen Ministerium des Jnnern zum Geschäftsflihrer und gleichzeitig Vorsitzenden des Vorstands der Reichs - Gerstengesellschaft m. b. H. vom Präsidenten des Kriegsernährungsamts bestellt worden.
Der beutigen Nummer des „Reihs- und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 1091 und 1092 der Deutschen Verlust- listen bei. Sie enthalten die 603. preußische, die 286. bayerische, die 313. sächsische und die 437. württembergische Verlustlifte.
Bayern.
Die Handschreiben, mit welchén Seine Majestät der Kaifer und König Jhre Königliche Hoheiten den Kronprinzen Rupprecht und den Prinzen Leopold von Bayern zu Feldmarschällen in der preußishèn Armee érnannt hat, haben nach der „Korrespondenz Hoffmann“ folgenden Wortlaut :
An des Kronprinzen Nupprecht von Bayern Königliche Hohett, Oberbefehlshaber der V1. Armee. Durchlauchtig|ter Fürst, freundlich lieber Vetter !
In hervorragenden Waffentäten haben die Köntglih bayerischen Truppen. in diesem nun schon zweijährigen Kampfe um Deut|ch- lands Zukunft -deutscke Tapferkeit, Ausdauer und Skärke in glänzender Weise bewiesen! Insbesondere haben Eure Köntgliche Hoeh:it an dér Spiße der tapféren V1, Armee an bén Erfolgen unjerer Waffen rubhmriihsten Anteil. Unter Eurer Köntg- lichen Hoheit fichzrer und stets zlelbewußter Führung: hestete sih alsbald der Steg an die Fahnen. Ihrer Armee, in rascher Folge wurde der Gegner in blutigen Kämpfen ge- shlayen und geworfen und ta j¡äher Ausdauer und Helben- haftem Authaltén berteidigi die Armce nun seit langem hre Front, an deren Fesligteit tér Ansturm des Gegners slets von neuem zufammenbriht. Jn hingebender Verehrung und in unerx- s{üttalichem Vertrauen blickt die V1. Armee zu Eurer König- lien Hoheit als threm erprobten und bewährten Führer - auf, allezett berett, auch weiterhin dem Baterlante den endgültigen Steg zu erfämpfen. Ich aber habe beute den Wunsch, Meine hohe Anerkennung und warmen Dank für solche Leistungen erneut zu betätigen und demselben wie auch Peiner Wertshägung und freund- shaftlihen Gesinnuyg für Eure Könfgliche Hoheit dadunh Ausdruck zu geben, daß Ich Eure Köninliche Hoheit auch zum Generalfeld- marschall iu der preußischen Armee ernenne. j
Ich verbleibe ‘mit der Versithérung ber vollkommenen Hech- achtung Eurer Könktglichen Hoheit freundwilliger Vetter
Wilhelm K.
Großes Hauptquartier, 1. August 1916.
An des Prinzen Leoyold von Bavern Königliche Hoheit, Oberbefehlshaber der 1X. Armee. Durchlauchtiäfter Fürst, freundlich lieber Vetter !
Euré Könlglihe Hoheit können, séitdem Sie ten Oberbefehl über die IX. Armee an der Ostfront übernommen haben, aüf Er- folge- zurödbliden, die der Töhiten Anerkennung wert find. Unter Eurer Königlichen : Hoheit sicherer Führung haben Ihre kämpf- erprobten Truppen mit züher Tapferkeit ihre ausgedehnte Stellung verteidigt und erst in leßter Zeit von neuem alle Anstürme des Gegners zum Scheitern gebracht. Mit Metnem Dauk für die Leifturgen der Truppen habe Ich heute besonders den Wunsch, Eurer Königlichen Hohett selb|t einen erneuten Beweis Peiner wahten Wertshäßpung dadur zu - geben, daß Ich Sie au zuin Generalfeldmarschall in Meiner Armee ernenne, der Ste als gnädiger Chef zweier Regimenter bereits seit Jahren angehören.
