1916 / 198 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 Aug 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruhi : die Wahl des ordentlichen Professors in der medizinischen Mattas, Geheimen Medea lerie Ie Ernst Bumm a Rektor der Friedrih Wilhelms-Universität in Berlin für das Studienjahr 1916/17 zu bestätigen.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs ist die Wahl des Oberlehrers Dr. Emil Bünnings an dem Realgymnasium in Schwelm zum Direktor des städtishen Lyzeums in Schwelm durch das Staatsministerium bestätigt worden.

Ministerium für Handel und Gewerbe,

Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangs- weise Verwaltung britisher Unternehmungen, vom 22. Dezember 1914 (RGBl. S. 556) und 10. Februar 1916 (RGBI. S. 89) habe ih nach Zustimmung des Herrn Neichs- kanzlers über den Nachlaß des am 29, April 1916 in Magde- burg gestorbenen Jngenieurs William Turner die Zwangs- verwaltung angeordnet. (Verwalter: Blicherrevisor Hans Holz- apfel in Magdeburg.)

Berlin, den 18. August 1916.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J.-A.: Lusensky.

Ministét ium des Jnnern. _Der Verwaltungsgerichtsdirektor van de Loo ist zum Mitglied des der Regierung in Aachen angegliederten Ober- verficherungsamts ernannt worden.

Bekanntmachung.

Dem Bäermeister Johann Nasiadek in Rashkow habe 1ch auf Grund der Bundesratöyverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlä)siger Personen vom Handel E S. 603), den Handel mit Getreide und Mehl untersagt.

Adelnau, den 19. August 1916,

Der Ländrat. Dr. Knoll.

Nichkamfkliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 23. August 1916.

Die Nr. 7 der Amtlichen Nachrichten des Neichs- versiherung3amts vom 15. Zuli 1916 enthält im Amft- lihen Teil unter A. (All emeines). die „Bekanntmachung des Stellvertreters des Néichskanzlers vom 3: Zuli 1916, betreffend Fesisezung der Ortslöhne. :

Unter B-(Unfallversiherung) folgen eine Bekannt- machung derselben Stelle vom - 14. Juni 1916, betreffend Außerkraftsezung von Vorschriften der Reichsversicherungs- ordnung über Unfallversicherung und éine Bekanntmachung des Reichsversiherungsamts vom 22. Juni 1916 über die Genehmigung von Gefahrtarifen im 2. Vierteljahr 1916,

Hieran schließen sih Rekursentscheidungen und andere Ent- scheidungen über folgende Gegenstände:

Ein an ih zulä!sfiger Nekurs wird durch den im Laufe des Ver- fahrens eintretenden Tod des Nentenbewerbers nit unzulässig [2886]. *)

Bei der Ermittlung des für die Grenze der Versicherung von Betriebsbeamten maßgebenden Jahresarbettsverdienstes find tim Be- triebe übliche Jahresgratifikationen nur insoweit zu berlcksichtigen, als mit hinreihender Sicherheit auf sie gerechnet werden kann [2887 ].

Etn zoologisher Garten tst als Stallhaltungsbetrieb bei der Fuhrwerks-Berufsgenossens{haft versihert [2888]. j

Betriebe zur Herstellung von Grammophonen gehören, wenn diese überwiegend zur Wiedergabe von Tonftücken Verwendung finden sollen, zur Berufsgenossenshaft der Mußikinflrumenten-XAndustrie, wenn fie dagegen zur Wiedergabe des gesprohenen Wortes bestimmt find, zu derf: nigen Berufsgaenossenschaft, welcher der Betrieb nah der Art der Herstellung oder Bearbeitung des Stoffes angehört. [2889].

a. Wenn eine Genossenschaft einen Betrteb an eine andere Ge- nossenshait überweisen (d. h. ihr die Umschreibung anbieten) will, so braucht fie den Unternehmer oder die andere Genossenschaft vorher nicht zu höôren, gleichviel ob si2 den Betrieb von Amts wegen oder auf Antrag des Unternehwers 666 der Reichsversicherungsordnung) oder auf Antrag der anderen Genossenschaft 668) überweisen will ; die Anhörung des Unternehmers kann jedoch im Einzelfalle zweckmäßtg und aus diesem Grunde geboten sein, sie liegt alsdann der Genossen- {haft ob, welcher der Betrieb bisher angehörte; widerspricht der Unter- nehmer tn einem folGen Falle der von der anderen Genossenschaft be- anspruchten Ueberweisung, so ist die Sache ohne weiteres dem Ober- versicherung8amte zur Entscheidung vorzulegen 668).

h. Wenn eine Genoffenschaft dem Antrag etner anderen Ee- nossenschaft, ibr einen Betrieb zu überweisen 668), nit stattgeben vf, fo bat fie vor der Vorlegung der Sahe an das Oberversiche- rung8amt den Unternehmer über den Antrag zu hören.

c. Wenn eine Genossen\chaft vem Antrag eines Unternehmers, seinen Betrieb einer anderen Genossenschaft zu überweisen, nicht statt- geben will, so hat sie der añndecen Genossenshaft den eg zur Aeußerung mitiuteilen und noch Eingang der Aeußerung die Sache entweder nach § 668 oder nah § 669 dem Oberversicherungtamte zur (Entschetdung vorzulegen; beide Genossenschaften sind verpflichtet, zu dem Untrage des Unternehmers Stellung zu nehmen. [2890}.

Der Abschnitt & (Kranken-, Jnvaliden- und Hinter- bliebenenversiherung ) enthält das Geseß, betreffend Renten in der Jnvalidenversicherung vom 12. Juni 1916 fowie zwei Bekanntmachungen, betreffend § 214 Abs. 3 der Reichs- versicherungsordnung vom 14. Juni 1916 und betreffend Krankenversicherung bei Ersaßkassen vom 5. Juli 1916, dann den Runderlaß an die Vorstände sämtlicher Landesversiche- rungs8anstalten und Sonderanstalten über die Berechnung der von Rentenanwärtern nah Herabsezung der Altersgrenze auf 65 Jahre zurütkzulegenden Wartezeit vom 8. Juli 1916, ferner folgende gruñdsäßlihe Entscheidungen :

Die Befreiung von der Versicherungspfliht nach § 171 der Netchsversicherungéorduung kann niht mit rückwirkender Kraft aus- gefprochen werden [2212].

