Besprehung des am 1. Mai 1917 in Kraft tretenden Fahrplans, Erörterung der seit der lezten Sitzung des Bezirkseisenbahnxats ein- i etretenen oder in Aussicht genommenen Erleichterungen und erungen im Personen-, Gepäck-, Güter- und Tierverkehr, DBesGlubs ung über Zeit und Ort der nähsten Sizung des ständigen us\chufses und der nächsten ordentlihen Sizung. : Erfurt, den 25. September 1916. A
Königliche Eisenbahndirektion. Kindermann.
Bekanntmachung. :
Dur Bescheid vom 23. März 1916 habe ih dem Kaufmann arr Eiseusteckden, hier, Heinilestraße 9, den Handel mit letsch und Wurstwaren und sontttigen Lebensmitteln und jealihe Vermittlertätigkeit bet diesem Handel untersagt. Efsen, den 5. September 1916.
Städtische Poltzeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Rath.
Bekanntmachung
Dur Bescheid vom 24. Juli 1916 habe id der Ehefrau
RON Breuers, Angelika geb. Höfer, hier, Lindenallee r. 1, den ‘andel mit Nahrungs- unb Genußmitteln und
die Vermittlertätigketit hierfür untersagt. Essen, den 6. September 1916.
Städtische Polizelverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Nath.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 27
der Preußischen Geseßsammlung enthält unter Nr. 11 537 einen Erlaß des Staatsministeriums, betreffend
Anwendung des vereinfahten Enteignungsverfahrens bei der Erweiterung des Betriebs der Buderus'schen Eisenwerke, Aktien- gesellshaft in Weßlar, vom 21. September 1916. Berlin W. 9, den 28. September 1916. Königliches Geseßsammlungsamt. Krüer.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preufßen. Berlin, 29. September 1916.
Jn der am 28. September unter dem Vorsiß des Staats- ministers, Staatssekretärs des Jnnern Dr. Helfferich ab- gehaltenen Plenarsißzung des Bundesrats wurde dem Entwurfe von Ausführungsbestimmungen zum Geseß über die Feststellung von Kriegsschäden im Reichsgebiete die Zustimmung erteilt. Zur Annahme gelangten ferner der Entwurf einer Verordnung über Preisbeschränkungen bei Verkäufen von Schuh- waren, der Entwurf einer Verordnung über Versicherungspflicht von Angestellten für Beschäftigungen während des Krieges und eine Ergänzung der Verordnung über die Bereitung von Ba- waren vom 26. Mai 1916. Demnächst wurde über verschiedene
Eingaben Beschluß gefaßt.
Der amerikanishe Botschafter The Honourable James M. Gerard hat Berlin verlassen. Wöhrend seiner Abwesen- heit führt der Botschaftsrat Joseph Clark Grew die Geschäfte der Botschaft.
Der Königlich \chwedische Gesandte Graf Taube hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der Legationsrat Freiherr von Essen die Geschäfte der Ge- sandtschaft.
Die Pariser Havas-Meldung, daß der deutshe Gou- verneur von Belgien die Abreise der in Belgien befind- lihen Frauen von Offizieren und Beamten zum 1. Oktober befohlen habe, ist nah einer Mitteilung des „W. T. B.“ ebenso unrichtig, wie der daran. geknüpfte Kommentar, daß dies eine Räumung Belgiens vorbereiten solle. Tatsächlich besteht von je die Anordnung, daß die in Belgien befindlichen Offiziere und Beamten von ihren Frauen nur in Ausnahme- fällen besuht werden dürfen. Diese Anordnung ist erneut allen Beteiligten ins Gedächtnis gerufen und eingeshärft worden, da in legzter Zeit das Reisen von Damen nach Belgien überhand
genommen hat.
Wie durch „Wolffs Telegraphishes Bureau“ mitgeteilt wird, sind Klagen darüber laut geworden, daß in einzelnen Geschäften die gleihen Waren zu verschiedenen Preisen vngeboten werden, und zwar so, daß sie entweder zu billigem Preise gegen Bezugsschein oder zu höherem Preise ohne Be- zugsschein erhältlich find. Dem Publikum wird sogar häufig ugeredet, den höheren Preis zu bezahlen, um die Unbequemlich- feit des Bezugsscheins zu vermeiden. Derartige Mißbräuche sind in hohem Maße bedauerlich; sie vergrößern die Zahl der Gegner der sogenannten Freiliste überhaupt und führen zur gänzlichen Beseitigung der Freiliste. Die beteiligte Handels- welt hat also ein besonderes Jnteresse an der Abstellung solcher Mißstände. Die auf solche Weise Geschädigten haben aber das Recht, wegen Minderung des bezahlten unangemessenen Kauf- preises das bei der Handelskammer bestehende Schiedsgericht anzurufen und Strafanzeige zu erstatten.
Der heutigen Nummer des „Reihs- und Staatsanzeigers" liègen die Ausgaben 1181 und 1182 der Deutschen Ver lust- {fien bei. Sie enthalten die 646. preußische, die 304. bayerische, die 334. und die 335. sächsishe und die 471. württembergische
Verlustliste.