Ich verbleibe mit der Versicherung der vollkommenen HoŸ- achturg Eurer Königlichen Hoheit freundwilliger Vetter
Wilhelm k.
Großes Hauptquartier, 1. August 1916.
Oesterreich-Ungarn.
Ueber die gestrige p des ungarischen Abgeord- netenhauses, in der die E Karolyi und Apponyi sowie der Ministerpräsident Graf Tisza erklärten, da eee Angriff auf die Jntegrität Ungarns bis zum äußersten bekämpft werden würde, berichtet das „W. T. B.“, wie folgt:
“ QDéêr Abgeordnete Graf Michael Karolyt verwies auf sein schon früher betontes Bestreben, eine Richtung in der ‘auswärtigen Politik zu befolgen, die nicht nur zu den Vezbündeten, sondern zu alley
M
F
Mächten lge Beziehungen untcrhalte, da nur hierdurch Reibungen, die zum E fübren, aus der Welt geschaft werden könnten. Als
Ungar und als zivilisierter Mens wünsche ec einen baldigen Frieden.
Damit jedoch der furhtbare Weltkrieg den erwünschten Erfolg habe, Fönne nur fin dauernder Frieden gewünsht werden. Im Meri des Friedens würde es liegen, wenn sich die Regterung ber die Kriegsziele und Frieden2betingungen äußern wollte. Im Hinblick auf den Vorwurf, Rumänien könnte in seiner Haltung eine Kräftigung aggressiver Tenderzen erblicken, erklärte Karclyi; „Solange ein Ungar atmet, werden wir 1nentwegt für die Integrität Ungarns und für die Verteitigung Stebenbürgens kämpfen.“ Der Abg. Graf Albert App onvi sagte, er und seine Gesinnungegenossen bekennten sih zu demelben Progiamm wie Karolyi. Auch er wünsche einen dauernden Frieden, der gegenwärtig nur mit Machimitteln gti fichert werden könne. Die besle Bürg\chaft dafür sehe er in der Festigung des gegenwärtigen Vünatnisses. Der Minitteryräsident Graf Li8za erklärte, er welle nur feststellen, daß bekanntiih ein seht Tlärmender Teil der rumänishen Presse seit Ausbruch tes Krieges alles Mögliche tue, um Rumä Ungarn bineinzuhegen. Diese P:isse stelle die Gründung der Fraktion Karolyt fo dar, als ob Karolyi Frieden um jeden Preis und einen Soönderfrteden mit Rußland e1strebe. Karolyi fet dieser Auffassung mit Recht entgegenortretin. Dos Hauz wisse sebr gut, daß ibm solhe Absidten teralägen, urd daß er au nicht in der Lage wäre; folde Absichten, falls er sie bâite, zu verwirklichen. Œs jei aber ü at fache, daß dieje läderlihe Verleumdung etnen gewissen Etndruck in der rumänischen öffentlilen Meipung und bei der Entente ges mat habe. Der Ministerpräsident {lß ßch nahhdrüdlih den Auéführung-n Karolyts an, daß, solange ein Ungarn lebe, dis ungarisWe Nation jedem Angriff (egen thre Integrität bis zum äußersten entgegentreten werde, und tuhr fort: „Jch sea hier nit von Rumänien. Denn dort stehen wix ja heute einer feind« feltgen Strömung unverantrwortlider Faftoren gegenüber. Ih spceche von unseren ¡reinden. Ich spreche davov, daß wir diesen Krieg, der gegen uns geführt wiro und den nicht wir entfesselt halben, weiter führen müssen, wenu wir unsere Integrität vateidigen wollen, dénn dieser Ktteg is gegn ünsere Integrität gerichtet. Es wird ja auch heute nuoch ganz cfffen verfündet, daß man es auf die Z*rflüdlung der Monarcte urd besonders