1916 / 280 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 Nov 1916 18:00:01 GMT) scan diff

2 8 94 erhält am Schlusse folgezden diitten Absaß: : Laufgewichteba!ken müssen in der Näbe ther Stüßschneide wit einer Geichä@tsnummer veisehen set. Dtéeser Nummer darf. die

Firma des Verferfigers oder eine Fabrikmake - betgetügt sein. Ale |

aäbnebmbaren Teile einfaher Balkenwagen wit Laufgewihk und Skalë ohne Nullwarke müssen die Nummer des Balkens tragen.

3. 8 95 Ne. 3 erhält am Schlusse folgenden zweiten und duitten

Absatz:

Die Abwoeihurg muß ferner nach Aufbrirgung von Belastungen, die den fünften Teil der größten Last übersch1eiten, durch Gewicts- beträge, die für die jeweilige Belastung gemäß Nr. 1 berehnet sind, nach Aufbringung kleinerer Belastungen durch den unter Nr. 2 vor- ges{rtebenen Gewichtsbetrag auszeglihen werden können.

Bet Laufgewihtswagen für etne größte zulässige Last von 3000 Kilogramm und darüber müssen außerdem die tnneren Etvtetlungs- fehler der Skaleneinteilungen durch etnen Gewichtsbetrag ausgeglichen werden Tönnen, der dem unter Nc. 2 genannten Gewihhtsbetiag ent- spricht. Aub dürfen diese inneren Fehler in Längenmaß nicht mehr als 0,25 Millimeter betragen.

4. 96 erbält folgende Fassung: i Deb b Die Stempelung erfolgt auf dem die Gewichte tragenden ebel.

2. Ferner wt:d bet den ungleiWarmigen Brückenwagen (ohne oder mit Laufgewicht) eiver der Traghebel gestempelt.

Bii den Laufgewihtiswagen wird ein Stempel dicht hinter oder auf dem letzten Teilftrih jeder Skale und je einer diht neben der Ablesungsmarke für jede Skale angebracht.

Laufgewichtsbalken erhalten bei der Prüfung ihrer Einteilung einen Siewpel und die Jahresbezeihnung tin der Nähe der Nummer (8 94 Abs. 3).

3. Das Iahreszeichen wird dem Stempelzelhen auf dem Gewichts- Hebel (Nr. 1) beigefügt.

Bet der Nach-ichung darf die Stempelung auf einem besonderen, a Cergueler Stelle angebrachten Zinntropfen oder auf einer Plombe erfolgen.

9. Im § 99 Nr. 2 werden in der Klammer hinter § 95 Nr. 2 die Worte

und 3 hinzugefügt. Berlin-Charlotitenburg, den 15. November 1916.

Kaiserliche Normal-Eichungskommission. J Ver Blat o:

Bekanntmachung:

Dem Altwarenhändler Jsaak Hersch Klein in Plauen, Wilhelmflraße 25 wohnhaft, ist der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie mit Gegenständen des Kriegs- bedatrfs gemäß der Bekanntmachung des Stellvertreters des Nei&8- Tanzlers über die Fernhaltung unzuverlä!siger Per|onen vom Handel vom 23. September 1915 untersagt worden.

Plauen, den 16. November 1916.

Der Stadtrat. Mette, Polizeidirektor.

BekanntmaMhung.

Dem Kaufmann Albert E. Vesper ist auf Grund des Bundes- ratsbesclusses vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltung un- zuverlä|siger Personen tom Handel, der Handel mit Nahrungs- mitteln, Futtermitteln und sonstigen Gegenständen des täglihen Bedarfs untersagt worden.

Hamburg, den 27. November 1916.

Die Deputation für Handel, Shiffaßrt und Gewerbe. Justus Strandes.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangenden Nummern 266 und 267 des Reichs-Geseßblatts enthalten : Nummer 266 unter Nr. 5577 eine Bekanntmachung, betreffend Aenderung und Ergänzung der Eichordnung, vom 15. November 1916. Nummer 267 unter Nr. 5578 eine Bekanntmachung über die Beglaubigung von Unterschriften und die Legalisation von Urkunden in den beseßten Gebieten, vom 25. November 1916, und unter Nr. 5579 eine Bekanntmachung, betreffend Aenderung der . Anlage C zur Eisenbahnverkehr8ordnung, vom 24. No- vember 1916. Berlin W. 9, den 27. November 1916. Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Königreich Prenßen.

Der Königliche Hof legt heute für Jhre Königliche Hoheit die verwitwete Großherzogin Adelheid von Luxemburg die Trauer auf 1 Woche bis einschließlich den 3, Dezember d. Y. an.

Berlin, den 27. November 1916.

Der Oberzeremonienmeister Freiherr von Reischach.

Finanzministerium. Königlich Preußische Generallotteriedirektion. Plan zur 9. Preußish-Süddeutschen (235. Königlich preußischen) Klassenlotterie,

bestehend aus 428 000 Stammlosen und 40 000 Freilosen mit 214 000 in 5 Klassen verteilten Gewinnen und zwei Prämien.

