1916 / 211 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Sep 1916 18:00:01 GMT) scan diff

öl G. m. b. H. ü la , Berlin W. 8, D lie 50, Q t ay l Ea

8 6. JInkrafttreten.

Diese Bekanntmahung tritt mit ihrer Verkündung am 7. Sep- tember 1916 in Kraft. Der Verkauf und die Verarbeitung von Rohöl bleiben bis zum 15. September 1916 gestattet. Berlin, den*6. September 1916. Königlich preußisches Kriegsministerium. " : J. V.: von Wandel. München, den 6. September 1916. Königlich bayerishes Kriegsministerium. i Freiherr von K reß. Dresden, den 6. September 1916. Königlich sächsishes Kriegsministerium. von Wilsdorf. Stuttgart, den 6. September 1916.

Königlich württembergisches Kriegsministerium. von Mar chtaler.

A , die betreffen, sind ebeufalls an dié Keiegssénieról G. m. b. H 20 ffe Beldblagnabr

Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangs weise Verwaltung französisher Unternehmungen, vom 96.- November 1914 (RGBl. S. 487) und vom 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) ist für die folgende Unternehmung die Zwangsverwaltung angeordnet worden :

234. Liste.

Kreis Colmar. (Nachlaßmafsen.)

Der gësamte Nachlaß der Mathilde Steiner, früher Näherin in i im Werte von rund 6 13500 (Zwvangsverwalter :

är Notar Justtzrat Weber in Colmar). Straßburg, den 2. September 1916.

Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Jnnern. J. A.: Wündish.

Ns

Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangsweise Verwaltung französisher Unternehmungen, vom 96. November 1914 (RGBl. S. 487) und vom 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) is für die folgende“ Unternehmung die Zwangsverwaltung angeordnet worden:

235. Liste.

Kreis Rappoltsweiler. (Nahlaßmassen.)

Der gesamte Nachlaß des am 6. Januar 1915 in Gemar verstorbenen Mbert Bohn tim Werte von etwa 20 000 6 (Zwangsverwalter

Notar Lamey in Berghetm). Straßburg, den 2. September 1916.

Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Junern. J. A.: Wündisch.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den Regierungsrat Dr. Janßen in Flatow zum Landrat zu ernennen.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatsministerium den Regierungs- assessor Dr. Wellmann in Trier zum zweiten Mitgliede des Bezirksausschusses in Triex auf Lebenszeit ernannt.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen j und Forsten.

Dem Tierarzt Dr. Lo weg in Ahlen ist die kommissarische Verwaltung der Kreistierarztstelle. in Burgdorf übertragen worden.

Ministerium des Innern.

Dém Landrat Dr. Janßen ist das Landratsamt im

Kreise Flatow übertragen worden.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preufßen. Berlin, 7. September 1916.

Der Bundesrat versammelte sih heute zu einer Plenar- sizung; vorher hielten der Ausschuß für Handel und Verkehr, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen, die vereinigten Ausschüsse für Da Re und Verkehr, p das Landheer und die Festungen und für Rechnungswesen owie der Aus\{huß für Justizivesen Sizungen.

Dér niederländishe Gesandte und der {chweize- rishe Gesandte haben nah einer Mitteilung der „Nord- deutschen Allgemeinen Zeitung“ hier im Auftrage ihrer Regie- rungen die Erklärung strikter Neutraliät gegenüber den friegführenden Staaten erneut bestätigt. Nach einer Madrider Me a hat die spanishe Regierung ihre Neutrali- tätserklärung veröffentlicht.

Der Geheimé Oberpostrat und vortragende Rat im Reichs- poftamt Werneckte ist am 3. tember 1916 im 59. Lebens- a {terem Leiden gestorben. Der Heimgegangene

1 na

trât 1878 in den höheren Dienst der Reichspost- und Tele- gräphenverwaltung, N wurde 1902 zum LPostrat, 1907 zuni Postrat und vortragenden Rat und 1910

zum Ge eimen Oberpostrat ernannt. Seine schwere ‘Er-

krankung nötigte ihn, am 1. September.d. J. in den Ruhestand zu treten. Der Entschlafene hat der Verwaltung vermöge seines reichen Bien, ner nie erlahmenden Arbeitskraft 1

seiner vorbildlichen Pflichttreue ausgezeichnete Dienste geleistet. Sein Hinscheiden wird um so Pee empfunden, als der Verewigte ein Mann von herzgewinnendem Wesen und lauterster Gefinnung war. Sein Andenken wird in Ehren ge-

halten werden. i

Von der Bekanntmachung, beireffend Beschlagnahme baumwollener Spinnstoffe und Garne (Nr. W. I…I. 1700/2. 16 K R A) vom 1. April 1916 sind gemäß § 3 Ziffer 1 und 2 sowohl Webereikehricht wie Kunstbaumwolle aus Lumpen und Stoffabfällen ausgenommen. Hieraus ist vielfach gefolgert worden, daß auch die daraus gesponnenen Garne der Beschlagnahme nicht unterliégen.

