1917 / 61 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 12 Mar 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Hinter dem neuen § 7 witd als neuer § § eingefügt:

«Lie Vorschriften diejer Verordnung finven auf fat tilde, zur lantwkil\chaftlihen oder gärtnerischen

ugung geeignete G:undiüce entsprechende Anwendung.“ 4. § 9 erbält folgende Faffung:

„Soweit die Sicherung der er- und Gârten- bestelung im Wege der Landegefepge ung Herbet,éfühit ift, finden die Vorschriften dieser Verordnung keine An- wendung, *

Artikel 2 Der Reichskanzler wird ermäiigt, den Wortlaut der Bekarnts- machung über die Sicherung der Ackerbestelung vom 31. März 1915 (Reicht -Gesegbl. S. 210), wie et si aus dieser erordnung ergibt, unter der Ueberschrift , Bekairtmächung über die Slcherürg der Acker- und Gartenbeflellung“ und u-ter dem Tage dieser Verordnung im Reich8-Ge)eyblatt bekznntzumathen.

Artikel 3 Diese Verordnuna tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft, Die Bekan! tmohung über die Bereitstelluna von städtishem Gelände zur Ki/in.ärfenbestellutz vom 4, April 1916 (Retchs, Lefetbl. S. 236) wird aufgthoven, Die voa den Lantedszenträlbebdrden ju dieser Verordnung erlássenen Autfütrungsbestimmungen bletben bis zum Eriaß anderweiter Bestimmunvgen durch die Landeszentia'beb3:den in Krat. Berlin, den 9. März 1: Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Helfferich. Hy j Î + _

Un M

# k,

Dr. Hel

Bekanntmachung

der Falsung der Bekannilmachung über die Sicherunç

der Acker- und Gartenbestellung.

Vom 9. März 1917. __ Auf Grund des Artikel 2 der Bekanntmachung über die Sicherung der Ucerbestellung vom 9. März 1917 (Reichs- Geseubl. S. 224) wird die Fassung der Bekanntmachung liber dié Sicherung der Adler- und Gartenbestellung nachstehend bekanntgemacht Berlin, den 9, März 1917. Der Stelloertreter des Reichskanzlers. Dr. Hèlffer ih.

aGung

Adcker- und Gartenbestellung.

valtungsbehörde ift nach näberer Anordnung der LandeszentralbeHörde befugt, dle Nuzungsberechti,ten von Landgütern und landwirtschaftliden Grundstücken mit kurzer Frit 1 einer Er- lärung darüber aufzufodern, ob fie ihre gesamte Ackerflälhe bestellen wollen oder weihe Stückte davon unbellellt bleiben sollen. Die Möglichkeit der fn Ausficht aeuommenen Bestellung tit auf Erfordern glaubhaft zu machen. Die Aufförderung kann durch döffentlihe Be- kanntmaBung erfolgen. i

8 2

_ Soweit der Nußungsberehtigte die Bestellung nit übernimmt oder die Möglichkeit der Beslellung nit glaubhait macht oder die

.

lehen u

Au nbeantwortet läßt, oder wenn er nit erretcht werden Tann, ift die tere Verwalt j t, U des

dem Kounuumal

Zu

8:3 i Der Kommunalverband hat bei der Nußung des Grundstücks nah en Regeln etner ordnungtmäßigen Wiri|haft zu verfshren, foweit ties nach den besonderen durch den Krteg ge!chaffenen Verhältnissen tun it, Jnwteweit der Kowmmunalverbaxd tem Nutungg, ber-ch'tgtea elne Entshädigurg zu gewähren hat, besttmmt die unter B R | adig rg zu gewühren hat, beltmmt die untere Derwaltungösbebörte bet der Vebertragung. Für die Aufwendungen des Kommunalverbandes hat der Eigentümer oder sonstige Berechtigte nit einzutreten. ¿ & 4 i „Aus Sründen der Billigkeit fann die untere Verwaltungtbehörde die Nücgabe der Grundstücke an ben Berechtigten Bereits zu cinem früheren Zeitpunkt als dem zunächst besttmuten verfügen Bei d Auseinande set R K Eis V j LN TASEGE S [Mde El DEL i andersegung (F 9) hat cin angemessener Ausgl-+ih zu erfolgen.

S H ls M84 A dav iers a das b, Ì x ; Lever die Auselnandersezung zwischen dem Kommunalyerband E dem Figentümer sowie den sonsttgen Nuzungsberech igten be- [chließt avf Antrag die untere Gerwaltungstehörde nah billtgem Er- messen unter Ausschluß des Nechtsweqs. / S 6 Genen bio dat aan Kani pat g N y ï Ab ol Ayr x K Begen die Verfüg ingen der unteren Berroaltkungäbehörde nad 55 1 biß 4 ist binnen einer Wothe, aegen die Beschlüsse na 8 5 binnen etnéèm Monat die Beschwerde bei der höheren Verwältungs-

behôrte zuläsfig, Tie Ents@Weidung ift endgültig.

