1916 / 240 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Oct 1916 18:00:01 GMT) scan diff

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/ j 74,62 a Wiese desselben (Verwalter derselbe).

“3,33 ha Acker und Wiesen der Ehefrau Lorin Laura Anna Maria

Gemeinde Donnenheim.

Gemeinde Hochfelden.

t E in Elboeuf (Verwalter: Rechtsanwalt Neigel in abern). Straßburg, den 6. Oktober 1916. Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Jnnern. L: Dittmar.

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Bekanntmachung.

Auf Gründ der Verordnung, betreffend die zwang3weise Verwaltung französisher Unternehmungen, vom 96. November 1914 (RGBl. S. 487) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden:

253, Liste.

Ländlicher Grundbesig. Kreis Swhlettstadt. (XVII. Nachtragsverzeichnis.) Gemeinde Brettenau.

16,70 a Ater, Wiese, Holzuna des Theofil Antenberger, Vikar in Grube (früher Paris) (Verwalter: Amtsgerichtsrat Münch in

Weiler). Gemeinde Hohwald.

9,83 ha Ader und Wiese des Dr. Goguel Viktor Alfred, Arzt in

Paris (Verwalter: Amtsgerichtsrat Ziese in Barr). Miethaus, Rüttertalhof Nr. 103 desselben (Verwalter :' derselbe). 41,36 E be der Ehefrau Goguel Gugente geb. Schoop (Verwalter :

derselbe). Miethaus, Säzemöhle Haus Nr. 29 derselben (Verwalter : derselbe). Haus zum Selbstbewohnen, Sägemühle Nr. 30 derselben (Ver-

walter : derselbe).

Straßburg, den 7. Ostober 1916. Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Junern.

Al Dim ar.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den vortragenden Rat bei der Oberrehnungskammer, bi8- herigen Geheimen Regierungsrat Dr. Scheche zum Geheimen Oberregierungsrat zu ernennen.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Auf Grund der Verordnung , betreffend die zwangs8- weise Verwaltung französisher Unternehmungen, vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) habe ih nach Zu- stimmung des Herrn Reichskanzlers für die im Bereiche des Regierungsbezirks Trier lagernden französishen Kanalschiffe zwangsweise die Verwaltung angeordnet. (Verwalter : König- licher Baurat Lekve in Saarbrücken.)

Berlin, den 8. September 1916.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Lusensky.

Bekanntmachung.

Der Milchändlerin Margarethe Kielholz, wohnhaft in Ki el, Kehdenstraße 17, wtrd hiermtt auf Grund der Bekanutmahhvng zur Fernhaltung unzvverlässigec Personen vom Handel vom 23. Sep- tember 1915 wegen Unzuverlässigkeit der Handel mit Lebens- mitteln untersagt, mit der Maßgabe, daß dieselbe thr Ge- \chäftslokal vom 3. Oktober d. J. ab zu \chließen hat.

Kiel, den 29, September 1916.

Städtische Polizeibehörde, Dr. Pauly.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen, Berlin, 11. Oktober 1916.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin wünscht ihren Geburtstag dem Ernst der Zeit entsprechend in aller Stille zu verleben. Es würde in ihrem Sinne sein, wenn alle, die sonst ihre Liebe und Anhänglichkeit durh Glückwünsche zum Ausdru zu bringen pflegten, in diesem Jahre davon abständen.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr sowie der Ausschuß für Zoll- und Steuèrwesen hielten heute Sißungen.

Da Zweifel entstanden sind über den Sinn der Verfügung vom 30. September 1916, durch die die Zentralisierung aller nah dem 7. Oktober 1916 aus dem Auslande gektauften, zubereiteten ausländischen Fische angeordnet ist, gibi die Zentral-Einkaufsgesellshaft m. b. H. folgendes zur Aufklärung des Publikums bekannt :

„Die Verfügung betrifft weder die im Binnenlande erzeugte Mare, noch die aus dem Auslande bereits einaeführte, ausländische Ware. Diese Ware unterliegt der Zentralisierung niht und ist

handelsfrei.* s

Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers" liegen die Ausgaben 1201 und 1202 der Deutschen Verlu st- listen bei. Sie enthalten die 656 preußische, die 307. baye-

rische und die 341. sächsische Verlustliste.

Württemberg.

Seine Majestät der König hat, dem „Staatsanzeiger für Württemberg“ zufolge, nachstehendes Handschreiben an

den Präsidenten des Staatsministeriums gerichtet:

Mein lieber Präsident des Staatéminisieriums Dr. Freiherr von Wetzsäckei !

Während der Tage Meines 25 jährigen NRegkierunasjubiläums babe Jch aus allen Teilen des Landes und allen Kreisen der Be- völkerung sowte au von aue wärts, wo immer Landeskinder wohnev, zablreiäe Beweise treuer Liebe und Anhänglichkeit insbesondere cu in Foim ycn Zuwendungen zur Jubiläum s'pende erfahren

Dank zukommen zu lassen, doch noch das Bedürfnis fühle, solchem auch noch einmal auf diesem Wege öôffentlich Ausdru {u gen Jch beauftrage Sie daher, Mein liebex Präsident Stagt3- minifleriums, allen denjenigen, welche in trgend einer Weise dazu beigetragen haben, Mir diese Tage zu so schönen und unvergeßlichen zu aalen , nochmals Meinen herzlichsten und innigsten Dank

kundzutun. Stuttgart, den 9. Oktober 1916. Wilhelm.