Zweite | Schluß der Erneuerung : Erste Klasffe. Klasse. | Mittwoch, 7. Fehr. 1917.

Ziehung am 9. u. 10. Januar 1917. [Ziehung am 13. u. 14. Februar 1917.

Geroinne Mb Gewinne Mh M 2. zu 50 000 2 zu 60 000 120 000 30 000 2 40 000 80 000 10 000 20 000 40 000 5 000 10 000 20 000 3 000 5 000 20 000 1 000 3 000 18 000 500 1 000 10 000 400 500 10 000 300 400 20 000 200 300 30 000 100 200 60 000 50 96 912 192

10 000 Freilose zu 324 rund 323 333 | 10 000 Freilosezu 32} rund 323 333 10000 Gew. u. 10000 Freil, 1084 433 [10000Gew.u.10000Freil. 1663 625

Dritte | Schluß der Erneue'ung: | Vierte | Schlvß der Erneuerung : Klasse. | M'ittwob, 7 Män.1917. | Klasse. | Donneréêt., v. April 1917. Biebung am 13. uud 14. Pâr« 1917. | Ziehung am 11. u. 12 AUoril 1917. Gewinne Mt #6 | Gewinne M A 75000. 159000] 2 zu 100 000 200 000 59 009 100 000 60 000 120 000 30 000 60000 40 009 80 000 15 000 30 000 20 000 40 000 10 000 20 000 15 000 30 000 5 000 20 000 10 000 40 000 3 000 30 000 5 000 50 0090 1 000 20 000 3 000 60 000 500 25 C00 1 000 50 000 409 40 000 500 50 000 300 90 000 400 120 000

144 1 368 864 192 1 825 152 10 000 Freilecse zu 324 rund 323 333 | 10 000 Freilose zu 324rund 323 333

10000Gerw. u. 10000 Freil. 2277 197 [10000Gew.u.10000Freil. 2988 485

Fünfte Klasse. | Sbluß der Erneuerung: Mittwoch, 2. Mat 1917. Ziehung vom 8. Mat bis 4. Juni 1917. Prämien 2 zu Gewinne 2 zu

h 600 009

I 000 000 400 090 300 000 200 000 150 000 120 000 200 000 240 000 720 000 540 000

1 000 000

1 200 000

3 000 9 600 000

1 000 6 500 000 8 894 900 4 447 000

154984 , 240 37 196 160

174 000 Gernne und 2 Prämien 64 413 160 T D Lu h. Einnahme.

Einsatz abzüglich

der Schreih- gebühr und der Reichs- ftempel- abgabe. A Ab Ab

13 838 667 13 838 667 19. 919:330 13 838 667 15 01.9 999 14 162 000 . | 418 000 10 000 113 515 333 970 000 14 485 333 5. | 418/000 | 10000 113515 334f 1293 332 14 808 666 ZumUusgleich d.Schluy]umme 135 67 900-0001 3233 332 71 133 468 In Einnahme u. Ausgabe durlaufender Betrag d. Freilose| 1 293 332 Ueberhaupt | 72 426 8u0

Ausgabe.

Bedag / der baren Gewinne. der Freilose. b Mt : AÁb

761 100 323 333 1 084 433 1340 192 323 333 1 663 529 1953 864 323 393 2277 197 2 665 152 323 333 2 988 485

64 413 160 64 413 160

71 133 468

M 300 000

500 000 200 000 150 000 100 000 75 000 60 000 50 000 40 000 30 009 15 000 10 000 5 000

24 36 100 240 3 200 6 500

Nachzahlung auf die Vorklafsen

der Freilose.

Anzahl der zu begebenden

Gesamt-

einnahme.

S | Freilose.

428 000 418 000 | 10000 418 000 | - 10 000

323 333 646 667

Gesamtausgabe.

1293 332

Ueberhaupt 72 426 800

Vorstehender Plan der 9. Preußish-Süddeutschen (235. Königlich preußischen) Klassenlotterie wird zur öffentlichen Kenntnis gebraht. Die Lose erster Klasse dieser Lotterie werden von den zuständigen Lotterieeinnehmern vom 4. Dezember 1916 ab ausgegeben werden.

Berlin, den 18, November 1916.

Königlich Preußische Generallotteriedirektion. Strauß. Ulrih. Gramms.

Boranntmamhung.

Auf Grund der Bundesrat8verordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (Reichs- Ge'eyblait Seite 603), in Verbindung mit Ziffer 1 und 3 der Aus- führungsdestimmungen des Herrn Ministers sür Handel und Gewerbe vom 27. September 1915 haben wir dem in Prenzlau, König- firaße Nr. 177 wohnhaften Schlächtérmeister August Lehstmann durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Fleis und Fleischwaxren wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrteb vom 26. November d. J. ab untersagt.

Prenzlau, den 23. November 1916. Die Polizeiverwaltung. F. V.: Brunner.