1) Der Grundsay ter Entscheidung 1788 (Amtliche Nachrichten des N V. A. 1913 S. 829) ift aufrechterhalten: Beiträge dürfen nur für Arbeitôtagé erhoben werdén.

*) Die neben den einzelnen Entscheidungen stehenden eingeklam- merten Zablen geben die Ziffer an, unter welcher dieje in den „Amt- lichen Nachrichten“ veröffentlicht sind,

2) Die V

| 2 318 Abs. 1 der Re

vor dem Aus

Als Arbeitstag für unf t Die ä | d werbes In E M i

1) Bet der freiwilligen f ng darf der Vebertritt eines Versicherten fe e niedrigere laß oder Lohnstufe 313

Abs. 1 Say 2 der Reichsversiherungsordnung) nicht von einer Ent- scheidung des Kafsenvorstandes ängia demaiit werden.

2) An der Ent\heidung 1787 (Amtliche Nachrichten des N.-V -A. 1913 S. 827), wonach der nah längeren Zeitabschnktiten bemessene Gatgeit eines Versicherten bet dessen Zuteilung zu etner Lohnstufe 180 Abs. 2 der E An dnung) durch die Zahl der in den Zeitabschnitt fallenden wiklichen Arbeitstage zu leilen ist, ift festaekalten worden [2215].

Entscheidungen nah § 258 der Relhsversißerungsordnung können nit mitt rückwt1fender Kraft erlassen werden [2216], :

Das Versicherungsamt ist niht zusiändig zur Entscheidung über Anträge avf Befreiung von dex Versicherungspfliht auf Grund des Bunbdesratsbeschlusses vom 4. März 1915 (Amtliche Nachrichten des R.-V.-A. 1915 S. 418) [2217].

Durch längeren Aufenthalt eines Kriegêges{ädiaten in einem Lazarett kann ein Wohnort im Sinne des § 1637 der Reichs- verfiherungsordnung bearündet werben [2218].

Nach § 1641 der Reichsbersicherungsordnung find nur einzelne Personen, nicht aber Behörden als solche von der Mitwirkung bei der S peruns ausgesclossen. Die Entschetdung 1269 (Amtliche Nachrichten des N. V. A. 1906 S. 486) hat insoweit ihre _ verloren. - Von der Entscheidung übt die Ver chetungepfli städtischer Bediensteter ist hiernah der Vorsizende- eines-- städtischen Versicherungsamts nur dann kraft Gesetzes ausgeschlossen, wenn er in der Sache als geseßliher Vertreter der Gemeinde aufzutreten berechtigt ist oder gewesen ist [2219]. /

Es {ließt ich an ein Auszug aus einem Runderlaß des Reichs- versiherungsamts vom 19. Juni 1916 über die Tragweite: des § 141 Ens und des 8 300 des Strafgeseßbuchs Z220 1.

Endlich folgen die Uebersichten über Zahlungen aus Jn- validen-, Kranken-, Alters- und Zusaßrenten der 31 Ver- sicherung8anstalten und über Versicherungsleistungen an Hinter- bliebene im Monat Mai 1916 sowie über den Erlös aus Beitragsmarken im Monat Juni 1916.

Der Heutigen Nummer des „Reihs- und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 1117 und 1118 der Deutschen Verlu s- listen bei. Sie enthalten die 614. preußische, die 319. sächsishe und die 446. württembergische Verlustliste.

Desterreich-Ungärn,

Die „Agence Havas“ verbreitet die Nachricht über eine angeblihe Hungersnot in Albanien und über eine Gärung im Kreise der Bevölkerung infolge Abziehens der österreichish-ungarishen Truppèn. Die Meldung ist nach einer von „W. T. B.“ vérbreiteten Mitteilung aus dem Krieg8pressequartier vom ersten bis zum leßten Buchstaben frei erfunden. Aus Albanien sind keine Truppen zurük- gezogen worden, im Gegenteil find die dortigen Streitkräfte verstärkt worden. Die Stimmung der Bevölkerung ist gut. Von Hungersnot kann auh cus ‘dem Grunde-nicht die Rede sein, da - die ersprießlihe Kulturarbeit unter Leitung unserer Kommandanten die Deckung der “Bedürfnisse der Bevölkerung vollauf sichert.

