1917 / 85 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 10 Apr 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Deutscher Reichsanzeiger

und

} Königlich Preußischer Staatsanzeiger.

Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 6 # 30 4- 7 Alle Postanstalten nehmen Bestellung an; für Berlin anßer : den Postanstalten und Zeitungsspediteuren für Selbstabholer | ; anch die Expedition SW, 48, Wilhelmstraße Nr. §2. s A |

Einzelne Aummern kosten 25 Fife

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| Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einÿritg- j zeile 30 S, ztger 3 gespaltenen Einheitszeile 56 S. *

Auzeigeu ninmt anu:

die Königliche Expedition des Reihs- und Stuntsanjs Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr, 32.

10. April, Abends.

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am Sounabend, den "7. April, Abends, ist eine ouderausgabe des „Reichs- und Staatsanzeigers“ Nr. 84 d. Bl.) erschienen. Sie enthält einen Aller- höchsten Erlafz, betreffend die Umbildung des preußischen Randtags.

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Fnuhalt des amtliczem Teiles?

m: fannimachung, betreffend ohne Ausfuhrbewilligung zur Aus8- fuhr zugelassene Maren des Abschnitts 17 A des Zolltarifs. [)roeupverieigungen 2c.

Deutsches Reith cnennungen 2c.

Vefanntmachung über den Verkehr mit Bienenwachs. Morichtigaung zur Bekanntmachung über Druckpapier vom | 30. März d. J. B fanntmahung über den Postverkehr mit den Verelnigten Staaten von Amerika. Befanntmachung, betreffend Faßbohnen. mofanntmachung, betreffend die Zwangsverwaltung französischer Unternehmungen. lHandelsverbote. Winzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 71 des Reichs- ejegblatis. Erste Beila ge: Verordnung über Schlachivieh- und Fleischpreise für Schweine und Rinder.

Königreid

Mitteilung, betreffend die Einberufung des Provinziallandtags der Provinz Sachsen.

BVefann1machung, betreffend den Tod Seiner Königlichen Hoheit des Piinzen Fri: drich Karl von Preußen.

Erlasse, betreffend - die Verleihung des Enteignung3rechts an die Braunkohlen- und Brikett: ndustrie-Aft1: ngezellschaft in Berlin und an die Farbenfabrifen vorm. Friedrich Vayer in Leve:! kusen.

Erlaß, betreffend die Erhebung des Zuschlags zu den im Reichsstempelgesez vorgesehenen Abgaven.

Erste Beilage:

Aufhebung von Handelsverboten. Handelsverbote.

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Bekanntmachung.

Im Anschluß an die Bekanntmachung vom 12. Februar 1917 (Reichsanzeiger Nr. 37), betreffend ohne Ausfuhr- dewilligung zur Ausfuhr zuzulassende Waren des Abschnitts 17A des Zolltarifs (Eisen und Eisenwaren), bringe ih nachstehendes zur öffentlichen Kenntnis:

j In Zeile 15 der Bekanntmachung ist statt „Armaturen | für Osramlampen und Osram - Azolampen“ einzusegen: „Armaturen für Metalifadenlampen“; E in Zeile 18 der Bekanntmachung ijt statt „bis zu 100 m“ } tinzusezen: „bis zu 100 mm“.

Berlin, den 7. April 1917.