Diese Auffassung ist irrig. Die erwähnte Bekanntmachung vom 1. April 1916 unterscheidet scharf zwischen Spinnstoffen und Garnen. Aus dem Umstande, daß die genannten Spinn- stoffe von der Beschlagnahme ausgeschlossen sind, folgt nicht die Freilassung der daraus hergestellten Garne. Die Frei- lassung der Kunstbaumwolle war unter anderem deshalb not- wendig, weil aus dieser der überwiegende Teil des deutschen Bedarfs an Verbandwatte gedeck werden muß, die Freilassung des Webereikehrichts, weil seine Fest- legung Feuersgefahr mit sich gebracht hätte. Diese Gesichts- punkte treffen für die aus Kunstbaumwolle oder Webereikehricht hergestellten Garne offensichtlih niht zu. Sie sind daher, wie alle übrigen Garne, der Beschlagnahme unterworfen worden und zwar gleichviel, ob sie auf Vorrat oder gegen vor- liegende Aufträge gesponnen und ob sie in Baumwollspinnereien oder in sonstigen Spinnereien hergestellt worden sind oder her- gestellt werden.

Vorstehendes gilt nicht nur für reine Kunstbaumwoll- garne, sondern auch für solche, die aus Kunstwolle mit Baum- wollgehalt ‘bestehen. Denn die erwähnte Bekanntmachung be- \hlagnahmt ausdrücklich sämtliche Garne, die auch nur einen Zusaß von Baumwollspinnstoffen enthalten, gleichviel wie groß dieser Zusatz ist.

Das namentliche Verzeichnis der in den einzelnen Lagern in Spanien und Fernando Po internierten Kamerun- Deutschen sowie die neuesten Verlustmeldun gen der Schußz-

Nr. 626 (1141. Ausgabe vom 6. d. Mts.) und im „Deutschen Kolonialblatt“ Nr. 16/17 vom 1. d. Mts. veröffentlicht. - Zur Vermittlung der Zustellung von Briefen u nd Karten an die in Spanien internierten Kamerun-Deutschen hat sih der Verein vom Roten Kreuz, Ausschuß für deutsche Kriegs8gefangene, Frankfurt a. M. (Zeil 114) bereit erklärt.

Der heutigen Nummer des „Reich3- und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 1143 und 1144 der Deutschen Verlu st- listen bei. Sie enthalten die 627, preußishe und die 297. bayerische Verlustliste.

R A i

À Oesterreih-Unggrn.

In der gestrigen. Sizung des ungarischen Abgeord- netenhauses stellte Graf Andrassy einen Antrag auf Ein- berufung der Delegationen, begründete diesen eingehend und sagte laut Bericht des „W. T. B.“: :

Es ist unmögli, den - ungarishen Ministerpräsidenten für die Einzelheiten uud für die Ergebnisse der auswärtigen Politik zur Ver- antwortung zu ziehen. Entweder gibt es keine ernste Verantwortung, oder aker fie trifft den Minister des Aeußern, der den Delegationen Rede und Antwort zu stehen hat.

Der -Redner behandelte dann im einzelnen die Gesche h- nisse der auswärtigen Politik, und vor allem die Ver- Uge die dem italienishen Kriege voraufgegangen sind, und sagte:

Die Behauptung, der Krieg sei unvermeidlih gewesen, widerspricht nit nur der Veeinung der Regterung und ihrer Organe tin der Vergangenheit, sondern sie is auch unwahrs{einlich, wenn man die Reihenfolge der Ereignisse in Betracht zieht. Graf Andrassy verlas hierauf vershtedene Stellen aus den veröffentlichten amilien Berichten und erklärte weiter: Ohne mir etn endgültiges Urteil an- zumaßen, leite ih aus den verlesenen Aktenstüden die S(lußfolgerung ab, daß unsere Verhandlungéweise teine andere Wirkung haben konnte, als die, - denjentgen in Italien, deren Ziel der Krieg war, in die Hände zu arbeiten, Wir haben eine sehr ehrlihe Politik in féhr unge\chtckter Weise gemaht. Meine Beschuldigung geht dahin, daß wir immer zu spät e sind, alles zur Unzeit ange- boten, dädurh die italienische Kriegspartei ge}läikt und dadur uns für unsere verspäteten Anerbietungen immer wieder cinen Korb geholt haben. Der Redner besprach dann die rumänische Frage und führte aus: Die Regierung hätte ihren ganzen Einfluß in die Wagschale werfen müssen, damit, wenn . wir die Kraft zu etner erfolgreichen Offensive haben, diese in einer Richtung erfolge, die auf das Verhalten Ruwäntens von Wirkung sein mußte. I kann ohne Gefahr und Nachteil behaupten, daß wir die stärkste der gegen uns kämpfenden Armeen vernachlässigt und Rußland acht bis zehn Monate Zeit gelassen haben, sich wieder aufzurihten. Troßdem ist metn Vertrauen uner\chütterlich, daß wir Rumänien {lagen und seinen niederträhtigen Ueberfall ahndèn werden. Aber ich bin aus den angeführten Gründen der Ansicht, daß die "shärste Beauf- fctigung der auswärtigen Politik beretigt ist, die mit Erfolg nur vor dem Forunt dèr Delegationen ausgeübt werden kann.