Großbritannien und Frland. Das Unterhaus is gestern wieder zusammengetreten. Jm Laufe der Sizung, die ohne Zwischenfall verlief, teilte der Handelsminister Runciman mit, welche Schritte die Regierung ergreifen wolle, um eine tatsählich vollständige Kontrolle über die Weizenzufuhr zu sichern.

Ftalien.

Nach einer Statistik der „Jdea Nazionale“ hat Jtalien vom Mai bis August 105 Schiffe mit über 150000 t Gehalt verloren. Das Blatt betont, daß ein erheblicher Teil der für die italienishe Kriegsindustrie bestimmten Roh- stoffe sowie der dafür nötigen Handwerk3zeuge und Maschinen auf dem Seeweg nah Jtalien gelange. Jeder Schiffsverlust und jede Behinderung der regelmäßigen Zufuhr dieser Gegen- stände mache sich daher notwendigerweise in der Erzeugung von Kriegsmaterial fühlbar. Da die italienische Handelsflotte zurzeit einen Tonnengehalt von rund 1,2 Millionen besißt, hat Jtalien allein in den genannten vier Monaten den achten Teil seiner gesamten Handelsflotte eingebüßt.

Der „Secolo“ meldet, daß Gesuhe um Schadenersag für torpedierte und durch Bomben versenkte Dampfer ber der italienischen Regierung immer zahlreicher eingingen. Wenn auch teilweise bereits Abhilfe geschaffen worden sei, ‘bleibe doch noch viel zu leisten. Der Schadenersay werde teilweise aus dem Pachtertrag der beshlagnahmten feindlichen Schiffe gedeckt.

Schweden. Nach einer Meldung der „Berlingske Tidende teilte der britische Gesandte in Stockholm mit, daß die neuen Zerti- fikate, die von England gefordert werden, nur für Groß- britannien und seine Kolonien gelten, jedoch nicht für die neutralen Länder. Die Ausfuhr von Holz und Holzwaren nach England werde unverändert fortgeseßt werden.

Griechenland.

Schiffe der Ententemächte sind nah einer Meldung des „Secolo“ in don Piräus eingefahren und neben den griechischen Schiffen vor Anker gegangen.

Der rumänische Konsul in Patras und der Metropolit in Saloniki Aquatangeles sind der „Agence Havas“ zufolge wegen Spionage verhaftet worden.

Die Mitglieder der provisorishen Regierung sind in Saloniki angekommen. Bei dem Besuch von Chios, Mytilene und Samos hielt Venizelos Reden, deren Uebermittlung an die Presse von der inneren Zensur Griechenlands verboten wurde.

Amerika.

Der deutsche Boischafter Graf Bernstorff sprah vor- gestern bei dem Präsidenten Wilson vor und überreichte ihm, wie das „Reutershe Bureau“ meldet, einen Brief des Deutschen Kaisers. Der Brief war eine Antwort auf Wilsons persönliches Schreiben über die Frage der amerifa- nischen Hilfe für die notleidende Bevölkerung in Polen. Ehe der Präsident den Grafen Bernstorff empfing, erklärte er mehreren Pressevertretern, daß von Deutschland eine vollständige Erfüllung seiner Amerika gegebenen Versprehungen gefordert werden würde, und fügte hinzu, daß er fein Recht habe, Deutschlands Bereitwilligkeit in Frage zu stellen, seine Ver- \sprehungen zu erfüllen.

Asien.

Neber die japanisch-chinesischen Beziehungen wird dem „Journal“ aus Tokio gemeldet, daß es den Anschein habe, als ob China geneigt wäre, in dem mandschurishen Konflikt eine gemäßigiere Haltung einzunehmen und die Unterhandlungen wieder aufzunehmen. China sei bereit, die verlangten Zuge- ständnisse zu bewilligen, verweigere jedoch die Armee- und Polizeikontrolle, die Hauptforderungen Japans. Die Zwistig- feit sei ‘also von der Lösung noch weit entfernt. Ein Kabel- telegramm des „Petit Parisien“ aus Tokio bestätigt die Ge- neigtheit der chinesischen Regierung, die Unterhandlungen wieder aufzunehmen, jedo weigere sie sich, die japanischen militärischen Ratgeber zu empfangen.

Aus Soerabaja (Niederländisch Jndien) wird dem „Handelsblad“ gemeldet, daß nah einem amtlichen Bericht aus Moeara Tambesi zwischen dem 26. September und 4. Oktober 32 Aufständische getötet worden sind. Am 30. Sep- tember wurde eine Patrouille von ungefähr 80 Aufständischen angegriffen. Jn dem Kampfe verloren die Aufständischen 31 Mann an Toten; auf seiten der niederländischen Truppen

ist ein Eingeborener gefallen.

Kriegsnahrilten.

