1917 / 32 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 06 Feb 1917 18:00:01 GMT) scan diff

E Sr mens Hi ei ia a O O C T A 0e od A T EL i ne A. t

"- /* Saédbis@Ger Beritt:

Konstanliuopel, 5, M. T. B.) Get stabsberiht vom 4 ua E ( B.) Genéra

Tigrisfront: Südlich des Tigris heftiger Artillerie- kampf. An der C eReenR Ir santeri Se Artillerie-

feuer und Kämpfe zro

Gunsten. Aus Gefangenenaussagen acht heroor, daß während des Kampfes am 1. Februar 1917 zwei feindliche Bataill aer hohe Erträge bringen, wie die aus einer Knolle ent-

standenen. „Die in den Töpfen befindlichen bewurzelten Pflanzen werden im Frühbeet unter Glas gehalten und nach Eiotritt günsttger Witterung ins Freie ausgepflanzt. Es handelt ih dabei also’

jedes in einer Stärke von 700 Mann, denen es gelang, in unsere Gräben einzudringen, vollstänbig vernichtet

tvurden.

Persische Front: Wir nahmen dem Feinde einen Zug

von 335 beladenen Kamelen ab.

Kaukasusfroat: Wir schlugen at Angriffs- Ee a Sleclingöversahren eignen si besonders solche Sorten, L h Nach späteren j Meldungen wurden bei unserer Beschießung von Tenedos zcihnen, also

versuhe gegen unseren rechten Flügel ab.

ein Ballonabwehrgeschüß und der Leuchtturm der Jnsel zerstör sowie acht Lastkähne versenkt. Ein von Tenedos geflüchtete

Einwohner erklärte, daß auf der Insel kein Hospital vorhanden sei. Jafolgedessen hat der Feind durch das Aufziehen von

Ein feindlihes Schiff, das sich dem früher von uns be

Castelloriza versenkten gleliden Kreuzer zu nähern ver

suchte, wurde dur unfer rtilleriefeuer zum Sinken gebracht Der Stellvertretende Osmanische Oberbefehlshaber.

Heeresberiht : | Kein wichtiges Erei nis an den Fronten. Der Vigzegeneralissimus.

Der Krieg zur See.

den englishen Dampfer „Matheran (7654 Br.-Reg.-To.)

als verloren.

Berlin, 5. Februar. (W. T. B.) Ein deutsches Marine- flugzeug belegte am 3. Februar Abends die Hafenanlagen von Dünkirchen erfolgreih mit Bomben. Ein in den dortigen Schuppen entstandener Brand war beim Rückflug noch

weithin sichtbar.

London, 5. Februar. (W. T. B.) „Llohd8“ meldet,

daß die russische Bark „SGarnethill“ wahrscheinli ver-

fenkt wurde.

Amsterdam, 5. Februar. . (W. T. B.) Das „Allgemeen Handeleblad“ meidet, daß der Fishdampfer „Cetus“ aus Boston, der seinerzeit als versenkt gemeldet wurde, auf der See treibend aufgefunden und in einen Hafen geschleppt worden isi.

Vern, 5. Februar. (W. T. B.) Der „Petit Parisien“ meldet die Versenkung des spanishen Dampfers «Nueva Montana“ (2030 Tonnen),

“Wohlfahrtspflege.

Der Deutsche Verein für ländlihe Wohlfahrts- und Hetmatpflege wird am 19. Februar d. J, Nachmittags von 44 Uhr an, im ArSitektenhause in Bez lin SW., Wilbelmsiraße 92/93, setne zwanzigste Pauptyersawm!urg mit folgender Tageserbnung ab- halten: 1) Ansprache des Vorsizenden, W'klihen G: helwen Nats Dr H. Thiel. 2) Iahresbericht. 3) Geichäntlihe Angelegenheiten. 4) Landautenthalt für Stadikinder, Mitteilung vom Köntglichen Landrat Dr. von Thadden, Trieglaff, Pommern, 5) Kite Jaufdaben auf dem Gebtete d-3 Ansiedlungówejens und Wohnungs eishafung auf dem Lande: a. cinleitende Worte, Kön!g!icher Negterungspräsident vcn S@jwertn, Frarffurt a. D., b. die Kriegaaufgaben der gemein- nuyigen Landgeselschaften, Köntalicher Negieruygrat Met, eríter Director der „Siedlunasgesell\chaft Sachsenland*“, c. die balbländ- Tie Ansiedlurg der gewerblichen Arbeiter, insbesondere im-Kreise Blumer thal, Körtgliher Landrat Berthold, Blumentbal, Hanrover, 4. Schaffung von lkändlien Wbeiterwobhnungen im Kreise Osterode, Königlicher Landrat Adatnehz, Osterode i. Ofipr., 6. Li®t- blidervortrag mit Anfidten aus den Siedlungen der „Oftpreuß ischen Tandge)ellshaft*, der „SwGlesischen Landgesellich ft", der „Siedlungs: ge! üsdhafi SagSsenland* und ber «Landgesellichaft Gigene Scholle“. In den Vorräumen ; Autkst Vurg von Plänen, Ansichten, Srundrifsca aus der Arbeit vers(iedener Ansiedlung9zesellsaften, der Künftler- fleirzziGnungen „Heimatbiider deut\er Kunst der Firma Franz Schneider Verkag, Berltn-Schöneberq, und «Präparierte Biologien® des Ko2mos, Gesell\aft der Naturfreunde, Stuttgart. Die Mit ulieder uvd Freunde der ländlichen Wohlfabuts- und Heitnatpfle. e find mit ihren Damen 111 diescr Versammlung eingeladen. i

unft uno Wissenschaft.

