1916 / 233 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Oct 1916 18:00:01 GMT) scan diff

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evangelishen Diakonissenanstalt in Stuttgart, Dr. Rockwiß, Carl, Geheimer Medizinalrat, Regierungs- und Medizinalrat in Cassel, Roos, Adolf, Rektor in Klöße, Kreis Gardelegen, Rose, Heinri, Rendant der He: zoglichen Heil- und Pflege- onstalti in Königslutter, Rosenzweig, Georg, Kommerzienrat in Cassel, Roßdeutsch, Philipp, Dreher in Hönheim, Landkreis Straßburg i. E., Freiherr von Rotenhan, Wolfram, cand. phil., Leutnant der Reserve in Berlin, Rüdel, Hugo, Professor, Direktor des Königlichen Hof- und Domchors und des Königlichen Opernchors, in Charlottenburg, Schauseil, Max, Direktor der Seeberufsgenossenschaft in Hamburg, Dr. Schill, Ernste Königlih sächsisher General- arzt und stellvertretender Körpsarzt des XII. (1. K. S.) Armee- korps, Dr. Schimmelpfennig, Max, Oberpräsidialrat in Breslau, Schippert, Max, Pfarrer, Vorstand des Karl- Olgakrankenhauses in Stuttgart, Schirmer, Karl, Kanzlei- ekretär beim Oberverwaltungsaericht in Berlin, Schlegel, Carl, Pastor, Direktor des Paul Gerhardtstifts in Berlin, Schlichting, Ewald, Polizeisekretär beim Polizeipräsidium in Berlin, Schlimm, Hermann, Bankier und norwegischer Konsul, Hauptmann der Reserve a. D. in Königsbera i. Pr., Schmidt, Wilhelm, Kreisausschußsekretär in Marienberg, Oberwesterwaldkreis, Schneider, Carl, Rechnungsrat, General- sekretär in Berlin, Schneider, Friß, Korrespondent bei der Vereinigten Königs- und Laurahütte A. G. Berlin, in Berlin- Lichtezfelde;, Dr. Schoenfeld, Karl, Oberamtmann in Hechingen, Schüß, Walter, Rechnungsrat, Geheimer expe- dierender Sefretär und Kalkulator im Finanzministerium, Schulße, Gustao, Hauswart bei der Jngenieurakademie in: Wismar, Schulte, Paul, Supe: intendent a. D. in Danzig- Langfuÿyr, Seel, Karl, Rentner in Bitsh Kreis Saargemünd, Selliez, Ludwig, Schuhmachermeister in Saarwerden, Kreis Zabern, Sieg, Waldemar, Reeder und Kaufmann in Danzig, ¿Fret- herr von Sp ören, Otto, Königlich sächsisher Kammerherr, Major a. D. in Berbisdorf, Bezirk Dresden, Dr. Stein- meister, Otto, Wirkliher Geheimer Oberregierungsrat, Re- gierungspräsident in Cöln, Stenger, Adolf, Buchdruckerei- besißer in Erfurt, Stiefenhofer, Hugo, Königlih württem- bergisher Regierungsrat und Oberamtsvorstand in Ravens- burg, Stühmfe, Julius, Kreisausschußsekretär in Meldorf, Kreis Süderdithmarschen, Dr. Suermondt, Georg, Landrat in: Hindenburg O. Schl., Sußet, Oswald, Königlih württem- bergisher Oberamtmann in Backnang, Thelemann, Ernst, Pfarrer in Blomberg, Lippe, Thiel, Johannes, Pfarrer am ZBentraldiafkonissenhause Bethanien in Berlin, Thieme, Paul, Geheimer Sechandlungsrat in Charlottenburg, Dr. Thomée, Friedrih, Landrat in Altena, To:ksdorff, Hugo, Ober- assistent bei der Staatsanwaltschaft in Hamburg, Tottmann, Ludwig, Königlich sächsischer Oberstabsarzt, Referent im Kriegs- ministerium, D. U ckeley, Alfred, Univerfitäteprofessor in Königs- berg 1. Pr., Voutta, Friß, Kreisausshußsekretär in Gum- binnen, Wachter, Rudolf, Lehrer in Grünberg i. Schl, Walde, Hans, Königlih sächsisher Wirklicher Geheimer Kuieasrat, vortragender Rat im Kriegsministeriuum, Weichert, August, Kanzleirat, Registrator beim Hauptvorstand des Vater- ländischen Frauenvereins in Berlin, Dr. Weiß, Gujtao, Bürgermeisier in Eberbach, Baden, Weißer, Gottlob, Pfarrer Vorstand der evangelishen Diakonissenanstalt in Schwäbisch Hall, Württemberg, Welsch, Bernhard, Apotheker, Stadtrat in Konitanz, Badea, Dr. Wen delstadt, Hermann, Universitäts- professor- in Godesberg, Landkreis Bonn, Wieler, . Friß Kommerzienrat in Danzi Dr. Wiene Nugqust Erich, (Gerichtsassefor in Berlin, Dr. von Wilms ert, Gel Regierungsrat, vortragender Rat bei der Overrechaungsktammer, Dr. Graf von Wiser, Marximi‘ian, Augenarzt in Bad Lieben stein, Sachsen-Meiningen, Dr. Wittig, Berohard, Königlich \ächsisher Generaloberarzt a. D. in Zwickfau, Witting, Nichard, Geheimer Regierungsrat in Berlin, Wolff, Friß, Bankbeamter in Berlin, Wolff, Gustav, Maschinenbauer in Pries, Kreis Eckernförde, Wortmann, Wilhelm, Zweiter Beigeordneter in Hagen i. W., Zander, Gustav, Rechtsanwalt in Danzig, Zeidler, Albert, Lazarettoberinspektor a. D. in Berlin-Tempelhof, Zernickow, August, Gemeindeobersekretär und Standeoheamier in Berlin-Tegel, Zimmermann, Georg, Regierungs sekretär in Wiesbazen, Zschiedrih, Viio, Kom- missionsrat in Hoyerswerda, und Zuckschwerdt, Hugo, Werk- meister in Eisenberg, Sachsen-Alleabutg

