Die deutsche Regierung behält sich vor, das dur den nieter- ländischen Gesandten gerichtete Ersuchen (wörtlih: Vercoek) zu beantworten, sobald ihr die vollständigen Berichte über den Vorfall zugegangen sind.
Dänemark.
Der dänishe Schooner „Proeven“ von Marstal ist am 12. April von einem deutschen U-Boot versenkt worden, weil er angeblich mit englischen Kriegsschiffen Lichtsignale ge- wechselt hatte. Da indessen den Aussagen der Mannschaft gegenüber eine Beweisführung niht möglih war, hat sich die deutsche Regierung laut Meldung des „Reutershen Bureaus“ bereit erklärt, Schadenersaß zu leisten.
Griechenland.
Der - französishe Admiral Fournet veröffentliht einen Bericht, in dem er erklärt, die Dampfer „Angeliki“ und nKili “ seien torpediert worden oder auf Minen gelaufen, die von deuischen oder anderen feindlihen Schiffen herrührten.
_— Der „Daily Chronicle“ berichtet, daß etwa 500 Veni- zelisten Ekfterini, ohne auf Widerstand zu stoßen, besetzt haben. Dem „Secolo“ zufolge zog \ih die .170 Mann starke griehische Garnison, die von dem Obersten Mitas befehligt wird, nah kurzem Gefecht mit den Revolutionären auf die umliegenden Höhenzüge zurück. Nach einer Rücksprache des Könias mit dem englischen Gesandten Elliot wurden dem Obe: sten Mitas mit der Eisenbahn 1500 Soldaten mit Kanonen zur Verstärkung geschickt. ?
— Griechischen Blättern zufolge hat eine starke albanische Bande Moschopolis (Epirus) ange griffen, zwei griechische Gendarmen und vier Einwohner getötet, die der unter dem Befehl des Leutnants Vuzas errichteten Miliz angehörten. Vuzas selbst sowie 25 Einwohner werden vermißt. Man ver- mutet, daß fie von den Angreifern gefangen genommen sind.
Rumänien.
, Einer Meldung der „Agence Havas“ zufolge ist Prinz Mircea, der dritte Sohn des Königspaares, im Alter von fast vier Jahren gestorben.
Bulgarien,
__ Der Präsident der Sobranje hat an den Genera- [issimus Jekow laut Meldung der „Bulgarischen Telegraphen- agentur“ folgendes Telegramm gerichtet:
Gelegentlih der Eröffnung der dritten ordentlihen Session der Nationalversammlung baben die Volksvertreter voller Genugtuung über die beisptellose Tapferkeit, den unwiderstehlihen Schwung, den bodfliegenden Geift, die keine Grenzen kennende Ausdauer und die uner\chütterlihe Festigkeit unserer Truppen auf Antrag des Prä- fidenten einmütig threr Bewunderung für unsere tapfere Armee Aus» druck verliehen urd das Andenken der auf den Schlagd;tfeldern ge- fallenen Helden geebrt. Ih bin beauftragt, Ihnen und durch Ihre Vermittlung der heldenhaften bulgarishen Armee die grenzeulose Dankbarkeit der Abgeordneten auszuspreWen und Ihnen noch shlagendere Siege zu wün'hen, die uns ermöglihen mögen, bald die endgültige Enbeit der bulgaris@en Nation zu verwirklichen.
Der Generalissimus Jekow antwortete mit folgendem Telegramm : l Namen der Offiziere und Soldaten der Feldarmee und in meinem eigenen Namen fage ih den Abgeordneten wärmsten Dank für die von ibnen ausgedrückten Gefühle begeitierter Dankbarkeit und die von ihnen aufgesprohenen Wönsche. Die voll verdiente Würdigung, welche die Grwäblten des Volks dem Volksheer bezeugen, und tin der sich die Gefühle der gesamten Nation wide: spicgeln, wird für die Kämpfer zu einem neuen Antrieb, an dem heiligen Werk der Einheit mit Be- harrlihkeit und Vertrauen weiterzuwirken. Ih daf der National- versammlung versichern, daß alle Soldaten und Offiziere der Feld- armee fich des aroßen und entsheidenden Zeitabshnitts voll bewußt find, den das Vaterland dur(lebt, und daß fie urerschütterli entschlofsen sind, ihre heilige Pfli gegenüber dem Vaterland zur unmittelbar bevorstebenden Verwiklihung des sehnlihsten Wunses dér bulgarischen Rasse bis zum Ende zu erfüllen.
Amerika.
Beim amerikanischen Staatsdepartement ist die britische Antwort auf den amerikanischen Protest gegen die Schwarzen Listen eingegangen. Washingtoner Telegramme der „New York World“ und anderer Blätter besagen, daß die Antwort vermutlich unbefriedigend sei.
