1917 / 37 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 12 Feb 1917 18:00:01 GMT) scan diff

das vocsieht, daß sämtlihe männlihen Bürger zwischei 19 und 26 fffied fich Î O einer militärishea oder Marineaus- bildung zu unterziehen haben.

Nach einer Meldung des „Reutershen Bureaus“ werden

awei unbewaffnete amerikanische Frahidampfer nah dem Seésperregebiet abgehen. Sie werden die ersten Schiffe unter amerikanischer Flagge sein, die von New York in das seit der deutschen Note über den uneingeshränkten Ünterseeboot- krieg gefährdete Gebiet fahren. Keins der beiden Schiffe hat die von Deutschland vorgeschriebenen Streifen auf den Seiten, sondern beide tragen nur die großen Buchstaben U. S. A. Die Schiffe treien die Ausfahrt an, da fich die Eigentümer auf das Recht arerikanisher Schiffe, das offene Meer zu befahren, verlassen. Die Schiffe werden keine Geschüße führen, um gegen ungeseß- liche Angriffe Widerstand zu leisten. Das eine mit Namen „Orleans“ hat einen amerikanischen Kapitän namens Tuer und eine Besaßung von 35 Mann, darunter 32 amerikanische Bürger. Das andere Schiff heißt „Rochester“. Es wird er- klärt, - daß feines von beiden Bannware führt. Beide gehen nah Bordeaux. Nach einer späteren Meldung find die beiden Frachtdampfer vorgestern nahmittag abgefahren. _ Die „Times“ melden aus Eantiago, daß die chile- nisché Regierung am 8. d. M. dem deutschen Gesandten eine Protestnote gegen den vershärften V-Booikrieg überreiht habe. Chile behalte sich für den Fall, daß seine Rechte verleßt werden sollten, Freiheit des Handelns vor.

Koloniales.

Ünter d:m Titel „Deutschlands koloniale Not* erschien eine im Austcage tes Kolonialwirtschaftlichen Komitees von Dr. Karstedt verfaß!e Schrift (Berlin, E. S. Mittler n. Sohn, Köntg- lie Hofbuchhandluna, Preis 1 4), die dle viel eröcterte frage der MNohlioffoersorgung Deutsblands unter dem noch zu wenig beacteten Gesichtöpunkt behandelt, daß wir ohne Kolonien zunädsst in wirtschaft- liche und dann unve: meidliz auc in polit's{he Abhär gigkeit von Gaxgland geraten wnden, selhit wenn europäische Landgewinne und sonstige große volitis%e Enungenschaften uns zunächst als Steger er{hetnen ließen. Œs wind gezeigt, wie England immer danah gelrahtet hat, ein Wel!hanteltmc nopel zu erbalten, wie es setne polttische Ställe daraus 103, und wie wir aufs neue j'nes Moncpol befe)!tgen würden, wenn wir auf Kolonialbesiy verzl&tet.n. Die Bedeutung der Kelonien für unscre Robstohversorgung wird an der Hand der neuesten Statiflik dargeleot, die Lelstuvgen unserer bisherigen Kolonien und die foloniale Cignung der Deutschen werden gemein- versländlih besprochen. Beachtenswert if auch ein Abschnitt über „Kolonlen als Machtfakioten“ und der Hinweis auf die Truppen- Yeferuraen baupifädli% Frankreichs afrikaniser Kolonien jür die franzöfische Front.

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus. a m Köntglihen Opernhause traten am Freitag und Sonnabend autwärtige Künstler als Gäste auf, am Freitag in der „, Afrtikanerin zunächst grau Wtldbrunn vom Hoftheater in Stuttaart als Selica und der Kammersänger Plaschke aus Dretden als Nelu?co. Frau YBiltbrur.n,- auf deren ideale Leisturg als Isolde eist kürziih an dieser „Stelle rgewiclen worten ist, zeigte. au tin der Meyz?rbeerschen “Partie “wiled:r j-ie Vorzüge, bie damals bereits d tbr gerühmt wurden: autdruckévolle Darstellung und hohe ESesangs#kultur. Zhr krastbollir Scp an. ist în jeder Lane wesch und cinschmeickdelnd und bunt auch bet fraf.voller Tongebung nis von feier Schönheit ein. Herr Plashke lonnte als Nelusco die ganze Wut seines gewaltigen BVacitons etnseten, wo es galt, das JeidenschaftliÞe Wesen des g-fangenen Wilden zu kennzei@nen; füc den Ausbruck der zarieren MRegungen Nelvscos if der eterne Klang seiner Stimme- nicht rcckcht aeceionet. Von den _ein- Heimiswen Künfilern find besonders Herr Jadlewker (Vatco) und F. äu- lein ser (Jnes) mit Anerkennung zu nennen. -— Am Sonnakend sang in Verdis Oper „La Travtata“ ter Königlich bulgarl)che Hofovein- fänger Herr Makedonskt den Alfred als Gast. ©&r i} etn Sänger von sta1t!iher Erscheinung und mit s{öner, rooblk.ingender Tenor- ilimwe, die nur anfangs etwas verf{letert und unsicher ilang; später entfaltete fle Glanz und Kraft. In der DarfteVurg mied der East jede Vordringlichkeit. Gr sang in bulgarischer Sprache, auf deren Woblflang schon bi fiiütherer Getegenheit bingewtesen wurde. Herr Mak:doneft, der in Fräulein Artot de Padilla (Biolctta) und Herrn Joseph Schwarz (Vater Germont) ausgezeichnete Partner hatte, erntete lebhaften Beifall.

Nolksbühne (Theater am Bülowplkaßt).

