»
V, Die Erzeugerpreise werden auch solchen Verbrauchern ge- wt, die bbeliees 900 kg derselben Sorte auf D S
VI. Beim Absaß im Großhandel d d Zuschlag von 7} G Kradert ate arf auf den Erzeugerpreis ein
VII. Der Kleinhändler darf auf den Großhandelspreis weitere
20 9% zus{hlagen, wobei d s O, Lo hw ei der Preis nah oben auf volle 5 S abge
VIIT. Den Erzeugern ist gestattet, den Kletnhandel ie Grofloabalopeds e peEitzibaren Son an Die Hersteller von Dörrgemüse haben alle Verträge über den Absatz von Dörrgemüse jeweils unverzüglich der Kriegs- gesellshaft nah Menge, Art, Preis und Erwerber anzuzeigen. Berlin, den 1. September 1916.
Kriegsgesellschaft für Dörrgemüse m. b. H. Koppel. Dr. Bac.
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Durch Bekanntmachung vom 1. September 1916 hat die did p Gast für Dörrgemüse den Absa § von Dörrgemüse bis auf weiteres zu ‘den in dieser Bekanntmachung genannten Preisen und Bedingungen freigegeben. Die Hersteller von Dörrgemüse werden aber gemäß 8 4 der Verordnung * vom 9. August 1916 verpflichtet, alle Verträge über den Absatz von Dörrgemüse jeweils ohne Verzug der Gesellschaft anzumelden. Ueber die Höhe des den einzelnen Herstellern zuzuweisenden Kontingents werden demnächst Bestimmungen erlassen werden. Alle am Absaß von Dörrgemüse Beteiligten (Hersteller, Großhändler, Kleinhändler) werden noch besonders darauf hin- gewiesen, daß die Ueberschreitung der für den Absag von Dörrgemüse vorgeschriebenen Preise nah S8 2 und 9 der Verordnung vom 5. August 1916 mit hohen Strafen bedroht ist und daß Hersteller von Dörrgemüse, die si solher Ueber- shreitungen \huldig machen, Gefahr laufen, hinsichtlich der Kontingentierung besonders benachteiligt zu werden. Die Preise und Bedingungen gelten auch für die Erfüllung solher Verträge, die vor dem 1. September abgeschlossen, aber nunmehr erst ganz oder teilweise erfüllt werden. Solche Ver- träge müssen daher gegebenenfalls entsprechend abgeändert werden. : Berlin, den 1. September 1916.
Kriegsgesellschaft für Dörrgemüse m. b. H. Koppel. Dr. Bach.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 199 des Neichs-Geseßblatts enthält unter
Nr. 5421 eine Bekanntmachung über die Bestätigung von Schecks durch die Reichsbank, vom 31. August 1916, unter
Nr. 5422 eine Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Verordnungen über die Regelung des Absazes von Erzeug- nissen der Kartoffeltrocknerei und der Kartoffelstärkefabrikation, vom 31. August 1916, unter
Nr. 5423 eine Bekanntmachung über Ernteshäßungen, vom 31. August 1916, und unter
Nr. 5424 eine Verordnung über, das Inkrafttreten der Verordnung über Eier, vom 31. August 1916.
Bexlin W. 9, den 1. September 1916. Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.
Königreich Preußen,
Dem Kreise Trebniß wird hierdurh das Recht ver- liehen, die zum Bau einer Kreishaussee von Neuhof nach Brießen erforderlichen Grundflächen, soweit erforderlich, im Wege der Enteignung nah Maßgabe des Geseßes vom 11. Juni 1874 (Geseßsamml. S. 221) zu erwerben.
Berlin, den 30. August 1916.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs. Das Staatsministerium. von Breitenbach.
Ministerium der öôöffentlichen Arbeiten.
Verseßt sind: die Regierungsbaumeister des Eisenbahnbau- fachs rone Koester, bisher in Altona, als Mitglied auftrw.,) der Eisenbahndirektion nah Posen und Wirth, isher in Nauen, als Vorstand des Eisenbahnbetriebsamts nach Altona.
Ministerium der geistlihen und Unterrichts- angelegenheiten.
Der bisherige Privatdozent in der philosophischen
E der Universität in Göttingen, Professor Dr. Wilhelm
orshe, Abteilungsvörsteher am Chemischen Institut daselbst,
ist zum außerordentlichen Professor in dexselben Fakultät er- nannt worden.
Ministerium des, Jnnern.
Der Regierungsrat von Trotha ist zum Mitglied des der Regierung in Hildesheim angegliederten Oberversicherungs- amts ernannt worden.
Nicchkamfklihes,
Deutsches Reich,
Preußen. Berlin, 2. September 1916.
Das Reichseisenbahnamt hat unterm. 25. d. M. einige Aenderungen der Nummer Ta in Anlage C zur Eisen- bahnvérkehrsordnung verfügt, Das Nähere geht aus der Bekanntmachung in Nr. 194 des Reichs-Gesezblatts vom 29. d. M. hérvor.