Ebenso entbehren die : Erklärungen Lord Cecils im englischen Unterhause über angeblihe Unruhen in Monte- negro jeder Grundlage. Oesterreih-Ungarn vollbringt in Montenegro seit sieben Monaten ein zielbewußtes Kulturwerk, um dem vielgeprüften Volke Montenegros friedlihe Ent- wicklung und Ruhe zu fichern. Nach Beendigung. der Kämpfe in Montenegro wurde vor allem die Verwaltung des Landes organisiecrt und die Nahrungsmittelversorguug durchgeführt. Es wurde auch für die Bebauung - der „seit Kriegsbeginn fast durchwegs brachliegenden Ackergründe Sorge getragen. Die nötigen Lebensmittel und sonstigen Bedürfnigartikel wurden aus Oesterreich und Ungarn über Kotor und Bar eingeführt Und unentgeltlih oder tief unterm Selbstkostenpreis den bis dahin hungernden Bewohnern überlassen. Die Wohltätigkeitsaktion wurde im ganzen Lande troß der unbeschreiblichen Schwierigkeiten, mit denen vor der Herstellung von Straßen der Verkehsc in den meisten Landesteilen verbunden war, mit der größten Ge- nauigkeit durhgeführt. Bei Wegebauten erhielten viele hunderte der Bewohner guten Tagelohn und Verpflegung, und es dauerte längere Zeit, bis die Montenegriner zu dem Glauben heran- gezogen werden tonnten, daß die Fürsorge, -an die sie seitens ihrer Regierung nicht gewöhnt waren, nur auf der richtigen Auffassung der Pflichten der derzeit in Montenegro die Re- gierung8gewalt ausübenden Militärverwaltung beruhe. Auch die Pflege der Kranken und Verwundeten wurde modern orga- nisiert. Die Seuchen wurden durch Impfungen und sonstige mit der größten Umsicht durchgeführte Sanitätsmaß- regeln und durch Gründung entsprehender Sanitätsinsti- tutionen unterdrückt, die Trinkwasseroerhältnisse - verbessert und dem Volke der Glaube an eine vernünftige Gesundheits- pflege dur eine überzeugende Wirkung der schnellen Abnahme der Seuchen und Krankheiten Mr, Daß die Be- völkerung unter folchen Umständen feine Ursache zur Unruhe hat, wie auch in Montenegro tatsächlih keine Spur irgend- welcher Unruhe oder Unzufriedenheit wahrnehmbar is, muß jedem klar sein, der die Verhältnisse in Montenegro vor der Kulturarbeit unserer Militärverwaltung kannte und den Fortschritt der legten sieben Monate zu beobachten Gelegenhéit gehabt hat. Die freundlihe Haltung der Bevölkerung liefert den Me daß die Montenegriner diesen Fortschritt vollauf würdigen.

Großbritannien und Jrland.

___ Das Amtsblait veröffentlicht die Namen von 36 Firmen in Holland und Hoölländisch Ostindien, mit welchen der Handel verboten ist.

___— Im Oberhause wurde vorgestern der Geseßentwurf über die Verlängerung der Legislaturperiode beraten.

Laut Bericht des „NRotterdamschen Courant“ \prach Lord Crewe namens der Regierung für den Gesetzentwurf und gab dem Wunsche der Minister Ausdruck, vor dem Ende des Krieges mit allen Parteten in einer Konferenz darüber ju beraten, wie man zu einen wahrhaft repräsentativen Unterhause käme. Lord Salisbury sprah gegen die Vorlage und fand das Reden über etne Wahlreform fo nabe dim Ende der Legislaturperiode fast wahnsinnig. Er sei froh, daß der vorliegende Gesegentwurf keine Abänderung dis Wahlrechts enthalte, sei aber dafür, daß diejenigen, die das Wahlrecht bereits besäßen, Gelegeubetit erhielten, es auszuüben; das würde nicht folze Schwierigkeiten machen,

/ 4 Slimme av ord J“

eutung-

»-Ÿ lg rana des. aligemeinen Wiklrehis fie / wie die b a nündfgen Personen, niht vorbereitet; das würde notwendigerweise dazu führen, daß die Frauen me Bre der Wähler bildeten. Lord Parmoor protestierte aus n der Verfassung gegen eine Verlängerung der Lebensdauer des Parlaments. Das Ansehen des Unterhauses, sagte er, beruhe auf seinem repräsentativen Charakter, und nun solle etne durch ein Sesch aufzustellende neue Körperschaft diese revuäsentative Körper|chaft er- segen. Die Regierung setne zu denken, daß Griechenland das einzige B fei, in Fapwwäbrend dieses Ktteges Wählen abgehalten

en f 4 owne autwoitcte Regterung, felbst wenn die tatsählihen Schwterigke übeiwinden wären, fönnten die im Felde stehenden Mannschaften dem Gange der inneren nicht folgen. Er versprach, daß tte t Kral O tres T pl rin Mee C E Pans große Vcerbrhe m n Xaczieute dagegen jet, die Soldaten in den Schüengräben an den Wahlen teilnehmen zu lassen.

Im. Unterhause wurden an den Premierminister

; M mehrere Anfragen, Friedensverhandlungen betreffend, ge-

richtet k e i

. ByÎîes fragte, wie das „Neutershe Bureau* meldet, ob Éaulins AufaettiaL Bi auf diè Erklärung - des Unterstaats- sekretärs Zimmermann gelenkt worden set, daß die deutsche Negierung wiederholt fhre Bereitwilligkeit augelprosea habe, in Friedensyer- handlungen einzutreten, daß aber der Vierverband unter dem Drude

