1916 / 276 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 23 Nov 1916 18:00:01 GMT) scan diff

werden, wenn aus dem Reste niht mehr als ?/, des zu- gelassenen 90 prozentigen Durhschnittsbrandes geleistei werden Tönnen. : y :

Mit Nücksiht auf diese Anordnung sind die Gersten- Tontingente der landwirtschaftlichen Kartoffelbrennereien S 3/4 derjenigen Höhe zu berehnèn, die sih aus Ziffer 2 unjerer Bekanntmachung vom 7. November 1916, betreffend die Gersten- Tontingente der Brennereien, ergeben würde. i

Ein höheres Gerstenkontingent, das jedoh nicht über das sih aus Ziffer 2 der angeführten Bekanntmachung ergebende hinausgehen darf, kann solhen Brennereien bewilligt werden, die nachweisen, daß sie zum Brennen mehr Kartoffeln ver- fügbar haben, als zur Herstellung von 2/4, des zugelassenen 90% tigen Durchschnittsbrandes erforderlich sind. Hierbei- ist anzunehmen, daß 18 Zentner Kartoffeln notwendig sind, um 1 h1 Alkohol zu gewinnen. :

Für Kornbrennereien hat sich das Gerstenkontingent in llen Fällèn nah derjenigen Menge Kartoffeln oder Rüben zu ‘ichten, die der Betrieb nahweisbar zum Brennen zur Ver- Hierbei ist anzunehmen, daß für 1 h1 Alkohol 18 Btr. Kartoffeln oder 20 Zuckerrüben oder 50 Futterrüben Dafür, ob auf 1 h1 Alkohol 30, 20 oder

tügung hat.

erforderlich sind.

16 kg Gerste zu rechnen sind, bleibt die Höhe des eigenen 90 prozentigen Durchschnittsbrandes maßgebend. Novembér 1916.

Dr. Mehnert.

Berlin, den 21.

Bekanntmachun g.

Dem Milchhändler August Eduard Aeschlimann und seiner Ehefrau Melitta Martha geb. Böhme ta Liebertwolkwißz ist auf Grund der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 23. Sep- tember 1915 zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel in Verbindung mit Ziffer 1 der Ausführungsbestimmungen des Königl. ächs. Ministeriums des Innern hterzu vom 9. Oktober 1915 der Handel mit Milch untersagt worden.

Leipzig, am 11. November 1916.

Die Köntgliche Amtshauptmannschaft. Fchr. von Finck, Amtshauptmann.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 263 des NReichs-Geseßzblatts enthält unter ,

Nr. 5568 eine Bekanntmachung zur Aenderung der Be- fanntmachung über die Einfuhr von Kakao vom 3. März 1916 (Reichs-Geseßbl. S. 145), vom 20. November 1916, und unter

Nr. 5569 eine Bekanntmachung über die Reichsverteilungs3:- stelle für Eier, vom 21. November ‘1916.

Berlin W. 9, den 23. November 1916.

Kaiserliches Postzeitunggamt. Krüer.

Königreich Preußen. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : isherigen Verwaltunasdireftor ; der Königlichen Por- zellanmanufaktur in Berlin, Bergrat Paul Ziekursch zum Direktor der Königlichen Porzellanmanusaktur zu ernennen.

Ot b A/ Ser D L Fh

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: in die Oberpfarrstelle in Neuruppin berufenen bis- ten Pfarrer an der Oelberggemeinde in Berlin her zum Superintendenten zu ernennen.

erhöchster Ermächtigung Seiner Masestät

0 Staatsministerium infolge der von der rdnetenversammlung in Jserlohn getrossenen Wahl Bürgermeister Erwin Hölzerkopf daselbst in s

chaft auf fernere zwölf Jahre bestätigt.

U rae AmiISeCIigen

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Der Baugewerkschuloberlehrer Meyer ist zum 1. Januar k. J.

von Buxtehude nah Hildesheim verseßt worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Forstkassenrendantenstelle für die Oberförsterei mit dem Amtssig in Halle a. d. S. ist zum 1917 zu beseßen. Bewerbungen müssen bis zum 1916 eingehen.

Finanzministerium.

Fn Erweiterung der Rundverfüaung vom 83. Oktober 1916 [T1 8476 habe ic die Zollfassen, die mit einem Haupt- ¡[amt oder mit einem Zollamt I. Klasse verbunden find, auch uständig für die Uufnahme von Anträgen in Staats- huldbuchangelegenheiten im Sinne des S815 Abs. des cktaatsshuldbuchgesezes G.-S. 1910 S. 55 bezeichnet. Wegen Form und Jnhalt der über die Anträge aufzu- nehmenden Niederschrift weise ih auf Artikel VI der zum Ztaats\huldbuchgeseß erlassenen Ausführungsbestimmungen vom 30. Mai 1910 Min.-Bl. f. d. i. V. S. 173 hin. Die Anträge sind noch am selben Tage urschristlih der töniglihen Hauptverwaltung der Staatsschulden in Berlin

Lai 4

"68, Oranienstraße 92/94, unter dem Vermerk „frei

irch Ablösung Nr. 21“ zu übersenden. 4 Im übrigen ist die angezogene Rundverfügung vom 3. Ok- 1916 zu beachten.