Großes Hauptquartier, 11. Oktober. (W. T. B.) Westlicher Kriegsshauplaß. Jn einzelnen Abschnitten der

Armee des Generalfeldmarschalls Herzog Albrecht von Württemberg

und auf der Artoisfront der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht entfalteten die Engländer wieder lebhafte Patrouillentätigkeit.

nicht abgeschlossen. s

An der Schlachtfront nördlich dec Somme folgten dem starken, weit über die Ancre nah Norden übergreifenden feindlihen Feuer Abends und Nachts zahlreiche Teil- angriffe, die aus der Linie Morval—Bouchavesnes besonders kräftig mehrfah wiederholt wurden. Hier hat ih südwestlich von Sailly der Gegner auf \{chmaler Front in unserer ersten Linie festgeseßt während er im übrigen durch Feuer oder im Nahkampf abgeschlagen wurde. Nordöstlih von

hiepval ist der Kampf um einen kleinen Stüßpunkt noch

Südlich der Somme gelang es den Franzosen nah

S Stellung einzudringen und unsere Truppen

au zurückzudrücken. Jn der aufgegebenen Stellung liegen die

Höfe Genermont und Bovent.

die vorbereilele, den Bogen abschneidende Linie

Unsere Flieger schossen 4 Flugzeuge hinter der seind-

lichen, 4 hinter unserer Linie ab.

Heeresgruppe Kronprinz. Bei Prunay (südöstlih von Reims) stieß eine deutsche

Erfundungsabteilung bis in den dritten französischen Graben vor und machte Gefangene.

Die bereits in den leßten Tagen erhöhte Feuertätigkeit

im Maas gebiet, nahm. besonders östlih des Flusses zeitweise noh zu. Abends kam es zu kurzen Handgranatenkämpfen im Abschnitt Thiaumont-Fleury. Oestlih von Fleury wurde ein französischer Vorstoß abgewiesen.

Oestliher Kriegs\chauplay. Von beiden Heeresfronten nichts Neues.

Kriegsschauplay in Siebenbürgen. Jm Mar ostale leistet der Feind noch zähen Widerstand.

Im Goergeny-Tale und nordöstlih von Parajd gab er erneut nah. Oestlih von Caik-Szereda und weiter südlich im Alt-Tale wurde er geworfen. Die Verfolgung der bei Kronstadt (Brasso) geschlagenen 2. rumänischen Armee wurde

fortgeseßt.

Balkan-Kriegsschauplaßg. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen.

An der Donau und in der Dobrud scha keine Ereignisse. Unsere Flugzeuggeshwader bombardierten mit Erfolg

Truppenverkehr bei Constanya.

Mazedonische Front. Neben stellenweise lebhafteren Feuerkämpfen kam es an

der Cerna, an der Nidze-Plania und in Gegend von Ljumnica (westlich des Vardar) zu ergebnislosen feindlichen Vorstößen.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Stuttgart, 10. Oktober. (W. T. B.) Reqhtzeitig ge- meldet, erschien gestern abend zweimal, 8 Uhr 54 Minuten und 9 Uhr 23 Minuten, ein feindlicher Flieger über Stutt- gari. Er warf einige Bomben ab, durch die aber weder Personen noch Gebäude getroffen wurden.

Oesterreichish-ungarischer Bericht. Wien, 10. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird ge-

meldet :

Oestlicher Kriegsschauplaßÿ. Nordöstlich von Cernaheviz wiesen unsere Truppen rumänishe Angriffe ab. Jm Grenzraum südlich von Hatszeg wurde dem Feind der Berg Negrului entrissen. Die in der Schlacht bei Brasso eingebrahte Beute be- läuft sih bis jeßt auf 1175 Gefangene, 25 Geschüße (darunter 13 \chwere), zahlreihe Munitions- wagen und Waffen, 2 Lokomotiven, über 800 meist mit Verpflegung beladene Eisen bahnwagen und viel anderes Kriegsgerät. Die geschlagene zweite rumänische Armee wird ins Gebirge verfolgt. Die Armee des Generals von Arz hat die si stellenden Nachhuten des Feindes geworfen und ist im Begriffe, die Aus- gänge in die Ebene der Czik und in das Gyergyös-Becken zu gewinnen. E Von der russi\schen Front ist nur die Abwehr feindlicher Vorstöße im Ludova-Gebiet und die Erstürmung des Dorfes Herbutow an der Narajowka durch deutsche Truppen zu melden.

Ftalienisher Kriegsschauplaß.

An der küstenländischen Front schritten die Jtaliener nach achttägiger starker Vorbereitung durch Artillerie- und Minen- feuer gestern nahmittag im Abschnitte zwishen San Grado di Merna und dem Doberdo-See zum allgemeinen Angriff gegen unsere Stellungen- auf der Karsthochflähe. Es war ein Ehrentag für unsere dort fehtenden Truppen. Das andauernde Feuer hatte sie niht zu erschüttern vermocht. Mit un- gebrochener Kraft s{chlugen fie den wuchtigen An- sturm unter \{chwersten Verlusten des Gegners zurück und behielten ihre Stellungen ausnahmslos im Besiß. Die Kämpfe an der Fleimstalfront dauern fort. Jm Lusia-Gebiet brachte eine unserer Patrouillen 53 Gefangene ein. Mehrere starke Angriffe der Jtaliener gegen den Abschnitt Gardinal—Busa Alta wurden abgewiesen. Auch zwischen Suganer- und Etschtal ist der Feind stellenweise sehr rührig. Am Pasubio is ein größeres Gefecht noch im

Gange. Südöstlicher Kriegsschauplagz. In Albanien keine besonderen Ereignisse.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 11. Oktober. (W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 10. Oktober.