Nichtamtliches. Deutsches Reich,

Preußen. Berlin, 28. November 1916.

Das Königliche Siaatsministerium trat gestern zu einer Sißzung zusammen.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr und für Justizwesen sowie der Ausschuß für Handel und Verkehr hielten heute Sißzungen.

Die deutsch-feindlihe Presse hat sich seinerzeit über die Verpflanzung der Bevölkerung von Lille und anderen Î ama oifden Ortschaften aufs Land mit der ihr eigenen E Heuchelei aufgeregt und hat diese Maßnahmen gegen die n Okfkupation ausgenugt. Es dürfte an der Zeit sein, festzustellen, daß in Gemäßheit der

seinerzeit den Ve 11 flonzlen gegebenen Zusage bisher zurück transportiert worden sind :

1. Bis 1. August 1916: 1993 Persenen,, die entweder .arbecits- un!ähig waren oder denen geatnüber die Entfernung ven Hetinatêort und Angehörigen eine besondere Härte bedeutete.

2. Von Anfang Oktober bis Mitte November 6671 Personen, darunter fast sämtlihe weibliche Abschüblinge, deren Arbzits- l-istung niht mehr benöôtigt wird.

Die zuständigen militärischen Stellen haben ferner, wie „W. T. B.“ mitteilt, Befehl erhalten, in fortlaufenden, möglichst jede Woche stattfindenden Transporten die übrigen Verpflanzten je nachdem ihre Arbeitskraft entbehrliÞh wird fo zurückzuführen, daß Ende des Jahres sämtliche Personen sofern sie nicht selbst den Wunsch haben, zu bleiben in ihre Heimatsorte zurückgekehrt sind.

Da anzunehmen ist, daß ‘die französishe Regierung die Behauptung aufstellen wird, daß diese Maßnahme infolge ihres Einspruchs und der Vorstellung neutraler Regierungen erfolgt, wird hiermit ausdrüdcklich bemerkt, daß die ganz unbegründetlen Proteste und Vorstellungen in keinerlei Weise das Verhalten der deutschen Militärbehörden beeinträchtigt haben, sondern daß die Zurückführung lediglich entsprechend den seinerzeit den Betroffenen gegebenen Zusagen erfolgt.

zet E

Gemäß der Bekanntmachung vom 30. September 1916 sind alle nah dem 7. Oktober 1916 aus dem Auslande eingeführten zubereiteten Fische und Zubereitungen von Fischen an die Zentral-Einkaufsgesellschaft abzuliefern. Die bis zum Ablauf des 7. Oktober gekauften und bis zum Ablauf des 11. Oktober angemeldeten Waren wurden von der Zentral-Einkaufsgesellshaft zur Einfuhr bis zum 18. Oktober freigegeben; diese Frist wurde, um dem Handel entgegen- d bis zum Ablauf des 30. November d. Y. aus- gedehnt.

Da täglich bei der Zentral-Einkaufsgesellshaft Anträge auf weitere Aus dehnung der beshlagnahmefreien Einfuhr einlaufen, wird durch „W. T. B.“ bekanntgegeben, daß eine Ver- längerung dieser Frist über den 30. November hinaus in keinem Falle bewilligt werden kann. Es unterliegen mithin alle nach dem 30. November aus dem Auslande eingegangenen zu- bereiteten Fische und Zubereitungen von Fischen ohne jegliche Ausnahme der Beschlagnahme durch die Zentral-Einkaufs- gesellschaft. Es Tönnen fkeinerlei Ausnahmen zugestanden werden, auch nicht für Nebenartikel.

,

Der Kriegsaus schuß für Oele und Fette läßt, wie „W. T. B.“ mitteilt, den bei weitem größten Teil des ihm zur Verfügung. stehenden Oeles zur Margarineherstellung verwenden, weil die Bevölkerung in den meisten Teilen Deutschlands Margarine noch nötiger brauht als Oele. Speiseöl kann durch den Krieasausschuß deshalb zurzeit nur in folhe Bezirke abgegeben werden, deren Beoölferung an die Verwendung von Rüböl und Leinöl statt anderen Fettes im Frieden besonders gewöhnt ist

Soweit der Kriegsausschuß Del abgibt, berehnet er für das unter seine Aufsicht gestellte Oel den Kommunalverbänden 4,50 #6 für das Kilo. Dieser Preis steht genau im Ver- hältnis zu dem Margarinepreis und ergibt sich aus dem Durch- schnitt der Preise für inländishe und den zurzeit sehr teuren ausländishen Oelsaaten, Oelen und Fetten. Für die Klein- handelsspannung bestehen zurzeit keine allgemeinen Bestim- munaen. Der Kleinhandelspreis für das Kriegsaus\chuß-Del beträgt in der Regel 5—5,50 4 das Kilo. :

Daneben kommt anderes Oel verschiedener Art und Her- kunft zum Preise bis zu 36 s für das Kilo in den Handel. Dieses Oel ist zum Teil aus Haselnüssen und anderen, dem freien Verkehr belassenen Früchten hergestellt, zum Teil ist es freilih vielleicht auch auf gesezwidrigen Wegen in den Handel gekommenes Rüböl usw. Die Herstellung von Hasel- nußöl und einigen anderen im freien Verkehr vorkommenden Oelen ist wegen der Kostspieligkeit der meist im Auslande zu erwerbenden Girundstoffe so teuer, daß selbst in einzelnen Fällen bei Preisen bis zu 25 /6 das Kilo, wenn es sih wirk- lih um solche Feinöle und nicht um widerrechtlih verkaufte Rüb- und Leinöle handelt, noch keinen übermäßigen Gewinn darzustellen brauchen.

Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 1282, 1283 und 1284 der Deutschen Verlustlisten bei. Sie enthalten die 696. preußische Verlust- liste, die 97. Marine-Verlujliste, die 319. bayerische, die 360. und die 361. sächsishe sowie die 5083. württembergische Verlustliste.

Oesterreich-Ungarn.

Gestern abend erfolgte die Ueberführung der Leiche des Kaisers Franz Joseph vom Schloß Schönbrunn in die Hofburg. Der Ueberführung voran ging die Einsegnung der Leiche im Schlesse durh die Hofgeistlichkeit. Die Maje- stäten, die Mitglieder der Allerhöchsten Familie und die im Zuge mitfahrenden Personen aus der nächsten Umgebung des verblichenen Monarchen folgten tief erschüttert der Zeremonie. Nach der Einsegnung wurde der Sarg, wie „W. T. B.“ be- richtet, unter Vortritt der Geistlichkeit im matten Schein der ihn flankierenden, von acht Edelknaben getragenen Windlichter zum Leichenwagen getragen. Der Erste Oberst- hofmeister Fürst Montenuovo, die Generaladjutanten Graf Paar und Freiherr von Bolfras, die Nächsten aus der un- mittelbaren Umgebung des Monarchen waren mit den Flügel- adjutanten auch die Nächsten im Geleite des toten Herrschers. Um 10 Uhr seßte sih der . Trauerzug in Bewegung. Den Zug eröffneten zwei Hofreitknehte mit Laternen, ihnen folgte eine Eskadron Kavallerie. Dahinter fuhr ein zweispänniger Hofwagen mit den Kammerdienern. Dann kamen, durch zwei laternentragende Hofreitknehte getrennt, vier sech8- spännige s{chwarze Hofstaatswagen, in denen die Flügel- adjutanten, die beiden Generaladjutanten, die beiden fürstlichen Kämmerer des Kaisers und schließlich der Erste Obersthofmeister Fürst Montenuovo Play ge- nommen hatten. Nun folgte der schwarzdrapierte, mit aht Rappen bespannte Leichenwagen, zur Rechten flankiert von acht österreichishen Trabantenleibgarden, zur Linken von aht ungarischen Trabantenleibgarden, ferner von aht Leib- gardereitern zur Rechten und aht Leibgardereitern zur Linken. Außerdem begleiteten je sechs Leiblakaien den Leichenwagen zu heiden Seiten, während sechs Arcieren und sechs ungarische

Voibgarden zu Pferde, mit se einer Gardecharge an der Spihe, das unmittelbare Gefolge des Wagens bildeten. Daran schlossen sich zwei Hofwagen mit dem Kammerpersonal weiland Seiner Majestät. Eine Eskadron Kavallerie beshloß den Zug. Der Zug bewegte sich über die in Trauerschmudck prangende Ningstraße, den äußeren und inneren Burgplaß in den Schweizerhof. Gegen 11 Uhr traf der Zug in der Hofburg ein. Dort erwarteten ihn an der Botschafterstiege die Obersten Hofchargen und Garde- tapitäne, der Hofmarschall in Ungarn und die Hofdienste sowie Die Hofgeistlihkeit. Hofsaalklammerdiener und Hoflafaien trugen den Sarg nach erfolgter Benedikïtion in die {warz ausge- \chlagene Hofburgkapelle. Die Sänger der Goftmnusitlapellen schritten, das Miserere singend, dem Sarge voran; der Oberst- hofmeister Fürst Montenuovo, die Obersten Hofhargen und (Gardekapitäne, der Hofmarschall in Ungarn, die beiden General- adjutanten, die Flügeladjutanten, die beiden fürstlihen Kämmerer und das Kammerpersonal folgten. Jn der Hofburgkapelle hatten sich der Kaiser Carl, die Kaiserin Zita und die Mit- glieder des Kaiserhauses eingefunden. Mit der Einsegnung der auf das Schaubeit gehobenen Leiche fand die Ueberführung ihren Abschluß.

