1917 / 38 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 13 Feb 1917 18:00:01 GMT) scan diff

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Königreich Preußen.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangs- weise Verwaltung ae Ser Unternehmungen, vom 22. Dezember 1914 (RGBl. S. 556) und 10. Februar 1916 (RGBI. S. 89) ist nah Zustimmung des Herrn Reichskanzlers über das in Deutschland befindlihe Vermögen des englischen Staatsangehörigen E. A. Zapp in London die Zwangsverwaltung angeordnet. (Verwalter: Kaufmann Karl Frings in Trier.)

Berlin, den 5. Februar 1917.

Der Minister für Handel und Gewerbe. F. A.: Lusensky.

Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwang s8- weise Verwaltung britisher Unternehmungen, vom 22. Dezember 1914 (RGBl. S. 556) und 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) ist nach Zustimmung des Herrn Reichs- fanzlers über das in Deutschland befindlihe Vermögen der Firmd Brandeis Goldshmidt & Co. in London die Zwangs- verwaltung angeordnet. (Verwalter: Bankier Georg Mosler, Berlin, Markgrafenstraße 45.)

Berlin, den 6. Februar 1917. :

Der Minister für Haúdel und Gewerbe. J. A.: Lusen sky.

Finanzministerium. Das Katasteramt Flensburg T1 ist zu beseßen.

Ministerium des Jnnern.

Der Kreisassistenzarzt Dr. Dietrih Schmidt aus Cöln ist zum Kreisarzt in Hoya ernannt worden.

Bekanntmachung.

Den JF-kbabern der biesigen Firma Marx Gruner und Witwe Helene Tint, nämitch tem Kaufm nn Josef Löwen- st- tin und dem Kaufmann Heimann TCint in Lifia i P., ist auf G uod der Bekanntmachung des steliveri1ete! den Reichtkinilers vorm 23. Sevtembei 1915 der Handel mit Lebens- und Futter- mitteln untersagt worden. Die durch das Ver'abren ver- urjahten baren Auêlagen, tintbesondere die Gebühren für die öfent- lihe Bekanntmahuny, haben die bdarch die Anordnung Betroffenen zu erftatten.

Lissa, den 2, Februar 1917.

Die Polizeive¿waltung. I. V.: Noll.

Bekanntmachung.

Dem Kaufmann Karl Lahnstein, aeboren am 28. März 1884 in Büdingen, wohnhafi in Frankfurt a. M, Kühgasse », Ge|häf1s- lokal: Kro»prinzenstraße Nr. 35, wird hterdurch der Handel mit Gegenständen des täglihen Bedarfs, insbesondere Nah - rungs- und Futtermitteln aller Art, ferner rohen Natur-

lsen, Heiz- und Leuchtstoffen, sowie jegliche mittel- / Betei (gan «inem solden vandel

F I. V.: von'Klenckl Bekanntmachung.

Dem Bäckermeister A uguft Rodrian der Aeltere, hier, Fischer- talerftraße 10, ist auf Grand der Verordnung des Bundesrats vom 23. September 1915, betrefff-nd die Fernha tang unzuverläsfiger Per- fjonen vom Handel, jeder Handel mit Nahrungs- und Genuß- mitteln untersagt worden. Das Verbot erstreckt {h auch auf seine Ehefrau. Die Kosten der Veröffentlichung hat der Betroffene zu tragen.

Barmen, den 30. Januar 1917.

Die Polizeiverwaltung. J. V.: Köhler.

Nichtamlliches.

Dentsches Reich.

Preufen. Berlin, 13. Februar 1917.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr und für Zustizwesen hielten heute eine Sißung ab.

Der Königlich griehishe Gesandte Thé otoky hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit flihrt der Pegations- sekretär Polyhroniades die Geschäfte der Gesandtschaft,

Jn der Nacht vom 12. zum 13, Februar ist laut Mit- teilung des „W. T. B.“ die bisher nicht bekanntgegebene Schonungsfrist im Sperrgebiet des Atlantischen Ozeans und des englishen Kanals für neutrale Dampfer, denen die Nachricht von der Sperrgeébietserklärung niht mehr rechtzeitig zugegangen war, abgelaufen.

In der Nordsee ist dies bereits in der Nacht vom 6. um 7. Februar der Fall gewesen, im Mittelmeer in der Nacht. vom 10. zum 11. Februar. . Nunmehr gilt nur die allgemeine für die Sperrgebiete erlassene Warnung, nach der die Schiffahrt auf keine Einzelwarnung mehr rechnen fann.

Schiffe, die dennoch das Sperrgebiet befahren, tun dies mit voller Kenntnis der ihnen und den Besazungen drohendeu Gefahr.

Es wird. hiermit ausdrücklich festgestellt, daß, alle uon feindlicher Seite verbreiteten Nachrichten über Torpedieren neutraler Schiffe ohne vorheriges. Änhalten vor obigen für die einzelnen Sperrgebiete genannten Daten fal \ch find. Die angegébénen Schonzeiten galten sogar auch für feindliche Passagiérdampfer, soweit sie unbewaffnet waren, weil auf ihnen neutrale Passagiere ohne Kenntnis der Seesperre sein konnten.

dn Sl erd Dav pubrrites Los Menn, Le reß“, wo e deutsche Regierung

Pereinigten Vie eine Note gerichtet in der fie um Vorschläge für die Vermeidung des Krieges er-

suchte. Wie „W. T. B.“ mitteilt, ist diese Meldung völlig aus der Luft gegriffen, sie ist übrigens nah einem von dem agg 10 AEUE Duis Tenge Ea inie V Satte von dem Staatssekretär Lan und dem weizer Gesandten in Washington, Ritter, béinenti@t worden.