J î L Die Landeszentralbéehörde erläßt die erforterliden Ausführungs- vors{riften. 8 O Dis Mari Hei l d Wel e C ÓLT X E Die Borschriften diejer Beror una finden auf tadtile, zur ¡anbiwirts@aftlihen oder gättnerishen Nußung geeigütte Grundstücke entspreGende Anwendung. C 8.9 y game die Sicherung der Ader und Gartenbestellung im Wege der candefgeseßgebung herbeigeführt if, finden die Vorschriften dieser erordnung reine Anwendung. S 10 ie Ç D L ; L F. í R 4 6) Diese Vero: dnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.

Bekanntmachung,

betreffend Liquidation britisher Unternehmungen. j

Auf Grund der Verordnung, betreffend Liquidation britischer Unternehmungen, vom 31. Juli 1916 (Neichs-Geseßbl. S. 871) habe „ih die Liquidation der englischen Beteiligung an der Glashütte Friédrihsthal G. m. b. H. bei Cöstebrau N.-L. an- geordnet. (Liquidator: Bankier Georg Mosler in Berlin W.56, ‘Markgrafenstr. 45.)

Berlin, den 8. März 1917.

__ Der Reichskanzler. Im Auftrage: von Jonquières.

Bestimmungen, betreffend die Zahlung patentamiliher Gebühren. Duk Grund der Verordnung des Bundesrats, betreffend die Zahlung patentamtliher Gebühren, vom 8. März 1917 (Reichs-Gesezbl. S. 222) wird folgendes bestimmt.

Bei einer an das Kaiserliche Patentamt ju. entrichtenden Gedihr b Digee Suhl ter hee Menden

1) Der Eingang eines Postichecks bei temj-nigen Postsheckamt,

bei E der Gicuab'e: lein Daa A Lr; S zur ewtrfung der Gutshrift auf das Postihecttonto des Pa

B 2) her Eins V Me ankshecks, Wechsels dge einer

weis üña beim Patentamt, l1ofern die Eintsung

| e n2ch S‘pgang ezfolgt, G E de T tea g zur Gutschrift auf das

Neichsbankgirokonto der Kasse des Patentam?s bet der Neichs- hauptbank oder einex Reichshankanstalt. Berlin, den 12. März 1917. Kaiserliches Patentamt. Robols ki.

Bekanntmachung.

Dem Zuckerwarenhersteller Friedrih Oskar Hermann Schil bach in Plauen, Neundorfer Straße 101 wohnhatt, ist die Her- stellung sowie der Handel mit Zuckerwaren gemäß der Bekanntmachung des Stellvertreters des Reichskanzlers über die Fern- baltung unzuve:lässiger Personen vom Handel vom 23. Sepletider 1915 untersagt worden.

Plauen, 6. März 1917.

Der Stadtrat. Mette, Polizeidtrektor.

t r E

BekanntmaMhGung.

Mit re@tekräftigem Erkenntnis vom 15. Januar 1917 wurde dem Wilhelm Gutgesell, Lwentr. 17 hier, gemäß § 1 der Bundegrat¿verordnung vom 283. September 1915 über die Ferphaltung unzuverlässiger Personen der Haudel mit Lebensmitteln unter]agt!.

Freiburg, 6. März 1917.

Großherzoglihes Bezirkäamèi.

Dr. Klo.

Bekanntmachung.

Dem Schlahter Emil Culip in Hamburg, Seilerstr. 56, wird der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Zuberettungen, die unter Verwendung von Muscheln hcrgevelt find, auf Grund, der Bekanntmahung vom 23. September 1915 zur Fernhaltung unzuverläjsiger Perjonen vom Haudel unter sagt.

Hamburg, den 5. März 1917.

Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Justus Strandes.

