1916 / 264 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 08 Nov 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Deutscher Reichsanzeiger

und

óniglich Preußischer Staatsanzeiger.

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anch die Expedition SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

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Berlin, Mittwoch, den

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Anzeigen nimmt au:

die Königliche Expedition des Reichs- tind Stantsonzeigers Berlin 8W. 48, Wilhelmstraße Nr. 22.

s. November, Abends.

1916.

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Inhalt des amtlichen Teiles: Ordensverleihungen 2c.

Deutsches Reich,

Bekannimachung über anderweite Festsezung der Höchstpreise für Erzeugnisse der Kartoffeltrocknerei und Kartoffelstärke- fabrikation. : /

Bekanntmachung, betreffend den Absaz von Gemüsekonserven und Faßbohnen.

Handelsverbot.

Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 254 des Reichs- Gejeßtzblatts.

Königreich Preußen. Ernennungen, Charakterverleihungen, Standeserhöhungen und fonstige Personalveränderungen. Bekanntmachung, betreffend die Zwangsverwaltung britischer Ÿ Unternehmungen. : S Handels3verbot.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Geheimen Regierungsrat von Strang in Stettin den Roten Adlerorden dritter Klasse mit der Schleife,

dem Geistlihen Dr. Balzer in Andernach, Kreis Mayen, dem emeritierten Pfarrer Kögel in Niesky O. L, dem Re- gierungsfeldmisser a. D., Dermessunasingenietir Knoll in Horb a. N. und dem Amtsgerichtssekretär a. D,, Rechnungsrat Mandel in Hannover den Roten Adlerorden vierter Klasse,

dem Kreisarzt a. D., Geheimen Medizinalrat Dr. Gott- shalf in Berlin-Lichterfelde den Königlichen Ktronenorden dritter Klasse,

dem Ingenieur Krüger in Hermsdorf bei Berlin, dem Oberzolleinnehmer a. D. Hennemann in Nordhausen, dem Gemeinderentmeister a. D. Bruns in Angermund, Landkreis Düsseldorf, und dem Lehrer Uwiß in Bialygrund, Kreis Ortelsburg, den Königlichen Kronenorden vierter Klasse,

dem Oberstleutnant Habicht, Kommandeur des Fuß- artillerieregiments Encke (Magdeburgischen) Nr. 4, dem Oberst- leutnant Bode, Kommandeur des 8. Ostpreußischen Jnfanterie- regimenis Nr. 45, und dem Major von Henning auf Sch önho ff, zugeteilt dem Generalstabe des Oberkommandos einer Armee, das Kreuz der Ritter des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern,

dem Hauptlehrer a. D. Hinrichs in Heisfelde, Kreis Leer, und dem Lehrer Hauenschild in Neustadt, Kreis Jlfeld, den Adler der Jnhaber des Königlichen Hausordens von Hohenzollern,

dem Techniker Dannewiß in Berlin und dem Werks- bureauassistenten a. D. Schneider in Wiebelskirhen, Kreis Ottweiler, das Verdienstkreuz in Gold, …_ dem Gemeindeförster a. D. König in Kogenheim, Kreis Erstein, dem Markenkontrolleur Conrad in Reußendorf, Kreis Waldenburg, dem Kanzleigehilfen a. D. Henkel in Breslau, den Zollaufsehern a. D. Engelbadc» in Sieweiler, Kreis Zabern, und Rollin in Kedingen, Kreis Diedenhofen Ost, dem Maschinisten Sarazin in Großmövern, Kreis Diedenhofen West, dem Vizinalstraßenwärter a. D. Menter in Reitweiler, Landkreis Straßburg i. E., und den Berg- invaliden Schiller und Zug in Laurahütte, Landkreis Katto- wiß, das Allgemeine Ehrenzeichen,

dem Maggazinarbeiter Koenig in Mülhausen i. E. das Allgemeine Chrenzeichen in Bronze sowie

dem Oberleutnant zur See von Bentheim, Kom- mandanten eínes Torpedohoots, dem Oberleutnant zur See von Fischer vom Stabe eines U-Boots, dem Unteroffizier Mentberger von der 1. Marinebrigade und dem Ober- matrosen der Reserve Zabka von einem Vorpostenboot, be- ziehungsweise von der I. Matrosendivision die Rettungsmedaille am Bande zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den nachbenannten Beamten des Geheimen Zivilkabinetts die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen verliehenen nicht- preußischen Orden zu erteilèn, und zwar:

des Ehrenkreuzes mit Schwertern des Ordens der Königlich Würitembergischen Krone und des Fürstlich Lippischen Kriegsverdienstkreuzes: dem Geheimen Regierungsrat und vortragenden Rat Dr. Dryander;

der Schwerter zum P eus des Ordens der Königlich Württembergischen Krone und des Fürstlich Lippischen Kriegsverdienstkreu zes:

dem Geheimen Kabinettssekretär, Geheimen Regierungsrat _Abb; sowie der Fürstlich Lippischen Kriegs verdienstmedaille: dem EGcheimen Kanzleidiener Güss ow.

tee a —.