Franz Grillyarzers Lusispiel „Web dem, der lügt!" wurde am Sonnakterd dem Spielplan der Volkobühne eingefüat, deren Zuschauerscha\t es. offenbar garz besonders zusagte. Wie bei @rillp1rzer jetes Gefühl ins Große, Weite strebt, so nimmt au bei ihm der Humor in der Komöd!e ebenso kräftige Formen an, wie andererseits in setnen Tragödien der Ausbrudh der Letidensdaft. In diesem Lusisptel erhält die Handlurg namentli in thren bewegten Szenen burchtie «Segenüberstelung der fränkishen, hon von dem Christentum ver- feinerten Kultur und des beidnmshen U:germarertums einen ganz eigen» artiaen Netz. Das vollbeießte Haus folgte daher den Vorgängen auf der Bühne mit lebhaftem Interesse und wurde dur die auf dea über- wütigen Ton eines phantastishen Viäch-nsp!els gestimmte, in jeder Beziehung wohlgelungen+ Wiedergabe dec Gr'llparzerschen Dichtung In heitere, beifallofceutige Stimmung verseßt. Einen bejonders glüd- lien Abend hatte Herr Thimig, der Bruder der Köntizlihen Schau- spielcrin dieses Namens, als Küchenjunge Lcon. Er v2stand es, den Segensay der \tellenweiie etmas derben komisden Szenen zu der erniten Grundidee des Stüdckes mit feinem Eefühl auszugleichen und den keen furgen Burschen, der nicht lügen darf und do nur mit List und Vercschlagrnbeit sein Ztel zu erreihen vermaz, überzeugend zu gestalten, Fräulein Plinköoty \chuf als Edrita eine Ge- flalt von drasliser Urwüchsigkeit; nicht ganz wollte es ihr ‘aber gelingen, die findl'he Unbefangenheit der glei einer Blume des Feldes aufgewachscnen Nheingratentohter und deren ungezügeltes Temperament mit den weiheren Negungen in Einklang zu bringen, die in der Seele dieses Naturkindes erwachen. Jhr Bater, bder Graf Kattwald, ein humorvoil gezeichneter germanischer Bâärenhäut-r, wurde von Herrn Diegelmann in eigena1tiger Auf- fassung, überwiegend burlesk, gezeihmet, und Herr Jannings titellte Edritas etinfältlgen Freier Galomir mit überwältigend fomisher Plumvbeit dar, Der milde Bischof Gregor, defsfen steter Warnunasruf mit „Weh? dem, der lügt! ausklinat, und der zum S(hluß de bekennen muß: „Das Unkraut, mer’ ih, 1ottet man nicht aus, Glûd auf, wächit nur der Wetzen etwa diüber*, fand tn §errn Sresoe, der auch als Spielleiter mit Geshmoack und Verffändnis feines Amtes ane hatte, einen würdes vollen Ver1ireter. Sein Neffe, der verwöhbnte, willensschwcache Atalus, wurde vou Artur Bergen etwas zu ki disch im Wesen dargestellt. _ Dte Inhaber ter kleineren Rollen lösten ibre Aufgaben zufrieten- _ titellend.“ Die frishe Aufführung fand lebhaften Beifall. |

pem ree eral

In Königlihen Opernhause wlrd morgen, Dienktag, „Fideito* mit den Damen Leffler-Burckard, Herwig und den Herren Radlowker, Bischoff, Bronk geest, Schwegier, Henke und Philipp in den Hauptrollen aufgeführt. Dirigent ist der Kapellmetster Dr. Stiedty. Dte Vorstellungen des angekündigten „Richard Wagner- ¿yflus*, der in dieser Woche beginnt, find wie folgt fesigetegt : im Fezruar: am 14. „Mienzi", 18, „Der fliegende Holländer ; 20. „Tannhäuser“, 23. „Lobengrin®, 25, „Tristan und Isolde“, im März: am 4. „Die Meistersinger von Nürnberg“, 13. „Rhetngold ; 16 „Die Walküre“, 18. „Siegfcied*, 20. „Götterdämmerung“. Die Neibe von 12 „Parsifal“-Vorstellungen findet vom 24. März bis eins{ließlch 4. April stait. Aenderungen der Daten find vorbehalten Der Köntalih schwedis@e Kammersänger Fohn Forsell wird vor seiner Rückkehr in die Heimat ncch zweimal în Ersüllung - vertragliher Verpflihtungen im Königlihen Dpern- haufe auftreten, und zwar am Donnerttag, den 15. d. !V., als Graf Almaviva in „Figaros Hochzeit" und am Sonntag, den 18. d. M., im „Fliegenten Holländer“. Der Geueralmusikdirektor Dr. Richard Strauß wird am Sonnabend, den 17. d. V, seine Oper „Ariadne auf Naxos" in der Neubearbeitung Hier in Berlin zum ersten Male felbst dirigieren. i /

Im Königlihen Schauspielhause geht morgen als Nate feter des 70. Geburtstages Otto Franz Gensichens se'n Lustspiel „Die Märchentante", neueinstudiert, in Szene. Die Beseßung lautet: Auguste: Frau Conrad, Amalie: Frau S{lüter, Hertha: Fräulein (fte, Elise: Frau Thim!a, Emma: Fräulein Hoff, Kramer: Herr Kravßn:ck, Bertram: Herr von Ledebur, Kurt: Herr Keppler, Fredìi: Herr Vespermann, Görke: Herr Sachs, Lillig: Herr s A Herr Eichholz, Sptelleiter ist der Ober- regifseur Pat y.

aier Berlitner Theater ist die Erstaufführung der in Vor- beretturg befind!ichen Neuheit für Anfang nächster Woche fesigesegt. Das reue, von Berrauer. und Schanzer verfaßte Stück mit der Musik von Walter Kollo führt den Titel „Die iolle Komteß*.

Mannigfaltiges.

Freigabe von Ausrüstungsstücken für Zwedcke der militärtiven Vorbildung der Jugend. Von den gemäß Bekanntmachung des Krteasministeriums vom 1. Februar 1916 Nr. WM. 1360/2. 15 ‘KRA. beshlagnahmten Gegensländen find größere Mengen Lornister, Zeltbahnen, Brotbeutel, Spatenfutterale, loßsäde usw. al3 nit kiegsbrauchbar befunden worden. Diese Gegen- ftänte sollen den Eigentümern freigegeben werden unter der Bedingung, daß fie Organisattonen zur militärisGen Vorbildung der Jugenh angeboten und bon diesen auch angekauft meren. Die Eigentümer werden von der Kriegs Nohftoff- Abteilung eulspreWend benachriGtigt werden. Jugendklompagntien (-abteilung2en), die nach Maßgabe der thnen zur Verfügung stehenden Geldmittel von der Ankaufegeleaenhzit Ge- brau maden woVen, haßen über den beabsitigten Ankauf eine Erklärung abzugeben, die von dem militärischen Vertrauensmann hes Regiecungtpräsidenten (Bundesstaat) dahin zu bescheinigen ist, ob bte Organisation der Oberleitung des stellvertretent en Generalkommandcs (des Generalfommissariaté) unterstellt ist. Diese Bescheinigung ift dem Websteffmeldeamt ter Kriegs-Nohsioff-Abteiilung des Nriegsamts einzusenden, tas auf Grund diefer Ankaus3verpflicßtung die Freigabe der betreffenden Gegennände verfügen wird. Für die Acttäge der Jugentkompagnien hat das Krieesministzrium ein Muster bekannt- gegeben. An einzelne Mitglieder der Jugendkompagnien usw. dürfen Gegenstänte aus den eingangs erwähnten Beständen fettens der Gtgen- tümer nicht verkauft werden. Vom wirtschafilien Standpunkt aus ift es zu begrüßen, daß dur diese Maßnahme Ausêrüstungsstüccke, die wegen kleiner Mängel für Zwecke des Feldheeres nicht abnahmesähig besunden find, nicht unverwert: t bletben. Anderersctts- werden viele Sugendkompa1nien dem immer fühlktarer werdenden Mangel an Aus- rüstunc8f{üden dur die Freigabe derartiger Stücke abhelfen können. bei Kaiserlichen

Scchif{sjungeneinstellung der

| Marine: Wie ‘nicht allgemetzi - bekannt feln dürfte, wird am

1. Apr 1917 wieder eine größere Anzahl Sch‘ffejungen bet ber Kälserlihen Marine eingestellt. Anmeldungen können federzeit bet sämtliden Beztrls?ommandos oder pe:sönlid an Vord S. M, S. „König Wilhelm“ in Mürwi!k erfolgen. Alles Nähere ift aus der in allen größeren Bubhandlungen und bei dem Kommando der Schiffs- juncendiv-sion in FlensburgeMürwik erbältlichen Broshüre „Vom San zum Dekoffizier" (Preis 25 & S zuzüglih ® & Porto) zu ersehen.