Ew. Hochwohlgeboren ersuche ih, hiernah das Weitere zu

Berlin, den 15. November 1916. Der Finanzminister. X. A.: König. An die Herren Präsidenten der sämtlichen Oberzolldirektionen (eins{chl. Erfurt).

Evangelischer Oberkirchenrat. Dem Superiatendenten Günther in Neuruppin is} das

Bekanntmachung.

Durch Verfügung vom #13. Novémber* 1916 hoben wir dem Schankwirt und Fleiicher Reinhold Traue, hter, Dueblinburger- straße 11, wegen Unzuverlässigfkeit ia bezug auf feinen Handelsbetrieb den Handel mit Knochen, Nippen, Shwänzen und Ninder- föpfen untersagt.

Halberstadt, den 13. November 1916. :

Die Poltzeiterwaltung. I. A.: Moldenhauer.

Bekanntmachung,

Dem Althändler Osias Kohn in Essen, Nheinischestraße 27, ist auf Grund der 88 1 und 2 der Verordnung des Bundesrats vom 23. September 1915 über dfe Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGBI. S. 603) und der Ziffer 1 der Ausführungs- bestimmungen hierzu vom 27. September 1915 der Handel mit Metallen bis auf weiteres untersagt worden. Essen, den 12. November 1916.

Dex Polizeipräsident.

von Bember g.

Bekanntmachung.

Der Witwe Anna Buchhett, geborene Wendel, geboren 24. Februar 1862 in Katserslautern, wohnhaft in Frankfu rt a. M., Welßfrauenstraße Nr. 18, wtrd hierdurch der Handel mit Gegen - ständen des täglihen Bedarfs, tnsbesonrere Nahrungs- und Futtermitteln aller Art, ferner rohen Naturerzeugntissen, Heiz- und Leuchtstoffen sowie jegli@e mittelbare oder un- mittelbare Beteiligung an einem solchen Handel wegen Un- zuverlässigkeit in bezug auf diesen Gewerbebetrieb untersagt. Xrankfurt a. M., den 18. November 1916, Der Polizeipräsident, J. V.: von Klendck.

NichkamtliGes.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 23. November 1916.

Das Hinscheiden Seiner Apostolishen Majestät des Kaisers und Königs Franz Joseph wird überall im Deutschen Reiche in aufrichtiger Trauer beklagt. Auf das Sterbe- lager des edlen Monarchen, der länger als zwei Menschenalter die Geschicke Oesterreih-Ungarns geleitet hat, sind aller Augen in ernster und herzlicher Teilnahme gerichtet. Mit den Völkern der österreichish-ungarishen Monarchie vereinigt sich ganz Deutsch- land im tief empfundenen Gefühl eines gemeinsam erlittenen \hweren Verlustes. Trauer herrsht bei allen deutschen Fürsten, die mit dem Habsburgischen Hause so vielfach eng verknüpft sind. Besonders {chwer und {merzlich ist Seine Majestät der Deutsche Kaiser betroffen. Die innigsten Beziehungen haben Majestät seit dem Beginn Seiner Regierung heimgegangenen Monarchen verbunden. Seine Majestät hat es oft ausgesprochen,

verblichhenen Kaiser einen Freund

R r n Dem 4 l von wahrhaft wväterliGer Gesinnung wverehrie Mit s den erprobten

Seine mit dem

Der Neichskanzler Dr. von Bethmann Holl weg ist vorgestern aus dem. Großen Hauptquartier wieder nah Berlin zurütlgektehrt: 5d

Jn der am 21. November unter dem Vorsiß des Staats- ministers, Staatssekretärs des Jnnern Dr. Helfferich ab- gehaltenen Plenarsißung des Bundesrats wurde dem Entwurf eines Geseßzes, betreffend den vaterländischen Hilfs- dienst, die Zustimmung erteilt.

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll- sißung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Rechnungs- wesen und für Handel und Verkehr, die vereinigten Ausschüsse für Rehnungswesen und für das Landheer und die Festungen sowie der Ausschuß für Handel und Verkehr Sißungen.

5

Unter der Ueberschrift: Maßregeln gegen das - halten der rumänischen Landesbevölkerung, jd die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“: i |

Die rumänt1che Landesbevölkerung beteiligt sich, wie aus allen

Meldunzen der deutshen Truppen bervorgeht, in hinterlistiger und vöiferrehtsroidriger Wetse an den Kämpfen, die nun so rasch in ihr eigenes Gebiet hineingetcagen worden sind. Besonders einzelne Jetter und Fahrzeuge, auch ganze Fuhrkoïonnen werden von der rumänis{hen Beyö kerung aus dem Hiaterhalt angegriffen, und sehr häufig haben unsere tapferen Bagagemannschaften ¿ur Wasfe greifen müssen, um sih gegen überall auftauchende Franftireurs zu Ver- teidigen. „Noupvelliste de Lyon“ vom 16. November 1916 verkündet mit offensihtliher Genugtuung auf Grund von Augenzeugenberichten, daß tn Nvumänien Greise, Frauen und Kinder an der Berteidigung dis heimatlihen Bodens mitwirken. : Nach e {limmen Eifahrungen, die die deutshen Truppen bet dem Einmarsch in Belgien und Nordfrankreich mit etner fanatischen, vor keinem Verbrechen zurücks{chreckenden Bevölkerung gemacht haben, werden se ch nunmehr gegen diese völkerrech18widrige Art der Krieg- führuyrg besser zu hüten wissen. Die in Rumänien fkämpfenden deutshen Truvpen haben den Befehl erhalten, nicht nur jede Zivil- person, die sih am Kampfe beteiligt, sondern auch die Behörden felbst zur Verantwortung zu ziehen, da es bet der an und für sich {rted- ¡iebenden Gesinrung der rumänischen Bevö!kerung außer Zweifel sleht, daß die Anstifter dieser \{ändlichen, jedem Völkerreht hohnsprechenden Beweg"ng der rumänischen Bevölkerung in den Behörden selbst zu suchen find.