Oefterreih-Ungarn.
Tie „Wiener Zeitung“ veröffentlicht eine Verordnung des Gesaizim:nisteriumé, durch die weitere beshränkende polizeiliche Anordnungen für Reisen aus oder nah Oesterreich erlassen werden.
Großbritannien und Jrland, Die leßte Ver lustliste enthält die Namen von 445 Offizieren (105 gefallen) und 2190 Mann.
Frankreich. E Der Kriegsrninister- Roques s in der Kammer ein- Geseß über die Musterung der Jahresklasse 1918
eingebracht.
Ein Königlichèr Erlaß nimmt das Rücktrittsgesu ch des spanischen Botschafters beim Quirinal, Piñ y Millet, an; sein Nachfolger wird Marquis Urratia.
Niederlande.
Der Minister des Aeußern gibt einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge bekannt, daß nach einer Mitteilung der britishen Regierung vom 16. September an die Blockade der bulgarishen Küste am Aegäishen Meere über die griehishe Küste bis an die Mündung der Struma ausgedehnt worden ist.
— Die Dampfer „Prins Frederik Hendrik“, von Amsterdam nah Westindien, und „Ka wi“, von Batavia nach Rotterdam unterwegs, mußten ihre Post in England löschen.
Belgien.
Unter dem neuen Milizgeseß sind gestern, wie der „Rotter- damsche Courant“ meldet, 42000 Belgier im Alter von 18 bis 40 Jahren in die Armee eingeschrieben worden.
4%
Dänemark.
Die dänische Generalpostdirektion gibt bekannt, daß vom Dampfer „Ceres“, der sich in regelmäßiger Jnlandsfahrt auf der Fahrt Kopenhagen—Jsland befand, in Leith, wo der Dampfer zur Untersuchung eingebraht wurde, die gesamte Paketpost beshlagnahmt worden ist. Ferner ist vom dänishen Amerifadampfer „Hellig Olav“, auf der Reise von Kopenhagen nah New York, in Kirkwall die ge- jamte Brief- und Paketpost beshlagnahmt worden.
Griechenland.
An dem vorgestrigen Kronrat haben, dem „Londoner Telegraph“ zufolge, der König, der Ministerpräsident, der Minister des Aeußern, der General Moschupulos und alle Generale teilgenommen. Ueber die Verhandlungen ist nichts veröffentlicht worden.
Nach einer Meldung des „Temps“ erklärt Venizelos in der Zeitung „Patris“, daß die Bewegung, deren Leitung er zusammen mit dem Admiral Konduriotis übernehme, ihrem Wesen nach rein national sei. „Wir wollen nicht eine Negierungs8- form abschaffen, sondern die Verteidigung von Mazedonien vor- bereiten: der status quo in Athen mit seinen Zivil- und Militär- behörden bleibt unberührt. Will Athen in seiner Haltung verharren so gehen wir allein vor.“ Wie der „Temps“ ferner meldet, haben fi die Gunaristen in einer Versammlung unter dem Vorsiß von Gunaris für die Aufgabe der Neutralität aus- gesprochen. Griechishe Reserveoffiziere haben der „Agence Havas“ zufolge einen Aufruf an das Volk gerichtet, in dem fie es ermahnen, sih unter die Fahnen der Armee der nationalen Verteidigung zu stellen. *Der Aufruf trägt 146 Unterschriften.
Nach einer Reutermeldung hat sich der griechishe Kreuzer „Hydra“ vorgestern abend mit der Flotte der Verbündeten
vereinigt. A Amerika.
Die Utwahlen in New Jersey, der Heimat ‘des Präsidenten Wilson, haben nah einer Meldung der „Frank- furter Zeitung“ den Kandidaten, deren Wahl der Präsident befürwortete, eine entshiedene Niederlage gebracht, be- sonders dem Senatskandidaten Westcott, der ein naher Freund des Präsidenten ist. Besonders scharf traten die Deutsch- Amerikaner gegen seine Wahl sowie gegen die Wahl der übrigen Anhänger Wilsons auf.
Asien.
Nach einer Blättermeldung aus Weltevreden ist es in der Stadt Djambi ruhig, das umliegende Land wird ab- patrouilliert. Die Aufständischen zerstören immer wieder die telegraphischen Verbindungen.
Kriegsnahriÿten. Großes Hauptquartier, 29. September. (W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplat. Heere sgruppe Kronprinz Rupprecht.
Nach der blutigen Abwehr der feindlihen Angriffe am 97. September flaute die Sommeschlacht gestern wesentlich ab. Ein kräftiger englischer Angriff zwischen der Ancre und Courcelette wurde auf seinem Westflügel unter Aufgabe kleiner Grabenteile in Nahkampf abgeschlagen; er brah nordwestlich und nördlich von Courcelette in unserem Feuer zusammen. Ein s{chwächerer Angriff bei Eaucourt l’ Abbaye {lug gleichfalls fehl.
Oestlicher Kriegsschaupla §. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.
