1916 / 226 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 25 Sep 1916 18:00:01 GMT) scan diff

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r. Ein Versuch des 1des, ; en das Dorf Musta-

gugehen, wurde durch unser ersolgreihes Arilerifene i Nas eei ed aa U Kn SeUEE der übrigen Fron Gividitn via

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A Sofia, A. September. Amtlicher Heeresberiht vom

. Mazedonische Front: Bei Florina hat sich die Lage nicht geändert. Gestern, am 283. R Ee N drehte der Feind nah einem langen vorbereitenden Artillerie- und Jn- anteriefeuer und nah Bombenwürfen seine Angriffe auf die

öhe Kajmakcalañ. Feindliche Abteilungen gingen vor und griffen nacheinander die rechte Flanke, die linke Flanke und endlih die Mitte unserer Stellung an. Unerschütterlich ließen die Verteidiger den Feind auf 50 bis 60 Schritt an ihre Gräben herankommen. Dann wiesen sie ihn mit heftigem Gewehr- und Maschinengewehrfeuer unter großen Verlusten für ihn ab. Jm Noglen-Tale und zu beiden Seiten des Wardar s{hwaches Artilleriefeuer. Am Fuße der Belasica Planina Ruhe.

_ An der Strumafront lebhaftes Gesan euer. Mehrere feindlihe Bataillone gingen gegen die Dörfer Nevolen, Dolno, Karadjovo und Gudeli vor; sie wurden von unseren Truppen angegriffen und auf das rechte Ufer des Flusses zurückgeworfen.

An der Küste des Aegäishen Meeres herrschte Ruhe. i Rumänische Front: Längs der Donau Ruhe.

der Dobrudscha rtilleriekampf und Jnfanteriegefehte von geringer Bedeutung. An der Küste des Schwarzen Meeres Ruhe.

Der Krieg zur See.

Berlin, 24. September. (W. T. B.) Am 23. September früh gr iffen drei russishe Großflugzeuge die See- flugstation Angernsee ohne Erfolg an. Eins unserer Kampfflugzeuge brachte bei der F lgung einen dieser Nen Doppeldecker östlih Dünamünde zum Ab- cie Unsere Flugzeuge sind sämtlich wohlbehalten zurück- gekehrt.

Berlin, 24. September. (W. T. A Am 22. September

abends wurden durh eins unserer in Flandern stationierten

Flugzeuge die Militärbaracken bei Dover mit Bomben elegt.

Berlin, 24, September. (W. T. B.) Der hollän- dishe Postdampfer Prins „Hendrik“ der Linie Vlissingen—London wurde am 23. September, 8 Uhr Morgens, auf dem Wege nah der Themsemündung von unseren See- streitkräften vor der flandrishen Küste angehalten und durch- sucht. Eine größere Zahl russisher und französischer Kriegs- gefangener, die aus deutschen Lagern entwichen waren, sowie in O interniert gewesener, eiisdiainend beurlaubter englischer Soldaten wurde festgenommen, ebenso einige feindliche Kuriere mit ihren Sendungen. Um 12 Uhr Mittags desselben Tages wurde der Dampfer mit samt den neutralen Passagieren, den Frauen und Kindern und seiner Post wied er entlassen und durch eins unserer Torpedoboote ausgelotst. Beim Auslaufen wurde der Postdampfer und das deutsche Begleittorpedoboot von drei feindlihen Flugzeugen mit Bomben ange-

riffen. Der Dampfer wurde dabei leiht beschädigt, drei

eute der Dampferbesayung verwundet, das Torpedoboot blieb unbeshädigt. Der Dampfer seßte seine Reise fort.

Berlin, 24. September. (W. T. B.) In der Nacht zum 24. September haben mehrere Marineluft\chiff- geschwader London und militärish wichtige Plätze am Humber und in den mittleren Grafschaften Englands, darunter Nortingham und Sheffield, ausgiebig mit Bomben belegt. Der Erfolg konnte überall in starken Bränden beobachtet werden, die noch lange nach Ablauf sichtbar waren. Die Luftschiffe wurden auf dem Anmarsch vor dem Ueberschreiten der englischen Küste von Bewachungsfahrzeugen und beim Angriff selbst von zahlreichen Abwehrbatterien außerordentlich stark mit Brandgeschossen unter Feuer genommen und haben einige der Batterien durch gutliegende Salven zum Schweigen gebracht. Zwei Luftfchiffe sind dem feindlichen -Abwehrfeuer über London zum Opfer gefallen, alle übrigen unbeshädigt zurückgekehrt.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Amsterdam, 24. September. (W. T. B.) Wie das eHaudelsblatt“ meldet, sind die holländischen Schlepper „Gouiwzee“ 1nd „Lauerzee“, die gestern abend von Hoek van Holland mit vier belgischen Leichtern im Schlepptau u England abfuhren, im Laufe des Abends ohne Leichter na dem neuen Wassèrweg zurückgekehrt. Die Leichter wurden von conn deutschen Unterseeboot nahe dem Maas-Leuchtschiff ve r- enkt.