Houtifmes n ct

Séine Vajejtäl Kaiser haben Allergnädiast zeruhi

dem Mitglied de-s Reichsbankdirektoriuums, Geheimen Ober- finanzrat Richard Korn den Charakter als Wirklicher (e heimer Oberfinanzrat mit dem Range der Näte erster Klásse zu verleihen.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: dem Obersekretär Thiele beim Reichsmilitärgericht den Charafkier als Rechnungsrat zu verleihen

Bekanntmachung über Drucckpapier. Vom 30. September 1916

Auf Grund der Verordnung des Bundesrats über Druck- papier vom 18. April 1916 (Reichs-Gesezbl. S. 306) wird folgendes bestimmt:

Verleger und Drucker von Zeitungen, die auf maschinen- glatiem holzhaltigen Drucfpapiec gedruckt werden, sowie alle sonstigen Personen, die unbedrucktes Papier der genannten Art im Betrieb ihres Gewerbes beziehen, dürfen im Monat Oktober 1916 solches Papier nur in den Mengen beziehen, die für fie von der Krieaswirtschaftsstelle für das Deutsche Zeitungsgewerbe in Berlin festgesezt werden. |

Die Festsezung geschieht nah dem Grundsay, daß die Hälfte derjenigen Menge bezogen werden darf, deren Bezug auf Grund des 8 1 der Bekfonntmachung vom 20. Juni 1916 (Reichs-Geseßbl. S. 534) in der Zeit vom 1. Juli bis 31. August 1916 gestaitet war. Jm übrigen bleiben die Bestimmunaen der Békanntmachung über Druckpapier vom 20. Juni 1916 (Reichs- Géseßbl. S. 531) unoerändert in Kraft.

Berlin, den 30. September 1916.

Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Dr. Helfferich.

E E T B L E R R

Bekanntmachung

über Versiherungspfliht von Angestellten für Beschäftigungen während des Krieges.

Vom 830. September 1916.

Der Bundesrat’ hat auf Grund des § 3 des Geseßes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maß- nahmen usw. vom 4. August 1914 (Reichs-Geseßbl. S. 327) folgende Verordnung erlassen : :

S1 i

Personen, die vor dem gegenwärtigea Krieze eine an sich nah dem Versicherungtgeseze-für Angestellte versicherungspflichtige Tätigkeit ú cht ausgeübt haben und auch nah Beendigung des Krteges voraus» Kchtlich nicht ausüben werden, sind hinsihtlih einer nur tür die Dauer des Kriegszustandes angenommenen, an ih versicherungspflichtigen Beschäftigung nicht versicherungspslichtig nach dem Versicherungs8geseße für Angestellte. S

Sind jedo für die Dauer der an ih versiherungspflichtigen Beschäftigung Beiträge zur Angestelltenversiherung entrichtet, fo dürfen die Leistungen der Angestelltenversiherung nicht aus dem Grunde abgelehnt werden, daß die Beiträge zu Unrecht entrichtet seten.