Abgesehen von einem erfolglosen shwachen russischen Vorstoß nordöstlich von Goduzischki und stellenweise auf- gelebter Feuertätigkeit keine Ereignisse.
Die gal der am 27. September bei Korytnica ge- fangenen Russen erhöht sih auf 41 Offiziere, über 3000 Mann, die Beute auf 2 Geschütze, 33 Maschinengewehre.
Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl. Die Kämpfe in den Karpathen dauern an. sonderen Ereignisse.
Kriegsschauplaß in Siebenbürgen. Der Widerstand des Feindes im Abschnitt von Hermann- stadt ist erlahmt. Die rumänischen Kräfte sind gegen das Gebirge geworfen.
Balkan-Kriegsschauplaßy. Die Lage ist unverändert.
Der Erste Generalquartiermeister. Luden dorff.
Keine be-
Öesterreihisch-ungarisher Berichk.
- Wien, 28. September. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlicher Kriegsschauplay. Front gegen Rumänien.
Auf dem Bergrücken Tul isiui westlich von Petrosen erbitterte Kämpfe. Lage bei Nagy Szeben (Herman, O, günstig. Rumänische Gegenstöße blieben ohne Erfos, An der siebenbürgishen Ostfront dauern im Raume a Szekely-Udvarhely (Oderkellen) und südlih der Bistri, cioara-Hö he die Vorpostengefechte an. 4
Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl.
Südöstlich der Dreiländerecke, nördlich von Kirlibahy im Ludowagebiet und nördlich des Tartarenpassez unternahm der Feind abermals vergebliche Angriffe. Südlih von Lipnica Dolna stießen deuishe Truppen erfolgreich v: es wurden 130 Russen und vier Maschinengewehre eingebra Bei der Armee des Generalobersten von Tersztyanszky gewannen die Streitkräfte des Generals v. d. Marwiß de noch in Feindeshand gebliebenen leßten Teil der vor einer Wegs verloren gegangenen Stellungen in erbitterten Kämpfen zurü Der Feind erlitt außerordentlih schwere Verluste: büßte 41 Offiziere und 2800 Mann an Gefangeney und ein Geschüß und 17 Maschinengewehre ein.
Ftalienischer Kriegsschaupla ÿ. Keine besonderen Ereignisse.
Südöstlicher Kriegsschauplaß. Jn Albanien nichts von Belang.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Bulgarischer Bericht.
98. September. (W. T. B.) Verspätet eiy Aaron Bericht des bulgarischen Generalstabes yo 27; d. M.
Mazedonische E Auf der Stara Nerece Pla nina haben wir den linken Flügel des Feindes zurü aeworfen und die Linie der Berge Liseß (1150 m) ul Tschitschewo (1556 m) beseßt. Auf der Front von Lerij (Florina) lebhaftes Artilleriefeuer. Auf der Höhe des Kai mafkcalan warfen wir den Feind und erbeuteten 2 Kanone und viele “ Maschinengewehre und Bombenwerfer. J Moglenica-Tale lebhafte Artillerietätigkeit. Von de übrigen Front nihts Nennenswertes.
Rumänische Front: Längs der Donau slellenweis Feuerwechsel zwishen Grenzposten, s{hwaches beiderseitige Artilleriefeuer zwischen den Dörfern Maaura und Korabig In der Dobrud scha shwaches Artilleriefeuer.
Sofia,
schossen 45 Minuten lang die Stadt Mangalia, wo st mehrere Häuser zerstörten und ein Tartarenkind töteten.
Sofia, 28. September. (W. T. B.) Bericht de bulgarischen Generalstabes vom 28. September :
Mazedonische Front: Die Lage ist unverändert; stelle weise shwaches beiderseitiges Artilleriefeuer.
Rumänische Front: Längs der Donau Ruhe; h Orechowo schossen wir ein feindlihes Flugzeug ab; es fi aufs linke Donauufer. Jn der Dobrudscha s{hwaches beide feitiges Artilleriefeuer. An der Küste des Schwarze Meeres beschoß ein russisher Kreuzer Mangalia ei Stunde 20 Minuten lang, keine Menschenverluste, Schaden u bedeutend. Unsere Flugzeuge haben bei Tuzla und Tazlal \chakoej (ungefähr 10 km südlich von Tuzla) zwei feindlid Torpedobootszerstörer erfolgreih angegriffen.
Türkischer Bericht.
Konstantinopel, 27. September. licher Heeresberiht vom 27. September.
Kauka susfront: Auf dem rehten Flügel Scharmüßs Auf dem linken Flügel wurde der Feind, der unsere Trupp angriff, mit Verlusten für ihn zurückgeschlagen.
Am 31. August haben unsere Flugzeuge zwischen 6 U} 15 Minuten und 6 Uhr 30 Minuten Vormittags auf d Materiallager der Eisenbahn bei Port Said Sprengbombs im Gewicht von 92 kg abgeworfen. Es wurde beobait daß diese Bomben wiederholt ihre Ziele sehr wirksam getro}? haben. Unsere Flugzeuge sind unbeschädigt zurückgekehrt. À 17. September hat einer unserer Flieger über dem Meere bl El Arish ein englishes Wasserflugzeug abg \hossen.
