1917 / 31 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 Feb 1917 18:00:01 GMT) scan diff

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L S T were E E: mt B R E m R 2 s:

Berlin, 4, Febtuar, Atends.* (W. T. B) Fwisden Ancre und Somme lebhafte Ariillerietätigfeit. Sonst keine besonderen : Ereigniffe.

Großes Hauptquartier, 5. Februar. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplay. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. 5 Vom Nordufer der Ancre bis zur Somme spielten sich bei starkem Artilleriefeuer in einzelnen Abschnitten auch

JInfanteriekämpfe ab. : : : Im Gegenstoß wurde den Engländern der (rößte Teil der Gräben jd von Beaucourt wieder eutrissen; dabei blieben

rund 100 Gefangene in unserer Hand. E

Nachmitlags scheiterte ein heftiger “englischer Angriff nördlih von Beaucourt, Nachts wiederholter Anft urm ftarker Kräfte gegen unsere Stellungen von östlich Grandcourt bis südlih von Pys. Auch am Wege von DBeaulencourt nah Gueudecourt wurde gekämpft.

Südlich der Somme holten Stoßtrupps über 20 Franzosen und Engländer aus den feindlichen Linien.

ODestlicher Kriegsschauplag, Frout des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. An der Narajowka fühlten kleine russische Abteilungen gegen unsere Sicherungen vor, die fie durch Feuer zurückwie}en. An der : Front des Generalober sten Erzherzog Joseph und bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen / ist die Lage bei geringem Artilleriefeuer und Vorfeldgefechten unverändert. Mazedonische Front. Nichls Neues: Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Vefierreihisch-ungarisher Bericht. Wien, 3. Februar, (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet : Destliher Kriegsschauplay.

Bei Vefas an der ungarishen Oftgrenze schlugen unsere Sicherungstruppen einen Vorstoß russischer Abteilungen zurü. Sonft nichts zu melden.

Ztalienisher Kriegsschauplagz.

Ein italienischer Flieger belegte, ohne. nennenswerten Schaden anzurichten, Nabresina mit Bomben.

Südöfllicher Kriegsschauplaßg. Unverändert.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Wien, 4. Februar. (W. T. B.) * Amtlich wird gemeldet: Destlicher Kriegs8schaupla j. Im Bericht der K- und K. Streitkräfte nihts von Belang.

Jtalienisher Kriegsschauplaß. Unperändert.

Südöfstliher Kriegsschauplaßg. __ Südlich - des Ochrida -Sees griffen unsere feindliche Erkuudungsabteilungen mit Feuer anu.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes, von Hoefer, Feldmarschalleutnant,

Truppen

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 83, Februar. (W. T. B.) ü, Februar.

Magzedonische Front. An der ganzen Front {wache Arilillerietätigkeit. Jn der Gegend von Bitolía und an der Struma Feuerwechsel zwischen Wachabteilungen. Jm Wardar- tale lebhafte Fliegertätigkeit.

Rumänische Front. Feuerwechsel zwischen den Posten zu beiden Seiten des Sankt Georgsfkanals.

Sofia, 4. Februar. (W. T. B.) Amllicher Heeres- bericht.

Pazedon ische Front: Nordwestlih von Bitolia recht

häufiges Trommelfeuer der feindlihen Artillerie. Zwischen dem Wardar und dem Doiran-See lebhafte Artillerie- tätigkeit. Auf den übrigen Fronten das übliche spärliche Artilleriefeuer. Am Fuße der Velasica und in der Ebene von Serres Patrouillengefechte. _ Rumänische Front. Bei Jsaccea spärliches beider- seitiges Arlilleriefeuer. Bei Tulcea und beim Dorfe Pres- lava Ariillerie-, Minenfeuer sowie Feuerwechsel zwischen Fel5- wachabteilungen,

Generalstabsbericht

Türkischer Bericht.

_ Konstantinopel, 3. Februar. (W. T. B.) eeresberiht vom 2. Februar.

_Tigrisfront: Jn der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar nahm dec Feind unsere Stellungen südlich des Tigris und die rückwärtigen Verbindungen unter heftiges Artilleriefeuer. Troßdem führten unsere Erkundungs3- patrouillen mehrere glücklidhe Ueberfälle aus. Der l. Februar war ein wichtiger Kampfstag. Nach hef- tiger Artillerievorbereitung griff der Feind mit mehreren Jnfanteriecabteilungen alle inte südlich des Tigris gelegenen Stellungen an und zwang eines unserer Bataillone sih aus der ersten in die zweite Linie zurüzuziehen. Je wurde der Angriff, den der Feind mit überlegenen Kräften gegen diese zweite Linie machte, sofort abgeshlagen. An den anderen Teilen der Front gelang es dem Feinde zuerst in unsere erfie Stellung einzudringen aber ec wurde dur unseren Gegencmngrif mit dem Bajonett jagt und unsere Stellung diesem Angriff

Amillicher

Der wurde wieder genommen. B

erlitt der Feind größere Verluste, als er jemals bei den blutigsteu Kämpfen, die bisher im Jrak stattfanden, erlitten hatte. Allein vor der Front eines unserer Jufanterieregimenter liegen mehr als tausend Tote. Die Verluste des Feindes an Toten allein betragen sicher nicht unter IWeEi, tausend. Außerdem machten wir 41 Zee ZWären die englischen Soldaten, wenn fie versuchten, si zu ergeben, nicht von ihrer eigenen Artillerie unter Feuer genommen und vernichtet worden, so wäre die Zahl der Gefangenen größer. Jm Zusammenhang mit dieser Kampfhandlung ver- suchte der Feind eine Einkreisung8bewegung mit starken, durch Artillerie und fanterie verstärkten Kavallerietruppen gegen unjeren reten Flügel. Wir wiesen auch diesen Versuc) zurü und fügten dem Feind durch unser Infanterie- und Maschinengewehrfeuer beträchtliche Verluste zu, die wir später noh durch Artilleriefeuer steigerten. Unsere Verluste am 1. Februar sind verhältnismäßig unbedeutend.