Deutsches Reich,

Bekanntmachung über anderweite Festsezung der Höchstpreise für Erzeugnisse der Kartoffeltrocknerei und der Kartoffel- stärkefabrikation.

Vom 5. November 1916.

Auf Grund des 8 4a der Verordnung über die Höchst- preise für Erzeugnisse der Kartoffeltrocénerei sowie der Kartoffel- stärkefabrikation vom 16. September 1915 (Reichs-Geseßbl. S. 588) in der Fassung der Verordnung vom 24. Februar 1916 (Reichs-Geseßzbl. S. 118) und des S 1. der Bekannt- machung über die Errichtung eines Kriegsernährungsamts vom 22. Mai 1916 (Reichs-Geseßbl. S. 402) wird bestimmt:

Artikel I

An die Stelle der in der Bekanntmaung über die Aenderung der Höchstpreise für Erzeugnisse der Kartoffeltrocknerei sowte der Kartoffelstärkefabrikation vem 29 Februar 1916 (Neis-Gesetbl. S. 135) vorgesehenen Preise für Kartoffelwalzmehl eins{lteßlih des Zuschlags für besondere Situng treten folgende Hölhs1preise:

Car für den Doppelzentner 49,30 49,80 30,30 50,80,

im erslen Preisgeblete . . « zweiten Ü dritten j » Vierten s A Artikel IL Der § 2 Abs. 3 Saß 1 der Bekanntmahung über die Hö@st- preise für Erzeugnisse der Kartoffeltrocknerei fowie der Karioffe!- siärkefabrikaiion vom 16. Septeraber 1915 (Reichs. Gesezb1. S. 588)

erhâli folgende Fassung: : Bei Verkäufen von Karteffelfl-cken und Kartoffelschnitzèla, die 5 Tonnen rit übersteigen, und bet Berkä fen von Kartoffel. wal;mehl, trockdener Kartoffeliiäike und Kartoffelstärkemeb]l, die 1 Tonre nit übe: steicen, erböhen si die Höchstp: eise im

Abs. 2 um 1,50 Mark für den Doppelzentner. Artikel Ti1 Diese Bestimmung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 5. November 1916.

Der Präsident des Kriegs8ernährungsamts. von Batocki.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnung vom 5. August d. F. (Reichs- Geseßbl. Nr. 180 Seite 914 und ff.) geben wir bekannt:

Der Absaß von Gemüsekonserven und Faßbohnen ist auf Veranlassung des Herrn Reichskommissars verboten. Den Fabriken ist zur Zeit der Versand freigegeben. Hierdurch sind die Fabriken in der Lage, noch vor Eintritt des Frostes die Waren an die Orte zu versetiden, für die sie bestimmt sind. Der Versand an die Abnehmer der Fabrikanten darf nur unter der Bedingung erfolgen, daß die Ware nicht an die Verbraucher gelangt, solange das Absaßzverbot besteht.

Auf die Strafbestimmungen im §8 9 der Verordnung vom 9. August d. J. wird ausdrücklich hingewiesen.

Berlin, den 7. November 1916.

Gemüsekonserven-Kriegsgesellshaft mit beshränkter Haftung. Dr. Kanter.

Bekanntmachung.

Das stellv. Generalkommando I. baveriscen Armeekorps hat am 6. November 1916 dem Reisenden Georg Wickenrteder von Tegernbach, Bezirkéamt Fürstenfeldbruck, wegen Unzuverkässigkeit den Handel mit Gegenständen des täglihen Bedarfs und des Kriegsbedarfs untersagt.

Müncßen, den 6. November 1916.