Nr. 10 des „Ministerialblatts8 für dite preußische innere Verwaltung“, herausgegeben im Minisierium des Innern, vom 31. Oktober 1916 hat folgenden Inhalt: Organisationssachen, Behörden und Beamte: Verfügung vom 9. September 1916, betr. Zunändiakeit des Krieg8ernährung?amts; Verfügung vom 21. August / 11. September 1916, betr. Anrechnung der Kriegsbesoldung auf das ZioUdienfieinkommen ter Beamten; Staatshautha!t, Kassen- und ¿Rehnungtsachen: Verfügurg vom 25 August 1916, betr. Geschäfts- anweisurg für die Negierungsfafsenräte; Verfügung vom 25. August 1916, betr. Geshäft2anweisungen für die Regierungskassenräte und für die Regierungskafseninspektoren. — Med iztnalangelegenhbeiten: Ver- fügung vom 3. Oktober 1916, betr, Bekämpfung ter Säuglingsfterblihkeit und ESesunderhaltung der heranwahfenden Jugend. — Verwal - tung der Kommunen, Korporationen und Justitute: Auszug aus dem Erkenntnisse des Königlien Obeiverwaltung?gerickts vom 22. Juni 1916, betreffend den Beguiff der Plätze im Sinne des
luh!liniengeseßes und den Begriff der Fre: flähen im Sinre des
weckverbands„eleges für Greß Berlin; Vertügung vom 15. Sep- tember 1916, betreffend Befreiung des äußeren Straßenbildes von fremdsprachli@en Geschäftsscilderauf chriften. — Polizeiverwal- tung: Verfügung vom 27. September 1916, bet:efend Verwendung von ve'wundeten und vicht mehr Triegtverwerdungtfähigen Marine- unteroffizieren für den Polizeidienst, — Verwaltung der öffent- lien Arbeiten: Veriügung vom 18./29, September 1916, betr. Be- handlung der abgeschlofienen Bauverträge mit Nüdsit auf die Kriegs- verhältnisse. — Verwaltung der Staat®steuern und Ab- gaben: Verfügurg vom 7./20. Septeraber 1916, betr, Stempelfreiheit gewisser Wechsel deut!Wer Bunte8regierunçen und *Leferungeverbände. — Militär- und Marineangelegenheiten: Bekanntmachung, betr. Ausführungsbestimmungen des Bundeêrats zum Sescy über die efifltelung von Kriegeshäben im Reics2eblete, vom 28. September 916; Beriügung vom 6 Szptember 1916, betr. Berehrung der Dienstzeit der Volkéshullehrer und Kandidat-n des Voltésœulamts, sowie der Trainfoldaten bei Feslscegung von Auswandtentshädigungen : Betsügung vom 14 Sept-wb:r 1916, betr. Unterstützung einge- wanterter Familien von im ru!sishen Kriegsdiers stehenden oder in deutscher over ôfterreihiiher Gefangenschaft befindlichen Männern deutscher Absiammurg; Berfligung vom 19. September 1916, betr, Unterttüßung unebeliber Finder auf Srund des Familienunter-
Gesundke'tswesen, Tierkraunkheiten und Absperrungs- Nachweisung über den Stand von Viehseuchen in
maßregeln.
Oesterreih-Ungarn am 25. Oktober 1916.
(Kroatjen-Slavonien am 18. Oktober 1916.) (Aus3zug aus den amtlichen Wochenausweisen.)
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St. Boros\ebes, Mária- radna, Nagyhalmäágy, Tornova
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St. Bäâcsalmás, L Topolya, Zenta, Zombor, Städte Magyarkanizsa, Zenta, M. Baja, Maria Therefiopel (Szabadka), Zombor.
Si. Apatin, Hódság, Kula, Óbecse, Palánka, Titel, Neusa (Ujvidéh), Zsa- blya, ‘M. Ujvidék .
K. Baranya, M. Fünfkirhen lder
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St. Berettyóujfalu, De- recske, Érmihályfalva, Margitta, Sárrót, Szé- kelyhid
St, Biharkeresztes, Cséffa, Élesb, Rözpont, Szalärd, M. Großwardein (Nagy- Várad)
St. Belônyes, Bél, Ma- Os Nagyszalonta,
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Aranyos) St. Csene,
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Klausenburg (Kolozsvár) t. Béga, Boksánbánya, Faclad/-Naränse es,Lugos, aros, -Temes, Städte Karánsebes, Lugos. . t. Bozovics, Jám, Ora- viczabánya, Orsova, Re- czabánya, Teregova, O va Se 6 Máramaros Mearos-Torda,Udvarhely, M. Maros-Vásárhely . . Oer, Ron, Oedenburg (Sopron), M. Sopron E Neograd (Nógrád) . Neutra (Nyitra) . t. Aszód, Bia, Gödslls, omáz, Waiten (Vácz), tädte St.Andrä (Szent- endre), Vácz, Ujpest, M. Budapest t. Een, Gyömrö, Kispest, Monor, Nagy- Täta, Náczkleve, Städte Nagykörös, Czegléd, M. Kecsïkemöt t. Abony, Dunavecse, |- Kalocsa, Kiskörös, Kis- kunfélegyháza, Kun3zent- miklós, Städte Kiskun- félegyháza, Kiskunhalas (Pozsony),
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Lengyeltót,
Marczal, Tab t. Barcs, Csurgó, Ka- posvár, Nagyatád, Sziget- vár, Stadt Kaposyár . . Szabolcs Szatmár, M. Szatmär- Nóômeti an (Szepes) .....