Nichts von Belang an anderen Fronten.
Der stellvertretende Oberbefehlshaber.
(W. 2. B.) Ai
Der Krieg zur See.
Berlin, 28. September. (W. T. B.) Eines unse! Unterseeboote hat am 28. d. M. Vormittags in der Nord elf englishe Fischdampfer mit zusammen 1605 Brutl registertonnen, ein anderes Unterseeboot am gleichen 20 am Eingang des Kanals vier belgishe Seeleichter v \enkt. — Eines unserer Ma rineluft\chiffe hat am 27. d. 2 Morgens die Flugstation Lebara und Abwehrbatter! auf Oesel mit gutem Erfolg angegriffen. Das U if ist troy heftigster Beschießung wohlbehalten zurüdgektÏ
London, 28. September. (W. T. B.) „Lloyds“ me daß der Dampfer „Thelma“ versenkt worden ist; die saßzung ist gerettet. Der \{chwedische Segler „Benguë! ist gesunken, die Besaßung gerettet.
Wien, 28. September. (W. T. B.) Amtlich wird meldet: Am 26. Vormittags haben fünf feindliche F? zeuge über Durz zahlreihe Bomben abgeworfen, nennenswerten Schaden anzurichten. Zwei unserer Seeflug#® stiegen sofort zur Abwehr auf. Eines davon, Beobachter kadett Bartha, Führer Fliegerquartiermeister H asch ke, im Luftkampf ein feindlihes Wasserflugzeug zum Niederg® aufs Wasser, wo es von einem italienischen Zerstörer at wurde, verfolgte ein zweites gegen Brindisi fliehen? Flugzeug, \choß es 40 Meilen von der Küste ab und 2
sih neben dem zertrümmerteu Flugzeug nieder. Der Beoba ein italienisher Seeoffizier, war tot, der Pilot durch Kopf®
Schwarzes Meer: Zwei feindlihe Torpedoboote bs
s verwundet. Leßterer wurde aus dem sinkenden Flugzeug n das eigene herübergerettet und nach Durz eingebracht. Flotienkommando.
London, 28. September. (W. T. B.) „Lloyds“ melden: Der britishe Dampfer d (2168 Tonnen) ist bei Peterhead versenkt worden. Der Dampfer „Thursoe“ (1244 Tonnen) von der Wilson Linie ist ebenfalls ver- ar ngnageil neun Mann von der Bemannung sind gerettet worden.
more mein
Statiftik und Volkswirtschaft.
Die Landwirtschaftlihe Zentral-Darlehnskasse für Deutschland (Zentral. Geidausaleihungsstelle der tn der alf: eijen-ODrganisationu zusaminengeshiofsen-n Krezttgenofsenshaften) blidr am_30. September d. I. auf eine 40 jährige Tätigkeit zurück. Ste wurde in Umwandlung der kereits im Jahre 1872 für die in der Rheinprovinz bestehenten Genossenschaften von Naiffetten ecrihteten Rheintshen Landwirtschaftlihen Genossenscha tsbank am 30. September 1876 in Neuwted a. Rhein gegründet. Seit dem 1. Januar 1910 hat sie ihren Hauptsiy in Berlin; in den einzelnen Teilen des Reiches werden Zwetgstellen unter- halten. ¡Die Landwirtschaftliche Zentral -Darlehnskafse für Deutschland it cine Aktiengesellschaft, nah dem Wortlaut ihrer Saßzung kein auf Kefriedigung der Gewtnnsucht berechnetes, sondern ein gemetnnügiges Unternehmen. Als Aktionäre werden nur zugelassen Kreditgenossen- schaften, die auf den Ratffeisenshen Grundsägen beruhen, und Einzel - perfonen, soweit sie dem Vorstande und Aufsichtsrate angehören. Das Aktienkapital wurde bei der Gründung auf 250 000 4 festgesetzt, (Erhöhungen Haben zu wiederholten Malen ftattgefunden, die leßte (Srhöhung auf 20 Millionen Mark erfolgte durch Gereral- persammlungsbes{luß vom 15. Junt 1916. Die Landwirt scha!tlicze Zentral-Darlehnskafse beschränkte sih anfänglich darauf, ihren Genossen- \chaften als Aufberwahrungsstelle übershüisiger Gelder und als Hilfs, quelle bet Geldbedarf zu dienen, si- bat aber inzwischen auch für diese, den Anforderungen des modernen Geldverkehrs sih anpcssend, die Ec- ledigung aller anderen banfmäßigen Geschäfte übernommen, Während des Krieges ist thr Aufgabenkrets erheblih weiter geworden. Dte erste Sorge bei Kriegtbeginn ging dahin, ihren Genofsenschaften dur Bereit- stellung der nôöttgen Geldmittel über die ylöulich und in größerem Maßstabe auftretenden Bedürfnisse hinwegzußhelsen. Später fiel 1hr die Aufgabe zu, für eine möolihst nuybringende Unterbringung ter yon den Genossenschaften zuströmenden Gelder zu sorgen, dte nur zur vorübergehenden Aufbewahrung gegeben werden und deshalb für eine sangfristige Anlage, wie z. B. in