1917 / 40 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Feb 1917 18:00:01 GMT) scan diff

E E E E

S R i R R E E A E A R Ea E

Nictamkliches. Deutsches Neich,

Preußen. Berlin, 15. Februar 1917.

Der Bundesrat versammelte sih heute zu einer Voll- fißung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr, der Ausschuß für Handel und Verkehr, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und tür Justizwesen, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und füc Eisenbahnen, Post und Telegraphen, die vereinigten Ausschüsse für Rechnungswesen, für das Land- heer und die Festungen und für das Seewesen, die vereinigten Ausschüsse für Rechnungswesen und für Handel und Verkehr sowie der Ausschuß für Rechnungswesen Sigzungen.

Der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg hat an alle Bundesregierungen laut Meldung des „W. T. B.“ nachstehendes Schreiben gerichtet :

Bus Anlaß der ami 15. Februar stattfindenden Erhebung der Bestände an gedro|\chenem und ungedroschenem Ge- treide und der für den 1. März angeordnetea Aufnahme der Viebbestände und Kartoffelvorräte gestatte ich mir, auf die große Bedeutung binuweisen, die etne Aufklärung aller land- wiris%aftlih»n Kreise über die Trogweite dieser Maßnabmen kesitzt.

Diese Péstandéaufnabmen ftelien erneute Anforderunaen an die Zeit “und Nrho-oitékrast der Landwirte und der zum größten Teil m't ‘Amt?g- sHäften wie mit eigenen landwtrtschbafilihen Mbeiten überTasleten Iäntliden O tébehörden. Aeußerste Sorgfa!t und Genf nhaftinfeit oll-r Betelligten {t bei ibrer Durhführvng aber vateilän' F: Pflicht. Es gilt dadirch die Versorauná Urserés Heetrts uh ter wum ckrßen Teil wit Arbeiten für die üslurä des Heeres b-s{z5ftiaten fädtisden Bevölkerung zu sihern. Ihre Arbetts- kraft muß dur r'chGttaë Einteil»ng und geregelte Z führung der not- wenigen Lebenßmittel weiter erbalten werden, damit unsere tapferen Trvpp-n mit allem visehen wrden, was zum Siege r ötig ist. Vor- bedinguna tür das Gelingen des Werkes der Sicherung unserer Volks- ernöhrung H etne mögalibst genaue und zutreffende Uebers- idt über alle jeyt vorhandenen Vorräte. Millionen von landwirt Haftlihen Betrieben müfsen an der Ablieferung des Not- wendign mitwirken. Auf jeden einzelnen Betrieb, mag er noch so Tei fein, Tommt eg an.

Die dew {hen Lantwirte und Landwirtsfrauen werden avch in diesem Falle ihre Pfl ckcht ge en das Vaterland e'sülen. Sie werden dafïr sorgén, daf hre Besände fo genau a!s mô,lib aufgenommen werden, tak fo*ann die ihnen otlirgenden Ahiteferungen voll und reGtzeitln cesehen und daß auch d'e Bestellung zur neuen ŒErkte treti aDer Shwlerigfeiten so out und sorgsam wie irgend mög'ic erfrl.t K-in Soldat, kein Rüstunosa! beiter, ke!ne K tegtr- famlie baf Mangel Teiden durch eine Vérsäumnis des Lindmannes. Er hat le hobe uxd hetlige Pfl t, dem deutsG-n Velke fein täg- hes Vrot zv Tefern urrd e8 dadur unsberwindlich 1u machen aeaën- über dem Authungerungtplan unferer Feinde, der fch jet an ihnen teiber rät.

Aus dem Ausland kommen, wie „W. T. B.“ mitteilt, neuerdings Nachrichten, denen zufolge man dort glaubt, die Seesperre geaen Englard mit V-Booten und Minen wäre wit Rücksicht ouf Amerika oder aus irgend welchén avderen Gründen abacschwächt worden oder sollte &ba& \bwäht n erden. Die Rücksicht auf die Neutralen aibt daher Beranlofsura, nochmals mit aller Deutlichkeit zu erklären, daß der unecingescchränkte Krieg acaen den aesamten Seeverkehr in den erflätten Sperfaehieten jeßt“ in vollem Gange ift E unter keinen Umsiänden eingeschränkt werden wird.

Das englische. Regierung8verbot an-+die:“ in‘eng- lischên: Häfen liegewdéeneneutrulen Schiffe, niht;vor

dem 5*Fobruar-auszulaufen, i ist, wie ,„W* T. B.“?mit-*

teilt, in © der nevitïälén Presse : zwar vetmérkt,* aber © im alláemeinen- ziemlich“ trititios hinaeriommen * worden / obwohl diese von - dem-,Beschüßer : der :N chte, der . kleinen Nationen“ erläffeme + Veiflonng- fich © wiederum.“ als cin Akt * größter Bruvtálität'# qualifiüert. 7 Der © 5.5 Februar wor bekanntlich jever Termin, bis zu dem” die neutrolen Schiffe dié Häfen des von der deutsckœen Negierung aesperrten feindlichen Gebiets verläFen baben wußten, um ungehindert ihren Besiimmungs8- ort erréihen wu können, vorauégeseut, daß sie keine Bannware führten. wischen Krieasührenden sind selbstverständlich alle völferrechtlid zulässigen Krieaëtmitlel erlaubt, die geeignet er- scheinen, dem Geaner zu schaden. Die hier in Rede stehende Maßnahme Englands konnte aber in feiner Weise eine Schädi- agung Deutsc&!ands oder seiner Krieaführurg darstellen, denn es tonnte urs gleichaültia sein. ob.ein neutrales Schiff im englischen odér, im? neutralen Häfen sllirgt; : der Endzwecck, für. uns blieb

iméner bie Stillegung: des“ Handelsverkeht 8? intiérhalb bes ‘ge- :

sperrten- Gerbiets.«

„Die drakotische ¿Verfüguna - der ; englischen* Régiérung \ be- weist ‘also * wieder / einmal aufs“ neue, : daß} sie auch” nit die

aerir aste ‘Nücksicht auf die Jntercssetn. der Neutralen ‘zu: nehmen genlltfist. 7 Ob! es: sich-umrèine; Chikane.-oder,um!,Verfolguna egoistisher Interessen“ handelt,” steht“ noch nicht fest; doch darf daraus, daß das Ausfáhrberbot auch bis heute noch nicht aüf- gehoben worden ist," wohl a&chlossen werden, doß irgendwelche rein englishe Jrteressen sowie das Bestreben maßgebend ge- wesen find, Zwischernfälle wischen Deutschland und den Neu- tralen zu schaffen