Mazedonishe Front: Zwischen Prespasee und Cerna lebhafte Artillerietätigkeit. An der Front des Cernaknies haben wir alle Angriffe des Feindes durch unser Artilleriefeuer und stellenweise durh Gegenangriffe ab- ge\chlagen. Im Moglenicatale shwaches Artilleriefeuer. Auf beiden Seiten des Wardar Ruhe. Am Fuße der Be- lasica shwaches Artilleriefeuer. An der Strumafront R Lee An der Aegäischen. Küste lebhaftes treuzen.

Rumänische Front: Längs der Donau und in der Dobrud\sha Ruhe. An der Küste des Schwarzen Meeres haben 5 russishe Kriegsschiffe den Hafen Jniada beschossen. Auch die Höhen um Tatladjaköj wurden von

der feindlihen Flotte beschossen. 8 J Minister Räd os8lawow.

tuen, doß Ic, obwohl Ich bemüht wax, jedem Einzelnen Veinen

den auf Vermandovillers

dem mehrere Tage andauernden Vorbereitungsfeuer in vorspringenden Bogen

Ei Türkischer Bericht.

Konstanlinopel, 11. Oktober. (W. T. B.) Anmllicher Bericht vorn 10. Oktober: Auf den Fronten in Persien, s Tigris und am Euphrat hat kein Ereignis von Bedeutung sag n Í

: autasusfront: Auf dem rechten Flügel haben wir die Stellungen und Lager des Feindes wirksam unter: Feuer genommen ‘und ihm zahlreiche Verluste zugefügt. Die Be- dienungsmannschaften einiger Maschinengewehre des Feindes ui ar von uns unter Feuer genommen und in Unordnung ze i \

Der Krieg zur See.

Kristiania, 10. Oktober. (W. T. B.) „Morgenbladet“ meldet: Die Vadsöer Zeitung Finmarkens „Amtstidende“ teilt mit, daß drei deutsche U-Boote am Sonnabend die draht- E E Eid Car an der Murmanküste be- hos}e ätten, ner der Masten sei herunter mehrere Menschen getötet worden. | M H venolien,

Amsterdam, 10. Oktober. (W. T. B.) Die Blätter melden, daß nach telegraphischen Berichten, die die Direktion der Holland-Amerika-Linie aus New York erhielt, die ganze Befsazurig des Dampfers „Blommersdijk“ gerettet und in Newport gelandet worden ist. Der Dampfer ist am Sonntag abend um 71/2 Uhr, drei Meilen von Nantucket torpediert worden; sein Wert wird auf zwéieinhalb Millionen Gulden ges{chäßt.

Paris, 10, Oktober. (Meldung - der „Agence Havas“ Dié Liste der vondem Dampfer. „Gallia“ Le n See: leute, die am Marineministerium. - angeschlagen ist, umfaßt 328 Namen, wodurch die Zahl der Vermißten auf zwölf be- schränkt wird. Unter diesen befindet sich fast der ganze Stab. Nur der zweite Offizier wurde gerettet.

Bern, 10. Oktober. (W. T. B.) Der „Petit Parisien“ meldet aus Lorient: Der französishe Dampfer „Blavel“ (1010 t) ist torpediert worden. Die Ueberlebenden trafen in Lorient ein. Außer der „Blavel“ haben deutshe U-Boote in .den gleihen Gewässern den Dampfer „Jrma“ (844 t) und drei andere Dampfer sowie den englischen be- waffueten Dampfer „Verdun“ (4295 t) versenkt. Die Besaßung dieses Dampfers ist größtenteils umgekommen. Aus La RNochelle meldet das gleiche Blatt die Versenkung des Kohlendampfers „Cap Mazagan“ (760 t). Die Besaßung wurde gerettet. :

Bern, 10. Oftober. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Petit Journal“ ist der französishe Dreimaster „SJraternité“, von Fecamp kommend, torpediert worden. Der Dampfer „Basse Jndre“ wurde von zwei U-Booten angegriffen und beschossen, konnte jedoch entfliehen.

Wien, 10. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird ge- meldet: Jn der Nacht vom 8. auf den 9. d. M. belegte eines unserer Seeflugzeuggeschwader die Flugstation und Hafen- anlagen von Vlora sehr erfolgreih mit Bomben. Jn der Nacht vom 9. auf den 10. ds. griff eines unserer Seeflugzeug- geshwader die militärishen Objekte von Monfalcone, die feindliche Seeflugstation bei Grado, ein anderes den Bahnhof und die militärishen Anlagen von San Giorgio di Nogaro sehr wirkungsvoll an. Es wurden viele Volltreffer erzielt. Alle Flugzeuge sind von diesen Unternehmungen troß heftiger Beschießung unversehrt zurück- getehrt. FlottenTommando.