Der Kommandterende General. von der Ta nn.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 254 des Reichs-Geseßblatts enthält unter

Nr. 5556 eine Bekanntmachung über anderweite Fest- seßung der Höchstpreise für Erzeugnisse der Kartoffeltrocknerei und der Karioffelstärkefabrikation, vom 5. November 1916, und unter

Nr. 5557 eine Bekanntmachung, betreffend Aenderung des

Militärtarifs für Eisenbahnen, vom 2. November 1916. Berlin W. 9, den 7. November 1916. Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

_ den Oberlehrec am Gymnasium in Wernigerode, Professor Heinrih Heubner zum Gymnasialdirektor zu ernennen fowie

den Steuersekretären Walter in Königsberg N.-M., inneisen in Wongrowiß, Erbach in Wiesbaden, Ma sel- owski in Solingen, Heinrih Meyer in Geestemünde, Carl

Meyer in Hannover, Steiger in Posen und dem Regierungs- sekretär Ludewig in Charlottenburg den Charafter als Rechnungsrat zu verleihen.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs ist die Wahl des Leiters des Realprogymnasiums in Neusalz a. O., Oberlehrers Dr. Kurt Müller zum Direktor dieser Anstalt und A i

die Wahl des Oberlehrers an dem Lessing - Gymnasium in Berlin, Professors Albert Hochradel zum Direktor der 18: e in Berlin dur das Staatsministerium bestätigt worden.

Auf Grund Allerhöhster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatsministerium infolge der von der Stadtverordnetenversammlung in Wermelskirhen getroffenen Wahl den bisherigen Bürgermeister der Stadt Burg a. d. Wupper Gottlieb Grell als Bürgermeister der Stadt A tags für die geseßlihe Amtsdauer von zwölf Jahren

estätigt.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangs- weise Verwaltung britischer Unternehmungen, vom 22 Dezember 1914 (RGBl. S. 556) und 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) habe ih nach Zustimmung des Hecrn Reichsfanzlers gs den aus dem Nach\asse der am 24 April 1903 in Frankfurt a. M. verstorbenen Witwe Wilhelmine Marburg dem englischen Staatsangehörigen Charley Marburg zustehenden Miterbenanteil die Zwangsverwaltung angeordnet. (Verwalter: Kaufmann Gustav Marburg in Frankfurt a. M. Gr. Friedbergerstr. 7.)

Berlin, den 4. November 1916.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Lusens ky.

Ministerium der geisilihen und Unterrichts- angelegenheiten.

Dem Gymnasialdirektor Heinrih Heubner ist die Direktion

des Stiftsgymnasiums in Zeig übertragen worden.

7 D nr ¿M O D: “M Ra I T A

N Bekann

imachung,.

Der Witwe des Bäckermeisters Karl Fütterer, Therese gevorene Ingelmann, in Hildesheim, Viktoriasir. 33, is auf Grund der Bekanntmachung des Bundedrats zur Fernéaltung un- zuverläisiger Perfonen „vom Handel vom 23. September 191% wegen Unzuverläisigkeit der Handel mit Backwaren untersagt,

Dildesheim, den 4. November 19186.

Die Polizeidirektion. Dr. Gerïand.

Nichtamtliches, enische# Rei. Preußen Berlin, 8. November 1916.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr fowie der Aus- {huß für Zoll- und Steuerwesen hielten heuie Sißzungen.

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S

Am 28. Oktober empfing der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg im Kongreßsaale des Reichskanzler- alais den Stadtverordnetenvorsteher und Rektor der Unive: sität arshau Brudzinski, den ehemaligen Dumaabgeordneten Lembicki, den Zweiten Bürgermeister von Warschau Chmie- lewski, den Vizepräsidenten der Landschaft Dzierzbicki, den Professor Samuel Dickstein, den Vorsland des Haupt- hilfsaus\husses Grafen Ronikier und den Milizvorsteher Prinzen Radziwill. Die Herren wurden dem Reichskanzler vorgestellt, der darauf, wie „W. T. B.“ meldet, folgende Worte an sie richtete:

Meine Herren! Jhrem Wunsche von mir empfangen zu werden, habe ich gern stattgegeben. Ich freue mit, Ste in diesem bistorischen Saale, der vor 40 Jahren der Schauplaß großer Ereignisse gewe ist, begrüßen zu können, und darf Zhnen anheimgeben, den Gedank Ausdruck zu verlethen, die Sie hierher geführt haben.

Hierauf ergriff der Professor Brudzinski zu folgender Ansprache das Wort: i è

Aufgefordert zur Darkegung der Wünsche der Poken baben wir die hobe Ghre, vor Eurer Exzellenz zu erscheinen. Wir find zwar nit eine bevollmächtigte Vertretung des polnisen Volkes, denn etne solche zu bilden, ist in der gegenwärttgen Kriegezeit eine Unmöglichkeit,