Der Ministerpräsident Graf Tisza ersuchte um Ablehnung

des Antragés Andrassy und führte aus:

Das ungarishe Abgeordnetenhaus . habe, da während des Krieges die Delegationen unter Zustimmung des Abgeordneten- hauses nicht tagtén, bereits dreimal das gemeinsame Budget bewilligt. E sck daher vom Siandpunkte der Bes wiñigung - des gemeinsamen Staatshaushaltes eine Kon- trolle - der Politik durch die Delegationen nicht unerläßlich. Was den Vorwurf Andrassys, betreffend die Politik gegen die jet feindlihen Mächte Italien und Rumänien, angehe, so sei zu beachten, daß in diesen Lndern \sich derart feindselige Strömungen und Helßhunger nach Landerwerb ge- zeigt hätten, daß keine Diplomatie etwas daran hätte ändern Fönnen. Bezüglich der dem Kriege vorangegangenen Verhandlungen mit «talien seien seine Worte mißdeutet worden, sodaß er ne frühere Erklärung nochma!s wiederholen wolle, die lautete: „Wir haben der italienls@éèn Negierung unser Fnerbteten eines Gebietszugeständ-

i t. Wi t s in der ernsten nisses im besten Glauben gemach r machten e t een

Absicht, daß wir es, wenn es angenommen wird, ehrlih vo werden- x werden diese genie a endgültig betrachten und keineclei Hintergedanken an Hache “oder ledererobexrung des ‘abâe-

l

tretenen Gebieis hegen, Dieses Anerbieten, das-wir im besten Glauben

truppe Kamerun sind in der amtlichen Preußischen Verlustliste.

emacht hatten, ward au dann aufrehterhalten, als wir sozusage

rinerlei Hoffnung auehr atten, 09h iede, ‘so wollten wir dur) 1 “angenommen ; r

Verhandlun jens Zeit gewinnen. Zu Ende der Berhant j

: E S Ebe der isterpräfident fort, hatten wir fast g g

keine nung mehr, aber niemand kann alles wiffsen, und dje E welche mit dem Namen Giolitti verknüpft ist, zeigt an besten, daß noch tm leßten Augenblick eine Wendung hätte eintreten können.“ Graf Tisza bestritt sodann entschieden die Behauptung Andrassys, daß die Anerbietungen an \{lechterung der militärishen Lage ( sagte, die grundsägliche Erklärung über sei am 9. März abgegeben, und ein weiterer Schritt sei nah tem Fall von Przemysl getan worden. Aber es fei nicht rihtig, daß Oester, rei-Ungarn unter dem Eindruck des Falles von Przemysl. gehandelt hätte, sondern es habe eben zu jener Zeit die erste merltorisde Antwort Sonninos erhalten und habe eine Antwort darauf erteilen müssen. Der Fall von Przewysl habe keinen Einfluß auf di Antwort an Italien gehabt, da Oesterreich-Ungarn wohl gewußt habe, daß er keinen wesentlihen Einfluß auf den Ausgana des Kriegez haben würde. Er könne nur tief bedauern, daß der Abgeordnete he bauptet habe, daß die gesteigerte Nachgiebigkeit Oesterrei Ungarns gegenüber Italien mit der Bestürzung über den Fall Przemysl im Zusammenhang gestanden hätte. Im Gegenteil, Oesterrei-Ungarn - sei ama weitesten in den Zugestänbnifsen in Monat Mat nach dem Stege bei Gorlice gegangen, also zu einer eit, in der die Russen zurückgeschlagen worden seien und von einer Bestürzung durhaus nicht die Nede habe sein Tönnen.

Graf Apporniyi beantragie mit Rücksicht „darauf daß die Delegationen nicht zusammentreten, eine geseßlide Abänderung, das Erscheinen des Ministers des Aeußern im ungarischen Reichstage herbeizuführen, damit er über die auswärtige Politik Aufklärungen gebe. Graf Tisza lehnte diesen Antrag ab, erklärte jedoch, keine Einwendung da: gegen zu erheben, daß über diesen Antrag sowie den Anirag Andrassy auf Einberufung der Delegationen verhandelt werde,

gesteigert Hätten, unh

Großbritannien und JFrland.

Der Erste Lord der Admiralität Balfour besuchte vor: gestern in Begleitung von Mitgliedern der Admiralität die Werften am Clyde. Hierauf hielt er vor Vertretern der Syndikate und zahlreichen Arbeitern und Arbeiterinnen von Kriegsmaterialfabriken in Glasgow eine Nede, in der er laut Meldung des „Reutershen Bureaus“ u. a. sagte:

Wir haben den Krieg mit einer mächtigeren Flotte, als die aller unserer Feinde zusammengenommen, begonnen. Seitdem hat diese Flotte niht nur an Schiffszahl und Schlagfertigkeit zugenommen, sondern auch an großen Kampsschlffen, deren wir jeßt mehr haben als zu Beginn der Feindseligkeiten. Bei Kreuzern und Torpedoboots zerstôörern find unsere Streitkräfte zu jener Zeit mit den jeßigen über- haupt nit zu vergleichen. In allen Klassen unserer Seestreitmaht verfügen wir über beträchtlihere Hilfsmiitel als am 4. August 1914, Wenn troßdem oimer mehr gearbeitet werden muß, so kommt das daher, daß der Feind, wohl wissend, daß er in einen loyalea Kampfe wenig Aussichten hat, die von Jellicoe» vorzüglich be sehligte Flotte zu \chlagen, auf dem Wege des Untérseebootsfrieges

Torpedierungen herbeizuführen.

7 4

jeden Vorbehalt unseren Allite der Handelsflotte von den Unterseebooten dro

fahren au fort, Handels)chife zu bauen. Wir müssen fortfahren, so viel wir können zu arbeiten, denn wie Mensden, Kanonen und Geschosse notwendig sind, fo. ist es ebenso unerläßlih, daß wir die See ganz und gar beherrschen.

Der Kongreß der britishen Gewerkvereine in Birmingham hat vorgestern den Vorschlag der amerikanischen Federation of Labour, während der Friedensverhandlungen einen internationalen Arbeiterkongreß einzuberufen, der von dem Parlamentskomitee gebilligt worden war, mit 1 486 000 gegen 823 000 Stimmen abgelehnt.