Die Körioliche Akademte der Künste in Berlin bereitet für diefes Krübjahr cine Ausstellung von Werken Ulfred Rethels vor, Die Veranstaltung foll naGträglih an den 100. Seburtétag Nethels erinnern, der am 15. Mat 19186 begangen werten founte. Ste wtrd besonders den in Berlin roch unbekannten und ute gezeigten Nachlaß des Meisters aus dem Besig felner Familie vorführen urd ein voll- ftändiges Bild über das malerishe und grapbisde Schafen Metbels gu vermitteln fu@en. ; y

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: Das Königliche Kunstgewerbe, Museum und das Museum für Völkerkunde bleiben di3 auf weiteres geslc sen,

_ Die juriflis&e Fakultät der Unktversität Erlangen bat Seiner DoGfürstlihen Durchlaucht: dem Fürsten Leopold zur Lippe aus Ankaß der Begründung der Fürst Leopold, Akademie für Verwaltungs- wifsenshaften in Detmold die Würde eines Doktors beider Nechte ehrenhalber verliehen.

Land- und Forstwirtschaft.

Vermekbrung der Kartoffeln in gärtnerishen Betrieben durch Stecklinge.

In einer Veröffeutliung'des preußischen Landwirtsaftsministeriums mat der Königl. Gactenbaudireftor und Fartendireftor der Stadt Altona Tutenberg auf ein Verfabren det Kartofclfultur aufme: fam, das von dem (Gärtneretbefißer ZiebuLr in Niendorf bei damburg vor- gesSlagen und im verfloffenen Jahr in vershtedenen Gärtnereien er- folgreid burgeführt wurde. Das Verfabren befteht in folgendem : inde Januar und im Monat Februar breitet man im temperierten Gewäch8haus bei 12° R- die Saatkartoffeln aus. In einigen Tagen ¿eigt sich an den gesunden Knollen tie Keimbildunga. Die argeketmten Knollen werden in entsprechenden Abständen in mit Erde gee füllte „Kästen - gelegt, mit Erde ganz bedeckt und. in ein

(12% R.) bringen die Kelme bald zur EntrwoiÆlung. Sobald die Zriebe 10—15 cm lang geworden find und die genüzeade An-

“id.

an der Knolle

um das verfahren, nabe verw

„Sechôswothen“,

t } duftrie*“ find beispielsweise mit derm Siellingsverfabren gute Erfolge

r f erzielt worden.

i s

zu gefährden.

Pakete a

us Sebenaugen Quswéilen, werden se enispi i, „nb lm Ver, le | 10 ‘am’ große Dobie SA päter werden tige E n elnuza!l

Seitentriebe ertiprechend entwickelt sind, werden sie wieder entspigt ( und wie angegeben zur Vermehrung verroendet. Auf diese Wetse chen Aufklärungspatrouillen zu unseren | können von einer Kartoffelknolle 50 und mehr Kartoffelpflanzen

vieler Gärtner ftillgelegt oder wesentli eingeschränkt; es ist dringend zu wäinschen, daß sich diese auf das Stecklinasyer- Rote Kreuz-Fahnen im Augenblick unserer Beschießung neuer- | [abren zur Kartoffelerzeugung verlegen und den Härtnert,

dings einen Verstoß gegen die Genfer Konvention begangen. hen Kleinbetrieben namen!lich in der Nähe der großen Städte das

erforderlitze Pflanzenmatezial liefern.

Durch Einschränkung der Zahl der Eisenbahnzüge, durch Konstantinopel, 5. Februar. (W. T. B.) Amtlicher | zunehmenden Mangel an geshultem Personal, an Gespannen

und Kraftwagen steigern sih die während des Krieges ohnehin bestehenden Schwierigkeiten im Postbetriebe von Tag zu Tag. Sie werden in empfindlicher Weise vermehrt durch die ungeheuer wachsende Zahl der meist Lebensmittel enthaltenden Privateinschreibpakete. Die besondere Behandlung solcher mitteln aut Merl Mfwendüngen n Personal, Beförderungs- B A A milien Und Beit, die bei dem eingetretenen Massenverkehr, Notterbam, 4. Februar. (W. T. B.) Die „Times“ meldel namentlich unter der Ungunst der uaväelintn Mitietunca verhältnife, nicht geleistet werden fönnen, ohne die ordnungs- mäßige Abwilung des übrigen Posiverkehrs in hohem Grade

Bedauern gezivungen, vom 7. Februar ab die Einschreibung bei Privatpaketen bis auf weiteres auszuschließen.

England, Portugal und deren Besißungen sind wegen der Störung der Postverbindungen zwischen Holland und Eng- land bis auf weiteres von der Annahme bei den Postanstalten ausgeschlossen.

anzt. Dex verbleibende eme Trieb tretbt nun an den Seitenaugen aus; fobald diese

herangezogen werden, die ebenfo

ledem Gärtner geläufige Stecklings- V ed 1G. het der ber Kartoffel andten Tomate allgemein üblich ift. energisches Wachstumsvermögen aus- u0o® nit degenertiert find. Bei den Früßbsorten »«Paulsfens Juli* und bet der Spätkartoffel „VIn-

Infolge der Kciegéverhältnisse find die Betriebe

Verkehrswesen,

Die Postverwaltung sieht fich daher zu ihrem

Mm ren

n Kriegs- und bürgerliche Gefangene in

Nr, 5 ber Gesundheitsstand

Großstädte. —- Witterung.

fundbeitsamts“ vom 31. Sanuar 1917 hat folgenden Inhalt-

Maßregeln gecen onsteckerde Krankheiten. Gesetzgedung usw. (Deutsches Reih.) Süßstoff. Wein. ét Kranken: veisiherung. kranfur göbäufigkeit 2c. an d lifie, Wochentabelle über die Sterbe1älle in deuts&en Orten mit 40000 und mehr Einwohnern. Desgleichen in giößeren Städten des Auslandes. Erfcankungen in Krankenhäusern deutscher

„Veröffentlihungen des Katserli@Gen Ge:

und Gang der Volkskrankheiten. Zeitwetiige

ges (Niederlonde. Amsterdam) Er- iphtherie, 1901 bis 1915. Ges{enk-

Dexgleicjen in deutschen Stadt: und Landbezizken.

aufgeführt. Dir

Ttte!ro9e im Sa

Ueber fetil ptlanzlide un

die für eine zw:ck

Anre!z tür die B

einem ein?räglie

mitteln {eir bar

vermeiden lafsen.

der am nähhsten btildurg mergen, nbaltdenfirafie 5

bas neue Bierte!j

Die Kriegs

wegen aus.

