1917 / 89 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 Apr 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung.

Der Witwe Frau Emilie Tomnihÿ- Greklfenberg, s boran am 6. Mai 1865 in Regenwa?de, wi hnbast in Gretfenberg, wird hierdurch auf Grund der DACLEREBIRIET über Fern- baltung unzuverläsßgen Personen vom Handel vom 23. September 1915 (NGB". S. 603) der Handel mit Brot und allen übrigen Nahrurgsmitteln untersagt. Die Verkaufs- stelle Temniy bleibt für die Dauer des Krieges geschlossen. Die *urch das Verfahr:-n verunjacht-n baren Auslagen sowie die Qs der öffentlih:zn Bekanntmaturg hat die Tomniy zu er-

alien.

Sreifenberg i. Pocmm., den 10. Epril 1917.

Der Landcat. von Thadoden.

Bekanntmachung.

Dem Länd"'er Georg Erles, geboren am 31. Mat 1874 in Dilgbe1g, Berz.-Umt Heitelb ra, wohuhaft in Frankfurt a. M., am w iten Sieto Nr. 5, Geschästé'ofal eber da, wird bierdur der Handel wit Gegenständen des täaliwen Bedarfs, ins- bes nere Nahrungs- und Futtermitteln all:r Art, ferner roh: n Naturerzeuanisfsen, Heiz- und Leuchtstoffen, sowie jealide mittelb re oder ur mittelbare Betetligung an einem solchen Hand l n egen Unzuve:läsigteit in bezug auf diesen Gewerbebetrieb uuler]agt.

Äranifurt a, M., den 11. April 1917.

Dex Polizeipräfident. J. V.: von Klenck.

BekanntmadcMhung.

Dem Händler FosefListlinOberhausen, Klörenstraße Nr. 16, habe |ch auf Grund der Bundetraisverordnung zur Fernbaltung un- zuveriäflger Personen vom Handel vom 23. September 1915 und der dazu erg?ng-nen Ausführungsbestimmungen vom 27. September 1915 den Handel mit Nahrungs- und Futte'mitteln aller Art und wit sonstigen Gegenständen des täglihen Bedarfs wegen U zuvirläsfigkeit in bezug auf diesen Hande!shetrteb uvter- sagt unter Aufeciegung der dur das Verfahren entstehenden Kosten.

Dbe: hausen, den 10. April 1917,

Tie städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. S. V.: Dr. Neikes.

Bekanntmachung.

Gemäß § 1 Akf, 1 und 2 der Verordrung des Bundetrats vom 23. September 1915 (NRGBk. S. 603) über die Teig unuveriässiger Personen vom Handel habe tb d-m Metzger Sebastian Weske sr., geboren am 20, Januar 1864 in Wreienfeld, Krets Heitiliger stadt, zurzeit Düsseldorf, Alerjiraße 22, wohnhaft, die Ausübung des E miî Nahrung9- und Genuß- mitteln für das gesamte Neichtgebiet verboten.

Düss:ldorf, den 3. April 1917.

Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Lehr.

BekanntmachGung.

ESemäfß §8 1 Akf, 1 und 2 der Verorduung des Bundesrats vom 23. September 1915 (RGBI. S. 603) über die Fernhaltuvg unzu- verläsfiger P:1sonen vom Handel babe ih dem Jugenteur Alexander Klehe, geboren em 26. April 1873 in Frankfunt a. Matin, zurzeit Düsseldorf, Gheruskerstraßke 85, wohnha't, die Ausübung des Handels mit sämtlichen Gegenständen des Kriegs- beda:1 fs, insbesondere mit Werkzeugmaschinen, für das gesamte Neichsgebiet verboten.

Düsseldorf, den 10. April 1917.

Die Polizeiverwalkung.

Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Lehr.

Bekanntmachung.

Gemäß § 1 Vbs. 1 und 2 der A poraune des Bunde?trats vom 28. Septewber 1915 (RGBlI. S. 603) über die Fernhaltung unzu- peilä@siuer Personen vom Hardel habe ich dem Kausmann À lfred Hartwig, geboren am 11. April 1873 in Alter hof, Kreis Anger- mürvde, zurzeit Düsseldorf, Graf Adolfistraße 61, wohnhaft, die Ausübung des Hardels mit Nahrungs- und Genuß- mitteln für das geiamie NReicktgebiet verboten. Düsseldorf, den 11. April 1917.

Die Polizeiverwaltung, Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Lehr.

Bekauntmachung.

Auf Srund des § 58 der Bundekratsverordnung vom 28. Juni 1915 ist die Brotverkau'ssteUe der Ehefrau des Jgnay Nowigzki, hier, Gerlingstr. 124, wegen Unzuvelä)figkeit der Inhaberin von Sonn'ag, den 4. Viäcz d. J., ab, geshlosien. Die durch das Bertabren veru:\achten baren Auslogen, insbesondere die Gebühren für die im § 1 der Verordnung des Reich: kanzle:3 vom 23. September 1915 vorge!hriebene öffentliche Bekanntmachung hat die von der An- o:dnurg Betroffine zu ersiatten.