Oesterreich-Ungarn.

Der Deutsche Kaiser ist gestern vormittag, wie „W. T.B.“ meldet, in Erwiderung des fkürziichen Besuches Kaiser Karls im Standorte des deutschen Hauptquartiers in Wien eingetroffen und auf dem Bahahof vom Kaiser, den Erzherzögen Maximilian, Leopold Saloator, Franz Salvator, hl und Karl Stefan, den Herren der deutschen Bot- chaft, dem bayerischen und dem sächsischen Gesandten, dem deutschen Generalkonsul u. a. empfengen worden. Nach herzlicher Be- grüßung und gegenseitiger Vorstellung der Gefolge fuhren die beiden Monarchen unter begeisterten Huldigungen der Be- völkerung nah der Hofburg, wo Kaiser Wilhelm von der Kaiserin bewillklommnet wurde. Nach 12 Uhr fand ein Familienfrühstück statt, an dem außer dem Deutschen Kaiser und dem Kaiserpaare die in Wien weilenden Mitglieder des Kaiserhauses teilnahmen. Gleichzeitig fand Marschallstafel für das Gefolge des Deutschen Kaisers sowie die Höchstwürden- träger statt Mittags empfing Kaiser Wilhelm den Ersten Obersthofmeister a. D. Fürsten von Montenuovo in längerer be- sonderer Audienz und stattete Nachmittags den Mitgliedern des Kaiserhauses Besuche ab. Durch einen Flügeldjutanten n er am Sarge Kaiser - Franz Josephs in der Kaisergrust der Kapuziner einen prachtvollen Kranz niederlegen. Am Abend fand bei den Majestäten in der Geheimen Rats- stube eine Allerhöchste Tafel fiatt, an der außer den Aller- höchsten und Höchsten Herrschaften die Herren des Gefolges des Deutschen Kaisers, der deutsche Botschafter, der bayerishe und der sächsische Gesandte, der Feldmarschall Freiherr Conrad von Hözendorffff; der Minister des K. u. K Hauses und des Neußern Graf Czernin, der Kriegsminister Freiherr von Krobatin, der Minist-rpräsident Graf Tisza, der Erste Obersthofmeister Prinz zu P ane, der Oberzeremonienmeister Graf Choloniewsfi, die Generaladjutanten Prinz Lobkowiß und Ritter von Marterer der Obe! sthofmeister der Kaiserin Graf Esterhazy teilnahmen. Der Ministerpräsident Graf Clam-Martiniß hatte sein Fern- bleiben durch Unwohlsein entschuldigt. Während der Tafel brachte der Kaiser Karl folgenden Trinkspruch aus :

Eu-e Majenät! Es gereiht Mir zur wah1en Freude, Eure Majestät hler herzlich willkommen heißen zu können. Son wähcend dec MNeglerungszeit we!land Seiner Majestät Meines tn Gctt ruhenden Großoheims hat das enge politische und militä tihe Bündnis, welches unsere Staaten an- einander \{li-ßt und das in dem gegenwärtigen Kriege fetnebluitge Weihe erbalten hat, auch in der warmen Freundichaft zwichen den beiden Dynat1ten seinen erhebenden Ausdru gefunden. Es liegt Mir am Herien, dieses treue Vermächtnis Meines verewigten Vorfahren zu er- halten und forgsam zu hegen, und es begluckt Mich hierbei, auf die gleihen Gefühle seitens Eurer Maj-#ät reren zu dürfen. Jn Leid und Freud, tin Krieg und Frieden vertraguents voll geeint, wird es Uns mit dem gnädigen Beistand des Allmäch!igen gelingen, unsere Siaaten einer glücklichen Zukunft 2A eN TERn: Indem Ich Mir gestatte, Eurer Majestät Meinen wärmsten Dank tür den Mir abgeitatteten Besuch auszusprechen, erhebe Ih Pein Glas mir dem Rufe: Seine Majestät ver Deutsche Kaisex und König von Preußen, Mein

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önklthe Apototisde Majestät bi e Ih, für bie ber;lihen Worte der Béwillkommnung und die güttge Auf- nahme, welche Jch bier gefunden, Meinen wärmsten Dank entgegen- nehmen zu wollen. Es war Mir ein Herzensbedürfnis, die Bejuche, welche Gure Vajestä Mir in Meinem Hauptquartier abzustauten die Güte hatten, möglichst bald zu erwidern und bei diefer Gelegenheit Guwe Majestät Meirer Treue und unwandel- baren Freund'chaft exneut i veisihern. Jn dieser Freund- haft, mit welher Mich Eurer Majestät in Gott ruhend?r eilaudter Großoheim viele Jahre hindur Pbeglückf hat und welche Mich nunmehr auß mit Eurer Mojefiät verbindet, erblide au Ich den klaren Ausdruck des engen und in dem gèmeinsamen Kampf noch fester gekitteten Bündnisses zwishen Oesterreih Ungarn und Deuts{land. Daß es Eurer Majestät am Herzen liegt, im Sinne Seiner Hochseligen Majestät des Kaisers und Königs Franz Joseph unser Bündnis auch fürderhin sorgsam zu pflegen, erfüllt Mich mit lebhafter Genugtuung, und Jh brauche nicht zu ver- sichern, daß Gure Maje''ät bei Lösung dieser Aufgabe auf Meine treue. Mitarbeit ftets rechnen können. Bott gebe, daß unseren dur feste und vertrauer8yolle Bande geetinten ändern nah dieser ernsten und großen Zeit wieder bald die Segnungen eines gesicherten Friedens zuteil werden, und daß sie einer glüdlihen Zukunft. entgegengehen, Weit diesem Wunsche erbebe Ich Mein Glas und rufe: Seine Majestät der Kaiser von Oesterreih und Apostolische König von Ungarn, Mein treuer Freund und Verbündeter, und Ihre Majestät die Kaiserin und Körigin Hurra! Nach der Tafel hielten die Majeftäten Cercle im Audienz- zimmer ab und nahmen später bei dem Erzherzog Friedrich und seiner Gemahlin, der Erzherzogin Jsabella, den Tee ein.