London, 10. Oktober. . (W. T. B.) Das „Reutersche Bureau“ erhält aus Newport den Bericht, daß die Besa zungen und Passagiere der sechs Schiffe, die vorgestern von einem U-Boot angegriffen wurden, gerettet sind, ausgenommen die Besaßung des Dampfers „Kingston“, über den nichts be- kannt ist. Am Sonnabend abend fuhr das Unterseeboot 53 von hier aus und begegnete am frühen Morgen den amerikg- nischen Dampfer „Kansas“, den es anhielt und nah Unter- suchung der Papiere wieder weiter fahren ließ. Um 6 Uhr begegnete es dem Dampfer „Strathdene“ und torpedierte ihn, nachdem die Besazung in die Boote gegangen war. Die „Westpoint“ wurde um 11 Uhr 45 Minuten torpediert und dann kam der „Stefano“ an die Reihe, dem das Unter- seeboot um _40/2 Uhr Nachmittags begegnete und der eine Anzahl Passagiere, darunter viele Amerikaner, an Bord hatte. Man glaubt, daß das Schiff gewarnt wurde, ehe es torpediert wurde, da alle, die sih an Bord befanden, unge- hindert das Schiff verließen und später von einem Zer- slörer aufgenommen wurden. Der „Stefano“ trieb vorgestern abend noh, war aber ernstlih beschädigt. Das Dampfschiff, das unter dem Namen „Kingston“ gemeldet wurde, wurde um 6 Uhr Abends torpediert. Darauf folgten der Dampfer ,Blommersdijk“ und der „Christian Knudsen“. Auf die Nachricht von den Angriffen sind viele Dampfer, die in den verschiedenen Häfen zur Abfahrt bereit lagen, nicht abge- fahren. An viele Schiffe wurden drahtlose Warnungen gesandt und diese begaben sich sofort in die territorialen Gewässer, oder verließen die übliche Schiffahrtsroute, um auf Umwegen ihr Ziel zu erreichen. i

G „London, 10. Oktober. (W. T. B.) Wie die „Morning Post“ aus Washington meldet, berichtet der Kapitän des Dampfers „Strathdene“, der an Bord eines Fracht- dampfers in New York angekommen ist, daß er die Anwesenheit eines Unterseebootes erst bemerkte, als Morgens 6 Uhr die Geschosse in der Nähe seines Dampfers niederfielen. Es wurde der Besaßung genügend Zeit gelassen, um in die Voote zu gehen. Der Kapitän erzählte weiter, daß er Zeuge der Versenkung des englishen Dampfers „Kingstonian“ gewesen sei. Auch die Besazung dieses Schiffes erhlelt genügend Zeit, um in die Voote zu gehen, „Kingstonian“ ist offenbar der Dampfer, der unter dem Namen „Kingston“ gemeldet wurde. Aus den Er-

zühlungen der Geretteten geht hervor, daß mindestens zwei |

Unterseeboote an den Angriffen beteiligt waren. Einige schäßen die Zahl der an der amerifanischen Küste tätigen Unterseebote sogar auf fünf. Die Besagung des Dampfers“ „Kansas“, der wu Boston eingetroffen ist, erklärt, daß das Unterseeboot, das Ai Dampfer anhielt, niht „U 53“ war. Von den versenkten Lampfern wurden, soweit bisher bekannt ist, 220 Personen, darunter 33 Frauen und 10 Kinder gerettet. Die Seever- siherungsprämie für die Fahrt nach den britischen Häfen ist von 1 Prozent auf 5 Prozent erhöht worden.

Yarlaméntsbericht.*)

Der Reichstag trat heute zu seiner 64. Sizung zusammen welcher der Stellvertreter der Reichskanzlers, T Staatssekretär des Jnnern Dr. Helfferih, der Staats- minister, Staatssekretär des Auswärtigen Amts von Jagow, der Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. Lisco, der Staats- sekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf und der Staats- sekretär des Reichsschaßamts Graf von Roedern beiwohnten.

j Der Präsident Dr. Kaempf eröffnet die Sizung um 11 4 Uhr Vormittags und teilt mit, daß er zum 2 jährigen Regierungsjubiläum Seiner Majestät des Königs von Württem- berg namens des Reichstages die Glückwünsche ausgesprochen hat. Seine Majestät hat in einem Telegramm, das verlesen wird, seinen Dank ausgesprochen.

Der bayerischen Kammer der Abgeordneten hat der Präsident aus Anlaß des Ablebens ihres Präsidenten Dr. von Orterer das Beileid des Reichstages bekundet.