___— Der Armeeoberkommandant, Feldmarschall Erzherzog Friedrich hat am 24. November nachstehenden Arme e- oberfommandobefehl crlassen: __ Seine Majestät der Deutsche Kaiser hat folgendes Telegramm an mich gerichtet : __ Es it Mir ein tiefg-fühltes Bedürfnis, Dir an dem heutigen für Dich und die öôsterre ihis{ch-ungarts{e Armee so {weren Tage au8zusprehen, daß Ih und Meine Armee den hberzlidsten Anteil nehmen an Eurem großen Schmerze. Auch wir blickten in Ver- ehrung_ zu des nunmehr heimgegangenen Kaisers Majestät auf. Sein Hinscheiden verseßt auch uns in tiefste Trauer. Ich bitte Dich, der gesamten österreihisch-ungarishen Armee den Ausdru Meines und der deutschen Armee innigsten Beileids zu übermitteln. Wilhelm. Ich habe dem Deutschen Kaiser im Namen der meinen Be- fehlen unterstehenden Armee und Flotte gedankt. Feldmar\chall Grzherzog Friedrich.

Namens der Reichsrats- und Landtags8abgeordneten der efriaulshen Volkspartei überreihte der Domprälat Dr. Faidutti als Präsident der genannten Partei dem Chef der Kabinettskanzlei des Kaisers eine Ergebenheitsadresse, worin es obiger Quelle zufolge heißt:

Das friaulshe Volk hat 1einen Herrscher Franz Joseph mit kindlicher Ltebe geliebt und ihn tnuig verehrt. Es hat für seinen Kaiser gerungen, wie es nur die zäctlichsten Shne für den zärtlihsten Vater vermögen. Mit tiefster Wehmut im Herzen entbieten die - Vertreter des friaulschen Bolkes Eurer Majesiät den lebhaftesten -Auésdruck ihres tiessten Schmerzes anläßlih des Hinscheidens des so geliebten und fo beweinten Kaisers Franz Joseph. In der düsteren Stunde dieses so schweren Unglücks blicken wir ergeben und vertrauensvoll auf dite Ethzbene Person Eurer Majestät, die von der göttlihen Bor)chung berufen wurde, die Geschicke unserer Monarchie durch die wildesten Stürme zu lenken, die die Welt je erschütterten. Die Treue unseres Volkes für das Haus Habsburg ist uners{hütterlih. Wir bringen Gurer Majesiät ergeben die Huldigung des friau!schen Volkes dar, knüpfen hieran eidlihe Versprehen unwandelbarer Anhänalichkeit und unbeschräntt r Gefolgshaft und legen vertrauensvoll das Interesse des fitaulshen Volkes in die Hände Eurer Majestät.

Der Kaiser Carl empfing gestern mittag in Gegen- wart der Kaiserin den deutschen Botschafter Grafen Wedel, der sein Beglaubigungsschreiben überreichte, in Audienz. Der Kaiser empfing gestern ferner den apostolischen Nuntius und die Botschaster der Türkei, der Vereinigten Staaten und Spaniens.

_ Der Kaiser hat, „Streffleurs Militärblatt“ zufolge, nach-

stehendes Handschreiben an den Feldmarschall Erzherzog

Friedrich erlassen: E : __ Die große Kaiserin und Königin Maria Theresia hat im Fahre 1757 dem Oberb-fehlsbaber ihres Heeres Feldmarschall Graten Vaun, der nah thren Worten seine Ordensprobe vor den Augen der ganzen Armee schon abgelegt batte, das erste Großkreuz des neugestifteten Milttär - Varia - Theresien - Ordens verliehen. Auch heute ist sch die Armee bewußt, wel! großen Anteil Sie, der Armeeoberkommandant, an ten Erfolgen meiner treuen heldenmütigen Wehrmacht haben. Da infolge tec langen diesem Krtege vorangegangenen Friedensjahre fein Ordensfkapitel besteht, das berufen wäre, über die Aufnahme neuer Ordensmitgl!ezer zu beraten, fo verleibe ich Ihnen in wärmster Anerkennung Ihrer von mir, der gefamten Wehrmacht und tem Vaterlande anerkannten Be dieaste, nunmehr das Großkreuz meinés Militär-Maria- Therefien-Ordens. Ich verfüge, daß Ihnen das von weiland E Erzherzog Albrecht getragene Großkreuz zu über- geben 11.

Weiter hat der Kaiser ein Handschreiben an den (General- obersten Freiherrn von Conrad erlassen, in dem er hervor- hebt, daß er in diesem gewaltigen Ringen als Generalstabschef Des dJeldheeres der schwierigsten Lage Herr zu werden vermochte und mit Tlarem Blick entscheidende Entschlüsse anregtè und durhführte, und ihn in dankbarer Anerkennung zum Feld- marschall ernennt. :

__ Der Kaiser hat ferner folgenden Armee- und Flotten- befehl erlassen: i . Dch will, daß mein ersigeborerer, mir dur Gottes Gnate gtsdGenttez Sohn von nun an wieiner braven, beldenmüttgen Wehr- macht angehöre und ernerne tha zum Oberstinhaber metres Fn- fanterteregiments Nr. 17, das von nun an den Namen Kronprinz zu führen hat.