Großbritannicu und JFrlaud.

Jm Unterhaufe führte der Kanzler des Schaßamts Bonar Law bei der Einbrinqung einer Kredit vorlage von 550 Millionen Pfund Sterling für die Zeit bis Ende Mai laut Bericht des „W. T. B.“ aus: i

Die gesamten Kreditbewill'gungen für das laufende Finanzjahr betragén 1950 Millionen Pfund und gehen über den leptiährigen Bor- anschlag McKennan hinaus. Die Steigerung sei den Mehrausgaben für Munition zuzuschreiben sowie den Vorshüssen an die Alliierten und an die Domintons. Er sei sicher, daß das Haus die Auegaben für diese Posien niht vorenthalten werde. Dle burs{nittlihen Ausgaben für Armee, Marine und Munition seien im Vergleich zum Begtnn des Finanzjahres um eine Million täglich gewachsen. Die Steigerung für Vèunition dauere die ganze Zeit über an und set jegt ebenso be« deutend, wie in irgend etner früheren Pertlode. Eng'and habe nickt allein an Mannschaften, sordern auch in der Ausrüstung die Ueber- [eaenhett. Die ge}amten seit Beglnn des Krieges bewilligten Summen bâtten im erften Fahr 362 Millioren, im zweiten Jahr 1420 Millionen und im dritten 1950 Milltonen betragen, was an Gesamikrediten fit Autbtuch des Krieges 3732 Millionen Pfund ausmache. Die Vorshüfse an die Verbündeten würden seiner Shähung nas im FSinanzjahre die Gesamtfsumme von 890 Millionen exrcihen. Gr habe alles Vertrauen zur Zukunft; ex wisse nicht, ob die Anlethe ein Erfolg sein werde, aber das könne er sagen, daß die Zahl der Zelhnungen ficherllch größer sein werde als je zuvor, und daft der von der Gesamthe:t aufgebrahte Geldbetrag größer sein werde, als es je der Fall gewesen sei „Wir haben“, {loß Bonar Law, „einen {weren Weg vor uns, aber weder auf finanzielem Ge- biet, noch an Mut und Entschlofsenbeit gibt es füx unier Volk ein Zucü, bevor nicht bas Ziel erreicht if das wix uns geseht

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haben,

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Die Verlustlisten der Blätler vom 1. bis 8. Febtuar

enthalten die Namen von 295 Offizieren und 4660 Mann:

ferner die Namen von 215 Seeleuten, die mit dena Hilfskreuzer Laurentic“ umkïamen, und mehrere Verlustlisien von üher:

seeischen Kriegsschauplägen.

Frankreich. : Nach zuverlässigen Mitteilungen betrug .im Gegensaß zur Havasmeldung die Mehrheit Briands bei der legtéèn

staatssekretariate im Zusammenhang mit der Vertrauensfrage nicht 389 Stimmen, sondern nur 290. |

Blättermeldungen zufolge haben einige oppositionelle Ab: geordnete einen Antrag eingebracht, daß künftig jedesmal, wenn in der Kammer die Vertrauensfrage gestellt wird, eine Stichprobe über die Zahl der Anwesenden und die abgegebene Stimmenzahl erfolgen muß. Es foll dadurch vermieden werden, daß von demselben Abgeordneten mehrere Stimmzetiel abgegeben werden und eine falsche Abstimmungszahl bekannt gegeben wird, wie es bei der Abstimmung über die Kredite für die Unterstaatssekretäre geschehen ist,

Niederlande.

Anläßlich der Abreise des deutschen Torpedo: bootes „V 69“ teilen die Ministerien des Aeußern und der Marine laut Meldung des „W. T. B.“ folgendes mit:

Nach tem Artikel 5 erster Absay der Neutralttätserklärung bürfên Kriegsschiffe derKriegführenden in das niederlä adischeRetchsgebiet kommen, wenn sie durch Havarie dazu gezwungen werden ; sle müssen weder abfahren, sobald die Ursahe des Einlaufeus zu bestehen aufgrhört hat. Rach dem Artikel 6 der Erklärung, der mit dem Artikel 17 dir 13. Haager Konvention gleichlautend_ ift, dürfen die S chiffe ihre Havarie nur soweit ausbefsern, als für die Sicherheit der Fahrt unbédinat not- wendig ist, aber nicht auf “trgend welhe Weise thre Kamvfkraft ver- mehren. Entsprechend diesen- Besttmmungen hat die niederländische NReyuierung festgestellt, welche Reparaturen zulässig waren und taner- halb welcher Zeit diese beendet fein mußten. Vie in Holland zurü gelassenen Seeleute müssen nach dem Artikel 15 der 10. Haager Kou- vention interniert werden, i

Schweiz.