Hamborn am Rhein, den 1. März/3. April 1917.

Der Oberbürgermeister: Schrecker.

iat arte Ti AA

Bekranntmaqchung-.

Auf Grund 'd-8 § 1 der Verordrurg des Reichskanzlers vom 33, Siptember 1915 babe ich die Ma Stacbelhaus, Sterkigdersiraße 11, vom 11. d. M. ab wg n Unzuver1ä|sigkeit des Geschä tsführens geschlosien. Die duch das Verfabren ver- ursad ten baren Auslagen, tsbesor d re die Gebühren für die im S 1 der Veio dnurg vo gesch1ît bene dffentl- che Bekanntmachung hat derx boa der Anordnuyrg Betroffene zu e1statten. Hamborn a. Nhein, den 3. März/3. April 1917.

Der Oberbürgermeister. Schrecker.

Nichtamtliches,

(Fortsezung aus dem Hauptblatt.)

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser hat den General der Jnfanterie Stoeger- Steiner von Steinstätten laut Meldung des „K. K. Telearaphen-Korrespondenzbureaus“ zum gemeinsamen Kriegs- minister ernannt.

Der König und die Königin sind gestern mittag in Budapest eingetroffen Der Mininerpräsident Graf Tisza, der den Majestäten bis Preßburg entgegengefahren war, wurde im Hofsalonwagen vom - König in Audienz empfangen.

Unzer dem Vorfiß des Ministers des Aeußern Grafen Gzernin haben obiger Quelle zufolge am 12. und 13. d. Vits. im-Minißbérium des Aeußern Beratungen von Vertretern

der interessierten Ressortstellen der beiden Staaten der Monarchie |

und Deutshlands über die Leben3mittelversorgung statt- gefunden. Diese Besprechungen haben zu einer vollen Einigung über die Beratungsaegenstände geführt und die sichere Gewähr eliefert, daß der Bedarf der Monarchie und Deutsch- ands bis zur nächsten Ernte dur die vorhandenen Vor- räte vollauf gededckt ift.

Zu Beginn der heutigen Wiener Gemeinderatssizung hielt Bürgermeister Dr. Weis kirhner eine wiederholt von leb- haftem Beifall unterbrochene Rede, in der er, wie „W. T. B.“ meldet, ausführte:

Vit der gespanntesten Aufmerksamkeit hat die Wiener Be- dôlkerung die leyten Aeußerangen des Ministers des Aeußern Grafen Czernin zur Kenntnis genomme»y, und mit auf- rihitgem Danke dürfen wir fesistellen, daß sich die Haltung unserer Reatierung in der N EDEn dir aae vollkommen tim Eirkiang befiadet mit den Wünschen und Hoffnungen der ge- samten Bevölkerung. Wir dürfen noch mehr sagen: Diese Auf- fassung, wie dem vdölfermordenden Krieg ein Ende geseut werden fann, entspriht au dem tiefsten rechtliGen Bewußtsein unserer Viitbürger, die in einer von den kriegführenden Ländern beschickten Friedens8fonfe:enz das Miitel schen, wie den wahren, von den Wünsch-'n der gesam!?en Bevölkerung getragenen Bestrebungen der Staaten Rechnung getragen werden kann. Ob Bürger oder Arb iter, ‘wir find einig darin, vnser Letztes zu geben für unsere Freiheit und unser Lben im geli-bten Vaierlande. Wir find aver auch alle darin einio, daß unseren Feinden, sobold fie diese unantastbaren Rechte auch für uns und unser Land anerkennen, die Hand zum F ieden geboten werde. Ich habe es als meine Pfl'cht- erachtet, d: m Minister des Aeußern für seine Kund- g?burg und setne Halturg in der Frtedentfrage m Namen der ge- jamt-n Wiener Bevölkerung zu danken. gs ist uns weiter elne Herizenfsache, für die Anerkennung zu danken, die in der Negieruv gs- erklärung dem Mittelstande und den breiten Mafsen der Bevölkerung für ihre bet\pieliose Aufopferung in diesem Kitege gezollt werde, Vöikern, die eine solcke Kraft und e€inen \olchen Heroismus auf- bringen, gehört die Zukunft.

Polen.

Der provisorishe Staatsrat hat in sener legten Rai Ale, ri am 6. April nach Prüfung des Aufrufs der provisorischen russishen Regierung an die Polen, wie „W. T. B.“ meldet, folgende Erklärung einstimmig angenommen:

Der erc pât' che Kiieg hat die polnische Frage als großes Problem der internationalen Politik auf den Weltplan gerüdt. Unsere Nation fühite, daß ihre j-Hh1hurdertelangen GBestr-bungen in Erfüll.ng gehen könnten, und die opferwillize Teilnahme der sich freiwillig und selbstios zum Kampf um die Unabhängigkeit E Legionen war dieser Bestrebungen lebendiger

aSbrud.