Persishe Front: Ein Angriffsversuh des Feindes gegen unjere vorgeschobenen Truppen östlich von Hamadan wurde abgewiesen.

Kaukasusfront: Nur Tätigkeit von Aufklärungs- patrouillen. Am 31. Januar sank eines der vier feind- lichen Schiffe, die nördlich von Hafra im Schparzen Meer gesichtet wurden, nah einer furhtbaren Explosion.

Von den anderen Fronten kein wichtiges Ereignis.

Konstantinopel, 3. Februar. (W. T. B.) Amtlicher Heeresberiht vom 3. Februar.

Kaukasus-Front. Auf dem rechten Flügel wurde der Angriff einer ¡Gon Kompagnie abgeschlagen. Jm Ah- {nitt des linken Flügels fügte eine unserer Erkundungs- patrouillen einer feindlichen Erkundungspairouille beträchtliche Verluste zu und brachte einige Gefangene ein.

An den anderen Fronten kein Ereignis von Be-

deutung. Der Stiellvertretende Oberbefehlshaber.

Der Krieg anr See.

London, 2. Februar. (W. T. B.) „Lloyds“ melden, daß der norwegische Dampfer „Jero“ (1112 Br.-Reg.-To.) aufgeflogen ist. Ein Maun der Besazung ist umgekommen, der Nest wurde gelandet.

Kopenhagen, 83. Februar. (W. T. B.) Nachrichten aus Schiffahrtsfkreisen zufolge ift zwischen Skagen und der norwegischen Küste ein Minenfeld beobahtet worden,

Es soll englischen Ursprungs sein.

Christiansand, 3, Februar. (W. T. B.) Das Schiff „Qird“ aus Christiania traf hier mit der Besatzung des Gothenburger Dampfers „Edda“ ein, der am Sonntag mit voller Ladung England verlassen hatte, um na Halmsiad zu fahren. „Edda“ wurde am Montag nachmittag in der Nähe der „Hird“ versenkt.

Rotterdam, Z:Féhruar. (W. T. B.) Aus England zurüctgefehrte Seeleute berichten von dem Einlaufen zahl- reicher beshädigter englischer Zerstörer in englischen Häfen in den lezten Tagen des Januar. An der Mündung des Humber wurden mehrere Zersiörer mit teilweise weg: gescho)senen Schornsteinen beshachtet.

Rotterdam, 83. Februar. (W. T. B.) Die französi- shen Segelschiffe „Bernadotte“ (128 Tonnen), „Jeune France“ (126 Tonnen), „Couronne“ (169 Tonnen) und „Dpelie“ (159 Tonnen) sind versenkt worden.

__ London, 83. Februar. (W. T. B.) „Lloyds“ melden, daß die Bark „Speeonia“ (3283 Br.-Neg.-To.) versenkt worden ist.

Amsterdam, 3. Februar. (W.- T. B.) Der Kapitän des niederländischen . Dampfers „Vondel“ meldet auf draht lichem Wege, daß der hollän dische Dampfer „Gamma“ (2115 Br.-Reg.-To.) durch Kanonenschüsse zum Sinken g e- bracht wurde. Die holländishe Presse berichtet, daß der Dampfer „Gamma“ am 1. Februar bei Landsend torpediert sei. Die Besazung sei durch den holländishen Dampfer „Vondel“ in Falmouth gelandet. Wie „W. T. B.“ von zuständiger Stelle erfährt, ist es nah den bestehenden Befehlen ausge lossen, daß „Gamma“, wie die zweifellos aus England stam- mende Meldung anzudeuten scheint, bereits am 1. Februar ohne Warnung torpediert ist; er kann nur wegen Fahrens von Ban ware nah England (Leinkuchen) im Kreuzerkrieg aufgebracht

und versenkt worden sein. L

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Vern, 3. Februar. (W. T. V.) „Petit Journal“ meldet aus Quimper: Der norwegische Dampfer „Ymer“ (1123 Br.-Ieg.-To.) ist versenkt, die Besayung gerettet worden. Der Schooner „Saint Leon“ (230 Br.-Reg.-To.) ist auf der Höhe von Fécamp versenkt, die Besatzung gerettet worben.

Vern, 3. Februar. (W. T. D) Der „Républicain de Lyon“ meldet aus El Ferrol, dort seien zwanzig Mann des versenften dänishen Dampfers „Dasy“ gelandet.

Madrid, 3. Februar. (Meldung des „Reuterschen Bureaus.) Ein deutsches U-Boot versenïte den griechischen Dampfer „Helicon“ und den spanishen Dampfer „Hutron“. Die Besapungen wurden bis auf zwei Spanier gerettet.