Jn der gestrigen Konferenz des Volkswirtschafis- departements mit den verschiedenen Verbänden für Lebensmittelversorgung und Vertretern mehrerer Departe-

Agentur“ festgestellt, daß die Einführung fleishloser Tage und Einschränkungen im Bäckergewerbe nichl mehr zu umgehen sein werden. Das Departeraent wird un- verzüglich. Anträge an den Bundesrat stellen, der vorausfitlih Ende dieser Woche einen Beschluß fassen wird.

Türkei.

Durch ein Kaiserliches Jrade wird der Kriegsminister Enver Pascha für die Dauer der Abwesenheit des Marine- ministers Dschemal Pasha mit der Führung der Ge- schäfte des Marineministeriums betraut; der Handels: minister Scheref Bey wird bis zu der baldigst zu er wartenden Ankunft Ali Munif Beys. die Geschäfte des Ministeriums für öffentliche Arbeiten besorgen.

Die Kammer hat nach einer verspätet eingetroffenen

Regierung zur Aufnahme eines Vorschusses im Yetrage Pas /421/5-M

rüdzanlbarem Papiergeld in der Tür Sie Rücltalinn in Gold wird in der Weise erfolgen, daß in einem Zeitraum von vier Jahren vom Ende des siobentan Jahres nah Friedens\{luß gerechnet, jährlich 6—10 Millionen Pfund Papiergeld aus dem Verkehr gezagen wird.

Griechenland.

Nach einer Meldung der „Times“ hat die g rie ise Regierung an Amerika eine Note gerichtet, in der unte: anderem erklärt wird, die griechishe Regierung habe bei da! deutschen bereits Vorstellungen gemacht, wünsche aber an ihre! Politik strikter Neutralität festzuhalten, besonders unter den Verhältnissen, in denen fich Griechenland jeyt befinde.

Bulgarien.

Die Blätter veröffentlichen folgende Mitteilung üver das Befinden der Könügin: . E

Zu Beginn des vergangenen Jahres fühlte fich die Königin leidend. Trotzdem setzte sie thre gewohnte Tätigkeit bis Junt fork. Da fie dann ein aligemeines Shwächegefühl überkam, mußite i fh einer längeren Bebandlung unterziehen und vollständiger Ruhe pflegen. Zu diese:n Zwecke verbrachte sie den Sommer in einem Sanatortum in der Umgegend Dresdens, wo thr Gefundhett8zustand fi für eintat Zett besserte. Ja der letzten Zeit stellte si jedo micder kêrpezlide Schwäche ein, und nach jüngst eingetroffenen Nachrichten ist die Ét sundheit der Königin sehr erschüttert. Aus diesem Grunde ift fit genöttgt, das Bett zu Hüten, um etwaigen Komplikattonen vorzu

beugen. Afien.

Nach einer Meldung ‘der „Times“ aus Bombay isl dorl eine Verordnung erlassen worden, daß fih alle männlichen britischen Untertanen vom 16. bis zum 50. Lebensjahre melden müssen. Das zitierte Blatt bemerkt dazu, dies fei der ert Schritt zur Einführung der allgemeinen militärt|chel Uebungspflicht in Britisch Indien,

Kriegsnarihten.

FRämpfe zwishen Serre und A ncre.

Jn der Nacht vom Sonntag zum Moulag tobten hettus Kämpfe zwischen Serre und Ancre. Sechs englische Angri wurden unter schweren englischen Verlusten aurüdgemiese Bereits am Nachmittag lag außerordentlich starkes englisch Feuer auf den deutschen Stellungen nördlich der Ancre, das 19 mit Eintritt der Dunkelheit zu heftigstem Trommelseuer steigern! Ein Grabenstück bei Serre wurde während der euglischen eut! vorbereitung geräumt, ohne daß dies von den Engländern, dit besonders heftiges Feuer auf den geräumten Graben richtete bemerkt worden wäre. Zwischen 9 und 10 Uhr gingen 8 ersten englishen Sturmtruppen über das vershneite, zusamm geschossene Gelände zum Angriff in der Gegend Beaumo vor. Sie wurden blutig zurückgewiesen. Ebenso scheiterl{ zwei weitere Angriffe, die die Engländer au der gleichen Stel versuchten. Gegen 11 Hhr wurde ein vierter englischer Angri östlih Beaucourt oon einem englischen Bataillon, durch eil

große Anzahl von Maschinengewehrèn verstärkt, “vorgetrag!

Abstimmung in der Kammer über die Kredite der Unter- *

ments wurde laut Meldung der „Schweizerischen Depeschen-

Meldung des „W. T. B.“ ein Geseß genehmigt, wodurch die

illionen Pfund ermächtigt wird. Davau sollen j s ag of t zur Aufnahme gelangen.

diesem Angriff fam es zu crhitterten Nahkämpfen, wobei ffizier und liber 30 Mann in deutschen Händen blieben.

N Ce E en . Hierauf oerfuhtendie@nalänber 4 L Anaztfe in: dor Gegend: non e Ten de.

108 ga T pet E il ¡ch durch einen mit großer Wucht vorgetragenen nft E hweren Verlusten ‘an y eron und mehreren fangenen wfebder geworfen. Um 4 Uhr Morgens. verfuchten Engländer ihren 6. und legten Angriff in dieser Nacht. ser Angriff brach indessen bereits im deutschen Oere immen. Die deutschen Truppen haben si bei diefer Reihe lischer Angriffe mit hervorragender Tapferkeit geschlagen j dem Feinde außerordentlich fchwere B beigebracht. W. T. V)

gerlin, 12. Februar, Abends. (W. T. B)

Auf dem Nordufer der Somme hielt auch nah Scheitern englischen Nachtangriffe das Feuer in. beträchtlicher Stärke an. Lon den anderen Froaten ist nichts Wesentliches. ge- det.