Frankreich.

‘Nach dem „Temps“ übersteigen die neuen provisori \chen Budgetzwölftel mit 8347 Milliarden Francs jene des laufenden Quartals um 452 Millionen. Die seit Kriegs- ausbruch bis Ende 1916 gewährten Kredite werden rund 61 Milliarden betragen.

Niederlaude.

Die Sizßung der Generalstaaten wird am Sonnabend, den 16. September, geschlossen werden.

Amerika.

Der amerikanische Senat hat nach- einer Meldung des „Neutershen Bureaus“ ein Steuergeseß angenommen, durch das jährlich 205 Millionen Dollar durch Steuern au 46) Bhibig und Munitionsgewinne sowie durch Erhöhung der Einkommensteuer aufgebracht. werden sollen. Die Geseßes vorlage legt einen Schußzoll auf Farbstoffe und enthält Ve stimmungen zum Schuße amerikanischer Firmen vor Uebet- \hwemmung des Landes mit billigen Waren (dumping) nad dem Kriege. Ferner sind darin Vergeltungsmaßregeln gegen die Länder vorgesehen, die das amerikanishe Transpor! ge\ch äft benachteiligen oder den amerikanishen Postverkeh! zu unterbinden suchen.

Asien. /

Einer Reutermeldung zufolge fordert Japan von Chin aus Anlaß des Zwischenfalls von Chengchiatung, da Polizeistationen an den Nläßen der südlichen Mandschurei und der östlihen Monagolei errichtet werden, wo Japaner wohne! daß der Kommandeur der 28. Division, deren Truppen a! dem Zwischenfall beteiligt waren, einen Verweis erhält und dit untergeordneten Beamten, die für die Ereignisse unmittelba!

sation verlangt, és dürfte aber, wie man annimmt, China mil: geteilt haben, daß es erwarte, China werde zur Bekundung seines guten Willens eine Kompensation anbielen.

Der Generalgouverneur von Niederländisd Indien meldet einer amtlichen Mitteilung zufolge, dab Moeara Tabesi am 2. September nah einem heftige! Kampf beseßt worden ist. Man vermutet, daß die Famillt des früheren Sultans von Djambi an dem Aufruhr beteiligt i!

Ftalien sich mit der Ver, | Gebietsabtretungen |

versucht, eine Zahlengleihheit zwishen den betden Flotten durh | Um die U-Boote zu bekämpfen * mußte eine große Zahl kleiner Einheiten gebaut werden, von denen gegenwärtig schon Tausende verwendet werden, und das erforderte elne vor dem Krieg völlig unvorhergesehene Arbeit, und au die Repo-“

raturen waren zahlreih. E : /

UVebêr die Han de Lotte te sagte Balfour: Wir besißen un

esähr die Hälste der gesa Tonnage der Welt. 42 9/6 unsere onna

» werden für mitfitärishe Zwecke verwendet, 1009/9 stehen ohne ce llterien jur Verfügung. Die Gétahr, die |

l Bie ift gewichen, denn wir haben besondere Fabrz?uge zu threr Bekämpfung gebaut. Wir

| an den eigenen Hindernissen, teils hon in unserem Sperrfeuer

j Abbey“ auch der Dampfer „Grenadier“ versenkt wurde.

Ï Venedig und Grado wirkungsvoll mit Bomben be-

verantwortlich sind, bestraft werden. Japan hat feine Kompel

Kriegsnagrichten.

Großes Hauptquartier, 7. September. (W. T. B.)

West licher Kriegsschauplag. i

Die Sommeschlacht nimmt ihren Fortgang. Kam auf der ganzen Linie ¡Die Eu glaube acifien mit Lz sondérer Hartnäckigkeit imméêr wieder, aber vergebens, bei Ginchy an. Die Franzosen seßten abermals auf ihrer großen Angriffsfront südlih der Somme zum Sturm an, der im nörd- lichen Teile vor unseren Linien restlos zusammenbrac. Jm Abschnitt Berny Deniecourt und beiderseits von Chaulnes wurden anfängliche Vorteile dur raschen Gegen- stoß dem Feinde wieder entrissen. Jn Vermandovillers

hat der Angreifer Fuß gefaßt.

: Oestlih der Maas wurden wiederholte französishe An- griffe gegen die Front Werk Thiaumont—Bergwald ab-

geschlagen. Oestlicher Kriegls\{chaupla s.

Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern.

Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung.

Front des Generals der Kavallerie j Erzherzogs Carl.

Oestlih und südöstlich von Brzezany blieben russ E Angriffe etgebnislos. ‘Zwischen der Zlota Lipa und dem Dnjestr bezogen wir im Anschluß an die gestern geschilderten Kämpfe eine vorbereitete vücwärtige Stellung, in die im Laufe des Tagés die Nachhuten herangezogen wurden.

Jn den Karpathen wurden südwestlich von Zielona, mehrmals an der Baba Ludowa, westlih des Kirlibaba- tats rusfische, beiderseits von Dorna Watra rufsisch-rumäni- he Angriffe abgeschlagen.

Balkan-Kriegsschauplag.

Die siegreihen deutshen und bulgarishen Kräfte haben den stark befestigten Plaß Zaiuatan En e nommen. Jhre Siegesbeute beträgt nah den bisher vorliegenden Meldungen über 20000 Gefangene darunter zwei Generale und mehr als 400 andere Offiziere und über 100 Geshüße. Auch die blutigen Verluste der Rumänen waren \chwer.