Wie „W. T. B.“ erfährt, hat die Reich s-Gersten., gesells\ Gai m. b. H. ihren Geschäftsstellen mitgeteilt, daß mas Entscheidung der Reichsfuttermittelstelle die von den
ommunalverbänden aufgekauften Gerstenmenaen von der Reichs-Gérstengesellschaft m. b. H., Berlin, mit dem jeweiligen aeseglichen Höcbstpreis zuzüglih eines Zuschlags von höchstens 6 4 für die Tonne zu bezahlen find.
bezw. von 141 Offizieren (63 gefallen) und 5197 Mann.
wird die Todesstrafe ausscließlih für den Fall eines Krieges
Das Oberkommando nimmt aus verschiedenen Vorkomm- nissen der leßten Zeit Veranlassung, erneut durch „W. T. B.“ darauf hinzuweisen, daß laut Drama Qung des Oberbefehls- habers in den Marken vom 4. Dezember 1915 das unbe- fugte Anlegen militärisher Üniformen oder von Kriegs auszeihnungen, von Orden und Ehrenzeichen über- haupt, sowie die unberehtigte Annahme militärischer Titel im Juteresse der öffentlihen Sicherheit verboten ist.
Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 1135 und 1136 der Deutschen Verlustlisten bei. Sie enthalten die 623. preußische, die 295. bayerische, die 323. sächsishe und die 453. württembergische
Verlustliste.
Oesterreich-Ungarn.
Heute werden Kaiserliche Verordnungen veröffent- licht, durch die nah einer Meldung des „W. T. B.“ ein Kriegszuschlag zu den direkten Steuern, nahezu eine allge- meine Erhöhung aller Stempel- und unmittelbaren Ge- bühren, die Einführung einer Gebühr von aus den Tota- lisator- und Buchmacherwetten erzielten Gewinsten und eine Stempelgebühr bei dem Abschluß von Buchmacherwetten und s{hließlich eine Zündhölzhen- und Feuerzeugsteuer ange- ordnet wird. Éin umfassendes Finanzprogramm zur Deckung der gesamten durch den Krieg verursachten derzeit natürlich noch niht möglich. Die Finanzverwaltung hat jedoh die Verpflichtung, neben der Versorgung der Kriegs- erfordernisse im Wege der Kredite auch für die Sicherstellung des Zinfendienstes der Kriegs\chulden vorzusorgen und hierfür die wohlentwickelte und von den Gegnern unter- schäßte Steuerkraft in Anspru zu nehmen. Es handelt sich darum, vor allem also ordentlihe Mehreinnahmen zur Sicherstellung des KZinsendienstes der vier Kriegsanleihen im Betrage von rund 750 Millionen Kronen zu be- schaffen. Zum Teil ist dies bereits durch die jüngste Er- höhung der Branntweinsteuer und der Preise der Tabak- fabrifate, welche einen Mehrertrag von zusammen 100 Millionen Kronen erhoffen lassen, geschehen. Die durch die gegenwärtigen Steuermaßnahmen geschaffenen Mehreinnahmen von etwa 320 Millionen Kronen zusammen mit den auf dem Gebiete des Post- und Eisenbahnwesens noch in Vorbereitung befind- lichen Maßnahmen werden das gesamte Zinsenerfordernis der vier Kriegsanleihen sicherstellen.
— Der Leiter des Ministeriums des Jnnern hat die
Menge an Rohfetten, Fettprodukten und Speise- ölen, die auf Grund der amtlihen Ausweiskarten für eine Person und Woche bezogen werden darf, wie A D, D meldet, folgendermaßen fejtgeseßt: Allgemeine Verbrauchs- menge 120 Gramm Fetiprodukte oder Speiseöle beziehungs- weise 144 Gramm Rohfette; Verbrauchsmenge für ftörperlih schwer arbeitende Personen 155 beziehung8weise 180 Gramm. — Dem „Fremdenblatt“ zufolge hat der- Allgemeine ukrainishe Nationalrat beschlossen, anläßlih der neuer- lihen russishen Jnvasion in Ostgalizien und der Bukowina, die die russishe Regierung vor allem dazu benußt, um Gegen die bodenständige ukrainishe Be- völkerung eine barbarische Ausrottungspolitik zu führen, eine \chriftlihe Protestkundgebung herausgegeben. Er will gegen die russischerseits rücksi{chtslos an- gebahnte Verfolgung und Unterdrückung des ukrainischen nationalen Lebens in den okkupierten Teilen Ostgaliziens und der Bukowina sowie gegen das offenkundige Bestreben RNuß- lands, Ostgalizien und die Bukowina der zarischen Tyrannei zu unterwerfen, namens der Kultur, der Zivilisation, der Mensch- lichkeit und des Fortschritts, sowie namens des natürlichen Nechtes der ukrainischen Nation auf ihr eigenes Leben und auf die Entwickelung ihrer nationalen Sonderart feierlihst und entschiedenst vor dem Forum der ganzen zivilisierten Welt Ein- spruch erheben. — Der rumänische Bischof von Arad, Johann Papa hat einen Hirtenbrief erlassen, in dem er, wie a D, D“ mitteilt, sagt, er habe es für unmöglich gehalten, daß das Königreih Rumänien jener Monarchie den Krieg erklären werde, in der unter dem Schuße der ruhmreichen Habsburger Dynastie mehrere Millionen Rumänen in Treue und blühendem Wohlstand leben. Der Bischof \pricht die Ueberzeugung aus, daß das rumänische Volk Ungarns in seiner Treue zum Vater- lande niemals wanken werde und daß das ein cFahrtausend hindur stets bewahrte einträchtige Zusammenleben von Ungarn und Rumänen auch diese Probe bestehen werde und die ungar: ländischen Rumänen mit Gut und Blut den Boden des Vater- A gegen jeden Feind, woher er immer komme, verteidigen würden.