Haag, 283. September. (W. T. B.) Der „Nieuwe Courant“ meldet, dóß der am Freitag in Ymuiden ange- kommene holländishe“Dampfer „Akatan“ im Golf von Biscaya die ganze Besaßung des \panishen Dampfers „Luis Vives“, der auf dem Wege nah England durch ein deutsches U-Boot zum Sinken gebracht worden war, gerettet hat.

London, 24. September. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Zwölf Fishdampfer aus Grimsby sind in der Nordsee von einem. Unterseeboot versenkt worden; die Besazungen sind gerettet.

Land- and Forftwirtschaft.

Zur Sonnenblumenernte.

Die Samen der Sonnenblume reifen nicht gleichzeitig, wie z. B. die des Getreides. Je nah der Sorte, der ge der Aussaat, den Sigenlvatan des Boders, den Witterungsverhältnissen usw. ist viel- mehr die Reifezelt verschieden, sodaß ih eine allgemein gültige An- abe fúr den Zeitpunkt der Einsammlung nicht machen läßt, zumal

an einundderselben Pflanze meist mehrere Blütenköpfe verschiedenen Alters befinden, die nacheinander zur Samenreife kommen. Es ist nun sehr wihtig, daß die Fruchtteller weder zu früh, noch zu spät abgenommen werden. Wird zu früh geerntet, so \s{chimmeln die Samen sehr leiht und enthalten außerdem kein Oel; auch sind sie nit keimfähig, sodaß sie weder zu Deigartiakng noch zur Ausfaat im folgenden a re verwéndbar sind. ird zu spät geerntet, so gehen viele Samen durch Ausfallen und dur Pageestaß verloren.

Man schneide die Samenteller ab, wenn die Samen hart werden, ihre Reifefärbung anzunehmen beginnen und \sich leiht von dem

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Fiu/boden ab!ösea laffen. Das Abschneiden muß etwa 10 cm unterhalb der Samenteller erfolgen, sodaß ein Stengelstück daran bletbt, an dem man den abgeshaittenen Samenteller zum Aairaijon und Trocknen ‘in einew l[uftigen, vor und Vögeln geshüßten Raume aufhängt. Ketinesfalls dürfen die Samenteller zu fen aufeinandergeshichtet werden; a müssen sie so an ht oder Schnur nebeneinander aufgehängt oder auf Latten- gestellen so nebeneinander hingelegt werden, daß sie fe niht gegensettig berühren, und. die Luft zwishen ihnen us streichen ann. . Erst wenn die \aftigen Fruhtbôden der abgesnittenen Köpfe ganz trocken geworden find, wird entfernt, was am einfachsten durch Aneinanderreiben zweter Samenteller geschieht. Die Samen sind vor Nässe und vor Mäusen zu \{üßen und müssen in flaher Schicht ausgebreitet (niht auf warmen Ofen) völlig getrocknet werden. Dazu ist ôfteres Wenden, Umshütteln oder Umschaufeln nötig.

Zuerst reift der gipfelständige Fruhtstand. Er liefert im all- gemeinen mehr als die seitlich stehenden. Man lafse uicht mehr als zwei, an besondecs kräftigen Pflanzen niht mehr als drei bis vier seitlide Blütenstände zur Entwicklung kommen, und zwar möglichst die oberen. Alle anderen \chneide man fo bald als möglich ab, da fie t nit pur eise kommen und der Pflanze nur unnötigerwelse

ahrung entziehen.

Gegen o elfcaß \chüßt Ueberbinden der Samenteller mit Gaze oder Papter, Anbinden von Papierstreifen oder bunten Lappen rings um den Fruchtteller usw. h

Die Biâtter der abgeernteten Pflanzen können verfüttert werden. Man schneide aber ja nicht etwa die Blätter vor der völligen Ab- erntung der Pflanze ab, sondern erst dann, wenn der leßte Frutht- bestand erntereif ift. 7

Die Samen müssen dem Kriegsaus\chuß für pflanzliche und tierishe Oele und Fette in Berlin abgeliefert werden, find aber nicht unmittelbar an diesen einzusenden, sondern bei einer Eisenbahnstation abzugeben, die für das Kilogramm 45 4 zahlt, und die für weitere Verséndung zu sorgen hat.