Ber reit

aber

Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst von Kessel hat unter dem 21. d. M. nachstehende Bekannt- machung über die persönliche An- und Abmeldung

E Cc L der Ausländer erlassen: S

Gs hat fi als notwendig erwtesen, die Verpflichtung der Aus- länder zu persörliher An- und Abmelidung auf den Fall des Wohnungswechsels innerhalb des Aufenthaltsortes auszudehnen. G :

Auf Grund der 8 4 und 9b des Gesetzes über den Belagerungs3- zustand besßimme ich daher für das Gebiet der Stadt Berlin und der Mr zt 2 Mrg d nbuxa ;

Provinz Brandenbuxg: i A E

8 1. Ieder über 15 Jahre alte Ausländer hat fi in folgenden Fâllen: 1) bei der Ankunft aus dem Auslande, 2) bei der Abreite in das Ausland, 3) beim Wechsel des Aufenthaltsortes im Inlande, 4) beim Wohbnung8wechsel tnnerhalb des inländischen Aufenthaltsortes urter Vorzeiguog eines Passes odex des als Paßersaß dienenden amt- lien Ausweises (8 3 der Katserlihen Verordnung vom 214 Ga 1916 NRNGNBl. S. 599) vet der Ortspolizeibehörde (NReviervorsland)- persön- lich an- und abzumelden. y

8&9 Die Aumeltung bat inden nach der Ankunft

dem Freunde verliert Seine Majestät Bundes8genofssen , der in unwandelbarer Treue im Frieden und im Kriege zu seinem Kaiserlichen stand. Mitten im Weltkrieg durch „den des Allmächtigen in die Ewigkeit abgerufen, hat Kaiser Franz Joseph die feste Gewißheit mit sich hinüber-

P N G O «C 45 T A or Nin Q | nehmen dürfen, daß das zur Verteidigung geschlossene Bündnis

sich in der s{hwersten Kriegsprüfung zum Heile beider ver-

bündeten Reiche unerschütterlih bewährt hat. Ein gewaltige!

| Vermächtnis hat das nachbleibende Geschlecht aus der Hand Es getreulih zu ver- |

des verewigten Herrschers empfängen.

walten im Sinne und Geiste des so allseitig verehrten Toten das ist das Gelöbnis, in dem sich die Völker der verbünde! Reiche an seiner Bahre vereinigen!

,

en

Seine Majestät der Kaiser und König hak den

Generalobersten von Wo yrs\ch laut Meldung des „W.

durh folgende Allerhöchste Kabinetsorder zum Chef

4. Schlesischen Jnfanterie-Negiments Nr. 51 ernannt: Metn lieber Generaloberst von Woyrsch! :

Als Ih Ste zu Beginn des Krieges an die Spiye des |ckchle- fiséhen Landwehrkorpys \tllte, wußte Ich, daß Ich dieses Kommando in keine besseren Hände als die des verdtenslbolen und in seiner Heimat allgemein verehrten früheren kommandierenten Generals

\chlesishen V1. Ärmeekorps legen founte. Bon dem NBertrauen Jhrer braven Landwehr getragen, haben Sie mit derselben in chweren und aufreibtnden Kämpfen einem an Zabl wett überlegenen Gegner gegenüber die preußtshe Waffrnehre in glänzender Weise hohgehalten. Jhrer bewährten und uners{chrockenen Kührung, der ausdauernden Tapferkeit der unter Ihnen zu gemein- fsamem Handeln verbundenen deutschen und österreichisch-ungarischen Armeeko1ps sind alsdann weitere glänzende Grfolge beschieden worden. Dur Ihren kühnen Weichse!übergang bet Iwangorod im Juli 1915 haben Sie zu der endgültigen Niederwerfung der russishen Heere in Polen in hervorragendem Maße beigetragen. Nun bietet Ihre Heeresgruppe in unershüiterliher Front dem Feinde die feggaewohnte Stirn! Voll Stolz und Dankbarkeit verehrt Ihre \chöne \chlesfishe Heimat in Ihnen den Schirmer der Grenze!

eeines

[bst will heute auG Mesner hohen und dankbaren An- erkennung dadurch etnen besonderen Ausdruck geben, daß Ih Ste zum Chef tes 4. ntederschlesiswen Infanteriereatments Nr. 51 er- nenne. In diesem tavferen Regiment, das Ihnen bereits im Frieden in seiner hervorragenden Tüchtigkeit gut bekannt war, haben Schlesiens Söhne ihren kriegeri|chen Ruhm bestens bewährt. In der Winterschlacht in dér Champagne, bet Souchez, bet Frie „und auf den blutgetränkftrn Feldern an der Scmme hat sich das Regiment unvergänglihen Ruhm erworben. Es gereicht Vêir daher zur be- fouderen Freude, - Sle an die Spitze dieses kampferprobten Negiments zu stellen, das stolz darauf sein wird, mit setner ruhm- reichen Ge|chihte nun auch JFhren Namen verbunden zu sehen. Großes Hauptquartier, den 21. November 1916.

