1916 / 282 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 30 Nov 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Königliches Opernhaus.

e Der Köalalis bavene Kamm inger Hein ris Knote

große Nuf, der dem Münchener Künstlec gerade als Vertre

dieser Parlie vorauszina, wurde dur setne Leistung, die besonders den gesanglichen Teil der Aufgabe in selten gehörter Vollendung löste,

ollauf bestätigt. Ueber eine geringe Indisposition, die si in etner leichten Berschletzrung der leise gesungenen Töne der höheren Lage be- merkbar machte, balf die greße Kunst des Sängers hinweg. Sn an

uy des ersten, einschmeide'nd im Liebetduett des zweiten Aktes, und aud im dritten, wo feine ‘teitg E Gefang8meloti? den Sänger unterstütt, ungen und niht etwa wozu hter die Vér- ns Bei aller Sorgfalt der gefangliß-n Auéführuna ist Herr Kaote aber ebenso darauf

bedaht, dem Geist feiner Aufgabe gerecht zu werten und aud e etnèruds mi»der eindruck8volle FJfsolde.

sein hecrlih-8 O-gan in d-em Zwiegesang mit Fsolde am

wurde feder Ton \Ÿÿön ge groß 1st 1prechend hervorgestcßen.

stellerisch eindringl{ch zu wirken. vollen Tristan ftand eine nit

In Helene Wildbrunn vom KönigliHen Hoftheater Stuttgart lernte gen P

Köaiglichen Bühne zur Zierde gereihen würde. Zu etner \{öne Mattliden Erscheinung gesellt ih eine Stimme, die bei aller Au

Ne-ben diesem

drudsfraft eine Süße und jugendliche Lieblichkeit aufweist, wie man findet, und eine Darstellungegabe, die Verstand und Empfiadung vereint. Der Wur s, dieser reih begnadeten Künstlerin bier bald wieder zu begegnen, dürfte im Herzen aller rege geworden Tie Beseßzung der anderen ! rau Goeß?2 (Brangäne), Herr Knüpfer (Marke), Herr l[choff (Kurwenal), Herr Habich (Melot), Herr Henke (Hirt), war die hier üblihe und oft gewürdigte. Prathtvoll klang das Orchester

fie selten

fein, die fie gestern sahen uud

Eôrten, arilen: F

unter der Leitung des Generalmasikdirektors L2o Blech.

Im Köntiglihen Opernhause wird morgen „Der fl’egende

Holländer“ mit dea Damen von Granfelt, von? Scheele-Müller un

d F 7 den Herren Knüpfer, Armster als Gast, Unkel und Philipp in den trug 25 643 444 (16 565 309) „Æ. In den Steinbrüchen der Abteilung Dirigent ist der Generalmußikdirektor

Im Königlichen Shauspielhause wird morgen der Ludwm ig- Thoma- Abend: „Dichtecs Ehrentag“, „Die kleinen Verwandten" und « Brautichau* wiederholt In den Hauptrollen wirken die Damen C nrad, Coste, Durteux und Thimiz, die Hercen" Pobl, Sommerstorff, Sptelleiter is der Ober-

Hauptpart!en aufgeführt. . Strauß.

von Ledebur, Sachs uad Zimmerer nikt. regisseur Pat: y.

Mannigfaltiges.

Mit Genehmigung des Königlichen Kriegsministeriums findet Verwundeten ein Verlauf von lediglich durch Verwundete hiestger Lazarette hergestellten Ar-

zugunsten der

beiten am 2. und 3. Dezewber im „Deutschen Zahnärzte- Haus“, Bülowstraße 104, von Vormittaas 10 bis 7 Ubr Abends, slat!. Án beiden Tagen wird von 4—?7 Uhr ein Militärkonzert für

kie Unterhaltung der Besucher sorgen. Etatrittskarten (1 #) find an der Kasse zu haben.

_Nnlfer dem Titel Melsterwerke der Kriegsmalerei“ rerêffentlidt das Zentraltepot für Ltebe?gaben des Stelloertretenden

, Mil'kärinspekiems der freiwilligen Krankenpflege in Berlin W. 50 “eine in zwei Bänden enthaltene Sammluyg von Datftellungen aus dem gegenwärtigen Kiuiege in annähernd 400 Kunstblättern nach ZeiSnungen und Gemälden bekarnter, nah den Krtegsschaupläßen enisardter Künstler. Die BAutfübrung dieses Ecinnerungswerkes wuroe den Gravhis®en Kurstanstalten J. J. Weber, Leipzig, über- t'agrn. Der erfte Band ist vor kurz-m ershlenen. Vie in den ver- schtetenslen n-uzeitl'chen Wiedergabeverfahren ausgeführten Sz-nen qus den Miecsenkämpfen an allen Fronten werden du:ch kurze Texte eridutert und geben tin lebentwahres Bild des großen, welt- erschütternden Vöikerkamvfes. Die „Meisterwerke der Kriegsmalerei"

dürften eine willflommene Weihnachtsgabe sein. Der Sesatmiprels beträgt 4 400,—.

Der weitverbreitete Trowiß\{chs\che Damenkalender liegt in seinem 70. Jahrgang für 1917 vor. Er enthält, wie setne Vorgänger, neben einem ges{chmackvollen Notizkalender für alle Tage des Jahres eine Reihe literarisher Beiträge, die diesmal ale von dem Geist der gewalligen Kiiegézeit erfüllt find, der ja auch die Frauenwelt tief ergriffen hat. Neven Gedenktafeln und Gedichten findet die Leserin eine Kriecszeshichte „Durbgerungen* von August Hamann. * Alg LTitelbild ist dem Kalenter in künstlerisGer Ausführung etne Wieder- gabe des s{mmungsvollen Genrebildes „Erwa&en“ von O. Lingner beigegeben. Der Kalender kostet gebunden 1,80 4.

