h) auf Vorräte, die G! m. b. H,, der Meicbagerstenae sells
fruhtstelle, G. m. b. H. stehen;
c) au! das von der Reihsgetreidestelle (Reihsfuttermittel. zur Verfütterung freigegebene Brotgetreide und Mehl.
stelle)
86 Die Kommunalbverbände sind verpflihtet, bis Ende Februar 1917 Beamte oder beeidigte Ber- trauenêleute vorzunehmen, die ch auf mindestens 10 vom Hundert
eine Nachprüfung der Erhebung dur
der abgegebenen Anzetgen erstrecken muß.
2 r
Die Erbebun führung der Sebebüna liegt den arundsößlich durch Ortelisten.
drudcke zu verwenden find.
Die Landesjentralbebörden
ein foldes der Vorräte an Gerste und Hafer, stelle ein solches der bänden etnzureihen.
der Reichshülsenfrucßt- Vorräte an Hülsenfrühten näach KFommunalver-
89 Die Landeszentralbebörden erlassen die zur Autführung der Er- bebung erforderlichen Verordnungen und Bekanntmachungen.
8 10
Die Herstellung und Versendung der Drucksahen erfolgt durch
die mit der Durhführung der E hebung betrauten Landestehörden.
Die dburch die Herstellung und Versendung der Drucksachen ent-
stehenden Kosten weden den Lantebbéhötden ersegt. 8 11
Die zuständiae Behörte und die von ihr oder vom Kommunal- verbande gemäß § 6 beauftragten Beamten und -Bertrauensleute sind befugt, zur Ermtttlung titiger Angaben Voirats, und Betriebs- räume oder sonstige Aufbewahrungsotte, wo Vorräte der im 8 4 ac nannten Art zu vermuten ‘sid, zu durchsuchea und die Geschäfts- papiere und -bücher des zur Anzeige Verpflichteten zu prüfen.
8.12
Wer vorsäßlih die Angaben, zu denen er auf Grund dieser Ver- ordnung veryflictet ift, nicht tin der gefeßzten Frist erstattet oter wissentlch unricht!ge oder unhollständige Angaben mat oder der Vor'\brift im § 11 zuwider die Durehsühung oder die Einsicht der Geschäftépapiere oder „bücher verweigert, wird mit Gefängnté bis zu einem Jahre uod mit Geldstrafe bts zu zehntauferd Mark oder mit ciner diefer Strafen bestraft. Neben der Strafe können Vorräte, die verschwtegen worden find, eingezogen werden, ohne Unterschied, eb fie dem Anmeìidepfl chiizen gehören oder ntt.
Wer fahrläßy bie Angaben, zu denen er auf Grund dieser Ver- ordnung verpflichtet t, nit in der geseylihen Frist erstattet oder unrichtige oder un-ellftändige Angaben macht, wiro mit Geldstrafe bis zu dreitausend Maik besirast.
S 13 Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 14. Januar 1917,
Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Dr. Helffe ri.
VeranntmaGung
der Neihsbekleidungsstelle über den Umtausch von Web-, Wirk-, Strick- und Schuhwaren.
Der Umtausch einer dem Verbraucher bereits zu Eigentum oder zur Benuzung überlassenen Web-, Wirk-, Strick- oder Séutbare fann infolge der Vorschrift des § 11 Abs 1 Sáaßp 1 der Bundesratsverordnung vom 10. Juni 1916/23 Dezember Bg be dié eun des Verkehis mit Web/ Wirk-,
10 Un Sun 14 2
lassenden Gegenstand lautenden Bezugsschein erfolgen.
Hieroon wird auf Grund von § 11 Absag 1 Saß 3 der genannten Bundesratsverordnung die nachstehende Ausnahme zugelassen :
Die gegen einen Bezugs\chein dem Verbraucher zu Eigen- tum oder zur Benuzung überlassenen Web-, Wirk-, Strick- und Schuhwaren können ohne einen neuen Bezugsschein gegen solche Web-, Wirk-, Strick- und Schuhwaren umgetauscht werden, deren Ueberlossung gegen den bereits abgegebenen Be- zugsschein zuläisig gewesen wäre.
Der Umtausch darf jedoch nur einmal und nur innerhalb einer Woche nah dem Tage de: Uebergabe des umzu- tauschenden (Gegenstandes an den Verbraucher erfolaen. Die Umtauschfrist beginnt jedoch frühestens mit dem Toge der Veröffentiihung dieser Bekanntmachung im Reichsanzeiger zu laufen.
Berlin, den 16. Januar 1917.
RNeichsbekleidungsstelle. _ Geheimer Rat Dr. Beutler, Reichskommissar für bürgerliche Kleidung.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangenden Nummern 8 und 9 des Neihs-Gesezblatts enthalien Nummer 8 unter Nr. 5659 eine Bekanntmachung über die Nege!ung der Einfuhr, vom 16. Januar 1917, und unter Nr. 5660 eine Bekanntmachung zur Ausführung der Vero: dnung vom 16. Januar 1917 (Reichs Geseßbl. S. 41) über die Regelung der Einfuhr, vom 16. Januar 1917. Nummer 9 unter Nr. 5661 eine Bekanntmachung über die Gewährung einer
Haferzulage an Holzabfuhrpferde, vom 14. Januar 1917, und unter
Nr. 5662 eine Bekanntmachung über die Vornahme einer E: hebung der Vorräte an Bioigetreide und Mehl, Gerste, Hafer sowie Hülsenfrüchten am 15. Februar 1917, vom 14. Fanuar 1917.