Die von heute ab zur Aus8gabe gelangenden Nummern 46 und 47 des Neihs-Geseß blatts enthalten

ummer 46 unter

Nr. 5750 eine Bekannimachung über die freiwillige Ge- |

rihtsbarkeit und andere NRechtsangelegenheilen in Heer und Marine, vom 8. März 1917, unter

Nr. 5751 eine Bekanntmachung über die staatliche Ge- nehmigung zur Ausgabe von Teilschuldverschreibungen und Vorzugsaktien, vom 8. März 1917, unter

Nr. 5752 eine Ung ‘über Vereinfachungen im

O

patentamtlichèr Gebühren, . März 1917, und unter Nr. 5754 eine Bekanntmachung zur Ergänzung der Be- LADAENg über den Verkehr mit Kakaoschalen, vom 9. März L917: Nummer 47 unter O 5755 eine Bekanntmachung über den Verkehr mit eisernen Flaschen, vom 8. März 1917, unter __ Nr. 5756 eine Bekanntmachung über die Sicherung der Ackerbestellung, vom 9. März 1917, und unter Nr. 5757 eine Bekanntmachung der Fassung der Bekannt- machung über die Sicherung der Acker-. und Gartenbestellung, vom 9. März 1917.

Berlin W. 9, den 10, März 1917.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Königreich Preußen.

Y

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: __ den bisherigen etatsmäßigen Professor an der Technischen Hochschule in Aachen Dr. Johannes Stark 31 or! tho pomhiquie in Nahen Dr. Johannes Stark zum ordentlichen

| Professor in der philosophishen Fakultät der Universität in

Greif3wald zu ernennen und

dem Stleuersekretär Herzberg in Breslau bei seinem

Ausscheiden aus dem Staatsdienst den Charakter als Rechnungs- |

rat zu verleihen.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs ist die Wahl des Direktors der Realschule in Schöningen (Braunschweig) Dr: Heinrih H amel zum Direktor der Nealshule in Neukölln durch das Staatsministerium be- stätigt worden.

Ministerium der geistlihen und Unterrichts- angelegenheiten. Dem Privatdozenten in der medizinischen Fakultät der

Universität zu Breslau Dr. Friy Heimann ist das Prädikat Professor beigelegt worden.

BetktannutmaGuñ

„Auf Grund der Bundesratsvérordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltung ünzubexlässiger Personen vom Handel (NGBIl. S. 603), babe ich dem Kaufmann Max Abraham, Getreide- und Furagehandlung în Berlin-Scchöneberg (Postbezuk Berlin - Friedenau), Rubensstraße 37, dur Verfügung S. “geipi Ra aen Be nee Rh E Leder und ‘ederwaren aller Art wegen Unzuverlä|sigkeit in bezu Handelsbetrieb untersagt. Y y E P

Vexlin, den 7. März 1917.

Der Polizeipräsident. t, BV.: von Rönne.

die Zahlung

Nichtamfliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 12. März 1917,

Seine Majestät der Kaiser und König hörten, wie „W. T. B.“ meldet, vorgestern und gestern die Vorträge des Chefs des Marinekabinetts und des Generalstabs. Vorgestern empfingen Seine Majestät den Fürsten Blücher von Wahlstatt,

Der Chef des österreichish-ungarischen Generalstabes General der Infanterie Arz von Straußenburg ist, wie „W. T. Y,/ meldet, gestern zur Besprehung über Operationen im deu!schen Großen Hauptquartier eingetroffen,

Die englishe Regierung hält es für zweckmäßig, wöchent- lihe Ausweise zu veröffentlichen, die das Ein- und Nus- laufen von Schiffen in englischen Häfen den Zahlen der im U-Bootfrieg versenften Schiffe aegenüberstellen. Dabei zeigt sich denn, daß die Zahl der in der Woche ein- und ausgelaufenen Schiffe in die Tausende geht für die erste Märzfboche erreicht sie rund 2500 Schiffe während nur eîne ganz geringfügige Ziffer, in jener Woche 21, als versenkt gemeldet wird. Angesichts | eines solchen Verhältnisses muß man die Frage aufwerfen: Wenn

i ist faum zu verstehen, weshalb sih das englische Parlament fast täglich über die „UV-Bootdrohung“ unterhält, warum Minister und Admirale immer wieder den \{chweren Ernst der Lage betonen, warum Einführverbote in solcher Zahl erlassen werden, daß die Jndustrie und der Handel Englands und die Aus- fuhr feiner Verbündeten nach England auf das schwerste betroffen werden, warum das englische Volk zu drakonischen Einschränkungen aufgerufen wird. So hat, wie gemeldet; noch am 9. März der englishe Marineminister Sir Edward Carson in einer Nede über die chwere Schädigung der englishen Schiff- fahrt dur den U-Bootkrieg Klage geführt. Die Aufgabe der englishen Marine, die ihre Aufmerksamkeit allen Meeren der Welt zuwenden müßte, sei {wer und die Lage ernst, Mittel zur Bekämpfung der „barbarischen“ Methoden des Feindes seien bis jet noch niht gefunden worden und daher sei die Mitwirkung des ganzen Landes notwendig, um die Schwierigkeiten des Moments zu überwinden.