Krieg?anleihen und dergl., nicht in Frage kommen können. Welchen Umfang der Zustrom von Geldern aus den Kreisen der der Nalffeisen - Organtsation an- geshlosfsenen Genossenschaften angenommen hat, ist aus dem erheblichen Rückzang der Schulden und dem gewaltigen Anwachsen der Guthaben der Genossenschaften bei der Landwirt schaftlichen Zentral- Darlehnskasse ersihtlich. Am 31. Juli 1914, aiso bei Kriegs- ausbru, schuldeten die Genossenschaften insgesamt §4 Millionen Mark, wogegen sie ein Gesamtguthaben von 79,1 Millionen Mark hatten. Ende August 1916 betrugen diee Gesamtshulden nur noch 32,3 Millionen Mark, sind also um §517 Millionen zurückgeganger; dagegen beliefen #ch die Guthaben auf insgesamt 220,6 Millionen Mark, sind also um 141,5 Milltonen gestiegen. Es te- deutet dies eine Zunahme der für die Landwirtschaftliche Zentral. Darlehnskasse verfügbaren Geldmittel um zusammen 193,2 Millionen Park. Rechnet man hierzu die von den Genofsen- schaften durch die Landwirtichaftlihe Zentral-Darlehnskasse gezeichneten und bezablten Krtiegsanleihen in Höhe von 267 Milltonen Mark, so ergibt sich daraus, daß während der Kriegsdauer 460,2 Millionen Mark überschüssige Gelder von den Genosseushaften .an ihr Zentralgelodinstitut zur Abdeckung von Sholdbeträgen und zu Anlagezwecken abgeführt worden sind. Selbstoerstäadlih rührt dieser grcße Geldzufluß in der Haupts- sache von Gelomitteln her, die früber als Verwögensstüde im Behiiebe steckten, infolae des Krieges in Geld um- geseyt worden sind uvb nah dem Kriege für zurückzestellte Neuanlagen, für Ergäwunga der Viehbestände und des Inventars und insbescndere sür die Wiederaufnahme emes {nter siveren Betriebes unserer Landwirtschaft wteder gebraucht werden. Die Landwirtschaft- ¡e Zential. Dcrlchntkasse war bemüht, die ihr zustömenden Gelder bet möglist nußbringender Anlegurg in erster Linie wieder vaterländischen Zwedcken diensibar zu machen. So hat sie u. a. zeitwetse recht erheblthe Summen für Zwecke der Kriegführung dur Ankauf von NReichewechseln zur Verfügung gestellt. Ferner hat sle Landes- und Kommunalve:bänden, Sparkassen und Spar- lafsenverbänden zur Auszahlung von Familienunterstützungen, Beschaffung von VBrotgetreide usw. und für Zwecke der Kriegsanlethezethnung aroße Summev, gegenwärtig annähernd 160 Millionen Mark dargeliehen, Auh im Warenverkehr hat h die Landwirtschaftliche Zentral. Darlehnskasse während der Kriegszelt für die Allgemeinheit betätigt, insbesondere durch ihre Warenabtetilungen unter Anpassung der in diesen ruhenden Kraft an die aufszabenreihe Zeit auf dem Gebiet der Heeres- versorgung, des Brotgetreideaufkaufs, der Futter- und Düngzemittel- deshaffung usw.
Zur Arbeiterbewegun g.
Gestern früh ist beim Notterdamschen Lloyd, wie eW. T. B.“ meldet, ein Streik ausgebrochen, an drm sih ungefähr ¡wethundert Arbeiter beteiligen. Der Strèik war die Folçce eines Wortwechfels zwischen etnem Aufseher uxd einem Arbeiter, der zu Tâtlichkeiten und zur Aus\schließung des Arbeiters für aht Tage ge-
führt hatte. Wohlfahrtsþflege.
Ein „Opfertag für die deutsche Flotte“ foll nach einem Aufruf des „Hauptauüss{u}es für Berlin und tie Mark Bravr denburg“ des „Deutschen Flotteñ-Vereins“ der nächste Sonntag sein, an dem das deutsche Volk seine Dankespfliht gegen die Angehörigen unserer
[E
tapferen Flotte abtragen soll, die Deutshlands Küsten vor feindlichem -
Einfall und vor der Zerslörung unendliher Werte bewahrt hat „Manch ciner“, hetßt es in dem Aufruf, „hat in Erfüllun, ves Dienstes fürs Vaterland sein Leben hingegeben, manch etnc: seine Gefundheit geopfert. Den Kranken, Verwundeten und Dienftunfähigen sowie den Hinterbliebenen der Gefallenen das schwere Loos zu er- leihtern, sei Pflicht jedes Deutschen! Deehalb opfert mit offenen Händen! Wer durch Sammler oder durch Listen nicht erreiht wird sende sein Scherflein an den Hauptauss{chuß Berlin-Mark Branden- burg des Deutschen Flotten-Vereins, Berlin W. 35, Schöneberger R, überweise es durch Pokscheckonto Nr. 26 428 rlin NW. 7,“
Kunst und Wissenschaft.