Die politische Frage konnte nur dur S@affung elnes polnishen Meiches geliöft werden; diese geschichtlice Notwendigkeit erkannten zue: die Regterungen der Mittelwächte. Ihr Akt vom 5. No- vember rief den unabhängigen polnishen Staat ins Leden, wenn er au seine Landesgrenzen noch nicht bezetchnete. Nunmehr exkennt auch die previsorishe russishe Regierung die Un- TIMGiMeR unseres Vaterlandes an und stellt auf diese Weise fest, daß die Wiedererstehung Polens eine unabweisdare ge- ihitlide Aen E ist. Die neue russishe Regierung bietet jedoch den Polen Länder an, die ihrer Herrschaft nit unterstehen, überträgt die Fesilegung von Grenzen für den polnischen Staat der russi!hen Konftituante und sieht überdies von vornherein eine milt- tärische Vereintaung der beiden Mächte vor. Jede uns aufgezroungene Verbindung beschränkt das W-sen der Unabhänaigkeit und wtider- spricht der Chre einer freien Nation. Wir müssen uns überhaupt E jede Bedingung verwahren, die unseren freien nationalen

illen fefselt. } | j

Der p 'ovisortshe Staaätérat, als einziges polnisches Staatsorgan, begrüßt mit Genugtuung den Strahl der Kreiheit in dem Dunkel der Kcechtschaft, in der die Völker des russisch?n Reiches gelebt haben ; mit Befrkiedigung stellt er auch die Tatsache fest, daß die neue russische Negterung die Unabhängtgkett Polens anerkennt. Gleichzeitig betont er aber, daß der jahrhundertelange polnifch- russishe Sireit um die ausgedehnten, ethnograpbischG zwischen Polen und Rußland liegenden, in alter Schi(salsbeziehung zu Polen stehenden Länder dur die Kundgebuna der rnssisGen Regie- ruvg nicht entschieden ist. Die Erledigung dieses Streites können wir nicht der eirseitigen Entschetdung der russischen Konstituante überlassen, das Schicksal dieser Lärder muß im Sinne der staatlichen Interessen des unabhäagigen Polens und unter Berücksichtigung des Willens der se bewohnenden Völker entschieden werden. Der provisorische Staatsrat sieht seine Ziele klar vor si: Die konstitutionelle Monarchie, eine starke Regierung und ein ahl- 1reihes Heer, das sind die Aufgaben, die wir lösen werden, VBeson- ders die Bildung einer eigenen Wehrmacht als wirksamer Bürgschaft für etne unabhänatge staatliche Erxifienz ist die Pflicht, von deren Erfüllung uns nichts abzuhalten vermag. ¿

Mit dem russishen Reiche wünschen wir freundnohbarliWe Be- ziehungen zu pflegen, doch müfsen wir uns gegen die Zumuiung ver- wahren, Krieg gegen die Mittelmächte zu führen, deren Monarchen unsere Unabhängigkeit verbürgt haben. Nicht einen längeren Kriea, sondern den Frieden ersehnen die blutenden Völker Europa?. Der durch den Akt vom 5. November verkündete und nunmehr dur die Negterung des neuauflebenden Rußlands anerkannte unabhängtge polniíhe Staat soll die Grundlage bilden für den Beainn der Frieden2verhandlungen und vie Festigung normaler Lebensbedingungen

in Europa. Großbritannien und Jrland.

Der Premierminister Lloyd George hielt vorgestern in London bei einem Mahle des amerikanishen Klubs in Er- widerung der Begrüßung des amerikanischen Botschafters Page tab Rede, in der er laut Bericht des „W. T. B.“ u. a. aus- UYrIe:

JIch bin der erste englische Minister, der das amerikanishe Volk als Waffenzefährten begrüßt. Amerikas Teilnahme am Krieg macht ibn zu einem Kampf ter Demokratie gegen die militärishe Selbst- herrschait. Hierin liegt der große Wert der Wilfonichen Botschaft. Der jegziae Krieg lt ein Kaw pf für die Freiheit, und nur für etnen \solWen Kampf sind die Vereinigten Staaten stets in den Streit ge1ogen. Yimerika war anfangs in Ungewiß(eit über den Charakter dieses Krieges. Dan wußte dort niht, was Eumopa von der Militärkaste in Preußen in den leyten 50 Jahren zu ertragen gehabt halte. Preußen bildet keinen Staat, sondern ledigli eine Armee, und setne große, bohentwidelte Indujirie, seine Schulen, seine Universitäten dieren nur dem alles beherrschernden Gedanken, daß seinem Heer sich die Wit unterwerfen soll. Der Kaiser, berauscht dur seine mtiitärische Macht, wollte der Welt die Veinurg au*'zwingen, a!s ob Potsdam ein neuer Sinat würe. Der Druck, unter dem infolgedessen Curoya seit 50 Fahren litt, 1äfmte überall die Tätigkeit für das öffeatliche Wohl. Dies war die Lage vor Begion des Krteges. Jetzt wird uns Amctrifa die Sclacht bet Arras gewinren lassen, Amerika ist daran b: teiligt, denn es hat uns Munition, Maschinen und Stahl geliefert. Am kenn ihnendslen für Preufen {it tie Erfiadung ter Hindenburg- linte, d. h. einer Linie, die turch das Gektiet eines anderen Volkes ge:o,en wird, und bie die Bewohner nur mit Lebersgefohr über- \chreiten dürjen. Eine so he Unie wurte in Europa schon vor 50 Jahren gezogen. Bor wenigen Jakren mußte tatsählich unter einem von Preußen ausgebenden Druck ein fran- zofischer Métinister des Aeußern seines %mts enthoben werden, weti er diz Linte, dle auf tran¡ösishem Vo-en infalae prsoußiscker Ty avnei bestand, überschritten hatzce. Gndlch t #i{ Europa bewußt geworden, daß die pi mere längs der Greme Deuts- lands gezogen werden müsse, Deutschlaud mat den Vereinigten

Staaten klar, sie könnten üker den Atlantisen Ozean nur auf 4, Gefahr fahren. Amerikanisde Schiffe wurden obne Warnuvg 4 senkt, wobet amerikonishe Bürcec ihr Lebea verloren. u Amerika Deuts(lonts eigentlichen Zweck und trat in gz! Gs dandelte nel. Durch zwei Tatsachen wird befiätizj 8 der Krieg ein Kampf für die Freiheit ist, näml : b dur die Teilnahme der Vereinigten Staaten und zyzzs durh die russishe Nevolution, Lloyd George führte weiter aus: Hindenburg givg von der Borausfegung aus, U- ¿rooikriea England avßer BVefe@t seten woürte, bevor Art fertig sei, Wie er annimmt, wird Amerika erst nach einem chy bereit sein, aber da kennt er Amerika niht. Zweitens glautt deß Amerika, wern es nah einem Jahre fertig fein wi keine Schiffe haten werde, um sein Hecr nah den Sl, feldern zu bringen. Nach Hindenburgs Meinuvg kann also Amj, kcin Gewicht in die Wogschale werf.n. Alle Verbüvdeten | erster Linie England und Frankreih, müssen dafür sorgen, dah Rechnung Hinden.burgs sich als falsch erweist, wle die verzauiy Hindenburglinte seibst, die wir jeyt ¡u brechen ium Begriff sind, H Wrg zum Stege, die Bürgschaft des Sieges und die unbedlyy Sicherheit des Sieges können nur in dem einen Worte, Stif, yj nohmal Schiffe und zum dritten Male Schiffe gefunden werden, y der vollen Erkenntnis hiervon will Amerika 1000 Schiffe von j 3000 t für den Atlanti\cken Ozean bauen. Wir sind ein largszng aber sier vorgebendes Volk. Lanasam und irrend sind wir bis y jegigen Punkte gelangt. Ste kommen dahin schneler. Amerika ly dort anfangen, wo wir jeyt sind, uniht wo wir vor drei Jiu standen. Der Schritt, den wir heute tun, kann zu einem ißt Sieg führen, währeud er, bis morgen verschoben, vielleiht 1 gerade eine Katastrophe verhüten würde. Amerika hilft uns jy roße Schlacht bei Arras gewivnen. Amerika hat Kanonen y| Munition ge\{afffen und Stakl geliefert, was uns ermdözliz die deutshen Schanzen zu zerstören und die deutschen Statheldn) hindernisse zu zerreißen. Gs hat uns seine reihen Hilfsquellen y \{lofsen. Es ist ein böser Tag für die Milttärberrschaft in Pre aewesen, an dem fie die ¿rok Republik im Westen berausfordt Wir wissen, daß Amerika, nack&dem es fich einmal am Kampfe jy teiltgen ents{lofsen hat, auch dabei verbarren wird, Der Kiieg nh fieareich sein, aber von noch größerer Wichtigkeit is, daß daraus j wobltäliger Friede entstehen sol. Ich freue mih über dîe hi Amerikas, aber noch mehr freue ich mich, daß Amerika gev! das Rid erhalten hat, bei den Fitedensbedirgungen mitzubeiaten. Y Konferenz wird über das Schikjal der Nationen entih iden und l{y die Ertwidlung der Merschhett auf wer weiß wie lange Zeit,

Zulegzt \sprah Lloyd George auch über die Türkei, ih die Befreiung Rußlands von seiner Unterdrückung und üg

den ewigen Frieden. Frankreich.