Im KsönigliGen Opernhause wird morgen „Der Nosens favalie:” mit ben Damen Ärtôt de Padilla, Kemp, D Müller, Bükenström und den Henen Bohnen, Bischoff, Henke, Vabi, Sommer, Phiïipp und Li@Fe ais East in den Hauptrolien

fielung beginnt um 7 Übr.

„Im Königlihen Schauspielhause wird titorgen Haas Müllers Scauspiel „Œönige*, in den Hauptrollen mit Frau Tbimig und den Herren Kraußneck und Clewirg besegt, gegeben. : Im Deutschen Theater find dite Proben zu der Neuein- fiubiecung bon Shakespeares „Dtbelo* mit Paul Wegener in der

2 C4 [198 E M ce der nächsten Wote ftattfinden.

Die an fi begrüßung8wette Erschetnung, dem bestehenden Seifen- mangel dur Herstellung fettlofer Waschmittel zu steuern, bat leider manche Mißstände T

genanntem Seifenersatz, markenfreiein Waschpulber oder S hmier- ¡eVenerjaß wurde kald von zablreihen unbcrufenen (Fiementen anternommen, die weder über ausreiher.de Sahkenninis n über

verfügten. Lrozdem die O

unterstügt daß bas Publikum oft auf diese Mittel angewiesen war und obne Kritik au minderwertige Ware annahm. Auf diese Weise konnte fih dite Fabrikation fetiloser Was{mittel in vielen Fäben zu

möglikeiten verlock der an Umfang

Verb serung nit erfabren Eingreifen zu erwarten ist, das nit nur hlrsiGllich derx ualiiät, sondern au hinsi{tli® des Preites regeind wirken muß. Es kowmt hinzu, das Bedürfnis nach fol?zu Wath-

eine weitere Unterstüßung der Fabrikation sich nit als notwendig erweist. Mit diefer kommenden Gntwidlung stebt der Umstand, daß täglich Neuel!michtungen geichaffen weiden und au von Kapitalisten mmer neue Geldmittel zur Verfügung geflelt werder, niht im Ein- lang. Es it bedauerli, taß si auf diese Weise Verluste oft nit

„Von Emden bis Riga“ lautet der Titel elres Lihtbildervortrags,

Inba] L 7/62, gehalten wird. Vortragender ift Dr. Hans Sp: thmany. Der Eintritt kostet 30 „4. Die Bortragéfolge für hr wird auf Verlangen kostenfrei zugesondt.

(Neue Frkdrichftraße) fallen bis® auf weiteres der Kälte

M Aw großen Hörsaal der Trepbowes Sternwarte Eält der / j S dent Yranz Fürstenberg morgen, Mittwoch, Abends 74 Ubr,

Vermebrungobeei geftellt. Belißtung, Feuchtigkeit u:d Wärme | Wortrag mit jablreihén, farbigen Lulbittern Die Tedet e | Vtkerste des Kriege -

Theater und Musik,

ur, von Sch@eele-

igent i1è der Kapellmeister Dr, Stiedry. Die Vor

4

nge. Die Erstausführung wird voraus fihtlich Anfang

Manuigfaltiges,

ose Waschmittel gibt der Kricasaus\chGuß für d cierishe DeLe und Fette folgendes befannt:

an den 2ag getördert. Die Fabrikation von to-

aiäßige Derflellung notwendigen Betrtebseinrichtunge

)ualttät der Erzeugnisse an d) ketzen großen erwendurg bieten konnte, wurde der Absatz dadur

n Seschâft gestalten, das vtele mit jetnen Verdienit- odie. Leider hat die Qualität der Fabrikate mit

imer mebr zunebmenden Hirstellung elne sotaß aller Voraussickt na ein

gededckt ist, sodaß aub von diescm Gesichtspunkte

Vortragsabend der Gesellshaft für Volks. Abends 8 Uhr, im Theatersaa! der alten .Uranta“,

betsiunden in der Alten Garnisonkirche

aw

s ia alter und neuer Zeit“.

See der Erde dér Baikalsee in Südsibirien. 9 bisherigen Mefsungen beträgt feine größte Liefe nahezu 1509 das ift ein Betrag, der weder in der Oft- no® in der Net irgendwo erreicht wird. Dieser See ift aber noch in vielen anderen sichten merkwürdig. So kanu ex zweifeilos mit seinen 94 18 q als das größte Eüfwasserbeken von ganz Europa und Asien ü und ift Halb fo groß wie das Königreih Bayern oder N ebenso groß wie Elsaß Lothringen, Baden und diz Rheinpfalz zusam genommen. Ganz einzigartig ift die Lebewelt des Baikalsees. M Fisharten kommen auf der ganzen Erde nur in ibm- vorx und leb diesem See au in größerer Tiefe, als es fonfi Fische tun, Daz Y sonderbarste aber ift, daß fih ganz veraltete Formen von Fischen bier Fz ie an längst ausgestorbene Arten exinnern uud vtelleiht aua Ju stammen, in denen sich Sibirien noch cines fast tcoptsGen Klimy erfreuen batte. Die Tie1welt des Baikalsees ift das, waz inl Wissenschaft als eine Nelikien-Fauna bezeichnet wird, die aus Iz bleibseln einer früher wett verbreiteten Fauna bestebt und wi scheinliÞ den Nest der Tierwelt eines alten Meere®kgebieiz k fiellt, Darauf läßt auch das im Süßwasser unerbörte Vorkon einer Nobbenart {ließen Nobben finden fi fonft nur im @z wasser und außerhalb dez offenen Meeres nur noob im Kasyisz Beer und im Aralsee. Auch einige Krebsarten des Baikalfcez pi thre nähsten Verwandten im Meer, und zwar fim nördlichen Gitry Um ben Gegensaß zu anderen Sußwafsern auf die Spiße zu tral birgt der See keine einzige Muschel und ebensowenta cine Sig Eius der eigentümlichsten Lbewesen des Sees ist endlich ein Schwar der außerhalb des Wassers so hart wird, daß seine ‘Masse zum ? lieren verwendet werden „kann. Etn ehemaltger Zufammenhang y Baikalfees mit dem Meer ist nah diesen Tatsachen als sicher qy nehmen. Die Akademie der Tra tiQaiien in St. Petersburg | während der Krieg8zeit den Entf Station am Baikalsce gefaßt.