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Lippa, Temesrékas, Uja- rad, Vinga, M. Temesvár
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Großkikinda (Nagykikinda),Nagyszent- mifklós, Párdány, Per- E eet Boni: anizsa, Haßfe oms- bolya), Stadt agy- kifkinda
Bâánlak, Módos, C rh becskerek (Nagybecskerek), tadt Nagy- ecsferekl, M. Pancsova Trentsin (Trencsón) . Homonna
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Olsnist (l raszombat), Szentgott- hárd, Eisenburg (Vasvàr) Weszprim ire, Ae i‘
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Kroatien-Slavonien.
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35 (1027), Schweinepest weine 14 (38), afe im Sperrgebiet Nr. 68 in
en. Pockenseue der Schafe ist in Oesterrei, Lungenseuhe des Nind- viehs und Beshälseuche der Zuchtpferde sind în Oestercelh und Ungara
Land- nund Forftwirtschaft.
Die Nohmaterialstelle des preußishen Landwirtschaftsministeriums macht wiederholt darauf aufmerkîam, daß mit dem Bezuge von fünstlihen Düngemitteln {hon in der zweiten ie November begonnen werden muß, da es bet der regelmäßig im Frühjahr herrshenden Knappheit der Eisenbahnwagen und bei dem Mangel an geschulten Arbeitern sonst den Lieferwerken unmöglich ist, den an fie berantretenden Anforderungen zu genügen.
Ein frühzeitiger Abruüf ist namentli bei Katnit und Kalidünge- salzen dringend erforderlih; diese Düngemittel sind in ausreichender Menge vorhanden, und deren N ENgE Eintreffen bängt kediglih davon ab, daß den Werken die Möglichkeit gegeben wird, die Ab- ladungen über einen längeren Zeitraum zu verteilen.
Die Beschaffenheit des Futters, das durch Aufschließung mit Aegnatron aus Stroh gewonnen wird.
Die Versuche von Franz Lehmann -Göttingen haben ergeben, daß der Grad der Aufschließung, d. h. die Verdaulichkeit des aewonnenen Futters, abhängig ist von der Menge der verwendeten Lauge, der Menge des beim Kochen pugciegtes Wassers und dem Druck, der während des Kochens in den Kochzefäßen gehalten wurde. Der Einfluß der beiden ersteren Faktoren ift aber größer, als der des leßteren. Da Drudckgefäße während des Krieges \{chwetr zu beschaffen sind, außerdem der Aufwand von Brennstoffen für die Erzeugung des Drudes ein höherer {t, als wenn ohne Dryck gearbeitet wird, fo müssen im allgemeinen Kochgefäße ohne Druck verwendet werden. Die Verwendung von Druckge O bietet allerdings den Borteil, daß bei richtiger Leitung der Kochung säuerlich schmeckendes Futter gewonnen wird, das von den Tteren williger aufgenommen wird, als das in Gefäßen ohne Druck gewonnene, das eine geringe alkalische Reaktion zeigt. Dieser Nachteil ist aber nit von großer Bedeutung, da er sih dur Herstellung geeigneter Futtermischungen und andere Maßregeln beseitigen läßt.
Die Er ute der umfangreihen und müßsamen, von Leh- mann mit Druckgefäßen ausgeführten Versuche lassen si, wte folgt, zusammenfafsen :
Vegleichswert des Futters mittleres Wiesenheu,
Aus- beute 6 9/9 Aeynatron 90 9% 89/9 Aeßnatron 80 9/6 6609/0 bestes Heu, geringe Kleie, 10 9/9 Aeßnatron 70 9/6 73% Kraftfutter im Wert bester Klete.