Der Kriegsminister Painlevé hat die kommandieren Generale und den Oberbefehlshaber des Heeres beauftny den Eintritt der Vereinigten Staaten von Amerik die Reihen und an die Seite der Verbündeten den Trup mitzuteilen, ihnen die große Bedeutung dieses Ereignisses !y zumachen und ihnen darzulegen, daß die moralische Unl stüßung der Vereinigten Staaten durch ihre materielle 1 doppelt werde und sicherer als je einen vollfommenen êj

verbürge. Nuf;land.

Die provisorische Regierung hat einer Meldung |

W. T. B.“ zufolge bestimmt, daß nicht allein die sogenani Äpanagedomänen, sondern auch die dem Kaiser pers lich gehörenden Domänen, Fee ee Minen usw. ( Staatseigentum erklärt werden sollen. Bezüglich des Priv

vermögens des Kaisers sei noch keine Bestimmung getrof"

sein verfügbares Kapital soll jedoch nicht beshlagnahmt werdi

Jur Bestreitung der Ausgaben für die Unterhaltung der faisu l Ï

chen Familie soll eine neue Zivillifte aufgestellt werden. Ein Regierungserlaß ermächtigt den Finanzminister, d sogenannte Freiheitsanleihe zu 5 Prozent in ur grenzter Höhe auszugeben. Die Anleihe wird frei von j Steuer sein.

—- Laut Meldung der „St. Petersburger Telegraph |

agentur“ wurde im Taurischen Palais ein Kongreß v! Vertretern der Kreisräte der Arbeiter- und S

datenabgeordneten Rußlands eröffnet, auf dem der A i

T\cheidse eine Rede hielt, in der er unter anderem sagte: Der Augendblick ist gekommen, wo die Völker selbst die Frage ! Krieges in Angriff nehmen müssen. Wir können sagen, daß

sofort auf alle Eroberungen verzickten und zu einer Umarbeitung ih

Verträge s{hreiten. Wir müssen in diesem Sinne arbeiten, da 1

Schritt zur Beendigung des Krieges führen muß.

Im Laufe der Sizung des Arbeiter- und Soldatent! J

{lug der Abgeordnete der zweiten Duma Tzeretelli t Entschließung vor, die sh auf den am 27. M von dem permanenten Rat der Arbeiter- und Solda! vertreter an alle Völker der Welt gerichteten Aufruf bej und den festen Entschluß der russishen Demokratie beställ auf dem Gebiet der auswärtigen Politik die gleichen Gru säße der Freiheit und des Rechtes zu verwirklichen, die hie! Innern aufgestellt hat. Die Entschließung hebt die Bedeul! der Proklamation der provisorishen Regierung vom 6. A1 hervor, die von der russishen Demokratie als wichtiger Sd" zur Verwirklichung der demokratishen Grundsäße auf dem

biet der auswärtigen Politik angesehen wird, und sagt F

St. Petersburger Telegraphenagentur zufolge:

Das revolutionäre ru\sische Volk wird setne Bemühungen einen Frieden auf der Grundlage der Brüderlichkeit und Gleidh freter Völker fortseßen. Gin amtlicher Verzicht aller gierungen auf ein annexionistisches Programm würde ein nd tiges Mittel zur Beendigung des Krieges unter ähnl@ Bedingungen darstellen Solange diese Bedingungen 1 verwirklicht find, und sotange der Krieg weitergeht, | die rujsishe Demokratie ein, daß eln Bruch der Front 1 ein Erlahmen ihrer Widerstandskiaft der wverhängnisvol) S(Whlag für die Sa@e der Fretheit sein würde. Jnfolgedessen rid der Kongreß des Arbeiter- und Soldatenrats einen Aufruf an ! russische Demokratie zur Mobilmachung aller lebendigen Kräfte Nation auf allen Gebieten des Volkslebens, um die Front das Hinterland zu stärken. Das erfordert der gegenwärh Augenblick gebieterisch für den pits der großen Mevolut! Der Kongreß fordert alle Arbeiter in den Fabriken, in ! Anlagen, in den Eisenbahnen, im Post- und LTelegraphenwesen anderen für die Armee und das Hinterland schaffenden Un nebwmungen auf, in der Arbeit tie größte Betriebsamkeit zu wideln. Die wirtschaftkiden Erwerbungen der Arbeitertlafsen die Bemühungen um Reformen nach außen düufen ntcht " die Gnergie der Arbeit niht mindern, sondern müssen die Erzeug zu Hölstleistungen arspornen, wm alles, was für die Bepölkein und das Heer unumgänglih noiwendig t}, sicherzustellen.