Ein Antrag, betreffend strafrechtliche Verfolgung des Abg. R (Soz.), wird der Geschäftsordnungskommission über-

Darauf tritt das Haus in. seine Tagesordnung ein. Erster Gegenstand derselben ist die Beratung des IStaiaen ata der Abgg. Bernstein und Genossen (Soz. A:-G.), betreffend Aufhebung des gegen den Abgeordneten Dr. Karl Liebknecht bei dem Militärgeriht anhängigen Strafverfahrens und Auf- A der Untersuchungshaft für die Dauer der Sißungs-

Abg. Spahn (Zentr.) bean j i ° (ice tragt Ueberweisung an die Ge

Abg. Bassermann (nl.): Meine politishen Freunde haben be- \{chlofsen, gegen die Verweisung des Antrages an die Kommission zu stimmen, und beantrage n, ..den Antxag-_-seibst abzulehuen. Auf die Sache felbst gehe ih niht näher ein. Der Reichstag hat nach ein- gehender Kommisfionsberatung auf Grund eines ausführlichen Referats eine Gntscheidung in der Frage bereits getroffen. Der Reichstag ist damals zu etner Ablehnung des Antrages auf Einstelluvyg des Straf- Abe ais E In de T Fällen hat den Angeklagten

etroffen. Neues M sio nit berbeige\caf att s Matertal kann in der Kommission

g. Dr. Landsberg (Soz.) beschränkt [ di ä

daß seine Freunde: dem Antrag Soi A Ne M N Z Abg. Graf von Westarp (dkon}.): Wir werden gegen den Antrag ‘auf Verweisuna an die Geschäftsordnungskommission stimmen; die Angelegenheit ist bereits durch die Geschäftsordnungskommission erledigt worden.

Abg. Haase (Soz. A.-G.): Da eine große Partei Kommissions- bératung wünscht, so werden wtr der Verweisung an die Kommission nicht wide: sprehen. Es ist eine irrige Auffassung des Abg. Basser- mann, daß neues Matertal zur Beurteilung der Sache nicht vorliegt.

Akg. Fretherr von Gamp- Massaunen (D. F.) wird mit seinen Freunden gegen die Verweisung stimmen.

V Abg. von Payer (Fort)|chr. Volksp.) erklärt, daß seine Partei für die Kommissionsberatung stimmen werde. Die Kommission set der Ort, um über diese Angelegenheit zu beraten.

Der Antrag Spahn wird mit den Stimmen des Zentrums, der For!schrittlihen Volkspartei nnd der beiden sozialdemo- kratischen Gruppen angenommen.

Jn erster Beratung werden die Mitteilungen des RNechnungshofs zu der Shußgebietsrechnung 1910 der Rechnungskommission überwiesen.

__ Dann folgt die erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes Der DTe Verlängerung der Legislatur- 1 dals des Neichstages um ein Jahr, bis zum 12. Januar _ Abg. Dr. Spahn (Zentr.): Namens meiner Fraktion slimme ih dem Geseßentwurf zu, wie er vorliegt, und beantrage, thn sofort in zwetter Lesung zu erledigen. Wenn auch bierfür keine be- \chleunigte Behandlung notwendtg ist, so ist diese do erforderli für den anderen Geteßentwurf über die Verlängerung der Legislaturperiode des Landtags für (Œlsaß-Lothringen.

_ Abg. Haase (Soz. A,-G.): Gerade jeßt, wo die wichtigsten inneren Fragen beraten werden, würte es im hödsten Grade er- wünsckt sein, den Wählern eine. Stimmabgabe zu ermöglthen. Aber eine Wahl, an der nur die Daheimgebltebenen teilnehmen könnten, würde doch nicht ein rihtiger Ausdruck der Volksmetnung sein. Aus diesem Grunde betrahten wir den Gesetzentwurf für einen Notbehelf und i Mat zu.

Abg. )ulz- Erfurt (Soz.): Auch wir bedauern, daß ein solches Geseß notwendig ist, aber Wahlen sind jegt nit B T, sie würden nur ein s{chiefes Bild des Volkswillens geben. Darum muß der Reichstag seine Geschätte fortseßen. Keiner von uns unterzieht sich dieser Aufgabe mit besonderem Ver- anücen. Als wir vor fünf Jahrcn gewählt wurden, hat ketner von uns ernstlih an den Krieg gedacht und geglaubt, daß wir in diesen fünf Jahren vor solGße ungeheuren Aufgaben und schweren Vrerantwortungen gestellt werden würden. Deshalb würden wir gern unser Mandat zur Verfügung stellen und den Willen der Wähler zum Ausdruck kommen lassen, Der egenwärtige Neichslag felt nicht mehr den Volkswillen dar.

ber wir müssen diesen Ausweg wählen. Schon in Friedens- zeiten ist die Legislaturperiode von fünf Jahren uns viel zu lang. Gerade durch den Krieg und seine Wirkungen {ind viele Männer und Frauen zur Tellnahme am politishen Leben angeregt worden, die sich fiüber darum nicht kfümmerten. Deshalb wären Neihetagswahlen so schnell wie möglih ein dringendes Gebot der Stunde; au sämtlihe Parteien üund die Regierung müssen wünschen, daß die duwmpyfe Atmosphäre im Reiche durch etnen fris@en Wind weggeweht wird. Wir wünschen, daß durch eine Auflösung des Netchstags so bald wie möglich Neuwahlen ermöglicht werden.

Die Vorlage wird darauf in zweiter und auf Antrag des Abg. Dr. Spahn sofort auch in dritter Lesung einstimmig an- genommen.