Englands [8 elue sold erattSalt geicigt habe. Byles fragte wetter, R den Wun ch na “A der auf etner Söztalisteni versammlung in Lei zig zum Ausdruck gekommen sei, und viele ähnliie: Kuvdaebungen | in Deutschland bemerkt Habe, und ob er sagen“ wolle, bis zu welchem Grade die britische Negterung gewillt sei, diesem ausgesprohenen Wunsh des Feindes zu entsprechen. Asquith erwiderte, die deutihe Ne- ierung habe bisher Leine Genelgtheit zu einem Frieden ekundet außer unter Bedingungen, die für einige der Verbündeten un- erträglih oder etne Demütigung sein würden; es set vollständig un- rihtia, daß der Vierverband dur irgenbwelhen Druck von- England beeinflußt worden sei. Der Abg. Dalziel fraate, ob irgendwelche Friedensbedingungen angereat worden seien. Asquith: erwiderte, nur was in der Presse gestanden habe. Der Abga, Ponsonby (radikal) fragte, ob für den Fall, dak während der Parlamentsferien Verhandlungen angeknüpft werden sollten, um die Feindseligkeiten zu beenden, der Premierminister s{ließlich das Parlament etnberufen würde, um darüber zu beraten. Asquith erwiderte darauf s{axrf; Nein, er könne etne \solhe Verpflihting nicht etngehen. : Hierauf ergriff der. Kriegsminister Lloyd George das Wort. zu folgenden. Ausführungen - über: die militärische Lage: i Die Männer, die jeyt in die Aïimnee eintreten, gehörten zu den kör perlih besien Leuten, die seit Beginn des Krieges eingetreten seten. Im wesentlichen seien sie geislta und! körperlich ebenso tüchtig wie die angeworbenen, es seien ersttlassige Leute. Er bitte das Haus, den Stand der Dinge vór wenigen Monaten mit der gegenwärtigen Lage zu veroleihen. Damals sei Verdun in der Schwebe ge- wesen, die Oesterrether schienen sfich der itallenishen TLiefebene zu nähern und “machten große. Beute; die Russen s{ienen mit Leichtigkeit von s{wächeren Kräften zurückgehalten zu werden; die Deutschen quälten die Verbündeten an der ganzen Front mit unauf- hörlichen, zum Lei. E: Angriffen. Die neu ausgehobenen rvssishen Truppen und in sehr großem Maßstabe die neuen .engltschen Armeen setén unétprobt gêwvéter, und niemand habe"gewäßt, wie sie, auf dié Probe geflellt, bestehen würden. Das fei die Lage! vor ¡wei Mienen gewesen. Wie sei fie! jeyt? An der-gänzen Schlachtftönt im. sten und Westen - sci - die ; Initiative - dem Feinde ent- wunden worden, faft zum ersten Male an der gaïzen Front, nur mit élner Auênahme étrwa in Vesopotamier, wo infolge des Klimas die britishe Armee h ruhtg vérhalte. Das set keine gewihtige Ausg. nabme. Néhinte* tach ven Westen und Osten, fo-- hätten die Nussen püchtige Stegè errungen. Da ‘seten ferner! die bemerkenswerten Siege [Italiens und die-großen Siege im-Kaukasus. Die ‘ganze Lage habe si vollfommen geändert, Lloyd George fuhr fort, er habe die englishe Offensive vielfach kritisieren hôren. Einige Kritiker {ienen si vorzustellen, däß die einzige Rechtfertigung der Offensive wäre, wenn ‘die Verbündeten durchbrä@èn. Nicht im gerirgsten. Der Helyo hatte zwei Möglichkeiten. Er entschied ih für die Möglich- eit, Geschüßze und Truppen von Verdun heranzuschaffen, um den Duürchbruh zu verhindern. Das erkleihterte den Druck auf Verdun und - hinderte den Feind, feine Unterstüßung ter Oesterreiher gegen den großen Vormarsch des Generals Brussilow zu verwenden. Lloyd George hob dann die Be« deutung des engli|chen Vermarsches an der Somme hervor und fagte: „Der deutsche Berit über unsere Verluste ist läterlich übertrieben gewesen. Unsere Verluste waren, wenn auch beklagentwert, so do verhältnlsmäßtg gering, während der Feind zu Gegencngrlfffen auf cinem Feld, das unferer Artillerie ausgeseßt ist, gezwungen \{chwere Berluste erlcidet. Wir drücken den Feind über ein Gebtet zurüdck, von dem jeder Veter von Bedeutuna ist, weil es eine beherrschende Stellung ti. Wir haben uns die Ueberlegenheit verschafft, wir be- drängen den Feind an der Somme, und die Franzosen tun das Gleiche. Bei Verdun gewinnen die Franzosen wieder Boden; wix haben die Höhe gewonnen und körnen den Verlauf des Feldzuges schein. Fch glaube, in undeuilt{her Ferne können wir das Ende hon sehen. Frank- rei it gerüstet, Rußland ist in rasher Avsrüstung begriffen, und die italienishen Rüstungen find in etner Weise vonstatten gegangen, welche die besten Freunde Italiens in Erstaunen geseßt hat. Deut\{- lanò hat setne Gelegenheit verpaßt und weiß dies. Es wäre ein Irrtum, die Natur unserer Aufgabe zu unter|chätzen, die alle Hilfs wittel der Domintons und des Reichs erfoctert. Wenn es auch ein Fehler wäre, einen zu Telchten Sieg zu erwarten, so kann ich, \chloß der Minister, wenn ih die ganze Lage im Lichte der vorhandenen Tatsahen überblickFe, auf Grund des Rates von Sachkundigen die Vetnurg ausdrüden, die ih ohne Zögern abgebe: W146 unser Land und die Verbündetea zu tun haben ist bas, standha’t zusammen zu marsieren und aufrihtig zusammenzuarbetten, wte sie das in der Ver- gängenheit getan haben, damit der Sieg auf ihren Fahnen ruht."

Frankreich.

Dcr Deputiertenkammer wird nach einer Meldung des „Journals“ in der nächsten Tagung éin Veitgtimur! vor- gelegt werden, dur den der Regierung zum Wiederaufbau der französishen Handelsflotte durch Neubau und An- fauf als Vorschuß an die Reedereien zweihundert Millionen Francs zur Verfügung“ gestellt werden. Bei der Begründung des Geseßzentwurfes führt das genannte Blatt aus:

Wenngleich es einige franzöfishe Schiffabrtögesellshaften gebe, die gute Gewinne erzielten, so befinde fh doch der größte Teil der französishen NReeder zurzeit in außerordentli petinlicher, teilweise in verzweifelter Lage. Der Bestand der franösishèn Handelsflotte set fon vor Kriegsautbruch unzureichend gewesen Fast achtzig Prozent

S

L dér rote ten leit zu

des Seeverkehrs sei von dem Ausland beroältigt: worden. Krîiegs- qutt habe sich die Lage tiedoch noch verschlimmert. dverlujte fowie die Abnuzung des Materials, hätten zum Verfchwtrden zahl- reiher Schiffe geführt, die, da die Werften till lägen, niht einmal erseßt worden seten. Unter Berü Phpaung dieser \{chlimmen Lage fragt das Blatt, oh Frankieich auch nah dem Kriege jtetang in Ausfuhr und Einfuhr unter ungünstigen ao gtnen Frachtsäßzen vom Auskande abhängig sein soll, Die Frachtkoften, die im jehigen Kriege immer hôher würden und in Gold bezahlt werden müßten, hätten eine unçcünstige Rückwirkung auf den französischen Kurs.

en nah Dle léiciben Mane, Tode dd Taka ichtig darüber zu stellen.