„Dle Vielheit der Welten“ lautet das Thema eines Vortrags, den ter Direktor Dr. F. S. Arhenhold am Dienstag, den 5. Vezember, Aber. ds 7 Uhr, im großen Hörsaal der Treptower Sternwarte au der Dcud zahlreiher Lichtbilder halten wird. Ferner finden in ten rächsten Tagen folgende kinematographischen Borträge ftatt: Sintiobind, Nacwiitags 5 Uhr: „Aus unseren Kolonien“ ; Sonutag, Nochmittags 3 Uhr: „Bilter aus dem Harz, Thüringen und dem Riesengebirge“, 5 Ubr: „Aus unseren Kolonten“, Abends 7 Ubr: ¿Das kayerisce Hoch:ayvd und die Köniçcs- {d;löfser"; Méèitiwoch, den 6. Dejember, Nackmittags 5 Uhr: „Das raye! ische Hochlard und die Könicssch1ö}ser“. Kricgäverwundete haben zu cen Vorträgen freien Zutritt. Mit dem großen Fernrobr werden em Lage die Sonne mit ihren Flecken, Abends der Iup ter und der Mend, Doppeifterne, Sterr haufen usw. beobachtet. Die Sternwarte ist täglih von Nahmiltags 2 bis Abends 10 Uhr geöffnet.

Handel nud Gewerbe,

(Aus den im Reichsamt des Ats ¡usammen- aetstellien „Nachrichten Fur andel, Jundustrie j und Landwirtschaft“, :

Dänemark.

Ausfuhrverbot. Eine BekannimaGung vem 18. November 1916 verbietet tie Ausfuhr ton Phosphors äur €. :

(„Berling?ke Tidende*.

L Etne bet S S QNK Ln 111 iegen. ne Seiaruimacung des Justtzministeriums vem 17. November 1916 kautet : : H |

Arßer über die Städte, die in den Bekanntmachungen dcs Jußtz- miristeri- ms vom 7. und 12. Zut 1916 genannt sind, kann die Aus- fi br non Rindery, Schcfen und Ziegen bis auf weiteres über S lagelse und Sob1o siatifinden. Di: s wird bierdur zur allgemeinen Kenntnis g*trodt mit bem Hinzusügen, daß die gegenwärtige Bekanntmachung soglei in Kiait tritt. („Statstidente*.)

n der gestrigen Sißuna des Zentralausshusses der Reichshanf besprah der Vdrsißende, Präsident des Retchs- bankdirekioriums Dr. Havenstein die neueste Wochenübersicht

und führte aus, daß die Lage der Reichskank nah wie vor dur haus befriedigend sei. Y Ÿ

_Das urter dem Protekforat des Königs der Bulgaren stehende Institut für den Wirtschaftsverkehr mit Bulgarien

| n an Erfolgen reihes Gastipizl am Köaigl:hen ause a!s Tristan in Riard Wagners „, Tristan und Isolde“.

man eine Sängerin kennen, die auch unserer

für Bulgarien, der dort dauernden Aufenihalt nimmt, vor sein Avsreise nah lottenstraße 56 1, in der be- | zember d. I tägli von 12 bis 2 Uhr für Inter ssenten aller Krei zar Entgeaennahme von Wünschen zur Verfügung fte ht.

Nah dem Bericht des Georgs -M

808 503 „& witd auf neue Rechnung vorg tragen.

wurden 464205 (419 669) t. die K in } zember wegen Arbeitermangels außer B:itrieb geseßte Ning ofenziegelet lieferte 2076350 (6 663085) Steine, n, | wurden 1956000 (4 763055) Steine, die

Abteilung Georgsmarienhütte

(Hochofenwerk , Walzwerke) wurden

hergestellt u. a. :

Stabeisen 43 951 (44 844) t, | Stuck. Der Versand an Schlacken betrug 40 461 (80 176) t. Die In der Abteilung Osnabrück wurden ] fabr.kate, als NRohstahl usw. 51866 (28743) t, Fertig- Eee, als S@ienen, Schwellen, Schmiede- und Stahlguß- tüde 71459 (66107) t. Die Weitsumme ter Verkäufe be-

erzeugt u. a.: Halb-

Piesberg wurden gewonnen: hearbeitete Steine 14 901 (23 595) t, unbearbeitete 408 800 (407 427) t, Kummer (Stetneabfälle für Etsen- bahndämme) 289 610 (284 641) & Dte Wertsumme der Verkäufe der Steinbrüche bitrug 1345 722 (1448 932) „«. Dle abgesegten vi Bas der Durilitwarenfabrik hatten einen Wert von 226 463 243 785) #. Die an fremde Abnehmer abges:ßten Erzevgnisse aller Abteilungen stellten ih auf 44 312782 4 gegen 29 139 231 6 im Vorjahre. Auf den verschiedenen Werken des Vereins wurden tns- gefamt (einshließlich der herangezcgenen fremdländischen Hilfskräfte) 7690 männlih: und 538 weiblihe Arbeiter beschäftigt. Dayon feierien wegen Krankheit u'w. im Dur(schnitt 513. Am Sthlusse des Geschäfttjabres waren im BVelrieb der Gesellschast 8324 männliche und 714 weibliche Arbeitskräfte vorhanden. In ter gestrigen Sitzung des AufsiYtsrats der Th. Gold- \chmidt Aktienge)ellshaft zu Essen berihtete laut Meldung des „W. T. B.* der Vorstand über die Geschäftslage und die vor- aussihtlichen Grgebnisse, die die Verteilung etner Dividen de gleich der des Vorjahres (12 9/6) rechtfertigen könnten. Eine ncch höhere Divt- dende kann nach dem Vortrage des Vorslands angesibts der S@wiertg- keiten, den Friedensbetrteb in beshränktem Maße aufrecht zu erbalten, und bei der Gefährdung der Auslandsbetriebe und der Auzlands- forderungen nit in Frage kommen. Die auf beute einberufene ZeŒenbesite versammluna des Nhetntsh-Westfälishen Kohlensyndikats, Essen, findet, laut Meldung des ,W. T. B.*, nit statt. In der gestrigen Siyung der Gescäftékommission der Drahbtkonvention von 1916 wurde laut Meldung des ,W. T, B.“ aus Cöln die Freigabe des Verkaufs für das erfie Bierteljahr von 1917 beschlossen. Von ter Gesllegung veuer Preise wurde obgeschen, da die Steigerung der Selbsikosten bei den eivzelnen Werken ch so verschiedenautig entwidelte, daß fie mit einheitlihen Verkaufspreisen nit erfaßt werden kann. Die ungarische Regierung hat, wie der Deutsh-OesterreihisG- Urgarishe Wirlshastsverband in Berlin mitteilt, kürziih elne Ver- orbaung erlassen, durch welche das im September d. J. erlassene