Berlin W. 9, den 16. Januar 1917.
Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.
Königreich Preuf en.
Seine Ma!efstät der König haben Allergnädigst geruht: den vortragenden Rat im Ministerium für Landwirtichaft, Domänen und Fot sten, Gcheimen NRegierungsra: Dc. Abicht zum Geheimen Oberz:egierungbrat zu erneunen.
m —— —_—_
im Eigentume ‘der Neichagetreidestelle, - l b. T7 d e a L G ee Le M gee
8 7 der Vorräte erfolgt geweindewelse. Die Aus- Gemetndebebörden ob. Sie erfolgt Die Landeszentralbehörden können be- stin men, inwileweit neben oder an Stelle von Ortslisten Anzeigevor-
88
T haben bis zum 12. März 1917 dem Präsidenten des Krteggernäßrungsamts das Gesamteraebnis der Er- bebunger, ferner der Reihsgetretdeitelle cin Verzeichnis der vorhan- denen Vorräte an Brotgetreide und Mebl, der Reichtfuttermittelst-lle
j d Std
aen einen auf den nei zu fibèr
Minifterium der geistlichen und Unkorrithtsz
angelegenheiten.
Der ordentliche Frolsior Dr. Etich Königsberg i. Pr. ist in ; i Galunat der Friedrih Wilhelms-Universität in Berlin verseßt worden.
Finanzministerium.
Das Verzeichnis der Annahmestellen, bei denen die behufs Entrichtung der Kriegsabgabe an Zahlungs- statt Hinzugebenden Schuldverschreibungen oder Schaßanweisungen der Kriegsanleihen des Deutschen Reichs einzureihen sind, ist im Zentralblatt für das Deutsche Neich bekannt gemacht.
In Preußen kommen in Betrat :
A. Neihsbankan stalten.
1) Kontor der Reihshauptbank für Wertyaviere in Berlin SW. 19.
2) Reichsbankhauptstellen in Breslau, Cöln (Nhein), Danzig, Dortmund, Dresden, F1ankfurt (Main), Pannover, Kiel, Königsberg (D)tpreußen), Magdeburg, Pojen, Stettin.
3) Meichsbankstellen in Aachen, Allenstein, Altona (Elbe), Barmen (Wuvper), Bielefeld, Bochum, Brandenburg (Havel), Bromberg, Cassel, Charlottenburg, Coblenz (Nbein), Crefeld, Cottbus, Duisburg, Düfseidorf, Giberfeld, Elbing, Emden, Erfurt, Cffen (Nuhr), Flen9burg, Frankfurt (Oder), Fulda, Gteßen, Glayg, Gleiwitz, Glogau, Gzrliß, @Söttingen, Graudenz, Hagen (Westfalen), Halberstadt, Halle (Saale), Hamm (Westfalen), Hildesheim (Han- nover), Husum, Insterburg, Kattowitz (Oberschlesien), Köslin, Kreuznach, Landsberg (Warthe), L egn, Lippstädt, Liffa (Bez. Polen), Memel, Minden (Westfalen), Mülheim (Nuhr), Münster (Wehfalen), Nordhausen, Oppeln, Osnabrück, Remscheid, Schweidntz (Nieder- shlesien), Siegen, Stolp (Pommern), Stralfund, Thoin, Tilsit, Wiesbaten, Wilhelmshaven.
B. Bundesstaatliche Annahmefstellen.
1) Königreih Preußen: Köntaliche Seehandlung (Preußische Staatsbank) in Berlin W. 56, Mar!grafenstraße 38, Preuzische Zentralgenössenschaftskasse in WBerlia C. 2, Am Zeughaus 1/2, Re- gierungshauptkasse in-Köntgeberg (Dfipreußen), Gumbinne i, Allenstèin, Tanztg, Martenwerder, Po1sdam, Frankfurt a D., Steitin, Köslin, Stralsund, Posen, Bromberg, Breslau, Liegniß, Oppeln, Magdeburg, Merseburg, Erfurt, Schléswta, “Hannover, Hildesbeim, Lüneburg, Stade, Osnabrück, Aur!ch, Münster, “Minden, Arnsberg, Cass L Wiesbaden, Cöln, Coblenz, Düsseldorf, Trter, Aachen, Sigmaringen. Berlin, den 8. Januar 1917.
Der Finanzminister. J: A: Swars.
Errihtungsurkunde.
Mit Genehmigung des Herrn Ministers der geistlihen und Unterrichtsangelegenheiten und des Evangelishen Öberkirchenrats sowte nah Anhörung der Beteiligten wird von den unterzeichneten Behörden hterdurch folgendes festgeseßt:
S,
In der evangelischen Luisen Il meinde zu Charlottenburg, etne dritte Pfarrstelle erxuctet.
S2, Diese Urkunde tritt am 1. Zanuar 1917 in Kraft. Berlin, den43. Januar 1947. Berlin, den 4 Januar 1917. S) i (1 S8) Aörtglihes Sorsi'tortum ver Provinz - Der Kön gliche Braudenbuig, Abteilung Berlin. Polttze‘vrásitent. / Steinhausen ¿von Oppen.