82

Die Wirkung des § 1 Abs. 1 dieser Verordn'ng tritt nicht ein, wenn der Beschäftigte binnen etnem Monat nah Inkrafttreten dieser Verordnung oder bei späterem Beginne des Beschäftigungsverhältaisses binnen einem Monat von diesem Zeitpunkt an seinen entgecenstehenden Willen gegenüber dem Direktorium oder einem anderen D gane der Reichsversicherungsanstalt erklärt. Diese Willenserklärung wirkt jedo nit auf die Zeit vor dem Inkrafttreten dieser Verordnung urüd | Ersatzkassenmitalieder haben die Willenserklärung innerhalb der Frist bei der Grsaßkasse abzugeben. ;

S3

Streitigkeiten über die Versiherungapfl!cht, über welhe das Ver- fahren am Tage des Inkrafttretens dicser Verordnung schwebt, werden nah den Bestimmunaen dieser Verordnung entschieden i

Ist vor dem Tage des Inkrafttretens diejer Verordnung die Ve! sicherungspfliht einer nach dieser Verordnung versicherungssreien Person dur rehtskcäfiige Entscheiduna festaestelt worden, so wird diese Feststellung auf Antrag des Versicherten aufgehoben und eine neue Éntsh-idung erlassen. Der Antrag ist binnen drei Monaten nah Inkrafttreten dieier Verordnung bei der Stelle einlegen, welche die rechtskrättiae Entscheidung erlaffen hat. Diese Stelle bat auch die neue Entscheidung zu erlassen. Für das Verfahren gelten die 8&8 210 ff. des Versicherungsgeseßes für Angestellte ent\prehend.

24 ; Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung und mit Wirkung von Krtegsbeginn an in Saft.

Berlin, den 30. September 1916.

Der Reichskanzler. Jn Vertretung: Dr. Helfferich.

Belanntmachqun.g, betreffend Liquidation britisher Unternehmungen.

Auf Grund der Verordnung, betreffend Liquidation britischer Unternehmungen, vom 31. Juli 1916 (Reichs-Gesezbl. S. 871) ordne ic die Liquidation nachstehender Firmen usw. an:

1) North British Rebber Company A. S. in Berlin, Or nien fraß? 25 (L'q:itaïor H ndelsrichter John Buttsmann in Berlin- Srunewald, Röntggall-re 7a);

2) Dorganite G m. b. H. in Berin, Moystraße 8 (Uqui-

(srichter ZFohn Gutismarn in Berlin-Grunewaid,

Gundeld-

1 4 (3 ri Poriin (T'qutdator:

t o7 uUch3 în Bi i i aSsbaM aße 20); 4) Varazon Kaub ock Alti nucselischaft Berlin, Obertd0 ive (Uquibator: Bankier Di 0cg Mosler

t in Verltn, Chariotten raße €01; 7

5) Paragon Kafsentlock Cie. m. b. H. tin Berlin Oter'höô=e- rvetbe (Liquidator: Bankier Georg Mosier in Berlin, Charlotten- st:aße 60) ;

6) der in Coburg belegene Srundbesig des Baron Jultus von Reuter in London (Lig »idator: Finanzrat Dito Sippel in Coburg).

Berlin, den 14. September 1916.

Der Reichskanzler. Im Auftrage: von Jonquières.

Betanutmacmung.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangsweise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 6. November 1914 (RGBl. S. 487) ift für die folgende Unternehmung die Zwangsverwaltung angeordnet worden :

247. Liste. Gewerblihe Unternehmungen. Kreis Colmar. Gemeinde Colmar. Bardo!'sche Immébilierge\ellshaft m. b. H. in Colmar (Verwalter : Notar Justizrot Weber tn Colmar). Straßburg, den 28. September 1916.

Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Jnnern. V Wi: Dittmar. .

BelanntmachUung.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwang8s- weise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) ist für die folgende Unternehmung die Zwangsverwaltung angeordnet worden:

248, Lifte. 2önbliher Grundbesitz. Kreis Stlettstadt. (XLVI. Nachtragsverzeichnis.) Gemeinde Andlau.

Wohnhaus und Nebengebäude, Hofraite des Viktor du Courthial de Lassuchette, Oberst in Villennes (Verwalter: Forstmeister Seybold in Barr).

Straßburg, den 29. September 1916. Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Jnnern. J. A.: Vilttmar.

Die oon heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 220 des Reichs-Gesetzblatts enthält unter

Nr. 5477 eine Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Anlage C zur Eisenbahnverkehrsordnung, vom 28. Sep- tember 1916, unter

Nr. 5478 eine Bekanntmachung über Druckpapier, vom 30. September 1916, und unter

Nr. 5479 eine Bekannimachung über Versicherungspflicht von Angestellten für Beschäftigungen während des Krieges, vom 30. September 1916.