Ernteaussihten in Frankreich.

eCourrier de l’Allier* yom 9. Sevtember meldet: Die leßten, dur besondere Umstände, Arbeitermangel oder ungünstiges Wetter verzögerten Erntearbeiten sind endlih beendet. Gegenwärtig richtet ch die ganze Tätigkeit den Drescharbeiten zu, die aus denselben Gründen nur langsam vorwärts gehen. Mehr noch als in früheren Jahren zeigt sh die Verschiedenheit des Ertrags auf aneinander- grenzenden Feldern. Hier ist das Getreide \{chsn, s{chwer, aus- gtebig, dort mäßig, sowohl quantitativ wie qualitativ. Das hängt ab von der richtigen Vorbereitung und Düngung des Bodens. Die Weizenernte wird im Durchschnitt ungefähr so ausfallen wte die D e dagegen werden Roggen, Hafer und Gerste zweifellos besser sein, was leider nicht verhindert, daß der Gesamtertrag der Ernte weit unter unserem gewöhnlichen Bedarf stehen und unsere Regterung sih genötigt sehen wird, Einkäufe im Ausland zu hohen Erin zu tätigen. Die Kartoffelernte leidet unter den olgen der verspäteten Erntearbeiten; sie vollziehen sich langsam und werden von der s{lechten Witterung beeinträchtigt; der Er- trag scheint geringer zu werden, als angenommen werden durfie. Die RNübenernte verspricht, glänzend zu werden ; doch wäre etwas mehr Wärme nötig, um die Qualität der Nüben zu erhöhen. Die Bohnenernte veru:saGt große Enttäushungen. Man erwartete einen außergewöhnlihen Ertrag, aber der bâäufige Regen hat das MNeifen stark verzögert. Es muß mit einem bedeutenden Ausfall ge- rechnet werden, wenn das geaenwärtige naßkaite Wetter anhält. Die Wet nberge zeigen einen guten Stand, doch is die Temperatur dem Reifen der Trauben durchaus ungüvstig. Im Allier wird mit der Weinlese wohl kaum vor dem 15. Oktober begonnen werden können.

Theater und Mufik,

Königliches Opernhaus.

Die Wiederaufaahme von Smetanas komisdher Oper „Die verkaufte Braut“ tn den Spielplan des Königlichen Opernhauses darf man mit Freuden begrüßen, denn diese liebenswürdige Schöpfung des von den Meisterwerken der deutschen Klassiker beeirflußten böhmischen Komponisten verdient dem festen Besißstand der deutshen Opern- bühnen einverleibt zu werden. Schon die Ouvertüre, die man auch immer häufiger tin unseren Orchesterkonzerten hört, nimmt das Ohr durch die Eigenart ihrer Harmonten, wie dur ihre zündende Nhythmik gefangen, und sie wurde bzt der Aufführung des neueinstudierten Werkes am Sonnabend unter der Leitung des Generalmusikdirektors Blech in jeder Beziehung \so vollendet gespielt, daß etn Sturm des Beifalls das Haus durchbrauste. Damit war die Stimmung für das nahfolgende Spiel auf der Bühne auf das beste vorbereitet. Auch diesem kann man nur Worte voller Anerkennung zollen. Die Marie sang Fräulein Artôt de Padilla, die man {on bon der Komishen Oper ber als anmutigste Vertreterin dieser Partie kennt. Jhre darstellerishe Gewandtheit und thr {chöônes Singen brauchen deshalb nicht aufs neue gerühmt zu werden. Im vornehmen Rahmen des Köntglichen Opernhauses kamen diese Vorzüge besonders gut zur Geltung. Jhr Partner war Herr Bergman, der als kluger und warmherziger Bauernburshe Hans vortrefflich sang und ohne Uebertreibung spielte. Für den Humor sorgte in bester Weise Herr Bohnen als Hetratsvermittler Kezal. Die gesanglichen Schwter!gkeiten dieser anspruch2vollen Baßbuffopartie überwand er \ptelend leiht und entwidckelte als Darsteller einen Humor, dem man \{lechthin niht widerstehen konnte. Herrn Henkes närrisher Wenzel hielt si bei aller Komik innerhalb der künstlerisch gebotenen Grenzen, des- aleihen Herrn Philipps drolliger Wanderzirkusdirektor, an dem man fi \chon vor Jahren erfreuen konnte, und Fräulein Escher war eine zierliße Esmeralda. In dem Sextett des dritten Aktes, das man selten so rein sivgen hört wie an diesem Abend, wirkten neben Herrn Bohnen und Fräulein Artôt d!e Damen Goeße und von Seele- Müller, die Herren Bischoff und Bachmann verdtenstlih mit. Frisches Leben aing bon den vom Professor Hugo Rüdel einstudierten Chören aus. Auch die Ausführung der Tänze verdient volles Lob, nur hâtte man für die Polka des ersten Aktes ein lebhafteres Zeitmaß gewünscht. Die s{chöne Gesamtaufführung, die unter der Spielleitung des Herrn Bachmann ftand und sehr reizvolle Bühnenbilder zeigte, wird gewiß zahlreihe Besucher in das Königliche Opernhaus locken.