Soweit unsere Keuntnis hierüber reicht s ist der tio

Gert mne

Aus dem Lande des ewtgen Eisbodens. Nit in Sibirien, sondern au in Alaska findet fi eine sonderbare 6 \W@ecinung, die zutreffend als Eishodzn bezetchnet wird. Ste zeig fich dadur aus, daß der Boden ntcht eiwa nur im Winter, on das ganze Jahr hindurch in gewisser Tiefe von Eis gebildet yj Dle Gelehrten baben viel über die Entstehung und Beständigkeit y Eisbodcns geforscht und gegrübelt und thn als fossiles Eis brzeldh

zurüdgehen dürfte. Man hat sogar angerommen, daß setne Bild aus einem Abschnitt der Erdzeshichte slammt, in dem das Klima 1 kälter war als heute, und daß dieses Ets also in so außerordentliy Zeiträumen niemals gehmolien wäre. Es findet fi freilich by unter dem Schlamm und Torf der Tundren des boben Nota Jener Mutmaßung der Herkunft aus einer kälteren Vergang-nhi der Erdgeschichte ist widersprochen worden, aber aufgeklärt ist di Nâtsel noch immer nit. Im allgemitnen \priht man in dief Zusammenhang immer nur von Ets'hichten, aber ein ametikaviid Polarforsher Leffingwell, der die Er|-inung in Alaskz mehrere Jf lang studiert hat, weist im „Journal für Deologie" nad, daß di CGismassen gemöhnlih nit in tafelförmigen Schichten auftreten, i dern in der Form senket gest liter Kelle. Der Fors@er hat im nur einzelne Massen von derartigen Fo1men fesisiclen êönnen, 6 ¡ibt daher au eine ganz andere Eiklärung und hält sie für n Bildungen, Bei starkem Fro}? springt bekanntii der Boden | Nifsen auselnander, und es entstebt das, was deut\@e Gelebrte n Beobec'ungen tin Spißbergi:n und anderen Eeg?rden als Poly boden beze!chret baben. In soli n Erdspalten hut sich nach Au}fas

mählihem Woh?tum in einer N ihe von Jahren. Daraus wi dani auch die ketlförmige Gestalt der Massen mit eincr Ve: füngy

Maßstabe.

Hkirfchberg f. S&[. zum 5 Februar fank hter das Cetstusthermometer ü 283 Grad, ia Warmbrunn auf 31 Grad.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

T L S E L E E L E E E E E L E R Dr E G E E C ch 5

Theater.

men!sborstelung. Der NRosenkavalier. _Komödie für Musik, | drei Akten bon Hugo von Hofmannasthal, Musik von Nichard Sitrai Mufsfikalische Leitung : Herr Kapellmeister Dr, Stiedry, Regte: Hn Oberregifseur Droe} cer. Anfang 7 Ubr.

Schauspielhaus. 38, Abonnementsvorstelung, Könige, Schauspiel in drei Aufzügen von Hans Müller. In Szene gelt bon Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7# Uhr.

Donnerstag Opernhaus. 38. Abonnementsvorstellung. FFigari Sohzeié, Komische Oper in vier Akten von Wolfzang Amade! Mozart. Text nah Beaumarcais, von Lorenzo Daponte. DeutiŸ leberseßung revidiert von D. Levi. Anfang 7 Ubr.

…_ Swauspielhaus. 39.

Hes Die kleinen Verwandten. Lustspiel in cinem A: Ludwig Thoma. n Szene gesetzt von Herrn Oberrx Pairy. Vrautshau. Bauernschtvark in einem Aufzug von Lud Thoma, In Szene geseßt von Hexrn Oberregisseur Patry. Ana

Familiennachrihten,

Verebeliht: Hr. Dr. jur. Georg von Ofterroht mit Frl. El von Braunschweig ( Berlin),

Post Sternberg). Ein Sobn: Hrn. Hauptmann Gueinji! (Halberstadt), Hrn. Bergassesor Dr. von Scolti (z. „Boun). Hrn, Hauptmann Zollfzank (Biebrich a. Rh ). Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D, Wilhelm von Oerßtl (Bergedorf bei Hambura). Verw. Fr. Geheimrat Fobam m geh Dotbe A Fr. Marie von Bentivegi! ged. Gräfin KrodckFow erlin). Fr. Generaldirektor Ait Abo, geb. Düsterloh (Altena).