Berlin, 4, Februar. (W. T. B.) Am 2. Februar Ubends haben mehrere unserer flandriscen Marineflugzeuge „¡urnes und Adinkerke ausgiebig mit Bomben belegt. Die Flugzeuge sind wohlbehalten zurüdgekehrt.

London, 4. Februar. (W. T. B.) Lloyds melden: Der norwegishe Dampfer „Heimland 1.“ (506 Br.-Reg -To0.) ist am 28, Januar auf eine Mine gestoßen. Der Kapitän und zwei Mann gingen in ein kleines Boot, der Rest der Be- faßzung, zehn Mann, wird vermißt. Zwei britische Fisch- dampfer find versenkt worden.

Tondon, 4. Februar. (Neutermeldung.) Der ameri- kanische Dampfer „Housatanic“ (3143 Br.-Reg.-To.) ist versenkt worden.

(W. T. B)

London, 4, Februar. Nach ciner „Llonb

meldung“ ist das russische Segelschiff „Pomotehaitk“ |

versenkt worden.

Dechnik.

Die Retnigung der Kaulbahshen Wand emälh, Berliner Neuen Museum if vollendct und at ein Ergebnis gehabt. Der Leiter der \{chwterigen und verantwory vollen Arbeit, Professor Nathgen, dez Chemiker der Museen dabei ein neues Verfahren auêsgeprobt, über das er jeyt h „Museumekunde* berthtet. Es galt in erster Neike, den » grauen Schleier zu entfernen, einen Ueberzug, der besonderg 4 en dunkleren Farbtônen lag und derart tak wurde daß tes, die Farben fast verschwanden. Diese , Auoblübungen“ stellten sid bewaffneten Auge als etn krislallinisches Salz dar, dessen Analyse ergall es in der Hauptsache aus Natriunsulfat, \chwefelsaurem Nat bestand. Die Urtache dieser Auéblühung aber is ctnerseitg h Zenk der Wandgemälde zu fuchen, w:1ce dur einen Auftra Wasserglas firxtert wurden, andererseits in dem Gehalt unserer F; stadiatmo!phâre an Verbrennungéprodukten der [chwefelhaltigen Koll Dur Abdbürsten und Abwiscken war nichts zu erretcen uzd aud von Malern ausgeübten Neinigungsverfahren des Äbretbens mit oder des Nuftupfens mit etner der uflichen Meinigungsmasfsen y von keinem oder nur sehr geringen (Frfolg, Matbgen » daraufhin Abwaschungen mit deftilliertem Wasser in Aus) cht, f zu Nate gezogene Direktor des Chemischen Juitituts der Uniba Exzellenz Fischer äußerte Teinerlet Bedenken geaen das Verfah Zuerst wurde der Staub auf trockenem Wege, dur Abblasen Y Preßluft, entfernt, Das Verfahren wurde dann mit einein (ay sonders weihen Shivamm, Levantinaware aus Westindien, folge maßen dur{geführt: Dex ctwa bis zu etn Kubikdezlmeier (1 Schwamm wurde vom Bildwoäscher in etne zu cinem Drittel destilliertem Wasser angetüllte Schale als solche dienten gend ¡he Mil@sattcn getaucht und sauber augecbi idt, soda Schwamm mit Wasser gesättiat blieb, Dain wurde das V weiter herau8ccdrüdt, und zwar in dem Maße, daß bet dem sj Andrücken des Shwammes an die Biitslshe kein Tro: Wasser mehr hérausflteßen fkonnte. Der jeute Sn wurde einmal auf dem Milte abagerollt, fodaß zwei Quadratdezimeter Flähe angefeuchtet wurde. D tauhtie man thn wteder in tas Gefäß, das nech das erste Mi enthtelt, und reinigte ihn duich Aufsavgen und Ausdrüten Wassers. Sofort nahm nun cin dem Wäscher beigegebener Arb jenem die Satte ab und rückte gleichzeitig etne andere mit fris destilllerten Wasser bin, in das der Echwamm wieder elngeta wurde; nah dem Auösdrücken des Wassers übergirg man die uadratdezimeter zum zweiten Mal mit dem ZCZ&wamm mit \

reinen Wasser und verwendete darauf datselbe Wasser nah Eintau!

und Ausdrücken des Schwa nnes neuen Vil’ flähe von zwei Quadratdezimeter Größe. in derselden Weise wurden die Gemälde nur ganz fd befeuŸtet, sockaß etn unnôtig war. Der Erfolg mühbjamen Unte. nehmens war eine völlige Wiedergéburt der

bahshen Bilder. Eatftand?-n doc aa Stelle mancher dunklen, olivbrau

für die erfte Abwaschung

T Lt: «f D e A ULLLOULANCZ A

und s{chwärzlihen Tône oft die fattesten Farben. Am \chlima|

gzdunkelt war „Die Blüte Gricchenlands". Nach dem Erfolge Unternehmens ist anzunetmen, daß weiterhtn tetn Salz auf Bildern mehr zum Vorschein kommen wizd.

Land- und Forftivirtschaft.

Von amtlicher Seite wird

erzielen, is es dringend Frubjahre wiederum Weißdornbecken ¿u

daß im genommen dur die

ciforderiidh, S f C4 20and

Denn

wird,

davon

beshaeiden.