Lessingtheater.

Ueber das Schaffen August von Kotzebues ist das literarische Urteil längst gefällt und auch nit revisionsbedürftig. Seine früher vielgespielten Stücke haben keinen inneren Wert. Werden sle hin und wieder an das Licht der Rampen gezogen, so rechtfertigt ih das nur dadur, daß sie heute ein gewisses theaterges{chichtlihes Interesse beanspruhen können. Bei dem Lustspiel , Die beiden Klings- berg“, das im Lessingtheater am Sonnabend aufgeführt wurde, kommt noch hinzu, daß es eine dankbare Rolle für sau- sptelerische Virtuosen aufweist. Friedrich Haase gab aus diesem Grunde den alten Grafen Klingsberg mit Vorliebe und hat thn wohl zuleßt in Berlin im Jahre 1896 im Königlichen Schau- spielhause dargestellt. - Die Vornehmheit seiner Erscheinung und seines Spiels, das bis in die kleinsten Einzelheiten durhdaht und ausgefeilt war, kam hier voll zur Geltung. Albert Bassermann, der am Sonnabend den Grafen verkörperte, hat als Kletnkünstler manches mit Haase gemein, aber er ist von derberem Schlag als sein Vorgänger, und sein sprôdes Organ Bindert thn außerdem, denTon setner Sprache so mannigfach zu färben wie jener. Dennoch war seine Leistung recht ergößli, G wer den Haaseschhen Klingsberg nicht kannte, durfte \hon mit dem Bassermannschen zu rieden line Kurt Gs gab den jungen Grafen mit jugendliher Frishe und au nicht ohne Laune. Die Zimmervermieterin Frau Wunschel, einst eine Glanzyleislung der Frau ramm, fand in Ilka Grüning eine ebenfalls besonders heiter wirkende Vertreterin; außerdem spielte die Künstlerin die ganz anders geartete Rolle der Gräfin Klings-

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berg und hatte somit Gelegenheit, ihre große Wandlungs,

keit zu- erweisen. „Theodor Loos als Leutnant Stein, Dg pie als de E A Schwester, Lina Lossen und Sibvlle Binde: in anderen tigen Nebenrollen ergänzten mit guten Leistungen dag von der Regie mit Recht stellenweise auf etnen parodistishen Ton (2s stellte Zusammenspiel.

Königlichen Opernhause wird morgen „Die verkau Brat um eriten Male in der Neueinstudierung wiederholt. ae Damen Artôt de Padilla, Goetze, Escher, von Scheele-Müller und die

erren Bergman, Bohnen, Bischoff, Bahmann, Henke, Philipp und unck wirken darin mit. Dirigent is der Generalmusikdtrektor Ble, Am Freitag wird in den Kammersptelen des- Deutshen Theaters ein Werk des erfolgreihsten Xomödiendichters der amerikg, nischen Bühne Laugdon Elwyn Mitchell, und zwar sein bekanntesteg Lustspiel „Jonathans Töchter“, zum ersten Male in Deutschland auf, geführt werden. In dem Stück, das in New York sptelt und gewisse Auswüchse des dortigen gesellshaftlihen Lebens satirisch aeißelt, sind rue Waßmann, Eugen Rex, Werner Krauß, Wilhelm Die elmann, Max Gülitorff, ferner die Damen Hermine Koerner und Johanna Terwin beshäftigt. Die Spielleitung hat Dr. Karl Heine. i In der Volksbühne (Theater am Bülowplat) geht demnägst Gorkis „Nachtasy!" neu einstudiert in Szene.?

Das I. Konzert des Philharmonischen Chors unter der Leitung des Professors Siegfried Ochs bringt am 16. Oktober in der tlharmonie Beethovens „Missa solemnis“. Die Ausgabe der Dauerbezugshefte und der Eintrittskarten erfolgt bei Bote u. Bod,

Mannigfaltiges.