Militärische Zentralstelle für Güterabfuhr in Groß Berlin. Um bei den derzeitigen außerordentli \chwiertgen Berkehrsverhältnissen eine regelmäßige Abfuhr der Güter von den Bahnhöfen sowie die Zuleitung der Güter, insbesondere von Koblen an die Verbrauc:r zu ermöpolihen, haite die Krieggamt- stelle in dena Marken, Berlin W. 10, Viktoriaftraße Nr. 34, zunächst selb#ändig und dann in Verbindung mit der Haändels- fammér in Berlin, militärishe Unterstüßung durch Stellung von Gespanren, Las!kraftwagen und Mannschaften bewirkt. Da #stich die Anforderungen tn dieser Hinsicht seitens der auf cine {chnellere Ent- ladurg der Eisenbahnwagen bedahten C.:senbahndirektion, der mit Kriectlieferungen beschäftigten Betriebe, der Kohlenhandlungsfirmen und der Virhravcerkreise fortdauernd s\teige!ten, is nunmehr eine besondere Militärbehöcrde mit der Bezeihnung: „Miilt- tärisde Zent!ralsielle für Güter -Abfuhr in Groß Berlin" mit dem Siye in der Handelekammer zu Beriin W. 8, Dorotk.cerftr. 8, eshaffen worden. An diese Zentralstelle sind künft'g alle Ge- ade auf Stellung von Gesyannen, Kraftwagen und Mannschaften zu rihten; au die Militär- und Zivilbehörden er- halten militäcische Hilfe an Beförderungsmitteln und Mannschaften nur durch diese Steile. Die Koblenverbraucher werden aufgefordert, sich wegen Lieferung der Kohlen an ihre Kohlenlieferanten zu wenden und erst, wenn diese versagen, ein {riftliches Gesuch an die „Militärische Zentraljtelle* zu rihten. Die Zentralstelle wird für eine gleihmäßtge Bersorgung aller in Betracht kommenden Kreise mit den notwendigen Gütern und Kohlen nah Vöglichkeit Sorge tragen.

„Die Techntk als Hilfsmittel im Weltkrieg® lautet der Titel eines Lichtbildervortrags, den der Fngenteur Emil Fromholz aus Dortmund am nächsten Vortragsabend der Gesellschaft für Nolksbildungn, am Miltwoh, Äbents 8 Uhr, in der „Alten Uranta“, Invalidenstraße 57/62, halten wird. Der Eintritt kostet

30 S.

Der Name Belcen ist als Bezeichnung für Berge auf deut- s@em Boden ziemlich weit verbreitet, die auch in Kriegszeiten zum Teil eine Rolle gespielt haben. Kommt er doch in den Vogesen nicht weniger als dreimal vor. Außerdem gibt es einen bekannten Belchen im Schwarzwald südmestlich vom Feldberg. Ferner findet fi der Name zweimal im Schweizer Jura, im Waldbelchen und ta der Belchenfluh, Die Verbreitung des Namens ist aber nicht auf dics Sprachgebtet des südwestlichen Deutschlands beschränkt, sondern es gibt auch noch zwei Berge Belchen im Sührewald in Hessen. Ueber den Ursprung des Namens is Gon mancherlei geschrieben worden. Die Franzosen über- seen ihn mit ballon und nennen z. B. ben Elsässer Belchen „ballon d’Alsace“, Danach könnte man zu dem Schluß kommen, daß das Wo t überhaupt anders geschrieben werden müßte, nämlich Bällgen und auf eine rundlihe Form des Berges deuten follte. Das ift aber keinesroras richlig, und es gibt ucch mehr Beispiele dafür, daß geo- araphis{e Namen durch Uedersetiting in fremde Sprachen derartigen Mißverfländnissen zum Opfer gefallen sind Oft haben sich an solthe Mißdeutungen bestimmte Sagen geknüpt, wie tie der berühmten Ohimära in Kleinasien, aus der die alten Griechen nah einem Wort ihrer Sprache ein Ungeheuèr mit ‘einem Ziegenleib machten, während das ursprüngl:che asiatischWe Wort einen brennenden Berg bedeulete. Mit der Ableitung des Namens Belchen hat \ich

S{hwaedele-Straßburg in einer besonderen kleinen Schrift befaßt und seine Abstzmmung von einem keltischen Gott B lenus gefunden. Er kann eine ganze eihe von Gründen für dieje Erklärung anführen, die nahezu die Kraft eines Beweises erreichen. Besonders einleuchtend wird der Zusammenhang. dadur), daß die Gebirgs zegenden, ' an die ch der ame hestet, im Altertum oder in vorges{chihtlicher Zeit \ämtlich von Kelten bewohnt wurden und daß diese ihren Sonnen- ott Belenus auf Bergen verehrien. Außerdem ist eine Uckunde aus déitt 13. Jahrhundert bekannt, in der der Srcße Belhen in den Bogesen als Belenus Mons angeführt wird. Auch einer der in Hessen gelegenen Belchen soll mit gleicher Bezeichnung in alten Schriften ver, treten sein, Schwaederle will sogar einen bestimmten Stamm der Kelten, die Rauriker, nah denen Augst bei Basel zur Römerzeit den Namen Augusta Nauricorum trug, verantwortlich machen, reas jedo Froicsor Langenb:ck in ¿Reiemanus Méitteilungen*® als sehr gewagt

ezctnet, obglelch diefer Volfeftamm gerade im Altertum gerade die Gegend von der Mündung der Aare bis binab in die Breite „von Kolmar und Freiburg bewohnten. Immerhin bleibt do zu eiklären, wie |{ch der Name Belenus in Beleus und danach fogar noch in Bel@en verwandelt haben soll.