Beim 6—8fstündigen Kochen ohue Druck und unter Verwendung von 10 9/9 Lauge wurde “ebenfalls eine Verdaulichkeit der organischen Substanz von 74,19 9/9 erzielt. Bei Verwendung von 20 9% Lauge stieg der Verdauungskoeffizient der organishen Substanz sogar bis auf 81,88 9/0. Bet allen Kochungen war das 2- bis 3fahe Gewicht des Strohes an Wasser erforderlih. Die Ausbeute, d. h. die Menge Futter, die man aus der Gewithtseinheit Stroh gewinnt, wtrd natürlich um so geringer, je mehr Lauge man verwendet, je voll- Tommener der Grad der Aufschließung ist. Bei der Verwendung ver- schiedener Siroharten machten fh nicht unerhebliche UntersGiede geltend, die im wesentllchen davon abhängig zu sein s{ienen, unter welchen Boden- und Witterungsverhältnissen das verwendete Stroh gewachsen ist. Ein grundsäßlicher Unterschied zwishen Sommer- und Winterstroh besteht aber nicht, das letztere if mindestens ebenso brauchbar wle das erstere. Da aber das Sommerstroh in un- veränderter Form einen höheren Futterwert bat als das Winter- strob, Le es sich, zur Aufschließung in erster Linte das leßtere zu verwenden.
__Im Jahre 1904 hat bereits der Amtsrat Köster in Coldingen bei Hannover längere Zeit aufgeshlofsenes Stroh nach dem Leh - man nschen Verfahren an die Viehbestände seiner Wirtschaft ver- füttert, Die Ergebnisse sind in der „Hannoverschen Land- und Forst- wirts{astlihen Zeitung" von 1904 Nr. 38 und in der „Deutschen Landwirtschaftlihen Prefse“, Paul Parey, Berlin, von 1904 Nr. 24 veröffentliht. Auch in der Zuckerfabrik Steiniß tin Mähren hat von Seidl längere Zeit hindur aufgeshlossenes Stroh mit gutem Er- folg zur Ochsenmast verwendet, ein ausführliher Bericht findet \ich in der „Chemiker-Zeitung*, Cöthen 1907, Nr. 40 S. 517.
In der neuesten Zeit hat der Rittmeister Co l8man, einer An- regung des Landwirtscaftsministeriums folgend, auf seinen Gütern ta Lindenberg und Tauche in ren Umfange und lange Zeit hin- dur aufges{lofsenes Stroh gefültert. Er hat dabei als erfter im landwirtschaftlihen Großbetrteb Stroh in Apparaten ohne Druck aufgeslossen, an die Viehstände verfüitert und für diesen Zweck neue, zur Hersiellung des Futters geeignete, den Verhältnissen der Land- wirtschastsbetriebe möglihst angepaßte Ko- und Waschapparate kon- struiert. Er berechnet, daß bei seinem 84 Pferde, 40 Kühe, 26 Zug- osen, einige Shweine und Schafe umfassenden Viehbestand täglich Kraftfutter im Werte von rund 200 4 dur die Verwendung von aufges{lofsenem Stroh erseßt wurde.
Wie bereits in einem Rundschreiben ‘des preußishen Landwirt- shaftsministeriuums vom 16. Oltober 1916 ausgeführt is, versendet der Krieg8ausschuß für Ersaßfutter, Berlin W. 10, Matthäitkirhstraße 10, auf Ersuchen ausführliche Beschrei- bungen des Strohaufschließungsverfahrens nah den Lehmannshen und Colsmanschen Vorschlägen, desgleichen die Beschreibung einer an die Eincrihtung der Papier- industrie sich anschließenden A der Strohauf- shchließung. Die darauf bezüglichen Drucksahen entholten au Zeichnungen der ganzen Anlagen, Angaben über die Kosten und die Lieferanten der verschiedenen Apparate usw. Der Kriegsaus\{chuß be- wirtschaftet auch die zur Ne uno erforderlichen Laugen, \o daß Landwirte, die die Strohaufshließung einzuführen beabsichtigen, alle näheren Auskünfte von diesem Aus- \chuß erhalten. Der Bedarf an Lauge muß dem Kriegs. aus|chuß rechtzeitig angemeldet werden. (Mitteilungen der Rohmaterialstelle des preußischen Landwirtschaftsministeriums.)
Ner- daultchkeit 60 9%
Verkehrswesen.
Zur Förderung des bargeldlosen Zahlungs- verkehrs ist zugelassen worden, im inneren deutschen Verkehr die durch Postauftrag oder Postnahnahme eingezogenen Be- träge mit Postanweisung auch auf das Konto des Absenders oder einer dritten Person bei einer Bank, Sparkasse oder sonstigen Geldanstalt zu überweisen. Der Absender hat einen derartigen Wunsch bei einem Postauftrag am Fuße der Auf- tragsfarte, bei einer Nachnahmesendung unmittelbar unter der Angabe des Nachnahmebetrags, bei einem Nachnahmepaket auch auf der Paketkarte, dur einen Vermerk auszudrücken wie:
Betrag an (Bezeichnung der Bank) in (Bestimmungs- ort) für Konto des N (Genaue Bezeichnung des Kontoinhabers) … Dementsprechend hat die Anschrift auf der Postanweisung beispielsweise zu lauten:
An die Deutsche Bank (für Konto des Kaufmanns
Otto Kranich in Lehrte)
in Hannover.