Die Ausstellung „Mutter und pr e M im Herren- hause erfreut \sich eines so regen Besuches, daf thre Verlängerung in Ausficht genommen ist. Im Anschluß an die AussteUung findet am beutigen Montag, Abends 8 Uhr, ein Vortrag der Schwester Antonie

erwer mit anstblcekendee Aussprache statt. Das Thema dez

ortrags lautet: „Zweckmäßige Pflege des Säuglings mit einfachen Mitteln“. Ein Vortrag des Piofessors Langstein ist für den 29. September vorgesehen. Der Eintzitt ist fret.

Auf Wunsch elniger Arbeit8nachweisleitungen hat der Verband märkischer Arbeitsnahweise sich dazu bestimmen lassen, den gemeinsam mit dem Kartell für Frauenberufe angeseßten Einführung skursus für Arbeitsnahweisbeamtinnen auf den 1. November 1916 zu verlegen und ihn statt, wie beabsichtigt, auf 6 Wochen auf 4 Wochen zusammenzurücken. Der Verbaud möchte noch einmal darauf hin- weisen, daß der Kursus nur für Arbeitsnachweisbeamtinnen, die bereits tâtig find, oder für solWhe Frauen, die aus jahrelarger sozialer Arbeit in diesen Beruf übergehen wollen, eingerichtet wird. Anmeldungen nimmt der Verband mä. kisher Arbeitsnaweise in Berlin, Am Köllntshen Park 3, entgegen.

Die diesjährige Generalversammlung des Stiftungs- Vereins des Zivil-Waisenhauses in Potsdam findet am Mittwoch, dem 25. Okiober 1916, Nacmititaas 4 Uhr, im Anstalts- hause, Neue Königstraße 122, statt. Die Mitglieder des Vereins werden dazu mit dem Bemerken eingeladen, daß die Rehnungen der Kasse des Zivil-Waisenhcauses für 1915 in den Tagen vom 11. big 24. Oktober 1916 sowie am Tage der Sizung selbft vor und während derselben für die siimmber-chtigien Herren ausliegen werden,

Vlissingen, 23. September. (W. T. B.) Mit dem Post- dampfer „Prins Hendrif" sind gestern 30 deutsche Frauen und Kinder aus England hier angekowmen.

Amsterdam, 23. September. (W. T. B.) Dem „Handels blad* zufolge meldet „Times* aus Kairo, daß der Heilige Teppich nah einer Zeremonie, die vom Sultan Hufen in Gegenwart des A i urray geleitet wurde, aus Mekka fortgeführt worden ift.

Bern, 24. September. (W. T. B.) Ueber Neapel wütete, dem „Giornale d’Jtalta* zufolge, ein starkes Unwetter mit heftigen Gewitterentladungen; MNegengüsse überschwemmten verschiedene Teile der Stadt und Umgebung. Die Gas- und Elektrizitätöwerke erlitten über halbtägige Betriebsstörungen. Einige Häuser sind beschädigt,

(Fortseßung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schguspiele. Dienstag: Opernhaus. 198. Abonne- mentsvorstellung. Die verkaufte Braut. Komische Oper in dret Akten von Friedrth Smetana. Text von K. Sabina, deutsch von Marx Kalbeck. Musikalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor lech, Regie: Herr Regisseur Bahmann. Chöre: Herr Professor Nüdel. Ballett : Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. von Henrik Ibsen.

204. Abonnementsvorstelung, Peer Gynt (In zehn Bildern.) In freter Uebertragung für die deutsche Bühne gestaltet von Dietrih Eckart. Musik von Edward Grieg. Mustkalifche Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. In Szene geseßt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 Uhr.

Mittwoh: Opernhaus. 199. Abonnementsvorstellung. Die Afrikauneriu. Oper in fünf Akten von Giacomo Meyerbeer. Text von Eugòne Scribe, deutsch von Ferdinand Gumbert. Anfang 74} Uhr.

Schauspielhaus. 205. Abonnementsvorstelung. Die Raben- steinerin. Schauspiel in vier Akten von Ernst von Wildenbru@. Anfang 7F Uhr.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Johanna JIlhmann mit Hrn. Pfarrer Dr. phil. Gri) Heingel (Friedland, Bez. Breslau Berlin). Frl. Dora Springer mit Hrn. Gerichtsassessor Dr. Alexander Ningleb (Wannsee—Berlin).

Verehelicht: Hr. Leutnant Hellmuth von Cramon mit Frl. Daisy Grushwigz e. Hr. Regterungsassessor Friedrich Frhr. von Dunagern mit Frl. Eleonore von Harlem (Celle). h:

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Jntendantur- und Baurat Borowski Breslau). Eine Tochter: Hrn. Fregattenkapitän Hans Carl von Schlick (Kiel).

Verantwortlicher - Redakteur : Direktor Dr. Tyrol. in Charlottenburg. Verantwortlih für den Andeunmteil: : Der Vorsteher der Expedition, Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.