Das Gleiche geschieht ohne weitere Debatte mit dem Aen über die Verlängerung der Wahl- periode der Mitglieder des Landtags für Elsaß- Lothringen um ein Jahr.

(Schluß des Blattes.)

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*) Ohne Gewähr.

Wohlfahrtspflege.

Auskunft für Krtiegsversehrte über Ansiedlung.

Krieg3versehrte, die ein Nentengut erwerben oder fich fonstrole ansiedeln wollen, erhalten einpebende Auskunft bei den Siedlüngs- anstalien. G8 find dies die Königliche Ansiedlungskommission für Posen und Westpreußen und die Deutshe Mittelslandskasse in Posen, die Ostpreußtsche Laudgesellshaft in Königsberg, die Deutsche Bauern- bank in Danzig, die Pommersche Landgesell\chafst in Stettin, die Landgesellshaft „CGigene Scholle“ in Frankfurt a. D., die S(hlesische Landgesellschaft in Breslau, die Landbank in Berlin, die Siedlungsge!ell|haft „Sachsenland* in Halle, die Mecklenburgische An- siedlungöge)ellshaft in Schwerin, die Hannoversbe Siedlunaëgesell- \chaft in Hannover, die Schleewtg- Holsteinishe Höfebauk in Kiel, die

Stedlungsgesellschaft „Note Erde“ in Münster, die Skedlungsgesell« hast „Rheinisches Heim“ in Bonn, die Sitisehe Sicdlungoejell:

fonds tn Oldenburg, die Sächsishe Kriegsfiedlung in Leipzig. Aus-

kunft über alle Fragen der Ansiedlung erteilt \{riftlich oder münd-

ape Mustun/tfielle für Ansiedlungswesen, Bernburger Straße 13 rlin.

Die Abkürzung der Wartezeit bei der Angestellten- versicherung.

G8 sei darauf aufmerksam gemacht, daß die Möglichkeit, einen Anspru auf Invaliden- oder Htnterbliebenenrente für den Fall zu sichern, daß Berufsunfähigkeit oder Tod des Versicherten chón innerbalb der nächsten Jahre eintritt, nur gegeben ist, wenn durch einmalige Etnzahlung einer Prämienreserve die Wartezeit abgekürzt wird. Ansprüche auf HPYiente würden sonst erst Aufana 1918 bezw. 1923 geltend gemacht werden können. Die Prämienreserve entspricht dem wversiherungs- teGnisden Werte, sie ist also höher, und zwar mit dem Alter des Antragslellers steigend, als die Summe der Beiträge, die für die abzukürzende Zeit zu zahlen sein wärden. Diese Aufwendung empfiehlt fich aber do fur alle, bei denen besondere Gefahr einer vorzeitigen Berufsunfähigkeit bezw. eines vor- zeitigen Todes vorliegt. Selbjitverständlich hat die Abkürzung be- sondere Bedeutung sür Kriegsteilnehmer, die daher auf die vom Gesey gewährte Vergünstigung nachdrücklih hingewiesen seien. Der Antrag ist an das Dtrekftortum der Retchsversiche- rungs8austalt für Angestellte, Berlin - Wilmersdorf, Hobenzollerndamm 193/195, zu richten, und es sind betlzu- fügen: 1) die Versicherungskarte des Antragstellers, 2) ein amtlier Geburt8nahweis (Geburtsurkunde, Militärpaß, Hetratsurkunde, falls aus dieser die Geburtsdaten zu erseben sind), 3) eine Bescheinigung über den für den Antragsteller in Frage kommenden Jahrezarbeits- verdienst. Auswärtige Versicherte haben ferner möglichst noch ein Gutachten des Vertrauensarztes der Reihsversicherungsanstalt betzu- fügen, während in Groß Berlin wohnende Versicherte zunächst un Antrag einzureihen haben und alédann weitere Nachricht er-

en.

Die 1X. Konferenz der Zentralstelle für Volkswohl- fahrt finder am Donnerstag, dem 16., und Freitag, dem 17. November d. I., im Festsaal des Charlottenburger Rathauses statt. Die Tages- ordnung lautet: Zwang und Freiheit in der Iugendpflege. Ginleitung: Zwang, Freiwilligkeit und Selbsibestimmung als Erziehungsmächte. 1. Teil: Was kann tn der Erziehung der Heran- wachsenden in der Form eines Obligatoriums geleistet werden? (¿wei Vorträge : der cine mit Berücksichtigung der männlichen, der andere mit Berücksichtigung der weiblihen Jugend). 11. Teil : Welche Aufgaben fallen der fretwilligen Jugendveretnsarbeit zu ? (zwei Vorträge: der eine mit Berücksihtigung der Vereine, die vor allem sittlie Erziehung treiben, der andere mit Berücksichtigung der Vereine, die die körperliche Ausbildung betonen). IIL. Teil : Die Jugendbewegung. Nach den einzelnen Vorträgen findet eine fretè Aussprache statt. Am Freitag, dem 17. November, Nachmittags, wtrd sih an die Haupt- konferenz die jährlihe (V11.) Konferenz für Jugendpfleger und Jugendpflegerinnen der Zentralstelle für Volkswohlfahrt im Berliner _Lebrerbereinshaus anschließen. Deren LTagesocdaung lautet : 1) Wie kann durch die Jugendpflege der Wille zum Durch- halten gestärkt werden ? 2) Was kann von den beschränfkenden Kriegs- maßnahmen auf dem Gebiete des Jugendshußzes in den Friedens- zustand übernommen werden ?