Jene Veröffentlichungen der Regierung scheinen vor- nehmlih dazu bestimmt zu sein, die öffentlihe Meinung in England und nicht zum wenigsten im neutralen Aus- land zu beruhigen, Man hat auch \chon neutrale Bericht- erstatter versammelt, um ihnen zu zeigen, wie lebhaft und ungestört ès in englischen Häfen zugeht. Jn England selbst verfangen diese Darstellungen indessen schon niht mehr. Die englische Wochenschrift „Truth“ tadelt „solche künstlich auf- aebauschten Statistiken“, die die Küste nschiffahrt und die Kriegs schiffe mitzählen und offénbar auch solche Schiffe, die mehrere englische Häfen anlaufen, jedesmal von neuem rechnen, vorausgeseßt, daß. auch mit: diesen Einrechnungen“ die Ziffer wirklich stimmt. ___ Man muß, wie auch “die Tru festhalten: Der V-Bootkrieg is ein Krieg gegen den- Handel zur See, und zwar ausschließlih“ gegen den Ueberfeehandel. Legt man ihn zugrunde, dann freilih kommt ein ganz anderes Zahlenverhältnis heraus, als bei den offiziell ver- lautbarten englishen Ziffern. Vor allem muß immer wiederholt werden, daß es nicht auf die Zahl der Schiffe, | sondern auf den Frachtraum ankommt, der der englischen Handelsflotte entzogen wird. Mögen jeßt auch unter den Ver- hältnissen des Krieges mehr Schiffe kleineren Umfanges der Seefahrt zugeführt werden, um die vorhandenen Lücken aus- zufüllen, so ïann man doch auch jeßt sagen, daß es wesentlich die Schiffe von 1500 bis 2000 Tonnen und darüber find,

im Ueberseeverkehr zählen.

Jm Januar 1917 find rund 3 3 Millionen Tonnen Fracht- raum in englischen Häfen eingelaufen. Rechnet man sie zu einem Durchschnitt von 3000 Tonnen, so handelt es fic in | einem Monat um . einen Eingangsverkehr von 1100 Sch!ffen gegen rund 2500 Schiffen tin der Woche nach der amtlichen englischen Meldung. Maßgebend wird aber, wie gesagt, das Verhältnis des Frachtraums sein. Schon heute läßt fic über- sehen, daß die im Februar versenkte Tonnage einen Prozentsaß des englishen Seeverkehrs darstellen wird, der auh wei! reihenden Erwartungen bei Freund und Feind genügen kann. Die englishen Angaben über den versenften Frachtraum sind durchweg falsch und bleiben weit hinter der Wirklichkeit zurück.

Jn einem französischen Funkspruch sind der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ zufolge wahrheiiswidrige Angaben über die von der deutschen Regierung angeordnete Heran- ziehung kriegsgefangener Franzosen zur Arbeit im westlichen Operationsgebiet verbreitet worden, Diese Maßregel wurde getroffen, weil ungefähr 30 000 deutsche Kriegs- gefangene seit langen Monaten bei elenden Lebensverhä'tniffen in empörender Behandlung zu härtesten, völkerrechtswidrigen Arbeiten dicht hinter den französischen Linien und größtenteils im deutschen Feuer gezwungen werden. Der französische Funkspruch sucht die ershütternden beeidigten Bekundungen deutscher Heere®2- angehöriger, die selbst im französishen Operationsgebiet gearbeitet haben, dur die Mitteilung zu entkräften, daß der Vorsißende des internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Genf, Ador, die deutshen Kriegsgefangenen im Operations- gebiet besuht und sehr günhkige Eindrüle gewonnen habe Zweisellos haben die französischen Behörden zu diesem Zwei ein Potemlinsches Lager eingerichtet, um fo Herrn Ador und den Neutralen Sand in die Augen zu streuen.

Weiter gibt der französische Funtspruch einen verleumderisch entstellten Bericht über die deutsch-französischen Ver- handlungen wegen der Kriegsgefangenen im Operations8gebiet. Die Tatsachen sind folgende:

__ Mit einer Note vom 21, Dezember 1916 wurde die französische Regierung aufgefordert, alle deutschen Kriegs- gefangenen im Operationsgebiet mindestens 30 km hinter der Froni in guten Lagern zu vereinigen und nicht vuher an der Feuerlinie zu beschäftigen. Für den Fall der Weigerung oder des Ausbleibens einer Antwort würbe zum 15. Januar die Ueberführung kriegsgefängeher Franzosen in das deutsche Operationsgebiet zur Ar eit untex gleichen