Wilhelm R. An den Generalobersten von Woyrsch, à 1a suite Meines 1. Garderegiments z. F., Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Woyrf|ch.

Ephoralamt der Diözese Neuruppin übertragen worden. Q-A 2STD ISS O IRP IPE I D E R E E A g T E

Worte | Natschluß |

| welel

oder dem W hnungerweckch)el zu erfolgen. Die Polizeibehörde macht cuf dem Paß unter es Arntésiegels einen Bermerk über Tag und Stunde der Steht bet der Anmeldung bereits f, daß der Aufenthalt an ‘treffenden Orte nicht länger als 3 Tage dauern wird, fo kann blie Abmeldung mit der Anmeldung ver- bunden werden. i N B

8 3. Die Abmeldung hat binnen 24 Stunden vör der Abreise : ) zu erfo!g Die Polizeibehörde vermerkt des Amtssiegels Tag und Stunde zutünftice Wohnung. Ist ¿etbehôrde (Polkzeirevier),

Me L R Ra K (h auch Jur die Tunftige Wohnunç

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oder dem Wohnu n ge ese! auf dem Paß Be1drüdckurg der Abmeldung vurd das Meifezie im Falle des Wohnungswechb|e die i ldung ecrfolut,

4 4 R 2 4 d 0 C L 01% A die Anmeldung mit der Äbmeidung

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w2zrben H 84 Die Vorschriften der S8 1 bis 3 finden keine Anwendung a den vorübergehenden, mit U:bernachten nit verbundenen Ausentha ¡wishen Gemeinden, die unmittelbar anetnandergrenzen.

die Umgebung der g1ößkeren Sti e) P fiden! nach Vêaßgate der örtlichen Berhältnisse erweiterte Gre zen für den vach Absatz 1 zulässigen Verkehr festseßgen. Im Gebiet von Groß Berlin ist der vorübergehende, mit UÜUebernachten nichi verbundene Aufen1haltêwechsel ohne perföalle An- und Abmeloung zwischen zulässig, die an den Vorortverkehr der Eisenbahn

4 is N s uf / + N 1098 Nur dte können die Regier ungépräfidenten

alen Gemeinden

c A T 1 n angeîsckchlossen find. S ) V O O j 5 inentapltl A t H s S Ter einein Aubländer entgeltllch cder unentgeitltd) B09 4 At A ces I c F N71 if verpflichtet, fich über die Cifülung pätestens 24 Stunden nach

wenn 19m die

| runa oder Quartier gewährt, | der Anmeldevorschristen der §§ 1 bis 3 | i der Avfrahme des Auéländers zu vergewissern, und, i b Creûllane nicht nachgewte}en wird, der Ortépoltzeibehörde sofert Mit- teilung zu machen. : : L

§ 6, Die Ortspolizetbehörde (Reviervorstand) hat über die fd an- und abmeldenden Ausländer Listen zu führen, die Namen, Alter, Nationalität, Paßnummer und Art des Passes sowte Tag der An- kunft, Wohnung und Lag der Abreise angeben. Zugäage, Abgänge und Be änderungen diejer Liste sind tägli in den Lant kreisen dem Landrat, in den Stadikreisen dem Polt; verwalter (Poltzeipräfident, Erßer Bürgermeister), im Lantespolizetbezirk Berlin dem Polizet- y1äfdenten tn Berlin mititei!en. Í A a Die über den Aufenthaltswechsel von Ausländern und ihre vertodi|he Meldepflicht für die Dauer des Krieges erlafsenen allge- meinen Bestimmungen bleiben unverändert bestehen. Cdbeufo bleiben die allgemeinen polizeillhen Vorschriften über das Veeldewesen auch für Ausländer neben dieser Bekanntmachung De |

8 8. Ausländer, die den Bestimmungen der S3 1 bis 3 zuwider- handeln, werden nah § 9 des Gesetzes über den Belagerungszuhand in Verbindung mit dem Metichsgeseßy vom 11. Dezember 1915 (N.G.Bl. S. 813) bestraft. : : 0

8 9, Inländishe Wohnungs- und Quartiergeber, die dem § 5 zuroiderhandeln, werden mtt Geldstrafe bis zu 60 #6, im Ünvermögens- falle mit entsprechender Haft bestraft. i; : |

8 10. Als Ausländer im Sinne der vorstehenden Besiimmunge1 gelten au solde Personen, die ketne Staatsangehörigkeit befißen.

8 11, Diese Bekanntmachung tritt mit dèm 1. Dezember 1916 in Kraft.

Mit dem gleichen Tage

7. Mai 1915 D. Nr. ». Nr. 34 983 außer Kraft.

Bekanntmachungen vom und 23. Juli 1915

treten bte 1 28 564 ç

Zu

Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 1274 und 1275 der Deutschen Verlust - listen bei. Sie enthalten die 692. preußische, die 359. sächsische

und die 500. württembergische Verlustliste.