des ungart- schen Staates abceseh!n ha!, Ganz cfffen wid verkündet, daß man #ich in die blutigen Feyen un}eres Leibes teilen will. Solange wir etner folden Lage gegevübeistcben, soll in diescm Hause n1&t von Frieden, sondern vom Siege gesprochcn werden; denn uur der Sieg wird der ungart\chen Na'ion ihren künftigen Frieden, ihre künftige Muhe und ihre künftice Si&erheit verbürgen. Nur er wid ihr den recht\chafenen Frieden iv Chren geben, jür den diese unga- ride Nation mit übermen\chliher Heldenmütigkeit wie cin Mann Tâmpfen wird, fola: ge als unsexe xXeinde uns zu di-sem Kawpfe zwingen. Jedermann weiß, baß nicht wir diesen Krieg begonnen haben. Alle Welt weiß, daß wir auch in den Tagen der Kriegserklärung noch und auch feither im Laufe des Krieges jederzeit zu ehrlichem Frieden bereit waren. Allein die Aufgabe des gegen- wärtigen Augenblicks, und hierin glaube i, kann es keinen Meinungs- unterschied in diesem Hause geben, wie es auch keinen draußen im Lande gibt, die Aufgabe und Pflicht des gegenwärtigen Augenblicks ist, mit Anshannung aller unserer Kräfte den mannhaften Kampf bis zum endgültigen Stege fort- zufeyen." (Langanhaltender lebhafter Beifall.)
Frankreich. Vie „HUmanité“ veröffentlicht die vorgestern von der
französischen Zensur unterdrückte Resolution der Minder- heit des8-Landesausschusses der fozialistishen Parte i!
&Sran krei ch s. Sie spricht davon, daß die Völker den Frieden herbeisehnten, dié. für den“ Krieg verantwortlichen Negierenden ihn aber fortsezten und über die Kriegsziéle beharrlih nur all- gemeine Worte und doppelsinnige Redensarten machten. Sie gibt der berechtigten Unruhe über die herausfordeinde Nede Poincarés in Nancy und über die Ansprüche des russischen JZmperialismus Ausdruck und verlangt, die französische Negierung solle unverzüglih ihre und ihrer Verbündeten Kriegsziele be- tanntgeben und jeden Vermittlungs- / oder Schied8gerich18- varshlag günstig aufnehmen. Ftalien.
Jn die amtlihe Bannwarenliste (Erlaß vom 27. Fe- bruar 1916) sind nah dem „Corriere della Sera“ noch folgende Gegenstände aufgenommen worden :
Metallishe Chlocver bindungen, ausgenommen Chlornatron, halß- metallische Chlorverbindungen, halogene Kohlenttoffverbintungen, Stärke, Borax, Borax!äure und andere Chlorverbindungen, Sabatilla- famen und desszn Präparate, Gold, Silber, Banknotea und alle haudelsfähigen Kreditdokumente und realisßerbaren Titel.
Dänemark.
Aus Anlaß der Mißstimmung, die die Anhaltiung beziehungsweise Aufbringung der Dampfer „Cimbriag“ und „Ydun“ hervorgerufen hat, und verschiedener in der Tagespresse daran geknüpfter unrichtiger Be- trahiungen, wird dem „Nizaushen Bureau“ von zu- ständiger Seite mitgeteilt, daß Kriegsschiffe kriegführender Staaten nah dem Vö'!kerrecht auf offener See befugt sind, jedes Handels\chi} anzuhalten und zu untersuchen, ferner daß das Passieren von Prisen durch dänisches Seegebiet aus- drücklih durch Anordnung Nr. 293 vom 20, Dezember 1912, S1 und auch in Uebereinstimmung mit Artikel 10 dec 13, Haager Konvention vom 18. Oktober 1907 erlaubt ist.
Norwegen.