Verhältnissen angedroht. . Die Note wurde der französischen L Regierung sofort nah Paris ielegraphiert, wax alio dort

fnapp 1 Prozent des englischen Seevertehrs vernichtet wird, dann |

ganz richtig sagt, daran |

êntgegen der franzöfishen Behauptung 5., Januar 1917. hefannt. Die vem 15. Januar datierte franzöfische Antwort gelangte erst rach Berlin, äls die Gegenmaßregel eñtsprechend ter Ankündigung bereits efn- ges-ßt Hatte. Ler Inhalt der Antwort war größentéils un- befriedigend. Die französishe Regierung hat die deute Forderung nicht erfüllt, sondern fch ledlih bereit exklärt die frieggefangenen Deutschen 209 Kilometer hinter vie Frort zurückzunehmen. Dort sind fie aber vor dem Feuer weittragender Geshüge noch nicht genügend gesichert und Fliegerangriffen besonders ausgesezt. Diese Erklärung genügt selbitverständlih niht zur Aufhebung der Gegen- maßregel, besónders da mit Versprechungen der franzö- fishen Regierung in Krieg8gefangenenangelegenßeiten fehr \hlechte Erfahrungen gemaht worden find. Âus diesen Gründen muß die deutshe Regierung zunächst die reftlose Erfüllung ihrer Forderung verlangen, ehe sie die Ver- oeltungsmaßregeln aufhebt. Dieser Standounkt wurde der französishen Regierung Anfang Februar eröffnet. Dabei wurbe ihr angeboten, das ganze Operationsgebiet beiderseitig von Krieg3gefanaenen völlig zu räumen. Dieses Angebot be- weist allein, daß die deutshe Regierung die französischen Krieg8gefangenen nit, wie der französische Funkspruch be- hauptet, aus „Mangel an Arbeitskräften“ im Operationägebtet beschäftigt. Seitdem hat die französishe Regierung sich nicht geäußert; sie zieht vor, ihte Landeskinder lieber dem eigenen Feuer auszusezen, um die deutschen Kriegsaefangenen desto länger quälen zu fönnen. Es

Der französishe Funkspruh erhebt ‘am Schlusse Klag darüber, daß bereits Mitte Dezember französishe Kriegs- gefangene für die im Operationsgébiet zu bildenden Kom- mgandos bestimmt seien. Dies ist völlig unzutreffend: die für den Fall der Gegenmaßregel in Betracht kommenden Kriegs8-

lange vor dem

aéfangenen wurden vielmehr erst kurz vor dem mitgeteilten |

Zeitpunkt ausgesondert. Daß ihr Abtransport erfolgen mußte, ijt lediglih Schuld der französischen Regierung.

__ Während die nach den Weisungen des Kriegsausschusses für pflanzlihe und tierishe Oele und Fette hergestellte Seife (sogenannte K A. Seife) festen Höchstpreisen unterliegt 90 g K. A. Seife 20 4, 250 g K. A. Seifenpulver 30.3 werden für andere, noch im Handel befindlihe Seifen zum Teil ganz außerordentlich hohe Preise geforderi. Wie durch „W. T. B.“ mitgeteilt wird, sind diese Preise durch die Er- zeugungsfosten der Ware, die fast allgemein vor dem Juli 1916 hergestellt wurde, in keiner Weise gerehtferligt. Der Handel muß aufs dringendste davor gewarnt werden, weiterhin für höchstpreisfreie Seifen unangemefjene Preise zu verlangen. Abgesehen davon, daß er sih der Gefahr einer Bestrafung wegen Kriegswucher ausseßt, wird er, wenn die Warnung fruchtlos bleibt, damit zu renen haben, daß das Interesse der Verbraucher zwangsweise durch Festseßung von mäßigen Höchst- preisen für alle Seifen gewahrt wird.

___ Die Kriegsamitsstelle in den Marken teilt mit, daß in Ergänzung ihrer Ausführungsanweisung vom 10. Februar 1917 zu der Bekanntmachung des Oberkömmandos in den Marken vom 3. Februar 1917 angeordnet wird, daß in den Gemeinden, in denen sich Garnisonkommandos nicht befinden, die verfügbaren Transportmittel auf Aufforderung der Orts- polizeibehörde den Bahnhofsvorständen der Staatsbahnen, Neben- und Kleinbahnen zur Zwangsentladung und Zwangs- zuführung von den Gespannhaltern zur Verfügung zu stellen find.

(Fortseßung in der Zweiten Beilage.)

Kriegsnahrichten.

Kämpfe an der Westfronk.