Großes Hauptquartier, 13. Februar. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplay.

Tagsüber schränkte starker Nebel die Gefechtstätigkeit an

der gangen Front ein. ;

In Samme-Gehbiet lebte der Artillerieklampf Abends

und hielt Nachts in wechselnder Stärke, besonders lebhaft

schen St. Pierre-Vaast-Wald und Peronne an.

Zwischen Ypern und Arras fcheiterten zahlreiche Vor-

he feindlicher Aufklärungsabteilungen.

Qeftlirher Kriecgsschauplat. Front des. Generalfeldmarschalls Prinz Leopold vou: Bayern. j Süblich des Dryswjaty-Sees drangen einige Stoßtrupps die rusfische Stellung und kehrten mit 90 Gefangenen und m Maschiaengewehr zurü. PVestlich von Luk blieben Erkundungs9vorstösße und ensprengungen der Nujsen ohne Erfolg. Bei 3wyzyn am oberen Sereih wurde der zweimal erholte Angriff mehrerer russischer: Bataillane abgeschlagen.

Front des Generalober sten Grzherzog Joseph.

Südlich der Valeputna-Straße- nahmen unsere Truppen m star? ausgebauten Stügpunkt im Sturm. An angenen wurden 3 Dffiziere, 1688 “Mann, an Beute j) aschinengemehre und viel Feldgerät eingebracht.

Pas Uz--un.d Putnatal vielfach lebhafte Artillevie- ) Vorfeldgetechte.

HeereS8gruppe des Generalfeldmar fckchalis : von Macckaùûs en. Keine besonderen Ereigniße. Mazedonische Fron t.

Jm. Corna-Bogen griffen nah. wirkungsvoller Feuer- bereitung unsere: Truppen eine feindliche. Höhenftellung

ih von Paralovo qn und: stlrmten sie und: einige: hinter -

Front befindliche Lagex. -Bei-geringem eigenen Verlust den 2. Offiziere, 90 ia Ea 5

taliener gefangen, 2 ehre und 2 Minenwerfer e ga

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendoarff.

Deslerreichish-nngarischer Bertcht.

ien, 12. Februar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

ODestlicher Kriegsschaupla b. Jm Putnatal scheiterte ein rufsisher Handgranaten- riff. Vei Unternehmungen von Patrouillen und Sturm- lungen, die südlich Halicz und nordwestlih Woronczyn Lurchführung kämen, wurden 2 Offiziere und 40 Mann Gefangene eingebracht und 1 Maschinengewehr erbeutet.

Jtalienischer Krieg3schauplagz.

Jm Südabschnitt der Kar sthochfläche und im Wippach- war der Geshüßkampf zeitweise recht lebhaft.

Ein feindlicher Flieger rwvarf in der Nähe von Triest ge Bomben ab, ohne Schaden anzurichten.

An der Tiroler Front sührten unsere Truppen zwei ernehmungen erfolgreih durch. Jm Suganertal nahm Abteilung des Infanterie-Regiments Nr. 14 eine feindliche lung füdlih dec Coalba-Schlucht, machte 2 Offiziere ) über 60 Mann zu Gefangenen und erbeutete- 1 Maschinen- ehr, 2 Pistolenmaschinengewehre und einen Minenwerfer. Vallaria-Abschnitt überfielen Kaiserschüßen nachts die lenische Vorstellung in der Leno-Schlucht und brachten Gefangene und: 1 Maschinengewehr ein.

Südöstlicher Kriegsschauplaßg.

An der Vojusa ist die Lage unverändert.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 11. Februar. (W. T. B.) Amilicher ht vom 11. Februar. Tigrisfront. Am Nachmittag des 9. Februar griff JeinD unsere Stellungen südlih vom Tigris aufs neue an. Kämpfe dauerten mit äußerster Heftigkeit bis in die vor- dten Abendstunden. Nur auf unserem linken Flügel ge- g es dem Feinde, Boden zu gewinnen. Jm Verhältnis zu Verlusten, die der Feind evlitt, und die nah Feststellungen destens drei- oder viermal so aroß waren als die unserigen, en jeine Erfolge fehr gering. Am. Morgen des: 10. Februar m der Feind unsere Stellungen unter heftiges Feuer seiner veren Artillerie. Es fand jedo weder gegen unseren èn Flügel, noh gegen unsere Mitte ein feindlicher Angriff

Drei feindliche Kompagnien, die sch im Schuße des

Jünstigen Wetters bis auf 20 Metec unseren Stellungen

em reten Flügel näherten, wurden mit großen Verlusten

ffen ix Die dürfen SeiGE ir cecuko

“is fecner der französtsche Shoaner „Marthe (

Persische Front. Eine unserer Abteilungey, die nördlich von Hamadan operiert, warf feindliche Kavallerie in nordöst- | licher Richtung zurück und machte einige Gefangene.

; Kaukasusfrant. Ein üherrashender Ungriffägersuch starker feindlicher Erkundungs8abteilungen gegen verschiedene - Punkte unserer Abteilungen auf dem linken Flügel zog einen ties des Feindes nah fich, der überall zurüdckgeslagen wurde.

Nichts von Bedeutung an den anderen Fronten.

Der Krieg zur-See.