In der Sprachecke des „Allgemeinen Deuts{en S ° {reibt Professor Tesh-Côln über S cinia tio deter, mte Deutschen haben an die romanishen Völkec manche Wörter abgegeben und aus dem Bereich: unserer Sprache entlassen. Sie sind in unser Vaterland zurückgekehrt, roerden aber nicht wiedererfannt und aanz als Fremde behandelt, weil ihre auéländishe Tracht und Sitte sie gänzlich entstellt hat. Niemand ahnt wobl, daß equiptieren mit dem deutschen Wort Schiff zusammenhängt. Schiff lautet ursprürglih und noch beute nfebverbeuts skip. Die Franzosen haben daraus ¿quipage gemaht und dazu bas Zeitwort équiper gebildet. Wir haben es dann in der französi!chen Gestalt wteder übernommen und brauen es in der ursprünglihen Bedeutung ein Schiff ausrüsten, aber auch all- gemein von aus:rülten zur Retse und ausstatten. Ebensowenig bekannt ist es, daß in der berühmten Nostnante des Ritters von der traurizea Gestalt unser Roß s\teckt. Bankier, Bankett, Bankerott sind durchweg von Bank, dem Wort für die alten Kaufstände, abgeleitet wie Bandage von Band, Biwak von Beirat und Emaille von Schmelz. Wer Fauteuil sagt, tut sich wohl darauf etwas Besonderes zugut, weil er das Wort für einen Auêländer hält, in Wirklichkeit aber haben es sich die Franzosen erst aus unserem Faltstuhl zurecht- gemacht. Auch das Wort feudal ist von dem Flelsch nd Blut unserer Sprache. Es ist das Etgen\chaftswort zu dem lateinishen feudum, und dieses stammt von unserem Wort Vieh. Vieh war bet den altea Deutschen der Inbegriff des Besizes und der reiche Viehstand das Kennzethen des Herrenstandes. Loge, Logis und logieren stammen sämtlich von unserem Wort Laube. Aus laubjà, der Gruadform unseres Wortes Laube, mahten die Îtaltener loggia und die Franzosen loge mit der Bedeutung Hütte, Zelt Umgang. Auch Lotterie in deutsher Herkunst. Die Goten nannten das Los hlauts, und im althohdeulshen bieß 102 das Loswezfen oder die Verlosung. Aus dieser Wortwourzel machten die Italiener Lotto und die Franzosen Lotterie. Au das Woct Robe ist deutscher Herkunft. Es ist aus den althochdeutshen roub, rouba entstanden, das Kriegsbeute bedeutet. Der Sieger hatte das Recht, dem Besiegien die Nüiïtung abzunehmen; so kam dec Raub zu der Bedeuturg erbeutetes Gewand und ganz allgemein Gewand. Das Wort ging ta dec Form roba in das Italienische und als robe in das Franzöische über. Garderobe ist daher zwiefach deutsch, weil auh das Wort garder darin deutsch ist; denn es ist — warten. Ueberhaupt find die welshen Wörter, die mit einem G anfangen, fast alle deutsch. Das deutshe W halte früher einen anderen Klang als heute und wurde von den Romanen dur gu und g wiedergegeben. Das franzößsche Wort gucrre = Krieg ist unser altes Wort Werre, später Wirre für dos jüngere Wo:t Krieg, Garde entspricht Warte, aarnieren wie tn Hôtel garni, Chambre garnie ist das deutshe Wort warnôn = warnen, d. h. fichern. Wohl sind folhe Wörter Be!spiele des Nehmevs und Gebens unfer den Sprachen. Aber sie sind heimatlos geworden, weil fie in jeder Sprache fcemd erscheinen.
Literatur.
— Das Oktoberbeft der von Nichard Fleischer herau2gegebenen „Deutschen Nenvue* (bterteljätrlih 6 4; gar 2 der Dentlilien Verlagsanstalt in Stuttgart und Leivzig) hat folgenden Inhalt : E. E. Lehmann: Die Leistungen der deutschen Diplomatie vor und im Welt- kriege, N. L. Orcbelle: Casement und seine Botshatît, Conrad Bornhak: Die Preffelügen und ihre Diener, Friedri Thimme: Bis- marck uyd Kardorff. Neue Véitteilungen aus dem Nahlaß Wilbelm y. Kardo:ffs, Dr. I. Lulvès, Archlvrat in Hannover: Die politische Bedeutung des j-t von Engiand betriebenen Kanaltunne!proi-kts, Wolfgang Windelband: Aus dem Bri-efwebsel Friedri Eibhorns (Fortsezung), Graf Vay von Vaya und zu Luskod E. A. S. M. — A. P.: Von den Küsten des Wittelländishen Meeres (Shlu5), Xürit Fuiediih Wrede: Ein Ausblick, Wirkl. Geh. Rat. Professor Dec. E. v. Jagemanny: Aus Rudolf v. Gaeists Leven und Wirken, Uus den Crinnerungen von Eduard Sueß, Kathinka v. Rosen, geb. Kabricius: Meine Kriegsfahriea 111. Perfönliche Erinnerungen. Literarische Berichte. Eingesandte Neuigkeiten des Büchermarktes.