Der Justizminister Kerensk i führte darauf in eit

Rede aus: j Die Größe der Revolution bestebt darin, mit ihc

russii{e Demokratie in die Aréaa trat und daß ars U euafenkeii E

Ziel des Kiieges ändect. Die Demokratie hedeutet_ eins freie !! ireundschoftlide Gemeinschaft der Völker im Namen der Btilderlil keit und Freiheit, Jmmerhia gibt es Augenblicke, in denen es 0!

wir 1M allen deren anschließen, die darauf bestehen, daß alle Regierun

E s | "i A oubstraße 3, und Abtetlung skr Gefangenenfürjorge, Abgeorbnelen-

en Interessen zu \chütßzen, und dieser Augenblick i gegen- bie ae Die russisch2 Demokratie hat ale Stichworte Bee Annexionisten verworfen, jolange aber an unserer Grenze nicht der Verzicht arf Eroberungen gehört wird, müffsen wir auf unsèrem Posten bleiben und die Freiheit des Vaterlandes verteidigen. Um des im Laufe des gegenwärtigen Krieges an unserer Front vergofsenen Blutes der Helden willen müfsen wir ihren auf dem von ihnen vorgezzihneten Wege folgeu und uns bemühen, eine frete, unabhängige und mättige europäische Demokratie zu bleiben,

Die Debatten über die Entschließung Tzeretellis wurden auf den 12. April vertagt.

Der Rat von“ Abgeordneten der Baltischen

lotte rihtete an den Rat der Arbeiter- und Soldaten- abgeordneten eine- Erklärung, in der er die Arbeiter tadelt, daß sie auf nicht F verwirklichenden Forderungen und auf dem achtstündigen Arbeitstag bestehen, und fordert, daß in allen Werkstätten und Fabriken die Arbeit mit voller Kraft ausgeführt werde, indem er seine Dienste anbietet, um diesen Entschluß soglei zur Ausführung zu bringen.

Die Kadettenpartei hat nah einer Mitteilung der „Agentur Nadio“ den Namen „Partei der Volksfreiheit“ an- genommen.

Laut telegraphischer Berichtigung heißt es in der durch „W. T. B.“ mitgeteilten, vom Fürsten Lwow unterzeichneten Erflärung der provisorishen russischen Regierung: Die Verteidigung unseres nationalen Erbes um ‘eden Preis“, und nicht, wie auf Grund des zuerst über- mittelten franzöjishen Textes überseßt werden -mußte: „Die NVerteidigung unseres eigentlichen nationalen Vaterlandes um

jeden Preis.“ | Portugal.

Die in Portugal herrschende Lebens3mittelkrise bildet laut Meldung der „Epoca“ für die Regierung einen Gegen- stand ernster Sorge. Besonders stark macht sih der Mehl- mangel fühlbar. Der Kohlenmangel zwang die Eisenbahn- gesellschaften zur Einschränkung des Zugverkehrs und die Gasfabrifen zur weiteren Reduzierung des Betriebes, wodurch die öffentliche Beleuhtung aufs äußerste beschränkt werden mußte. Vom 1. bis zum 17. März liefen nur 6 Kohlendampfer Lissabon an, welhe 1750 Tonnen Kohle brachten. Ein Eisenbahnerstreik steht in Aussicht; die Ne- gierung ist eifrig bemüht, ihn zu verhindern. Portugiesischen und spanischen Blättermeldungen gufolge ist durh die See- transportkcije, die einen immer bedrohlicheren Charaëter an- nimmt, der Außenhandel Portugals auf ein Minimum ge- sunken. Die Abgabe der deutschen und österreichishen Schiffe, von denen kaum 10 Prozent dem portugiesishen Handel zugute fommen, an die Engländer erregt in erhöhtem Maße die Un- zufriedenheit der Kaufleute und Jndustriellen und nährt den Haß gegen England.

Niederlande.

Die Erste Kammer hat die Geseße8vorlage, die die Einführung der Sommerzeit vom 16. April an vorjieht, angenommen.

Der Finanzminister hat der „Neederlandsh Telegraaf Agentschap“ zufolge mitgeteilt, daß die Kriegsgewinn- ler für 1917 zum Teil wegen des verschärsten V-Boot- riegs hinter den Erwartungen zurückbleiben werde.

Schweiz.

Der Bundesrat hat nah einer Meldnng der „Schweize- rishen Depeschenagentur“ aus Anlaß der durch die Vereinigten Staaten gegenüber Deutschland erfolgten Kriegserklärung bei den Kriegführenden seine frühere Erklärung, betreffend Eins haltung der strikten Neutralität, erneuert.

Dänemark.

Der Justizminister hat das bisherige Verbot, Mitteilungen über die Bewegungen dänischer Schiffe zu machen, auch auf solhe dänischen Schifse erweitert, die zwischen ausländischen Häfen verkehren.

Amerika.

Das amerikanische Krieg3sdepartement hat dem „Neutershen Bureau“ zufolge Vorbereitungen getroffen, um eine halbe Million Freiwillige aufzurufen, dur die fall reguläre Armee und die Nationalgarde verstärkt werden ollen.