_ London, 8. Februar. (W. T. B.) „Daily Telegraph“ gibt den Gesamtverlust anSchiffsraum vom 7. Februar auf 28941 Tonnen an. Das Blatt meldet ferner noch den Untergang folgender Schiffe: „Cliftonian“ (englisch) 4303 Tonnen „Er plorer“ (englis) 7608 Tonnen, drei fleine Schonéer, der englishe Dampfer „Palmleaf“, der Dampfer „St. Ninian“ aus Glasgow 3026 Tonnen, der Fishdampfer „Adelaide“ 133 Tonnen.

_ Berlin, 12. Februar. (W. T. B.) Das deutsche Torpedoboot „V 69" ist, nachdem .es mit eigenen Mitteln seine Seefähigkeit wiederhergestellt hatte, in der vergangenen Nacht aus Ymuiden ausgelaufen und heute früh wohlbehalten in einem deutschen Stüßgpunkt eingetroffen. Eines unserer Unterseeboote hat am 10. Februar in den Hoofden ein französisches Marinekampfflugzeug abgeschossen, zerstört und die beiden Jnsafsen gefangen genommen.

Berkin, 12. Februar. (W. D. B) Unter den am 11. Februar als versenkt gemeldeten 10 Dampfern befanden sich außer einem englischen Getreidedampfer von etwa 7500 Br.-Reg.-Tons drei bewaffnete große Frachtdampfer und ein unbewafsneter englischer Frahtdampfer von 3500 Tonnen. Neu eingegangenen Meldungen unserer V-Boote zu folge wurden ferner versenkt: ein englisher Schuner unbéfannten Namens vón etwa 300 Br.-Reg.-Tons mit Roh- qußgranaten, die französishe Bark „Hoeland“ (305 t) mit Salz und Wein, die französischen Segler „Confiante und „St. Marie”, beide mit Kohlenladungen nah Frank: reich, ein a bgeblendeter Dampfer vön ca. 4000 Br.-Reg.- Tons, der russische Dampfer „Cerera“ mit 5000 Tous Kohlen für die französische Admiralität, außerdem 7 Dampfer und 3 Segler, welch leßtere insgesamt 22000 Br.-Reg.- T ons hatten.

London, 12. Februar. (W. T. B.) „Llonds“ melden: Der englische Leichter „Bendow“, das Fischerboot „Jnverlyen“, die englishen Dampfer „Netherlee“ mrd Br.-Reg.-Tons) und „Lycia“ (2715 Br.-Reg.-Tons) dwie das Fischerfahrzeug „Ostri ch“ (148 Br.-Reg.-Tons) sind versenkt worden.

London, 12. Februar. (Reutermeldung.) Das Segel=- \chiff „Ada“ ist durch Geschüßfeuer eines feindlihen Unter- seeboots versenkt worden. Die Mannschaft ist gelandet. Der ehemals griehishe Dampfer „Aghios Spyridon“ ist dur ein Unterseeboot vers entt worden. Fünf Mann der Besaßung wurden gelandet.

__ Bern, 12. Februar. (W.-T. Bc) Der „Temps“ bringt die Lloydsliste der versenkten Schiffe vou gestern, die vier englische Dampfer, darunter den bereits gemeldeten Wisidampfer „Mantola“ (8250 Tonnen) zwei norwegische Schiffe und drei holländische Segler, insgesamt un- gefähr 25000-Tonnén, aufweist. Dem „Temps“ zufolge

S Toanen) vêrfêntt worben,

Statistik nud Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Veber Arbeitsschwterigkeiten in Australien teilt „W. T. B." folgendes mit: „British Australasian" entuimmt den Perther „Sunday Times" eine Meldung, wonah im Jahre 1916 in Neusüdwales kein Arbeitätag ohne Ausfland gewesen ist, Monat für Monat, Woche um Wothe, tagaus, tagein sind durh- schnittlich: 2500 Atbeiter im Jahre 1916 infolge von Arbeitöstrettig- fetten arbeitslos gewesen. Van versteht jegt, warum Ieusüdwales bei der Volksabstimmung über die Wehrpfllht rait Nein gestimmt hat.

Literatur.

Die überfihilihe Zusammenstellung der Neichgesetßze und Verordnungen über die Hö@Gstprätse und Sicherstellung der Volksernährung usw. mitt. Erläuterungen, die, wte tn Ir. 269 des „Melchs- und Staatsanzeigers" vom 14. November v. J. berichtet würde, Negterungörat a. D. Viktor Szczesny und. Rechtsanwalt Dr. Heinri G Neumann inPBerlin init den Ausführungsbestimmungen von Preußén, -Bayern Sachsen, Württemberg und Baden herausgegeben haben (Verlag. von I. Heß, Stuttgart), hat eine Fortseßung er- fahren. Diese enthält auf 388 Selten die gesamten Verordnungen über Verkebr mit Fletsch, Fett, Wurstwaren, lebendem Vieh, Einschränkung des Fleishyerbrauchs3s, Fleischver- sorgung, Nethsfleishkarte, Cinfuhr von Vieh, Fletsch und Kleis{hwaren, Verkehr mit Wildbret, ischen, Salzhertngen sowie die etns{chlägtgen Höchstpreish est im - mungen. Auch biex fiad wie tin den beiden vorausgegangenen Bänden, in benen die in aroßer Zahl und mit häufiger Aenderung oder Grgänzung für das Reich ergangenen Verordnungen über den Verkehr mit den übrigen für die Lebenshaltung wichtigen Grzeug- nissen, Rohfloffen :c. und ihre Höchstprelse sowte dke grundlegenden Gesetze3hestimmungen (NReichtgesey, betreffend Höchstpreise, u. a.) unter Feststellung der geltenden Fassung. bearbeitet find, jeder Neichs- verortnung Votbemetkurgen über deren Zwei vorausgeschickt und ihren einzelnen Paragraphen Hinweise auf die zu thnen ergangenen Ausführungsvorschrtften- der größtren Gliedftaaten wie auf ergänzenve Besttmmungen anderer RNeichsverordnungen und gemeinverständllche Erläuterungen beigefügt, soweit folde zum vollen Verständnis der Verordnung8vyorschriften wünschenswert erscheinen. Den Kommentaren zuden versiedenzn Verordnungen folgt wieder ein zusammenhängender Nbdruck der zu ihnen gebörigen Ausführungsbestkmmungen von Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg 1nd Baden. Etn ausführlihes ÎIn- balt8yerzeihnis und etn ershôpfendes- alyhabetisches Sachregister er- l-htern ncch die Benugung des Bues, Wer {nell über die Maßnahmen zur Vexforgung der Bevölkerung mit Flei, Fett usw., über die durrh sie geregelten Höchstpreise unterrtchten will, dem: wird es efn guter und gewtfienbaster Bérater setn; besonders, den Gemeinde- behörden vermag es bei Dur(führung jener Maßnahmen praktische Dienste zu letften. L