Bei der Höhe 185 entspannen sih erneut hartnädige Kämpfe. In einem glänzend vorgetragenen Angriff gelang es den Deutschen, die Champagne Ferme mit den an- schließenden Grabenslücken zurücfzuerobern. Die Franzosen legten darauf ein mehrstündiges Trommelfeuer auf die zer- \chossenen Grabenreste, und in einem gegen Abend ange- seßten Gegenstoß gelang es ihnen, sich in diesen Teilen sowie in einzelnen Grabenstücken des vordersten Gräbens am Südwest-Rand der Höhe einzunisten. Bei diesen wechsel vollen Kämpfen verloren sie außer {weren blutigen Ver- lusten 1 Offizier und 55 Mann an Gefangenen. Der deutsche Vorstoß im Caurières-Walde, der, wie gemeldet, 6 Offiziere und 200 Mann an Gefangenen einbrahte, wurde nah kurzer Artillerievorbereitung unternommen. Ueberraschend brachen die Sturmabteilungen in die französischen Gräben ein. Wo die Verteidiger Widerstand leisteten, wurden fie niedergemaht. Die übrigen warfen die Gewehre von sih und ergriffen eiligst die Flucht, sodaß die Slurm- trupps ungehindert die feindlihe Stellung zerstören und die Unterstände sprengen fonnten Weitere kleine Vorstöße wurden mit bestem Erfolg bei Flirey und in der Gegend von Prunay gemacht, die insgesamt 29 Gesangene eintrugen. Feindliche Erkundungsoorstöße scheiterten in der Gegend von Bucquoy, südlich der Avre und in der Gegend vön Avocourt. Hier verloren Engländer und Franzosen 20 Gefangene und 2 Schnelladegewehre. Bei diesen Vorstößen erlitten die An- areifer empfindliche Verluste, an einer einzigen Stelle südlich der Avre, wo die Engländer vorübergehend in ein deutsches Grabenstück gedrungen waren, ließen sie 30 Tote zurü. (W. D. B)

Weitere schmwere feindlihe Fliegerverluste.

Bei wechselnder und meist mäßiger Sicht war am Freitag die feindliche Flugtätigkeit wieder in der Gegend über Arras besonders lebhaft. Unter Einsay ftärkster Kräfte versuchte der Gegner, Einblick in die Verhältnisse hinter unserex Front zu gewinnen. Der Vexrsuch ift ihm übel bekommen. Aus einem englischen Jagdgeshwader, das in Stärke von 7 Villers-Einsizern nördlich Arras durch- bcach, wurden von unseren Kawpssliegern in der Gegend südlih Lens nicht wêniger als 4 Flugzeuge herausgeschossen. Die Jusassen von dreien, sämtlih englische Offiziere, wurden gefangengenommen; das vierle Flugzeug konnte noch nicht

aefunden werden. Jm aanzen verloren: die Engläuder im Luftkampf hinter unseren Linien 5, hinter den ihren. 4 Flug- zeuge. Zwet weitere Flugzeuge wurden hinter den feindlichen Linien zu besczleunigter Landung gezwungen. Lisette Fsügabwehrtanonen hollen außerdem hinter unseren Linien inen Caudron: Doppeldecker Herunter; die Insassen sind tot. Zufammen macht das 12 fetndliqhe Flugzeuge an einem Tage. Leutnant Albert fchoß bei Suippes, Vizefeldwebel Manschott bei Betrupt je etnen Fesselballón ab, die brennend abstiürzten. Leutnant Frei- herr von Richthofen besiegte östlich Roclincourt seinen 25., Leutnant Schaefer nördli Lens feinen 7. Gegner. Wir verloren durch das Feuer feindlicher Abwehrkanonen ein Flug- zeug östlih Galfingen.

Berlin, 10. März, Abends. (W. T. B.) Bei dunstigem Wetter im Ancre-Gebiet Vorfeldgefechte, in der Champagne Abends auflebende Gefechtstätigkeit. Im O sten nichts Besonderes.

Im Vorfeld unserer neuen An cre- kam es geftern áftem Artilleriekawpf und bei © zu Infanterie» n, nach denen die Nachhutabteilungen befehlsgemäß auf Hauptsellung av3wichen.

Zwischen Avre und Oise blieben einsezende französishe Vorstöße erfolglos.

Jn der Champagne erneuerten die Franzosen Abends ihre Angriffe gegen unfere Stellungen auf dem Südhang der Höhe 185 und beiderseits der Champagne Fe. Sie sind tro Einsaßzes starker Kräfte und erheblicher Munition. überall

blutïg abgewiesen worden. Oestlicher Kriegsschauplat. Jn räumlich beschränkten Abschnitten lebte zeitweilig die Gefechtstätigkeit auf. An der

e

nach heftigem Feuer

Mazedonischen Front ist die Lage unverändert. : 4 Der Erfte Generalquartierrmeijter. Ludendorff.