(Nord)- Kirchen ge- Didzese Fricdrihswerder 11, wird
Der Händlerin Ehefrau des Rudolf König, Alwine geb. Nittershaus, in Dortmund, Heroldstr. 30, haben wir auf Grund der Verordnuna vom 23 September 1915 fowie der bierzu erlassenen Ausführungsbestimmungen des Herrn BVtinisters für Handel und Gewerbe bom 27 September. 1915 die weitere Ausübung des Geschäftsäbetriebes wegen Unzuverlässigkeit bis auf weiteres untersagt. — Die Kostea der Velarntmachung sind von der Betr: fenen zu erstatien.
Dortmund, ten 13. Ianuar 1917.
Die Polizeiverwaltung. I. A. : Kientg,
Bekanntmachung.
Gemäß § 1 Abf. 1 und 2 der Verordnung des Bundesrats vom 23. September 191d über die Fernhoitun;, unzuverlä!siger Pe:sonen vom Vandel habe ich der Chef:au Hubert NRopery, Helene geb. Sc{mit, geboren am 18 Mai 1879 zu Düsseldorf. Ratb, zurzeit Vüsstldorf, Ratherbroich 110, wohnhaft, die Ausübung des Handels e Nahrungs- und Genußmiit-ln füur-das gesamte Reichsgebtet ver- oten. Düsseldorf, den 12. Januar 1917.
Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Lehr.
Nicßtamtkliches,
Deutsches Reich. Preufßen. Berlin, 17. Januar 1917.
Seine Majestät der Kaiser und König hat an Seine Majestät den König von Bayern auf dessen De- pesche anläßlih des Aufrufs an das deutsche Volk, wie ¡¿W. T. B.“ meldet, nachstehendes Antworttelegramm gerichtet:
Ich danke Dir tnnlgst für den Ausdruck der E; trüstung über die \chmachvollen Pläne unerer Feinde und der ehe:nen Ent- \{lofsenhett zu siegretder Beerdigung des dem deut|chen Vater- lande aufgerô!toten «Daseintkampirs, die Dich und Dein treues Bayernvoik e1xfüllen. Dex beilige Zorn, der in diesen schicksale- {weren Tagen jedes Deulshen Brust in Palast und Hütte erfüllt, mird die deulshe Kraft und Opferwilligkeit roh ftärker machen Mt Gottes Hilie wird es gelingen, den Ansturm der Feinde auf Freiheit und Bestand der beu1\{!n Lande zu brechen und ihnen den schnöde zurüzewiesen:n Fiieteu aufzuzwirgen.
Wilhelm.
Auf das Telegramm des Präsidenten des Reichstags Kaempf antwortete Seine Majestät der Kaiser:
Der frevéntlihe U-bermut dr Atinde, mit tem sie die ent- g*gergestreckie Fritd-nshand ird. ewiélen baben, ba! auch Ihren als dex Prôsidenten cer ernähiten Vertreter bes deuischen Volkes Veranloss ing gegebe-, Mir tíe FÄntrüstung üb-r das unéethörie Berhalien unsérer Segner und ben ents{lofsenen Willen des deutshen Volks zur siegreihen Durhfühtuna ‘des Kamptés für
Dr.
Kaufmann in eicher Eigenschaft in die juristische
dafür. Gott segne und
deatsge anen erli uns Sieg und Frieden. stärke u j ilhelm I. n,
Seiner estät dem Kaiser gehen aus dem erwähnt Anlaß fortges#ßt noch - Telegramme zu. So richtete Seine Königliche Hoheit der Herz9g von Sachsen-Cobyr und Gotha folgende Depesche an Seine Majestät : !
Eurer Majeftät flammender Eclaß an das deutsche Volk hat wie überall auch in Meinem H°rzen und den Herzen Meine Cobura-Bothaer den lebhaftesten Widerhall gefunden. Wir weisen mit glühender Entrüstung alle Becleumdung und Tü» zurü mit welcher die Gegner unseren Annäherungsschritt zum Fri dey
beantworten. Karl Eduard, Herzog von Sahsen-Coburg und Gotha.
Seine Majestät der Kaiser antwortete, wie folgt: Seiner Königlichen Höheit Herzog von -Sachsen-Coburg und Gotha.
Meinen herzlichsten Dank für Detnen patriot!s{chen Gry Das deutshe Schwert wird in treuer Waffenbrüoerschaft mit den auf Gedeih und Verderb aufs engste verbündeten Mächten den eien zu erringen wissen und das Vaterland ber der Tücko der
einde chüßen. Gott mit unz ! Wilhelm.
Der Senat der Hansestadt Bremen sandte folgende Telegramm :
Die von Eurer Majestät dargebotene Hand zum Frieden haben die Feinde mit Spott und Hohn zurückzewiesen uñd ofen thren auf Deuts{lands Z?rtrümmerung gerichteten Willen bekannt. Tief ergriffen von der Bedeutung die!es weltgeshichtlickchc Attgenbli hat der Senat den Erlaß Eurer Mojestät an das Deukithe Voik dur öôfentlih:n Anschlag zur allgemeinen Kunde brtngen laffen, Eurer Majenät Worte baben au3ge)prochen, was das Herz dez deutschen Volkes tier empfindet und bewegt. Kaiser und Reich steben fn unershütterlthem Vertrauen auf Gott dea Hérrn, der beides gibt, das Wollen und Vollbringen, fest zusammen fin Kamy e um Grelheit und Net. Der Sieg muß uns doch bleiben.