Oesterreich-Uugarn. __ QUUS K: und K. Apostolishe Majestät Kaiser Franz Joseph T. ist vorgestern 9 Uhr Abends im Schloß Schönbrunn sanft entshlafen. i Ueber den Verlauf der Krankheit des Kaisers erfährt die „Korrespondenz Wilhelm“, daß die Erkrankung des Monarchen vor ungefähr drei Wochen mit einem ganz unbedeutenden Katarrh begann, der niht einmal mit Schleimabsonderung verbunden war. Erst ams. d. M. stellte sich eine leichte Schmerzempfindung in der Gegend des reten Rippenfells ein. Am 12. d. M. trat zum ersten Male ein Schmerz in der rechten Lunge auf, ohne daß der Leibarzt Dr. Kerzl, der den Monarchen ‘täglich untersuchte, eine Lungenentzündung feststellen konnte. Am L». trat eine besoraniserregende Wendung ein, indem si Appetitlosigkeit einstellle und auch Fieber eintrat. Der Katser fühlte sich sehr matt, und nah einer vorüber- aehenden Besserung am Donnerstag verschlechterte sich der Zustand am Freitag und Samstag durch Zunahme der Temperatur und erhöhtes Shwächegefühl. Troßdem arbeitete der Kaiser wie gewöhnlih. Montagabend war das Sensorium leicht getrübt. Der Kaiser begab sich früher zu Bett als sonst. Die Bronchien waren immer noch frei. Nur das hohe Fieber ¡[len 1m Zusammenhang mit dem hohen Alter des Monarchen sehr bedenklih. Vorgestern früh stand der Kaiser mit hohem Fieber auf und fühlte si sehr matt. Die Schwäche des Kallers nahm im Laufe des Tages derart zu, day er gegen 6 Uhr selbst verlangte, zu Bett ge- bracht zu werden. Das Sensorium begann sih zu trüben. Der Leibarzt Dr. Kerzl und Professor Dr. Ortner wichen nicht von dem Monarchen. Immer noch neigten die Aerzte troß des schweren Zustandes zu der Ansicht, daß, wenn auch nicht eine Genesung, so doch ein zwei- bis dreitägiger Verlauf des Krantheitsprozesses zu erwarten sei. Der Kaiser lag ruhig zu Bett, kein \{werer Atem und kein Schmerzenslaut waren höôrbar. Um 7 Uhr Abends horchten die Aerzie den Kaijer ab, der in tiefem Schlafe lag. Als die Aerzte zwischen 8 und 9 Uhr an das Bett des Monarchen traten, itellten le zu ihrer Bestürzung fest, daß leider mit dem vaidigen Eintritt der ‘Katastrophe gerechnet werden müsse. Der Hofburgpfarrer Seidl erteilte dem Monarchen die letzte elung in Anwesenheit der Mitglieder der Kaiserlichen Familie, die inzwischen herbeigerufen worden war, sowie der Hofchargen, des Viinisters des Aeußern Barons Burian und des Minister präsidenten von Körber. Unmittelbar nach Eintritt der Katlajirophe zelebrierte der Pfarrer Seidl in der Schloß- tapelle die Totenmesse. Wie in sanftem Schlummer lag der Monarch, die Hände wie im Gebet gefaltet, da. Nachdem die Mitglieder des Kaiserhauses und die übrigen Unwesenden das Sterbezimmer verlassen hatten, traten ¡wei Flügeladjutanten vom Dienst die Ehrenwache bei dem toten Monarchen an. Der Minister des Aeußern Baron Burian erschien Nachts nohmals im Schönbrunner Schloß, um in feiner Eigenschaft als Minister des Kaiserhauses den Staatsaït der Sterbefallaufnahme durchzuführen.

Die Kunde von dem Hinscheiden des Kaisers, das unver- züglih dem Deutschen Kaiser gemeldet wurde, wurde in Wien erst dur die Morgenblätter allgemein bekannt und erweckte überall hmerzliche Bestürzung und tiefste Trauer. Auf sämt- lichen staatlichen und städtischen Gebäuden wurden schon zeitig früh Zrauersflaggen gehißt; zahlreihe Privataebäude begannen gleichzeitig Trauershmuck anzulegen. Aus allen Ländern der Monarchie treffen Mitteilungen ein, wonach die Trauerkunde überall gleich tief chmerzlichen Eindruck hervorgerufen hat, wie n der Metropole des Reiches. Sämtliche Blätter erscheinen mit Zrauerrand und geben dem Schmerz um den Heimgang

Monarchen Ausdru. |

Aus dem Auslande sind bereits zahlreiche Beileidskund- gebungen in Wien eingetroffen. Wie B.“ meldet aben der König und die Königin von Bayern dem Kater Carl telegraphisch ihre herzlihste Teilnahme anläßlich des Ablebens des Kaisers Franz Joseph ausgesprochen. Der reihsfanzler Dr. von Bethmann Hollweg hat an den Vieinister des Aeußern Baron Burian nachstehendes Tele- gramm gerichtet: :