Großbritannien und Frland.
— Die Ver lustlisten vom 30. und 31. enthalten die Namen von 105 Offizieren (30 gefallen) und 5046 Mann
Ftalien.
Die Blätter veröffentlichen ein Dekret, in dem die italienishe Regierung die von den feindlichen Regierungen in unerlösten Gebieten erfolgten Nbtretungen und Kon- fiszierungen für nichtig erklärt. Die „FJdea Nazionale“ schreibt dazu : s
Die italienische Regierung werde auf Grund dieses Dekrets bei den Friedensverhandlungen alles zurücckverlangen, was urrechtmäßtger- weise aus den Provinzen Trentin, Triest, Fstrien und Dalmatien weggenommen worden sei, damit diese mit dem gesamten Kunstb: fiß dem italienischen Vaterlande einverletbt werden können. Das Dekret zeige außerdem, daß die italienishe Regierung unter allen Umständen die vollsländige Herausgabe aus politishen Grünten koafiszterten ita- lienischen Eigentums durhsegen wolle. — Ein Dekret erhöht die Fabrikations steuer für Zucker von 5 auf 17 Lire, den Höchstpreis für Zucker im Großeinkauf auf 180 Lire für den Doppelzentner.
Portugal,
Der Kongreß hat die Vorlage der Verfassungs- revision angenommen. Wie die „Agence Havas“ meldet,
mit einer auswärtigen Macht wieder eingeführt und darf nur auf dem Kriegsschauplaß vollzogen werden. Der Konareß nahm eine Tagesordnung an, in der der Regierung das Ver-
trauen, ausgedrüdckt wird,
Mehrerfordernisse ist |
Dänemark.
Der eineni Zahle hat gestern im Folkething eine Vorlage, betreffend das Jnkrasttreten der neuen Koy- stitution vom 5. Oktober ab, eingebracht. ‘ das Folkething und das Landsthing finden im Oktober bezw. November statt. Die Konvention, betreffend den Verkauf der dänischen Antillen, wird dem neugewählten Reichstage zur Ratifikation überwiesen werden.
Schweden.
Nach einem Telegramm der „Berlingske Tidende“ haben die Hauptinteressenten der \{chwedischen Heringsfang- expeditionen nach Jsland wegen der Schwierigkeiten, die andauernd dem Heringsfang bei Jsland von den Engländern bereitet werden, beschlossen, die Fischerei niht fortzuseßen und sämtliche Fischerfahrzeuge zurückzurufen. Der dänische Fisch: futter „Alexander“ ist auf der Nückreise von Jsland von den Engländern gezwungen worden, seine große Herings[adung über Bord zu werfen, um der englishen Aufbringung zu
entgehen. Türkei.
G b odd veröffentlichen eine offizióse Mitteilung, in er es heißt:
Die Herzlichkeit und Einheitlihkeit, die zwishen den MäSten des Vierbundes besteht, der einen unteilbaren Block bildet, ist zu wiederholten Malen Freunden wte Feinden vor Augen geführt worden, Der Grundsaß der Glelhförmigkeit der Aktion, den dite Entente unaufhörlich mit großem Geschick verkündet, ergibt fch unter den Mächten des Vierbundes von felbst, für den das deutsche Sprichwort gilt: Alle für einen, einer für alle.
Die Mitteilung erinnert daran, daß die Türkei nod) blutige Angelegenheiten mit Rumänien zu regeln habe, dag bei jedem Zwichenfall, in jedem Krieg wie ein Straßenräubex aus dem Hinterhalt handelnd gegen den Bestand der Türkei zu arbeiten suchte. Jn Erfüllung seiner Pflichten, eingedenk der bitteren Erfahrungen aus einer nicht allzuweit zurü: liegenden Zeit, beantworte die Türkei, die vom ersten Tage des Krieges in jeder Weise ihrem Bündnis treu geblieben séi, mit einer raschen Kriegserklärung den gegen die Brust des verbündeten Oesterreih-Ungarn geführten Dolchstoß.
Griechenland.
Der König hat am Mittwoch, wie der „Matin“ meldet, den Ministerpräsidenten Zaimis empfangen, nachdem dieser vorher eine Unterredung mit Venizelos gehabt hatte. Aus Gesundheitsrücksihten empfange der König nur Zaimis.