Der Senât der Freien Hansestadt Bremen. Der Präsident des Seuals: Bf f.
Hierauf ging folgende Antwort ein: Vêeinen herzlihen Dank für den Ausdruck des Vertrauens auf Gott und die gerechte Sache des Vaterländes, Ih weiß, daß die Bürgerschaft der Freien Hanseskädt Béémen h Kampfe für Deutschlands Freiheit ihren Mann steht gegén alle Tücke der Feinde. Wilhelm I. R,
Ferner liefen neuerdings Telegramme ein von dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Handelstag, von der Kaiser- Wilhelm-Gesellschaft, dem Präsidenten der Reichsdeutschen Wasffen- brüderlichen Vereinigung, dem Hauptaus\s{huß der Nationalen Arbeiter- und Berufsverbände Deutschlands, der Hamburger, Bremer, Cölner, Frankfurter und Mannheimer Handelskammer, von dem Verein der Reeder des Unterwesergebietes, dem Verein zur Wahrung der Interessen der Chemischen Fndustrie Deutsch: lands, der Nationalliberalen Partei der Provinz Sachsen u. a,
Jhre Majestät die Kaiserin und Königin empfing gestern im Schlosse Bellevue die Gemahlinnen des dänischen und des griehishen Gesandten in Audienz.
In der am 15. Januar unter dem Vorsiß des Königlith banerischen Gesandten, Staatsrats Dr. (Grafen von Lerchen- felòd-Koefering abgehaltenen Plenarsißung des Bundesrats wurde über die Festseßung von Kursen der zum Handel an deutschen Börsen zugelassenen Wertpapiere für dk Veranlagung der Besißzsteuer und Kriegssteuer Beschluß gefaßt.
Gestern nachmittag hat im Reichskanzlerpalais, wie „W. T. B.“ meldet, unter dem Vorsiß des bayerischen Staats- miniflers Dr. Grafen von Hertling eine längere S ißung des Bundesratsausschusses für auswärtige An- gelegenheiten stattgefunden.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats und Steuerwesen und für Ausschuß für Zoll- und
i für Zoll- Pandel und Verkehr sowie der
Vor kurzem wurde auf die unwürdige Behandlung und Unterbringung ktriegsgefangener Deutscher in der Feuerzone des französischen Operationsgebiets hitgewiesen und gleichzeitig mitgeteilt, daß die deutsche Negierung Maßnahmen erariffen habe, um in diesen empörenden Zuständéèn Wandel zu schaffen. Von der französischen Negierung war mit einer be- fristeten Note gefordert worden, alle Kriegsgéfangenen im Ope- rationsgebiet mindestens 30 km hinter die Feuerlinie zurück- zuziehen, in gut eingerichteten Lagern zu vereinigen und sie in bezug auf Behandlung, Postverkehr und Bésuche dur neutrale Botschaftsvertreter den in Deutschland friegsgefangenen Franzosen gleichzustellen. Es wurde dabei angekündigt, daß im Falle der Weigerung mehrere Tausend kriegs- gefangene Franzosen hinter der deutshen Front in die Feuerzone übergeführt und dort denselben BVe- dingungen unterworfen werden würden, wie die kiiegsgefangenen Deutschen hinter der französischen Front. Da dle französische Negierung sih bis zu dem gestellten Termin, dem 15. Fanuar, zu der deutschen Forderung nicht geäußert hat, ist, wie dur „W. T. B.“ miigeteilt wird, die angekündigte Gegen- maßregel nunmehr in Kraft getreten. Sie wird erst wieder aufgehoben werden, wenn Franfreich die deutsche For- derung erfüllt.
Die Gemüse - Konserven - Kriegsgesell\chaft teilt durch „W. T. B.“ mit, daß der Absatz der Gemüsekonserven und Faßbohnen nah wie vor strevg verboten ist. Die Freigabe des Absaßzes wird erft in einigen Wochen erfolgen. Die Gemüsekonserven sollen für die gemüseärmste ZUt auf- gespart werden. Gegenteilige Nachrichten find irrig.
Die Königliche Akademie der Künste in Berlin
hält zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs am 27. Zanuar 1917, Mittags 12 Uhr, im Konze1tsaale der Königlichen Akademischen Hoch- s{chule für Musik in Gharlottenburg eine öffentliche Sigzung ab. Die Festrede über das Thema „Krieg und Musik“ wird der zweite ständige Sekretär und Senator der Akademie der
den Bestand undo die Freiheit des téuren Baterlaut es fkuntzugeb n.
Künste, Professor Dr. Carl Krebs halten.
unerfsckütterliden E
Steuerwesen hielten heute Sigzungen. |
Die Technische Hochschule în Berlin wird den Ges hurtstag Seiner Majestät des Kaisers und Königs am Freitag, den 26. d. M., Abends 6 Uhr, in der Aula des Hauptgebäudes festlih begehen, Der Zutritt findet nur durch den Haupteingang statt; es wird ersucht, dortselbst die Einlaß- karten vorzuzeigen.