Der Angriff starker russisher Kräfte gegen Dobric ift zurückgeschlagen.

Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff.

Oesterreichish-ungarischer Bericht. Wien, 6, September. (W. T. B.) Amilich wird gemeldet: Oestlicher Kriegsschauplagz. Rumänische Front.

Außer Kämpfen vorgeschobener Nachtichtenabteil feine besonderen Ereignisse. \{ tachtichtenabteilungen

Heeresfront des Generals der Kavallerie _ Erzherzogs Carl.

An unserer Karpathenfront erneuerte der Feind gestern seine heftigen Angriffe. Abgesehen von schwer errungenen fleinen Vorteilen scheiterten alle Versuche des Feindes, Raum zu gewinnen.

Auch im Raum östlich von Halicz wurde mit größter Erbitterung gekämpft. Nach mehreren vergeblihen Stürmen gelang es s\chließlih dem Gegner, dieses Frontstück zurük- zudrücken.

Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern.

Oestlich von Zloczow brachen feindliche Angriffe, die nah

heftigster Artillerievorbereitung zur Durchführung kamen, teils

zusammen. An der übrigen Front außer mäßigem Artillerie- und Minenwerferfeuer keine besonderen Ereignisse.

JZtalienisher und Südöstliher Kriegsschauplaß. Nichts von Belang.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg zur See.

Rotterdam, 6. September. (W. T. B.) Der ver- senlte englishe Dampfer „Rievaul Abbey“ war zugleih mit den Dampfern „Mascotte“ und „Grenadier“ am Sonnabendabend von Hoekï van Holland nah England aus- gefahren. Bis zur englischen Küste wurden die Schiffe von englishen Kriegsschiffen geleitet. Offenbar haben dann, als die Kriegsschiffe den Konooi R hatten, deutsche Kriegs- fahrzeuge einen Angriff auf die Dampfer unternommen. Es behauptet sich das Gerücht, daß außer „Mascotte“ und „Rievaul

Der Wert der Schiffe und der Ladung wird auf drei bis vier Millionen Gulden geschäßt. E : ;

Wien, 6. September. e: T. B.) Amilih wird ge- meldet: Am 4. September Abends hat eines unserer See- flugzeuggeshwader militärishe Anlagen von

legt. Ein Seeflugzeug ist nit zurückgekehrt. Flottenkommando.

Berlin, 6. September. (W. T. B.) Deutsche See- flugzeuge haben am 4. September im Zusammenarbeiten mit bulgarishen Land- utd Seestreitkräften rumänische atterien und befestigte Jnfanteriestellungen in Ie Dobrudscha sowie den Bahnhof und Oelbehälter E Constanza erfolgreih mit Bomben

[s

Parlamentarische Nachrichten.

Die nächste Sißzung des Reichstages findet, wie »W. T. B.“ meldet, am 28. September statt. :

unmiltelbar an dem Gebirge haften.

Bei der Ersaßwahl eines Mitgliedes des Hauses der Abgeordneten, „e am 6, d M. in 2 et Tes QORE, Czarnikau, Kolmar i. P. und dem Stadtkreise

chneidemühl, Regierungsbezirk Bromberg, stattfand, wurde nah einer Meldung von „W. T. B.“ zum Nachfolger des ver- torbenen Abgeordneten Viereck (freikons.) der Kommerzienrat Billoeper-Kolmar (freikons.) mit 205 gegen 139 Stimmen, die auf den Oberbürgermeister Dr. Krause-Schneidemühl (frei- kons.) fielen, gewählt.

Statistik und Volkswirtschaft.

Von dem „Statistischen Jahrbuch für den preußischen Staat“ tit der XtII. Jahrgang für das Jahr 1915 bigen (Verlag des Königlich Preußischen Statistishen Lande8amts, Berlin, geb. 1,60 w). Jum allgeweinen {ließt er sich nah Form und In- halt, énóbesondere auch hinsihtlch der Stoffetnteilung, seinen leßten vier Vorgängern ohne wejentliße Aenderungen an. Da er indes, wie {on das Jahrbuch für 1914, von den Begleiterscheinungen des

usw.) niht unbeeinflußt geblieben ist, weist er einen etwa um ein Drittel geringeren Umfang auf als sein unmittelbarer Vorgänger. Gleihwohl enthält auh das Jahrbuch für 1915, namentlih quf finanzstatistishem Gebiete, eine größere Anzahl wihtiger neuer Ta\ellen. Im Abschnitt „Bevölkerung“ sind die zulezt im Jahrbuch 1912 für die Zeit von 1876 bis 1910 mitaectellten Fruttbarkeit3ziffffern nach Stadt und Land nunmehr auf den Zeitraum 1911/1913 erstreckt und eine Uebersicht über die Geburtengenerationen seit 1875 und thre SR A zuni 20. Lebensjahre eingefügt. Ferner sind in das Jahrbuch für 1915 u, a. neu aufgenommen: eine Uebersicht über die Kaufpreise ländlicher Grundstücke in Preußen im Durchschnitt der Jahre 1895 bis 1912, eine Nachweisung über den Wert der nicht öffent- lichen Grundstüdcke von Städten und Landgemeinden mit mehr als 10 000 Ginwohnern im Etatsjahre 1914 nah der Höhe der Grundwertsteuer, eine Tabelle über die im Jahre 1914 in den Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern nußbar gewordenen Wohngebäude, verglethende Vebersichten über dite Verteilung des Bodens ‘nah Nuzßungsarten, über die Nußung der Acker- und Gartenländereien und ‘über das Adcker- und Gartenland nach Feldergruppen (Fr"chtgattungen) auf Grund der Grhebungen ber land- und focftwirtschaftlihen Boden- benußung im Zeitraum von 1878 bis 1913, eine Darstellung des Viehstandes und des Obstbaumbestandes in threr Verteilung auf die landwirtschaftlichß benußte Fläche, etne Uebersicht über die deutschen und polnischen Jahaber von qgewerblihen Hauptbetrieben in den Städten der Negterungsbezirke Posen und Bromberg nach Gewerbe-