Druck der NorddeutsWen Buchdruckerei und Verlagsanst Berlin, Bileimiterte 82, Ran

Sechs Beilagen

sowie die 1173. und 1174, Ausgabe dex Deutscheu Verlustlisteu.

(1154)

ysde. Ne.

- Erste Beilage

en Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Montag, den 25. September Amtliches.

Königreich Preußen, Bekanntmachung.

Bezetchnung der | Spenden |

Monat August 1916 an freiwilligen Spenden und Anerbieten eingegangen :

Anerbieten

Bemerkungen

B. Für bessere Pflege der Verwundeten und Kranken. - 2000 FI. alten Buhholz-Kognak x

1 | Albert BuGhholz in Grünberg i. Sl... ,., E v Summe B. ,„| s C. Für Invalide und Hinterbliebene. Tran Mate Nb n Pu C 900,— 41 DADNGEIE ati Dai, In Mee L? 9,39 M d 5,— M 3 | Offiziere und höhere Beamte des Feuerwerkslaboratortums tin Spandau q 500,— M 4 | Sammlüng des Pfarrers Carlos Flores in Oviedo ......, 80,— „f d 1Lehrerin x: Reil in Mloestl, Nun 16,— M 6} Eine alte Zehlendorsern ......, R E Qu e 20,— M | ] : und 20,— | 7 4 Ertrag von Wobltätigkeitsveranstaltungen in Frißlar und Umgebung dur Apotheker Hugo Hammerstein in O s i 500,— M | Summe C. .| 1650,35 A |

D, Zur allgemeinen Verwendung für die Truppen.

Kür invalide gewordene Mannschaften,

Zur Berufsausbildung und Unterstützung invalider Krieger.

Desgleichen.

Desgleichen.

Desgleichen.

Zur Beruféausbildung und Unterstützung erblin- deter Krieger.

Desgleichen.

Gesbäftsleiter B. Raab in Magdebur R a E as 3 096,90 6 9 | Direktor Somplaßkt in Zoppot N L Ä N A 33,50 L S1 Are on des niederländishen freiwilligen Automobil- | ; al R O C L a r E 2000 Zigarren ¿ ür die. Feldtruppen, 4/S. Q Si D R s ae e C pie dea an b 2364 Sl1ück Oktma:Handwärmer Desgleihon, E I A Mee e G, Dl R N Spriyflakons „Pereat“ Insekten- | Desgleichen. pulver 6 | Friy Thöruer in Hannover. Hannovera-Verläg.. 900 Abdruckde „Helmut ESotthilfs Neu- | Desgleichen. . Mari acbutt“ 7 } Frau Marie Hahn in Wernigerode i. Harz... 1000 Stück ihres Kriegskohbuches Be Verteilung an verwundete Soldaten în den | üzaretten. Summe D... 3130,40 | Zusammenstellung. E E A ins | E C O e ee 1 650,35 Ct o Cs ch 3 130,40 As C 4 780,75 Dazu laut Bekanntmachung vom 15. August 196 7 5714 022.38 M 80.930,— „6 G S 5 718 803,13 « | 80 930;— Á

Dies bringt untér dem Ausdru besten Dankes zur öffentlichen Kenntnis.

Berlin, den 22. September 1916.

Aiggkamlliches: (Fortisezung aus dem Hauptblatt.)

Oesterreich-Ungarn.

Eu die nächste Zeit steht eine weitere Ausgestaltung s staatlihen Ernährungsdienstes bevor, die den Zweck folgt, die bisher bestehenden Einrichtungen in zwei aher sicht zu ergänzen. Einerseits soll die staatlihe Verordnungs- walt in ihrem weiteren Ausbau vereinheitlicht werden, ererseits die staatlihe Erékutivgewalt dadur eine Kräfti- g erfahren, daß die Durchführung der- getroffenen Maß- hmen und damit die Vebereinstimmung der Praxis mit den tehenden Vorschriften allenthalben vollkommener als bisher ert wird. Wie „W. T. B.“ mitteilt, ijt in erster Richtung orzuheben, daß mit der Vorbereitung der notwendigen all- einen Anordnungen ein interministerieller Ernährungs- é¿shuß betraut bleibt. " Für eine zeitgemäße Beschlußfassung Regierung in wichtigen Angelegenheiten wird durch Ein- ing eines ständigen, aus den: näcstbeteiligten Ministern ge- deten Ausschusses vorgesorgt, der regelmäßig zusammentritt. sihtlih der Exefkutive in Ernährungsfragen wird im hmen des Ministeriums des Jnnern ein unter besonderer tung stehendes staatliches Ernährungs8amt geschaffen werden. esem Amte werden Ministerialkommissare beigegeben, die als \sichtsorgane für den Bereich aller Länder durch ständige lung mit den Landes- und Bezirksbehörden die Einheit- teit des Vorgehens in Ernährungsfragen und die genaue bachtung der erlassenen Bestimmungen zu überwachen haben, erhalb der einzelnen Bezirke wird ein ständiger Aufsichts- st durch die politischen Behörden und nah Bedarf ihm bei- tbene staatlich bestellte Organe eingerichtet werden.