Der König muß, der „Times“ zufolge, nah einem gestern ausgegebenen Bulletin das Bett hüten. Seine Temperatur ist gestiegen.
Nach Meldungen des „Reutershen Bureaus“ aus Saloniki ist ein Ausschuß gebildet worden, dem hogestellte Offiziere angehören, der an Volk und Armee appelliert, \ich den Verbündeten anzuschließen und die bulgarischen Unterdrücker vom griechischen Boden zu vertreiben. Auch wird die Rekrutierung von Freiwilligenbataillonen angeregt. Einer weiteren Meldung zufolge umzingelten in der Nacht zum Freitag Gendarmen und Nationalfreiwillige die Kaserne von Saloniki, dessen Garnison sih geweigert hatte, mit ihnen zusammenzugehen, schnitten die Wasserzufuhr ab und behinderten die Lebensmittelversorgung. Gegen 4 Uhr verjuhten 60 Mann einen E um Lebensmittel zu holen. Sie wurden aber gezwungen, in die Kaserne zurückzukehren ; zwei Soldaten und ein Gendarm wurden getötet, zwei Frei- willige wurden verwundet. Der General Sartragil intervenierte, um weiteres Blutvergießen zu verhindern. Die Garnison nahm seine Vermittlung an uud ergab sich den Franzosen unter den folgenden Bedingungen: Die Truppen werden ent- wasfnet und im Lager von Zaitemlik außerhalb der Stadt interniert werden; die Offiziere behalten ihre Seitenwaffen und geben ihr Ehrenwort, den Revolutionären gegenüber nichts zu unternehmen. Die Kaserne wurde vorläufig von den Franzosen beseyt. Auch die Garnison des kleinen Forts Kara Burnu wurde umzingelt und ergab sih bald nach der Uebergabe der Truppen in Saloniki. Man erwartet, daß ein Komitee von Nevolutionären die Kontrolle über die Verwaltung dieser Teile von Mazedonien auf sih nehmen wird.
Rumänien. Einer Meldung der „Agenzia Stefani“ zufolge liegt das Oberkommando des rumänischen Heeres in den Händen des Königs. Der General Jliescu ist zum Unterchef des Generalstabes ernannt worden; der Generalstabshef ist noch nicht ernannt. :
_.— Das Parlament ist zum 2. d. M. einberufen und wird nur eine einzige Sizung abhalten. Der Ministerrat hat im Prinzip beschlossen, die Grundlage des Kabinetts zu er- weitern durch Ernennung von Ministern ohne Portefeuille und von Unterstaatssekretären. Die Maßnahmen werden erst in der nächsten Woche zur Durchführung gelangen.
— Serbische Truppen unter dem Befehl des cehe- maligen Chefs des serbischen Großen Generalstabes Gad- \chit\ch sind nah einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ in Rumänien eingetroffen, um mit den russish-rumänischen Streitkräften gemeinsam zu operieren.
Bulgarien, Gestern um 10 Uhr Vormittags wurde laut Meldung des
„W. T. B.“ dem rumänischen Gesandten in Sofia die Kriegserfklärung übergeben.
Amerika. Die Geseßvorlage zur Beilegung des Eisen- bahnerkonflifts, die gestern im Repräséntantenhause Moe bracht worden ist, enthält dem „Reuterschen Bureau“ zufolge die Ermächtigung zur Einführung des Achtstundentages und zur Ernennung einer besonderen Kommission, die über die Durchführung des Geseßes wachen soll. Ferner soll die Zahl der Mitglieder der Jnterstate Commerce Commission vermehrt und der Betrieb der Eisenbahnen im Falle von Streiks vorm Militär übernommen werden. Das Geseß sicht Geldstrafen
von 100 bis 1000 Dollars und Freiheits ; ; Jahr Gefängnis vor. Freiheitsstrafen bis zu einem
— Der Senatsaus\chuß für zwischenstaatlichen Handel hat sih, wie „W. T. B.“ S Me Vis Geseßes, betreffend den Achtstundentag für die Eisen- bahnangestellten, ausgesprochen und die Verordnung hinzu- gefügt, daß die JInterstate Commerce Commission ermächtigt werden soll, die Löhne für die Eisenbahnangestellten festzuseßen.
Die Wahlen für
Kriegsnathrihten. ‘Großes Hauptquartier, 2. September.
Westlicher Kriegsschauplaßy. di Nördlih und südlich der Somme dauert der scharfe xriillecietatipi an. Jm Abschnitt Foureaux-Wal d — Congueval fanden Handgranatenkämpfe statt, südöstlich von Maurepas blieb ein französischer Vorstoß, erfolglos. Bei Estrées wurde gestern abend ein noch in Feindeshand be- findliher Graben wiedergenommen. / Nechts der Maas lebte die Feuertätigkeit zeitweise er-
ih auf. y heblih auf Oestliher Kriegsschauplag.