Nach einer Meldung der „Nationaltidende“ haben die Engländer für die Lieferung von Kohlen und Fis ch- geräten für die norwegischen Fischereifahrzeuge sehr strenge Sicherheiten verlangt. Die norwegischen Fischer, die bei «Fsland Heringsfischerei treiben, mußten sich verpflichten, den Gesamtfang an England zu 45 Kronen für die Tonne zu verkaufen. Jeßt weigern sich aber die Vertreter der englischen Regierung, die Heringe zu dem Preise zu kaufen, den sie selbst feslgestellt hatten. Die Fischer ersuchten die nor- wegische Regierung um Unterstüßung.
Amerika.
Der Präsident Wilson hat nah einer Meldung der „Times“ Carranzas Vorschlag, eine gemishte Kommission aufzustellen, um die merikanishe Frage zu erledigen, an- genommen.
— Beide Häuser des amerikanischen Kongresses haben den Bericht des Ausschusses über das Heeresgeseß, in dem 267 597 000 Dollar gefordert werden, angenommen.
Kriegsnathrihten. Großes Hauptquartier, 9. August. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplaß.
‘Die gestern berichteten Angriffe der Engländer und Franzosen nördlich der Somme gegen e gee Front vom. Foureaux-Walde bis zur Somme sind“ ge-
D u t. j
Rumänien in- den Kuieg mit Oesterreich- |-
brochen. Die Engländer ließen 10 Offiziere, 374 Mann an unverwundeten Gefangenen in unserer Hand und büßten 6 -Maschinertgewehre ein; sie hatten \{chwere blutige Ver- luste. Ebenso scheiterte ein heute naht aus der Linie Ovillers—Bazentiñ-le-Petit vorgetragener starker englischer Ang1uiff,; : 4 :
Rechts der Maas griffen erhebliche franzöfische Kräfte mehrmals im Thiaumont- und Fleury - Abschnitt, im Chapitre- und Bergwald an. Mit \chwerfsten Ver- [usten mußte der Gegner unserem Feuer und an verschiedenen Stellen unseren Bajonetten weichen. Die Zahl der in unsere Hand gefallenen Gefangenen ist auf rund 350 Mann gestiegen.
Ergebnis der Luftkämpfe im-Juli: | ; L Deutscher Verlust: S 4 e Qs #517 lugeuge, urch Abschuß: von: der Erde “e LSFfugzéud Bet E ._1 Flugzeug Im ganzen E . 19. Flugzeuge. Französischer und englischer Verlust: E a aaa . 59 Flugzeuge Durch Abshuß von der Ecde ._... _.-. 15 Flugzeuge Durch unfreiwillize Landungen innerhalb unserer Linien . A 6 Flugzeuge Bei Landungen“ zwecks Ausseßens von Spionen . 1 Flugzeug Jm ganzen E . 81 Flugzeuge, von denen 48 in unserem Besiß sind.
ODestlicher Kriegs3schauplaß.
Front ‘des Generalfeldmarschalls von Hindenburg.
An der Nordspiße von Kurland fügten wir heute früh durch unser Feuer einer größeren Zahl feindlicher Torpedoboote, Dampfer und Segler shweren Schaden zu. und vertrieben sie dadurch.
Nussische Uebergangsversuche östllih von Friedrich- stadt wurden vereitelt, stärkere Patrouillen zwischen Wiszniew- und Narocz-See abgewiesen.
An dert Serwetsch- und Schtshara-Front verischärfte sih der Artilleriekampf; feindlihe Angriffe in der Gegend von Skrobowa sind gescheitert.
Mit sehr starken Kräften nahmen die Russen ihre: An- griffe am Stochod wieder auf. Zu vielen Malen sind ihre Angriffswellén südlih von Stobyhwa, im Stochodbogen östlich von Koöwel nnd nördlich von Kisielin im Artillerie-, Jnfanterie- und Maschinengewehrfeuer wieder zurücckgeflutet, Zn s{hwerem Nahkampf mit dem an Zahl weit überlegenen Feinde blieben unsere Truppen bei Kuchary und Porskaja Wolka (nordöstlih der Bahn Kowel—Luck) Sieger.