oratorium für Siebenbürgen auf ¿zwei Monate verlängert w!rd. Inkferessenten erfahren näheres bei der Geschäfléstelle des Deuts@p-Dester1e!chts{ch-Ungarischen Wirtscha]tsverbandes, Berlin W. 35, Am Karlsbad 16. Laut Mekdung ves ,W. L. B.* hahen die Bruttocinnahmen der Canadian Pacific- Eisenbahn im Monat Oktober 1916 um 206 000 Dollar, die Nettoeinnahmen um 905 000 DoUar gegen den Zeitraum bes Vorjahres abgenommen.

Wien, 29, November. (W. T. B.) Die bevorstehende zwei tägige Unierbrechung des Börsenverkehrs veranlaßte Zurückhaltung, sodaß die Börse elnen flillen Verlauf nahm. Gleichwohl war die Tendenz unter dem nachhaltigen Gindrucke der Stegesmeldungen aus Numänlen ausgesprochen fest. Einzelne Bank-, Schiffahrte-, Südbahn- und Peiroleumwerte sowie auch Montanpaptere wurden zu höheren Kursen umgeseßt. Auf dem Anlagemarkte waren staatliche Werte und Eiscn- bahnobligationen gefragt.

Börse in Berlin (Notterungen des Börsenvorstandes)

. vom 30. November vom 29, November für Geld Brief Geld Brief

b 6 of vit New York 1 Dollar D,9C 5,59 D,OT 0,99 olland 100 Guiden 23214 2322 2314 23134 änemark 100 Kronen 1584 159 1584 159 Schweden 100 Kronen 164F 1654 163 1644 Norwegen 100 Kronen 1614 162 1614 162 E 100 Franken 1107 1117 109# 1107 en Budapest 100 Kronen 67,95 68 05 68,45 68,55 Bulgarien 100 Leva 794 807 791 804

tro erar ire

Der heutige Werl!papiermarkt zeigte bet Beginn eine \{wöchcre Haltung, Verkäufe überwogen und die Preise neigten zur Ab- s{wächurg. Im weiteren Verlaufe befestigie {ch der Markt, namentlich_ zeigten Montanwerie eine bessere Tendenz, u. a. ver- schiedene Oberschlesische Weite. Der Verkehr hielt ch in den engsten Grenzen. Verschiedene fremde Fonds, wte Krgentinier, zeigten gute Haltung. Der Schluß wax still.

Kursberilchtie von auswärtigen Fondsmärkten.

London, 28. Novemker. (W. T. B.) 23% Englische ‘Konfols 993, 9 9/0 Argentinter von 1886 —, 4 0/9 Brasilianer von 1889 —, 4 °/o Japaner ‘bon 1899 71, - 3 9/9 Portugiesen 2948, 59%, Ruffen bon 1906 82, 43 9% Russen von 1909 744, Baltimore and Okbio —, Canadtan “Pacific 1734, Grie 334, National Mailways of Mexiko —, - Pennsylvania —, Southern Pacific —, Union Pacific 1534, United States Steel Corporation 1394, Anaconda Copper 212, Rio Tinto 63}, Cbartered 11/3, De Beers def. 133/,5, Golbfields 12, Randmines 3}, 44 9% Kriegsanleihe 954, 34 9/6 Krieg8anleihe 832, Privatdiskont 5/2, Silber 355/16. Wechsel auf Amsterdam 3 Monate 11,853, Wesel auf Amsterdam kurz 11,684, Wechsel auf Paris 3 Monate 28,20, Wesel auf Paris kurz 27,80, Wesel

Paris, 29. November.

(c. V.), Berlin W, 8, teilt mit, daß sein Bevollmächtigter |

—— arien-Bergwerks- ter | und Hütten-Vereins, Aktiengesell\ch2ft Osuabrück, über das Geschäftejahr 1915/16 | betrug der Betriebe übershuß 9 965 663 gegen 6 289468 „6 im Vorjabre. Es verbleibt ein Ueber|huß von 2082 108 e (f. V. 1553 120 4) und einschließl!ch des Vortrages aus dem Jahre 1914/15 von 811900 4 ein verfügbarer Gesamt- übersbuß von 2894 008 „E. Davon gehen in die Gewinnrückloge zur Einziebung dex Vorrechisaktien 620 200 4, je 200000 M in den Beamten- ind“ den Arb»tterversorgungsfond3s, auf die Vorrettzaktien entfallen je 79%, auf die Aktien ohne Vorrecht je 5 9/6 mit 1049040 4. Der Gewinnanteil des Aufsichisrats beträgt 16 265 h 4 Nest von

n den ver- schiedenen Abteilungen betiug (1914/15 in Klammern): Fn der Ab- teilurg Werne: die Koble nförderung 508 661 (455 062) t, verkauft offerzeugung betrug 102 707 (89 712) t, verfauft wurden 102707 (96 434) t, die am 15. De-

abgeseßt Wertsumme der s } Verkäufe stellte si auf 7 753084 (6010 933) A. In der Ab-

teilung Georg8marienhütie (Erzbergwerke) betrug die Förderung der eigenen Gruben an Eisenerzen 191 328 (198 210) t. In der Martinflahl und Koks 111 720 (86 640) t, Roheisen 146 100 (115 910) t, Martinstak1blödcke 137 997 (128181) t, Schlackensieine 5671 070 (12 618 500)

Wertsumme der Verkäufe belief fich auf 21 927 518 (14145 511) 4.