Auf dem Postanweisungsabschnitt ist d die Bank usw. paqugeben, für wessen Rehnung die Gutschrift zu erfolgen Jal, 3. D.:
Gutschrift für Kaufmann Otto Kranich in Lehrte
Gutschrift auf Konto Kaufmann Otto Kranih in Lehrte für Karl Prinz in Meinersen.
oder
Der Privatfeldpaketverkehr !{ künftig für folgende österreihisch-ungarishe Feldpoftämter zugelassen: 5, S. 9 L 19; 19: 19/11, 20, 2019, 24.29 37 O E 0: 51, 00, 08, 60; 63, 06, 69-76, 77; 84,88, 90; 94..95, 102,105, 107, 110/111, 113, 125,128, 130 191133, 137, 198/145 186 147, 148, 150; 153; 155, 165, 167,-168; 175, 176, 177, 178,180, 181, 183, 184, 185, 188, 189, 190, 191, 203, 207, 209, 215, 217; A118, 219, 220, 221, 222, 229.224, 206. 227; 229. 232,237: 209 240, 250, 252, 203, 299, 256; 268, 259, 260, 262, 267, 270, 271, 2712, Bd, 214, 276, 277, 281, 282, 283, 284, 285, 286. 287, 288, 289, 291, 292, 293, 294,295, 296, 297, 302, 307, 316,816 917, 318, 319, 324, 332,334, 335, 336, 338, 340; 352, 354, -361,-364, 468, 369, 371, 372, 30, 377, 478; 389; 990,, 387, 388, 338/11, 388/11], 389, 390, 392, 393, 395, 396, 398, 399, 400, 400/11, 400/I1TT, 401, 403, 404, 405, 407, 408, 409, 410, 412, 444, 444/11, 444/11, 909,910, 011 212, 9159/9414 516,017, 600: 602; 605; 607, 608, 611, 612, 613, 630. — Alle pvorjttehend nit erwähnten Feldpostämter find für den Priyatfeldpaketverkehr gesperrt,
Theater und Musik,
Köntglihßes Schauspielhaus.
Das Königlihe Schauspielhaus, in dem Hebbels „Judith“ einst ihre Erstaufführung erlebte, brachte gestern eine sorgfältig vor- bereitete Neueinstudierung dieser Tragödkle, die an die Aufnahme}ähig- keit der Zuschauer und an die Charakte:isierungskunst der Haupk- darsteller gleih aroße Anforderung?n stellt. Die Rolle der Judith hatte Frau Durieux übernommen, die sie bereits an den früheren Stätten ihrer künsiler\ hen Tätigkeit tn Berlin mehrfach gespielt hat. Die Künsterin hat fich inzwischen in die von stärksten und seltsam ver- wickeiten Korflikten bewegte Seele dteser Heldin noch tiefer versenkt und ist mit fänsinnigem Verständnis der Seelenmalerei des Dichters nahgegangen. Aber gerade die Hauptstärke ihrer Darstellungékunst, die in etnem verstandesgemäßen Zergliedern, in einer bis in alle Einzel- heiten durhdahten Wiedergabe der zu verförpernden Gestalten [tegt, vermochte in der Nolle dec Juoith niht mitzureißen und völlig zu überzeugen. Unter diesem zergliedernden Nahschaffen, unter dem Bestreben, jede Einzelheit der mit Motiven geradezu überlazenen Hands- [lung auêzudeuten, erhält die Gestalt nit jene Geshlofsenheit, die übers zeugend lebensvoll wirkt, und der tragishe Verlauf der Konflikte nicht den Anschein der lückenlosen Folgertichtigkeit , die den Zuschauer die Vorgänge innerlich miterleben läßt, Dazu kommt, daß die äußere Erscheinung der Künstlerin fe bei der Darstellung der Judith nicht unterstüßt und ihr die Spielleitung durch eintge nicht glüdlihe Streihungen in der Mordszene die Charakteri- sierung ershwert haite. T war ihre \{ausptelerishe Gesamlleistung interessant und stellenweise durchaus wkrkungsvoll. Den Holofernes spielte Herr von Ledebur mit der unbeher: {chten Kraft eines Halbwtlden von hober Intelligenz. Ein leiser Zug von Selbst- tronie, der die natven Aeußerungen des Kraftgefühls begleitete, er- gänite die Charakteristik auf das glückichste. Die Trunkenheit des Holofernes wurde wohl zu stark betont. Hohes Lob verdtent die Durchführung der lebensvollen Volksfzenen. Die Volksszene des 3. Altes ist an lebendigem Hinetinzieben der Mafsea in die Handlung und an Ausgestaltung der Wesentart der Wortführer vielleicht die reihste in der gesamten dramatischen Literatur. JFhr Reich- tum und thre bewegte Schönheit kamen voll zum Ausdruck. Alle Rollen waren mit tüchtigen Kräften beseßt, die Treffliches leisteten; an erster Stelle aber ist Herr Kraußneck ¿u nennen, der durch seine meisterhafte Darstellung des Daniel eine besonders tiefe Wirkung erzielte. Die ganze Neueinstudierung zeugte von ernster, verständnisvoller Arbeit, die hoffentlichß die verdiente Anerkennung finden und zahblreihen BesuHern des Hauses dieses überreich“, aber auch s{chwer verständlihe Werk Hebbels näherführen wird.