Wien, 11. Februar. (W. T. B.) JIafolge der herrschenden Kohlennot verfügte der Statthalter von Niederösterreich, baß tie Theater um 9 Uhr Abends zu \chließen sind. Ec ordnete die Einstellung von Konzerten und des Betriebs von Lichtspielhäusern und Veranügungöstätten an. Die Offenhaltung der Gast- und Schank, wirtschaften it nur bis 10 Ußr Abends gestattet, die der Kaffechäuser bis 11 Uhr Abends. E

Pola, 11. Februar. (W. T B.) Sestern hat die Trauers feier für den Großadmitral Haus im Beisein des Katsers Karl, des Feldmarschalls Erzherzog Friedri, des Admirals Erz- herzog Stephan, des deutschen BVéarineattachós Frelherrn von Frey- berg als Vertreter des Deutschen Kaisers, des Korvetten Tapitäns Kophamel als Vertreter der Kaiserlih Deutschen M arine, bes Kriegs- und des Landesverteidigunasministers, des Mks ntiters Noszner als Vertreter der ungarischen Rezterung, des General- stabschefs Feldmarsalls Freiherrn von Conrad, des Generaloberiten von Boroevte, des Statthalters von Triest u. a. stattgefunden. Der Kuilsex, von den Sp'zen der Kriegsmarine empfangen, begab d) an Bord bes Lintenschiffes „Viribus Unitis*, wo unter einem Geschüßzturm die Leich? des Großadmirals Haus aufzebahrt war, Stabhs- und Maanschaf!s1boidnungen der Kriegeflotte waren auf dem Deck des Sthiffes aufgestellt. Alle im Kriegshafen ver- anferten Schiffe trugen die Flaggen auf Halbtopp. Nach der feier- lichen Einsegnung wurde der Sarg auf ein Boot gebracht und, gefolgt von den Booten des Kassers und der übrigen Trauergäste, wurde er unter dem Donner des Trauersaluts zum Hafenadmiralskat übergeführt. Am Landungsplaßz wurde der Sarg auf eine Geschüßlaffette gehoben. Der Leichenzug bewegte sich an Land vorbei an einem Spalier der Seetruppen nach der Marienkirche, wo bie neuerli@e Einsegnung stattfand, jozann zum Friedhof. Den ganzen lang-n Weg gaben der Kaiser und die Marinekommandanten dem Verstorbenen das leßte Geleit. Nach der Betseßung nahm der Kaiser den Vorbeimarsch der Truppen ab unh stattete später der TBtiwe bes Großadmirals einen Beileidsbesuß ab. Um 6 Uhr Abends trat der Katser bie Nückreise nah Baden an. Kaiser Karl und Maifer Wilhelm ließen am Sarge des verstorbenen Großadmtrals prachtvolle Lorbeerkränze niederlegen. Pittsburg, 11. Februar. (W. T. B.) Nas einer „Reuter"« Meldung ist eine Maschinenfabrik, die noch bis vor kurzem Granaten herstell'e, durch Feuer zerstört worden. Der Schaden wird auf zwei Millionen Volar geschägt. Die Regierung hat eine Untersuchung zugesagt. A

Paris, 10. Fibruar, (W. T. B.) * Na Blättermeidungen |st die Setne. oberhalb. Nouen zugefroren, über: 40 Sl epp- kähne wurden {wer beschäbdtgt, etne größere Anzahl ist unter- gegangen.

Sandel und Gewerbe,

(Aus bxrn im Reichsamt des Jnnern zusammen? gestellten „Nachrihten für Handel, Judustris und Landwirtschaft“)

Niederlande.

Ausfuhrbewilligung für Gartenbausämereien. Der Landwtts{zftmtuister hat durch Verfügung vom 24. Januar 1917 (Neder!’andshe Staatêscourant vom gleihen Tage) bestimmt, daß dèn bei der Staatékommtiision zur Aufsicht über die Vereiniguog „Saat- zentrale“ etngetragenen Ausführern und Züchtern von Gartenbau- \sämereien “Bewilligung zur Ausfuhr bestimmter Posten folgender Säme'etien erteilt werden kann:

Gautenbausaatbehnen, WBohnenkraut-, Kerbel-, Pitersille-, S@warzwurzel-, Sellerie-, Ga: tenkre}se-, Sauerampfer- und Boretsh- samen. Die Sorten und die Bedingungen werden von der Kom- mission näher festgesezt. (Bericht des Katseriichen Generalkonsulats in Amsterdam.)

Ueber etne fallite Firma der Warenhausbranche ft der Shwetz, die in deutschfeindliher Absicht ihre deutschen WUeferanten geschädigt bat, sind den Aeltesten der Kaufmannschaft bon Berlin vertraulihe Mitteilungen zugegangen. Berline: Fnteressenten erhalten Z2uskunft im Zentralbureau der Korporation T E von Berlin, C. 2, Börse, Neue Friedri iraße 91, I. 1

Am Mittwoch, den 14. Februar d. I., findet der näcsle Arbeitsabend des Vercins Berliner Kaufleute und J1- dustrieller im großen Sizungtsaale des Bereins Deutscher SFngenteure, Sommerstraße 4a, Abends 8 Uhr statt. Profeffor Dr. Franz Eulenburg aus L°tpzig wird über das Thema: „Die Zukunst des deutschen Handel3* sprechen.

Na tem Geschäfisberiht der Hannoverschen Bank für das Jahr 1916 riefen die tnfolge der verminderten Ginfuhr i nehmende Räumung der alten Roßstoff- und Warenbestände, wie di: Verdienste aus den Aufträgen der Heercsverwaltung etne weltel Flüssigkeit des Geldmarktes hervor. Auch die Einnahmen der Land wirtschaft fanden ihren Niederschlag als Guihaben bei Banken ode Sparkassen; die nußbare Verwendung dieser Gelder war ntcht im let. Fn dem gesteigerten Verkehr bei der Industrie und in der Geltflüsfigkeit lag eine Zunahme des Kontokorrent- und bes Effekten ce!häfts bem ündet, was In den erhöhten Einnahmen auf den Zins- und Provisionskonten zum Ausdruck kommt. Die Gesamtumsazisst bon 7134 Millionen Mark überstieg den vorjährigen Umsay 12 900 Millionen Mak. Die Gewinnergebnisse stellen ch wie folg (1915 in Klammern): Diskont und Gewinn auf Wechsel 1045 840 4 (1175105 M), vereinnahmte Zinsen in laufender Kechnung und au! Pfandge schäfte, abzüglih wverau2gabter Zinsen - 1821 207 4 (1429 458 4), Zinsen und Gewinn auf Wertpapiere und Konsortia L geschäfte 558 157 46 (367333 A), Provisionen 1341863 - (1118 302 M), Gewinn auf Sorten und Coupons 44160 (45 604 6), Vortrag 1000000 6 (1000 000 6). Der &ewint- saldo beirägt 4207 540 4. Htervon folien 74 9% mit 2 700 000 d als Dividende, 80 000 4 zur Abschreibung aur &rundstücktskonto vor acschlagen werden. Auf neue Rehnung vorzutragen sind 1200 000 u Eia Nest von 55 873 6 bleitt zur Verfügung des Vorstands.