u ben ebenfalls ein wichtiges Gebiet ber. Wirts@haftsregelung umfassenden Bundegratsverordnungen Dnes Garste, Hater, Futtecmtttel und zu@erhaltige Futteamittel, Höchstpreis- vecorduungen für Gerste und Hassr sowte Nebenver-

Ldgeschlagen,

ordnungen für 1916/17 hat ber

or Dr. Herbert 4

Dorn, Hilfzarbetter im Reichsjusttiamt, cfne elugeßkente Erläuterunck geliefert (XIl und 361 Seiten, Berlag don Franz Bahlen, Beriin, geb. § &); Be. bia Jan mes Teil des Wettey „Tir Sade, vecordnungen über Brotgetreide und Mebl, Hul s - welzen und Hiase, Srünkzra, Gersita, Pie ftfuttex- ntittel und zuckerhaltige Futtermittel, die dazz jdeigen Höchsipreieverordnungen sowie Nebenverordnun , des arbéitet don Rettanwalt Dr. Artbur Oppanheimer: Gef j dér Reichsgetreidestelle, Gefchäitsahteilung, und ¿nor Lr. Herbert Dorn, Hilfsarbeiter im Neichtjustiamt“. In den Sriguterungen find die Zusammenhänge der einzelnen Bestimmungen in recktlicer und wirtschastliher Beziehurg kTargeftellt und die aus. den Zweken der Votschriften für thre Auslegung K ergebenden Folgerungen gezogen, Feder Verordnung ift eine Gtnführung torausgeschickt, die einen Ueder- blik über die Entwicklung während des vergangenen Wirtschaftäjahres estatiet. Hieran fließt ih eine Uebersicht über die wesentlichen Abweichungen der neuen NRegelung- . Rechtsfragen von allgemetner Bedeutung sind für d s gesamte Wirtschaft3gediet in einer die Arbeit einleitenden Eröuerung zu'ammengefaßt. ine weitgehende Berüds fchtigung der bis ban veröffentlichten Nechtiprehurg wind die Au wendung der BeroFon wesentli erleichtern. Das am 1. De- zember 1916 abge ene, j*dod dur cinen Nachtrag bis zut Sahretende tortgeführte Buch ift gleih beadtenswert für die an der Rechtspflege beteiligten Stellen wie für Einzekinteressenten (Land wirte, Gerite und Hafer verarbeltende Betriebe, insbesondere Brauereien und Nährmittelfabriken, sowie Zuckerfabriken). / f In ener „Was ift Kriegäwucher und wie bekämpfen wir thn2* betitelten SHrift von Professor Dr. Georg Db, stellvertretendem Borsitzenden tes \sädhsisGen Krizgawucheramts, die einen vom Verfasser im Verein \äbßscher Nichter und Staatsanwälte gehaltenen Vortrag in erweltert-r Form wiedergidt (48 Seiten, Preis 1 #4, Verlag von B. G. Tevbaer, Leipzig), werden unter Peran- ziehung einer großzn Z2hl von Beispielen die verschiedenen Arten des Kreleg8wucherns und des Kettenhandels dargestellt und die Mitte) und Wege zu feiner Beläwpfung ge z*°igt, wobei besonders der Leberämittelwucher berüdsihtiat tft. Nat etner Betrachtung der wichtigsten zur Bekäwpfung des Kriegs- wuers erlassenen Gejeße und Verordnungen erörtert der Verfaffer die Frage der auszuübenden Kontrollen scwie die Möglichkeit, den Wucher sefner wohlvzrdtenten Besirafuug zuzutühreä. Es wird dargelegt, wie die Geftehungakosten, von denen nah der Krieasgescpgedung ja stets auszugehen f, zu ermitteln sind, uud an der Hand von Bete spielen nacbgewiesen, daß bet deren Aufstellung sehr oft in falscher und unzulässizer Weife vorgegangen wird. Die auf praktisden Gr- fahrungen beruhende Darstellung dürste somohl für den Erzeuger und Verkäufer wie für den Verbrauter von Interesse scin.

Theater und Musik.