Berlin W. 9, den 2. Oktober 1916.

Kaiserliches Postzeitungsamt. K rüer.

Königreich Prenfsen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

dem Diréktor des Falkrealgymnasiums in Berlin Dr.

Wilhelm Breslich den Charakter áls Geheimer Studienrat

owie

! dem akademischen Pächter, Oberamtmann Walter Modrow

in Kemnigzerhagen, Kreis Greifswald, und dem Klosterguts-

pächter, Oberamtmann Heinrih Schaper in Diemarden, Land-

kreis Göttingen, den Charakter als Amtsrat zu verleihen.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Der Regierungs- und Gewerbeschulrat Lindner bei der Regierung in Oppeln ist zum 1. Oktober d. J. in gleicher Eigenschaft an die Regierung in Arnsberg verseyt worden.

Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangsweise Verwaltung britischer Unternehmungen, vom 22. De- zember 1914 (RGBl. S. 556) und 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) habe ih nah Zustimmung des Herrn Reichskanzlers über das in Deutschland befindlihe Vermögen der Firma York Street Flax Spinning Co. Ltd. in Belfast die Zwangsoer- waltung angeordnet. (Verwalter: Kursmakler Otto Knaß in Berlin-Grunewald.) Die für die Berliner Niederlassung der Firma von dem Herrn Reichskanzler angeordnete Liquidation wird hierdurch nicht berührt.

Berlin, den 29. September 1916.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Lusens ky.

Ministeriumder geistlihen und Unterrichts»? angelegenhbeiten.

Der Maler Willi Maillard ist zum ordentlichen Lehrer an der Königlichen Kunstschule ia Berlin ernannt worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten

Der Regierungssekretär Karl Schulze aus Lüneburg ist zum Geheimen Registrator und A der Aasiedlungskommissionssekretär Arnold Ossig aus Posen zum Geheimen expedierenden Sekretär und Kalkulator im Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten ernannt worden. Finanzministerium.

Die Rentmeisterstell e bei der Königlichen Kreiskasse in Mansfeld, Regierungsbezirk Merseburg, ist zu beseßen.

Hauptoerwaltung der Staatsschulden. Bei der Hauptverwaltung der Staatsschulden ist der Kassen- sekretär Braun zum Buchhaiter und der Diätar Hirche zum Kassensekretär ernannt worden.

Bekanntmachung.

Die unterm 29, Mai d. I. über den Schläthtermetster Manasse Schumann in Berlin-Friedenau, Bornstraße 7, verfügzie Untersagung des Handels mit Nahrungsmtiiteln aller Art wird hiermit aufgehoben. Der Genannt? ist wieder berechtigt, seinen Ge|häftsbertrieb, soweit es stch dabei um den Ver- kauf von Nahrun-8mwtela unmittelbar an Verbraucher bondelt, in dem bidhrrigen Umfange aufzunehmen. Die B-kanntmahung vom 29. Mat d. J. (G. M. 5468 Kreisblatt Nr. 127 tiiit damit außer Kraft

Berlin, den 25. September 1916.

Der Landrat des Kreises Teltow. von Achen ba h

Bekanntmachung.

Der - Frau Käthe Salchow, Kautstraße 49, Inhaberin der Firma „Salhows Nährmittel" ist jeder Handel mit Seife, Setfenpulvern sowie mit fetthaltigen oder fett- losen Waschmitteln auf Grund des § 1 der Bundesrats- veroronung vom 23. September 1915 wegen Unzuvexlä/sigkeit unter- sagt worden.

Breslau, den 22. September 1916.

Der Polizeipräsident. Salómon.

Bekanntmachung.

Dem Kaufmann Georg Wetinknecht, Breslau, Tauenztien- straße 56, ist der Handel mit Seife und Seifenpulvern sowie mit fetthaltigen und fettlosen Washmitteln wegen Unzu- verlässigkeit auf Grund des § 1 der Bundesratsverorduung vom 23. September 1915 untersagt worden.

Breslau, den 23, September 1916.

Der Polizelpräfident. Salémon.

Nichtautliches,

Deutsches Reich.

Preußen. Beclin, 3. Oktober 1916.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr und für Justizwesen hielten heute eine Sißung.