Land- und Forstwirtschaft.
Das unter dem Titel „Die landwirtsGaftlihen Ner- suchsftationen* erscheinende Organ für natutwissenshaftlihe For- {ungen auf dem Getizte der Landwirtschaft, das unter Mitwirtung sämtlicher deu1schen Bersuchssiationen von Professor Dr. G. Fingeritng, Borstand der Könizlihen landwirtschaftlihzn Vers uchsstation SES g
Jeriin, Preis des Bandes von \{chs Heften 14 #4), eni- hält in dem abges{chlossenen 88. Bande u. a. folgende E: Boden: „Studien an fauren Mineralböden aus der Nähe vin Jena” von Privatdozent Dr. H. Kappen (hierzu “1 Tafel); Bodenkolloide* von Professor Or. P. Nobkand - Stuttgart;
Mineralstoffaufnabme der Pflanzen aus dem Boden“ von
E. Namann. — Pflanzenwachstum, Pflanzenbestandteile: | „Ueber die Grenzen des Chlorbedürfnifses der. Buchwetzenyflanze* ven | Beitrag zur Frage der | i | Holftein im Hotel Bristol eine Sißung äsidialmitgli
von Dr. Hans Vageler-Königs berg (bierzu 4 Tafeln); „Beiträge zur | x ome E E L D.
Tb. Pfeiffer und W. Simmer macher; „Gin Wirkung von Mangan, Eisen und Kupfer auf den Pflanzenwuchs“ von C
Düngerwirkung der Knochen mehlphosphor|äure“ Beger ;
„Vergleidende Versuche über die Au8nußung der Phospbors¿ure und | des Stidstoffs durch die Pflanzen“ von Th. Pfeiffer und W. Simmer- |
1 Textabbildung). — Tiernährung,
: L F utters mit verschiedenen
(mit_ e Ausnußzungdverfuche
macher mittel:
heraußbgegeb:-n wird (Verlagsbuhhandlung Paul Parey, |
„Die | „Ueber
Futtermitteln, j
nebst Erörterungen über * die Bestimmungen
keit des Proteins“ von A. Me Cet T Bde und Clia Ohlwmer, unter Mitwirkung von I. Mitbalowski; „Untersuchungen über den Fulterwert von getrockdnetem, frischem und eingesäuertem Nübenkraut und Nübenblatt und über die Verluste an Roh- und verdaulichen Nährstoffen beim Cinsäuern“ von F. Hon- campy Ref.) B. Gichwendner und H. Múllner; „Zur Unterscheidung von Melase- und Zuckerschnizeln®“ von G. ger (NRes.) und M. Runker. — Verschiedenes: „Anatomishe Bestimmung S F090) von Cuseuta Trifolii und C. suaveolens = ( racemosa auct. mulb. non - Mart)” von Dr, F. Bernatékly (mt 7 Tepxtabbildungen); ‘Die Ce 2E der Phosphoc\äure nah der Zitro - Uranmethode* von D. Crispo und N. W. Tuinazing; Bemerkung zu dem Artikel eZUr Bestimmung des Kalis in Kalisalzen nah der Ueberhlo:säuremethode" von B. Schulze - Breslau; „Versuche zur Verbesserung dumpfizen Getkeides von M. Heinrih; „Die Gretesde volumeirishe Diuekt- methode der Phoëphorsäuarebestimmung in Düngemitteln“ von Dr.
Georg Jacze. Theater und Mufil.
Im Königlichen Opernhause wird morgen „Die verkgi Braut“ mit den Damen Artôt de Padilla, Mare von Seele: Sn O OE Dn EINRR, Bohnen, Bischoff, Bach-
ann, Henke, Philipp und Funck in den Hauptrollen aufgeführt. V i s Tae Blech. VOAPIENNEN. GNISEIRAES
m Königlichen chauipielhause geht morgen Goet
„Egmont“ mit der Musik von Beethoven in Szene. S RA E rollen wirken die Damen Conrad, Duriceux, Thimig, die Herren Pobl, Somrmerstorff, Clewing, Keppler, von Ledebur und Vesper- mann mit. Spielleiter ist Dr. Bruck, mußkalischer Leiter der Kapell- meister von Strauß. Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr.
Mannigfaltiges.
Zum Besten der vnter der Shuztzherrshaft Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Eitel-Friedrich sehenden Font ppa für Soldatenkinder findet von Anfang Oktober bis Ende November d. I. Kochstr. 6—7 eine große Kunstausstellung stait. Es werden augestellt Gemälde von Otwald Achenbah, Defregger, Joseph Jbcaels, H. und F. Kaulbach, W. Leibl, Lenvach, v. Keller, Helmar, Max Liebermann, Pellar, Sperl, Stuck, Hans Thoma, Zügel Zumbusch und anderen namhaftea Künstlern. Ja Aussich: genommen sind ferner wöchentliche Abendkonzerte und Vorträge.