Wider das Vorgehen der Entente gegenüber den am griechischen Hof beglaubigten Gesandten Oester- reich-Ungarns und seiner Verbündeten hat die öster- reichisch-ungarische Regierung bei den Negierungen Frankreichs, (Großbritanniens, Jtaliens und Rußlands Einspruch erhoben, von. dem den Regierungen der verbündeten und neutralen Staaten Mitteilung gemacht wurde. Die deuishe Uebersezung des Einspruches lautet nach dem K. K. Telegraphen-Korre- spondenzbureau:

Die österreichis{-ungarische Regierung erfubr, daß ter französische Befehlshaber der vereinigten Seestreitkräfte der Entente in den griechis{en Gewässern unter Androhung von Gewalt den österreihisd)- unzarischen Gesandten in Athen, die dortigen diplomatischen Vertreter der mit Oesterreich-Ungarn verbündeten Staaten und das Pecfonal dieser Gesandtschaften und Konusulaie zwang, Griewenland zu ver- lassen. Lieser Gewalta?t, dur den die Zahl der von den Entente- mächten im Laufe des Krieges begangenen Verleßungen des tnter- nationalen Rechtes eine neuerliße Erhöhung erfährt, zeigt mit voller Deutlichkeit, daß diese Mächte die heiligsten Grund}äße des Völker- rechtes ohne Unterlaß mit Füßen treten. Die österreihi\{-ungart|che Regierung protesttert auf das Entschtedenste gegen das ges{ilderte Vorgehen, welches eine Verhöbnung des Grundjages der Unverlctzlich- keit der Gesandten und ein Attentat auf die \ouveränen Nechte eines neutralen Staates darstellt.

Die gestrige Sißung des ungarischen Abgeord- netenha uses gestaltete sich zu einer erhebenden Trauer- feier für den entshlafenen Monarchen. Bei Beginn der

Sizung wurde ein Königliches Handschreiben verlesen mit dem das Abgeordnetenhaus verständigt wird, daß König Carl 1V. in Ungarn die Negierung gemäß ‘dem Ecbgesey angetkéêten habe, und in dem er, bis er béi der ehestens vorzunehmenden Krönung seine Absichten kundaogeben, versichert, daß er die Ver- fassung beobachten und das Wohl der Nation anstreben werde. Der Präsident Szas8z widmete hierauf dem Könige Franz Joseph einen Nachruf, der vom Hause stehend angehört wurde. Dann beantragte er, es sollte im Protokoll des Hauses das Andenken des Königs verewigt werden und das Ab- aus möge sich fkorporatio an dec Leichenfeier eteiligen und am Sarge einen Kranz niederlegen. Für das Abgeordnetenhaus s\olle 60tägige Trauer angeordnëet und schließlich der König Carl und die Königin Zita feieriih be- grüßt werden. Sodann ergriff der Ministerpräsident Graf Tisza das Wort und feierte das Andenken Seiner Majestät des Königs.

__ Er baetchnete als die große Tat seines Lebens, daß er den vers bänanisvollen Irrtum, als wäre die verfassungsmäßige Freiheit und eigene Gntwicklung Unga:ns mit der Großmachtstellung unveretnbar, beseitigt und die ungariche Vecfassung in threm ganzen Umfange her- gestellt habe. Der Weltkrieg habe dem Lebens werk des Köntg# das Siegel aufgedrüdt, tnd-m das gefräftigte Ungarn die ganze Fülle seiner reihen Hilfômittel den Jateressen der Großmahhfstellung der Monarchie zur Verfüzung gestellt habe. Solange ein etniger Ungar lebe, werde die Verehrung und Dankbarkeit für den König Franz Joseph dem Herzen nicht ents{chwinten.

Hierauf sprachen die Vertreter der einzelnen Parteien. _ Jn einer Sißung des Magna tenhauses gaben der Prä- sident Josika und der Kardinal Fürstprimas Esernoch den Gefühlen der Trauer und Verehrung des Magnatenhauses für das Andenken des verstorbenen Königs feierlich Ausdruck. Die Anträge des Abgeordnetenhauses wegen der

Chrung des Andenkens des Königs Franz Joseph wurden ein- stimmig angenommen.

Großbritannien und Frland,

Im Unterhause lenkte der Abgeordnete Griffith die Aufmerksamkeit auf Griechenland und bat die Regierung, eine Versicherung abzugeben, daß alles geschehen würde, um Venizelos niht nur als Haupt der tatsächlichen Regierung (de facto government), sondern auch als Verblindeten an- zuerkennen, den mit allen Mitteln des Reiches zu unterstüßen England bereit sei. Auch andere Sprecher drängten auf kräftigere Unterstüßung von Venizelos. Der Unterstdats- sekretär Lord Robert Cecil bezog sich in seiner Antwort auf das diplomatische Vorgehen der Verbündeten in der griechischen Frage, lehnte die Zumutung ab, daß Großbritannien in der griechischen Frage die Führung übernehmen solle, und sagte laut Bericht des „W. T. -B.“:

Ein Bündnis œrährend enes Krieges aufrecht zu erhalten, set unter allen Umständen keine leihte Sache, aber das benehende BVBündnis tei mit einem üb?rrasbenden Ausbleiben von Reibungen mit éiner Giâtte und allgemetnen Ueberetastimmung aufrecht erhalten worden, die einzig in der Geschtich1è dastehe, Cecil erklärte, es set zu wünschen, daß dies tis zum Ende des Krieges #\o bleibe. In diejer besonderen Frace selen die Verbündeten in völliger Ueberetnstimmvng über jedea Punkt. Mit Bezug auf Vent- zelos jagte Cecil, dieiec regtere im Namen des Königs; er fuhre nach feinen Absichten die Negtervngsgeschäfte in dem Teil von Griechenland, in dea er regiere. Daher sei es kar, daß dié einzige von Nechts wegen bestehende Regierung (de jure govern- ment) die des Kôntgs sei. Gbenso flax- sei es, daß ote. Ne.terung von Benizelos die Verwaltung in den Bezirkea habe, über dite fe sich erstrecke, Der Redner eiktärte, es sei niht eta Körnchen Wahr- beit an der Behauptung, die britische NReaterung lasse sich dur dynastise Rückichten oder durch den Wunsch, den König zu stüßen, bestimmen. Dte Politik der Verbündeten bestehe darin, ihr Bestes im Interesse der Kriegführenden und im Interesse Griechenlands zu tun, weiter nihts. Dur die Festlegung etner neutralen Zone hofften fie, Zusammenstöße zu vzrmetden und etnen Bürgerkrieg zu verhindern. - Der Gedanke, Gngland set bereit, Bentzelos pretozugeben, fei ebenso unwahr. „Wir kennen fehr wobl“, sagte Cec l, „die großen Dienste, die Veni;elos niht nur Griechen- land, jondern au den Verbündeten geletstet hat, wic werden ihn nie

verlajjen.“ Frankreich.

Der italienische Botschafter in Paris Tittoni ist gestern

abend nah Nom abgereist. - Die Geheimsißzung der Kammer beginnt morgen. 41 Abgeordnete haben sih für die Diskussion in die Redner- liste eintragen lassen. . Dänemark.

Dem „Eïstrabladei“ zufolge hat die englishe Gesandt- schaft in Kopenhagen an die dänischen Kohlenfirmen ein Nundschreiben gerichtet, in dem diesen mitgeteilt wird, sie dürften in leiner Weise etwas mit deutschen Kohlen zu tun haben, sonst würde ihnen die Lieferung englisher Kohle ent- zogen werden. Das genannte Blatt nennt dieses Rundschreiben eine unmögliche englische Forderung und macht darauf auf- merfsam, daß selbst die englische Presse diese englishen Maß- nahmen stark beanstande, weil dadurch nur erreiht werde, daß sich den deutschen Kohlen ein umso größerer Markt in Däne mart eröffne. Dies würde Deutschland in den Stand feten, von Dänemark als Gegenleistung die Lieferung solcher Waren zu verlangen, die es besonders notwendig brauche.

Griechenland,

_Die „Kölnische Zeitung“ erfährt aus Athen, daß der König und die Regierung entshlofen seien, um keinen Preis die Auslieferung der militärishen Rüstung zuzu- gestehen. „Weekly Dispath“ meldet, daß der Admiral Fournet im Notfalle Athen besezen werde, wenn die Regie- rung nicht in die Auslieferung der Artillerie einwilligt. Vom General Papulos, der vor einiger Zeit wegen seiner anti- venizelistischen Haltung aus Janina abberufen ist, ist ein Abwehrbund gebildet worden, dem sämtlihe Offiziere sich an- geschlossen haben. Die Abwehrbewegung wird durch die Nach- richten von den Niederlagen der Rumänen bestärkt.

Kriegsnarihten.

Berlin, 27. November, Abends. (W. T. B.) Jm Westen und Osten nichts Besonderes. C n Rumänien ist die ganze Alt-Linie in unserer Hand. Jn der Monastir-Ebene und den Bergen im Cerna-Bogen schwere Niederlage der Entente durch Scheitern eines großen Angriffs von Trnova (nordwestlich

Monastir) bis Makovo.

Großes Hauptquartier, 27. November. - (W. T. V.) Durch russishe Zeitungen wird die Meldung verbreitet, daß die Russen an der Südwestfront in der Gegend vön Saëny? einen Zeppelin abgeschossen und dabei die Besaßung von 26 Mann gefangen genommen und etwa 300 kg Bomben, 2 Geschüße und 2 Maschinengewehre erbeutet haben.

Diese Meldung ist erfund-.

Großes Hauptquartier, 28. November. (W. T. B.)

Westliher Kriegsschauplagz. Keine größeren Kampfhandlungen.