Die Kaiserlih ottomanishe Regierung gewährt allen militärpflihtigen türkishen Untertanen von dem Datum dieser Veröffentlihung an noch- einen Monat Frist, während welcher Zeit sie sh bei dem für sie zuständigen türkishen Konsulat zu melden und ihrer Militärpflicht zu ge- nügen haben. Alle, die dieser Pflicht nicht nahkommen, werden gemäß dem Geseg vom 22. Juli 1330 (1914) als Deserteure betrachtet und behandelt.

aae ad remer eie

Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ liegen die usgaben 1187 und 1188 der Deutschen Verlustlisten bei. Sie enthalten die 649. preußische, die 336. sächsische und die 472. württembergische Verlustliste.

Oesterreich-Ungarn.

Eine in der „Wiener Zeitung“ veröffentlichle Ministerial- verordnung ordnet die Vereinigung aller Unternehmungen, die sich mit der Kartoffeltrocknung befassen, zu einem Kriegs- wirtschaftsverbande der Kartoffeltrocknungsindustrie an. Die Verordnung verfolgt den Zwecck, einerseits den Spe- fulxtionen und Machenschaften mit Kartoffeltrocnungsprodukten den Boden zu entziehen, und andererseits das Trockenprodukt in rationeller Weise dem Konsum zuzuführen, daher sowohl die Produktion als auch den Absay dieser Produkte in geregelte Bahnen zu lenken.

Ftalien.

Der „Agenzia Stefani“ zufolge veröffentlichen mehrere ausländische Blätter nachstehenden P rote|t, den der Kardinal- staa18sekretär Gasparri im Namen des Papstes den diplo- matischen Vertretern beim Heiligen Stuhl überreicht habe, und der das Dekret betrifft, durch das der Palazzo Venezia als Staatsgut beshlagnahmt wird:

Der vnt!erzeihnete Staatésekretär Seiner Heiligkeit gestattet fch, die Aufmerksamkeit Eurer Exzellenz auf das Dekret zu lenken, wodur die ttalientshe Regierung versügt hai, daß vom Tage der Veröffent- lung desselben an (25. August 1916) dér Palazio Venezia in Nom Stäaatseigentum werde. Die darauf gertchtete Polemik, die in den leyten Tagen im Einverständnis -mit- der Negierung sich entwickelt hatte, ließ diese \chwerwiegende Maßnabme vorherseben, da jene nicht unterdrückt worden war, obwohl die Negterung dtes hätte bewirken können. Erst am 26. August gegen 10 Uhr wurde der Heilige YBater auf Weisung der wtalientschen Negierung htiervon bznachrihhtigt, und er versäumte nicht, zu der bereits vollendeten Tat- sa®%e seine Mißbilligaurg auszudrück-n. Der Heilige Stuhl be- absichtigt nicht, aegenwärtig zu untersuchen, ob die im Dekret erwähnten Gründe ausreihend seten, um die Besignahme des Palazzo Venezia iri moralti\cher oder völkerrehtliher Hmficht zu rehtferttgen. Der Heilige Stuhl sieht auch davon ab, in Grwägung zu ziehen, ob die Besitzergreifung nicht geetgnet sein könr.te, \chwere Repressalien von seiten des Gegners nah sich zu ziehen, und ob sie als politisher Akt betrachiet werden könnte, der geetgnet wäre, den guten Nuf und das An)tehen Italiens bet friedfertigen, unparteiisch{en Männern aller Länder, fowte auch vor der Geschichte zu erhöhen oder herabzusegen. Indessen kann der Heilige Stuhl richt umhin, auf die aus dieser Maßnahme si ergebende Verleßung setner heiligsten N-chte Nachdruck zu legen. In der Tat ist der Pala1zo BVenezta die gewöhnlihe Nesidenz des Botschasters Seiner Apostolischen Majestät beim Hetligen Stuhle. Daß jener gegenwärtig fern weilt, entkieidet den Palast dieses Charakters niht, da die Abwesenheit blcß vorüber- gehender Natur und nur eine Folge der dur den Krieg für die VBer- treter der Zentralmähte erwachsenen annormalen Verhältnisse f. Die italienishe Negterung selbst betrahtet ja den Bertreter Oesterreich - Ungarns beim Heiligen Stuhle als noch im Besiß und tin wirkliher Ausübung setner diplomatischen Mission pefindlih, da fie befanntermaßen deutiich erklärt hat, der genannte Botschafter und die Gesandten Bayerns und Preußens Fönnten fret und in voller Sicherheit in Rom bleiben. Ste hat auch jeglide Verantwcrtung für deren vorübergebende Abwesenheit ab- gelehnt, da diee nach Auff ffung der italienisch-n Regterung aus\ckchliflich auf den Wllen der betreffenden WMegterungen zurüdzuführen sei. Die “Beschlag-ahme der Risfidenz eines Bertrete:s einer - fremden - Macht -am eiligen Stubl1 bildet an sich eine Beieidigu-qg des Hetit¿en Stuhles und élne Vetletßung des thm zufommend-n Veitretungsrechtes, das ihm auch “dur das Gesez vom 13. Mat 1871 gewährleistet ist. Gegen diesen Aki, der einen neuen Bewtis der anormalen Lage des Heiligen Stuhls be- deutet, hat der unteizeichn-te Kardinai auf Weisung und namens Seiner Heiligk: it formellen feterlihen Protest zu eheben und Gure Erzjell-nz zu bitten, denselben Jhrer Regierung zur Kenntnis zu bingen. Dies in der Zuveisiht, daß Eurer Erzellenz Negterung die Aufmals.mfkeit der italienishen Regiecung auf das Unregelmäßtage ihres Verhalten€ lenkeu werde, desgleichen auf die Tat\ache, daß sie nicht auf dem Wege blieb, zu dem sie fi verpflichtet batte.