Im Könitiglihen Opernbause wird morgen zum ersten Male die Neubearbeitung von Nichard Strauß? „Ariadne auf Naxos" wieder- holt. Beschäftigt find darin die Damen Artôt de Padilla, Hafgren- Waag, Hansa, Alfermann, Birkenstrêm, Escher und die Herren Kirchner, Bronsgeest, Bergman, Habich, Sommer, Henke, Bachmann, Krasa und Sachs. Dirigent ift der Generalainsikdirektor Ble.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen zum ersten Male Hebbels „Judith* tn der Neueinstudierung wiederholt. Die Hauptrollen liegen in den Händen der Damen Durteux, Susfsin, Schlüter und der Herren Kraußneck, Pobl, von Ledebur, Mühlbofer, Engels, Boettcher, Eggeling, Leffler, Vespermann und de Vogt. Spielleiter ist Dr. Bruck.
Im Deutschen Theater geht als duttes Stück im , Deutschen Zyklus* Lessings „Minna von Barnhelm* in der nähsten Woche, unter der Sptelleitung Max Reinhardts neu etnsludieri, in Szene.
Die Königlich sächsische Professortn der Musik, Kammervirtuosin Marie Wieck, die berühmte Be und Scwägerin Nobert
Schumanns ist, wie die Blätter melden, 8jährig in Dresden ver-
storb:n. Mannigfaltiges,
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin besuchte „W. T. B.* zufolge gestern das von der Stadt Potsdam neu errihtete Heim für Säuglingsfürsorge in der Moltkeslraße in Potédan:.
__ Einen Kursus für Jugendpfleger und Jugendpflege- rinnen mit bcfonderer Berücksichtigung der Aufgaben des driiten Krizgswinters veranstaltet die Zentralstelle für Volkswohl- fahrt, Berlin W. 50, Auasburgerstraße 61, am 19, 20. und 21. No- vember d. I. im Saal C des Berliner Architektenhauses, Berlin W. 66, Wilhelmstraße 92/93. Das Programm lautet: 1) Die Arten geeigneter Veranstaltungen. Redner: farrer Luther- Charloltenburg. 2) Der Vortrag und sein Stoff. Redner: Kaplan Veen-Düfseldorf oder Kaplan Melcher-Dülken, Rheinland. 3) Das gute Recht unserer Sache und unfer Wille zur Behauptung. Medner: Professor Dr. Vierkandt - Berlin. 4) Krieg8ausgang und Weltkultur. Redner: Dr. Arthur Liebert-Berlin. 5) Kriegsausgang und Weltwirtshaft. Redner noch unbestimmt. 6) Verfolgung der Kitegsereignisse auf den Krkeg8sschaupläßen und in der Politik. Redner: Professor Dr. Hoeusch Berlin. 7) Historische und kuitur- Rubi V Nüdblide in Anknüpfung an die Kriegsereignifse. Redner: Privatdozent Dr. Bergsträsser-Greifswald.. 8) Geographische und ethnographishe Rüdtblicke in Borneo an die Kriegszreignisse. Nedner: Privatdozent Dr. Spetbmann-Berlin. 9) Fragen der Ver- sorgung unserer Volkswirtschaft (der Beariff der Beslag- nahme, die Notwendtgkeit einer gewissenhaften Befolgung der Verordnungen, Ausgleich zwischen Stadt und Land). Redner: Pro- fessor Dr. Philipp Stein, Frankfurt am Main. 10) Unser Geld- wesen und unsere Finanzwirtshaft im Kriege. Redner: Dr. Georg Bernhard, Berlin. 11) Die deutsche Technik im Kriege. MNedner noch unbestimmt. 12) Das deutsche Heer. Nedner noch unbestimmt. 13) Die deutshe Flotte. Redner noch unbestimmt. 14) Mußk, Dichikunst und Ute im Dienste unserer Aufgabe. Redner : Dr. von Erdberg-Berlin. 15) Theateraufführungen und lebende Bilder im Dienste unserer Aufgabe. Redner: Lehrer Maßdorf, Côthen in der Mark. — Der Kursus wid sich eingehend mit der Art und Anordnung der Veranstaltungen pesalen durch die die Iugendpflege den Willen zum Durchhalten ftärken kann. In Form kaapper enge wird den Tetilnehmern der für die Ver- anstaltungen, Vorträge usw. geeignete Stoff übermittelt werden. Für Nachweis geeigneter Uteratur und Lans Hilfsmittel wird durch etne kleine Ausstellung gesorgt werden, Nah jedem Vortrag wird den Teilnehmern eligenett egeben, Fragen an den Vor- tragenden zu rihten. Der Kursus beginnt am 19. November, Nach- mittags nicht vor 4 Uhr. Am 20. und 21. finden die Vorträge vor- ausfihtli Vormittags zwischen 9 und 1 Uhr, Nathmittags deten 4 und 7 Uhr statt. Von jedem Teilnehmer wird eine Gebühr
von 5 M erhoben. Dafür crhalt-n die Teilnehmer die sämtliche Vorträge enthaltende Schnift, die möglichst bald nach Schluß des Kursus #m Druck erscheinen wid. Gegen Einsendung des Be- trages von 5 6 an die Zentralstelle für Volkswohlfahrt, Berlin W. 50, Augsburg-rstraße 61, werden Teilnehmerkarten und Stundenverteilung splan rechizeitig zugesandt werdea.