Stréitkräfte zur'

Der Finanzmivisler Bark ist nah Sl. Pelersburg aus bBerlingafe Tivende meldet, seinem Berit fides die im Nus „Berlingske meldet, seinem Bericht über die im Aus- lande aufgenommenen Anleihen zugestimmt bak. Jn dem Bericht wird mitgeteilt, daß in Jtatien, fapan:

Schweden insgesamt eine Milliarde Rubel an rusfischen Anleihen E werdén, die zur Bezahlung von Kriegslieferungen

verwendet“ werden. #

Der Schiffahrisrat hat dahin entschieden, daß der Post- dane „Koningin Wilhelmine“ auf eine Mine ge- aufen sei.

Die holländischen Dampfer „Rijndam.“, von Notierdam nah New York, und „Prins Frederik Hendrik“, von Westindien nach Amsterdam, mußten ihre Post in England zurücklassen.

Dänemark.

_ Aus ‘Anlaß des Gerüchtes, daß die amerikanische Ne- gierung in der Frage des Verkaufs der dänisch-west- indishen Jnséln auf Dänemark einen Druück ausgeübt habe, hatte die „Nationaltidende“ ihren Londoner Korrespon- denten beauftragt, eine diesbezügliche Auygans telegraphish an dew Präsidenten Wilson zu richten. Daxaufhin ist,-wis,„W. T. B.“ meldet, aus dem Staatsdepartement in Washington fol- gende Antwort eingegangen:

Es ift finnlos, zu glauben, daß die Vereinigten Staaten irgend welchen m schen Druck auf Dänemark ausg haben,umdteseszum Ber- kauf der westindishen Juseln zu veranlassen. Die Frage- dés Preises von 25 Millionen Dollar verzögerte die Anerkennung des Vertrages, da einige Senatoren 15 Millionen für genügend ansähen. Der Senat erwarte in dieser Woché den Bericht über die Frage. Es set cal ob die Zustimmung in dieser C erfolge, obglei der Bericht des Aus\chufses entgegenkommend sein fol.

Kriegsnagrihten.

Desterreihisch-ungarisher Kriegsbericht. Wien, 22. August. (W. T. B.) “Amtlich wird gemeldet:

Russischer KriegsschauPp lagt. Heeresfront des Generals der Kavallerte Erzherzogs Carl.

Béi: Zabie, Bystkzec und im Bereich des- Tartaren- passes wurden mehrfache russishe Angriffe abgeschlagen. Südwestlih ‘von Zielone brachten unsere Abteilungen in erfolgreihéèn Gefechten 109 Gefangene und 2 Maschinen- gewehre ein.

Heeresfront

des Generalfeldmarschalls von Hindenburg.

___ Jm Abschnitt Terepelniki—Pienaki-nahm_der. Feind seine Angriffe gegen die Armee. des Generaloberiten von Böhm-Ermolli wieder auf. Von einem {malen Graben- stü abgesehen, um das noch gekämpft wird, sind- alle Stellungen troy schwerster - russisher Opfer in unserer Hand.

An der von Sarny nah Kowel führenden Bahn und bei Smolary verlor der Feind einige vorgeschobene Gräben, wobei 2 Maschinengewehre erbeutet wurden.

_Bei Rudka—Czerewiszcze machten die Russen au geflern die größten Anstrengungen, auf ‘dem Westufér des Stochod Raum zu gewinnen. Sie büßten, überall“ restlos abgeschlagen, Tausende von Kämpfern ein “und ließen 2 Offiziére, 270 Mañn und 4 Maschifengewehre in unserer Hand. Jnmitten bayerischer Reiterregimenter fechtend, haben ih unsere Kaiser Franz-Dragoner wieder ihres bewährten Namens würdig erwiesen.

Jtalienisher und Südöstlicher Kriegsschauplaßgz. Unverändert. L Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmärschalleutnant.

Bulgarischer Kriegsbericht.

__ Sofia, 21. August. (W. T. B.) Heeresberiht: vom 21. August. Am 20. August rückten unsere im Struma-Tale zwischen dem Tachyno- und Butkowa-See--operierenden Truppen vox und warfen den Feind auf das rechte Ufer der Struma zurück. Wir beseßten auf dem linken Ufer die Dörfer Hasnater, Bataklidyoumaya, Kumli, Elissan, Todorovo, Nevolen, Yenifköj, Karadjaköj, Bala, Christian und Kamila, wo wir uns ein- richteten. Wir zérsprengten die französische Brigade Pertier, die aus dem ersten, vierten und achten Regiment afrikanisher Jäger, drei Zuaven-Bataillonen und einer Ab- teilung reitender Artillerie zusammengeseßt war. Wir machten dabei vieraig Gefangene, darunter einen Hauptmann und eine Abteilung Reiterei samt ihren Pferden, Die Franzosen ließen auf dem Gelände viele Tote und Verwundete zurück. Jn dem Wardar-Tale das übliche Artilleriefeuer. Auf dem reten Fliteel rtrde gester vie Offene förtgës ert. Unsere siblih Lerin (Florina) opérierenden Truppen ewannen den Ma- larefa-Kamm und seßen ihren tar nach Süden jet Die östlich, in der. Richtung Lerin—Baunica—Gornit|chevo— Dstrovo vorrückendèn Trüppen griffen die stark befestigte feind- liche Stellung auf dem Kamme der Nidze—Planina an, die von - der ‘serbischen Dotiaudivisioï Und zwei Regimentern der Wardardivision verteidigt wurde. Gestern abend gegen 6 Uhr bemächtigten wit uns dieser Stellung Und des Dorfes Gornitshevo, wo wir eine ganze Kompagnié mit ihrèn drei iéren gefangen nahmen. Der. Geaner zieht sich in östlicher Fung zurück. Unser Vormarsch hält an.