Was speziell Holland anbetrifft, so muß in diesem Zu- sammérhang erneut auf die englische Kohlensperre gegenüber diesem Lande hingewiésen werden, éine Moßnahme, die seit dem 29. Januar 1917 bereits in Kraft ist und das Land der ollerbittersten Not ausseßen würde, wern nicht durch entgegen- Tommende deutshe Maßnahmen dieser Kalamität gesteuert mlirde. Alle diese Dranasalierungen Hollands von seiten der (Sntfente stellen sich dar als ein für dieses Land zwar betrüb- liches, für die ganze Welt aber- inter essäntesGeagenstück zu

don von* deutscher / Seite ? in tweitestaeheitdém ¿Möße. erteilten“ Bergürostigungen, wie z B durh S{Gäffung* citêr Uungefährbeken ;

Zone für ben ‘holländishen Schiffsvérkehr nah“ der Nordsee,

Am 15. Februar ift ein Nachtreg zu der Bekanntmachung vom 31, Dezember 1915, betreffend Veräußeruütigs-, Ver- arbeitungas- und Beweaungsverbot für Weh-, Trikot-, Wirk- und Strickgarne (Nr W. 1. 761/12 15. K N. A), erschienen, durch welche die zum Kleinverkauf in Tarerhäusern urd sonstigen offenen Ladengeschäften frei- gegebenen Mengen an wollenen und wollhaltigen Sirick- garen wiederum erhöht worden sind. Es sind nunwehr

die fich am 31. Dezember 1915 bereits offenen Ladengeschäften zum Verkauf an D betrieve freigeaeben, mindestens j doch D Als Bedingung det Freigabe ist die Vo: schrift bestehen geblieben, daß der Ver- kaufspreis der einzelnen Sorten niht höher bemessen wird als der zuleßt vor dem 31. Dezember 1915 von demselben Ver- käbifer erzielte Verkaufspreis.

Weitere Freigaben von Strickgarnen sind für einen späteren Zeitpunkt in Aussicht genommen worden; Einzelanträge auf Sreigabe können jedoch nit berückfichtigt werden.

Der Wortlaut der Nachtragsbekanntmachung ist bei den Polizeibehörden einzusehen.

60 v. H. der Vorräte, in La affe oder in sonstigen befanden, zum Kleinverkauf o

Oesterreich-Ungarn.

Der Deutsche Kaiser hat während seines Aufenthalts in Wien vorgestern vormittag, wie „W. T. B.“ meldet, den Fürsten zu Fürstenberg, den ehemaligen Koabinettsvorsteher des ermordeten Erzherzogs Franz Ferdinand, Baron Rumerskir@h, den Kommandeur des 7. Husarenregiments, Obersten Freiherrn von Berg, den türkishen Militärbevollmächtigten Perteo Pascha, den Oberjägermeister Grafen Thun, den ungarischen Ministér- präsidenten Grafen von Tisza, den Minister des Aeußern Grafen Czernin, den Oberhofmeister Prinzen zu Hohenlohe, den Schriflsteller Dr. Hans Müller und die Kaiserlichen Kinder empfangen.

Der brasilianishe Geschäftsträger hat dem Minister des Aeußern Grafen Czernin laut Meldung des „W.: T. B.“ folgénde Note überreicht :

Sobald ich die Ehre batte, die Note Eurer Exzellenz vom 31. Januar zu erh lten, becilte ib mi, thren Inhalt meiner Regte! urg ielegraphisck{ch zux K-nntnis zu bringen. Eure Exzellenz waren so fc undlih, mír die Entschließung der K. und K Neuterung mitzuteilen, die im wésentlihen darin besteht, daß tie Küste Großbritanniens, Irlands und der den vere'ni t n Kêéntareien benab-rten Inseln, ferner dië Küße Frarfreich8s, Ftaliers sowie das 8ftlide Mitt lmeer unter ‘Blockade gestellt werden, und zwar mkt Hilfe von Unt-rseebooten, dié, anzefangen vom 1. Februar diefes Fabres an, feden Set- veikehr in den vorerwähnten Gebteten verhindern werten, wobet dié thedem im Gébravch dér Kampfrütttel zur See üblihen Be- \{chränkungèn aufgehoben und viélweßr alle Kampsmittel, die zur B riihiudg von Fahrzeugen führen, zuaelassen w rden. Die Nolte Eurer, Exzellenz füat tm allgemein n noch hinzu, die K. und K. Re- gièrüng vertra e darauf, daß Brasilien die oben angetührten Kriegs, mi!têl rihig einschäß n weide, Kriegêm!ttel, deren Wahl de K und K, Negtéruna mit Umständen eik! t, dite sle zu threr Verwendung gezwungen haben, und dcß f? hoffe, daß die brasiltanischen Schiffe vór der Gefahr, die fie duuch Eindrinaen tn die Sp rrgebtete laufen, aewärñt wérden würden. Dies würde in gletWèr Wetsé auch für Mei de btafilianisder Staattange hörigkeit urd für Waren gelten, die N an Bord irgendwel{her néutraler oder nit neatraler Hantels- \{chiffe b- fänden.