Laut Meldung des ,W. T. B." betrugen de Bruttoetunahm" der Canada Pacific-CEtsenbahn tn ber ersten Februarwo#ß

1 890 000 Dollar (14 000 Dollar mehr als im Vorjahr).

| Bulgarten 100 Leva

- Rom; 11. Februar. Nah Meding. der „Agenzia Stefani* sind - eihe

“quf die fünfprozeutige a An bisher über 1200 Mil-

loaen Lire, davon mehr als 800 Millionèn in bar, aeze!:chnet worden.

Kopenhagen, 11. Fébruar. (W. T. B.) „Poltitiken“ zufolge

wird an der biesigen Bö1se von morgen ab die Notierung von

Obligationen wieder zugelassen, die Aktienbörse jedoch erst frühestens in einer Woche wieder eröffnet

Bern, 10. Februar. (W. T. B.) Wie „Temps" aus Rio

| de Janetro meldet, werden von den englischen und französischen Kanten keine Scheck8 mehr von Kunden angenommen, die bei deut- en Banken laufende Konten MerEe,

New York, 10. Februar. (W. T. B.) Am 31. Januar betrug der Stand der unerledigten Aufträge bei der United States Steel Corporation 11474000 t gegen 11 547000 t Ende De- zember 1916 und 7 923 000 t Gnde Januar des Vorjahres. Der Auftragsbestand hat somit gegen den Vormonat etne Abnahme von 73000 t erfahren und stellt fi gegen das Vorjahr um 3551 000 t höher.

London, 8. Februar. (W. T. B.) Bankausweis. Berich- tigung (s. Nr. 36 L. Beil. d. „N. v. St.-A.*): Prozentverbältnis ter Reserven zu den Passiven 23,33 gegen 16,63 in der Vorwcche.

Parts, 8. Februar. (W.T. B.) Wankauswe1s. Gold in den Rassen 3 284 152 000 (gegen die Vorwoche Abn. 51 854 000) Fr., Gold im Juslanb 1 844 559 000 (Zun. 49 402 000) Fr., Barvorrat in Silber 976 790 000 (Abn. 2 493 000) Fr., Guthaben im Ausland 728 652 000 (Aba. 66 991 000) Fr, vom Moratorium nicht betroffene Wechsel 628 318 000 (Abn. 80 875 000) #r., gestundete Wechsel 1 316 153 000 én. 2428000) Fr, Vorihüfse auf Wertpapiere 1 255 259 000 (Abn. 122 000) Fr., Vorschüsse an den Staat 8 600 000 000 (Zun. 990 000 000) Fr., Vorschüsse an Verbündete 2 005 000 000 (Zun. 70 000 000) Fr, Notenumlauf 17 699 751 000 (Zun. 185 425 000) Fr., Schaßguthaben 56054 000 (Zun. 3 448 000) Fr., Privatgutb [44 9 341 463 000 (Zun, 1 415 000) Fr.

Börse in Berlin (Notierurgen des Börsenvorstiandes)

voin 12. Februar vom 10. Februar Geld Brief Ge!b Brief ct 4 M 5,92 O 54 0/52 5.54 2383 239} 2382 2394 1624 163 162è 163 1714 1724 1717 1724 1654 1653 1654 1653 1177 1183 1177 1184 64,30

64,20 64,20 64,30 79# 803 798 808

für

New York? 1 Dollar Holland 100 Gulden Pnemark 100 Kronen Sdweden 100 Kronen Norwegen 100 Kronen S{hwetz 100. Franken tens

Budapesi 100 Kronen

Der heutige Wertipaptermarkt z°igte eine ruhige Haltung bei im allgemeinen fester Grundtendenz. Auf den metsten Gebieten waren Wezrtsteigerungen zu verzeichnen, zumal diz fcemden Börsen gleichfalls eine bessere’ Haltung bekundeten. Nur für Schifahrtsaktten bestand s ¿zu Verkäufen, die auf den Preis drückten. Der Schluß war l.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Wien, 10. Februar. (W. T. B.) Troy ber gebotenen Zurück- haltung wegen der weiteren Eniwicklung der Lage und im Hinblick auf den Wochenschluß bewahrte der freie Börsenverkehr bei recht \stllem Verlauf dech die bisherige freundl:he Grundstimmung. Nur die in den leßten Tagen stark gesitegenen Nüstungspapiere unter- lagen dem Diucke von Gewtansicherstellungen, dagegen standen Montan-, Eisenbahn-, Schisfahrts-, Zucker- und Maschinenfabriksaktien in besserer Nachfrage. Auf dem Anlagemarkt trat Kauflust für die älteren Kriegs- anat 5 Mera. g. Feb (W. T. B)

ondon, 9. Februar. B: 24 9% Englis@e Konsols 518, b 9% Argentinter von 1886 901, 4 9% Brasilianer n 13889 494, 4 9/9 Japaner von 1889 663, 3 0/9 Portugiesen 4 9 9% Nuffen von 1906 804, 4} 9% Rufjen von 1909 —, Balti- more and Ohio —, Canadian Pactfic 165, Erie 293, National Mailways of Mexico —, Pennsylvania —, * Southern Pacific 971, Union Dacific 142, United States Steel Corporation 1141, *Lng- couda Copper 17, Rio Tinto 617, Chartered 11/8, De Beers def, 13, Goldfields 18, Randmtines 3/6, 44/0 Krieg8anleihe 997, 34 9/0 Ñriecg8anleihe 844. Privatdiskont 5/32, Silber 378,

London, 10. Februar. (W. T. B.) 2} °/9 GEngl. Konjols 518, 5 9/0 Argentinier von 1886 894, 4% Brasiltaner von 1889 —, 4 %/0 Japaner von 1899 667, 3 %/9 Portugiesen —,—, 5 9% ufer bon 1906 803, 4} 9/0 Rufen bon 1909 —, Baltimore u. Obte —,—, Canadian Pacific 1673, Erie —, Nattonal Nailways ‘of Mexiko —, Pennsylvania —, Southern Pacific 974, Unton Pacific —, United States Steel Éorporation 113, Anaconda Copper 17, Rio Tinto 613, Chartered 11/6, De Beers def. 124, Goldfeids 12 Randmines 34, 4349/9 Kriegsanlelhe 997, 32% §riegsanleihe 841, _— Privatdiskont 53/32, Stlber 375.

Paris, 10. Februar. (W. £. B.) 5 % Frauen e Anleihe

4 9% SGpanise äußere

,

87,60, 3 % FranzösisGe Rente 62,25, Anleihe 99,30, 59% Ruffen von 1906 —,—, 3% Ruffen vor 1896 53,95, 409% Türken unif, 60,00, Suez - Kaual 4401, Rio

Tinto 1720.