ï -

Xürfev unif. 59,00, Sueikanal 4035, Rio Tinto 1770. Amsterdam, 29. November. (W., T. B.)

se | Welhfei aut Berlin 40,421, Schweiz 47,55, Wechsel auf Kopenhagen 66 05, Stockholm 69,55, Wechsel auf New York 245,50, As: Ce loo, Bt a ten 0 ndische Staatsanleihe 16, . 3 9/0 Ntederl. W. S. 76; Königl. Niederländ. Petroleum 5012,

6 106/16, Rod Island 1, Southern Pacific 1002/16, ailway 268, Union Pacific 1477, Anaconda 2063, Steel Gorp. 123, Französisch - englische Änleihe —,—, Amerika-Linie 741. h New Yort, 28. Novewber.

machte heute weitere Forts&ritte, äte nit verfeblten,

zu umfangreichen Nealtsationen trieb. wie Kupferanteile, Bethblehem Steele, Stahltrustaktien u. a., mußten - | sih bedeutendere Kurörückgänge gefallen lassen. Am Eisenbahn-

aktienmarft war die Stimmung im allgemeinen etwas stetiger, doch übern:ozgen schließlich auch hier Rückgänge, die sich aller- dings tn mäßigen Grenzen hielten. Um bie ittagsftunte machte sich vorübergehend eine leichte Erholung bemerkbar, doch seßten sich die Liquidationen am Nachmittag fort, sodaß die Börse in matter Halzung \{chloß. Umgeseßt wurden 1 230 000 Aktien. Tendenz für Geld: Stramam. Geld auf 24 Stunden Durch- s{nittsrate 5, Geld auf 24 Stunden legtes Darlehen 5, Wechsel auf London (60 Tage) 4,71,50, Cable Transfers 4,76,35 Wechsel auf Paris auf Sicht 5,84,50, Wechsel auf Berlin au Sicht 673, Silber Bullton 733, 32/9 Northern Pacific Bouds 673, 49/0 Ver. Staat. Bonds 1925 1103, Atcifon, Topeka u. Santa F6 105, Baltimore u. Ohio 853, Canadian Pacific 168, Chesapeake u. Ohio 67, Chicago, Milwaukee u. St. VYauk 924, Denver u. Rio Grande 184, ZUinols Central 104, Louisville u. Nashville 133, New York Central 1064, Norfolk u. Western 139}, Pennsylvania 562, Reading 108, Southern Pacific 1004, Union Pacific 147}, Anaconda

Copper Mining 98,{LUnited States Steel Corporation 126}, do, pref. 1214.

Kursberichte von auswärtigen Warenmüärktenu,

London, 28. November. (W. T. B.) Kupfer prompt 150. Liverpool, 28. November. (W. T. B.) Baumwolle. Umjayz 7000 Ballen. Die Etinfuhrzahlen werden hinfort nicht mehr ver- öffentliht. Für Januar. Februar 12,18, für März-April 12,31. Amerikanishe und Brasiltanishe sowte Indische und Aegyptische

je 10 Punkte niedriger. (W. T. B.) Santos - Kaffee

Amsterdam, 29. November. per November 58. _ Amsterdam, 29. November. (W. T. B.) Nüb zl loko 803, für Dezember —, Leinöl loko 624, für Dezember 61, für November-Dezember 62, für Februar 632, für März 64}, Liverpool, 18. November. (W.T. B.) Baumwol!-WoHen- bericht. Wochenumsaß 41 450, do. von amerikanisGer Baumwolle 29 310. Gefamte Ausfuhr 2062, do. Einfuhr 83 583, do. do. von amerikanischer Baumwolle 69 755. Gefamter Vorrat 634 790, do. do. bon amerikanisher Baumwolle 4898 530, do, do, von ägyptisWer Baumwolle 39 140. Ne w York, 28. November. (W. T. B.) (S{hluß.) Baumwolle loko middling 20,39, do, für November —,—, do, für Dezember 20,16, do. für Januar 20,31, New Orleans do. loko midbling 20,38, Petroleunt Nefined (in Case3) 10,75. do. Standard white in New Bork 8,35, do. in Tanks 4,50, do. Credit Balances at Olle City 2,60, Schmalz eime Western 17,274, do. Nobe u. Brothers 18,30, Zucker Zentri- ugal 5,64, Weizen für Dezember —,—, do. für Faruar —,_—, do. hard Winter Nr. 2 neuer 183, Mehl Spring-Wbeat clears (neu) 8,30— 8,50, Getreidefrachßt na Liverpool! nom., Kaffee Rio Nr. 7 lofo 94, do. für Dezember 8,02, do. für Fanuar 8,10, do. für März 8,28, Kupfer Standard loïo —,—, Zinu 45—452.

a ——_—

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus. 260. Abonne«- mentévorftelung. Dienst- und Freiplätze find aufgehoben. Der fliegeude Solländer. Romantische Oper in drei Atten von Richard Wagner. Mufikalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Dr. Strauß, Negte : Herr Oberregisseur Droeicher. Chöre: Herr Professor Nüdel. (Der Holländer: Herc Karl Armster vom Stadtiheater in Hams burg a!s Gast.) Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 268. Abonnementsvorstellung. Ludwitg- Thoma-Abend. Dichters Ehreutag. Lujtspiel in einem Aufzug bon Ludwig Thoma. In Szene geseßt von Herrn Oberregifseur Patry. Die kleinen Verwandten. Lustspiel in einem Aufzug von Ludwig Thoma. In Szene gescßt von Herrn Oberregisseur Patry. Vrautschau. Bauernshwank in einem Aufzug von Ludwig t In Szene geseßt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfang 73 Ubr.