* "Jch &halte soeben Weisungen, Eurer Exzellenz zu erklären, daß die Bündes1iegierung von Brasilièn ünbedirngt Wert durauf lege, faß bis zum Erde dez Kriezes in ten Neu- ttalitätsäerhältntissen zwishen den befreuod-ten Nakfonen ketnerlei Veränderu'g ih vollziehen dürfe Tie Bunt esreater hg habe mer in ti-fem Sinne geh delt, tndem ße, trie tr: Pfliht wr fh n gerau festgestéllt n Fäll-n, tin denen biafilit ni'che ZFnteressen berührt wurden, das Recht des Einspruches génatrt Babe. Ste set au immer in diefer Art vor, gange.

D'‘e vnerwartet? Métueilurg, die die Bunteëregterurg soeben er-

bielt, vämlich die Anklüzd gurg vos avs8:edehuten Gebieten für die |

lódièruna .vîn Liner mit’ denen B ast ten fer: rege wir'ichaft lih? Verbindunaen unt bielt und dw ch Schiffahit im allgemeinen sowte du ch braslianishe S ffffh1t im besonderen in ununterbrechenem Veikehr stebt, hat, da nich! zu rechtfert!gende Opfer an Menscken- „leben, - tie, Vernichtung. von -Piinatelzerfum- und völl'geStdiung: von Ha'del8unrternebmungen“1y nmtitteltar-anaer robt wer din, fehr berechtig'er Weise titfsfen Eindrick hervorg&ufen “Untér dieser Umfänten'undti der pnabônderlichen. Ver'olgunrg/der-Aufuakte, bie sie; wie. oben: erwäht t, fi :geseßt bat, -atht-die-Bindetreg erung na Prüfung des. Geg-nstandes der -6sterreichls{ ungartchen-. No'e . bei - diejer - Gelegerheit bie

‘Erfläturg* ah, *- daß sie ; ‘die: vonder -K. und: K. Regterung’ soeten'pIEBHM: verhängte - Blofäte “n'ht als’ wirksam: (efffttiv)'an-*

erkenne kañn. Der Grund-dasür-:if1 der, daß ebinso* fehr wegen der: Mittel, um:-die:Blockate. zu einer wirkliden {u maten, als avch wegen der mwaßlosen Autdehrurg ter Sperrgebiete, ferner weil jealice Etn'ckränkung, darunter ovch die eiver vorheriçen Warnung der Schiffe die neutralen n'cht av8zenmmen fetlt und di-e Vernthtung mit alen Kampfmitteln anzekündigt wird, esne solde Blrckade wetter ber:-ch}iigt noch wirksam (ni régulier ni efffectif) mre und den Grundsäßen des Reæck#ts und den für militäuishe Ope rationen dieser Art autarmadtten Bícstimwuycen zuwiderltefe. Die brasilianisGe Negterung bält (s demnach für ihre Pflicht, tro ihres lebhaften und autrichttgen Wun'ch:8 Gergenfäßlichkeiten mit befreundeten Nattonen, die fih gecenwäitig in bewaffn-tem Streit befinden, zu vermeiden, grgen diese Blockad- Einspruch zu erbeben, wie es mit der gegenwärtigen Note ge\chießt Irfclge dessen hält die brafilta- “risdbe Neñterur g dorauf, daß auf ‘dle Kund K. Negterung: dié VBer- ¿antwortung ‘werde fallén* müfsrn, in; allen:FäUèn, die. von: dem:Asgen-; blick an, in “¡dem ‘die4an&fannten- Giünr säße des Völkerrechts cder die ¿von ‘Brasillen und- Oéfterrei{iUr garn {mit unterzeihneten Ver- träge: verleßt: weider, brasilianishe Staaikangehörige betreffen könnten,

„Der . ungarische - Landesverteidiaungsminister Freiherr von Hazai hat zeitweilig einen militärischen Wirkungskreis erhalten, der für die nächste Zeit seine Arbeitskraft in dem Moaße in Anspruch nimmt, daß es notwendig ist, ihn für die Dauer dieser dienstlichen Verwendung von der Leitung des Honvedminisieriums zu entheben. Ob dieses Ressort neubeseßt oder von einem anderen Minister provisorisch verwaltet werden wird, ist noch nit bestimmt.

Etwa zweihundert Vertreter der ungarländi- schen Rumänen, darunter sämtliche Bischöfe unb hervor- ragende Männer aller Berufsstärde, haben an den Minister- präsfidenten Grafen Tis za eine Adresse behufs Ueberreichung an . Seine Majestät den König gerichtet, in der sie obiger Quelle / zufolge gegen das in der“ Ententenote an den Prä- ¿sidenten Wilson “aufgestellte Kriegsziel der*Befreiuna“ der ¿Nationalitäten, dafunter der Rumänen, *.von* der Fremd- ¡herrschaft / aufs éntschiedenste - Stéelhing-* nehmên.* Vn- diéser; ‘Ndréssewird’ eïklärt,-! daß ‘sie in “ihrêm* ungarländischen Vater-! land; nicht unter “fremder Herrschaft stürden, und entschieden - die «¿Absicht -- einer - Befreiung - von*- einer ¿ Frémdherrschaft“ zurück: *

‘gewiesen.

„Die Ruvmänen*, beißt es in der Atrefse, „sind frete und aleih- bercchitüte Bürgek des unzarisch-n Bate:landes. Es gibt in Uaaatn kein einziges Gese, tas tw ten blixgerliderv RNehten und Freiheiten itarndwelchen Ünters@led zwischen den St atébürgern unvaarisder und richtungarisMGer Sprähe m-chen würde. Das jet in Strömen ver- gofsere Blut der uvgarishen RNuwäner, bie seit vielen Jahrhunderten für bie Integrität des ur gariscken Vatez]lartes tänptien, legt be- rèdtes Zeugnis-für ben r yfeiwiligen Potriotismvs Und tie bingebende Trelle der Unzatlätd n Penn 6h. Wix * uncailäádisden

Rumäuen halten dar , daß wir unter die Herrschaft d

Steiner Mee Gle Ll vid Ina Sütterlifa | Entsch'uß kämpften Tausende unserer Söhne auf den Schlachtfelde und wir werden mit allen geistigen und physishen Kräften dey

Kämpf wei erführen.“ k Polen.