E 1

Verantwortliher Nedakteur: Direktor Dr. Tyrol in Gharlottenbud Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Expedition Rechnungsrat Mengering in Berlin. L Verlag der Expedition (Me n gering) in Berlin rad der Norddeutshen Buchdruck@erei und Verlagsanstali, Berlin, Wilhelmstraße 32. d

“Fünf Beilagen (einschließlih Warenzeichenbeilage Nr. 11)

Und die Juhalisaugabr Ner. 5 zu Nx. 5 drs öfeutlichen azeigers

O A P R G R E T R ETS

sowie die 1363. Auëgave der Deutscheu Verlustlisteu.

zur Errichtung ciner biologih

in der Meinung, daß es bvielleitt auf ein Alter von Jahtta usen

des amrerikanisden Fo: 218 das S1undets gebildet, und zwar in

nach unten hin zu erklären fscin. Der Polygonboden, twie er bit bekannt gewordea war, entspriht jenem Vorgang in veikiciner i

6. Februar. (W T. B.) Fn der Nu

) j Abonnezmentévorstelung. Ludwiz T 90ma-Abend. Dizters Ehreutag. Zust[ptel in einem Aufus Ludwig Thoma. Fn Szene g:]ept von Herrn Oberregisse

Seboren: Zwei Söbne: Hrn. Siegfried bon Bonin ( Brabors

Nießtamfkliches.

Deutsches Neich.

Preusßzen. Berlin, 6. Februar 1917.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrat s für Handel Verkehr und für Justizwesen hielten heute eine Sigung.

Der hiesige amerikanische Botschafter Gerard hat gestern mittag seine Pässe verlangt.

Die bei den militärischen Dienststellen eingehenden Ge- e von Angehörigen gefallener Kriegsteilnehmer n erkennen, daß die Hinterbliebenen sich bei Abfassung der gaben vielfa fremder Hilfe bedienen. _Soweit diese Hilfe neigennüßiger Weise geleistet wird, ist sie dankend an- kennen. Die Kriegerwitwen müssen aber dringend vor sog. nleladvofaten“ und ähnlichen Personen gewarnt werden. he Leute drängen fich an sie heran und E für sie Sesuche, von deren Zwelcklosigkeit sie wohl selbst in vielen en von vornherein überzeugt sind. Jhnen ist meist nur im zu tun, Einnahmen für sich zu erzielen, niht aber den wen zu helfen. uA erwecken sie auch Hoffnungen, durch n Nichterfüllung die Witwen dann bitter enttäuscht sind Allen Kriegerwitwen soweit sie sich außerstande sehen, he selbst abzufassen kann daher nur dringend empfohlen den, sich an die fast in jedem Ort bestehenden Be- ngs- und amtlichen Fürsorgestellen für Krieger- wen und -waisen zu wenden. Diese Stellen werden erbötig sein, Anträge der Hinterbliebenen aufzunehmen an die hierfür zuständigen Behörden weiterzugeben. Dieser g erspart den Kriegshinterbliebenen Kosten, Zeit und Ent- chungen.

Der Verband der Preußischen Landkreise hatte è Mitglieder auf Montag, den 5. d. M., zu einer Be- chung der wichtigen Frage der Lieferungsverträge hen Bedarfszentren und Ueberschuß gebieten eladen, Der Aufforderung waren, wie „W. T. B.“ eilt, eine große Anzahl von Landräten aus der gen Monarchie gefolgt. Ferner waren der Präsident des ègsernährung8am1s von Batocki, der Vorsißzende der h8getreidestelle, Unterstaatssekretär Dr. Michaelis sowie stellvertretende Leiter der Reichskartoffelstelle Geheimer ijerungsrat Kutscher, der Vorsißende der Reichs-

für Gemüse und Obst, Oberregierungsrat von ly und das Mitglied des Vorstands des Krieas- hrungsamts Stadtrat Dr. Krüger erschienen. Die ge der Liefrtgspertige wurde eingehend erörtert, es wurde insbesondere für Gemüse in den Lieferungs- ägen allseitig ein geeignetes Mittel zur besseren Ver- ung der Bedarfszentren erkannt. Die Erörterung gab er Anlaß, die Ernährungsfragen im allgemeinen zum enstande der Besprechung zu machen, in deren Verlauf der sident von Batocki und der Unterstaatssekretär Dr. haelis der Versammlung Aufschlüsse gaben, die die ernsteste

tung der Teilnehmer fanden.

E M Die Nr. 12 der Amtlichen Nachrichten des Reichs- Zönigliche Srhauspiele, Mittwoch: Opernhaus. 37. Abon :

iherung8amts vom 23. Dezember 1916 bringt im tlihen Teil unter A (Allgemeines) das „Geseß über vaterländischen Hilfsdiens“ vom 5. Dezember 1916 sowie Bekanntmachung des Stellvertreters des Neichskanzlers 2. Dezember 1916, betreffend Verjährung rüständiger räge nah § 29 der Reichsversicherungsordnuna. Unter B fallversicherung) ist enthalten cin Runderlaßz des Amtes 20. Dezember 1916 an die Vorstände der dem Reichs- iherungsamt unterstellten gewerblichen Berufsgenossenschaften die Beschäftigung von weiblichen und jugendlichen Per- n und von Kriegsbeschädigten an gefährlichen Betriebs- chtungen. Hieran {ließen sih Entscheidungen der Rekurs- Beschlußsenate, andere Entscheidungen sowie Bescheide und eilungen über folgende Gegenstände: Grleidet ein Arbeiter, der nah Beendigung der Arbeit für den ieb noch cine Bestellung auszurichten und zu diesem Zwecke einen g zu machen hat, nah der Erledigung des Auftrags auf dem weg einen Unfall, fo Uegt ein Betriebaunfall vor, wenn der iter infolge des Auftrags einen Heimweg wählen mußte, der im nsage zu dem Wege, den er sonst eingeshlagen hätte, gefahrvol R g dieser Umstand zu Entstehuug des Unfalls mitgewirkt