Sonnabend: Opernhaus. 261. Abonnementsvorstellung. Mignon. Oper in dret Akten von Ambroise Thomas. Text mit Benuyung des N Romans „Wilhelm Meisters Lehriahre“ von Michel Carrs und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Anfang 7# Uhr.

Schauspielhaus. 269. Abonnementsvorstelung, Egmont. Trauerspiel in fünf Aufzügen von Goethe, Musik von Bee1lhodeu, Anfang 7 Uhr.

Familiennachricchten,

Geboren: Etne ToGter: Hrn. Oberleutnant Friedri Wrede (Alt Wallmoden bei Ringelheim).

Gestorben: Hr. General d. Jnf. z. D. Rudolf von Minêwit (Dresden). Hr. Senatspräsident Twele (Charlotterburg). Hr. NMegierungs- und Gewerberat, Geheimer Regierungsrat permann Stromeyer (Stettin), Hr. Landrat z. D. Mar von Uthmann (Hirschberg). Hr. Rittmeister a. D. und Herzogl. Altbg. Kammerherr Horst von Einsiedel-Wolstiy (Dresden).

Verantwortliher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verantwortlich für den Angzeigenteil: Der Vorsteher der Erpeditieu, Rechnungsrat Mengering in Berlin. A Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen sowie die 1287. uùd 1288, Ausgabe

auf Petersburg kurz 1594. (W. T. B,) 5 9/4 Franzöfis@Ge Anleihe 87,90, 3 9/0 Französishe Rente 61,10, 4 %% Span, äußere Anleihe |

dex Deutschen Verlzustlisten,

baue er [ 99 50 5 %/% Russen 1906 82,00, 30 2 9 0 Scfia in dén Geshäfle1äumen des Irslitris, Chor | r so Musen hon 1906 54,26, 4 %

Zeit vom 4. bis eir\{lle£1:ch 9 De- Tendenz: Gedrüdt.

Wesel auf Wien 25,273, Wechsel auf Wechsel auf Wesel auf Niebder-

6,

olland-Amerika-Linte 4351, Niederländisch-Indishe Handelöbank 210 Ati Topeka u. Einl Southern United States Hamburgs-

(S(luß.) (W. T. B.) Die Ermattung, die im gestrigen Böcseivee Ee L f ne war,

da die neuerlih anziehenden Geld- auf die Kuregesialtung zu drüden, andererseits aber auch die bôrsentehnishe Lage Spekulation und Kommissionäre

Namentlih Industriewerte,

M 282. |

Varlamentsberi@t.*)

Deutscher Reichstag. 76. Sißung vom 29. November 1916, Nachmittags 3 Uhr.

Am Bundesratstische: Der Reichskanzler Dr. v o n B S mann Hollweg, der Staatssekretär des Innern, Ee minister Dr. Helfferich, die Staatsminister, Minis er Ee Handel und Gewerbe Dr. Sydow, Minister des men vonLoebell und Kriegsminister von Ste in, der C A sekretär des Reichspostamts Dr. Kraet ke, der Staats)e Er des Reichsjustizamts Dr. Lisko, der taatsfetretär Des Reichskolonialamts Dr. Solff, der E S Reichsschazamts Graf von Roe Der und DET aats- sekretär des Auswärtigen Amts Zimm On

Der Präsitent Dr. Kaempf eröffnet die Stßung um 314 Uhr mit folgenden Worten: L

Meine Herren, ih habe mir erlaubt, dem Reichskanzler zum Zeichen der Glückwünsche, die wir ihm heute P Blumenstrauß auf seinem 4 am Bundesratsti)che aufstellen zu lassen. Ich bitte ihn, dié Glückwünsche des Reichstags annehmen 3 wollen.

Neichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg: :

ch danke dem Herrn Präsidenten und dem ganzen Reichstag für die freundlichen orie, die ich soeben gehört habe. Sh nehme iVte Blumen an als ein glückverbeißendes Symbol für das deutsche Volk (lebhaftes Bravo), fün das allein mein Herz \cklägt. (Erneutes leb- haftes Bravo.)

Dos Haus tritt in die Tagesordnung ein: Erste Beratung des Entwurfs eines Gesegzes, betreffend den Vaterländischen Hilfssdienst.

Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg:

Meine Herren! Das Geseß, das Ihnen vorliegt, werden meine Nachbarn, der Herr Staatssekretär des Innern und der Herr Kriegsminister, näher begründen, Mir gestatten Sie nur «einge wenige Worte der Einführung. :

Der unersättliche Krieg rast weiter. Unsere Feinde wollen es 10. Sie feiern diesen Sommer als einen für sie siegreichen. „Hauen sie etwa ihren Willen durchgeseßt? Unsére Linien find ungebrocen, und Rumänien, das den großen Umsckwung bringen sollte, ahlt (Bravo!) Gott hat bis hierher geholfen, er ird (Erneutes Bravo.) Die fast übermenschlichen Taien