—- Die „Agentur Nadio“ meldet aus New York, daß be- unruhigende Gerüchte aus Mexiko einträfen; man habe Carranza stark im Verdacht, mit Deutschland zu kom- plottieren.

Die Regierung der Republik Uruguay hat dem „Temps“ zufolge ihre Neutralität in dem amerikfanisch- deutsch-fubanischen Konflikt erklärt.

Afrika.

Lyoner Blätter melden aus Marrakesch, daß eine mobile Truppe von Marrakésch am 24. März von Tizint nah Ujan marschiert ist, das von El Tuba mit 5- bis 6000 Anhängern besetzt gehalten wurde. Nah mehrstündigen schweren Kämpfen wurden die Stellungen der Marokkaner von den Franzosen ge- stürmt und Ujan besezt. Die Bevölkerung des Gebiets unter- warf sich, die Anhänger El Tubas zogen sich nach Süden zurü. Jhre Verluste sollen 300 Tote übersteigen. Die französischen Verluste werden nicht bekannt gegeben,

VerklehrSwesen.

Briefsendungen erreichen unsere Kriegsgefangenen in Rußland viel sicherer, wenn dte Aufschrift mit einer Veberseßung ins Russische versehen ist und somit für alle russishen Postbeamten ohne weiteres verständlih wird. Fur Anfertigung solcher Uebersezungen erbieten sich die in allen Teilen des Reichs vorhandenen Rote-Kreuz- oder Hilfsvereine, in Berlin folgende Stellen:

1) Geschäftsführender Ausschuß der aus Rußland auegewiesenen NReichsdeutschen, 8 W. 11, Halleshe Straße 1 I;

9) der Deutsch-Rusiishe Verein zur Pflege und I berunn E ian Handelsbeziehungen, Berlin W. 11, Halleshe Straße 1 I;

3) die Hilfe für krieg8gefangene Deutsche, Verlin W., Habsburg'r Straße Nr. 11;

4) das Zentral-Komitee- der deutshen Vereine vom : A ¿Abtetlung Bi oafüelarte Berlin W. 9,

8, und

5) das Zentralnachweisebureau des Krlegsminisies riums, Berlin NV\. 7, Dorotheenstraße 98/59.

Diese Stellen geben auch zweckmäßig vorgedruckte Karten

für den Postverkehr mit den Gefangenen ab und versehen

B aaf unsch mit Aufschrift in deutsher und ruffisher rache,

Der Postscheckverkehr hat im Monat März ret ers freulihe Ergebnisse gezeitigt. Jm Reichspostgebiet vermehrte sich die Zahl der Pofischetkunden um 4100 und betrug Ende März 159334. Auf den Konten wurden 13 Millionen Buchungen über 7,008 Milliarden Mark ausaeführt. Bar- geldlos wurden 4,559 Milliarden Mark oder 65 vom Hundert des Umsayes beglichhen. Das Guthaben der Postscheckunden betrug im Monatsdurchschnitt des März 511 Millionen Mark und überschritt damit zum ersten Male eine halbe Milliarde. Anträge auf Eröffnung eines Postscheckontos können bei jeder Postanstalt gestellt werden.

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Die Antwort an Wilson

Endlich sind die Vereinigten Staaten offen an die Seite Englands getreten, dessen Sache sie schon seit Kriegsbeginn in 8 ge h e i m fräftig unterstüßt haben. Als Vorwand muß der ungehemmte U-Boot-Krieg herhalien; in der Verfolgung seiner Pläne scheut Wilson nit einmal vor dem ebenso verbrauchten, wie verfehltenVersuchzurück, einen Gegensaß zwischen deutschem Volk und deuischer Regierung aufzustellen. Wie wenig weiß doch Wilson vom deutschen Voíî und von deuischer Ari!

Noch nie, seit das Deuische Reich besteht, is ein Regierungsbeshluß vom ganzen Volk so einmütig herbeigeschnt und so begeislert ausgenommen worden, wie die Befreiung unsrer U:Boote von allen Fesseln im Kampf gegen England, den fluhwürdigen Anstifter und verbrecherischen Verlängerer dieses entseßlichen Kriegs.

Die Kriegsanleihe bietet die Gelegenheit, Wilson zu zeigen, wie das N deutsche Volk in Wirklichkeit über die U- Boof- Frage denkt. Keiner darf sh dieser Ehrenpflicht entziehen! Noch is es Zeit! Zeichne auch Du, soviel Du kannt, und wenn Du schon gezeichnet haft, so erhöhe Deine Zeichnung, soweit es Deine Mittel erlauben! Das isi

die richtige Antwort

an Wilson.

an In

Betriebs- und Verkehrslage auf den deutschen Eisenbahnen.