üunterbunden. Um der in Äuesiht genommeren Verarbeitung möôglidst boben Ertrag an Weißdornfrüchten (Mehlbeeren) zufü zu könne, ist wetter beabfichtigt, demnächst die Beeren fatmnmeli Jegen angemessene, für tie tn Beiracht kommenden Zwee erwerben zu lassen.

Und fo wnd

darauf hingewi-sen, daß beabsid wird, auch in diesem Fahre die Früchte des Wetßdorns(Mespi Crataegus Oxyacantha) fîr Qwede der Bolksernährung (Her still von Kaffeeersaz) zu verwerten. Um eine möglichst große Ernt:

tit 3 ; fommed

WBefseith

der vorjährigen fowie der etwa nech vorkantenen ästeren S@&dßili wird der Blütenansayz und sormit bte Frutgewinnung fast vollstä

das Sammeln durchaus lohnende Gntschädig

Nr. 5 des „Zentralblatts für das Deutsche Neid

herau8gegeben im NRethsamt des Innern, am 2. Februar 1917

folgenden Jnhalt: Konsulatwesen: Ermächtigung zur Vornahrne | j ç N ofay D:

und Gewerbewefen :

Sivilfiandshaudlungen. Handels, ¿F 6 br T R «e über den Verkehr

machung zur Ausrühruna der erordnung Zucker tm Betriebsjahr 1916/17, Medizinal- und Beterinärwesen ; Znrehnung des Kriegsdlenstes die Ausbildung8zeit der Studierenden der Medtzin, der Tierheiltunde und der Pharmazie.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.}

D ivor R Pot Cb Dp E] Ee D E E E E E R T L

Theater,

I S A Bád 0 s En! G Y 90 L a Üönigliche Schauspiele. Dienstag: Opernhaus, 36. Abon e per tn f

Goen Ac itmel

m,

menisvorstellung. Der Alten von Albert Lorzing.

( L I r Begtfeur Bamanau. Schauspielhaus. ¡bonnementsvorfiellung. venril Ibsen. (In zehn Bildern) für die deutsche Bühne gestaltet von Dietrich Edcart. Edward Grieg. : gelegt von Herrn Negisseur Dr. Bruck. * Anfang 64 Uhr.

Mittwogh: 7. Ubonnementsvorstellung. NRosfeukavalier, 2 Hofmannsthal. Musik von Richard Strauß. Schauspielhaus. 38. Ubonnementôvorstellung. Schauspiel in drei Aufzügen vou Hans Müller. © Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 74 Uhr.

Aen neo. Rome Leitung: Perr Kapt I

Mir tnltt do

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von Strauß. Negie: Di

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Musik

Opernhaus. Komödie Anfang 7 Uhr. Könige.

Statintk: Bekanntmachung ü die weitere Bearbeitung dex Bolts¡ählung vom 1. Dezember 1816

der Zahnheu?ky

Anfang 74 Ubi PBerr Gi “In freler Rebertrag

Pusikalische Lettung: Herr SEmalsti. Fn S

für Musik, in drei Akten von Hugo!

In Szene gesetzt l

Familiennachrichten.

Verlobi: Frl. Pally Joha mit dem Offizter-Stellvertreter #

von Klizirg (Potsdam). Geboren: Ein Sohn: Hra. Harnack (Lipno, Polen- Hindeaburg O. S.) Gestorbea: Hr. Senat: pcäsident a. Erich von Reden (Hannover). Professor Dr. Johannes Fmelmaun (Berlin),

Negierungsreferendar - Ernst

D, Geheimer Oberjufths Dr. Gehelmer Regierungs! : Verw. Geheimrat Rosalie voa Reichenau, geb. Fciye (Wiesbaden).

Verantwortlicher Nedakteur: Direktor Dr. T y rol in Charlottenb Der Vorsteher der Expeditil

Verantwortlih für den Anzeigenteil : Rechnungsrat Men gering in Berlin, Verlag der Expedition (Mengerin a) in Berlin. Drueck der Norddeutshen Buchdrudlerei und Verlagsanstalt; Berlin, Wilhelmstraße 32. Bier Beilagen

sowie die 1362, Ausgabe der Deutscheu Verluftlisten

Nichtamllitßzes. (Fortsezung aus dem Hauptblatt.)

Vayern.

i nalvorlage der bayerischen Regierung liegt nun- es : Der Geseßentwurf, betreffend die Ausa1beitung ; ausführlichen Gesezentwurfes für die Herstellung einer sch: ffahrtsstraße von ie“ ie h A bis zur Reichsgrenze ¡halb Passau, lautet, wie „W. T. B.“ meldet:

Mrttikel 1. Behufs Ausarteiturg eines ausführlihß-n Ent- Lg für die Herstellung ein-r G1oßscw1ffabrtest!aße von A'chaffen-

bis zur R-ichgrenze unterhalb Paffau wird ais erster Teil- 4 die Summe von 1 005 000 # aus staatiihen BW.itteln bereit-

It,

Mrtifel 2. Der Staotsminister der Finanzen wird ermächtigt,

ah den erforderlihen Becarf vorläufig den bereiten Mitteln der alitaatskafse zu entnehmen.

ß-gen der endgültigen Deckung dieses Bedarfes wird im Finanz- für die nähste- Finanzperiode Vorsorge getroffen.