Front des, Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. ‘ Die Russen seßten ihre Anstrengungen südwesilih von Luck gegen die unter dem Befehl des Generals Lißmann stehenden Truppen fort. Jhre mit vielfacher Ueberlegenheit geführten und oft wiederholten Angriffe hatten vorüber- gehend bei Korytnica Erfolg. Durch unsere Gegenangriffe ist der Feind in Unordnung zurückgeworfen. Wir haben hier gestern und vorgestern 10 Offiziere, 1100 Mann gefangen genommen und mehrere Maschinengewehre erbeutet. Nördlih von Zborow gewannen unsere zum Gegenstoß angesezten Truppen Boden.
Front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl.
Nordwesilih von Maryampol (am Dnjestr) wichen vor- gegangene russishe Kräfte im Artilleriefeuer zurü. Juden Karpathen sindzahlreihe Teilunternehmungen des Gegners gescheitert. Der Erfolg schlesisher Truppen am Kukul wurde erweitert; die Zahl der eingebrachten Gefangenen erhöht sih auf 2 Offiziere, 373 Mann, es sind 7 Maschinengewehre, 2 Minenwerfer erbeutet.
Balkan-Kriegsschaupla b. Keine besonderen Ereignisse.
Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff.
(W. T. B.)
Oesterreichish-ungarischer Bericht. Wien, 1. September. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Oefstlicher Kriegsschauplatß. Front gegen Rumänien.
Bei Orsova und Herkules Fürdö wurde der Feind auch gestern abgewiesen. Sonst ist es nirgends zu wesentlichen Kämpfén gekommen. Nagy Szeben**) und Sepsi-Szent- György sind der allgemeinen Lage nah bereits vorgestern geräumt worden. 1
Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl. i
Jn der Bukowina und in Ostgalizien gingen die Nussen wieder zum Angriff über. Jn den Karpathen und bei Stanis lau wurden fie überall abgeschlagen.
Nördlich des Dnjestr im Mündungswinkel der 2lota Lipa griff der Feind auf 24 Kilometer breiter Front an. Nördlich von Mariampol und bei Zawalow scheiterten alle Anstürme. Bei Horozanka wurden unsere Linien über den Ort zurückgedrückt. |
Bei Zborow kam ein starker russischer Angriff, nachdem er einen begrenzien örtlihen Erfolg errungen, durch Gegenangriff zum Stehen.
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen | Leopold von Bayern.
Die Armee des Generalobersten von Bochm-Ermolli vereitelte bei Berepelniki einen russishen Vorstoß. Bei der Armee des Generalobersten von Tersztyanszky drang der Feind an einzelnen Stellen in unsere Linien ein. Ein Gegen- angriff deutsher Truppen warf ihn wieder zurück, wobei er 2 Offiziere und 407 Mann als Gefangene einbüßte.
Südwestlich von Kaszowka scheiterte ein Vorstoß des Gegners.
Jtalienischer Krieg8schauplaßt.
Im Küstenlande wurden gestern mehrere Abschiniite unserer Front zwischen dem Monte Santo und dem Meere von der italienischen Artillerie zeitweise lebhaft beschossen. Süd- lih Salcano und westlih Loîvicza ging feindliche Jnfan- terie zum Angriff vor. Unser Feuer trieb den Gegner überall
bald zurü. : Südösiliher Kriegsschauplagß. Keine besonderen Ereignisse.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalflabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
**) Nagy Szeben-Hermannstadt (d. N.).
Türkischer Berich k.
Konstantinopel, 30. August. (W. T. B.) Heeresberiht. (Verspätet eingetroffen.) |
An der Jrakfront keine Aenderung. Ein unsere Stellungen bei Fellahie überfliegendes feindliches Flugzeug wurde durch unser Feuer beschädigt und stürzte hinter den feindlichen Linien ab. : i
An der Kaukasus front vertrieben unsere Truppen im Laufe ihrer vorgestern auf dem rechten Flügel ausge- führten Angriffe den Feind durh einen Sturm mit dem Bajonett aus einkn Stellungen und nahmen ihm auf der Verfolgung 400 Gefangene und 80 Munitionskisten sowie eine Menge Befestigungsmaterial ab. Die Gefangenen er- flären, - daß durch unser Feuer 6 Geschüße vollkommen ver- nihtet wurden. Jm Zentrum örtliche, zeitweise unter- brochene Feuerkämpfe und Patrouillengefehle. Auf dem linken Flügel gestatteten uns glülich verlaufene Ueberfälle einen Teil der feindlichen O N abzuschneiden. Nach dem lezten Bericht sind zweieinhalb feindlihe Divi- sionen vollkommen zersprengt worden. Wir machten 5000 Gefangene und erbeuteten mehrere Geschüße,
Amtlicher
welches von einem Torpedoboot auf der Höhe von Aentalia (2) begleitet war, warf bei einem Fluge in der Umgebung diejer Stadt eine Bombe ab, ohne eine Wirkung zu erzielen, und zog sih dann zurü. Kein Ereignis Fronten.
Eine unserer mit der Niederwerfung des Aufstands beauf- tragten Kolonnen hat nah einem unbedeutenden Gefecht die Aufständischen, die sich 80 km südwesilich von Meding traf, geschlagen und in der Richtung auf Yangwue (?) zurückgeworfen.