Der provisorische Staatsrat hat nah einer Meldung des „W. T. B.“ die von der Heereskommission ausgearbeiteten Entwürfe zur Organisation der Heeresabteilung und der Frei willigenwerbung mit geringen Abänderungen angenommen unh den Kommissaren der Okkupationsbehörden überwiesen. Ferne wurde ein Antrag, daß dié Erlaubnis\scheine für den Personen: verkehr innerhalb beider Offupationsgebiete aufgehoben weden sollen, angenommen und der Abteilung für innere Angelegen heiten zur Ausarbeitung und zur Verständigung mit den Be hörden überwiesen.

Großbritannien und Fríand,

Im Oberhause sprah Admiral Lord Beresford über die Bedrohung durch den Unterseebootkrieg und | fragte die Régierung, ob neue Pläne für den einheitlichen Bau von Handelsschiffen aufgestellt worden seten, ob der Stapellauf und die Fertigstellung von Handelsschiffen, die die entstandenen Verluste ersezert wlirden, vorgesehen sei, ob new Vorkehrungen getroffen seien, durch die die Verzögerung hej der Löschung der Schiffsladungen vermindert werden könnte, oh der Vorrat an Minen vermehrt worden sei, ob Schritte gétan seien, die Zahl der kleinen Schiffe und Zerstöïrer "zu vey mehren, und ob die Bewaffnung der Handelsschiffe schnëll fortfchreite,

„Seit Beginn des Krieges haben wir", sagte “Lötkd BE&iedfötd laut Becicht des „Neuterschen Bureaus", „über vier Milltonen Tonnen an Sh|ffen verloren, das ist aber niht annäherad so ernst, ais es scheint. Wir haben diesen Verlust zum großen Teil ausge, glihen, drei Millionen Tonnen, die verloren (ingen, sind in Anbetraht der Umstände, in denen wir uns befinden, mehr oder weniger ausreihend erseßt worden. Es besteht nicht der geringste Grund für eine Panik. Wic haben üns üt g halten und werden in Zukunft noch besser dastehen.

August 1915 wurde der Oeffentlichkeit mitgeteilt, daß wir der Unterseebootgefahr Herr wücden, Soweit ich ersehen kann, find wir heute diesem Zuflande näher als je zuvor. - Dies is auf die neuen Fdeen zwück,uführen, die die Admirälltät bon Seÿ, leuten erhalten hat, die jeyt an Land zurüdckgeklehrt sin wnd Er fahrung in dieser "Art von Kriegführung besißen. Die Seesperie erichredt mi nicht, denn sie ist ein Versuch, eine Blockade damit zu führen, daß man Schreckn éinflößt Und die Neutral: n üÜberredet, in ihren Häfen zu bleiven. Die Neutral-n mögén dies tun oder nicht. Wenn die Deutschen glauben, baß englische Seeleute t Hafen bleiben, )o- irren sie sich sehr.“ Lord Bereöfo:d zoll'e dann “dit englishen Haudelsmar'ne feine Anerkennung und erwahnte, é gebt Fâlle, tn denen englisbe Seileute, denen ihre Scdiffe bereits ein oder zweimal vérsenkk wotiten san, Unmittelbar nad“ ibt Nöcklehr in den Hafen sh zum drtiten Male bätten armustern lassen.” Lord“ Lykkton étivitette“ für” vie Arkimtralität und saate, álle von ord Beresford. angeregten Mittel würden mit größter Gnergte angewandt, was ex nidt nux von diesen, sondern auh von etner großen Zahl änderer Müitel sagen könne. Jetes Mittel, das der menschliqzë Geist eisinnen könne, werde gegenwäith angewandt, um die Veeëré' tem Handélöberkehr ber Welt äls sithtre Siraße zu erbälten, England set die Seëpolizet für bie“ garze Wel, ud Deuts@land spiele die Rolle des Räube1s7" Man set überzeugt, daß man au in Zukunft ebterso, Wle in der Yecgangephti, nit nur die erglishen L1rmeen an der Front mit Munitton--und- Boräteg versehen und ti V1pflihtungen gegenüber den. §

fönne, fordern au cinen bestimmten Weg. tür den neuti Handel freihalten und M not beudtuen Vo A das ‘e Volk’ werdé "êtläncen können; E tseebïot’eld¡vg

keine vierzehn Tige im Gange set, hätten b vorgesehenen Mi Y

regeln bereits schr erhe*lich: Erfolge gezeitigt Det Medner fkeilte

noch mit, daß mit Rücksicht auf die Tatsache, däß die neutrale Schiff fahit, ernster betroffen. werte als: die engliich»,- die? bri: isz! Regirrup da'ür! hôhere’Fradchten. bezahlen und die Versicherungepräm!en auf f nehmen, sowte Prämten für'diz Besatungen der neutralen Sckchiffé aüsfeßen :wèrde. Soweit ‘als möglih'wert e sie au; neutrale Schiffe-ankaufen,

“Lord” Curi on. sagte, ‘tur Juli 1914+ set die "Zahl ? der - britiucchet

Handels\ch|ffe über 1600: Tönnen 3890, mit ‘etnem Gesamtinhalt von 16 850 000 Br.tkotonnen “gwesev, am 31. Fánuar 1917? 3540 mit ¡etnem .Gesarmtinbalt:*vön:- 16600,:000*Brüttotohten.: . Es *sfetén neue Akwehrmittel gefönden, ünd de vorhandenen : bervollkfomtmnet wordén, sodaß man mit wachfentem: Vétraucn ‘tin die Luküunft :blicken könne. Die ganze Energi? der A! mú-alität set dârauf’ aerichtet, V. Bootë ju ¿er\‘ôren. Für die StWerheit der neuiralen Schiffahrt seten b sondere Voisichtsmaß'egeln cet óffén wotden: Eöiglard lasse in Ame: ika Und Japan neue Schiffe bauen, ändere die Passogier- tn F acht:ampfer

um uud bab?» dur die Eilaubils zu Dedlad-ngen die Tragfähigkeit F

der Hantelt flot’e um eine halbe Milllon Tönnen erböht.