Polen,
Zur ersten Sipung des Provisorishen Staatsrats ist-nachzutragen, daß der Kronmarschall von Niemojowski, nach)em er für seine Ernennung gedanft hatte, die Aufgaben des Staatsrats besprach, zu denen die Bildung einer Negie- rung, eines Landtages und einer eigenen Armee gehöre. Der Kronmarschall forderte den Staatsrat zu Taten auf, wodurch am leichtesten die Gegner zu Freunden würden, und legte das feierliche Gelübde ab, dem Vaterlande treu zu dienen und einzig das Wohl des polnischen Staates" im Auge zu behalten.
Grof;britannien und Frland,
Der Premierminister Lloyd George und die Mitglieder des KriegS8rates-- hatten Montag und Dienstag eine Reihe wichtiger Besprehungen mit den Generalen Nivelle und Haig.
Nach einer amtlichen Mitteilung wird der Burengeneral Smuts, der- die englishen Streitkräfte in Ostafrika befehligt, Südafrika auf ‘der bevorstehenden N eich8f on ferenz in London vertreten, da der Prêémierminister, General Votha in Anbe tracht der wichtigen Fragen, die in "der kommenden Session des südafrikanischen Parlamênts besprochen werden sollen, an der Konférenz nicht teilnehmen kann.
- Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, hat eine Unter- suhung der Kommission für Lebensmittel und Brennstoffe in Cardiff ergeben, dáß néutrale StHiffe troß des in Enaland herrschenden Lebensmittelimnangels verl ättniësmäßig große Vor- räte eingenommen haben. Die Kommission fordert nun die Einsezung eines Lebensmittelkontrolleurs in jedem Hafen und verlangt weiter, daß die neutralen Schiffe Listen der an Bord befindlihen Vorräte vorlegen und daß von den britischen Be- hörden Bestimmungen für die einzunehmenden Höchstsummen an Vorräten erlassen werden.
Frankreich.
Pariser Blättern zufolge ist beabsichtigt, alle untauglih befundenen Mannschaften der Jahrestlassen 1917 bts 1896 sowie alle Zurückgestellten, mit Ausnahme der infolge Kriegsverwundungen untauglich erklärten, erneut auszumustern. Der entsprechende Geseßesantrag ist der Kammer vorgelegt worden.
Jtalien.
„GSiornale d'Jtalia“ meldet, das Kriegêministerium habe beschlossen, aus den Lazaretten viele Militärpflichtige zurückzuziehen, deren Dienst von Frauen besorgt werden soll. Auf diese Weise hoffe man mindestens 20 000 Mann frei zu befommen, die in Dwpots der Kriegszone verwendet werden sollen. E
— Jm Juteresse \chneller und reichlicher Versorgung mit Lebensmitteln ist der „Agenzia Stefani“ zufolge ein besonderer Ausschuß eingeseßt, der aus dem Minister des Junern Orlando, dem Minister für Ackterbau Raineri, dem Minister für See- und Eisenbahnverkehr Arlotta und dem Minister ohne Portefeuille Commandini besteht. Ausführendes Organ wird ein Generallommissariat für Lebensmittel mit weitgehenden Vollmachten sein. Der Unterstaatssekrétär im Ministerim für Aderbau Ealepa ist zum Generälkommissar ernannt wordén.
Spanien.
Die Madrider Presse veröffentliht eine Note des eng- lishen Botschafters in Madrid, der erklärt, daß mit deutschen Geleitbriefen versehene spanische Schiste unbehindert die englischen Häfen anlaufen dürfen, obwohl England angesichts eines von einer feindlihen Macht aus- gestellten Geleitbriefes berehtigt wäre, Papiere und Ladung des Schiffes einzuziehen. Die englische Régierung habe nicht einmal die Frage erörtert, ob es angebracht sei, die Ausfuhr spaaisher Früchte nah Deutschland zu verhindern. , England verlange von den neutralen Nachbarn Deutschlands die Zu- sicherung, daß von ihnen eingeführte Früchte nicht in Feindes hand weitervetfkauft würden. Holland werde baldigst ein Ab- kommen abschließen, daß ihm die Einfuhr ausländischer Früchte, besonders spanischer, durchaus gestatte.
Niederlande. Einer von B. L L verbreiteten amtlichen Meldung zufolge it am Sonntagnachmittag etwa eine Seemeile innerhalb der niederländischen Hoheitsgewässer ein deutshes U-Boot angetroffen worden, das infolge des Nebels und der Flut aus dem Kurs geraten war. Durch ein Fahrzeug des holländischen Untersuchüngsdienstes wurde dem U-Boot be- fohlen, zu ankern und die Entscheidung der Regierung abzulvarten. Die Regierung hat, nachdem der U-Bootkommandant _die shriftlihe Erklärung abgegeben haite, daß er den ganzen Tag über niht mit feindlichen Streitkräften in Fühlung gewesen sei und die Anwesenheit innerhalb der Hoheitsgewässer nicht die Folge einer Verfolgung durch feindlichè Streitkräfte gewesen sei, dem U-Boot gestattet, wieder in See zu gehen. Die Negierung hat dies in der Erwägung getan, daß die Witterungs- verhältnisse die Ursache“ für die unbewußte_ Anivesenheit auf niederländishem Gebiet waren. Aus Vlisfingen wird hierzu gemeldet, daß das U-:Boot von holländischen Marinefahrzeugen wieder außerhalb der Hoheitsgewässer gebracht tvorden ist.