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feine Buße. weiter helfen, ( ; unserér T rupren, an die kein Wort des Dankes heranreicht E Zustimmung und Beifall), und das gute Gewissen, daß wir als die ersten und die einzigen bereit waren und bereit sind, den Krieg HugO einen unser Dasein und unsere Zukunft sichernden Frieden zu beenten, gibt uns täs Recht zu dieser Zuversicht. : ial Aber, meine Herren, wir wollen. über diesem Net unsere Pflicht nitt: vergessen. Unserc Feinde wollen den Frieden noch nih#. Añù Menschenzabl sind. fie uns weit überlegen, und fast die ganze Welt liefert ibnen Kricgématerial. Was das heißt, das zeigen die KämPpse an der Somme. Industrie und Organisation werden mit jedem Tage, den ‘der Krieg länger dauert, immer entscheidender für- das Gnde. (Sehr richtig!) Jede Hand, die daheim Geschütze und Geshosse \ckdafft, erseßt cinen Mann, shüßt ein junges Leben im Den graben, Jede Hand, die daheim. feiert, bilft dem Feind. Das ist die Mabnung, die uns jeder Heeresbericht zuruft, die uns in Herz und Gewissen dringt. Die Motive dieses Gesehes sind nicht am grünen Tische - erdacit, ‘fie find draußen üm Trommelfeuer der Fronten ge- boren, Meine Herren, wir haben den Grundgedanken des Geseßzes und die Organisation, zu der das Geseh führt, mit Vertretern der bewiligten Berufskreise, dann mit dem Hauptausschuß dieses hohen Hausa durch- gesproéen und ‘beraten. Der hingebenden und gründlichen Tätigkeit des Hauptausschusses verdanken wir die wertvollf e Borarbeih die uns zu einem baldigen umd erfolgreicen Abschluß führen moge. 20 tiefer die Arbeit in den Gegenstand eindrang, um fo Flarer trat die Größe der Aufgabe hervor, die gesamte Valkskraft für die Kriegswirtschaft zu organisieren, Gewaltig sind die Eingriffe in das Wirt hafmevon. Abar sind sie nicht gering gegen die Gewaltsamkeit dieses Krieges? (Seht richtig!) Die Möglichkeit des Zwanges mußte vorgesehen werden. Eherne Notwendigkeit verlangt eisernen Willen. Die Mög- lichkeit des Zwanges soll den festen Boden geben, auf dem wir ftehen müssen, um binter den kämpfenten Armeen organish eine Armee der Arbeit auszubauen. Gelingen aber. kann das Werk nun, wenn es si darstellt als das Ergebnis nicht des Zwanges, sondern der freien Ueber- zeugung des ganzen Volkes (Sehr richtig! rechts, im Zentrum und links), wenn Industrie und Landwirtschaft, wenn. Arbeiter und Unter- nehmer und vor allem ihre bewährten Organisationen (Bravo! links) si ihm freiwillig hingeben und widmen, . (Lebhafte Zustimmung rechts, im Zentrum und links.) Daß dies eintreten wird, meine Herren, au das dürfen wir mit Zuversicht erwarten, dafür bürgt uns der Sinn, mit dem si das ganze Nolk seit dem ersten Tage auf ‘den Krieg eingestellt hat, dafür bürgen uns die großen Leistumgen, die dieser Sinn doch {on bisher hervor- gebracht hat. Der. Geist, dev alla im Lande zu Beginn des Krieges beflügelte, mitzuwirken und mitzuhelfen, wo es auch sei, dieser Geist wird aufs - neue: aufgerufen, und, “meine - Herren, jeder unter uns weiß, daß er sich dem Rufe nicht versagen wird. Wenn draußen Hunderttausendo in der Verteidigung des Vaterlandes ver- bluten, dann wird’ der Mann daheim nicht das leßte Opfer gebracht zu haben meinen, wenn er tatenlos die Mühen erträgt, die der. Kriegs- zustand mit sich bringt. / Dann wird er es als seine Pflicht -vor dem Vaterlande, vor: den Kämpfern, vor- den gefallenen Helden betraten, seine Kraft aw dem Plaße einzuseßen, wo sie für den Kriegszweck am nüßlichsten wirkt.

Erfte Veilage E O zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 30 November