gruppen, eine Nachweisung der ortsüblien Tagelohnsäße für erwachsene weibligze Arbeiter mit Wirkung A Y R nuar 1914 an, die die im Jahrbuch für 1914 enthaltene

gleichartige Nachweisung für die männlihen Arbeiter ergänzt, eine Uebersicht über dle eigenen und fremden Gelder der Genossenschaften der 9 großen Verbände für die Fahre 1904 bis 1914, Tabellen über die Berteilung - des steuerpflihtigen Einkommens der phyfishen Zensiten im Jahre 1915 nach WVeilliardengruppen des Einkommens und über die des ergänzungssteuervflidtigen Vermögens im Jahre 1914 nach Milliardengruppen des Vermögens, eine Nach- weisung der von den offentlihen Sparkaffen Preußens für fich und ihre Sparer auf die dret ersten Krtegsanleihen gezeihneten Beiräge, ferner eine Nethe von kommunalfinanzstatistischen Tabellen. In einem Anhang werden u. a. bis auf die Kreise herab der Stand und die Bewegung der Bevölkerung tm FJahresdurchschnitte 1909/1913 sowie die Einkommens- und Vermögensgltederung im Steuerjahre 1914 behandelt. Das beigegebene alphabetitshe Sachregister erstreckt fich außer auf den vorliegenden im allgemeinen bis auf den 7. Jahr- gang (1909) zurüd.

Von der „Zeitschrift des Königlich preußishen Statisti- schen Landesamts* ersien die T. Abteilung des 56. Jahrgangs (1916). Sie enthält: ‘drél Abhandlungen sowte drei Bogen „Statistisher Korrespondenz“. Die erste Arbeit, von dem Mitglied des Landesamts und Privatdozenten an der Königlichen Technischen Howhschule zu Berltn Dr. R. Meerwarth, handelt von „aewerbliher Produktionbstatistik“, die zweite, die das Mitglied des Landesamts Dr. D. Teglaff zum Verfasser hat, von der „Steuerkraft der preußi- schen Gemeinden nah dem vorläufigen Ergebnis der Gemeindefinanz- statistik für das RNehnungsejahr 1911". Daran {ließt \sih eine ein- gehende Statistik über die preußischen Sparkassen im Rechnungsjahre 1914, die im amtlihen Auftrage von Regierungsrat Dr. Höpker be-

arbeitet ist. Wohlfahrtspflege.

Ein Opfertag für die deutsche Flotte findet am 1. Ok- tober d. I. statt. In einem hierauf bezüglthen Aufrufe heißt es: Die Dankbarkeit des deutshen Volkes gegen seine Streiter, die hon o überwältigende Beweise seiner Opferwilligkeit geliefert hat, will auch seiner Flotte nicht vergessen, die in mehr als zweljährtgem, zähem Kampfe auf allen Weltmeeren fich so glänzend bewährte. Die jüngste der großen europäischen Marinen hat gegen die vereinigten Flotten von fünf alten Seevölkern sid nit nur behauptet, sondera unvergängliche Lorbeeren sich erworben. Ohne Stüßpunkt haben ihre Kreuzerbesaßungen monatelang den feindlichen Handel \chwer geschädigt und “in den Schlachten von Santa Maria und den Falklandsinseln rubmreih zu siegen und zu sterben geroußt. Im Mittelmeer, tm Shwarzen Meer, in der Nord- und in der Ostsee baben ihre Linienschiffe und Kreuzec dem einde unershrodcken die Stirn geboten, und am 31. Mai hat unsere Hochseeflotte vor dem Skagerrak der stärksten Flotte der Welt einen lag verseßt, wie fie ihn seit mehr als hundert Jahren nicht vec- spürt hat. Aber auch der kühnen Fahrten der deutshen „V *-Boote, Torpedoboote, der Martne-Luftscbiffe und -Flugzeuge, der stillen, opfer- mutigen Tättgkeit der Minen- und Vorpostenschiffe und nicht zuleßt der Taten de3 tapferenMarinekorys inFlandern will das deutsheVolk gedenken, die so viel dazu beitragen, den gefährlichsten unsérer Feinde, Groß- britannien, zu bezwingen. Ihnen allen, den Kämpfern zur See in jegliher Weise zu helfen und thnen zuglei ein Zeichen helßen Dankes darzubringen, dazu foll der Opfertag des Deutschen Fiottenvereins, des Floitenbundes deutscher Frauen und der Deutschen Martnevereine dienen, dessen Ergebnis von der Zentralstelle für freiwillige Gaben an die Marine unter Leitung des G:oßadmirals von Koester sachgemäß verteilt werden foll. An alle Deutschen ergeht daher die Biite: Gebt und gebt reihlich für die Deutsche Flotte!" Spenden nehmen ént- gegen: Präsidialgeshäftsstelle. des Deutschen Flotten- Vereins, Berlin W,, Karlsbad 41, Bankhaus von der Heydt u. Co., Berlin W., Mauerstraße, Zentralstelle für freiwillige Liebesgaben der Marine, Kiel-Düsternbrook, Seebadeanstaltslazarett.