9.
Dänemark. l
Die beiden Häuser des Neichstags hielten gestern eine geheime Sizung ab, in der, wie „W. T. B.‘ meldet, der Minier des Aeußern Scavenius in einer längeren Rede eine Darstellung der h andelspolitishen Lage “Däne- marks gab und den Anschluß Dänemarks an die skandinavische Friedensnote besprah. Daran {loß sich eine lange Er- örterung. Jm weiteren Verlaufe der Sißung gab der Minister des Jnnern R ody eine ausführliche Darsiellung der Frage der Versorgung Dänemarks mit Getreide.
Schweden, L Der Reichstag ist gesian vom König mit einer Thronrede éeröfinet worden, în der es laut Bericht des «W. T. B.” heißt:
Schwer ist die Zeit, in der Könkg nnd Reistag fn gemeinsamer Verantwortung für die Sicherbeit und Zukunft des Reiches wieder beoegnen. An Euch und an das ganze Voll Schwedens wünsde ih bet diefer Gelegenheit einc ernfthafte Mahnung zu richten. Der Weltkrieg tobt jeß! im dritten Jähre mit zunehmender Heftig- keit, vid ‘wenn wir äu duürch Gottes Gnade blébher dem entgángen find, in ihn binéingezogen ju tverden, so hâben wir doch manni#fach unter feinen Wirkupgen leiden möfsen. Die Schwierigkeiten mebtén ih jeden Tag, je fänger der Krieg dauett, und wir kêúnen und dürfen vor dem tiéfen Ernst der Zeit die Augen nit vér\chließen. Schwedens Volk muß; dkes einsehên lernen und unter dfesen sckchterigen Verbältnifsen innere Meinungsverschtédenbeiten ruhen lassen. Innere Unétnigkeit erschwért in hobem Maße meine Arbeit, wäbtend (Fintg- keit die Erteihuna des Zlèles ‘etleitert, wel&em {h untér Zu- stimmung ‘des ganzen Landes zuzustreben mir vorgétegt häbe, nämltch die Fretbeit und das Selbsibésttmmungsreht des Reiches zu sichern und feine Neutralität zu bewahren. Die verm-hrte Wehr - bereitschaft der Land- vnd Seesktellkräfte des Neiches, die iu be- fehlen i nôtig gefunden habe, muß immer noch aufrecht erhalten werden. Infolge zunebmender Ausbreitung der Krieasoperattonen in vnseren Grenzgewässern habe ih befonderc Maßnahmen treffen müssen.
Die einflimmigen Aeußerungen, die wäßrend des lezten Reichs- tags zur Frag? der Aland-Inseln getan worden find. sind für mi eine Stütze bei meinen Betnühungen, sie zu einer Lösung zu oringen, wie “die Lebeneinteressen Sckchwedens fie verlangen. Die Veberzeugung von der Verpflichiung cler neutralen Staaten, das Völkerrecht aufrecht zu erhalten, die Fürscrae für gemeinsame be- rechtigte Interessen, das Streben an der (Frreihuna cines dauerbaften Friedens, der feine fünfttge Stellung und Gt twicklung sichert, mits zuwttfei, baben SWwerden dazu auscetordert, in Verbindung mit andéren neutralén PVitälhten, vor allem mit den betdèn anderen skanbtnavifben Reichen, zu gemeiysamer Beratuug und Besch{luß- fassüng in Vérbindung zu treten. Es ist meine lebhafte Hoffnung, daß die f{chôn erreihte Zusammenarbeit zwischen den neutralen Staatén verfiärft und erweitert werden wird.
Die Knappheit auf dém Weltmarkt für Bedarfs- waren, die der Krieg hervoraerufen, die Hindernisse, die die krieg- führenden Mäcble unferer Zufuhr bereitet haben, baben immér empfindlihere S&wierigkeiten für unsex Volk he1 betgeführt. Um die Zufuhr wichtiger Bedürfnisse zu fichern, jedo obne Berabsäumung anderer wesentliher Interessen babe ich Verhandlungen mit g?wissen friegführenden Véächten cingeleitet. Die Fürsorge für den Ankauf be- sonders notwendiger Waren auf ausländishen Mäilkten und ihre Einfuhr unter anzemessenen Bedingungen ist Gegenftand meiner besonderen ‘Uufmerkiamkiit. Die Notwendigkeit, eine gerechte Verteilung der unent- behrlichen Lebensmittel zu sichern, bat mich veranlaßt, Vorschriften zu ertlassén, welche lief in das Privatleben eingreifen. Zu dém wee, durh Maßnahmen, wie Preisherabseßungen, die Wirkungen der Teurung zu mildern, beabsihtige ih, Anträge vorzulegen, wehe sehr bedeutende Staatsauszaben vorau?)-tzen. Das Bestreben des Staates, den s{chwächeren Mttgliedern der Gesellschaft zu helfen und fie zu chüßen, fanmn jedcch nur dann vollen Etfola haben, wenn sie durch bereitwillig? Gesinnung und die Mitwirkung des Bolkes gesiüûßt werden sowte duarh scine Selbsterziehung in der harten Schule der Zeit zu stärkerem @emeinaefühl und zur rets machung von der Begierde rah übermäßlgem Gewinn. Für Staats- beamte und Pe- sionsempfär ger beabsihhtige ih eine besondere Kriegsbeibilfe in mäßig veraröß-rtem Ümfarg und für gewisse Veamte andere wirt|chaftlihe Verbefserungen vorzuschlagen.