Sofia, 22. August. (W. T. B.) Berilt des Haupt- quartiers. An der Steuina brachten wir dem Ge Lir am 21. eine Niederlage bei. Dieser rettete sih durch die Flucht auf... das rechte Ufer. Das ganze Gelände..in der Um- gebung der Dörfer Enikeuy, Nevolen und Topalovo ist mit feindlihen Leichen bedeckt. Wir haben bisher mehr als 400 Leichen, darunter mehrere Offiziere, gezählt. Wir er- beuteten 8 Saliterigèwe re, eine Menge Gewehre, Gra- oen, Arileriematerial, | Gefangene, darunter 4 Offiziere, und 60 verwundete Ge- fangene blieben in unserer Hand. Eine große Menge Aus-

rüstungsgegenstände, die- das Schlachtfeld - bedeckten, bezeugt

ließ: vermutilih den Generalstab des Generals Sarrail die Ein-

des Budgetausshusses

: | (4 fleben \{chwächungen in efhleiaen weiligen Verbesserungen de l äftäganges i ar Din idünca zwetgen rit r A ere

' zwar fkéin x _‘berborge , do macht si n einzelnen Gebieten wiederum f e Verbesse ing geltend.

“Di t a! þ

agen. usw. 190 unverwundete

die vollständige Niederlage des Feindes. Ein eindlicher sntige Sedertas G a Manöver un Ae felder

i ad éin E unse aae terie gelockt wurde, wurde buch- in das unserer Junfanterie gelockt wurde, wurde stäblih vernihtet. Aussagen von Gefangenen béstätigen, daß

außer der cperiert Brotier ein englishes Regiment -in diesen

Gegenden o . | i a e tO __ Angriffe, die die Franzosen -seit. zehn Tagen gegen unsere Stellungen südlich und westlich, des Dojran-Sees durhführten, sind vollständi g gesheitert. Dieser Umstand

nahme von Punkten melden, die immer in der Gewalt der Fran- zosen waren, wie es der Fall ist Init dem Bährihof von Dojran und im Dorfe Doldjeli,-das vom Feinde verlässen' ist. Unsere Truppen begruben 50 tote Franzosen auf dem rechten Wardarufer, - Jm Laufe eines Augriffes in der Umgegend von Mayadagn nahmen wir eine feindlihe Abteilung. ge- fangen und erbeuteten ein Vaschinengewehr. Die Franzosen ließen _70_Tote_ auf dem Gelände. Der rechte Flügel seßt seine Operationen fort.

Türkischer Kriegs3bericht.. .

Konstantinopel; 21. August. (W. T B.) “Das Haupt- quartier meldet: Es ist nichts Bemerkenswertes von den ver- schiedenen Fronten zu melden.

Der Kriég zur See.

Berlin, 22. August. (W. T. B.) Zu den gestern aemeldeten Erfolgen ia, U-Boote werden im Hinblick auf die amtliche englische Veröffentlichung folgende Einzelheiten auf Grund inzwischen eingegangener Meldungen bekanntgegeben: Am 19. August gegen 5 Uhr Nachmittags sichtete eins unserer U-Boote fünf kleine englische Kreuzer mit südöstlihem Kurs, die von zwei Zerstörerflottillen be- gleitet warèn. Hinter diesen standen sechs Schlachtkreuzer mit starker Zerstörersiherung. Dem U-Boot gelang es, auf einen der sichernden Zerstörer, der vier Schornsteine hatte und anscheinend dem Typ „Mo hawc“ angehörte, zu Schuß zu kommen. Kurz nah dem Treffer sank der Zerstörer mit dem Heck hoh aus dem Wasser stehend. Als gleih darauf der ge- samte englische Verband kehrt machte, griff das Boot einen der nunmehr hinten stehenden, 25 Seemeilen laufenden kleinen Kreuzer vom Typ der Chatham-Klasse an. Es wurden zwei Treffer, der eine in der Back, der andere im Maschinenraum beobachtet. Das Schiff bekam sofort starke Schlagseite und blieb liegen. Wegen der starken feindlichen Sicherung gélang es dem: U-Böot éêrst 21/, Stunden später, seinen Angriff auf den Kreuzer, dèr inzwischen ins Schlepp genommen worden wär, zu wiederholen. Kurz vor dem Schuß des U-Bodts wurdé" beobathtet, wie ein 300 m querab stehender Zerstörer mit äußerster Kraft auf das U-Boot zulief und es zu rammen versuchte. Dieses ging augenblicklich auf arößere Wassertiefe und vernahm gleih darauf eine starke Detonation über sih. Die feindlichen Zerstörer verfolgten das Boot bis zur Dunkelheit......Das Boot ist inzwischen wohl- behalten zurückgekehrt. Der \{chwer beschädigte kleine Kreuzer ist D von einem anderen unserer U - Boote vernichtet wörden.

Herunösamd,- 22. August. (W.: T. B.) Vester Nord- lands Allehanda zufolge ist" der deutsche Dampfer „Desterro“ ‘äuf ‘der Fahrt nah ‘Süden seit Donmnersfkag voriger Wöthé vershwunden. Das “legte Mal, als man von * ihm hörte, befand er sfich zwishen Brems und Agö. und hatte nach Gesfle gefunkt, er werde von einem U-:Boot vérfolgt. Er hatte einen \{chwedishen Lotsen an Bord, der ebéenfalls- nichts mehr von fi hat hören lassen.

Bern, 22. Aiglist. (W. T. B.) Det englische Dampfer „Swedish Prince“, 3712 Tonnen, ist dem „Temps“ zu- folge versenkt worden.

London, 22. August. (W. T. B.) Llöyds melden: Der italienische Dampfer „Erix“ und der italienische Segler „Dia“ sid versenkt worden.

Parlamentarische Nachrichten. Das Mitglied des Herrenhauses Fürst zu Dohna- Schlobitten, Fibdeiklommißbesizer auf Schlobitten und Mohrungen, ist, wie die Blätter bérihten, in Wilna gestorben.

Statistik und Volkswirtschaft.