m Reichsgeseßblatie wird eine Ministerialverordnung, ‘ffend Regelung des Rindviehverkehrs, veröffentlicht; ah der Bedarf an Schlachtvieh für die® itär- altung und den Zivilkonsum von dem Ackerbäutninistertüm ‘r Mitwirkung einer aus Vertretern der bêtfeiliäten isterien, der Stadt Wien, der Landwirtschaft, des e

ls, der Viehverwertungsorganisationen, der fleis{h- tbeitenden Gewerbe und der Konsumenten gebildeten tralkommission für Viehverkehr beziehungsweise von nah hen Grundsäßen in dén Kronländern zu shaffenden Landes- missionen für Viehverkehr festgestellt wird. Die Aufbringung les Bedâárfs erfolat durch die vom Ackerbauministerium mit auss{ließlihen Rechte des Ein- und Verkaufs von Rindern auten Stellen. Für Rinder einschließlich Kälber können politishen Landesbehörden Höchstpreise feslsegen. Zur rung der Aufbringung der zur Deckung des Bedarfs er- tlihen Schlachtrinder wird ein von den politischen Be-

n auszuübendes Anforderungsreht geschaffen. Die Ver- ung tritt am 1. Oktober in Kraft. ä

Jtalien. Vlättermeldungen zufolge berichtete in dem vorgeslern ahb- tenen Ministerrat der von einer Junspektionsreise zurück- rie Minister Scialoja ausführlich über die traurige

Der stellvertretende Kriegsmtülster. von Wandel. (

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Lage der Bevölkerung in Venetien und an der Adria- tishen Küste. Der: Minister brachte vérschiédene vont ihr ausgeätbeitete Maßriahmen zur Kenntñis, die zu Günslen der {hter geprüften Bevölkerung ergriff werdén jöllen.

Niederlande.

Das Ministerium des Aeußern teilt betref? Hoa „Dubantia “-Zwischenfalls láut Meldung des „W. T. B.“ folgendes mit:

Da die Auffassung der niederländishen Regierung übzr die Ursache des Unterganges des Dampfers Dans wie bekannt, nicht mit der Auffassung der deut|chen Regler übereinstimmte und der zwishen den beiden Regterungen eingeleitete edantenaustausch kein genügendes Resultat ergab, hat. die niedetländishe Regterung der deutschen vorgeschlagen, den , Tubantia*“-Zwisthenfall, entspreWezd dem Vertrage über friedlihe Beilegung ivternattonaler Streitigkeiten, etnem internationalen Untersuchungëaus\{uß zu überweisen. Die deutsche Regierung hat diesen Vorshlag angenommen, hält es aber nit für mögli, daß die internatiorale UntersuGung vor Abschluß des Friedens stattfinde. Die niederländische Regierung hat si mit ‘dem Vorschlag, daß diele Untersuchung erst na Abschluß des Friedens stattfinden soll, einverstanden erklärt.

_— Die holländishen Dampfer ,„Bandoeng“ und „Djebres“, die aus Ostindien in Rotterdam angekommen sind, haben die Post in England zurüttassen müssen. Ebenso die Dampfer „Samarinda“, von Rotterdam nach Batavia unterwegs, und „Soestdijk“, der aus New York in Rotterdam angekommen ist.

Belgien.

Nach einer „Temps“meldung besprachen die belgischen Minister in verschiedenen Beratungen wirtschaftliche Fragen sowie gegen flämishe Professoren in Gent zu ergreifende Maßnahmen.

Dänemark.

Die rumänischen Gesandten in Wien, Sofia und Konstantinopel sind mit dem Gesandtschaftspersdnal am Freitag in Malmö und der rumänische Gesandte in Berlin vorgestern in Köpenhagen angekömmen.

Schweiz.