Konstantinopel, 1. September. (W. T. B.) quartiersberiht vom 31. August. / Kaukasusfront: Auf dem rehten Flügel gelingt es unseren Truppen troy des starken Widerstandes des Feindes und der Gegenangriffe, die er in den verschiedenen Abschnitten mit herangeführten Verstärkungen unternimmt, allmählih das Ziel zu erreichen, das sie mit ihren Angriffen verfolgen. Die Angriffe, die der Feind gestern mit einem Teil seiner Streit- macht in diesem Abschnitt unternahm, wurden völlig abg e- \chlagen. Der Feind wurde darauf überraschend angegriffen, und wir nahmen ihm Beute ab. Auf dem linken Flügel keine wichtige Kampfhandlung.
Von den übrigen Fronten ist nihts Wichtiges zu melden.
Der Vizegeneralissimus.
von Bedeutung von den anderen
Haupt-
Der Krieg zur See. London, 31: August: (W. D. B.) Der Dampfer
„Calypso“ aus Hull, der am 7. Juli nah Kristiania aus-
Die fünste Reichskriegsanleihe.
Nach einem Zeitraum von sechs Monaten, in dem unsere tapferen Truppen neue glänzende Waffenerfolge errungen und vor allem die große Generaloffensive unserer Gegner zum Scheitern gebracht haben, geht das Reich von neuem daran, die finanzielle Kriegsrüstung zu stärken, um der grauen Mauer, die das Vaterland vor dem Eindringen der Feinde {hüßt, auch umgekehrt den sicheren Rückhalt des Vaterlandes zu geben. Wer diese Absicht zu würdigen versteht, der weiß auch, daß er dem Reiche mit der Beteiligung an der 5. Kriegsanleihe fein Opfer bringt, sondern sich selbst am meisten nüßt. Denn alle Werte und Güter, aller Wohlstand und alle Arbeit können nur erhalten werden und fortbestehen, wenn wir unserem Heere und unserer Marine die Waffen liefern, um den Feind abzu- wehren und ihn endgültig niederzuringen. Des Reiches Lasten, so mag dieser oder jener Zaghaste denken, sind seit dem Kriegsausbruh gewaltig gestiegen. Wohl richtig. Unzweifelhaft ist die Bürde der Kriegskosten s{wer, aber wir dürfen, wenn wir heute die Last des Reiches vom Standpunkte des Anleiheerwerbers aus beurteilen, nicht ver- gessen, daß das deutsche Nationalvermögen ein Vielfaches von dem beträgt, was bisher im Kriege verausgabt worden ist. Und, was noch wichtiger sein. diücfte: Die Kapitalkraft der Volkswirtschaft hat sich keinesfalls in demselben Maße ver- mindert, wie die Anleiheshuld des Reiches gestiegen ist. Wir wissen ja, daß der weitaus größte Teil des vom Reiche ver- ausgabten Geldes innerhalb der Reichsgrenzen verblieben ist, und daß des Reiches Gläubiger die eigenen Bewohner des Reiches sind. Betrachten wir Staats- und Volkswirtschaft als ein Ganzes, so ergibt sich daraus, daß abgesehen von den dur den Krieg vernichteten Gütern nur ein Wechsel innerhalb des Besiyes eingetreten ist. Zudem bilden die territorialen Pfänder, die wir vom feindlihen Gebiet in Händen haben, eine Sicherung dafür, daß sich die Worte des Staatssekretärs Dr. Helfferih erfüllen werden: „Das Bleigewicht der Milli- arden sollen die Anstifter des Krieges in Zukunft herumschleppen, nicht wir.“
Zeigen wir unseren Feinden wieder die Unerschöpflich- R Kraft und den unerschütterlichen Glauben an den Sieg der Zentralmächte!
Tun wir das, so ist der Erfolg auch der 5. Kriegsanleihe gesichert, und den Regierungen der uns feindlichen Länder wird es immer schwerer werden, bei ihren Völkern für das Märchen von der Möglichkeit der Vernichtung Deutschlands Gläubige zu
inden. . / L Die Ausstattung der 5. Kriegsanleihe lehnt fih eng an die bei den früheren Kriegsanleihen gewählte und insbesondere an die Bedingungen der 4. Kriegsanleihe an. Wieder wird in ersier Linie dem deutschen Kapital eine 5 prozentige Deutsche Reichs anleihe angeboten, unkündbar bis 1924, wobei gleich bemerkt sei, daß die Worte „unkündbar bis 1924 feine Verkaufs- oder Verfügungsbeschräukung des Anleiheinhabers anfündigen, sondern nur besagen, daß - das Reich den Nenn- wert der Anleihe nicht vor dem érwähnten Zeitpunkte zurück- zahlen, bis dahin auch keine Herabseygung des Zinsfußes vor- nehmen darf. Daß auch später eine Herabseßung des Zins- fußes nur in der Weise möglich ist, daß das Reich dem Jnhaver wahlweise die Rückzahlung zum vollen Nennwert anbietet, ist
unt. :
N Neben der 5 prozentigen Reichsanleihe werden 41/, pro- zentige Reichs \haßzanweisungen ausgegeben. Hinsichtlich ihrer Sicherheit unterscheiden sih die Schaßamdeisungen in keiner Weise von den 5 prozentigen Anleihen, wie überhaupt beide ihrem inneren Werte nach allen schon früher au8gegebenen Deutschen Reichsanleihen gleichen und wie diese zur Anlegung von Mündelgeldern verwendet werden dürfen. Mit dem Worte „Schaßanweisungen“ wird nur zum Ausdru gebracht, daß die Laufzeit von vornherein begrenzt ist, d. h., daß das Reich sich verpflichtet, diese Schaßanweisungen in einem genau feststehenden, verhältnismäßig kurzen Zeitraum mit ihrem Nenn- wert einzulösen.