Die Kämpfe westlich von Luck sind zu unferen Gunsten entschieden. Durch entschlossenen Gegenangriff österreihish-ungarisher Truppen find verlorene Teile der Stellung östlih von Szelwow restlos wiedergewonnen : 350 Gefangene find eingebracht und mehrere Maschinengewehre erbeutet.
Front des Feldmarschhalleutnants Erzherzogs Carl.
Dié Zahl der‘ südlih don Zäloötse gemachten Gefängenen ist auf 12 Offiziere 966 Mann gestiegen.
Südlich des Dnjestr sind die verbündeten Truppen über die Linie Nizniow—Tysmienica —Ottynia zurück- genommen.
Balkankriegsschauplaz. Keine wesentlichen Ereignisse. ; Oberste Heeresleitung.
Berkin, 9. August. (W. T. B.) Jn gleicher Weise, wie sür den Monat Juni, wird in näherer Erläuterung des Heeres berichts die Liste der im Laufe des Monats Juli in unsere Hände gefalletien feindlihen Flugzeuge bekannt ge- geben. Es wurden’ im Juli an der Wesisront erbeutet :
A. Englishe Flugzeuge: 1) Gaudron DD. Nr. 2235, Insassen: Sergeant Lesire, Mechaniker
Soat. B, E: DD., © Infasse: Wingfield, 12. Wina. B, E. DD. Nr. Insasse: Hptm. Chaloner, 12. Wing. B, E. DD. Nr. 2648, Jnsafie: Lt. Mouckton. 5. E. DD. Nr. 6365, Insassen: Lt. John Hadckelt Firsibroock, Lt. Burgeß. E O Ne 7338, S- De A, 2. Wina. Bikkers DD. Nr. °, Motor: W. D. 1350, Jasassen: Lt. Owen Tuder Hart, (Tapt. ®. Webbs.
) Ayro DD. Nr. 2640, Insafse: 12, Wina. Vikkers DD. Ne. 6357, Insassen : Lt. Toone, Lt. Harvey B. E. DD. Nr. 949, Insasse: Lt. W. Baxter Ellis, 2. Wing. Bristol DD. Nr. 5746, In a ez: Unterlt. Howard. Morane.Eindecker Nr, 833 A 175, Insasse: Major J. J, MWaldron, 60 Squadron. B. E. DD. Nr. 4073, Insasse : Lt. W. F. Cafile, 13. Squadron. Bristol DD. ‘Nr. ?, Insassen: Lt. J. L. Whitiy, Capt. D. N. Beitch, 70. Squadron. B. E. DD. Nr. 5765, “Insassen: Lt. Erik” Jovett, - Korporal Johnston, 4. Squadron. B, E, DD. Nr. 2192, Insasse: Lt: Hewfon. Macfarlande*Nr. 7301, Jnsasse: Lt. N. W. Nichol. F. E. DD. Nr. 6952, Infafsen: Unritlk.“ D. H. Untlt. H. Floyd. Vikkers DD. Nr. €949, Motor: A. I. D. W. D. 423/6979, Insass-n : verbrannt. Bifkkers DD. Nr. 6011, Insasse: U. Kerr. &. G. DD. Nx. 5233, Insassen: Lt. Butterworth, L. Mac (wen, 18. Squadrov. Sopwith DD Nr. 9653, Insasse: Lt, Hele Shaw. Mèartinsyde- DD. Nr. 4704, Insafse: L. E. N. Farmer, Finnerty, 12. Wing. ' Morane-Saulnier DD. Nr. ?, Insassen: Capt. H. G. Evans, Oblt. H. O Long. Morane-Etndeckcr Nr. ?, Motor: ? (nicht festzustellen, da ver- brannt), Insasse: Lt. Peterson (Amerikaner) tot. Bristol DD. Nr. 2100, Insasse: Lt. N. M. Wilson Brorwer, 70. Squadron. Mèartinsyde DD. Nr. 7471, Insasse: U. Grabam, 27; Sauadron. Martinsyde DD. Nr. 4704, Insasse: Lt. Ec R. Farmer, 27. Squadron,
B. Französische Flugzeuge. Nieuport DD. Nr. 1182, Infasse: Lt. Andrée de Gennes. Caudron DD. Nr. ?, 2 Motore: L Rhone Nr. 2628 und 4706, Insassen: Unteroffizier Chaïles Hardoin, Leonce Mortn, Ge-. \chwader (C. 30: a Nieuport DD. Nr. 12635/1135, Insassen: Capt. Comte J. L. V. de Plande Steyes de Veynes, Führer ELcadrille 26,
Insafse: Unterlt. ore,
Cornelius vy2n Hofterland,
Hactirityre,
4) Caudron DD Nr. ?, 2 Motore: ?, Insassen: L. Angot, Lt. Ciccoli, Esc-drille C 11. /
5) Nieuport DD. Ne. 1324, Insasse: Lt. Jean Raty, Escadrille 38.