Im Köntglihen Opernbause wird morgen als «rster Abend des angekündigten Richard Wagner-Zyklus „NRienzt“ mit den Damen Goeye, Denera, Herwig, Marherr. Birkenstrôm, Escher uud den Herren Knüpfer, Grüning, Bischoff, de Sande, Bachmann, Sommer und Philipy in den Hauptrollen gegeben. Otrkgent ist der Kapellmeister von Strauß. Die Vorstellung beginnt dereits un

63 Uhr.

_Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Hans Müllers Schauspiel „Könige“, in den Hauptrollen mit Frau Thimig und den Herren Kraußaeck und Clewing beseyt, aufgeführt, Spiel leiter ist Dr, Bruek. 4

In der am Donnerstag im Deutsden Theater statifiadenden Neuaufführung von Shakespeares „Othello“ in der Bübnenanordnung Max Reinhardts find neben Paul Wegener, der den Othello spielt, in den Hauptrollen felgende Künstler besGäftigt: Eduard von Winter» stein (Jago), Gertrud Welker (Deädemena), Inhannes Riemann (Gaffio), Paul Biensfeldt (Rotrizo), Friy Richard (Herzog), Dito König (Brabantio), Hermine Straßmann-Witt (Emilia), Conrad R raganos Maxtin Lübbert (Lottovico), Armin Shweizer Montano). Z

Am Sghilklertheater Osten (Wallner:Theater) muß wegen Etkrankung eines Darffellers die für Donuerêtag angekündiate: Bor« En „Novella d'Antrea“ ausfallen. Es wird dafür Quenfels

Isftüd „Das Alter“ aufge{ührt.

Fn der Könkglichen Hof- und Garnif on?kirche in Pots- dam veranstaltet der Hoforganist Professor Otto Becker unter Pitwirkung des Madrigalchors des Akademischen Instituts für Kirchen- musik (Dirigent Professor Karl Thkel) und Frau Margret Flammer- zux Nieden (aprars am Freitag, ten 16. Februar, Abends 8 Ubr, cin Konzert zum Besten des unter dem Protektorat Ihrer Majeftät der Katsertn und Köntgin stehenden Vereins „Frauenhtlfe" zur (“ntfendung \{wächliher Kinder in Feilenkolonien. Der Madrigal- dor bietet Chorgesänge von Able, Lotti, Bach, Gluck, Schubert, Kiel, Kreyßschmar, Humperdink und Thiel.

Manuigfaltiges.

Ihre Majestät die Kaiserin unv nigin be- ihtigte ,W. T. B." zufolge geslern nahmittag das în der Molike- lone in Potsdam neu eingerichtete s ädtishe Säuglings-

elm.

m Lesfingmuseum, Brüderflraße 13, spriht am Donnerstag, Abends 8 Uhr, der Professor Dr. Marx- Hertmann zu Lessings Todes- tage úber „Lessing als Dramatiker“. Ein Klaviertrio von Mozart spielen Elisabeth Lesser, Nalph Pulvermacher und A. W. Leupold.

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Im WissensGaftlichen Theater der ,„ wird morgen, Vittwoh, Abents 8 Uhr, Dr. Christian von. Hofe etnen Vortrag „Üeber Militärfernrohre und thre Gamvidlungsgesichte“ an der Hand zahlreiher Ucbtbilder halten und cadet auf die vers schiedenen Arten der Beobachtungsfernrohre, Zielfernrohre und Sat- fernungsmesser und ihre Bedeutung für mituitärishe Zwecke näher eingehen.

Im Zirkus Bus fand am Sonnabend die Erftaufführura e!nes neuen Ausstattungostöckes: „Die: versunkene Stadt“, nah der Vinetasage fret bearbeitet von Paula Bufch, ftatt. Der Inhalt erinnert auch an „Undine“ und an Anderfens Märchen von der „,Seeiung- frau*. Der Schiffer: Axel bringt von seinem: Fislzug ctn Meerwetbchen heim, tauft es: auf den Namen Glua und fegnet die Verlobung feines Sohnes Swend mit dem menshgewordtenen Elementargeist, Die Wassergeister aber fordern Elña für thr Reich zurück, und da Sivend \ch den Anschlägen des Wasserfürsten widerfegt, wetht diejen die Stadt Vineta dem Untergang. Ela aber wirft aus Liebe zu Sivend ihr Herz in die Fluten und bewirkt so das Wiederauftauchen: dar ver» sunkenen Stadt. Mit-dieser Opfertat verfällt Elna wieder deu: Waitr- reich und wird nun die Gemahlin des-bisher vergeblich um sie werbaugen Wassezfürsten Woger hardt, Für: die Ausstattunge?te der- Pantomime liefert diese Handlung eine trefltche Unterlage. Großen Glayz entfalten u. a. die eicenartigen Seetierballeite, und ein: reizvoller Nirencetgen im wellenbewegten Wasser der Ärena beschließt wirkungövoll die Iethe \@öôner Bilder. Die Verfasserin Paula Busch wude: am Sckluß wiederholt hervorgerufen. Der erste, bunte Teil tes Pro- gramms bot besonders Sehenswertes auf dem Gehbiete- dec eiikunit und der Pferdeabrihtung; die Freiheitöbressuren des Diraïtors Wilke ir., die Doppelschule, aer\tten: von Fräulein Nuf t und: Heun e 2a G um dabet ede s (dge: as Es ¡Ql eit vollbrachte ferner die Cape-Truppe in ibrem Fun alt, und: viel Interesse erweckte der Feueckünstler Viligui mit: seineu- merl- würdigen Vorführungen; Männe. und i, die. beiden. beliebten: Spaßmaher des Zirkus Bujch, taten nah. Kräfteu. das ihrige, 1m deu ziehen Publikum cinen untethalleuden Abend zu bérallen,

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