Berlin, 11. März, Abends. (W. T. B.)

An der Ancre, zwishen Avre und Oise, in der Cham- pagne und beiderseits der Maas war die Feuertätigkeit lebhaft.

Aus dem Osten ist nichts Besonderes gemeldet.

Großes Hauptquartier, 12. März. (W. T. B.) Westliher Kriegs schauplaßy. -

Sehr klare Sicht hatie an vielen Stellen der Front ge- sieigerte Tätigkeit der Fernwaffen und Flieger zur Folge.

Besonders stark war das Feuer im Ancre-Gehbiet wischen Bucquoy und Le Transloy, lebhaft in mehreren Plbicrattes längs der Ais3ne und in der Champwægne.

Südlich von Ripont griffen die Franzosen heute morgen Teile unserer Stellungen an; fie wurden abgewiesen.

Durch Luftkangriffe unserer Flieger verloren die Gegner 16 Flugzeugé und 2 Fesselballons, durch Abwehr- feuer 1 Flugzeug.

Oestlicher Krieg3schaup laß. Bei vielfach reger Artillerie- und Vorfeldtätigkeit noch keine größeren Kampfhandlungen.

Mazedonishe Front. Iwischen Ochrida- und Prespa-See haben sch kleine Gefechte vor unseren Linien abgespielt. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Oesterreichisch-ungarischer Bericht.

Wien, 10. März. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Oestlicher Kriegsschauplagz.

Bei dem vorgestrigen Angriff auf die Höhe Magyaros wurden 13 Offiziere und 991 Mann gefangen genommen. Die Beute beträgt 17 Maschinengewehre, 5 Minenwerfer, 1 Granatenwerfer und biel Munition und Kriegsgerät. Versuche des Gegners, die verlorene Stellung zurückzugewinnen, scheiterten in unserem Sperrfeuer.

Ftalienisher Kriegsschaupla t.

Seshüßkämpfe und Fliegertätigfeit waren im allgemeinen wieder lebhafter. Bei Görz wurde ein Caproni, der nächst St. Andrae niederging, von unserer Artillerie zerscho}sen.

Auf der Cima di Boccha (südlih des Pelegrino:Tales) drangen Abteilungen des Jnfanterie-Regiments Nr. 74 durch Schneetunnels in die feindlichen Stellungen ein und machten einen Offizier und dreißig Mann ¿zu Gefangenen.

Südöstliher Kriegsschaupla ß. Südöstlich von Berat Geplänkel; sonst unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Wien, 11. März. (W. T. B.) Amilih wird ge- meldet: Oestlicher und südöstliher Kriegsschauplaß. Keine besonderen Ereignisse.

Ftalienisher Krieasschauplaß. Die lebhaftere Artillerie- und Fliegertätigkeit hielt nament- lih in einzelnen Abschnitten der küstenländishen Front auch gestern an.

In der vergangenen Nacht bewarfen italienische Flieger die Städte Triest, Muggia, Isola und Pirano mit Bomben.

Der Glellverkyeter des Chess des Generalstabes. oon Hoefer, Felbmarschalleutnant.

der gefamten Front.

der Ebene von Serres Patrouillen; efechte. Kompagnie mit Maschinergewehren versuchte, na Ar vorbereitung in Richtung auf T\chiflik Tew fik, südlich von

Bulgarischer BeriGk

S ofí«æ, 10. März (Œ. T. B) Amtlicher Bericht von T0: März. S j Mazedonishe Front. Schwache Artillerietätiakeit an

Jn der End von ree und Minen- und: Maschinengewehrfeuer. „Zn E : 4 Eine . nach Artillerie:

Moglena Gewehx-,

Serres, vorzurücen, wurde aber dur) Feuer zurüctgeschlagen. Im Vardartale und an der Kilste bei Orfanuo Fueger- tätigfeit. S A : Rumänische Front. An der gesamten Front zwischen Galaßz und Sul ina beiderseits Fliegertutigkeit. Wir schossen durch ÄArtilleriefeuer ein feindliches Flugzeug ab, das hreunend am linken Ufer des Sankt Georg-Kanals nordöstlih van Tulcea abfstürzte. i Sofia, 11. März. (V. L. D) stabsbericht vom 11. März, L z Mazedonishe Frönt. An der ganzen Front schwache Artillerietätigkeit: der Kampf beschrünkte h auf vereivgelles Artilleriefeuer, das an gewiffen Stellen bei den vorge) Abteilungen von schwachem wechselseitigen Gewehr- und Mafchinengewehrfeuer begleitet war. | Z Numänische Front. Bei ZJfaccea und Tulcea Ges wehrfeuer und vereinzeltes Geschüßfeuer.

w e Le

Amtlicher General-

Türkisher Verit.