Oesiliher Krieg5ss{chauplagy. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Südwestlih von Dünaburg verstärkte sich zeitweilig das Feuer der russischen Artillerie. Sonst zwishen Meer und Dnjester keine besonderen Ereignisse.

Front des Generalobersten Erzherzog Joseph.

An der siebenbürgishen Ostfront stellenweise leb- hafteres Feuer; russishe Aufklärungsabteilungen wurden mehr- fach abgewiesen.

Der Alt ist überschritten.

Die weiteren Operationen sind eingeleitet und haben mit guten Kampferfolgen für uns begonnen.

Curtea de Arges ist in unserem Besiß.

Balkan-Kriegsschaupla 8. Heeres gruppe des Generalfeldmarschalls von Macenfen. In der Dobrudscha geringe Gefechtstätigkeit. Die Donau-Armee hat Gelände gewonen. Giurgiu ist gestern genommmen worden.

Mazedonische Front.

_ Heftiges Feuer zwischen Prespa-See und Cerna leitete starke Angriffe ein, die zwishen Trnova (nordwestlih von Monastir) und Makovo (im Cerña-Bogen) sowié bei Gruniste von Nussen, Jtalienern, Franzosen und Serben gegen die deutsch-bulgarischen Linien geführt wurden.

Der große gemeinsame Angriff der Entente- Truppen ist völlig gescheitert.

Unter der vernichtenden Wirkung unseres Artillerie- und JInfanteriefeuers hat der Feind \chwere, blutige Ver- luste erlitten, ohne den geringsten Erfolg zu erzielen.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

ODesterreihish-ungarisher Bericht.

Wien, 27. November. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: ODestliher Kriegsschauplat. Heeresfront des Generalobersten Erzherzog Joseph.

Der bei Turnu Severin geschlagene Feind ist i südösl- liher Richtung im Rückzuge und wird von österreihif{- ungarischen und deutshen Truppen verfolgt. Unsere Beute aus diesen Kämpfen beträgt 28 Offiziere, 1200 Mann an Gefangenen, 3 Geshügze, 27 gefüllte Munitions- wagen und 800 beladene Fuhrwerke. Auch in den Donauhäfen fiel reihe Beute in unsere Hände. ODestlih des unteren Alt ist der Vedea- Abschnitt nördlich und südlich von Alexandria er- reiht. Am oberen Alt wurde der Feind hinter den Topologu- Abschnitt geworfen, östlich Tigveni die jeindlihe Stellung durchbrochen, wobei der Feind 10 Offiziere, 400 Mann an Gefangenen und sieben Maschinengewehre einbüßte. Ein russisher Angriff mehrerer Bataillone nördlich des Negrisora-Tales gegen unsere Truppen blieb erfolglos. Feindlihe Erkundungs- abteilungen im Ludowa-Gebiet wurden abgewiesen.

Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Die Lage ift unverändert.

Jtalienischer und Südöstlicher Kriegsschauplaßg. Keine Ereignisse. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 27. November. (W.- T. B.) Generalstabsberiht vom 27. November: __ Magzedonische Front: Nach einer Artillerievorbereitung, die fast den ganzen Tag andauerte, griff der Gegner die Höhe 1050 und ihre westlihen Gegenhänge östlich vom Dorfe Tarnovo an. Der feindliche Angriff wurde von deutshen Truppen teilweise im Handgranatenkampf zurückges{hlagen. Beim Dorfe Grunischte brachten wir einen Angriff s{hon im Keime zum Scheitern. Am linken Ufer des Wardar griff der Feind nah einer ziemli heftigen Artillerievorbereitung Abends die Stellungen südlich vom Dorfe Bogorodiza an. Der Angriff wurde abgeschlagen. Auf dem übrigen Teile der Front Artilierietätigkeit. Rumänische Front: Jn der Dobrudscha Artillerie- feuer auf der ganzen Front. Durch einen starken Gegenangriff warfen wir den Feind von der Höhe 234 und aus dem Dorfe Erkezek zurück und zersprengten zwei Bataillone in der Nähe dieser Ortschaft. Wir sc{lugen ziemlich leicht einen von Teilen der dritten russishen Kavalleriedivision unter- nommenen Angriff gegen einen s{chmalen Streifen Bodens östlih des Taschavlu-Sees sowie einen Jnfanterieangriff südlich der Ortschaft Ester zurück. Türkische Artillerie ver- jagte feindliche Jnfanterie, die fih gegenüber der Front der türkishen Truppen verschanzte. Zwei russishe Schiffe be- schossen ergebnislos unsere Stellungen in der Nähe des Taschavlu-Sees. An der Donau zwischen Rusishuk und Cernavoda Artilleriefeuer. Der Feind befestigt in Eile: das linke Donauufer. Unsere Truppen, sowie die Truppen unserer Verbündeten der Donauarmee, welche die Donau bei Svistov

Bulgarischer

überschritten hatten, seßten ihrcn Vormarsch planmäßig in der Walachei fort. Vei der Stadt Orehovo übersHritten