Ueber die Lagedes deutlen Arbeitsmarkts im Jult-1916 berihtet das «vom Kaiserlichen Stätistishen Amt herausgegebene „Neichsarbeiktöblatt“ in seinem Au usibeft: (a A Im 24. Kiüiegsmonat zeigt die Nea} iitags im Deutschen Neich ‘im ganzen dasselbe Gepräge wie dèn ‘vorhergehenden Monaten. Die lebhafte Beschäftigung, die insbesondere die für die-Kriegswirtshaft atbéitenden Gewerbe auf- wetsen, hat dem Vormonat gegenüber in einzelnen Ge- Mee iges noh éine a A erfahren. Auch im Vergleich mit dem Juli hes Vorjahiés: ist verschledentlih eine Ver- besserung festzustéllen. t Wi S Für den Bergbau wie für die Gisen-, Ne und Ma- shinentindustrie wird über ebenso angespanrite Tätigkeit wie in den Vormonäten- betihtet: Teilwéise ist-dem Vötjahr gégénübéèr noch tine Aas n En j A rbessi ‘dem V onat gegenüber e ver e Industrie 1a ebenso in der chemtischen- Industrte Aehnlich ist die Gestaltung ‘in bér Hol eas é und -

besondere im Bekleidungsgewerbe teilweise besser als im Juni. Bei der Nahrung#-- G eciekrit teltndu

räben für die am Zul ‘hegen über etne Fi eine Ver-

j Nachweisungen der Krankéênkas 1 August beltfrgien Maid ‘dit: fers qa der Beschäftigtenzabl.

geringfügige Ab oder 0/08 v. D. der

na

ringerung um 638 Engetreten. Di& Vertingerun beruht auf einem Rückgang tännlihén B häftig en um 5 57 likes, eiGbiiatta G0 7 Ge A Vaeiier I E E I e 11: l R} __ Eger 1er M * Vo [4 f! en ihtêmonat tin etwas ftärkerer Rüd gang. der i ies ,

eingetreten, so stebt dieser Entwit lung ‘andbérerjeits elne ei dn uf dem woeibllhen ebeltmarkt gegenübet. n Berlchtsmonat is die Zahl dex weiblichen Beschäftlgten um

15 189 oder um 0,29 y. H. gesile während im Monat zuvor die weélblihe Beschäfti Ea fe Abnahme um 14436 oder 0,54 v. S erfahren hatte. - Bet der Beurtetlung der Bewe Kab der männlihen Beshäftiätenzahl ist. zu berücksihtigen, daß die Kriegs [Eee bett in deu P der Kravnkenkassenitatisitik nicht einbegriffen ist.

Näh dén Feststellungen über die Arbettslostgkeit in 36 Fachverbänden, die für 822053 Mitglteder bérichteten, würden zu Ende Juli 20 090 oder 2,4 v. H. Arbeitslose ermittelt. Die Ar- beitslosenziffer {t „dem Vormonat enüber (2,5 v. H.) etwas ge- sunken. Auch im Vexrgleih mit dem Juli der beiden vorhergehenden Jahre ist die Arbeitslosenziffer geringer. Sie betrug nämlih Erbe

Juni 1915 2,7 und 1914 2,9. v: H.

Die Statistik der Arbeitsnahwetise läßt eine günstigere Ge-

«faltung des Arbeitsma1 kts sowohl dem Vormonat wie dem gleichen

onat des Vorjahres gegénüber erkennen. Es hat eine Abnahaie

. des Audranges fowohl der männli ¿wie der weiblihen Arbeit-

suchenten stattgefunden... Im Juli kommen bei den Minn-rn 77.Arbeitsuchende (gegen 80. im Vormonat), beim weiblichen Se- schlecht; 154 Arbeitsubende (gegen 158 im Juni), -auf je 100: ofene Stellen. Die L B August reihende Statistik auf Grund des „Arbeitsmarkt-Anzeigers“ zeigt eine zunehmende Gunst des Arbeitsmarkts besonders auch dem Vorjahre gegenüber. G Die Berichte der Arbeitsnahweisverbände . zeigen für

Shhlesien wie- für BerlineBrandenburg- eine B-fserung des

Arbeitsmaikis. Im Königreih Sachsen ist eine tei'weise Ent- lastung von Arbeitslosen eingetreten. Die Tätigkeit der Arbeits- nachweise in der Provinz Schleswig-Holstein wie in Hessen und Hefsen-Nassau war'lébhäfter als im vorhergehenden Monat. Eine Befserung tritt au im Rheinland bervor. In Württem - berg hat sch die Arbeitösmarktlage teilweise günstiger als tm Juni gest tet. Auch tin Baden machte sih wieder eine gewisse Besserung merfbar. In Hamburg, in ten thüringtshen Staaten wie in Westfalen und in Bayern stand einer im großen und anzen unveränderten _ Lage tes Arbeitsmarkts für männ- fie Perfonen eine Besseruyrg der Beschäftigung auf dem weiblichen Arbeltsmarkt gegenüber. Nur wentg geändert haben fich die Be- shäftigungeverhältnisse in Medcklenburg- Schwerin und “in Hannover, Braunschweig, Oldenburg und Bremen.

Dem Gesamtüberblick läßt das „Netchsarbeitsblatt“ cine äus- führlihe Wiedergabe von Berichten über Beschäftigung, Ardettslo\ig- keit, Arbeitsnachweis usw. folgen. Auch über den Arbeitsmarkt 1nd die Arbeitslosigkeit im Ausland sowte über die Steig-rung der Lebensmittelpretse in den feindlihen und neutralen Staaten wird

berichtet. j Wohlfaghrtsvflege.

Das Ergebnis der Sammlung der deutschen Kolonie in Konstantinopel für: eice Spende zugunsten deutscher S gge angenen beträgt nah einer Meldung von „W. T: B.“

300 é.