Wenn der Berletzte mit der formlosen Entziehung seiner Nente rstanden gewesen ist, fo kann er tros des fehlerhaften Verfahrens dem Bescheide, dur den ibm die Rente bewilligt war, keine ie mehr herleiten [2920]. Der Vorstand als Feststellungsorgan is befugt, den Vorsitzenden mêlhtigen, obne ernevte Beschlußfassung tes Fesistellung8oraans mit dem Bescheid übereinsttrmmenden Grdbescheid zu erlassen, n im Einspru{sverfahren entweder überhaupt nichts oder do 9 vorgebraht ist, was für die Beschlußfafsung von Bedeutung ann, und auch das Versicherung3amt ketn abweichendes Gutachten geben hat [2921]. ‘iegt der Unfall vor, der Tod nah dem Inkcafttreten der Reichs- erung8ordnung, so wird der Anspruch der Hinterbliebenen auch erst durch Ablauf von zwet Jahren na dem Lode aus- offen, wenn für den Verlepten selbst eine Entshädigung nit ‘tellt und sein Anspruh dur Nichtanmeldung innerhalb zweier re nah dem Unfall ausges{losen war (2922]. Ist ein Arbeiter vor dem Inkrafttreten der MNeichtversicherungs3- 18g verungIüdt und erst nah dem Inkrafitreten verstorben, so Per Anspruch auf Hinterbliebenenrente aus\{lteßlich nah den Sriften der Reichtversicherungsordnung zu beurteilen (2923 l Al1s6 vor etnem inländischen Gerichte geltend gemachte vermögens- liche Ansprüche im Sinne der Bekanntmachung vom 7. August

") Die neben den einzelnen e stehenden eingeklam- en Zahlen aeben die Ziffer an, unter we der blese in den „Am 4 Nahriéhten“ veröffenliht ind,

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i | Erfte Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich

32.

Berlin, Dienstag, den 6. Februar

1914, über die Geltendmahung von Ansprüchen von Personen, die im Ausland ihren Wohnsig habin (Neich8-Gesetzblatt Seite 360), find auch anzusehen die von Verletzten voc den Spruchbebörden der Rethéve1siherung ve1folaten Ansprüche; wenn das Oberve1sicherungs- amt troß ter nach der Bekanntmachung eingetretenen Unterbrehung das Verfahren über die Berufung des Verleyten weiterführt und durch Urteil entscheidet, so liegt ein wesentlier Mangel des Ver- fahrens vor (2924.

Eine für leistungéfählg erklärte Gemeinde bat bet ihrem Aus- scheiden aus der LTietbau-Berufegenossens{aft Anspruch auf etnen der übergehenden Unfalllast entsprechenden Teil der Nüecklage und des anderen Vermögens der Genossenschaft mit Ausnahme des Deckungs- Fapitals [2925].

Zu dem Vermögen, von dem etner für leistungsfähig ertlärien Gemeinde bei ihrem Ausscheiden aus der Ttefbau-Berufe genossen s@hast ein der übergehenden Unfallast entsprechender Teil zu überweisen ift, gehören außer dem eigentlihen DeCungtfapital nebst dem Zu- shlaatkapital nit die Erneuerungsstocks der Häuser der Berufs- g?rofsenshaft und der Tilgungtslock ür die Postzahlungen 1909, wohl ober außer der Rü’age der U-berihußstcck aus den Postzahlungen 1909 und der Jubiläumsstock [2926].

Ein Gemeindebeamter ist noch § 554 Abs. 1 Nr. 4 der Meichs-

versiherungsordnung erst dann versihetungdfrei, wenn thm in allen Fällen, in denen die Fürsorge der Unfallverfiderung einzutreten hat, ein Anspru gegen die Gemeinde zusteht [2927]. Ist nah der Satzung der Berufsgenossenschaft die der Beitrags- berechnung für die Seibstveisiherung des Uvternebmers zugrunde zu legende Zahl der Tage, an denen er durchs{chuittlih im Jahre in seinem versicherten Betriebe arbeitet, „im Zwvettel auf mindestens 150 zu \{äßen, wenn der Betrieb ein unregelmäßiger ist“, so hat der Unternehmer das Recht, gegenüber der Feslsegung der Zahl der Tage in dieser Höhe den Nachweis der tatsächlich geleisteten Arbeitstage zu führen (2928).

Zur Versicherungepfliht der aus dem Königreiche Polen fammen- den Arbeiter (2929).

Der Abschnitt C, Kra nken-, Jnvaliden- und Hinter- bliebenenversiherung, enthält die Bekanntmachung des Reichskanzlers, betreffend Krankenversicherung von Arbeitern im Auslande, vom 14. Dezember 1916 sowie die Nunderlasse des Reich3versiherungsamts über weitere Verminderung der Geschäftslast vom 20. Dezember 1916 und über die Ge- schäftsberihte der Beratungsstellen für Geschlehtskranke vom 22. Dezember 1916.

Den grundsäßlihen Entscheidungen der Revisions senate 2282 bis 2294 find folgende Leitsäße vorangestellt :

1) Die Abgabe einer Sache na § 1693 der Reichsversicheruttas- ordnung an das Yelhéversicherungsamt ist auch zulässig, wenn es d um die Auslegung etner Satzungsbesiimmung handelt, sofern bei dieser Auslegung über geseßliche Vorichriften oder Nechtsbegriffe der MNeich8versiherungsordnung grundsätlih zu entscheiden ift.

2) Tage, an denen der Versicherte troß Unterbrehung des Be-

triebes dem Arbeitgeber zur Verfügung gestanden hat, sind als Arbeitstage anzusehea und demgemäß als solche bei der Zahlung des Krankengeldes anzurechnen. Ebenso {ind sie auth bei der Berechnung des für den Grundlohn maßgebenden wirklichen Mbeitsverdienstes der einzel Versicherten 180 f. 4 det ei@versiherungëordnung) in cinêE-sagungogemäß festsichenden Durschniitezeit mit zu berüc- fichtigen [2282].*) Der Familtenhauthalt eines Verheirateten kann aks eigener Haushalt im Sinne des § 184 Abs. 1 Saß 2 der Neichsverfiche- rungsordnung nur gelten, wenn dieser mlt seiner Familie zusammen- lebt [2283].