Die Kommission unter dem Vorsiß Lord Balfours, die leßten Sommer von Aëquith errannt worden wat, um über die nah dem Krieg einzushlagende Handelspolitil au beraten, s{lägt in ihrem Bericht obiger Quelle zufolge als zufünftiae britishe Wirtschaftspolitik ein System von Vor zug8zôllen für das britische Reich vor.

, —-Der Munitionsminister A ddison sagte in einex Rede in Bedford, wenn man die durchschnittliche wöchentliche Pro- duktion der leihten Feldmunition vom Juli 1915 bis Juni*1916 mit derder-leßten:Wothe des Januar 1917: vergleithe, so ‘verhalte sich “die ‘Zahl wie’ 61/, zu“ 22; für ‘die mittel-

chweren Geschüße sei das Verhältnis 71/, zu 76, für schwere Geschüße 22 zu 365.

Frankreich.

Jn der Kammer hat der Abgeordnete André Lefèvrt einen Geseßentwurf eingebracht, in dem er nach einer „Havas“ Meldung die Regierung auffordert, die notwendigen Maf? nahmen zu treffen, um der Besatzung eines jeden franzöfischen, verbündeten oder neutralen Schiffes, das ein Unterseeboo!, von dem es angegriffen wird, vernichtet, eine Präm von 500000 Francs zu bewilligen. Die Kämmer h! mit 309 gegen 107 Stimmen eiyen Aptrag angenommen, wonach die vom Kriegsgericht Verurteilten das Rei! auf Berufung haben.

Im Senat wurden die Anträge, betreffend Verb! des Alkoholverkaufs. in der ‘NA1meezone und De

stellung-aller/n#ch*nicht bèbautén; Ländereien Franb- f

reis, mit großer? Mehrheit ‘angenommen.

Der Ministerpräsident Graf Romanones erklärte, l der „Temps“ meldet, auf eine Juterpellation des ehemalig! Ministerpräsidenten Maura über rie Schiffahrtsfrage"- alle Entschlüsse seien älgenblicklih vom Ernst der Lage eing? geben, Er könne nit daran * denken, seine Stellung als M'nislerpräsiberit aufzugeben, f rechne vielmehr auf die Unte? flüßung der Oeffenilichkeit und appelliere an das Parlamtn damit dieses ihn bei seiner Aufgabe unterstüße.

Aud len erfüllen

Die Zweite Kammer hat die Marinekreditvorlage

0 men. 5

Der Reichstag war gestern nachmittag zu einer ver- qulihen Sizung zusammenberufen worden, in der derx Minister des Aeußern, wie „W. T. B.“ meldet, Mitteilungen “her die gegenwärtige Lage Dänemárks machte und ber Minister des Jrineérn eine Darstellung der iñnner- olitishen Verhältnisse gab. Die Verhandlungen, die zwischen der Vereinigten Dampfschiffahrtsgesellshaît und den Exportkreisen wegen tiederaufnahme der Lébensmittelausfuhr geführt wurden, aben nah der „Nationaltidende“ zu dem Ergebnis geführt, vorläufig der Versuh gemacht werden soll, die Ausfuhr in ver Weise wieder aufzunehmen, daß die Waren von Kopen- hagen nah Bergen gebracht werden, wo sie von englischen Dampfern abgeholt werden sollen. Die in Kopenhagen und arhus aufgelagerten, für England bestimmten Waren stellen ereits einen Wert von 10 Millionen Kronen dar. Sie bestehen 11s Schweinefleish, Butter ind Eiern. Vorläufig werden drei \ampfer mit Ládung 0f Bergen abgehen. Gelingt es den nglischen Dampfern, die Nordsee gllicklih auf beiden Fahrten 1 passieren, so sollen weitere dänishe Dampfer mit Lebens- zitteln nah Bergen abgehen. *

- Fünf Seeleuteorganisationen, deren Mitglieder le Klassen von Schiffsbe gungen ‘umfassen, haben, wie P. T. B.“ meldet, in geméitisänter Sißuüng beschlossen, füt Fahrten nah Amerika und England, da’ diè Gefahren unter en jezigen Verhältnissen auf See größer seien, die Ver- d oppelung ber Unsallversiherunasbeträgé sowie er Kriegszulagen und ferner, mit Nücksicht auf die Ge- ahren durch treibende Minen die gleiche Krieg3zulage und lnfallversiherung au für Jnlandsfahrten zu fordern, die bisher für bie Norbseë galten.

Türkei.

Der Senat hat ín seiner vorgestrigen Sitzung das bereits jon der Kammer bewilligte Gese angenommen, wodur die Regierung “ermächtigt wird, mit der deutschen egierung eine Vorshußanleihé im Betrage von 191, Millionen Pfund abzuschließen mnd Geldnoten m Betrage von 32 Millionen auszugeben. Im Laüfé dêr Verhandlungen zählte dex Finanzminister Djavid Bei in inem längeren Exposé die sel Beginn des Krièges in Deutschland und Desterreih-Ungarn aufgenommenen Vor|chüfßse 1uf, die sich im ganzen auf 79 Millionen belaufen, alle rüdck- hahlbar spätestens 17 Jahre nah dem Kriege. Der Ministêèr fühtte laut Beticht des „W. T. B.“ aus:

Er glôube, bay dás Bündrnis und die Waffenbrüderschaft, die sfih

nit Deutschland während des Krieges ‘Heräusgebiltet * hätten, al

ah dem Kriege foitdauern Wür dé! "Dartitt iri däs voi bér deut [hen Negierung im Laufe des Krieges mit der Türkei abgeschlofsene Jiddnis duh* nad bér fortbauén Tônne, si” ztveifellos* nôttá, afi Deutslcnd der Tiftkei dié Mittel 1tefere, um krn Lande Ver- esseruruen ‘dúthzuführét#t, und düß es dét Türket Zeit lä}se, tite Janzen Summen zu bezahlen, die sie schulde. „Bei den Meisen“, uhr der Mmnister fort, „die ich seit Beginn des Krieges ah Berlin Uünternahm, bin t{ch derkselben Wunsche béi“ fast älleh deutschen Stadlösmänhern begegnét. Sie“ “erflätien mir “zu piedetBolten ‘Mälén, däß fi: dlles Nôtige tui würten, üm der Türkét, ner Matt, bie si? nl aa én wollten, d Bezahlt der Staat: den zu erleidterv, la, baß die Deulshen außer” ben

eyt votuedéfséten a rbe ’nôtige Geld” zu geben “(ewi páren, um die keï jtt Aufblühen bringên. Wenn sich biefe Hoffnur gên vêrröttflicheri, wenn wir dieses Gntgegerikommen “finden, enn es ‘und gelinut, während der Jáhre, die “dem Kriege folgen, Rap tálien in Höhe Von“ 100° ode” 150 “Milliónen “Pfund tis Land »1 bringen, * dann “i unter ter Bedingüng, däß btitses Gelb ur Tcketbau, Etsenbahnen, St1äßenbäuten, Fabriken ufw. güte Vér- wendung findet, die Türkei zehn“ Jähre später“ knftande, ihré ordent- iden: Ausgaben“ sowié die Zinsen und Awortisiekung der Staats huld, die ver dem Kriege bestand, wie u derjenigen Staatss{hüldev, die im Läufe des Krkêges hinzuïamen, - ju dicket. Abet és genüût idt, daß ‘uns Deiñs&larnd Eeld- leiht. Es tut“ auch not, Paz * wir - etne . gesi@Wherte finanzielle und wirtschaftliche Politik befelgen. Dies ist meine - Ueberzeugurg.“ Der inister verbreitete sich fodarn über die Efnzelheitéen der auf- cenomwenen Vorschüsse und erklärte, daß keiner der Vo1s{üsse durch hgent welche Einkünfte geteckt sei. Erst wenn sie in eine konsolidierte Anleih- konvertiert würden, nürde zu e'wägen sein, ob es nötig set, Sicherheiten zu geben oder nicht. Der Minister legte dar, daß je ausgegebenen Gelcknoten “kein Pap!ergeld seien, sondern Noten, tie von Deutschland, das seine Verpflichtungen erfüllen rerde, in Gold eingelöst würden. Aus3 diesem Grunde sei es ttstaur Ti, daß der Weit dieser Noten finke und die Beosllecung rei Papierpfunde für ein Gol2pfund hergebe. Die Summen, die die Türkei von Deutschland ais Vorschuß erhalten habe, würden nicht rüher eine verzinelihe Sch»ld darstellen als erst von em Augenblick un, wo Deutschland jene Geldnoten in Gold eingeiöst habe. “So- ald Deutschland die au8gegetenen Geldnoten in Gold eingelôst habe, werde es der Türket freistehen, Deutschland die gesamte Summe, set

Bes in bar, sei es du1ch Konversion in eine langfristige Anleihe, zurück-

juerstatten. Amerika.

Der amerikanishe Staatssekretär Lansing hat dem „Daily Telegraph“ zufolge eine Note von dem Präsidenten Carranzä erhalten, worin dieser die Vereinigten Staaten und die anderen Néutralen auffordert, dem europäischen Kriege dadurch ein Ende zu machen, daß sie jeden Handel mit den iriegführenden einstellen.

Der amtierende Präsident des amerikanishen Senals Salisbury hat, wie das „Reutershe Bureau“ meldet, eine Vorlage eingebracht, auf Grund welcher, falls fie in Kraft treten würde, die Häfen der Vereinigten Staaten den- lenigen Kriegsschiffen der Verbündeten geöffnet werden würden, die Kauffahrteischiffe zum Schuße gegen die Angriffe deutscher Unterseeboote begieiten, und solhe Kriegsschiffe die Möglichkeit erhalten würden, die Gewässer der Vereinigten

_

Staaten nach deutschen Streifschiffen ‘zu durchsuhen. Salisbury

trflärte,. diese Maßnahme könne-sih auch in-der jeßigen Krise: | Lr "eye S P E E Ls Ge UEAeR virtsam zeigen, ohíe daß die Vereinigten Staaten gegenwärtig * epo fu die ihm gestern entrijién* wt

den ‘Krieg zuerkiären’ brauchten. As ¿Das _ Repräsentantenhaus- hat eine Marine-

vorlage angenommen, in ‘der Kredite im Gésamtbetrage von: |* Sj

2%9 Millionen Dollar gefordert werden. Die Vorläge ‘ent- hält Notamendements für die Requirierung von Werften und Ztunitionsfabriken und für die Erwerbung von ‘Patenten für Wstfahrzeuge.

__— Das Stkaatsdepartement in Washington teilt obiger “telle zufolge mit; daß auf Cuba ein Aufstand aus-

M gebrochen ist. Vorgestern wurde aus Havana telegraphisch

gemeldet, daß die Nebéllen in der Provinz Matanzas von den

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Regierungstruppen ges ge wurden. Der Staatssekretär Lansing warnt die [kerung von Cuba in einer Note, indem er darauf hinweist, daß die amerikanische Regierung rede aus der Revolution hervorgegangene Negieruna añerkennen

e. :

Kriegsnagrihten,

Berlin, 14. Februar, Abends. (W. T. B.) h keiner Front sind größere Gefehtshandlungen ge- meldét.

Großes Hauptquartier, 15. Februar. (W. T. B.) Westliher Kriegsschauplas. Heeresgruppe Kronprinz Nupprecht.

In leßter Zeit haben, sih. an. der, Front zwischen Armentières und Arras zahlreiche Gefechte von Auf- klärung8abteilungen abgespielt. - Der Gegner hat bei seinen häufigen, teils mit, teils ohne Feuervorbereitung angeseßten Unternehmungen beträchtlihe Verluste gehabt. Jn unserer Hand gebliebene Gefangene brachten wertvolle Aufschlüsse, die dur die Ergebnisse vielér eigener, mit Geschick durhgeführter Erkundungsvorstöße ergänzt worden sind.