Meine Herren, über die Einzelheiten des Gesehes mögen die Meinungen auseinandergehen, mag der eine dieses verurteilen, der andere jenes vermissen. Aber dieses Geseh, für die T E \affen, soll do ein Zeugnis dafür sein, daß wir für alle Zei | fe - balten wellen den Geist gegenseitigen Vertrauens und gegenseitiger Hilfsbereitschaft, der uns in der schwersten Not unseres R zue sammengeführt hat, und auf dem allein sih eine Zukunft M E Fann, stark na außen und frei na innen. (Bravo! reis und in 8. Im Namen der verbündeten Regierungen bitte i Sie, S Herren, helfen Sie an dem Werk, das uns neue Kraft N uns damit dem Sieg und dem Frieden zuführen soll, (Lebhaster Beifall im Zentrum und links.) Preußischer Kriegsminister n Dis vorliegende Geseh soll unseren {wer kfämpfenden Een Unterstühung und Stärke bringen. -Am meisten E vis Truppen, denen es bis jeßt nicht vergönnt war, die jeelishe E apa 8 im Kriege zu erleben, die ein stegreihes Gefecht it sotgen e folgung mit sich führt, wo man alles das Schwere, die Verlus A fallenden Freunde hinter si lassen fonnte. Gerade die sind am mei n betroffen, die gebannt an eine Stellung gegen eine E kämpfen müssen, und neben denen sich alle die Opfer yondie e E das Fallen ihrer nächsten Kameraden, ihrer Freunde, mi! E gelebt und gekämpft haben. Und dieser Eindruck eie i adi fi h E Mer als Führer dort draußen mit seinen Truppen gelebt und gefühlt hat, dem ift es etwmas außerordentlich Schweres gewesen, N er überall und zu. jeder Zeit, wo er fi in dem ¡hm zugewiesenen N R bewegte, mod;te es bei Tage oder bei Nackt sein, mochte E 4 der Arbeit sein oder fi zur Rukbe anschicken, mußte er in der vor eren Linie sein oder hinten die Ginrictungen beaufsihtigen, r den fast zur Eintönigkeit gewordenen Donner der Geschüße E der nicht eine Sekunde unterbroden rourte. Natürlich waren a E Geschüße von beiden Seiten. Meine Herren, da konnte man Aa A Hirn zermartern: wie willst du helfen —, wenn man sich E, E bewußt war: jeßt, wo. das Feuer dröhnt, da kostet es manchen E Braven das Leben oder die Gesundheit. Und versucht hat man nes bestem Wissen“ und Gewissen innertalb der Grenzen, die g E seßt waren, dur die gebotenen Mittel zu helfen, diese e du verstärken und auf ein solches Maß zu bringen, daß das fo at Blut, das dort fließt, vermindert wird in seinem Verluste; den Zwec at das Geseß. | t Meine Herren, nit nur wir haben dort darunter gelitten, E würde einseitig sein. Der Feind litt au dur unsere Tätigkeit. f Belege, bie mir in die Hände gefallen sind, geben dafur E hat mir ‘lange ein sehr energisder französischer General gegen el gestanden; die Befehle, die wir. uon ibm in die Hand bekommen Ie: dur Gefangene und Tote, lauteten“ für uns etwas RAVETIM E Wir sahen daraus, wieviel Todesurteile an den eigenen Leuten A zogen wurten. ((Hört, hört! Bei den vielfachen Angriffen auf den oft genannten Ort Thiepval lautete ein Befehl: j R „Ih babe den Wald von Thiepval mit einem Drahbtzaun umzogen and dahinter Maschinengewehre aufgestellt ört, Eört!); y des beim. Angriff auf Thiepval zurückgehbt, empfangen werden.“ ort! : : n L englis&ér Befehl, den ih eigentli nicht Parte, hatte, is mir noch zu Ohren gekommen, ; allerdings i G dur Gefangenenaussagen; id habe feine \criftlicben D dafür. Bei den Angriffen, die gerade “in den : leyten : 2 agen nod eine Rolle gespielt haben gegen die Höhen füdlich Grandeour!, haben dort gemahte Gefangene. ausgesagt, es sei ihnen N Befehl bekannt gemacht: wer bon den Angriff zurückginge, der wurde erschossen. : —— Meine Herïeh, uns sind torartige Befehle Ae R (Bravo!) Die Tapferkeit, die Treue, die Pflittreue unserer uet berechtigt uns, daß wir überall dort, wo wir nit nur unter gleichen, sondern auch noch unter allenfalls erträglichen Verhältnissen mit ben Feinden uns zu messen haben, niemals versagen werden. (Lebhafter Beifall.) ; Meiné Herren, abèr gerade diese Hingebung und diese SeMil- entäußerung unserer tapferen Truppen macht es mir als n e treter zur besonderen Pflicht, Sie dringend zu bitten, dieses C eseß, das ibnen Hilfe und Verstärkung bringen foll, anzunehmen. : Ebe ein Geseß in Wirkung tritt, braucbt 06 eine E WMirkungsdauer. Es wird einige Zeit kosten, che sich seine G - tätigen Folgen für unsere Truppen da draußen erfenntlih ma pen Und auch alle die, die dort tapfer und mit Selbstverleugnung kämpfen, sehnen sich doch nah diesem Beweise des Willens der Gas e ibres Volkes, ihnen starde und auêreidende Hilfe zu bringen. tis wegen, meine Herren, weil es ohnehin einige Zeit kosten wird, ehe die Wirkungen des Gesehes in Kraft treten werden, vereinige ale Bitte der draußen kämpfenden Truppen, für die ih mit verantwor / lih bin, mit meiner eigenen Bitte: nehmen Sie nicht iur das Geseh an, sondern nehmen Sie es bald an! (Lebhafter Beifall.)

Staatssekretär des Jnnern, Staatsminister Dr. Helffer ih:

Meine Herren! Das - Geseß, das die verbündeten Megiexonten Ihnen vorgelegt haben, wird mit ehernem Griffel E: e ift ein Gese des Krieges und ein. Geseß der Not, ein taten eisernen Willens und niemand tm In- und Auslande zweife daran ein Geseß der eisernen Tak. Das Gese saft neues Recbt für die Heimat, aber hinter seinen Paragraphen rollt der Donner ter Somméschla&{t. - Heimat und FeldHeer reichen sih in diesem Geseh die Hand in unauflösliem Bund zu Kampf und Sieg. Neben die allgemeine Wehrpflichk tritt mit diesem Geseß

Generalleutnant von

wird von thnen

1916.

Meine Herren, wir ziehen mit diesem Geseh die levten. Fol-

l er C i j erliden Krieges, Nie zubor gerungen der Gestaltung dieses ungebeuerlid be hat KriegSgerät und Munition den Erfolg. der Kampfbandlung- auch