Eine von der „Aaenzia Stefani“ verbreitete Note erklärt zu dem Protest des Vatikans, daß dieser von ausländischen Blättern veröffertlihte Einspruch, selbs wenn er existiere, dur das Dekret vom 25. August keineswegs gerechtfertigt sei. Das Dekret könne als Kriegsmaßnahme betrachtet werden, die ein Grundstück betreffe, daß einem feindlichen Staat gehöre. Es ver- leße dur feine Bestimmungen in keiner Weise die Rechte und Privilegien des Heiligen Stuhls. Der Palast habe seit der Ab- reise des ósterreichish-ungarishen Botschafters beim Vatikan aufgehört, die Residenz dieses diplomatischen Vertreters zu sein. Die Beschlagnahme habe mit den diplomatischen Privilegien des Heiligen Stuhls und der Vertretung bei demselben nichts zu tun. Man habe ja eine Friît gesept, um die Archive und das Mobiliar der Botschaft in Sicherheit zu bringen. Auch sei das Dekret dem Papst übermittelt worden.

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Dänemark.

Der Finanzminister Brandes brachte heute den Vor- anschlag für das Finanzjahr 1917/18 ein, der laut Meldung des „W. T. B.“ an Einnahmen 163 184 096 Kronen, an Ausgaben 120 628 437 Kronen, somit einen Uebershuß von 42 555 659 Kronen aufweist. Da aber für die Schulden- verwaltung usw. eine Mehraunsgabe von 35310 984 Kronen vorgesehen ist, verbleibt nur noch ein tatsächliher Ueberschuß von etwa 7,2 Millionen Kronen. Jm Vergleich zum laufenden Finanzjahr weisen die Staatsverwaltungen eine Mehreinnahme von 750 000 Kronen, Steuern und Abgaben eine Mindereinnahme von etwa 2 150 000 Kronen, das Ministerium des Jnnern sowie das Kriegs- und Finanzministerium eine Minderausgabe von im ganzen etwa 2,8 Millionen Kronen, die anderen Ministerien

eine Mehrausgabe von 3,4 Millionen Kronen auf. Die Mehrausgaben auf dem Konto Schuldenverwaltung rühren hauptsählih von Rü@zahlungen auf die Staatsschuld (20 Mil- lionen Krenen) und Vermehrung der in den Staatsbahnen an- gelegten Kapitalien (10 Millionen Kronen) her. Die Ausgaben für die Sicherungstruppen und andere durch den Krieg ver- ursahte Maßnahmen sind in Uebereinstimmung mit den Vor- jahren im Finanzbudget nicht enthalten, ste werden vielmehr wie in der verflossenen Reichstagssession auf dem Nachtragsetat aufgeführt werden. N

__ Weiter wurde der Abschluß des Staatshaushalls für das Finanzjahr 1915/16 vorgelegt, der ein Defizit von etwa 43 Millionen Kronen aufweist, was hauptsächlich von den unter dem Kriegsministerium angeführten Ausgaben für die während des ganzen Finanzjahres einberufen gewesenen Sicherungs- truppen herrührt.

Schweden.

Nach einer Meldung von „Nationaltidende“ is die Ein- seßung einer Volks haushaltskommission zur Regelung des Verbrauchs der wichtigsten Lebensmittel überall im Lande mit größter Befriedigung aufgenommen tvorden. Die erste Aufgabe der Kommission wird die Negelung des inländi- schen Zuckerverbrauhs im nächsten Jahre fein,

Schweiz.

Das politische Departement hat zum Präsidenten des Ver- waltungsrats und des Vorstands der im Abkommen mit Deutsch- land vorgesehenen, in der Gründung begriffenen Eisenzentrale Dr. E. Locher in Bern ernannt.