Der Reichskanzler. (Reichsamt des Innern.) Im Auftrage: Müller.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Major der Landwehr a. D. Schmölder in Münden und dem Bürgermeister a. D. Eichhart in Dirsczau den Roten Adlerorden dritter Klasse mit der Schleife, dem Major der Landwehr a. D. Gutkind in Braun- \hweig, dem Landgerichtsrat a. D. Horwit in Berlin, dem Aintagerichtsoversekretär a. V., Rechnungsrat von der Klase in Hörde, dem Magistratsöbersekretär Toepke in Maadeburg, den Amtsgerichtssefk:etären a. D., Rechnungsräten } Dykhoff in Göttingen und Nocckemann in Bochum den Roten Adlerorden vierter Kiasse, S j dem Landaerichtisrat a. D.,, Geheimen Justizrat Kol isch in Görlis, den Amtdsgerichtsräten a. D.,, Geheimen Justizräten von Gagern in Strombecg, Kreis Kreuznach, und Schulze in Berlin Wilmersdorf und dem Landgerichtsrechnung8revisor a. D., Rechnungsrat Schmidt in Göttingen den Königlichen Kronenorden dritter Kiasse, dem Gräflichen Forstinspektor Kupfer in Wilmsdorf, Kreis Pr. Eylau, dem Rektor Ungerath in Hagen i. W,, dem Kantor und Lehier Evrlich in Lenzen, Kreis West prigniz dem Lehrer und Organisten Heinge in Buchwald, Kreis Oels, dem Lehrer Scholz in Peterwiz Landkreis Breslau, und dem Lehrer a. D. Gebauer in Görliß den Milit Kronenorden vierter Klasse, i em Kantor und Lehrer à. D. Benecke in Groß Munzel, Landkreig Linden, den Adler der Inhaber des Königlichen Hausordens von Hohenzollern,

1917

dem bisherigen Schied8mann, Schlossermeister und Mechaniker Schön in Saarbrücken, dem Zollassistznten a. D. Lipp in Brokstedt, Kreis Steinburg, dem Landgerichtsassistenten a. D, Gerichtssekretär Habernoll in Beuthen O. Schl. und dem Ämtsgerichtsassistenten a. D., Gerichtssekretär Bloch in Neunz, Landkreis Neisse, das Verdienstkreuz in Gold,

dem Eslsenbahnzugführer a. D. Schillmann in Usch, Kreis Kolmar i. P., den Eisenbahnlokomotioführern a. D. Kölzer in Koblenz und Puittlich in Cöln Deuy das Verdienft- kieuz in Silber,

dem Kanzleigehilfen a D. Krack in Lauenburg i. Pomm., dem Obe: b-iefträ er Neumann in Neuste tin, dem Kreisboten Sitz in Czarnikau und dem bisherigen Eisenvahrschlosser Maaßen in Crefeld das Kreuz des Allgemeinen Ehrenz-ichens,

dem Kanzleigehilfen a. D Just in Beriin-Weißensee, den Gerichtsdienern a. D. Glöckner in Breslau, Hentschel in Kastellaun, Kreis Simmern, und Kasparefk in Bonn, dem Gefangenaufseher a. D. Beyer in Hennickendorf, Kreis Nieder- barnim, dem Bahnwärter Lemm in Hamburg, dem Bahn- wärter a. D. Liebery in Bornheim, Landkreis Bonn,/=dem Pegelwärter a D. Dölz in Burgstemmen, Kreis Gronau, und dem bisherigen Eisenbahnschlosser Wind in Sinzig, Kreis Ahrweiler, das Allgemeine Ehrenzeichen fowie

dem Waldarbeiter Rusch in Groß Stepeniß, Kreis Cammin, und dem bisherigen Eisenbahabetriebsarbeiter Engels in Aatzen das Allgemeine Ehrenzeichen in Bronze zu veileihen.

Deutsches R e i ch.

24 af | S “L

gesuchte Entlassur g aus dem Landesdrenste vo Elsaß-Lothringen F

mit Pension zu erteilen.

Bekanntmachung über den Verkehr mit Bienenwachs. Vom 4. April 1917.

Avf Grund der Verordnung über Mineralöl, Mineralsö[- erzeuanisse. Erdwahs und Kerzen vom 18. Januar 1917 (Neichs-Gesezbl. S. 60) wird bestimmt:

G T %18 Bienennracks im Sinne dies:r Bestimmungen gelten Biener- was jegther Art, rein oker gemiicht, sowie Presückstände und alte TWadbenreste. L 2 c

S Wer Blenerwas im G-wah:'am hat, bat es der Ke-iegtschmi?:1 "- Zesllihaft m. b. H. in Berlin oder den von ihr bezeibnete- Steen auf Verlangen zu T-fen. Las Berlangen kaun bur ôffentliche Be- fanrtmohung gestellt wrden. Die gleiche Berpfl:tung hat, wer Bienenwahz tim Inland ge- wtinnk.