6) Caudron DD. Nr. 1526, 2 Motore: Le Rhone Nr. 2316 und 1083, Insassen: Nicht feststellbar.
7) Nteuport DD. Nr. ?, Fasassen: Caporal Pelhart, Caporal Bris.
8) Caudron DD. Nr. 1392, Insassen: Unteroffizier Gaussel de St. Pol (Führer), Beobachter verbrannt, Eécadrille 64.
9) Ao, D. Nr. 1355, Jusasse: Aspirant Bouderte, Es3- cacrille 38.
10) Voifin DD. Nr. ?, Infasse: Unteroffizier Albert Peltier.
11) Karman DD. Nr. 1898, Insassen: Oblt. Ferrault, Lt. Lehmann.
12) Nievport DD. Nr. 1392, Motor: ?, Insassen: Nicht feststellbar.
13)‘ Caudïon DOD,. Nr. 2149, 2 Motore: Le Rhone Nr. 3780 und E ina Ein Sérgeant, etn Korporal (Namen ult fest- tellbar).
14) Nieuport DD. Nr. 1333, Infafse: Oblt. Nonneau. j
15) ors DD. Nr. 1282, Insassen: Atjutant Colin, Mitrailleur
auli.
16) Kati DD. Nr. 1899, Insassen: Adjutant Weisé, Mitrailleur Aviez.
17) Caudron DD. Nr. 2236, Insassen: Caporal René Blanc, Unterlt. Bayard.
18) Gaudrón DD. Ne. C. 1527 / 2. 16, Inasafsen: Unterlt. Giaconello, Untero}fizier Waldmann j
19) Farman DD.- Nr. 2118, Insassen: Geshwadersührer Lt. Boissan, Mitrailleur (Name nicht festzustellen).
20) KFarman DD. Nr. 3002, Insassen: Unterlt. Theo Shmouker, (Caporal Paul Pierrard. Jm ganzen 48 Flugzeuge, gegenüber einem in Feindeshand
gefallenen eigenen Verlust von 6 Flugzeugen.
Die an die Veröffentlichung vom Juni 1916 geknüpfte Auf- Pa, daß die englische und französische Heeresleitung ihrer- eits die nähere Bezeichnung der in ihre Hand gefallenen Flug- zeuge bekanntgeben möge, damit das Spiel mit den nicht nachweis- baren Zahlen „vernichteter deutscher Flugzeuge“ auf eine beweis- kräftige Grundlage gestellt werde, ist, wie zu erwarten, erfolglos geblieben und wird es aus triftigen Gründen auch dieser neuen Aufstellung gegenüber bleiben. Statt dessen wird, wie ebenfalls zu erwarten, von gegnerisher Seite verfündet, daß die hohe Zahl ihrer in unsere Hand gefallenen Flugzeuge dadur zu erklären sei, daß die englishen und französishen Flieger stets den Kampf über unserem Gebiet suchen, während unsere Flug- zeuge sich jenseits unserer Linien nur selten blicken lassen. Um: die ganze Lächerlichkeit dieser Ausrede zu kennzeichnen, genüst es, daran zu erinnern, daß noch vor ganz furzer Zeit der An- griff französisher Flugzeuge auf Karlsruhe damit begründet wurde, daß er eine Vergeltung für die zahllosen Angriffe unserer Flugzeuge auf französische Ortschaften im feindlichen Operations8gebiet darstelle.
mert e rier arn mr
Großes Hauptquartier, 10. August. Westlicher Kriegsschaupla 8.