_ Amsterdam, 10. Februar. (W. T. B.) Tendenz: Ge- drüdt, später sehr fest. d 9/9 NiederländisGe Staatsanleihe J01/6, Db. 3 0/9 Niederl. W. S. —,—, Königl. Niederländ. Petroleum 488, Holland-Amerika. Linie 404}, Niederländisch-Fundische Handelsbank —,—, Atch!ton, Toveka u. Santa 101, RofF Island F. Southern Pacific 904, Southern Railway 2513/,5, Unton Pac'fic 134}, Anaconta 164, United Statcs Steel Corp. 1021/16, Französish-(Engiiche Anleihe 93}, Hamburg. Amerika-Unte 78.

_New York, 10. Februar. (Shluß.) - (W. T. B.) Im Hîn- bli auf die bevorstehenden Felertage (bie Börse bteibt auß am Montag wegen Lincol-s8 Geburtstag geschlossen) bekundete die Spi kulalion nvr geringe Unternehmungtlujt; auch trug die Unsicher- beit der politiswen Entwickluvgen zur Zurückhaltung bei. Die Haliung war während des gesamten VBörsenverlaufes @wankend. Für Stahltrustwerte, S@ffahrisaktten, Petroleumwerte und eintge industrielle Spezialpapiere bestand etwas lebhaftere Nachfrage. Auch eintge wenige führende Cisenbahnwezte wurden zeitweilig mehr gefudt, doch drüdten {chlteßlch die zum Wochenende üblichen Liquidationen, und « die Haltung wurde unregelmäßig. Umgesetzt wurden 180000 Aktien. Tesodenz für Geld: Nominel. Geld auf 24 Stunden Durschnittsrate nom.,, Geld auf 24 Stunden leßtes Darlehen nom., Wechsel auf London (60 Tage) 4,72,50, Cable Transfers 4,76,45, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,84,25, Wechsel

[ auf Berlin auf Sicht 70, Silber Bulliou 772, 3 9/9 Northern G Bonds 66, 4 9/9 Ver: in. Staat. Baats 1925 109, Atckchisoa Topeka u. Santa Fs 101}, Baltimore and Ohio 75, Canadian Páctfic 1512, Chesepeake u. Ohio 53, Chiczgo, Milwaukee u. St. Paul 80, Denver u. Rio Grande 12, Illinois Central 1003, Louisville u. Nashville 123, New York Central 934, Norfolk u. Western 1281, Pennsylvania 544, Meading 91, Southérn Dacine 924, Union acisic 1308, Araconda Copper Mining 748, United States Steel orporation 105, do. pref. 117X. Montag, den 12. Februar, gaes{lossen. Rîto de Janeiro, 8. Februar. (W..T. B.)

London 11/6. We#Fsel auf

Kurs8berichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 9. Februar. (W. T. B.) Kupfer prompt 138.

Liverpool, 9. Februar. (W. T. B. fta reos Umsay 8000 Ballen, Einfuhr 41 800 Ballen, davon 32 400 Ballen ameri- fanisde Vaumwelle, Für März-April 10,11, für Mai-Juni

New York, 10. Februar. (W. T. B.) (Sch{luß.) Baumwolle foïo mitbbling 1555, bo. für Februar Se E für März 15,44, do. für April 15,48, New Orleans do. loko middling nom.

etroleum Refined (in Gases} 12,25, do. Stand. white tn New Bor

15, bo. în Tanks 5,00, do. Credit Balances at Oil City 3.05, S malz prime Western 16,973, do. Rohe & Brothers 17,75, Buder Sentrifugal 4,77—5,02, Weizen hard Wiuter Nr. 2 193 Mehl Spring - Wheat clears (neu) 7,60--7,89, Getreidefraht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 10, do. für Märi 8,19, do. für Mat 8,24, do. für Fult 8,32, Zinn 55 -— 56.

Montog, den 12. Februar, aeschlossen.

New York, 9. Februar. (W. T. B.) Baumwoll-Wochen- bericht. Ginfubren in allen Unionshäfén 103000, Ausfuhr nah Großbritannien 30 000, Ausfuhr nah dem Kontinent 339 000, Vor- râte im Innern 1 140 000,

Heft 1/2 vom 49. Jahrgang der „Mitteilungen für die öffentlihen Feuerversiherungsanstalten“, zeitshrist für Versicherunzswesen und Feuerschuß (Herausgeber: Bureau des „Ver- bandes öôffentliher Feuervasichecungsanftälten in Deuisbland*, Ge- \chäftöstelle : Ktel, Gartenttroße 4), enthält neben aus}ühr!iher Be- riterstattung über dle Rechtsprechung, über Verwaltungsergebnisse öffentlicher FeuerversiHerungsanjtait:n und zablreiden kürzeren Bet- trägen über Fragen des Versiherungöre{chts und des Feuershußes Äb- handlungen über „Mözlichfeit und Zweckmäßigkeit der Einführung von Abtrenn- Versiderungs\hceinen (Couponpolicen) in der Feuers versfiherung*" (von Dr. H. Vatke-Bectin) und über den „Hypotheken- \chuß“ (von Gugen Löwinger-Gharlotteaburg).

Mit diesem Heft gelangte zualeich tas dritte Doppyelheft von „Wirtschaft und Neht der Versicherung“, Jahrgang 1916, mit folgendem Inhalt zur Ausgabe: „Die Beurteilung unabhängiger Gefahren in der Feuerversiherung“ von Dr. V. Furlan, Privat- bozenten an der Universität Basel; „Die österreichis{che Versicherungs- ordnuna vom 22. November 1915* von Geheimem Fustizcat, Pro- fessor Dr. jur. K. Lehmann in Göttingen; „Der Einiritt der Neal- berechttgten tn den Versicherungsv:rirag* von - Professor Dr. Paul Dertmann in Erlangen.

4) Untersuchungssachen.

| Friedri Kettner, geb. 25 6 90 zu St. | Paul, Minnesota, welcher flichtig ift, ift | die Unt rsuchungshaît wegen Kahnenflucht } verhängt. Ï haften u:.d an d?n unterze ch-eten Truppen- j teil ta die Militära1rest :nftalt tn Cöln, | Kingelpüg, oder an die nähste Militär- j b'bôrde zum Weltertransport hierher ab- l zultefern.

} v.T\chGudi, Major unt Abteilungsführer.

} blond, Augen: biau, Nase: geroshnlich, ) Mund: gewönli, Bart: blonder Schnuxr- Ï bart, Gesicht: Ÿ gesund.

h [63776]

Ÿ Vlafe der 5. Ers.-Konispagnie Ers.-Batail- Ï lons Pionlerregiments Nr. 24 zu Côln- | Riehl, geboren am 15. Mai 1885 in Ï {enrep, Ï Niederscßmar, Krs. Gummeröbach, hat

} entfernt.

j nehmen, an die nächste Militärbehörde

: Gera und dem Bataillon Nachticht geben.

] des Westfälischen

j bart: len, blond, Bart: keinen, Nase und Muad: gewöhnlich, besondere Kenn-

| dinand Erdmaugu der 5. (CCrsaßkomvagnie

F CITAL R D SZEZ

. Untersuhungssache

N O

n.