Mit tiefem Sch{hmerz erfüllt mih die Trauerkunde, daß es Gott dem Allmähtigen gefallen hat, Eurer Crzellenz Kaiserlichen und Köntglichen Herrn durch einen sanften Tod zu zu rufen. In einer Regierung, deren Dauer in der Geschichte der Zeiten und Bölker einzig dasteht, t\t es Seiner Majestät vergönnt gewesen, in feltenem Maße die Früchte und Segnungen reifen zu sehen, die seine weise Hand in rastloser Fürsorge der Doppelmonarchte ge- \enkt hai. Jn schwerer Zeit hat h dies faiserlie Leben voll- endet, aber die legten Blicke des Scheidenden fielen auf ein Reth, dessen Völker in etniger Begeisterung den s{wersten Kampf, der thnen je auferlegt war, standhaft und fiegreih zu besteben ents{lofsen sind. Ih darf mihch auf die Gefühle des gesamten deutshen Bolkes berufen, wenn ich Eure Exzellenz bitte, der wahren Teil- nahme versichert zu sein, die der Hetmgang des lange und treu be- waährten Verbündeten unseres Kaiserlichen Herrn tn allen deutschen Gauen, in Palast und Hütte erweckt. Meine persönliche Anteil nahme vertieft das dankerfüllte Gedenken an das so gnädige Wohl- wollen, das der verewigte Kaiser und König mir seit Antritt meines Amtes allezeit buldvollít gesenkt hat.

L : ; : Bethmann Hollweg, Baron Burian erwiderte mit folgender Depesche :

Dte fo warm empfundenen Worte, mit welhen Eure Exzellenz mir hohderen und des ganzen deutschen Volkes Anteilnahme an dem f@weren Schlage, der Desterreih - Ungarn getroffen, über- mi!telten, haben mtch tief gerührt. Sie werden in der ganzen Monarchie den sympathis{chsten und dankbarsten Widerhall finden. Der Herrscher, der über zwei Menschenalter die Geschicke der Mon- archie gelenkt hat, ift nit mehr, und trauernd tehen seine Völker an der Bahre thres geliebten Kaisers und Königs. Wie cin Vater hat er dafür gesorgt, daß die Früchte seiner unermüdkltchen Tätigkeit ihnen au nach seinem Tode zugute kommen mögen. Etn unshätzbares Et be hat er ihnen hinterlassen: Die unverbrüchliche und treue Freundschaft des deutschen Volkes. Diese Freundschaft stets inniger zu gestalten, war sein Lebenswerk, und es war ihm vergönnt, dieses Lebenswerk in langer, treuer Waffenbrüderschaft gekrönt zu sehen. Zu tief rourzelt in dem Bewußtsein der Völker der Monarchie, die #ch in Freud und Letd eins wissen mit dem deutschen Volke, die Ueberzeugung, daß der Verlust, den sie erlitten, im garzen verbündeten Netche als eigener empfunden wird. Möge die göttlihe Vorsehung diesem wertvollen Pfanbde gemeinshaftlihen Fühlens und Handelns dauernd ihren Schuß gewähren. Burian.

Der bremische Senat hat an den Kaiser Carl folgendes Telegramm abgesandt:

Eurer Kaiserlichen und Königlichen Majestät spriht der Senat der Freien Hansestadt Bremen tief ergriffen dur das Hinscheiden Seiner Majestät des Kaisers und Königs Franz Joseph sein ehr- erbletigstes Beileid aus. Auch im bremtschen Freistaat wird das Andenken an den Berewtgten, den treuen Verbündeten unseres Katsers allezeit lebendig bleiben.

Der Senat der Freien Hansestadt Bremen.

M F S

An die Präsideuken des österreichischen und des ungarischen Abgeordnetenhauses hat der Präsident. des Deutschen Neichstags Dr. Kaempf folgende Depesche gerichtet :

Ttef ershüttert durh die Nachricht von dem Dahinscheiden Setner Kaiserli und Könialih Apostolishen Majestät, Ihres er- babenen Monarchen des. Kaisers und Königs Franz Joseph biité ih Guer Exzellenz namens des NReichétags, den Ausdruck des herz- listen Beileids entgegennehmen zu wollen. Jn enger Freundschast und in treuer Waffenbrüder)chaft haben die österrelchisch-ungart|che Monarchie und das Deutsche Reih mit ihren Verbündeten den Kampf um ihre Existenz aufgenommen und rubmrei bis zum beutigen Tage durchgefühct. Im treuen Andenken an den dabtn- gescbiedvenen Monarchen wird das gemeinsame Ziel, bas unsere Völker zusammengeshmiedet hat, erreiht werden zum Zwecke einer glückliden Zukunft der verbündeten Nattonen.

Dem österreichisch - ungarishen Bolschafter in Berlin, Prinzen zu Hohenlohe-Schillingsfürst, sprach der Präsident Dr. Kaempf die Teilnahme des Reichstags an dem Heimgange des Kaisers Franz. Joseph persönlih aus. Der Magistrat und die Stadtverordneten von Berlin sandten dem Wiener und Budapester Magistrat Beileidstelegramme.

Der bulgarische Ministerpräsident Radoslawow richtete folgendes Telegramm an den Minister Baron Burian:

Mit tiefster Trauer hat die bulgarische Regierung die Schmerz:enskunde von dem Ableben des großen und ehrwürdigen Oerrschers ter verbünd-ten Monarch!e, der Kaiserl! {en und Köntg- lien Apostolishin Majestät des Katsers und Königs Franz Foseph vernommen. Ich bitte Euer Exzellenz, das lebhajte Beileid der Königlichen Negterung entgegenzunehmen und dec tiefen Anteil. nahme BVBuigartens ander großen Trauer veisichett zu fein, welce das Her'scherhaus sowic die tapferen Völker der Monarcie tke- troffen hat.