Der Artilleriekampf zwishen dem Ancre-Ba ch und derSomme wird mit großer Kraft fortgeseßzt. Englische Angriffsabsichten bei Bazentin-le-Petit wurden durch Feuer unterbunden. Die Zahl der seit dem 8. August in unsere Hand gefallenen unvperwundeten Engländer „hat. fich auf 13 Offiziere 500 Mann erhöht. Zwischen Maurepas und der Somme scheiterten Abends und während der Nacht acht heftige französische Angriffe.
Nechts der Maas mird abgesehen von kleinen Hands granatenkämpfen feine Fnfanterietätigkeit gemeldet.
(2D. L. D)
Im Luftkampf und durch Abwehrfeuer sind zwei feindliche Flugzeuge südlih von Bapaume, je eins südlich von Lille, bei Lens und bei Saarburg i. Lothr. abgeschossen.
Oestlicher Krieg3schaupla ß. Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg.
Südlichh von Smorgon herrschte lebhafte Feuer- und Patrouillentätigkeit.
Mehrfache russische Angriffe sind am Strumien bei Dubczycze, am Stochod bei Lubieszow-Berezycze, bei Smolary-Zarecze und bei Witoniez blutig abgewiesen ; bei Zarecze nahmen wir bei Gegenstößen 2 Offiziere 340 Mann gefangen. Unternehmungen kleinerer feindliher Abteilungen und ein Ueberrumpelungsversuch im Stochodbogen östlich von Komwel blieben ergebnislos.
Südlich von Zalocze entwickelten sich beute Kämpfe.
Front des Feldmarschalleutnants Erzherzogs Carl.
Bei und südwestlich von Welesniow find starke rusfische Angriffe, teilweise im frischen Gegenstoß, zurückgeschlagen. L und südlich des Dnje str: sind die befehlenen neuen Stellungen planmäßig eingenommen.
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neue
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Balk an-Krie s8\chauplaä k. Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. : Oberste Heeresleitung.
Wien, 9. August. (W. T. B.) Russisher Kriegsschauplagz. Heeresfront des Feldmarschalleutnants Erzherzogs Carl.
Im Gebiete des Capul in der Bukowina rourde der Gegner... gegen Norden - zurückgeworfen.
Pruth gewannen unsere Truppen Do! Worochta.
Jnfolge der vorgestrigen Kämpfe Ottynia fehtienden Kräfte in Stellung zurückgeführt. Die Gefecbtstätie dauerte auch gestern den ganzen Tag üder in unverminderter Heftigkeit an.
Am Südflügel der Armee des Genera schlugen K. und K. Regimenter mehre ab. Die Zahl der südlich von Zalocze eingeb fangenen ist auf 12 Offiziere, 966 Mann gestiegen.
Heeresfront
des Generalfeldmarshalls ron Hindenburg
Jn Wolhynien wusen dèe Kämpfe erteut zu arüßir Stärke an. Sowohl dei der Armee des Generaledertten: von Terszivansky, wo die Auen tellun durtd Gegenangriffe geworfen wurden, Us aud dei Kifieltn umd be Stochod-Knîièe dei Kaszowkda ihre der Zeitd ie idt gegliederteon Maßsèn —- darunter fidirFdhe und Gaudetzuppem — zum Angriff vor. Er wurde üderail, vielfa im Kampf
Amtlich wird gemeldet:
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