ie fünfprozentige Reichsanleihe wird zum Kurse von 3a R (Sthuldbucheikteägtngen 97,80 Prozeut)
ausgegeben,
Der einzuzahlende Betrag ist indes niedriger als 98 Prozent, weil der Binsenlauf der Anleihe erst am 1. April 1917 be- ginnt, die bis dahin dem Anleihezeichner zustehenden Zinsen aber ihm sofort vergütet werden. Hierdurch ermäßigt sich der
Maschinengewehre sowie sonstige Waffen. Ein Flug- zeug, das von einem Flugzeugmulterschiff aufgestiegen war,
eihnungspreis bis um 21/5 Prozent, dieses nämlich in dem Vie beit. der ganze Gegenwert der Anleihe am 30. September
efahren ist und von dem man seit dem 9. Juli nichts mehr ge g wird jetzt von Lloyds auf die Lisie der vermißten Schiffe geseßt. | S i E s Ee 1. September. (W. T. B.) Hier ist der Katwijker Heringslogger „Eendracht I.“ mit den Beigguggen der Fischerschiffe.,K W. 156 Noordster“' und „VI. 23 drian Jakoba“’ angekomnien, die beide auf Minen-gestoßen und gesunken find.
Literatur.
— Das Septemberbest der von Richard Fleischer herausgegebenen Monat!s|\chrift VDeet ide Revue" bat folgenden Jahalt : Lie Logik im Weltktiege. — General der Infanterie Freiherr von Woinovicb: Der Feldherr — Dr. J. Lulvès, Arcivrat în Hanncver: Weshalb fonnte Napoleon 1. England nicht direkt angreifen? — Geheimrat Max NRubner (Berlin): Die Er nährungswissenschaft — Kurd von Shlözer: Jugendbriefe. — Dr. Wilheim Feaknóti: Das englis{- franzöfishe Uebereinkommen im Jahre 1912 — Wolfgang Windek- band: Aus dem Briefwechsel F. iedrih Eichhorns (Fortseßung). 2 Dr. S. van Houten, holländiser PVêinister a. D.: Gedüpken ü e Staatengemeinshaft. — Graf Vay von Vaya und zu Lubkod E. A. S. M. — A. P : Von den Küjten des Mittelländi\ihen Meeri s. — Oberfinanzrat Professor Dr. Hermann Loh: Die Zukunft der beuts hen Arbeiter und der Friede. — H. Wittmaat®: Anlehen Trteg- führender Mächte im Eebtet neutraler Staaten. — Kathinka von Rosen, geb. Fabric:us: Meine Kciegsfahrten. I und 11. — Dr. Ginst Lennhoff : (Edwin von Manteuffel über das Reichsmilitärstrafgesegbuch von 1872. — Professor Dr. Budde (Hannover): Vom inneren Fctieden des deut- {en Volkes. — Literarische Berichte. — Eingesandte Neuigkeiten des
Büchermarktes.
(F :S O R C C A S T E C R I 1): A: E B U A “i rlleg A t Er T Sd E A5. s PEE
IDDIS C over
ezahlt wird. Stellen wir in bezug auf den Ausgabepreis einen Rid mit der 4. Kriegsanleihe an, so sehen wir, daß der Grwerb der 5. Kriegsanleihe, rein äußerlich betrachtet, jeßt um 1/» Pro- zent günstiger ist. Das ist jedoch, wie zugegeben werden muß, nur ein scheinbarer Vorteil, weil man nicht vergessen darf, daß der 5 prozentige Zinsfuß dem Anleiheerwerber jeßt anf 8 Jahre (bei der 4. Kriegsanleihe waren es hingegen 8!/, Jahre) ge- sichert ist. Denn, wie schon oben gesagt, das Reich fann vom Oktober des Jahres 1924 an die Anleihe zum Nennwerte zurückzahlen. Die Nettoverzinsung der 5 prozentigen Neichs8- anleihe beläuft sih bei einem Kurse von 98 Prozent auf 5,10 Prozent und, wenn die Nückzahlung im Jahre 1924 er- folgen sollte (infolge des dann eintretenden Kursgewinns von 2 Prozent), auf 5,35 Prozent. Das ift angesichts der allerersten Sicherheit, die eine Deutsche Neichsanleihe darstellt, ein außer- ordentlih günstiges Angebot. Freilich ist es nicht so reichlich bemessen wie das, das die französische Regierung für Sre 5 prozentige „Siege8anleihe“ dem französischen Kapital, der E gehorchend, gemacht hat; nicht 98, sondern nur 88 Prozen konnte Frankreich für seine 5 prozentige Rente brutto erlösen, ein recht deutlihes Anzeichen dafür, daß es um die franzöfischen Finanzen im Vergleich mit den deutschen recht \hlecht bestellt ist.