83 Mer Bienenwachs in M-ngea von in?geszmt mehr als 1 Kilo- gramm im Gewaßbrïam hat oder wer Bionenw1chs im Inland aswinnt, ist ve:rflicht:t, der ®1t-ashmteröl-Gesellchaft auf thr Ver- langen Auskunft über fein? Nestände und die vorauschtl che E:- zeugung zu e:tetilen. Das Rerlanaen kann dunch öffentliche Bekannt- machung gestellt werden.

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Mer auf Gcund eines gemäß 8 2 gest-Aten Verlangens zur Lieferung von Biener: wachs an die Ketegsichmt10!-Gefe llschaft ver- vfl'(t:t if, bat tas Bienenwachs bis zur Abnahme dur die Gefe0- schast mit der Sorafali eizes ordentlihen Raufmanns zu behandeln, èn bandel8übliher Weise zu verfih-rn und auf Abhruf zu verlakten. (Er bat es auf Verlanaen der Geselichaft an einem von ihr zu bes stimmenden Orte zur Besichtigung zu stellen oder Proben einzufenden.

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Die nabme bat auf Verlangn des Verrflihteten svätestens KLinnen wwei Wochen von dem Tage ab zu erfolen, an welch»m der riege\hmierö!-Besellsch{aft vas Nerlangen zugrht. Gifolgt die Ab- rabme idt 6 nerbalb vieser Frift, so geht die Gefahr de8 Unter- aanges und der Vaishleckterung auf die Gesellshaft über, und der Uebernabmepreis {s von diesem Zeitpunkt ab mit eins bems Hvndert üher dem }-weiligen Reichtbankdi*kont'age zu verzinsev. Die Zahlung des Ued- ruahmepreises erfoigt svätestens binnen zwet Wochen na der Abnahme.

86 Wer gemäß § 3 Aufkunft üver feine Bestände erteilt hat, kann die Krieaaichmteröi- Sefellshaît zur E klärung darüber auftorden, ob die Lieferung verlangt wird. Die G:felishaft bat spätesters binnen wei Wochen nah Ewpfang der Aufrorderung zu erklären, ob se die Belitände übernehmen will. Nach Ablauf der Fist kann die Lieferung von der Gesellschaft niht mehr verlangt werden,

8 7 Den Prets für die übernommenen Vorräte sett die Kriegs \@mie- d'-Beselschast nach näherer Bestimmung des Reichskanzlers endgültig fest.

83 Erfolgt die Ueberlassuna nit freiwillig, fo wird das Gigentum auf Anirag ker Krleasschmieröl- Besellihaft dund Anordnung der ven der Lumndetzentralbehörde bestimmten Behörde auf ste oder auf die von thr in dem Antraa bezeichnete Person übertrager. Das Eientum oebt mit dem Z itvunft. über, in welchem die i Ueberlafung Verpflichteten odec dem Inhaber des Gewahisams

zugeht,

nordnung dem zur, }-

L9 Alle Streitigkeiten zwisGen der Kiiegsshmterdl-Sesel {f und dem Veräußerer über die Lieferung, die Nutb.wahrung urd dn. Eigertumsüd»eraang entscheidet endgültig das Reichs|chiec8gerißt für Kreieg3wirt haft in Vetlin.

8 10 Die Kri-gs“chmieröl-Befellicha1t ann Ausnahmen von diesen Beslimmurgen zulassea. Ste hat bei Abgabe der erroorbenen Gegen- 11ânde die Weisungen des Reichskanzlers innezuhalten,

8 11 Diese Bestimmungen gelten n cht für Bienonwach?, das im Cigen- tume des Re ch8, eir.es Bundes'tacts od r E saß-Lothringens, der Heexregverwa!tunzen oder der Marineverwa.tung steht. & 12 Auf Bienenwacs, d nah dem Inkrafttreten dieser Befiims- muncen aus dem Auslard einueführt wird, fi: den die Vor'ch:iften der & 3 bis 7 der Ausfüh1un„étbestimmur gen zu der *Berordrnur g 6ber Zuetebryra der Verordnung über den Berkebr wit Hari vom 92, Fanuar 1917 (Reiche-Gejeyb!. S. 70) ent)prewende Anwendung.