nur annähernd in der Weise bestimmt, wie das jevt der Fall ift,

Desbalb bedarf der Arm des Kämpfers draußen des Armes des

Arbeiters in der Heimat. Kanonen, Granaten, Mascinengewehte, Minen, Minenwerfer, Unterseeboote, Torpedos bas alles wächst uns nit auf der flachen Hand, das alles- muß geschaffen werden. Das alles heißt Arbeit, Arbeit und noch einmal Arbeit. Unsere beimatlide Erde birgt in ihrem Schoß die Sckäpe, die wir für die Kriegführung brauden. Aber diese Schäbße müssen gehoben und ge- formt werden. „Der Gott, der Eisen wadfen ließ, der wollte keine Knecte“. Dieses Wort galt vor hunterkt Jahren dem deutsch Volke, es gilt .ibm heute wieder, und es mird ibm gelten in alle Ewigkeit. - | Meine Herren, dieser Krieg um unser Dasein und unsere Zufkünft ist nit nur ein Kampf der Waffen, sondern au ein Kampf ‘der Wirtschaft, nit nur ein Kampf der bewaffneten Streitkräfte, sondern ein Kampf der ganzen Volker. Die hundertjährigen Be» strebungen edelgesinnter Geister aller Nationen, den Krieg an kfämpfenden Truppen zu beschränken, jeine Schrecken 2 us niht- kämpfenden friedliden Bevölkerung fernzubalten, diese Bestrebungerw und alle bisher erzielten Erfolge sind zunichte geworden an der Ver- atung allen Völkerrechts, mit der England, die Seele des feindliceæ Machtverbandes, seinen Wirtschafis- und Hungerkrieg eingeleitet hat und bis auf den heutigen Tag führt. Und nit nur gegen uns und unsere Verbündeten, sondern au gegen die Neutralen, gegen tae kleinen neutralen Völker, deren Schuß die Staatämänner Englands im Munde führen, während ihre Hand je mit der Unterbindung der notwendigsten Zufuhr, mit Postsperre, mit Handelsspionage, mit dem Boykott der s\ckwarzen Listen - {limmer quält und \châdigt, als je ein Feind den Feind gezüdtigt hat. (Sehr richtig!)_ e Meine Herren, in diesem Hunger- und Wirtschaftskrieg stehen wir mit unseren Verbündeten im reesentlihen auf uns allein. Dem Feinde steht die weite Welt offen. Nehmen Sie die Milliarden von Waren, die unsere Gegner heute noch über See einführen. Nehmen Sie, daß England nach den Ançaben seines Schaßsekretärs allein in den Vereinigten Staaten wöchentlich für 12 Millionere Pfund Sterling einkauft das sind mehr als 12 Milliarden Mark im Jahre —, nehmen Sie, daß Frankreichs Ginfuhrübershuß in den ersten zehn Monaten dieses Fahres si auf nahezu 12 Milliarden Franken beziffert bat! Sie sehen, die balbe Welt arbeitet für unsere Feinte. Sie läßt es si gut und teuer bezahlen, aber sie steht ibnen zu Diensten. Für uns gibt es keine nennenêwerie überseeische Zufuhr, für uns arbeiien keine fremden Hände; wir sind auf unsere eigene Arbeit angewiesen. Was wir für die Krieg&Æührung und die Volks- erhaltung brauen, müssen wir mit unserer eigenen Arbeit Ls \&affen. Auch bier hilft uns die Heimatliche Erde. Wie für E Kriegéführung, so gibt sie uns au für die Volksernährung tas, wa wir brauchen: aber sie läßt es sich bart und schwer abringen. Das Wort „Im Stmeiße deines Angesichts sollst du dein Brot n ¡s neue Wahrheit geworden. Auch hier heißt es also: Arbeit, Ms und noch einmal Arbeit. | Meine Herren, der Mobilmachung der Arbeit gilt das Gefeß. Wir wollen und müssen aus der Arbeitskraft des dewtschen Volkcs §28 Lebte herautholen für Kriegsführung und Selbst- erbaliung. |

Die Mobilmacung der Arbeit, meine Herren, wird mit dem Gesel nicht beçonnen, sondern vollendet. Ich, glaube, es ist naht weria, was bishor geleistet worden ist, aber cs ift jezt wit T genug. Die deutsce Volkéwirtsaft “hat ih vom ersten Las 8 Krieges an im einigen Zusammenwirken anes Berufsklassen, s Qusammemwirken des werktätigen Volkes mit TENIE Ms Krieg ünd Kriegébedürfnisse eingestellt. Wir leben jeßt bald seit 2% Jahren in der Krieaswivtschaft; wir leben in Verhältnissen, die bor 2/6 Fahren jeder von uns für undenkbar, für untragbar gehalten Me, Sie sind heute unser tägliches Brot. In der Dehn des Tages verliert fih der Blick für das Außzorgewöhnliche dieser L zeit, :

Um Ihnen tas vor Augen zu rückden, möchbckX ih folgendes ats führen: Wir haben cinen Außenhandel von 23 Mibiauden Mark jährli verloren, cine Einfuhr, die uns dié notwendigsten Stoffe für die Volksvetsoreung und die gewerbliche Arbeit zuführte, ne Auê- führung, die Millionen von Händen Arbeit und Verdienst gewührte. Wir haben weiter Millionen und aber Millionen der besten und kräftiosten Arbeiter aus allen Berufen herausgebelt und gegen den Feind gestellt. Seib fast 26 Jahren erleben wir eine sich fortgeseBt steigernte Einziehung von Arbeitskräften, Der gegenüber der les Gereralstreif, den stch jemand nur vorstellen kann, om KindersÞi ist. (Sehr rühtig!) Menn ‘es gelungen is, unsere Wirts{aft dieser ungebeuerlichen Verschiebung in ihrer ganzen Grundlage anzupassen, so L gleicbzeitig, daß eine Umgruppierung der Arbeitskräfte erfolat ift, V gewaltig, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Große S zwoige schen sid in ihrer Tätigkeit eingeschzänkt oder gar stillgelegt. Andere Berufszweige -— alles, was für den Kries arbeitet —- ente wideln si in einem Riesenausmaß. . Neue Industrien find aus dar Erde gestampft worden, Es galt, die Arbeitskräfte aus den feiernden Berufen in diejenigen überzuführen, die ihre Kräfte bis Bin äußersten anspannen mußten und weiter anspannen müssen. Gs galt, Ersaß zu \daffen für die Millionen von Männern, die der’ Krieg zu den Waffen

erufen hat. E

: In diesen wenigen Säßen ist die Größe der Aufgabe, die bisher zu bewältigen war und noch zu bewältigen ist, nickt erschopft. 68 trat- von Anfang an eine große Schwierigkeit, eine f S | hinzu, die gebieterisch Rücksicht verlangte. Der Krieg brachte mil N einem Schlage eine schwere Stockung in unser ganzes Wi schafts leben, eine Stockung, die nur langsam überwunden wurde, währénd

*) Ohne Gewähr, mit Ausnahme der Reden der Minister und

Staatss\eïretärei |

die allgemeine Pflicht zum vaterländischen Hilfsdienft, neben die kfämpfende Truppe tritt’ die organisierte Heimarmee, _ i

die eigentliche Kriegsarbeit erst allnrähli beranwudh®. Meins

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