Der Verband märkischer Arbeitsnach weise veranstaltet einen Ausbildungskursus für Arbe itsnahweisbeamtinnen, der am 1. d. M. im Saale ber Landcsv?rsicherungsanstalt Bailin eröffnet wurde. Der Vorsizende des Verbandes märkischer Arkbeits- nahwe!se, Lande3rat Dr. Freund, wies tn setner Eröffaungsansprache darauf hin, daß der Arbeitsnahweis für wetblihe Personen während des Krieges eine ungeahnte Bedeutung aewonnen habe. Der Ersaß von männlichen Arbeitskräften dur weibliche habe einen ganzaußerordentlicen Umfang angenommen, und mit dem weiteren Fortschreiten des Krieges sei noch eine größere JnanspruGßnahme der weiblihen Arbeltskräfie zu erwarten. Den Arbeitsnahweisen für weibliche Personen falle daher die bedeutsame Aufgabe zu, etnerseits für die Aufrechterhaltung des wirtschaftlichen Lebens hinter der Front zu sorgen, anderersetts die Einziehung der männlichen ketegsdienstfähtgen Arbeitskräfte in größtem Umfange zu ermöglihen. Nah Beendigung des Krieges würde den Arbeitsnahweisen die schwtierige Aufgabe zufallen, für Unterbringung derjenigen weiblichen Arbeitskräfte zu sorgen, die infolge des Ein- rückens der männlihen Arbeitskräfte in ihre fcüheren Arbeits- stellen arbeltélos werden. Aus diefen Erwägungen heraus fei der Verband märkischer Arbeitsnahweise bestrebt, für den möglist voll- kommenen Ausbau der Arbeitsnahweise für weibliche Perfonen zu wirken. Um dieses Ziel zu erreichen, sei die Ausbildung von Beamtinnen, die dazu berufen seien, diese Arbeitêsnahweise zu leiten, eine unerläßlihe Vorbedtngung. Der nunmehr vom Berbancke märfis her Arbeitsnahweise eröffnete erste Ausbildungskursus für Beamtinnen stelle den ersten Schritt zur Erreihung des Zieles dar. — Zu dem Ausbildungskursus fand ein großec Andrang aus alle1 Teilen des Deutschen Reiches statt, sodaß zahlieihe Bewerberinnen einstweilen
zurüdckgewiesen werden mußten; die Einrichtung eines zweiten Aus- -
bildungskursus ist in Ausfit genommen.
Zu Gunsten des Berliner Goetbhebundes, der sch werktätig an dem geistigen Wiederaufbau Ostpreußens beteiligt Hat, finden am 14. und 21. November d. I, Abends 8 Uhr, in dem zu diesem Zwelcke zur Verfüzung gestellten Schillersaal (Charlottenburg, Grolmanstr. 70/72) zwei Vortragsabende statt, an denen nam- bafte Schriftsteller und Vortragskünstler zu Worte kommen werden. E!ntrittskarten zu 3, 2, 1,6 (für beide Abende 5,50, 3,50 und 1,50 4) sind an den Tagesfkassen beider Schillertheater und bei A. Wertheim zu haben. Am ersten Ab:nd, Dienstag, den 14 November, werden \prechen: Dr. Ludwig Fulda, Walter von Vêèolo, Friy Engel und Direktor Max Pategg.