Oesterreich-Ungarn. Der Kaiser hat vorgestern in Baden u. a. den öster- ish-ungarishèn. Gesandten in Stuttgart Grafen Nemes den Botschafter in Berlin Punzen zu Hohenlohe- [lings fürst in Audienz empfangen. Der Mirister des Aeußern Graf Czernin hatte eine einstündige Besprehung mit dem Botschafter Pereinigten Staaten Penfield. Dem Minister des Aeußern Grafen Czernin ist ein

reiben des Neichsrats- und Landtagsabgeordneten Nikolai

errn von Vassilko zugegangen, in dem es laut Mel- des „W. T. B.“ heißt: Da die Grtentemächte in ihrer Note an den Präsidenten Wilson nes threr Kriegsziele die „Befreiung der Slaven* in Oesterreich hnen, fordern di:selben damit cuch die Stellungrahme der nen dôsterreihishen slavishen Völker beraus. Di- Ukrainer »rreihs haben thren dteeb-¡u,lchen Standpunkt glei Rrieg8beginn klar und unzweideutig zum Ausckdruck grbraht : ling der ufkraini chen Legion, der freiw (ligen ukraint- Huzulen - S#üten, Manifest aller ukrainisch-n Pa1teien zwecks lisicung sämtlicher ufrainishen Bolks!räfte gegen den histori|chen tnd der Ufrainer, gegen Rußland, und für das Habtburger Reich, uf dem ganzen Érdenrund tie einzige Stätte ist, auf der sh frainer natioral und fTulturell e: twideln urd ibr Volkotum n fôpnen. Während der gavz-n Kriegsdau-r hat si die che Orientierung der österreihi\chen Ufrainer nicht geändert. hei Kii-g8beginn, so stehen sie beute uner'chütterlich bei und esterreih. Das Schreiben \{lieft mi1 ten Worten: Treu bei und Reih waren und bletben die Uf1ainer der Bukowira. einii,es Sebnen nah „Befreiung“ i die Säuberuvg ih'er Tes Scholle von der unerträglihen russi|chen Willikür- hart.

Die Mitglieder des Görzer Landtagsklubs der ulishen Volkspartei haben eine Kundgebung be- en, in der der Klub seine volle und einmütige Zustim- } zu der Eikiärung aussp1 icht, die Faidutti vor einigen n dem Mmister des Aeußern als E: widerung auf die tenote überreicht hat. Der Klub bekundet seinerseits lich und feierlih, daß das fiiaulishe Volk mit Ent- na stolz jeden Gedanken an eine Angliederung an Jtalien ih weist und erneuert nawens aller Yromer die Ver- ung, daß die ongesiammte Treue nur räftiger und un- amer hervorgehen wird, daß der Friauler nur ein Vater- liebt, Oesterreich, und nur für einen Herrscher lebt und den Kaiser aus dem habsburgischen Hause.

Polen.

n der lezten Sißung des provisorishen Staats-

wurde der Bericht des ausführenden Ausschusses mit-

Dai auf fand die Wahl einer Ver fassungs- und Landtags- ission aus 24 Personen statt; ihr gehören die 12 Staats- titglieder und 12 Mitglieder außerhalb d-:s Staatsrats Den Vorsiß hat der Kronmarschall, Stellveitreter ist at Przedziecki.

Großbritannien und Jrland,

Wer Premierminister Lloyd George hat vorgestern in

Arvon eine Rede gehalten, in der er laut Meldung des L. B.“ ausführte: te liberale Pa:tei habe ein besonderes Irteresse an den Zielen, e England în diesem Kriege kämpfe. Eines dieser Ziele set, 18 Prinzip des international-n Rechtes die Srundla e des inter- len Friedens sei. Etn anderes sei die Lehre, daß die Tüken g eien, irgend eine andere Raffe gerecht zu regieren und nicht ihre eigene Rafse gut regieren könnten. Die neue englische un4 sei eta Erperimert und set ziemli klein, aber man dürfe iht eirbilden, daß fleine Männer oder kleine Regierungen r tühtig seien. Zum ersten Male sei Erfolg im Geschäft rfolg tn der Politik gleihge}elt worden, um Anspru auf ein Amt zu begründen Girfahrene Minner jeten in der Verwaltung melt. Die Munitionsberjtelluna habe alle technishen n des Landes mobil gemacht. Geschosse, Granat:n und Ge- jedes Kalibers seien reihiid vorhanden. England habe selbst Ueberchuß für seine V-rbündeten gehabt. Bei Beendicung der b? an der Somme scien mehr G-\chüße und mehr Mun'ttion den gewesen als b-i Beginn der S&l:cht. Die neue Regterung don Punbériiansenbe von Tonnen gereitet. Das wäre unsckchäßbar Sdwier igketten, denen zu degégnen wäre. Dîte Regierung hate jur den Bau von Hunderitaus-nden von Tonnen neuer Schiffe ge getrcfffen. Sie habe große neue Organijationen für die Bug von Lebenêmitteln eingericktet, die Zweigfellen im ganzen âtien, Die Regierung mache Piäne, um der Piratenbrutalitäi lands zur See zu begegnen. Er habe rtemals einen reise! n en’gültigen Siege hatt, fuhr LVovd Geo: ge fo:t. Eben bezweifle er, daß mandher breite wilde Strom gekreuit werden bevor der Steg erreihi w-rde. Jeder Mann und jede Frau lior müßten der Regierung helfen, diese Et: öme zu überbrüdcke-. vet Besprechung der Krieglage bemerkie der Premiermtaister Balkan, daß er unter den gegenwörtigen Umständen nicht