Der Aospruch der Angehörigen auf den Uebers{uß des Sterbe- geldes aus § 203 der Neichsversiherungsordnung ist nicht davon ab- hängig, daß der Verstorbene der häuelihen Gemetnschaft vorgestanden hat [2284)}. |

Bas auf den Antrag eines Versicherten gemäß § 517 der Reichs versiherungs8ordnuvg eintretende Nuben seiner Rehte als Mitglted der Zwangékasse betrifft auß die An)prücde aus etnem {on vor dem Eingang des Antrags eingetretenen Versicherungsfall [2285].

Peeldeten fi Mitglieder etner früheren, mit einer Bescheinigung nah § 75a des Krankenversicherungt gesetzes versehenen eingeschriebenen Hiltskasse bei der Zwangsekasse an, der sie auf Grund ihrer Beshäf- tigung an fich angebört hätten, so stand ihnen aus etnem bereits vor der Anmeldung eingetretenen e Os kein Anspru auf Leistungen der Zwangtkasse zu [2286].

| Zu den S Ae der Krankenkassen nah § 179 der Neicheversicherung8ordnung an Krankenbilfe“ im Sinne des § 573 Abs. 1 Say 1 a. a. O. gehört das Krankengeld auch dann, wenn der Berleßte es auf Grund der Vorschristen des Zweiten Buches der Nethsversicherungs8ordnung von der Krankenkasse nicht zu beanspruchen ätte [2287]. | n ein Versicherter, der Invalidenrente bezogen hatte und dann auf Grund des § 14 des Inyaliditäts- und Alteroversicerungs8yesetzes (S 1316 der RMeichéversiherungsordnung) abgefunden worden war, nach Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit „in das Inland zurück- gekehrt, versiherungspflihlige Beschäftiguvg wteder aufgenommen, fo find bei erneuter Zubilltgung der Invalidenrente die vor tem früheren MRentenbezuge liegenden Beitragwohen und die Rentenbezug3zett (S 1309 Say 1 der Ret(sversicherungsordnung) jedenfalls davn mit zu berücksichttgen, wenn ter Versicherte nah der Abfindung die Warte- ¡eit von neuem erfüllt bat [2288], i i

Die Unterbringung eines Versicherten în einem Krankenhaus ist regelmäßig auch dann niht als Gewährung des pollständigen Unter- halts in eincr Anstalt im Sinne des § 1506 Abs. 2 der Reichsver- sicherung8ordnung anzusehen, wenn den Angebörigen des Versicherten Hausgeld gezahlt worden ijt (zu vergleidben Repistonsent\ceidung 1750, «Amtliche Nachrichten des N.-V.-A.“ 1913 S. 673) (2289]. /

Gine Krankenkasse kann für ihre gesep- und saßu"g8mäßigen Kassenle!stungen niht Ersaß aus der Invalidenrente beansvrucken. Die Beziehungen zwischen Krankenver sicherung und Invaltden- und Hinterbltebenenversiherung sind in den §8 1518 bis 1521 der Reichs- versiherung8ordnung aus\{chließlich und erschöpfend geregelt [2290],

Nach § 1522 der Neich9versiherungsordnung ist die Invaliden- rente für die ersten 13 Wochen nah dem Unfall auch dann zu ge» währen, wenn der Versicherte in dieser Zeit auf Kosten der Berufs. genossenschaft in einer Heilanstalt untergebraht war [2291].

Nicht § 1522 der Reichêsversicherungêordnung, fondern § 1311 Nr. 2 a. a. O. ift anzuwenden, wenn eine Waise, die infolge des dur Betriebtunfall herbeigeführten Todes thres Vaters eine Unfall- Hinterbliebenenrente bezieht, nach dem niht durch Betriebsunfall ver- ursachten Tode der Mutter Waisenrente beansprubt 2292].

Der Anspruch eines Armenverbandes auf Ersay seiner Auf- wendungen für den Unterhalt eines Versicherten im Krankenhaufe (§S 1531 ff. der Neichtversiherung8ordnung) und der Anspruch des WBersicherten auf Krankengeld bestehen an sich nebeneinander, find aber, wie dies in der grunbsäßylihen Revifionsentsheidung 1880 (Amtliche Nachrichten des N.-V.- A. 1914 S. 634) sür die Inpaltden- rente ausgesprochen ist, insofern abhängig vonetnander, als die Be- friedigung des Ersaßanspruchs aus dem Krankengeld erfolgt, auf das sonst dex Versicherte Anspruch hat, Zur Vermeldung einer doppelten

Preußishen Staatsanzeiger:

1917.

Zakblung des Krankengeldes darf die Krankenkasse den Ersatzanspruch nur befriedigen, sofern der Vesicherte zugestimmt hat oder hierzu rechtskräfitg v?rurteilt ist [2293].

Einem Versicherten, der nah seiner Erkrankung ohre Erlaubnks der Krankenkass2 den Kassenbezirk vei lassen hat, darf die Uebe:sentung des Krankengeldes an seinen nunmehrigen Wohnort nichi verweigert werden, wenn thm dwrch die Abholung unverhältnis8mäßig greß: Nach- teile oder Schwierigkeiten erwahsen würden (2294!.