In dieser Zeit der Zitetraht und Gewalt, deren Ende noch niht abzusehen ft, verlangt die S-cherbeit des Reichs, daß dite Webrmacht unter Aasnügung aller im Kriege gemacht: n Erfahrung gestärkt wird. Eure Mitw réung hierbei wird von mir erbiten wérden.
Weiter werden in der Thronrede die vorzulegenden R e- gierungsvorschläge erwähnt, da:unter Vorlagen wégen Aenderungen am Grundgefeß zum Zwecke einer neuen Einteilung der Negierungsministerien und Erleichterung der Arbeit des Reichstags, ferner ein Gesegentwurf zur Förderung des Friedens zwischen Arbeitgeber und Arbeitaechmern. Bedeutende Summen werden zu nêuen Eifenbahnanlagen in Norrland, zur Erhöhung der Leisturhsfähizkeit der Staatseisenbahnen und Erweiterung des Telephonneßzes verlangt. Ein vollständiger Plan zur baldigen endgültigen Deckung von teils schon ge- machien, teils bevorstehenden Ausgaben zum Neutralitätss{huß und anderen durch den Krieg oder feine Erfahrungen ver- anlaßten Bedürfnissen werde vorgelegt werden. Der Plan ift hauptsächlich auf eine im wesentlihen für kürzere Zeit vor- gesehene Erhöhung der Cinkommen- und Bermöagenssteuer gegründet, insofern diese die leistungsfähigeren Volks\schichten trifft. Die Rede {ließt mit folgenden Worten : L
Bei Aufachbeitung d:s Hausha!!sentwurfes ist- soviel Spyarsam- keit, als die Verhäitnifse geflat!en, beobahtet worden. Jedoch werden Geseßentwürfe wegen neuer Steuern vorgelegt werden. Ich beabsihtice, bei Euch die Einsetzung eines pesfonderen Aus8f{chusses zu fkeantragen, der mit mir beraten fann. Fünfzig Jahre \find jeßt verflossen seit dem
wo ein Net&@stag aus gewählten Vertretern des \{Gw:dis{en ren alten fiändisGen Retchstag ersezte. Fhr habt von ihm gegen das Vaterlard gererbt. Größere Forderungen als ¡uvor weiden von der \{ickfals\{chweren Z°oit, welhe wir jet dur lében, an Cu gestelit. Indem tch den Segen Gottes auf Euch und Eure Atbett herabrufe, erkläre ih diesen Neichätag für eröffnet und bl-ide Eu eblen He1ren und \{wedishen Männern in aller König- lien Gnade stets gewogen.
Der gestern dem Reichstag vorgeleate Staatshaus- haltsvoranshlag balanziert mit 480724 200 Kronen, 66!1/, Millionen mehr als voriges Jahr. Zur Verminde- rung der Teuerung und zur Preisregulierung werden 40 Millionen verlangt. Die Ausgabèn für das Heer be- tragen 86 Millionen, für die Flotte 351/, Millionen. Der Kriegsminister tündigle Regiérunu8vorlagen wegen Anschaffung neuer s{hwerer Geschüße und Neuordnung und Erweiterung der Fliegerwasse an. Die Erhöhung der Steuern wird auf 18 Millionen Kronen berechnet.
H Bolfes die Pflicht
Griechenland.
Am Sonnabend haben die verbündeten Mächte mit Ein- {luß Jialiens, das an der Note an Griechenland vom 31. Dezember nicht beteiligt war, wie der „Daily Telegraph“ erfährt, ihre Kommentare zur griechishen Note vom 11. Januar überreicht. Die neue Note scheint ziemlich umfangreich zu se:n. Die verbündeten Regierungen - verlangen - neuerdings - die Kóntrolle über Post und * Telegraphie, die sie ‘ nah“ den Ereignissen vom 1. und 2. Dezember verloren haben, und versprechen, die Kontrolle niht auf eine für die griechische Regierung hinder- lihe Weise durhzuführen. Ferner verlangen ste öffentliche Genugtuung für ihre Flagge, sofortige Freilassung der ge- fangenen Venizelislèn, Schadenersaß für alle bei den Ereig- nissen in den beiden ersten Dezembertagen umgekommenén Personen und die Entfernung des Generals, der damals den Befehl führte. Endlich verlangen sie, daß alle in den Noten voin 14. und 81. Dezember und vom 8. Zanuar gestellten Be- dingungen genau erfüllt werden. Solange das nit geschehe, könne von einer Aufhebung der Blockade niht die Rede sein. Ein Termin wird nicht gestellt,
Amerika. Einer Reuler - Meldung zufolge ist der amerikanis Admiral Dewey gestorben. | ; L
— Der amerikanis{ch-mexikanischen Kommission ist es obiger Quelle zufolge nicht gelungen, die zwischen den béiden Ländern bestehenden Schwierigkeiten zu beseitigen ; fie ist deshalb aufgelöst worden. Troydem haben die ameritanischen Mitglieder vem Präfidenten Wilson gératén, den Botschäfter Fleicher wieder nah der Städt Mexiko zu schickden und ‘die Expedition unter Generdäl Perfhing aus Meriko abzuberufen. '
— Die „Times“ melden, daß die kanadishe Re- gierung, da es uúimöglih war, die Arbeitershwierig- keiten in dem Kohlenbergbau von Alberta und Britisch-Kolumbien zu beseitigen, selbst eine Anzahl Gruben übernommen hat, um zu verhüten, daß in den Prärieprovinzen Mangel an Steinkohlen entsteht und der Betrieb der Munitions fabriken in Britisch-Kolumbien gestört wird.