Der Ausgabepreis der Schaßanweisungen beträgi ohne Berücksichtiaung der bis auf 11/4 Prozent aufsteigenden Hinsver- gütung 9 Prozent, und da hier der Zinsfuß si auf 4!/, Prozent beläuft, so ergibt sih zunächst eine Rente von 4,74 Prozent. Hinzu kommt indes der Vorteil, der dem Jnhaber der Schaß- anweisungen dur die Tilgung winkt. Diese findet durch Aus- losung innerhalb 10 Jahren, beginnend im Jahre 1923, statt und verbürgt dem Schaganweisungsbesißer einen sicheren (He- winn von 5 Prozent, der frühestens im Jahre 1923, spätestens im Jahre 1932, fällig wird und im günstigsten Falle das Zinsen erträgnis auf 5,51 Prozent, im ungünstigsten auf 5,07 Prozent steigert. Beide Anleihen, die 5Oprozentige, bis 1924 unkündbare Reichsanleihe und die 41/z prozentigen Reichsshaßanweisungen, haben ihre besonderen und großen Vorteile, und es muß mithin dem Ermessen des einzelnen Zeichners überlassen bleiben, wofür er sih entscheidet. Von einer Begrenzung der Anleihebeträge wurde nach den guten Erfolgen der vier ersten Anleihen sowohl für die Reichsanleihen als auch für die Schaßanweisungen
iederum abgesehen. O L
M Wer 3 as nun an den Zeichnungen beteiligen? Etwa der Großkapitalist nur? Weit gefehlt! Auch der kleinste Sparer kann es. Denn es gibt Anleihestücke und Schaß- anweisungen bis zu 100 4 herunter, und die Zahlungstermine sind so bequem gelegt, daß jeder, der heute zwar über keine flüssigen Mittel verfügt, sie aber im näcsten Vierteljahr zu erwarten hat, hon jeßt unbeforgt seine Zeichnung anmelden kann. Das Nähere über die Einzahlungstermine ergibt sich mit aller Klarheit aus der im Anzeigenteil dieser Nummer enthaltenen Bekanntmachung. Hervorgehoben sei hier nur, daß jemand, der 100 6 Kriegsanleihe zeichnet, den ganzen Betrag erst am 6. Februar 1917 einzuzahlen braucht. Der erste freiwillige Einzahlungstermin is der 30. September. Ihn werden sich alle die zunuße machen, die so frühzeitig wie mögli in den hohen Zinsgenuß treten wollen.
Obwohl am 30. September mit der Einzahlung begonnen werden fann, werden Zeichnungsanmeldungen bis „um 5. Oktober entgegengenommen. Es werden nämlich die Fälle nicht selten sein, in denen jemand sich zwar gern an der Zeichnung beteiligen möchte, zunächst aber abwarten will, ob gewisse, in den ersten Tagen des neuen Vierteljahres fällige Beträge auch eingehen. Allen denen, die sich in folher Lage befinden, soll dadur entgegengekommen werden, daß die Zeichnuntgsfrist erst am 5. Oktober abläuft.
Wo gezeihnet werden kann, wird den meisten unserer Leser bekannt sein. Jmmerhin sei erwähnt, daß bei dem Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere in Berlin und bei allen Zweiganstalten der Reichsbank mit Kasseneinrichtung Zeichnungen entgegengenommen werden, außerdem können Zeihnungen er- folgen durch Vermittlung der Königlichen Seehandlung (Preußischen Staatsbank), der Preußischen Central-Genossen- \chafts-Kasse in Berlin, der Königlichen Hauptbank in Nürnberg und ihrer Zweiganstalten sowie sämtlicher deutshen Banken, Bankiers, dffentlichen Sparkassen, Lebens8versicherungsgesell- schaften, Kreditgenossenschasten und durch die Postanstalten.
Die Zeichnungen auf Schuldbucheintragungen sind nur für die prozentigen Reichsanleihen, nicht aber für die Reichs\chaßanweisungen zulässig, und zwar aus dem Grunde, wéil die Schuldbucheintragung möglichst für solche Anleihe- besißer vorgesehen ist, die auf Jahre hinaus an ihrem Besi festhalten wollen. Das ist bei den Reichsschaßanweisungen nichi ohne weiteres mögli, weil ja, wie wir oben gesehen haben,
die Tilgung innerhalb eines verhältnismäßig kurzen Zeitraums z