Kunst und Wissenschaft.

_In Wien ist der Botaniker Professor Dr. Ritter von Wiesner im 79. Lebentjahre gestorben. Er hatte von 1868 bis 1909 an dec dortigen Universität gelehrt. Die Wissenschaft verdankt ihm u. a. wertvolle Aufs{lüsse über den Einfluß des Lichts auf Wachstum, Aufbau und Bewegung der Pflanzen sowie über das Wachötum ber lebenden Substanz überhaupt und über] die Eukstehung und Bedeu- tung des Chlorophylls. Der Verstorbene war Mitalied ter Wiener Akademie der Wissenschaften und Ehrendoktor der Universitäten Glasgow und Upsala.

Die Gesellschaft für Erdkunde in Berlin bält a 14. d. M., Abends 7 Uhr, im Saal des Architektenhause s, Wilbelm E 00) O n, A der der Professor Dr.

Steindorff aus Leipzig (als Gast) über A wird. (Mit Uchtbildern.) tg m B M

Bei Straßenbauarbeiten in Augsburg deckte man tn der Näbe des avs den ersten christlißen Jahrhunderten stammenden Gallus- ktrchletrs etne vorzügli erhaltene r ömishe Säule mit Kapitell auf. Die Inschrift am Säulenschaft weist, wie in der leßten Nummer der „Denkmalspflege" mitgeteilt wtrd, auf etnen Volivaitar zu Ehren PMerkurs, der in der Augusta Vindelicorum besonders verehrt wurde. Da man ia großer Tiefe auch noch auf die Reste eines A Eopo ien D ist die {on seit langer Zeit be-

ende Bermutung erwiesen, daß an diefer Sielle j e 8 Handels8goties ftand. 8 E E

Literäâtur.

Schulverwaltungsrecht mit Disztplinarrecht für höhere Schulen und Lehrerbildungsanstalten. n Ne- gierungsrat Paul Kaestner, Hilfsarbeiter im preußischen Ministerium der geistliden und Unterricht angelegenbeiten. (Verlag von Quelle und Meyer in Le!'pzig; geb. 7 46.) Der Verfasser des vorliegenden Buches hatte auf Anregung des Zentralinstituts für Erziehung und Unterricht in Berlin im Herbst des vergangenen ahres eine Reihe von Vorträgen über Fragen aus der Praris der preußishen Schulverwaltung gehalten und wurde von dem Verlag von Quélle und Meyer in Leipzig gebeten, den behandelten Stofffieis, auf das ganze Gebiet der Verwaltung der böheren Schulen und Lehrerbtldungsanstalten erweitert, auszuarbeiten und der erweiterten Uebersicht eine kurze Darstellung des geltenden Diszlplinarrehts hinzuzufügen. Er kat diese dankbare Aufgabe in der Art durchgeführt, daß er die aroße dabei zu verarbeitende Stoffmevge auf das wesentliche geltende Net einschränkte und unter Aus\chaltung aller veralteten Besttmmungen, ohne wörtliden Abdruck von Gesetzèn und Verordnungen, in leébarem Zusammenhang mögli{hst ein- heitlih gestaltete. Für wesentliche Teile der Darstellung diente der Etat als Grundlage, da ohne diss:zn Kenntnis der Aufbau und die Gliederung der Schulverwaltung unver- ständlich bleibt. Zahlreiche Anmerkungen verweisen auf die geltenden Bestimmungen, ein sorgfälttges Sachregister erleichtert den Hand- gebrauh. Die ganze Darstellung {t in Ausführungen zum Schul verwaltungsrecht und solche zum Disziplinarreht gegliedert. Zu jenem werden nah einer Etnleitung über den Zweck und die Begreniung der Arbeit und über die benußten Rechtéquellen die für die Verwaltung der höheren Schulen und Lehrerbildungsanstalten zuständigen Be- hörden aufgeführt und dann in besonderen Kapiteln die böheren Lehr- anstälten, die Lehrerbildungsanstalten behandelt und die für Anstellung und Saug der Lehrkräfte sowte die hinfichtlich der Fürsorge für ihre Hinterbliebenen geltenden Voischriften dargelegt. Das Bu unter- rihtet zuverlässig und in übersihiliher Form über alle etn!{lägigen Fragen und bietet dadur den interessierten Kreisen ein wertvolles Ae, j j

Der Verlog von Werner und Winter in Frankfurt a. M. ha in Form einer Wandtafel ein Merkblatt Mitt ung i Pilzernte“ herausgegeben. Die Wandtafel ist in räge von 70 X 100 ecm gehalten und enthält naäturgetreue Abbildungen der acht hauptsächlihsten in Deutshland vorkommenden Pülzgruppen

(Becherpilze, Lorhelu oder Morcheln, Crüffelpilze, Bauchpilze

saft in Cassel, die Großberzoglihe Verwaltung des Landeskultur-*

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