Kunft und Wiffenschaft,

Das Königliche Kupferstihkabinett, das infolge baulicher Veränderungen monatelang geschlossen war, ift jet wieder öffeatuch zugänglih. Die erste Ausstellung |st Menzel gewidmet, und diese Vorführung ist gleihsam als Nachfeier zu des Künstlers 100. Ge- burtstage anjusehen. An keinem anderen Orte kann man Menzels graphisches Werk. so vollständig und in so erlesenen Drucken kennen lernen „wie hier, wo sich von seinen H-lischnitten, / Nadierungen und - Steinzeihnungen die s{chöônsten Abdrucke aus seiner ge- samten Entwicklungszjeit befinden, die häufig vom Künstler ntt Bleistiftrotizen für die Diucker und Holischneider versehen finb., Aus dem [reihen und fostbaren. Besig der. Sammlung hat, man. die besten Blätter. ausgewählt, und fo bietet diese Aus- stellung ein ganz-- starkes fkünsllerishes Erlebnis. Vit Gelegen- 'heitsarbeiten aus den dreißiger und vierziger Jahren fängt die Neibe der hier gezeigten Blätter an. Einladungs- und Besuchskarten, Ge- schäftsanzeigen und dergleichen mehr bilden den - Anfana. - Die anmutvolle und zlerlihe Speifekärte für den Hof zu Meiningen (1843) ist darunter. vielleicht die s{chönfte L-istung. Aber auch aus den. übrigen Fleinen Blättern, die alltäglihen Zwecken dienten, spriht „Laune und Phantasie und eine Grazie, die immer streng und spïöde bletbt, da die dargestellten Dinge. und Menshea in lebhaften Bewegungen und in der Form naturwgahr aufgefaßt sind. Aus den dreißiger Jahren stammt auch das entzückende Kinderbuchß „Der kleine Gefellshafter“ : Sieindrucke, ‘die harmlose Verse erläutern. Wenn die Bilder au ntcht so gemütvoll und traulich wie die eines Ludwig Richter sind, fo geht ihnen ametegie auch die Süßlichkeit und bewußte Natvität ab, die. .oft die Kinderbilder von Pletsh haben. Menzel ble!bt auch hler großer Künstler, der ketne Zugeständnisse an das kleine Publikum matt, und doch sind die sehr malerishen Kunstwerke in brer Ginheit und Schlichtheit - ohne : weiteres auch Kindern ver- ständlih. Als Glanzstüde - der vierziger Jahre sind die zarten Lant- schaftdradierungen hervorzuheben, die unsheinbare Naturausschnitie fetn und. duftig wiedergeben und sich aus dem Stil der damaligen Landscaftskunst als neuartige, ganz persönliche S&öpfungen berausheben. Auf die berühmten Haupiwake, auf die Jllustrationen zu Kuglers „Geschichte Friedrihs des Großen“ (1842) und zu den Werken des gkoßen Königs (1846—57) brauht ja nur Yageidizjen zu werden. Von den \{önsten Blättern der Folge, deren künstle- rischen Wert man nur noch mit MRembrandts Nadierungen vergleihen kann, find Probedrucke auêsgestellt, die teilweise mit Blei- stiftverbesserungen von! Menzels Hand verseben sind. Auch aus dem Werke „Die Armee Friedrihs des Großen“ (1851—57) sind einige Steinzelhnungèn da. Man _ bewundert, wie Menzel, dessen reicher und tiéfer Phantofie ‘bier ketn Spielraum geboten war, bei aller genauen Sadhlichkeit niemáls langaweilig wird und steife Modepuppen liefert, sondern den etntönigen Motiven stets neue Seiten abgewinnt und lebensyolle Gestalten schafft. Die 1851 ershienenen sech8 Blätter „Versuche' mit Pinsel und Schabeisen“ balten sh nit ganz auf der Höhe der früheren Folgen, wenn au über einem Blatte wie dem bewegten „MRelfensplel**, noch etne heitere, lebensprühende Rokoko- ftimmüng Me: Es folgen dann die Jahre, in denen der fadhliche Zeichner in Menzel, der unerbittlih sharfe Beobachter den phantasie- vollen Künstler und freten Gestalter bekämpft. Die Zllustrationen zu Kleisls „Zerbrochener Krug* L ain freilih noch ganz den Gelst des bedeutenden, des dungen enzel. Jn diesen genialen Bildern, die vollèr Beregtheit und Phantasie, ledenfeHt und voll spröder Helterkett find, ersheint der größte preußische bildende Künfiler dem größten: hen Dihter ebenbürtig. tpr Ln kleinen Ausstelluvgssaale des | Kupferstichkabinetts Findet leidhzeittg eine- sehr gewählte Ausstellung von etwa 30 altnieder- ändtshen Zeihn ungen statt, die nah dem Tode A. von BeFe- raths aus: dessén Sammlung in das Kadineur überzegangen sind. Viele Blätter Beckétaths, - darunter die Rembrandtzeihriungen, de- Es sih {hon zu des“ Berliner Sammlers im Kupfer» tihfabinett:) Die kleine, aber schr gehaltvolle Aussteung zetgr, dóß sih unter der Na@tlese noch recht bedeutende ätter befunden haben. Der an fh schon \{höne Bestand an Pri nungen Albert Cuyps wird um drei feine, bildhaîte Land« \{aften berelhert, die wie--die Gemälde des großen Dortre&ter Malers ‘Licht und: Luft autgezeihnet wiedergeben. Von denx Bluineninaler J. van Huysum sind drei aeniale Stilleden da, die dur den temperamentvollen Shwung des Vottrags seinen oft kalt und froslig wirkenden Gemälden überlegen sind. Von Jan Hackaert fleht man etne im Jahre 1665 entstandene Ansicht von da, die in der Auffassung und ung des Künstlers derühmtem Amsterdamer Gemälde „die Gbereshenallee* verwardt ift. Die knapp und geistreich behandelte g einer lésenden Frau von Nicolas Maes, der farbige, bildmäßig ausgeführte „Kanal mit Fishern® von

endrik van Averkamp--und die *ür den in setnen Leistungen edt; ung tigèn Zeichner Lauidert Domer sehr gute Dar stellung eines Burgeingangs gehören uvter den holändhen Werken