10. März. (W. T. B.) Amtllicher it® gestern ist die Kampftätigkeit auf is beftia geworden. Ein* von fünf

unsere Stellungen am Südufer des Tigris gemachter Angriff wurde unter {weren Ver» lusten für den Gegner dur unser Feuer abgeschlagen. Der Feind blieb zum Teil auf ungefähr achthundert Meter Entfernung vor unseren Stellungen, zum Teil wurde ex ge- zroungen, fich zurückzuziehen.

Kaukasusfront. Die beiderseitige Patrouillen- und Erkundungstätigkeit war stark. Kein wichtiges Ereignis an den anderen Fronten.

Konstantinopel, 11. März. Heeresbericht.

Kaukasusfront. Erkundungsabteilungen Flügels wurden vereitelt.

Sinai-Front. Ein englisches Fluazeug wurde ab geschossen, sein Beobachter, ein ausiraiisher Offizier, wurde ge- fangen genommen. Das wentg beschädigte Flugzeug it ut unserem Besitz. Jm Hedschas wurde eine Bands Auf- ständischer, 500 Meharisten, in einen Hinterhalt gelockt und mit schweren Verlusten für sie zersprengt.

An den anderen Fronten kein Ereigns von Bedeutung.

Der stellvertcetende Oberbefehlagaber.

Tigris fr beiden Ufern

(W. T. B) Amilcher feindlicher

\ arker j liater

Angriffsversuche | unseres

gegen zwei Stellen

B

A

Der Krieg zur See.

Berliím, 10. März. (W. L... B). . Amtlich Von zurückgefkehrten U:Boo1en sind neuerdings wieder Dampfer und Segelschiffe von zusammen 42177 Brutto- Neg.-To. versenkt und cine Prise von 1100 Brutto- Ne g.-To. mit Salpeter eingebracht worden. :

i Der Chef des Admiralstabes der Marine.

A 10. März. (W. T. B.) Der italienische Dampfer „Porto di Smirne“ (2576 Br.-Reg.-To.) die italienishen Segler „Venere“ (290 Yr.-HNeg.-T90.), „Teresidet“ (212 Br. -Reg:- T0), „Sau Binzenzo, (150 Br.-Reg.-To ), „Emacipita“ (50 Br.-Rea.-To.) sowie der griehische Dampfer „Nikolaos“ (1215 Br.-Reg.-To.) wurden von unseren Unterseevooten versenkt.

Kopenhagen, 10. März. (W. T. B.) Das dänische Ministerium des Aeußern teilt mit: Die Reederei C. K. Hanjen hat von dem Kapiiäw Petersen, dem Führer des Dampsers „Rosborg“, drahtlih die Mitteilung erhalten, day de Dawpfer am 3. März versenkt wurde, und daß 12 Mann der Besaßung gerettet und vom Dampfer „London“ in Rosvil in Norwegen gelandet worden find. Sehs Mann. sind er- trunken. Die Blätter fügen hinzu, daß der Dampser mil einer Maisladung von Amerika gekommen fei. Bei Erla der deutschen Seesperrenerflärung habe der Dampfer zur Durch)- suchung in einem englischen Hafen gelegen. Sr tet jpaler [rel- gegeben worden und habe troß der deuischen Erklärung Der: sucht, das Sperrgebiet zu durhfahren. Er hatte 1500 Tonnen Gehalt.

Rotterdam, 10. März. (W. T. B) Jm Monal Februar sind nach amtlichen Aufzählungen über 40 englische Küstenbewachungsfahrzeuge verloren gegangen.

Berlin,

Parlamentarische Nachrichten. Der Schlußbericht über die vorgestrige Sizung des Haujes der Abgeordneten befindet sih in der Srsien und Zweiten Beilage. :

Dem Reichstage sind zu der Denlschrift über die wirt schaftlihea Maßnahmen aus Anlaß des Krieges ein zehnter Nachtrag und eine Geschäftsübersiht des Reichs-

militärgerichts für das Jahr 1916 zugegangen.

Nr. 9 des „Zentralblatts für das Deutsche Nech", herausgegeben im Meihsamt des Xnnetn am 9 März 1947, hak folgendên Inhalt: Konsulatwesen: Ermächtigung ur Voruahms von Zivilstandshandlungen. Finanzwesen: Annahme voa Krlegäqnkleihe« ZwitsWhenscheinen bet Entrichtung von Krieg8abgabe. Handeis und Geiwverbewesen: Aubführungoöbestimmungén zur Verordnurg Über Labs mägen von Kälbern.