Türkei. __ Das „Amtsblatt“ veröffentliht ein Gesey, wonach die seinerzeit in bezug auf das Ausland erlassenen finanziellen Bestimmungen auch auf Rumänien ausgedehnt werden.

Griechenland.

Nach einer Meldung des „Neuterschen Bureaus“ sind die Neservistenverbände, die Zaimis- aufzulösen versprochen hatte, wiederum aktiv aufgetreten und haben in Nauplia und anderen Orten Unruhen verursaht. Sie haben beschlossen, sih im Falle eines Mobilmachungsbefehls mit dem König in Ver- bindung zu seßen und gegebenenfalls den Militärdienst zu ver- weigern.

Dem „Daily Telegraph“ wird aus Kanea gemeldet, daß der General Danglis, der am 29. September in Kanea ein- getroffen war, zum dritten Mitglied der provisorishen Regie- rung ernannt worden ist und nah Saloniki abgereist ist, um dort die nationale Verteidigungsarmee zu organisieren.

Die provisorische Regierung hat am Sonnabend eine Verordnung erlassen, durch die der Eid für Beamte und Ptilitärpersonen abgeändert wird. Der Name des Königs wurde aus der Eidesformel gestrihen und an seine Stelle die provisorische Regierung gesetzt.

Amerika.

Die argentinische Kammer hat mit großer Mehrheit beschlossen, die Erörterung über den als Gegenmaßregel gegen das Vorgehen gewisser Kriegführenden zur Verhinderung ihrer Untertanen am Handel mit gewissen Firmen eingebrachten Geseßentwurf bis zur Tagung des nächsten Jahres zu verschieben.

Afien.

Einer Meldung des „Telegraaf“ vom 1. d. M. zufolge wird amtl:ch mitgeteilt, daß die Lage in Moearatebo, dem Hauptort des Bezirks Djambi (Niederländish-Jadien), und am Obrrlauf des Flusses - befriedigend ist. Einzelne Führer der Aufständischen jsind nah dem Gebiet des unteren Fluß- laufes gegangen, wo noch Aufruhr herrsht. Drei Jnfanterie- brigaden griffen die Aufständischen bei Moearatebo mit bisher unbekanntem Ergebnis an. Von dem Residenten von Timor ist ein Telegramm eingetroffen, in dem er berichtet, daß Auf- ständische auf der Junsel Flores die niederländischen Truppen angegriffen hätten. Der Resident hat Ver- stärkungen geschickt. Die Ursache des Aufstandes ist nicht be- kannt. Einwohner von Atjeh haben in Segli niederländische Truppen angegriffen.

Australien.

Die „Times“ meldet aus Melbourne, daß alle unver- heirateten Männer von 21 bis 35 Jahren zum Militärdienst aufgerufen worden sind. Sie müssen si in alphabetischer Ordnung zwischen dem 2. und 13. Oktober anmelden. Vom Militärdienst befreit sind nur Söhne von Familien, die bereits die Hälfte ihrer Söhne im Dienst haben, und Söhne hilfsbedürftiger Eltern, die ihre Eltern unterstüßen. Der Streit für und gegen die Dienstpflicht wird mit großem Eifer und von seiten der Anhänger der Dienstpflicht mit großer Erbitterung geführt.

Kriegsnawhrihten.

Großes Hauptquartier, 83. Oktober. (W. T. B.)

Wesstlicher Kriegsschaupläß. Armee des Generalfeldmarschalls Herzog Albrecht von Württemberg. Bei Lombarßyde nahe der Küste brahten unsere Matrosen von einer erfolgreichen Patrouilléènunternehmung 92 gefangene Franzosen mit.

Heeresgruppe Kronprinz Nupprechk.

Die Schlacht nördlich der Somme ging unter anz dauernd gewaltigem beiderseitigen Artillerieeinsaß weiter. Nördlich von Thiepval und nordwestlih von Courcelette entrissen wir den Engländern einzelne Grabenstücke, in denen sie sich eingenistet hatten, und erbeuteten mehrere Maschinengewehre. Be- sonders erbittert wurde zwischen Le Sars und der Straße Ligny-Thilloy—Flers gekämpfi. Mit s{chwersten Opfern erfauften die Engländer hier einen aeringen Geländegewinn beiderseits des Gehöftes Eaucourt-l’Abbaye. Zwischen Gueudecourt und Morval hielt unsere Artillerie nah Abwehr von 4 am frühen Morgen aus LeSboeufs vorbrehenden Angriffen die feindliche Ju- fanterie in ihren Sturmstellungen nieder. Starke französische Angriffe an und westliG der Straße Sailly-Rancourt, sowie gegen den Wald St. Pierre Vaast gelangten zum Teil bis in unsere vorderste Verteidigungslinie: fie ist im Nah- kampf wieder gesäubert. z

Südlich der Somme verschärfte sih der Artilleriekampf an der Front beiderseits von Vermandovillers zeitweise erheblih. Ein französisher Angriffsversuch erstickte im Sperr-

feuer. ODestliher Kriegsschaüpiaß. Front des Generalfeldmarschalls

Prinz Leop-old von Bayern.