. Aufgebote, Verlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c-

. Verlosung 2c. von Wertpapieren. . Kommanditgesellshaften auf Aktien u.

[63777] Steckbrief

(Segen den unten bes{riebenen Flieger

Es roird ersucht, ibn zu ver-

Cöln, den 8. Kebruar 1917. Fliener-Grfay- Abt. 7.

Be¡ch ebung: Älter: 26 Jahre, Größe:

lm 73 cm, Statuc: s{chlank, Haare:

längli®, Gesichisfart e:

“Stecbrief. Der unten beschriebene Picnier Nobert

Bez. Düsseldorf, wohnhaft în unerlaubt von feinem Truppenteil Gs wtrd ersuct, thn festzu-

Cölg-Riehl, den 7. Februar 1917. Crsaßbataillon tonierregtments Nr. 24. | Correns, g Major z. D. und Kommandeur. Veschreibung: Größe: ca. 1,74 m, Ge- stalt: fräftig, Haare: blond, Schnurr-

zeln: keine. Kleidung. Bei seiner Ent- fernuog! feldgrauer Anzug, Feldmüte,

Shnürsuhe; jeßt wahrscheinlich Zivil- leitung,

[64147] Steckbrief. Der unten beschriebene Pionier Fer-

E!saßbataillons Pionterregiments Nr. 24 zu Côln- Riebl, geboren am 30. Aprii 1892 j Essen-Borbeck, wohnhaft zu Camen 3 W., hot ih in der Nacht vom 2. zum «2. 1917 auf dem Tranéport zur Front iwischen Düren und Aachen unerlaubt entfernt. Es wird ersucht ; ihn festzu- rebmen , an die nächste Poltze.bet örde Den und dem Bataillon Nachricht eds 4 a 3; (eSauas 1917. à riaßbataillon des WestfälisGen Piovtercegiments Nr. 24. (Untershri t),

Öffentlich er

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 3,

Aktiengesellschaften.

Beschreibung: Größe: ca. 1,70 m, Sé- stalt: normal, Gesicht: |\{@nal, {rie G sichtsfarbe, Nase urd Mund: ge- wöhnlich, Haare: hellblond, Bart: keinen, Schnurrbart: gestußt und b'o1d, besondere Kennzeichen: tälowterter Stern auf dm rechten Handgelenk, Kleidung: grauer Mantel, tfeldgrauer Anzug, Sitefel, Feld- müße, Koppel mit Seitengewehr.

[63781] Stectbrief.

Gegen den Landsturmmann Willy, Hein- ri, August, Adolf Pfaff der 10. Komp. Landtv -Inf.-NRegts, 80, geboren am22. Juli 1891 zu Berlin, Gärtner, zulegt in Berlin- Spantau, Neuendorfe1str. Nr. 12, welcher flüchtig it, ist die Untersu@ungsbaft wegen Fahaeuflucht verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften, an die nächste Milttär- behörde obzuliefein und dem Gericht ter n bayer. Nef. - Div. Drahtnachricht zu geben.

Div.-St.-Qu., 4 2 LOTT

Gericht der 30. bay. Neserve-Division.

-—-

[63784] Steckbrief.

Gegen den unten bes{riebenen Mus- ketier Kurt Gramaßfki, 4. Kp J.-N. 605, geb. 2. 9. 97 tn Hörde, zul-yt wohnhaft Dortmund, Ublandstr. 45, welcher flüchtig ift, ist die Untersuhungshaft wegen un- erlaubter Entfernung verhängt. Es wird ersucht, thn zu verhaften und an die nächste Militärbehörde oder Marlinebehörde (Truppenteil, Marineteil oder Bezirks. kommando, in größeren Stando:ten an die Kommandantur oder das Garnison- kommando) zum Weitertransport hierher abzu!tefern.

Emmerich, den 7. Februar 1917. Gericht J.-N. 605. Retnhard,

Major u. Re,18.-Kommandeur.

Beschreibung: Alter: 19 Jahre, Größe: 1 m 67 cm, Statur: O-Beine, Haare: blond, Nase: gewöhnli, Mund: gewöhn- lih, Bart: keinen, Gesicht: voll und blaß, Gesichtsfarbe: blaß. Besondere Kenn- zeichen : keine. Kletdung: feldgraue Uniform.

(63875] Steckbrief.

Gegen den unten Beschriebenen, welcher flüchtig ift, ift die Untersußungshaft wegen unerl. Entfernung (Verg. gegen § 9b des (Ses, v. 4. 6. 1851), begangen in Stettin, Kreis Stettin, am 10. Dezemker 1916, am 31. Januar 1917 verhängt worden. Gs wtrd ersubt, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtscefängnis ab- zuliefern sowte zu den hiesigen Akten 1E. R. 1989/16 sofort Mitteilung zu maten. Personbeschreibung: Famllienname : Sgurz, Voraame: Martin, Stand upd Gewerbe: Arbeiter, geboren am 14 Junt

Major z. O. und Komtnandeur.

Polen, leßter Aufenthalt: Stettin, Größe: mittel, Haare: blond, Gefit: oval, Augen: bïau. Stettin, den 3. Februar 1917. Kricg3gerit des Kriecgszustandes.

[63774] Faßnenfluchtserl!äruug. Ina der Untersuchungssache gegen den Jäger Wilhelm Schroeder vom ErsaßtzhataiUon Mefsecvetäger 15, wegen Fahnenfluht, wird auf Grund der 88 69 ff. des INilitärstraf. acsezbuchs fowie der §S§ 356. 360 der Militärstrafgerihtsordnung de: Beschuldigte hierdurch für fabnenflüchtig erkiärt

Berlin. Potsdam, ten 18/24 I. 17. Gerit der Jisp. d timmob. Gardetnf.

Amtsstelle Potsdam. Der Gerichisherr: Didckehage, y. Gör. Kcriegsgerichtsrat.

[63775] Beshlagunahmevezrfügung. Das im Deutschen Reiche besindiice Vermögen des Jägers Wilhelm Schroeder vom Er faßbataillon Neservejäger 15, w:lcher fahnenflüchtig ist, wird mit Beschlag belegt. Verlin-Potsdam, den 18/24. I. 17. Gericht der Zuspy. der immob. Gardeiuf Amtéêstelle Potsdam. Der Gerithteherr: v. Göôrß, Lemdcke, Generalleutnant Kriegsgertchtsrat. u. Inspekteur.

[63778] Fahuneunfluhtserklärung

uns Veschlaguahmeverfügung.

In der Unatersuhungssahe gegen den Reservisten Willi Wernicke der 3. Kom- pignte Infanterteregiments Nr. 61, wecen Fahnerflucht, wird auf Grund der §8 69 ff des Milttäritrafgesezbuhs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtis8ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflücktig erflärt und fein im Deutschen Reiche be- findlihes Vermögen mit Beschlag belegt.

D.-St.-Qu., 2. Februar 1917.