& 13 Mit Gefängnis bis zu sea Vonaten oder mit Geldsirafe bis zu zehntausend Mak roird bestaft : 1. wer den Besttmmungeu der §8 2 und 4 zuwiderha1ndelt ; 2, wer die gewäh § 3 erforde te Au finft nicht inne: holb der gef ten Frit erte:lt oder wissentlich unrichtige cder Un- vollnär dige Angaben m: cht; wer die ihm na § 12 obliegende Anzeige über Bienen- wachs, das nah dem Inkrafttreten di: ser Bestimmungeu aus dem Ausland etngesührt wird, nicht rech!z-itiz erstart È orer wiffsen!tlib 1 nrichtige oder unvoUstär dige Angaben nact; wer Bienenwas, das rah dem J fraîtireten di-fex Bes __ slimmung-n aus dem Ausland eingeführt wir», obne die gemif § 12 ers dere Z timmung bes Kii-geaus'ckchufts ür. B? un j E : Neben der Strafe kann au ztehang ter - werden, auf die fh die ft:afbare uet: bezieht, ohne Unter!hied, ob sie dem Täter gehören oder nickt. :

8 14 Die Bestimmurgen treten mit tem 10. ‘April 1917 in Kraft. Berlin, den 4. April 1917.

Der Stelloertreter des Reichskanzlers. Dr. Helfferich.

BeriGtignnt

Jn der Bekanntmachung über Druckpapier vom 30. März d. J. (Ne. 79 des Reichsanzeigers vom 2. d. M, Hauptblatt 1. Seite) muß es im § 2 Zeile 2 statt „20. Juni 1917“ heißen: „30. Juni 1917.

Bekanntmachung.

Der Postverkehr zwischen Deutschland und den Ver- einigten Staaten von Amerifa nebst Guam, Hawai, Tutuila, Porto Rico, Kanalzone von Panama und den Rhilippinen ist aäazlih eingestellt und findet auch auf dem Wege über andere Länder nicht mehr statt. Es werden daßer feine: lei Rostiendungen nah diesen Gebieten mehr angenommen, bereits vorliegende oder durch die Brieffasten eingelieferte Sen- dunaen werden dea Avsendern zurügegeben.

Der Telegraphenoerkehc nah Staaten von Amerika ist ebenfalls eingestellt.

Berlin, den 8. April 1917.

Der Staatssekretär des Reichs-Postamts. Jn Vertretung: Granzow.

den . Vereinigten

Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnung des Reichskanzlers vom 5. August 1916 über die Verarbeitung von Gemüe (RGAL. S. 914) geben wir mit Genehmigung des Bevollmächtigten des Reichskanzlers bekannt :

Der Fahuik¿tionstöchstv eis, das heißt der Preis, den die Fabriken köHftent beim Avsay an die Händier in Aurechnausg dringen dürfen, beträgt:

s 1. für rob eingelegte Faßbohnen für 50 kg netto eissckd ieß F-B+ + « - e S: für 50 kg brutto tür netto « ch + = + - * 6 2D

9. für cbuedrühte Faßtohnen tüc 50 kg netto. « 3, für 50 kg brutto für neito « « + + + * 6 I

Süimtiive Faßbohnen, die auf Grund der Szlbsifostenpreise tim Groß- und Kleinhandel nit zu den oben fesiueregten Pretten gegeben werten fkdanen, werden von uns ïhernommen und inz I dex Getamtheit eivheitlch bewi tihaitet werden. Zu dieiem Zwecke a die figen Eigentümer uns dis zum 20. April 1917 am ugeDen : zugeben welche Mengen Foßbohnen fie in ihrem Besiue habn,

bd) die Belege darüber u erbringen, zu welchen Preisen sie: die Faßbodnen trworben haben. Für die Anmeldunzen müßen Vorduucke benußt werden, die: “et der Gem ?jefoaterven-X iegsgesellidhatt m. b. H. zu: Biganickoe g ans zufordera sind. Das. Eiger tum an diefen Faßrodnen dur ohne untere Geuehm!gung nt weiter mene Queen WEEDEN,

Bohnen, die uns nit augezeigt werden, dürfen 31 kein-n böberen Preisen ais den oben festgesegten pretsen verkauf t werde

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