Von der

Heeresgruppe des Generals von Linsingen wird gemeldet: Der erwartete allgemeine Angriff westlich von Lu ck gegen Truppen des Generalleutnants Schmidt von Knobels- dorff und die Gruppe des Generals von der Marwiß

- Armee des Generaloberst von Tersztyansfki seßte heute (am 2. Oktober) vach außerordentlich heftiger Artillerie- vorbereitung ein. Von 9 Uhr Vorm. ab brahch der Angriff los. Unter rüsichtslosestem Menschenverbrauh stürmten die russishen Korps bis zu 12 Malen, die beiden Gardekorps sogar 17 Mal an. Das kürzlich, bei Korytnica shwer geshlagene IV. sfibirishe Armeekorps is augénscheinltich aus der feindlihen Linie verschwunden. Alle Angriffe brahen unter durchweg ungewöhnlih hohen blutigen Verlusten des Gegners zusammen. Wo seindlihe Abteilungen in völlig zershossene Gräben eindringen fonnten, so nóördlich von Zaturcy, wurden sie durh Gegenstoß sofort hinausgeworfen. Wieder- holt trieb die russische Artillerie durch Feuer auf die eigenen Gräben die Truppen zum Sturm oder suchte die zurückflutenden Angriffswellen zur Umkehr zu zwingen. Es ist festgestellt, daß der vorübergehend in einzelne Gräben ein- gedrungene Feind unsere dort zurückgebliebenen Ver- wundeten ermordete. Unsere Verluste sind verhüält- nismäßig gering.

Der Erfolg des Gegenangriffs nördlich der Graberka wurde noch erweitert. Die Zahl der eingebrachten Ge- fangenen erhöht sich auf 41 Offiziere, 2578 Mann, die Beute beträgt 13 Maschinengewehre.

Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl.

In Fortsezung ihrer Angriffe am östlichen Zlota - Lipa-Ufer gelang es den Russen, bis zur Lyfonias- Höhe (südöstlih von Brzezany) vorzudringen. Sie find von deutschen, österreichish ungarischen und türkischen Truppen wieder zurückgeworfen.

Nördlich des Dnjester gelang ein kurzer Vorstoß einer deutschen Abteilung. :

Kriegsschauplaß in Siebenbürgen.

Jn der Gegend von Bekokten (Baranykut), nördlih von Fogaras, stießen vorgehende deutshe und österreichisch-un- aarishe Truppen auf überlegene rumänische Kräfie, vor deren Angriff sie sih wieder zurückzogen.

An der Grenze westlih des Roten Turm-Passes ver- suchten die Rumänen unsere Postenkette zu durhbrechen. Kleine Kämpfe sind dort im Gange. Im Hoegzinger (Hatszeger) Gebirge wurden feindlihe Angriffe abgeschlagen.

Balkan-Kriegs\chaupla ÿ.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Ma(ckensen.

Jm Nücken der südlih von Bukarest über die Donau gegangenen rumänishen Truppen zerstörten österreichisch- ungarishe Monitore die über den Strom geschlagene Ponton- brüdce.

Die géstern auf breiter Front aus der allgemeinen Linie Cobadinu-Topraisar-Tuzla wiederholten feindlichen An- griffe sind abermals an dem Widerstand der tapferen bulgarischen und türkischer Truppen gescheitert. Es wurden über 100 Ge- fangene gemacht.

Mazedonische Front.

Der Angriff gegen die nordwestlih des Tahinos-Sees über ae Struma vöorgegangenen Engländer hat Fortschritte gemacht.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Oesterreichish-ungarisher Bericht. Wien, 2. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet : Oestlichèr Kriegsschauplay. Front gegen Rumänien.

Jm Abschnitt Orsova häben unsere Truppen dem Feinde einigen Höhe entrissen, westlich von Petroseny nahmen sie den

der Annahme von Zeichnungen auf Kriegsanleihe: Donnerstag, den 5. Oktober, 1 Uhr mittags