Gericht der 35. Inf.-Division.

[63782] Fahnenfluchtserklärung

120 Vermögeusveschlagnahme.

I. Der Landsturmmann Willy Heinrich August Adolf Pfaff der 10. Komp., Land- wehr-Fnf.-Negts. 80, geb. 22. Juli 1891 zu Berlin, Gärtner, zuleßt in Berlin- Spandau, Neuendorfer|tr. Nr. 12, wird auf Grund der §§ 69 ff. des M.-St..G..B., i i M.-S1.-G.,-D, für fahuenflüh!ig erklärt. IT. Das Vermögen des Willy Pfafff wird beschlaanahmt. D, St.:-Qu., 4. 2. 1917.

Gericht der 30. bayer. Ref.-Diy,

[63779] Faßnenfluchtserklärung uud E ag ta mee NASNRg, Der Landsturmwann Emil Koritky,

1887 in Zapole, Kreis Steradz in Nuss.

Un Zeiger,

. Bankausweise.

und sein km Deutschen Reiche befindliches Bermögen mit Beschlag belegt. D.-St.-Qu,, 5. 11. 1917, Eericht ter 12. Landw:hrdivision.

{63783] Fahnenfluchtserklärung. Der Landsturmmann Hans Bum. 2% Komp t -J.-MR. 86, geb. 14. 8 1887 zu Harburg (Glbe), wird für fahnerflüchtig exklärt (S 360 Vé.„St.-G.-D.). D.-St -Qu., den 6 Februar 1917.

Gericht der 18. MReseryedivision,

[63876] Fahnenfluckchtserflärung. _In dex Unatersuhungssahe gegen den Schüßen Iohann WVoßatenack-ls, geb. 16. 5. 1895, Schuster in Lobberich, Rhid PYtasch.-Gew.-Kp. Ldw.-J.-N. 68, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 9S 69 ff, des Militärstrafgeseßbuh3 sowie der 88 356, 360 der Militärstrafgerihts- ordnung bder Beschuldigte hterdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Metz, den 24. Januar 1917.

Gertdt des Gouvernements. ted e bat Or. Reichert Cer, a6 Sre Generalmajor. Kriegsger!t3rat. (63855] K. Württ. Staatsauiwallschast Tübingen.

In der Sirafsae gegen den am 7. November 1880 zu Zizishausen, O.- A. Nürtingen, geboreren und tn Zürt% wohn- haften Bäermetisier Christian Wilhelm Natfch, wegen Vergehen im Sinne des 8 140 Abfaßiz 1 Ziffer 3 N.-St.-G.-B., ist dur Beschluß der Strafkammer dabter bom 1. Februar 1917 gemäß S8 325, 326 St.-P.-O. das im Deutschen Neiche be- findlice Vermögen des Angeklagten bts zum Betrage von 1000 6 mit Beschlag belegt worden.

Den 6. Februar 1917. Gerichtsafsessor Nupp.

63780]

Die am 13. 1X. 16 vom Gertcht der 39. b. Ref.-Divo. gegen den Landwehrmann Dütsch, Iohann, damals b. Ers.-Ngt. 1, jeßt 1, G.-J.,L.-N., erlassene Fahnen- fluchtsa1lärung wird wtderrufen. München, 1. 11 17.

K. b. Gertcht d. stellv. 1. Inf.-Brig.

[63556] Die am 6. 6. 1916 gegen den Ldslpfl. Theodor Schmid, geb. am 11. 8. 1877 zu Biligheim, Bez.-Amts Bergzabern, Schlossir in Lachen-St. Gallen, wegen Wehrpflißtentziehung u. A. erlassene VBermögensbeschlagnahmeverfügung wurde heute wieder O

Ulm, den 5, Februar 1917.

Kal. Württ. Gericht

geboren am 9. IIL. 1878 in Annen b. Hörde,

wird hierdürh für fähnènfluühtig “erklärt

T G SIT R 2

. Grwerbs- und Wirtshaftsgenossenshaften. . Niederlassung 2c. von Nechtsanwälten. . Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

9) Aufgebote, Verlust: u. Fundsachen, Zustellungen U, dergl.

[63796] Zwargêversteigerung.

Im Wege der Zwangspyollstreckung soll am 412. pril 1917, Vormittags VR Ubr, an der Gerit8ftelle, Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14, 111. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, Taubenstr, 34, belegene, im Grundbuche ven der Friedrichstadt Band 13 Blatt Nr. 929 (einaetragene Eigentümerin am 15. April 1914, dem Tage der Ein- tragung des Verstetaorungäpermerks: Had- wiga G :undstücksge!ells&ait m. b. H. zu Berlin-Schöneberg) eingetragene Grund- sttück: Vorderwobnhaus mit rechtem und lin?em Seiterflügel, Querwohngebäude mit Saalanbau, unterkellertem und über- dahtem ersten Hof und zweiten Hof, in der Gecundsteuermutterrol!le niht nachge- wiesen, Nußungstwert 39 590 46, Gebäude- steuerrolle Nr. 1628.

Verlin, den 31. Januar 1917. Königliches Amtsgeriht Berlin - Mitte.

Abt. 87. 87. K. 75, 14,

[63798 San ERarRIRELUng, Jur ge der Zwangsvollstre@ung soll a“ 16, April L947, Vortmittags

lbr, an der Gerichts6stelle, Berlin, Friedrichstr. 13/14, 111. Stockwerk, »x Nr. 113, versteigert werden das clin, Lychenerstraße 32, belegene, im bue vom S@hönhausertorbezirk 41 Blatt Nr, 1228 (eingetragener imer am 11. April 1914, dem Tage der G tragung ded Versteigerungsvermerks : Mauk4 rmeister Hermann Grassow in Berlin eingetragene Grundstüôck, Vorder- wohogebäude mit linkem Seitenflügel, Dopp lquergebäude und 2 Höfen, Gemar- kung Berlin, Kartenblatt 31 Parzelle 698/1, 9 a groß, Grundfteuermuttierrolle Art. Nr. 1691, Nugzung3wert 12 900 6, Ge- bäudeiteuerrolle Nr. 1691. Verlin, den 2. Februar 1917, Köuntgliches Amtsgertht Berlin- Mitte. t.07, S7 Rie 6014

63797] Zwangsversteigerung.

Im Wege der ZwangsvoUstreckung soll am 3. August 1917, Vorutittags 10 Uhr, Neue Friedrichstraße 13/14, 111. (drittes) Stockroerk, Zimmer Nr. 113—115, versteigert werden das in Berlin, Alte S&önhauserstr. 10, belegene, im Grund- buche von der Königiladt Band 8 Blatt Nr. 620 (eingetragener Eigentümer am 28. Jult 1916, dem Tage der Eintragung des Versteigerung2vermerks: Kaufmann

der 1. sty. 54, Inf.-Brig.

Albert Sommer in Berlin) eingetragent