Der Bundesrat hat vorgestern den Bericht und den Antrag an die Bundesversammlung über die ihr eingereichten Eingaben zur FLOGtEns des Friedens festgestellt. Laut Meldung der „Schweizerischen Depeschenagentur“ liegen vor: das dringende Gesuch der Barer, an die Regrerüngen und Parlamente der neutralen Länder, die Jnitiative für die Berufung einer e Konferenz der Neutralen zu ergreifen i Zwecke der Beschleunigung des Abschlusses eines gerechten und

auerhaften Friedens sowie eine Resolution. einer Reihe von aroßen Volk3versammlungen in shweizerishen Städten, die die Bunded- versammlung und den Bundesrat dringlichst ersuchen, alle nötigen und möglichen Schritte zu tun, damit die der neutralen Staaten oder eine einzelne neutrale Regierung den kriegführen- den Mächten gemäß Artikel 2 bis 8 der Könvention vom 29, Juli 1899 (bre guten Dienste zu einer vermittelnden Jnter-

G pin Ge eb rh t

ventión anbieten und die Einberufung eiter allgemeinen Staaten- konferenz zuk Beratung eiter intérnátönalen

und zur Erkedigung der allgemeinen territörialen,

und völkerrechtlihen Streitfrägen erlangen kann.

In dén Bericht betont dét Bundesrät, daß ér das Friedens bedürfnis verfteht und teilt, das! in dem fchtveizerishen Voikz und bei allen Völkern, die unter dem Kriegselenck leiden, je [ärger desto gewaltiger zum Ausdruck- kommt, Der Bundesrat würdizt die Gesinnungen, aus denen heraus die Eingaben an Parlament und Büntéträt eniskanden siód und schnt mit dên Urhebern der Cinüäbéèn aus vollem Herzen das Ende des sre Krieges hérbet, der die Früchte der zivilisätötishen Arbeit einér ganzen Generation zerstört, aber der Bundesrät bezwetfelt, daß der durch diese Kundgebungen gewiesene Weg der rihtige fet, und in jedem Falle erachtet . der Bundeërat den Zeitpunkt zu dem von ihm verlangten Handeln noch nit für gekommen. Es fann gewiß einem Zweifel nicht. unterliegen, fagt der Bundesrat wörtlich, daß nah Maßgabe von Artikel 183 Absaß 2 der Haager Konvention bom 29. Juli 1899 für etne friedtihe Regelung internationaler Streitigkeiten die neutralen Staaten das Recht haben, au während der Feindseligkeiten den Kriegfübrenden ihre guten Dienste oder ihre Vermittlung anzubieten. Es. ist überdies ausèdrüFlid be- stimmt, daß die Ausübung dieses Nets nie von einer der streitenden Parteien als unfreundlicher Akt angesehen- werden kann. Wird das aber bindern, daß in einer gegebenen Kriegsiage das Anerbieten der Vermittlung als lästige Ginmishung empfunden oder wohl gar als unfreundlicher Akt betrachtet werden könnte? Darüber helfen keine vertraglichen Bestimmungen hinweg. Die Gefühle und Anschauungen deujenigen, die mitten in einem Kriege. auf Leben und Tod steben, lafsen fich dur s\olhe Vor- \Sriften nit bestimmen. Es ift daher nicht von ungefähr, die Frage des Vermittlungs8anerbietens von allen neutralen Regie- rungen mit größter Vorsicht behandelt wird, ‘und daß überall die ftürmiscen Kundgebungen für die Inhandnahme einer Vermittlung mit allec Zurückhaliung aufgenommen worden fiad. Man hat mit Rüdsiht auf die Einduße an nationalem Prestige, die dem für eigene Rehnung handelnden Staate im “Falle des Mißlingens seiner Bemühungen drobt, den Zusauimen)}chluß der neutralen Regierungen zum Zwecke der Friedentlntervention ins Auge gefaßt. Allein man vergißt, daß, wenn ü ein Ergebnis von der Tätigkeit eines - Kongresses neutraler gzzeitigt werden soll, allen Vorgängen dur diplomatise Verhandlungen mit den hbauptfäGlich Bteligten Regierungen der Triegfübrenden Staaten die Grundlage eines Frieden8vrogramms geaen Ee

inde aber beim gegenwärtigen Stande der solhe diplomatishen Verhandlungen nit geführt werden können ift nicht von der Hand zu weisen. lange nidt in den rieg. De Sl e L E R En SERT andlung er a T m Bit Tut Lts at s L ried er w ja gefährlid, den Fe Neutralen wverdrila Das mittlungôversuche würde noch ungleih mehr das Bemühungen etnes einzelnen {een und einen ganz gewaltigen Rückschlag der en. Der Bundeorat ift nad wie vor der ust Gedankenaustau Regierungen mehr Gewä; Ergebnis e und Beiscblüf immer aber wird es die male Lage, insheso e Kri lage sein, welde wann die VermittbungWtä

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