Im Wissenshaftlihen Theater der „Urania“ wird am Montag und Donnerstag nächster Woche der Kapitänleutnant van Bebber einen mit zahlreichen Lichtbildern ausgestatteten Vortcag „Skagerrak, unsere Hochseeflotie im Weltkcieg", und am Dienstag und Sonnabend elnen Vortrag, ebenfalls mit Lichtbildern, „Im U-Boot gegen den Feind“ halten. Am Mittwoch spriht in der Neihe der- Gelehrtenvor!räge der Geheimrat Professor Dr. Fr. Fre aus Breslau über „die kulturhistorishe und weltwirtshaftlihe Be- deutung der Vagdadbahn“ und am Freitag wird Dr. Lesser etnen Vortrag halten: „Wie unsere Untergrundbahnen entstehen“. Morgen, Sonntag, wird der Vortrag „Die Bagdadbahn“ wiederholt werden. Außerdem finden am Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags, Wiederholungen des Vortrags ,„ Aegypten, der Suezkanal und der Weltkcieg* zu kleinen Preisen statt. — Im Hörsaal spricht am Montag Dr. Keßner über „Dampfhämmer und hydraulische Schmiede- pressen*, am Mittwoch Dr. Berndt über „Darwins Lehre“ und am Sonnabend der Professor Dr. Donath über „Licht und Farbe“. — Auf der Sternwarte C \spriht am Dienstag der Pro- fessor Dr. Shwahn über „Die Welt der Planeten und Kometen“.
Breslau, 3. November. (W. T. B) In Anwesenheit des fommandierenden Generals von Heinemann, des Oberpräsitenten Dr. von Guenther, des Fürstbishofs Dr. Bertram, des Oberlandetgerichts- präsidenten Vierhaus, des Stadtkommandanten, eines Vertreters der städtishen Behörden und der Spiyen zahlreiher anderer Behörden wurden heute die Fahhochschulkurse für Wirtschaft und Verwaltung, die erste derartige Einrichtung an einer deutschen Universität, eröffnet. Der Oberpräsident Dr. von Guenther a!s Vertreter des Ministers der geistlichen und Unterrichts- angelegenheiten, der Prorektor dec Universität Prälat Pro- fessor Dr. Pohle in Vertretung des behinderten Rektors, und der Oberlandesgerichtspräsident Vierhaus als Vertreter der Justiz- verwaltung begrüßten die neue Einrichtung. Der Professor Herbert M eyer, Dekan der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät dankte darauf allen, die fich um das Zustandekommen der Kurse und des Instituts für Wissenschaft, Net und Verwaltung verdient gemacht haben. Der Professor A dolf Weber hîelt den ersten Vortrag über die „Etigenart der modernen Großstadt".
Kopenhagen, 3. November. (W-T. B) „Politiken" mel et aus Bergen: In den legten drei Tagen ist eine große fran- zöstsche Ambulanz, etwa 100 Personen, über Bergen nah Ruß- land gereist. Der größte Teil von thnen reist weiter an die rumä- nische Front, wo großer Mangel an Sanitätspersonal und an Verbandss\toffen herrscht. In Bergen sind heute 36rufsishe Note Kreuz-Schwestern eingetroffen, die über England nach Saloniki reifen.
Stockholm, 3. November. (W. T. B.) Der Stockholmer Ausschuß zu einer Sammlung sür die Luftverteidtaung überreidte heute dem König eine S(enkungsurkunde über 700 000
Kronen.
Handel nund Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammen- gestellten „NRahtichten für Vändbel, Inhustrie und Landwirtschaft“)
Niederlande.
Ausfuhrverbote. Die Ausfuhr von Aloxit, Alund, Amarill, Karborund, Korund sowie allen ähnlichen Schleifmitteln, in jeder Form, ist verboten. (Telegramm des Kaiserlichen Konsulats in Amsterdam )
Luxemburg.
Ausfuhrverbote. Ein Beshluß der Großherzogli lurem- burgischen Regierung vom 17. Oktober 1916 lautet: :
Art. 1. Die natbezeihneten Produkte und Bedarf8gegenstände L niht mehr zum freien Verkehr zwischen dein Geoßherzogtum
uxemburg und den Zollvereinsländern zugelofsen :
1) Kunstspeisefelie (Nr. 45 der in Artikel 1 des Beschlusses vom 4, August 1916 veröffentlihten Liste); 2) Margarine (Nr. 55 der- selben Liste); 3) Pflanzenfette (Nr. 65 derselben Liste).
Art. 2. Zuwiderhandlungen gegen diesen Beschluß weiden mit den in Artikel 4 des Großherzoglichen Beschlusses vom 4. August 1916 vorgesehenen Strafen geahndet.
Art. 3, - Gegenwärtiger Beschluß tritt am Tage seiner Ver- öfentlihung im „Memorial“ in Krast.
(„Memorial* des Großherzogtums Rus vom 18. Oktober «L S. 1182)
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