Eine Sonderausgabe der „Wiener Zeilnng“ veröffentlicht

nachstehendes Allerhöchstes Handschreiben: Lieber Dr. von Koerber !

Ich habe die Regierung am heutigen Tage übernommen und bestätige Sie und die übrigen Mitglieder des österreihis{en Ministeriums in Ihren Stellungen

Zugleich beauftrage Ih Si-, die belges{lossene Proklamation an Peine Völker zu verlautharen,

Wien, am 21. November 1916.

Carl m; Pi von Koerber. m.

1

An Meine Völker!

Tief bewegt und erschüttert stehe Ich und Mein Haus, stehen Meine treuen Völker an der Bahre des edlen Herr|her3, dessen Händen dur nahezu sieben Jahrzehnte die Geshicke der Monarchie anvert aut waren.

Durch die Gnade tes Almächtigen, die Ihn in frühen Jönglings- jahren auf den Thron gerufen hatte, ward Ihm verliehen, unbeirrt und ungebrochen durch s{chrwerstes mens{lihes Leid, bis ins hohe Greisenalter nur den Pflichten zu lben, die Sein behres Her:sheramt und die heiße Liebe zu Seinen Völkern Ihm vorsrieben,

Seine Weisheit, Einsiht und väterlihe Fürsorge haben die dauernden Grundlagen friedlihen Zusammenlebens und freier Ent- wicklung geschaffen und aus {weren Wirren und Gefahren durch bôse und dur gute Tage Oesterreib-Ungarn durch eine lange und gesegnete Zeit des Friedens auf die Höhe der Macht geführt, auf der cs heute im Verein mit treuen Verbündeten den Kampf gegen Feinde ringsum besteht.

Sein Werk gilt es fortzusetzen und zu vollenden.

In fturmbewegter Zeit besteige Ich den ehrwürdigen Thron Meiner Vorfahren, den Mein erlauhter Ohm Mir in unvermindertem Glanze hinterläßt.

Noch ist das Ziel nicht errei{t, noch ist der Wahn der Feinde nicht gebrochen, bie meinen, in fortgeseztem Ansturm Meine Monarchie und ihre Verbündeten niederringen, ja zertrümmern zu können.

Ih weiß Mi eins mitt Meinen Völkern tn dem unbeugsamen Entschluß, den Kampf dur{hzukämpfen, bis der Friede erungen ift, der den Bestand Meiner Monarchie sichert und die festen Grundlagen ihrer ungestörten Entwicklung verbürgt.

In ftolzer Zuversicht vertraue Ich darauf, daß Meine helden- mütige Wehrmacht, gestüßt auf die aufopfernde Vaterlandsltebe Meiner Völker und tn treuer Waffenbrüdershaft mit den verbündeten Heeren, auch weiterhin alle Angriffe der Feinde mit Gottes gnädigem Beistande abwehren und den siegreichen Abs{luß des Krieges herbet- führen wird. Gbenso Monarchie,

uners{chütterli4 i Mein Meine deren Machtstellung tin der und Gefahr neu besiegelten unttrennbaren threr beiden Staaten wurzelt, na gestählt aus dem Kriege hervorgehen

Völker, die \ih, getragen von dem

Vertrauen, daß altverbrieften, in Schicksal8gemeinschaft innen und nach außen wird; daß Meine Gedanken der

freudizer Entschlossenheit zur Abwehr der äußeren Feinde vereinen, aud zum Werke der friedlihen Erneuerung und Berjüngung zusammen- wirken werden, um die betden Staaten der Monarchie mit den an- gegliederten Ländern Botnlen und Herzegowina einer Zeit der inneren Blüte, des Aufschwuags und der EGrstarkung zuzuführen.

Indem Jh des Himmels Gnade und Segen auf Mi und Mein Haus, auf Meine geliebten Völker berabflehe, gelobe Ich vor dem Allmähtigen, das Gut, das Meine Ahnen Mir hinterlassen haben, getreulih zu verwalten.

Zch will alles tun, um die Schrecknisfse und Opfer “des Krieges in chester Frist zu bannen, die {wer vermißten Segnungen des Hriedens Meinen Völkern zurückzugewtnnen, sobald es die Ehre unserer Waffen, die Lebensbedingungen Meiner Staaten und ihrer treuen Verbünoeten und der Troß unserer Feinde gestatten werden. Metnen Völkern will Ich ein gerechter und llebevoller Fürst fein. Jh will ihre verfassungsmäßigen Freiheiten und fonstigen Ge- re@tsame hohhbalten und die Nehtsgleichbeit für alle sorgsam hüten. Mein unablässiges Bemühen wird es sein, das sittlihe und geistige Wohl Meiner Völker zu fördern, Freibeit und Ordnung in Meinen Staaten zu beschirmen, allen erwerbstätigen Gliedern der Gesellschaft die Früchte redlier Arbeit zu sichern.

Uls kostbares Erbe Meines Vorfahren übernehme Ich die An- hänglihkeit und das innige Vertrauen, das Volk und Krone umschließt. Dieses Vermähtnis soll Mir die Kraft verleihen, den Pflichten Meines bohen und {weren Herrscheramtes gerecht zu

Ver Präsident des Senats. Barkhaufen.