Le

e Beilage

E | Er st zum Deutschen Reichsanze

Berlin, Montag, den 5 Februar

wünsche, einen Vorteil zu bespre®en, nachdem ein anderer vershleu- dert worden sei. Es könne nit gesagt werden, es sei die Schuld dieses oder jenes Landes, alle vier Länder seten ohne Zweif-l zu tadeln, aber die Balkanwirrnts sei der einzige Teil des ganzen Sc(hlachtfeldes, das den Verbündeten einige Sorge machen múfse. Auf dem Meere sti die Kraft Englands immer nocch unzebrocken und niht nur das eigene Lind, sondern au die Länder der Ver- bündeten shuldeten der stillen Tapfe: kett der biiti' Gen Flctt- Dank. Diit Bezug auf die wah)ende Bedrohung durch Deuts&lants Piâne, sagte Lloyd Georçe, er wünsche, daß die Nation ih flar werde, was der jüagite Schritt Deut\hlards wirklih bedzut-. Es sei ein Fo:rt- schreiten ouf dem Wege volikommener Barbarei; das Abwerfen der legten Hülle der Zivili\ation. Es set der Barbar in seiner ang:borezen Bildbeit. Jet müsse dies auch vor den nasihtiasten eutralen entbúllt dastehen. Von nun ab werde es keine Fiagge achten als die shwarze Flagge.

Der Pr:emierminister führte aus, der Feind habe der großen R’ publik des W st-ns das licbenêtwüsdige Anceoot g macht, zu ge» statten, doß, Pertoncndan pfer einmal wöctentlih noch Englan» fahien düriten, Habe es jemals eine so'ch?e Unver'chämtheit gegeben ? Dies grenze fast an Wahnsinn, aber wir werten damit fertig werden. Die Gefahr set groß, tôvne aber durch groß: Ene:aie, Mut und Ent- \hlofsenheit überwunden werden. Cin großes Volk wie die b:itiiche Nation müß'e vie Regierung mit Geid-, Arbeit- und Lardoptern unterstüßen, dann würde es in dem Kampfe auf Leten vnd Tod mit tie'en Desperados durhhalten, aber nit, ehe es willer s sei, Opfer zu brin„en. Ler Feind habe den Schritt getan, wil er der Ver- zweifluna nahe jei. Er wisse, daß die Hilfémittel der Verbündeten fo eten, t sie etnen vélligen Sieg zu Lande b:dirg'en. Ein Friede obne Stieg würde keinen Frieden bedeuten, sondern eine RNuhepause, um dem Feinde Zeit zu geben, h zu erbolen. Der Feind würde sih vorbereiten uno Nahrung8miitel und Rohstoffe auf. bâufen, damit Deu'shland ras nächite Mal nit durch die Blockadi in s:iner Lebenékraft getroffen würde. Wenn die Achtung vor tem preußishen militär'ckche: Gög-n einmal z-rtört werde, fönne ß nit wieder aurgerihiet werden. Die Deutschen könnten Schwärmi don Untersecboo!en und Flugzeugen herstellen, um über die Blockade hinwegzikfommen, aber wern fie das Vertrauen in die Armee verlôren, so fónne tas nit w:ederbergt stellt werden. England müsse beweisen, daß der preußtihe Baal ein fzlicher Gott set. Es müsse den Deutschen zeigen, daß er Hungersnot in hr La: d gebrachi habe, daß er sih felbst ritt {ügen könne, geschweice denn sie. Es sei notwendig, taß tas bri1i\ch?e Volk mit seinen agrofen Verbündeter. die Wahnidee des peußishen Militariemus zerstöre. Man würde dann in D utscbland und Europa ein großes betrei'e? Laud haber.

Im laufenden Jabre werde der Frieden kowmen, wern de: Feind merke, daß er beim Durchhalten die 1918 \{iechter ansla:t beser daran sein werde. Dr de»tshe Kanzler habe v.m VU-Boot- frieg als von einem „rüdsiht8icsen* gisproten. Er nehme fkeire Rücksicht auf das Urteil ber Weir, auf Ebre und ehrlihzezs S piel. Enuland müsse durch seine ei.ene Antrer gung zeigen, daß eine E gen- \haft, die Curopa ervied:tgen und deren Erfclg die Z vilisation um ungezählte Jabrbunterte zurückwerfen wür:e, nit trtumphie: enr fônre und nit trivmpbieren werte. Englands große Aufgabe ft, all Hilfequ- llen der Verbündeten zu organisieren. Der größte Teil des UV-glúcks sei von einem Mangel an geme infamer Tätigkeit gekommen. Man habe zuvtel gehandelt, als wenn man vier ve' schiedene Kriege führte. Kürzlich sei cine große Zus:mmenk unit abgehalten worden, um diesem Mangel abzuhelten England müsse weit wehr als bisher die großen Hiifemittel des R-iches ausnüxen und fn kurzem werre die erste Reichék.binêïtéslaurg fige ha!t n werden, um zu seben, was getan w-rden könne. (6 sei undeyfkbar, raß uber das Sckidfal ter groïen deutschen Gebtete nah dem Krieze ein Ert; {luß getoßt werden solite, chne die Dominiors zu fragin, !ie thr Blut bergofs!n bâtten, um fie zu erwerben. Ec wolle es frei heraussa, n, daß die Nation Großcs geleistet babe, aber noch mektr tun könne. «Wir dünfen iht nur die 1auzlihen Mênner zwischen 18 und 41 Jahren benußen und sagen, se haben das Opfer geb:aht, während die úbr'gen frèéi ausgingen. Wir müssen alle daran tei! baben. Es gibt in Europa kein krieg!üh/end-s Laud, wo das Voik im Ganzer weniger gelitten hat as in Greßb:itarnien, Wir müssen die Armee an der Front wissen lassen, daß es noch etne Armee hintec de: Armee gibt. *