Die Stadtverordneten von Berlin bes§äftigten n der gestrigen Sizung zunächst mit einer De Cit i A Erhöhung der Kur- und Verpflegungskosten in den städtischen Krankenhäusern. Nach dieser sollen vom 1. Ok- tober d. J. erhoben werden: für einheimische Kranke 4 #, für nit in Berlin wohnende Kranke 450 4 für den Tag und Kopf. Für Kranke, die ncht in Berlin wohnen und deren Wobnsißzemeind2 für Berliner Kranke höhere Sätze be- rechnet, sol ein gleich hoher Betrag erhoben werden. Ausge|hlossen von der Crhövung sollen Kinder sein, deren Aufaahu:e vor dem vollendeten 14. Lebersjahre erfolgt. Dte Beftimmung wona die Aufnahme Diphthertekranker (auch leibterer Fälle) ohne vorherige Prüfung der Kostenfrage erfolgen soll, foll au auf die an Schariach, Masezn und Keuchhusten erkcankten Kinder bis zum vollendeten 14. VLebentjabr auegedehnt werden. Nah längerer Aussprahe wurde die Vorlage an einen Aukshuß zur Vorkeratung überwiesen. — Für die allaemeine Arbeitslosenfürforge waren Mittel in Höhe von 1 500 000 4 bereit gestellt worden. Diese Summe ist bereits erheblich übershtitten. Die Versammlung erklärie G damit einverstanden, daß die weiter noch erforderlichen Beträge auf das Vorschußkorto übernommen werden und daß über die endgültige TeZung besondere Gemeindebescziüsse vorbehalten bleiben. Die Vor- lage wurde angenommen. Vte Uebershreitungen betragen bis jeßt etwa 24 Millionen Mark. — Die Versammlung beshâftigte sich ferner mit dem Entwmf eines Gemetindebeshlusses der Stadt Berlin, defsen § 1 lautet: „Die Siadtgemetnde Berlin errtchtet für die Dauer der Kriegszeit eine besondere Kriegsfürsorge für die Ange- hörigen der Groß, Berliner Bekleidungsinduftrie, die ta- folge von Arbeitsbeîïhränkungen garz oder teilweise ermerbascs gts vorden und in Berlin wobnbast sind. Die Errichtung dieier Sonder- fürsorge erfolgt unter Viitwirkung der Beriiner Betriebe der Beklet- dung8industrie.“ Die Vorlage wurde einem Aus\{huß überwiesen. — Es folute die Beratung einer Vorlage, betreffend die E: richtung eines städtischen Anichaf!un gsamts, das dazu bestimmt iein toll, die in größerem Umfange erforderlichen gleichartigen Bedürfuifse verschiedener städtiiher Verwaltungen einheitlich zu beschaffen. Der Magkitrot empfahl, die Vorlage einer gemishten Deputation, aus 15 Stat t- verordneten und 5 Mitgliedeun des "Magistrats gebtldet, zur Vor- bereitung zu überweisen, was auch ges{ah.
Au3 Anlaß des Opfertages für die Marin de Groß Berliner Sängerband — 1800 bis 2000 G E bes klärt, unter der Leituna von Professor Stange am Sonntag, den 1. Ok- tober, von 12 bis 1 Uhr Mittags, auf der Freitreppe des Reichétags- gebäudes eine Anzahl von vateriändishen Liedern vorzutragen. Der
| Vundesvorsigende, Rektor Runge, wird zu einer kurzen Ansprache das
Wort ergreifen. Mit Genehwigung der zuständigen Behörden wird unter ten versammelten Zuhörern eine Büchsenjammlung zugunsten des Opfertages abzehalten, und zwar durch Damen der staatlih ge- nehmigtien tiebeegaben-Sammelfstelle für die Kaiserlihe Marine und durch Zöglinge der Marinevorshule. Durch diese Sammler werden auh die vom Deutschen Flotten-Verein bergestellten Opfertags- abzeiher, in Gestalt einer keinen Reichsfriegsflagge, verkauft werden.
Die Deuts -Bulgarishe Gesellshaft bielt unter dem Vorsiz ibres Präsidenten, des Herzogs Ernst Günther zu SSleëwig-
in der eine große Reibe Fragen deraten wurden, die für die deuti&- bulgarisben Beziehungen von Bedeutung find. Insbesondere de- faßten 11d die Verhaodlungen mit der Frage der Begründung einer tägli in Sofia erscheinenden deutshen Zeitung. Der Plan der Herausgabe einer solWen deutshen Tageszeitung wurde von ten Präsidialmitgliedern das
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siegreiche Frieden
if das Ziel der Kriegsanleihe. Deshalb muß jeder zeichnen, foviel er fann. Das if er seiînem Vaterlande, feiner Familie und si selb} schuldig.