Dur@hdrungen von dem Glauben an die unvernichtbare Lebens- kraft Deéesterreih Ungarns, beseelt von inniger Liebe zu Meinen Völkern, will Ih Metn Leben und Melne ganze Kraft in den Dienst dieser hohen Aufgäbe stellen.

Carl. m. p. von Koerber. ‘m. p.

An den ungarischen Ministerpräsidenten Grafen Tisza richtete der Kaiser Carl ein Handschreiben, in dem er ihn und die Mitglieder des Ministeriums in thren bisherigen Stellungen bestätigt und den Ministerpräfidenten damit be- traut, die übersandte Proklamation, die mit der in Oesterreich erschienenen gleihlautend ist, kfundzumachen.

Kriegsnathrichten.

Berlin, 21. November, Abends. (W. T. B.) Jm Sommegebiet stärker Nebel, Gefechtslätigkeit heute geringer. Craiova ist genommen.

Großes Hauptquartier, 22. November. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplaß.

Nebeliges Wetter hinderte großenteils die Gefechtstätigfkeit.

Südlich des La Bassée-Kanals drangen Patrouillen des Anhaltischen Jnfanterte-Regiments Nr. 93 und des Magdeburgischen Pionier-Bataillons Nr. 4 in die englishen Gräbèn ein und brachten nah Zerstörung der Ver- teidigungsanlagen über 20 Gefangene und 1 Maschinengewehr zurück. Auch im Somme Gebiet blieb das Artilleriefeuer tags- über gering und verstärkte sich Abends nur auf beiden A ncre- Ufern und am St. Pierre-Vaast-Walde. Ein Angriff der Engländer nordwestlich von Serre brach in unserem Abwehr- feuer zusammen.

ODestlicher Kriegsschaupla 8.

_ ESüdwesilih von Riga holten Stoßtrupps deutschen Land- jsturms aus der russishen Stellung ohne eigenen Verlust 33 Ge-

ck

| fangene und 2 Maschinengewehre.

Jm übrigen vom Meer bis zum Karpathenknie bei Kronstadt (Brasso) keine größeren Gefechtshandlungen. _Nördlih von Campulung wiederholten sich die ver- geblichen rumänischen Angriffe gegen die deutsche und österreichish-ungarishe Front. Ander Noten-Turm-Paßstraße und in den Seiten-

au die Kraft |

Not | - ] der Franzosen gegen den Nordwestrand des St. Pierre

Zu- |

sammengebörigkeit und von tiefer Vaterlandsliebe, heute mit opfer- |

| wagen in unsere Hand.

werden.

tälern des Alt wurde kämpfend Boden gewonnen.

Widerstand des geschlagenen Gegners durch Bajoneit- angriff und Attacke schnell brechend, drangen Vormittags von Norden west- und ostpreußishe Infanterie, von Westen her Eskadrons Jhrer Majestät Kürassier- regiments Königin als erste deutshe Truppen in Craiova ein.

Balkan-Kriegsschaupla ß. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Madcensen.

Jn der Dobrudscha nahe der Küste Vorfeldgefechte, an

der Donau stellenweise Artilleriefeuer.

Mazedonische Front. ___ Zwischen Ochrida- und Prespa-See sowie in der Ebene von Monastir karnen Vortruppen der Entente in den Bereich der deutsh-bulgarischen Stellungen. '

_ Oestlih von Paralova gewannen unsere Garde-Jäger eine Höhe zurück und hielten fie gegen mehrere starke Angriffe. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Berlin, 22. November, Abends. (W. T. B.): Jm Sommegebiet nichts von Bedeutung. Bei Orsova Fortschritte. Nordöstlich Monastir \cheiterten Entente - Angriffe an

deutsch-bulgarischer Front.

Großes Hauptquartier, 23. November. (W. T. B.) Westlicher Kriegsshaupla 8. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Jn den Abendstunden nahm das feindlihe Artilleriefeuer beiderseits der Ancre und im Sailly-Abschnitt zu. Teilangriffe der Engländer nördlich von Gueudecourt,

Vaast-Waldes scheiterten.

Oestlicher Kriegsschauplaßs. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Südlih von Smorgon nach starker Feuervvrbereitung

| vorgehende rusfsishe Patrouillen wurden vertrieben.

Aufklärendes Wetter rief an verschiedenen Stellen zwischen

| Ostsee und Waldkarpathen regere Artillerietätigkeit hervor.

Front des Generalobersten Erzherzog Joseph.

Am Ostrand von Siebenbürgen Gefehte von Auf- flärungs8abteilungen. Die Russen verstärken si dort.

Jn der Walachei hat sich die Lage nicht geändert.

Bei Craiova fielen neben anderer Beute 300 Eifenbahn-

Balkan-Kriegsschauplaß. Heeres8grupe des Generalfeldmarschalls von Mackensen.

Jn der Dobrudscha und an der Donau an mehreren Punkten Artilleriefeuer.

Mazedonische Front. _ Die Gefechte östlih des Ochrida-Sees endeten mit dem Rückzug des Gegners. __ An der deutsch-bulgarischen Front zwischen dem Prespa- See und dem östlihen Cerna-Lauf wurden mehrfach Teil: vorstöße, an der Höhenjstellung östlih von Paralovo starke Angriffe des Feindes zurückgeschlagen. Der Erste Generalguartiermeister. Ludendorff.