Kunst und Wissenschaft.

Nadtumemanation und Wolken. Wenn aus dem Erd- boden radtoaktive Emanatton aufsteigt, so wird die Atmosphäre durch fle ionisiert, und dadur kann eine Verdihtung von Wasser- dampf hervorgerufen werden, die in welterer Folge zur Entstehung von Nebel und Wolken führen kann. Auf die Möglihhkeit dieses Zusammenhanges wird in der „Physikalischen Zeitschrift“ von einem îm Felde steheaden Physiker Bandl hingewiesen, Er hat wahr- enommen, daß in manchen Gebtrgegegenden immer an einer be- ftintirtea Stelle eines Gute oder an einer steilen Felswand, an einem Grat oder einer Einsattelung unter bestimmten Verhältnissen kleine Wolken- oder Nebelgebilde entstehen, die bis zu einer halben Stunde fast unbeweglih über der bestimmten Stelle {weben oder agr e i; i R. ula n e n n Zusammenhang zu n, e zeigen ogar öfter bei verhältnismäßiger Windstille. Von der Îbiabecakie

Krieges (Ausfallen größerer Erhebungen, Mangel an Arbeitskräften -

dagegen spielt der Luftdruck eine Rolle, denn sie treten immer nur oh

noch sicherer als das Fallen ‘des Barometers anzeigen. Eben desha1b kommt Bandl auf dle Vermutung, däß der siakende Luftdruck das Aufsteigen der radioaktiven Ausströmungen aus den Höhlungen des Grdbodens begünstigt, zumal die geschtilderten Wolkenbildungen nur in Gegenden beobachtet wurden, die als tektonishe Eintturz- oder Spaltengebtete bekannt find, wo also Hohlräume mit einem größeren Géhalt an radioaktiver Substanz anzunehmen sind. Natürlich können au andere Witterungsfaktoren bet Zustandekommen der Ershetnung mitwirken, doch meint Bandl, daß es wohl lohne, den von ihm ver- muteten Zusammenhang der radtoaktiven Bodenemanation mit diesen Witterungsersheinungen durch eingehende Beobachtungen und BVtefsungen zu erforschzen.

Literatur.

Bei S. Hirzel in Leipzig ist eine Schrift „Neutrale Stimmen“ erschienen, in der namhafte Männer aus Amerika, Holland, Norwegen, Schweden und der Schweiz von threm Stand- punkt aus die Stellung ihres neutralen Heimatlandes im Weltkrieg und die Stlmmung der verschiedenen Schthten ihrer Volksgenossen s dem WVölkerringen darzulegen wversuchen. Rud olf

uckden hat eine Einleitung für die Sammlung dieser Dar- legungen geshrteben, in der er nah Betonung des deutschen Standpunktes auf die Schwierigkeiten hinweist, die einer gerechten Würdigung des Verhaltens der Neutralen . bet uns, die wir doch Partei find und sein müssen, vielrach æntgegenitehen. Er begrüßt tann das Unternehmen des Vetlages, hohstehende, gebildete Männer aus dem neutralen Ausland zu dieser Nussprah- veratlaßt zu, haben, da gerade von folch:n Männern ein zutreffendes Bild, ein gerechtes und zutrefendes Urteil zu erwarten set, zumal sie edie Gegenwart in ihren weltge|chtcht- lihen Zusammenbängen sehen, die Eischeinungen auf ihre lieferen Gründe verfolaen, Gedanken bleibender Art an tie gegen- wärtigen Vorgänge knüpfen“. Des ‘weiteren ‘versucht Eucken dann in kurzen Ueberblicken unsere Stellung zu den Neutralen, deren Ver- treter in der Schrift zu Worte kommen, zu kennzeihnen, wobet er scin Bedauern darüber aus|priht, daß. aus Dänemark ein Veitacveiter nicht gewonnen werdeu konnte. Aus Amerika, das am schärfsten in zwet Lager geteilt ist, konnten zwet Beiträge veröffentliht werden: den deutsch-amerikani}|chen Standpunkt vertritt Dr. Paul Carus, den“engltsch- amerikaais{chen Dr. Edwin Klapp, Professor der Nattonalökonomie an der Universität New York. Hollands politische Vergangenheit, die Stimmung und Bedrängnis der G-genwart \childert Fh. van der Wyck, ehemals Professor der Philosophie an der Universität Utrecht. Norwegen, seine Handelsverbindungen mit beiden krieasührenden Parteten, seine Auffassung der Krieg8ursachen und Kriegsführung er- läutert Karl Aas (Drontheim). Schiveden ist durch den Historiker Hijarald Hjärune vertreten, der mit der Erörterung des Aktivismus, der russisch:n Gefahr und der gesamten Zeitlage eine Untersuhung dessen verbindet, was jeyt das Vorhandensein neutraler Staaten für Europa bedeutet. Die Verhältnisse der Schweiz behandelt der Berner Theologe Karl Marli. Die Sthrift dürfte in Deutschland aufmerksame Leser finden, liegt do das Streben nah Sachlichkeit und gerehter Bewe. tung tn unserem Volkscharakter. Das ist ein Vorzug, solange der Wunsch, den Beweggründen andèrer Ge- rechtigkeit. wiederfahren zu lassen, niht das Durch|ezen eigener gereht- fertigter Ziele beeinträchtigt. So mag denn die vorltegende Schrift den Erfolg haben, den Eudcken von thr erhofft: „hoffentlich trägt diz hier voll- zogene Autdeckung dezr großen Zusammenhänge und der treibenden Kräfte der Zeit dazu bei, daß wir die Geaenwart flarer burhschauen und uns ruhiger tin ihr fühlen, ohne daß Kraft und Eatschtiedenheit trgend etwas dadurch verlteren; fie trägt bhoffentliÞ au dazu bei, daß wir unser Verhältais zu den anderen Völkern n'cht auf die Stimmung des bloßen Augenblicks stellen, sondern einen festen Boden dafür lun