__ Geitern war zwisWen Serre und Somme unter Einsaß vieler schwerer Geschüße der Artilleriekampf vornehmlich in den Abendstundeu stark. Infanterieangriffe erfolgten nichk; es kamen in unserem wirlsamen Feuer nur ftleine Teilvor- slôße gegen einige unserer vorgeshobenen Posten zu- v die befehlsgemäß auf unsere Hauptkampfstellung aus- wichen.

_Vom Kanal bis zu den Vogesen begünstigte klare Luft die Fliegertätigkeit.

Die Gegner verlóren gestern 7 Flugzeuge, von denen Leutnant von Richthofen zwei sein 20. und 21. Sieg im Luftkämpf abschof.

Oestliher Kriegsschauplagy. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Léopold von Bayern.

An der Bahn von Kowel nach Luck überfiel eine unserer Streifadteilungen eine russische Feldwache und brachte 41 Gefangene zurüd.

Südwestlih davon, bei Kisielin, holten Stoßtrupps 30 Rufsen und 1 Maschinengewehr aus der feindlichen Stellung.

Nördlich der Bahn von Zloczow nach“ Tarnopol glückte ein gut angelegtes, mit Schneid durchgeführtes Unter- nehmen in vollém Umfäng. Nach kurzer Feuerwirkung drangen Sturmtrupps “ètrva 100° m tief” in die russishen Linien ein, nahmen dié Besaßung von 6 Offiziëren und 275 Mann gefangert und hielten sich fünf Stunden in den feind- lihen Gräben. Inzwischen gelang es dén Mineuren, die aus- gédehnten Minengänge zu zerstören und unter unsere Stellung geführte, geladene Stölleñ ünshädlich zu machen.

Front des Generalobersten Erzherzog Joseph. Keine besonderen Ereignisse. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls N von Mackténsen 7 An der Putna wurde ein rusfisher Posten aufgehoben, am Ser eth der Farlias mehrerer Kam pgguien zurückgewiesen. Der Hafen und militärisch wichtige Anlagen vou-Galaþ wurden w1trfkun gsvoll beschossen.

Mazedönische Front. Die Lage- ist ‘unvérändert. Der Erste Generalquartiermeister. , Ludendorff.

Desterreihish-ungarischer Berichk. Wien, 14. Februar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet : ODestliher Kriegs3scchauplaßyß. Heeresgruppe des Generalfeldmarsch alls von Mackensen. Keine besonderen Ereignisje.

Heeresfront des Generalobersten Erzherzog Joseph.

Südlich von Bekas wiesen wir mehrere russishe Vorstöße zurück. An der Valeputna-Straße erstürmtèn unsere Truppen eine russishe Stellung, zu deren Wiedergewinnung der Feind nachher vergeblih starke Gegenstöße führte. Es wurden" 23 Offiziere und 1200 Mann gefangén und 12 Maschinengewehre, sechs Minenmwerfer und drei Geschüße erbeutet. R R d M Heeresfront des Generalfeldmarschalls

Prinz Leopold von Bayern.

Nichts zu melden.

Jtalienischer und südöstliher Kriegsschhaupla gy. Unverändert.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 14. Februar. (W. T. B.) Generalflabsbericht vom 14. Februar. Mazedonische Front. Im Cerna-Bogen versuchte ‘der *Feind! nach: heftiger n enfrien Een die Stellung : an-

- 7

‘jedoc das sich: an: zahlreichen Stellen auf einzelne Schüsse von beiden eiten ‘beschränkte. -Südli f zwischen Erkundungsabteilungen und Vorposten.

Rumänische Front. Jn der Umgegend von Mahmudie shwachèr Feuerwechsel zwishen den Posten auf beiden Ufern des St. Georg-Armes. Bei Tulcea haben wir durch vereinzeltes Feuer unserér Artillerie feindliche" Ae die auf dem gegenüberliegenden Ufer bemerkt wutden, zerstrêut.

gr h tor; i Œ Berta ¡durch Masthinengewehrtfeuèr: und. Granaten - abgewiésen.- “der E en“ Front e sänaces “Artilleriéfeuer,

ch “von Serre s Zusammenstöße:

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Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 14. Februar. (W. T. B.) Amtlicher richt vom 14. Sebruar: 5 / d E der Take : Ee E De in der Nacht Bo

. Februar un gen südlih des Tigris unter heftiges Artilleriefeuer. Zwei Barken, die der Feind ‘auf einen Kanal nah dem Tigris lénkèn wollte, wurdén durch das Feuer unserer Beobachtungsposten gezwungen, ih zu entfernen. Am Morgen des 13. Februar steigerte der Feind abermals sein Artillerie- feuer und näherte fi unseren Stellungen mit Jnfanterie und abgesessener Kavallerie, ohne indessen zum Angriff überzugehen. Ani den anderen Frontèn hat sih nichts von Bedéutung

ereignet. Der Stellvertretende Oberbefehlshaber.

Der Krieg zur See.

Berlin, 14. Februar. (W. T. B.) Von den am 12. Februar als versenkt gemeldeten sieben Dampfern und drei Segelschiffen mit einem Gesamtraumgehalt von 22 000 Brutto-Register-Tonnen hatten fünf Schiffe von 13 100 Brutto-Register-Tonnen Getreide, zwei von 1700 Brutto Register-Tonnen Pyrit, eins von 1700 Tonnen Grubenholz und zwei von 5500 Brutto-Register-Tonnen Kohlen geladen. Außer- dem wurde auf derselben Unternehmung noch ein Dampfer von 3000 Brutto-Register-Tonnen mit 4000 Tonnen Kohlen für Jtalien versenkt.