Den grundfäglihen Enticheidung?n der Beschlußsenate und den auern Entscheidungen 2295 bis 2300 find folgende Leitsätze voran-

estellt:

4 Borstands3wmitglieder elner Kraukenl'a}e können thre Zuztehung zu Auss{ußsizungen n'cht v-rlangen, wenn weder die Satzung ihre Zus- ¿tehung bestimmt noch der Ausschuß sie beshlossen hat 12295],

Auch wenn eine Krankenkasse auf Srund einer Sahzungs- beslimmung im Sinve des § 397 Abs. 4 der Neichsve: ficherun(s- ordnung die Beiträge stets für volle Wochen erhebt, ijt die Beitrag€- erhebung bereits vom Eintritt der Arbeiisunfähigkett für die Dauer der Krankenbilfe 383 Abs, 1 a. a. O.) unt nit erst mit Ablauf der Woche einzustellen 12296! |

Ist in etner endgültigen Entscheidung auf Grund des § 405 Abs. 2 der Reichsversiherungsordnung die Krankenversiherungdpfliht, wenn auch zu Unrecht, festgestellt, und sind daraufhin Beiträge Ce leistet, so steht einem Anipruch auf Rückgewähr der Beitäze die Nechtskraft der früheren Entscheidung entgegen 12297]. :

Das auf Grund etnes Antrags nah. § 517 Abs. 1 der Neic8- versicherungs8ordnung bewilligte Nuhen der Nechte und Pflichten als Mitglied der Zwangskasse wird nicht gegenstandolos, wenn der Ver- sicherte ledialih den Arbetigeber wechselt und im Kassenbezirke die neue versiherung8pflihtige Beschäftigung innerhalb etner Woche auf- nimmt (22981.

Dem Vo!sigenden des Vorstandes einer Krankenkasse darf durch die Saßung die Befugnis übertragen werden, St'afen gemäß § 539 der Retchsversih-rungordnung zu verhängen (22991. S

Für die Bestimmung des Jahregarbeitsverdtenstes na § 1246 Abs. 2 Nr. 1 der Retchsversicherungsordnung tft die tatsächliwe Zu- gehört, eit zu einer Krankenkasse und weiter die tatsächliche Zugehörtg- keit ¡u der den Krankenk.fsenbeiträgen zugrunde liegenden Lohnstufe maßgebend [2300].

Den Schluß bilden die Uebersichten über die Zahlungen der 31 Versicherungsanstalten aus Jnvaliden-, Kranken-, Alters- und Zusazrenten und an Hinterbliebene im Monat Oktober 1916 und über den Erlös aus Beitragsmarken im Monat No-

vember 1916.

Der Nichtamtliche Teil enthält den Erlaß des Königlich Preußischen Ministers des Jnnern vom 24. November 1916 M 12161/15 über die Beseitigung des Auswurfs Schwind- süchtiger in den Krankenanstalten sowie eine Mitteilung über die erste feierliche Jmmatrikulation der für das Frauen-Hoch- \hulstudium der sozialen Berufe neu gemeldeten Studierenden an der Hochschule für kommunale und soziale Verwaltung in Cöln.

Ee

Metklenvurg-SEchwerin. in vai Das Regierungsblatt vom gestrigen Tage veröffentli folgende Bekanntmachung: f Cn _ Nach Gottes Natschluß ist die jüngst geborene Prinzesfin

estern abend 9 Uhr im- hiefigen S{1ofse ent schlafen, nachdem fie Feri vorher in der leiligen Taufe den Namen Olga erhalten haite.

Durch diesen Todesfall ist das Großherzogliche Haus in tiefste Trauer verseyt worden.

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser hat gestern in Baden u. a. den Minister des Aeußern (Zrafen Czernin und den K. und K. Botschafter in Berlin Prinzen zu Hohenlohe-Schillingsfürst empfangen.

Die Tschechen in Wien veranstalteten aus Anlaß dec Thronbesteigung Kaiser Karls eine Huldigungs8feier für den Kaiser und die Kaiserin. Der frühere Minister, Herren- Jau9mitglied Zazek, hielt die Festrede, in der er der „Slawi- schen Korrespondenz“ zufolge die unerschütterliche und treue Ergebenheit und Liebe zum Kaiser und zur Kaiserin ausdrüdckle und gegen die Schlagworte von dem aus der Fremdherrschafî zu befreienden tschechischen Volke Einspruch erhob. Die Per- sammlung nahm die Nede mit stürmishem Beifall auf und sandte an den Kaiser eine Huldigungsdepesche ab.

Polen.

Das Organisations statut des Staatsrates, das in der leßten Sißung angenommen wurde, handelt von den Organen des Staatsrats: Allgemeine Versammlung, Aus- führender Ausschuß, Kronmarschall, Abteilungen, vorbereitende Kommissionen und örtliche Kommissare. Der Ausführende Aus {uß besorgt laut Mitteilung des „W.T.B.“ unter der Oberauf- sicht der allgemeinen Versammlung die organisatorishen und administrativen Aufgaben des Staatsrats. Er verständigt sich im Namen des Staatsrats mit den Okkupationsbehörden. Jhm gehören der Kronmarschall, derVizemarschall und siebenAbteilun gsdirektoren an. Der Kronmarschall ist Vorsißender der allgemeinen Ver- sammlung und des ausführenden Ausschusses, Siegelbewahrer und bis zur Wahl des Herrschers oder Regenten Overster Vertreter der polnischen Staatsgewalt, der sie inner- halb und außerhalb des Staates repräsentiert. Die acht Abteilungen bearbeiten im Auftrage des ausführenden Ausschusses die Geseße und die Verordnungsentwürfe und geben Gutachten ab. Die Organisation der noch nicht ein- gerichteten Kriegsabteilung bedarf der Bestätigung des zur Organisierung des polnishen Heeres berufenen Ober- kfommandierenden der verbündeten Mächte. Jn jeder Ab- teilung wird ein ständiger Abteilungsrat gebildet, dem Mil- glieder des Staatsrats und Sachverständige von außerhalb des Staatsrats angehören. Der Abteilung für Kultus und Unterricht gehören im Abteilungsrat noch Vertreter der Religionsgemeinschaften an: zwei des fatholischen Episkopats, einer des evangelisch - augsburger Konsistoriums, einer des evangelisch - reformierten Konsistoriums und einer der jüdische) Landesgemeinde. Der Abteilungsdirektor wird vom ausführenden Ausshuß aus seiner Mitte delegiert und der Vizedirektor durch die allgemeine Ss ernannt. Bis zur Errichtung einer Verwaltung wird ein allgemeiner Augs-

\huß im Einverständnis mit den Okkupattonsbehörden in den

R T E I E I P M I