Der Premterminisler wandte sih dann an die Helden zu Hause und riet ihnen, die legte Bekanntmachung des Kontrolleurs für Lebensmittel sorg*älttg zu lesen, in der di- Nolwen\g?elt des Z-van,s- iysltems aus, esprechen set. Die neue Organtsat'on der Nie ieru g brauche die Hilfe der Nation. E: sparnis cn Nahr ngsmtittein t E: sparnis an Tonr age und Er\parnis an Tonnage se! im geger» wärtigen Augenb'icke der Libenönery der Natio, Der Premter- minister richtete an den Besiger jedes Quadratmeters an- baufähigen Landes die Bitte, mehr Lebenêmtel Wu ete zeugen. Ueber die VBeschrärkuygen des NMelseverk- brs saûte Ll yd George, die jüngsten Maß1ahmen hätten Hunderte von Lokomotiven erspart, die für die Armee in Frankreich be ubt werder fönnten. Ihre Führer gingen freiwillig mit ihnen. Tausende von Wagen, Zebnt1u'ende ven Tonnen v-n Stienen seen ebenso durch otese Makregel siche: gestellt wo den. Gs tfe jetzt kein Zs ern und kein Htnziehen geben. Die Zett fei ein ¡audernder und bte stôrter Neutraler, der sich noch_ nickt ertshieden habe, na welcher Sett- er seine furhtbare Stcel schwingen sclle. Enzland müsse darauf sehen, daß die Zeit sich zu seinen Verbündeten atfelle und der einzige Wez, die Zett zu gewinnen. sei, sie richt zu verlteren. Nach dem Kitece werde das „alte Land“ vom Sch'abt'elde beim- keh:en. Aber tas neue England werde auch abhängen von dem, was von Millionen von Männern g-*tan wo:den jet, die, wenn es (Seit gefalle, vom Schlachtfeide hetmkebren würden. Aber das neue Enqa- land werde au davon abhängen, was von den Millionen zu Hause getan werde. J-yt \ä* Ergland Winterwet;en, den es zur richtigen Zett ernten werde, wenn es uicht schwa werde,

Frankreich.

Die Deputiertenkammer hat vorgestern nah einer Rede des Kriegsministers, Generals Lyautey mit 398 gegen 85 Stimmen den Gesege'twurf über die Nahmusterung der Ausgemusterten und Militäruntauglichen angenommen, Die Besprechungen über diesen Entwu f hatten Donnerstag be- gonnen und waren troß der Dringlichkeitserklärung und der neuen Geschäfisordruna dadurch in die Länge gezogen worden, daß eine nicht endenwollende Reihe von Zusaßanträgen eingebracht wu:de. Wie Pariser Blätter berichten, verlangte der Abgeordnete Guichard die sofortige Entlassung der Maunschaften des Jahrgangs 1888/89 worauf der Kriegêmirister Lyautey er- flärte, den Antrag nicht annehmen zu könen, da derart der Armee 300000 Mann entzogen würden. Er müsse seine Ab- lehnung verlangen und die Vertrauensfrage stellen, Jn der Kammer herrschte lebhafte Aufregung. den Krieasminister, der sich non als erhob und betonte, die Vertrauensfraae gestellt zu haben. Hierauf wurde der Antrag

\{ließlich abgelehnt.

Maginot unteistügzte |

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iger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1917.

Ftalien.

Wie amtlich mitgeteilt wird, ist angeordnet worden, daß sih alle in den ersten vier Monaten des Jahres 1899 Ge- borenen zwishen dem 15. und 25, S auém: stern lassen müssen. Die Tauglichen werden sofort zum Landsturm eingezogen.

Spanien.

Vorgestern statteten die Gesandten der Vereinigten Staaten und der Schweiz dem Ministerpräsidenten einen Besuch ab. Darauf fand ein Ministerrat statt. Nach der Sigzung ers klärte der Ministeipräsident Romanones, wie die „Agence- Havas“ meldet, daß die deutsche Note und itro Folgen von allen Gesichtspunften aus geprüft worden seien, und berichtete dem König über die vom Kabinett vorgesehenen Maßnahmen und die vorauésichtlihen Folaen.