Afien.
Unter Mitwirkung der britishen Gesandtschaft in Peking sind, der „Nowoje Wremja“ zufsíge, in Tschifu und Weihaiwei 30000 qinesische Arbeiter für England angeworben worden. Da China die Auswanderung chinesisher Arbeiter nah Nußländ untersagt hat, werden jezt vom russishen Ge- sandten in Tokio mit Japan Verhandlungen tiber Anwerbung foreanisher Arbeiter geführt; für Sibirien allein sollen 10 000 Koreaner angeworben werden. Hindus sollen in Handelsunternehmungen Moskaus verwendet werden.
Kriegsuahrihten. Berlin, 16. Januar, Abends. (W. T. B.)
N
Jm Westen keine besonderen Ereignisse. A Jm Osten haben fich südlih Smorgon Kämpfe ent- widelt.
Großes Hauptquartier, 17. Januar. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplaß. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. / An mehreren Stellen der Front nahm der Artil lerie- kampf an Heftigkeit zu. Jm Ypern-Bogen wurde eine feindliche Unternehmung durch unsére Batterien im Keime erstickt. : : Erfolgreihe eigene Patrouillen - Unternehmungen bei Le Sars, Gueudecourt und westlih Peronne brachten 27 Gefangene und 1 Maschinengewehr ein. Heere8gruppe Kronprinz. Nach mwirkungsvoller Sprengung auf den Combres- Höhen drangen hannoversche Jnfanteristen und Pioniere in die feindlihe Stellung ein und kehrtèn nach UVebérwältigung der Grabenbesaßung mit mehreren Géfangenén in die eigenen Linien zurü. Oestlicher Kriegsschauplagß. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. ; Heftigem Artilleriefeuer folgten Nachmitiags russishe Angriffe gegen unsere Stellungen südlich Smorgon, die abgeschlagen sind. Jn {maler Front eingedrungener Feind wurde zurücgeworfen. Die Stellung ist restlos in unserer Hand. Zahlreiche tote Russen bedecken das Angriffsfeld. _ Während dec Nacht wurden an mehreren Stellen gegen unsere Linien vorgehende Erkündungsabteilungen und Jagd- fommandos abgewiesen.
Front des Generalobersten Erzherzog Joseph.
Jn den Ostkarpathen holten Stoßtrupps deutscher Jäger am Coman (nördlich der Goldenen Bistkiß) mehrere Russen und 1 Maschinengewéhr aus den feindlichèn Gräben. :
Zwischen Casinu- und Susita-Tal sezlen Russen und Rumänen ihre Angriffe gegen die ihnen in den legten Kämpfen entrissenen Höhenstellungen mit starken Massen er- bittert fort. Auf eine Kuppe gelang es ihnen Fuß zu fäfsen, an allen anderen Stellen find sie unter großen Verlusten blutig abgewiesen.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Ma Censen.
Jn der Sumpfniederung zwischen Braila und Galas find vorgeschobene türkishe Postierungen ‘bei Vadeni vor überlegenen feindlihen Kräften befehlsgemäß auf die Haupt- sicherungslinie zurückgenommen. :
Gegen La Burtea vorgehende rusfishe Abteilungen wurden dur unser Artilleriefeuer zum Halten gebtächt.
Mazedonische Front. Keine besonderen Ereignisse.
Troßdem ungünstige Witterungsverhältnisse die Flug- tätigkeit im Monat Dezember erheblih einshränkten, gelang es unseren Fliegern und Flugabwehrformationén, demn Feind erhebliche Verluste zuzüfügen.
Wir verloren 17 Flugzeuge. :
Unsere Gegner büßten 66 Flugmasthinen ein, davon im Luftkampf 48, dur Abshuß von der Erde 16, durch unfreiwillige Landung 2. Hiervon find in unserem Besiy 22, jenseits der Linien erkennbar abgestürzt 44 Flugzeuge.
Der Erste Generalquartierineister. Ludendorff.
Vesterreihisch-ungarischer Bericht.
Wien, 16. Januar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlicher Kriegss{auplagz. Heeresgruppe Matckensen.
Gestern nahmiitag brach der Feind aus seiner Brücken-
fopfstellung bei Namolosà N am Sereth mit starken Massen vor. Sein ate f rah im déutschen
Artilleriefeuer zusammen. Abends vermo@®hte er in uñfere Gräben einzudringen, doch würde er ungesäumt im Gegen
angriff wieder hinausgeworfen.