Kopenhagen, 14. Februar. (Rißaumeldung.) Der nor- wegishe Dampfer „Bellar“', von Frederikstad nah Frank- reich mit Bauholz unterwegs, ist am 9. Februar“ in der Nordsee von einem Unterseeboot versenkt worden. Ein Boot mit acht Mann landete aestern in Agger an der Westküste Jütlands. Ein zweites Boot mit dem Kapitän und fieben Mann wird vermißt.

Amsterdam, 14. Februar. (W. T. B) Bis zum 6. Februar Abends waren bei Lloyds seit dem 1. Februar Meldungen über den Verlust von 95 versentten Sqhiffen eingegangen. Am folgenden Tage ÜÄbends hatte die Zahl bereits 125 überschritten. Die englischen Reederkreise empfinden über die enormen Verluste größte Beunruhigung.

Rotterdam, 14. Februar. (W. T. B.) Der italienische Dampfer „Fridania“ (3171 Br.-Reg.-Do.) sowié die eng- lishen Dampfer „Shakespeare“ und „Jreland“ find verjentt worden.

London, 14. Februar. (W. T. B.) „Reuter“ meldet, daß dèer britishe Dampfer „F. D. Lambert“ und die britishen Fishdampfer „Barnsley“ (144 Br.-Reg.-To.) und „Dale“ (198 Br.-Reg.-To.) versenkt worden find.

Paris, 14. Februar. (W. T. B.) Das Marine- ministerium gibt bekaynt: Gestery, am 12. Fébruarx, üm 5 Uhr Nachmittags, tauchte nahe der Adourmündung ein feindlihes Unterseebooti auf und gab sechs Kanonen- schüsse auf die Küste ab. Die Küstengeshüße eröffneten sofort das Feuer auf das feindliche Fahrzeug, das von unserer Artillerie mit dem ersten Schuß getroffên, {nell tauchte. Fünf Personen sind verwundet, eine davon schwer; die Sach- \chäden find unbedeutend.

Lugano, 14. Februar. (W. T: B.) Jm vorigen Monat sind die italienischen Dampfer „Avauti“ (1723 Br.-Reg.-To.) und „Lutgi Chiampa“ (3988 Br.-Reg.-Th.) sowie der italienishe Segler „Doride“ (1250 BÞr.-Reg.- To.). versenkt worden. | :

¿Cagliaxi, 14. ‘Februar. (W. T. B) : Nach“ einer Neuterrneldung'ist/das amerikanische Segélshiff„Lymäán M. Law“ (1300 /Yr,-Reg.-To:) ‘vêrsenkt worden. „Die Be- saßung wurde in Cagliari gelandet.

Varlamentsberidt.®)

Der Bericht über die gestrige Sißung des Hauses der Ab- geordneten befindet sih in der Ersten Beilage.

In der heutigen (58.) Sigung des Hauses der Ab- geordneten, welcher der Minisier des Innern von Loebell beiwohnte, wurde zunächst in dritter Lesung der von den Abgg. Lucas und Genossen eingebrachte Gesezentwurf, betreffend Erhöhung der Zahl der Mitglieder der Staats- \shuldenkommission, angenommen und dann die zweite Beratung des Staatshaushaltsplanes für 1917" im Sonderxplan des Ministeriums des Jnnern fortgeseßt.

Yhg. Leinert (Soz): Ez werden jeyt in Preußen Landtesämter für die Krie-swirtshaft erichtet, dénen jete geseßliche Grundlage fehlt. Im Etat find Mittel dafür nicht ansgewotfén, und “eine g-sehlihe Ermäch'igung wie im Reich existiert in Preußen n'cht. Die: Krejtverwaltuag hat ;niht- die: gerütgende Mächt,. unt ¿dle Kon- trolle in ten ‘Dinfern wizksam! dutzuföhren. " Die Orgar isatton muß so áusgebaut werden, daß jede Gemeinde entsprech-nd ter Zabl der Tiere usw. cine bestimmte Menge von Milch, Gemüse usro. ber Allge- meinheit zur Verfügung stellt. Die Kieftverwaltung muß die Gewalt hâben, die Ablieferuvg dieser Nahrungsmittel zu erzwinger, und zwar dádurb, daß den Töiferu das Recht ter Selbstver}sorgung durch Haus\{lachiung entzogen wird, Die landrätlihèn Ermahnungen haben sich als unzulänglih erwiesey. Die Organisation der Lebèns- mittelverteilung tin den Städten genügt nicht. Cs fehlt der städtischen Bevölkerung der Einblick in die Verteilung. Œs müßten Lebêns- mittelämter eriihtet werden, zusammenge'eßt aus allen es ter Bevölkéröns, mit der Aufgob-, Aufklärung über die Mengen der Lebensmittel der Bevölkerung zu geben und den Behörden mit ihrem Rat zur Seite z1 lehen. Dec in Aussicht genommene Staats- kommifsar müfite nit bloß die Aufsicht führen, sondein auch An- ordnungen treffen, wenn er wirflih Ersprießliches leisten sell. Es ist ein Noachteil, daß sich die Selbstverwaltungéorgane nur auf dem Umweg über die egierung „an die Zeatra elen wenden fönnen. Soz; wird es. auch mit dem Verkehr mit dem Staatsk

S T L mmissar wérden.

¡Gegen ‘die von. bem Abg. Linz - ew bföbleve Aus ng des-Spar- ‘langes :taóffèn wir Einsyrnch eth . “Dér Hinweis ee nenden 4,5 E e E as st “n A evre 6, Dou De C "Spätsamk. it“ béfördern, so müssen Sie.den Sparzwüng-au hen 7. :Korpsstüdetitèn ‘Und: den jungen: Leuten" von- 8- Jahren einführen. ch- Uebrigens ift der Sparzwang nicht von allen Generaikommandos ein- geführt worden. Der Sparzwäng könnte nur dur Geseg allgemein ein- geführt werden. Die Auflösung dêr Jtmmeblaikommission hat die Frage aufgedräc gt, was diese Kommission denn eigentlich gémaht hat.

(Séhluß des Blattes.) :

*) Ohne Gewähr.