Die Schiffahrtsgesellshaften sind durch eine Be- fanntmahung im Amtsblait aufgefordert worden, die in der deutschen Note festgeseßte Freizone für die S (ffahrt nicht zu

verlassen. Niederlande,

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Ymuiden kann die Fischerflotte von der Erlaubnis der Reaierung. inners- halb. eines Gebiets von 20 Seemeilen von der Küste zu fischen, feinen Gebrauh machen, weil die Versicherer das Risiko nicht auf sich nehmen wollen. Man ist beunruhigt über das lange Ausbleiben des holläzdishen Da mpfers6 „Antefor“, der am 1. Februar von den Downs abgereist und noch nit in Ymuiden angekommen ist.

Dänemark.

Der König von Schweden ist vorgestern, wie „W. T. B.“ meldet, zu einem Privatbesuh beim öónig Christian in Kopenhagen eingetroffen.

Viele dänishe und norwegische Versicherun gs8gesell- schaften haben die Kriegsversicherung für Handelsschiffe und ihre Ladungen eingestellt.

Schweden,

Das Ministerium des Aeußern gibt bckannt, daß die englishe Admiralität vorläufig das Auélaufen aller Schiffe aus den enalishen Häfen verboten hat. Augs- genommen ist nur ein Passagierfahrzeug.

Die Dampfschiffahrtsaesellshaft Svea hat den Shiff- fahrisverkehr auf der Nordsee und na Amerika und die Gesellschaft Göta den Verkehr nach Holland eingestellt. Die Ursoche ist nicht allein die Seesperre, sonde:n auch die neue englishe Minenlegung. „Afton Tidningen“ zufolge teilte der Reederoerein mit, daß infolge der deutschen Seesperre bereiis ausend shwedishe Matrosen arbeitslos seien.

Norwegen. y Das°Stort ing hat ám Freitäg eine zweistündige sißung abgehalten, in der der Minister des Aeußern Auf» klärungen über die Lage gab, worauf der Aus\ch{chuß für Auswärtige Angelegenheiten im Beisein des Ministers des Aeußern eine Sißung abhielt;

Türkei.

Der Großwesir Said Halim Pascha hat den Sultan aus Gesundheitsrücksihten um seine Entlassung gebeten. Der Sultan hat nach einer Meldung der „Agentur Milli“ das Nücktrittsaesuh angenommen und den Minister des Jnnern Talaat Bei mit der Bildung eines ueuen Kabinetts beauftragt.

Das von Talaat gebildete Kabinett seßt sih folgender- maßen zusammen: Talaat: Großwesir und Inneres sowie zeitweilig Finanzen; Mussa Kiazim Effendi: Scheich lil» Jslam und Wokuf; Nessimy Bei: Aeußeres: Halil Bei: Justiz und Voisiß des EStaatsrats:; Euver Pascha: Krieg; Djemal Pascha: Marine; Scchükri Bei: Oeffentlicher Unterricht und zeitweilig Post und Telegraphen; der Ubgeordnete für Caesarea Scheref Bei: Handel und Ackerbau; Ali Münif Bei (Gouverneur des Libanon): Oeffentliche Arbeiten. Das neue Kabüi ett, von dem mehrere Mitglieder dem vorigen angehörten, wird die biéheri-e Politik weiter verfolgen, nämlich energische Forts bung des Krieges on der S-ite der Verbündeten bis zur Erreichuvg des Ex dies.

Der Sultan hat Talaat Bei den Titel Wesir und Pascha verliehen.

Amerika,

Der Präsident Wilson hat eine Botschaft an den Konareß gerichtet, in der er einer e Reutermeldung“ zufolge an die Note der Vereinigten Staaten an Deutschiand vom 8. April nah der Torpedterung der „Sussex“ erinnerte, an Deu!schands Antwort hierauf vom 4. Mai und an die Antwort Ame1ikas vom 8. Mai, in der die deutschen Zusicherur gen an- genommen wurden. Nach der Erklärung, daß Deutschland diese Note nicht beantwortet habe, zitierte Wilson aus dem deutschen Memorandum vom 31. Januar und sagte:

Ärg!sldts dieser G1k'äcung, die piöglih und obne vorherige Andeutung trg-ndwelcher Art vorsäßlih die feterlichen Veisicher ungen, die in der deutschen Note vom 4. Mat gegeben wurden, zurück tebt, bleibt der Regterung der Vereinigten Staaten keine andere Wahl, die sich mit der Würde und der Ebr? der Verelntzaien Stoaten ver- eirbaren li-efie, als de-n Weg etrzuchlagen, den t in threr Note vem 8. April für den F-ll ankündigte, als ‘euts{lan» setne U-Boct-Mettoden niht au'geben wollte. Jch beauftragte deshalb den Staatésekretär Lansing, dem deut\chen Botschafter Grafen Bernstorff mitzutetlen, daß die diplomati\chen Beziehungen zu Deutschland ab- gebrochen sind, daß der amerifkanische Botsh-fter tn Berlin sotort abberufen were und daß Bernftorff die Pässe aus eoandigt werden. Troy di-ses unerwartelen Borzehens der deut'chen Regieruna und bteses plöglihin tief bedauersihen Widcreufs threc unserer Reg'erung gegebenen Versicherungen, tin etnem Augenbitck der kritischen Spannung in den zwischen den beiden Regterungen besschenden Be- ziebungen, weigere ich mi, zu glauben, daß die deutshen Bebörden ta'sählih das zu tun beabsichtigen, won sle #ch, tvie sie uns bekanntgegeben haben, bereit halten, Jch bringe es