S ährend des Krieges in Deutsch Ostafrika und Südafrika. Von Professor Dr. H. Gürich, Virektor des Minera- logish-geologishen Instituts in Hamburg (Verlag von Dietrich Reimer (Ernt Vohsen) in Berlin; 5 #). Die vorliegende Schci): kann auf besonderes Interesse Anspruch machen, weil Nachrichten aus den deutshen Schußgebieten während „des Krieges naturgemäß nur selten und fpärlich zu uns gelangen, und auch deshalb, wetl der Verfasser als einstiger Tetlnehmer der Flegelshen Expedition rach den Benue- ländern und infolge feiner in späteren Jahren mehrfach nad Deutsch C gemohten g S “ago A afrifonis{Gen

nten gelten mu er Krieg8ausbruh überraschte Professor

Dr. Gürih im Gebiet zwishen dem Kilimandscharo A E Viktoriasee, wo er die von Reck im vu)kani\hen Tuffstein aufgedeckte Säugetierfauna durhforshen wollte. Jn Moschi konnte er die ersten zur Landesvertetdigung getroffenen Maßnahmen miterleben. Dann hielt er sih noch mehrere Wochen in Wilhelmsthal, Tanga, Amani und Daressalam auf und wagte hierauf den Versuch, über portugiefisch Angola nah der Heimat zu gelangen. In Kapstadt wurde ér von den Engländern vom Schif} geholt und, obwohl er das wehr-

pflihtige Alter längst überschritten hatte, bis zum Herbst 1915 in einem Konzentrationslager gefangen gehalten. Zit der ganze Verlauf der abenteuerliGen Meise von Interesse,

so dürfte dieses doh am lebhaftesten von den Schilderungen der ersten Kriegswochen in Deutsch Ostafrika gefesselt werden, wo Gürih mit zahlreichen führenden Persönlichkeiten zu\iammentraf. Die Schrift be- zeugt au, daß ihr Verfasser troß der aufregenden kriegerischen Er- lebnisse den Sinn für die Beobachtung wifsenschaftilih interessanter R d s Tae, eas iy Ms ¿O ihr eigentlicher vissenshaftliher Zweck nicht erreiht werden konnte, do auch in dieser Hinsicht n e E L S ebiet T i _— Von Masuren nach Sibirien. Ein Jahr in russischer Kriegsgefangenschaft. Von Profefsor Dr. Eduard Saa Löuen. (Verlag von Friedrich Bahn in Schwerin, 1.46.) Der Ver- fasser, der im August 1914 in russishe Gefangenschaft geriet und in thr etn Jahr als Zivilgefangener zubringen mußte, schildert in der vor- liegenden tleinen Shrift setne Erlebnisse in sachliher und höchst an- schaulicher_ Weise. Im Gegensaß zu der Behandlung vkeler Letdensgefährten des - Verfassers sind dle Russen mit ihm alimpflih verfahren, was Dr. Schmidt zum Teil dem Umstand zuzuschreiben genetgt i, daß seine Gefangenshaft in die Zett des strengsten Alkohelverbots fiel. Als Gegenstück zu manchen Schilderungen tin Rußland gefangen Gebaltener, die von Willkür und S zu erzählen wissen, ist die Schrift von besonderem n e.

Kurze Anzeigen e neu erschienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibt. Einsendungen sind nur an die Ration, Wilhelm straße 32, zu richten. Rüdcsendung findet in keinem Falle statt.

_Taschenbuch der Kriegsflotten. XVIl. Jahrgang 1916.

Mit „teilweiser Benußung amtlicher Quellen. Herätdetaen von

S euinant Weyer. Gebdn. 6 # Münthen, J. F. Lehmanns erlag.

Unsere Aufgaben nach dem Kriege. Erwägungen und

Anregungen von Hermann

te. 1 Y a Stephan Geibel. hulté. 1 6. Altenburg, S.-A,,

as deutshe Feldzugsbüchlein. 6. Teil. 1 (6. Friedrich Andreas Perthes i G. ühlein. 6. é, Gotha, Avolf ‘von Daran. 040 n L LEYTE Rede von rnack. 040 4. 6 | Weidmannsche Buchhandlung. L , Zimmerstr. 94,

Gesundheitsäwesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln,

Der Ktieg hat den Verbrauch an Verbandmiiteln und damit au deren Kosten ungeheuer gesteigert, und es ist daher vom On

und Jahreszeit erweisen sie. sfich auß als unabhängig,

der Erspariifse zu begrüßen, daß es gelungen ist, Verbandstoffe

sinkendem Luftdruck auf, sodaß sie einen nahenden Wettecumschlag-