Ret interessant und um das Ergebnis von vornherein vor- Gua 7 für die Beurteilung der inneren Stärke des deutshen Wiitschaftslebens überaus beruhigend stellt sich das Ergebnis etner Prüfung der Frage dar, wie si zurzeit nach einer Kriegsdau?zr von nahezu 3 Jahren das wirtschaftliche Leben innerhalb Deutschlands gestaltet hat. Zweifellos sind ja durch den Kzieg viele wirtshaftlihe Existenzen überaus geschädigt und teil- weise sogar zugrunde gerichtet. worden. Aber demgegenüber zeigt {ih auf der anderen Seite, wie dur seine bewundernswerte Anpassung an die durch den Krieg ge\chaffenen neuen Bedingungen das deutscbe Wirt\chaftsleben iu seiner Gesamtheit gegenüber anfänglichen Stockungen einen derartigen Kufschwung gewnommen hat, daß die Er- gebnifse von Jahr zu Iahr günstiger wurden und zuleyt denen der leßten Jahre des Friedenäverkehrs niht nur nit nachstehen, sondern fe zum Teil sogar noch überflügelt haben. Das zeigen die gegen- wärtig bekannt werdenden überaus günstigen Jahresabschlüße der großen, die Industrte und den Handel beherrshenden Unternehmungen. Es auch an der Hand der Ertrögnlfse der deutshen Eisenbahnen nachzuweisen, tft der Zweck der nachitehenden Ausführungen.

Ganz gewiß war angesih!s der großen Verkehrsschwterigkeiten und Verkebrseinschränkungen, die in den leyten Ponaten auf den deutsen Bahnen aufgetreten find und die in der O-ffentlichkeit, in Parlament unv Presse eine fo lebhafte Erörterung gefunden baben, die Besorgnis nicht ohne weiteres bon dec Hand zu weisen, ob nit dur diese Störungen das wirtschaftliche Leben Deutschlands ernftlich gefährdet wertea könúte. Aber eine nähere Prüfung

dec Verhältnisse ergibt, dag es lich hier zwar um xecht

ernst zu nebmende, aber doch nur vorübergeberde und kelneweas unüberwirdlide Schwierigkeiten handelt. Bekannt ist, wie der eb-n v Ende gebente Winter mit einm langen firerg-n Froít und den starkea Sihneefällen unssre Bahnen bescnters pu O die überaus empfoblide Erhöhung dez Reparaturstondes tex L.komc tiven, duch - die Vermiaderung der Le'siungsfä.igkeit ter Rd e bahnhôte und dur tie Er'chæœe:ung dec Zu- urd A „hr der Güter vor recht {were Aufga* en gistellt hat, Diese Schwie-ig- fe:ten wurden vcch vermehrt tu ch die mit der Autdehnu- g der deuten Krieg:\haupläße immer mehr si fteicern-en ‘Änsorde- rungen der xe?resverwaltung und dur einen Herber, der für die Etsenbahnen im re gangenen Jotr um deswillen goni un- gewöhnlih stark! war, weil nigends mehr größe-e Venänte b9r- handen waren und teshaib für die Befö: derung der üte:all f@n-1l gebraudten Güter sogar der billigere Wasserwea solange €r iber- haupt zur Verfügung stand ketue Anziehungskraft auszuüben ver- mcchte. Finden aber mit dem Grde des Winters die auf diesen ¡uunückzuführenden Störungsursahen ihr natürlih8 Erd“, fo ift aud erseits von den cisenbahnseitig in Avsficht genommenen Geger- maßnahmen, ivsbesordere von der Einführung etner cirheitlichen Kriegsbetrietsleitung für die sämtlichen deutshen Staattbahnen, eine wesentlide Erhöhung der betrieblichen Leistungsfähigkeit der Vabnen zu erwarten und damit die Hoffaunz begründet, daß für die Zukunft Schwierickeiten, wie wir fie kürzli hatten, nicht wieder zu be- fürhten sind.

Gharaktertsiisch if esnun, daß troy ber zuvor dargestellten Shmæierig- keiten und Störungen der Gisenbahnverkehr selbst, wie die Ginraßhme- ergebnifse ausweisen, kein-swegs eine Abnahme, sondern sogar noch elne Zunahme aufweist. Nach der im Reichzet1enbahramte bearbeiteten Zusammenstellung der vorläufigen Einnahmen der deutshen Stzatf- bahnen hat nämlih der Güterverkehr in den legten Vonaten folgende Grgebnisse gebrat :

November 1916: 7,3% mebr als November 1915 und sogar noch 30/0 mehr ais ter November dcs Friedentjb' es 1913 nit seinen außergewöhulich hohen S.n- nahmen; E 2,89/0 mehr als Dezember 1915 und 10% mehr als Dezember 1913;

1,7 0/6 mehr als Januar 1916 und

5 9/0 mehr als Januar 1914; ; 3,7% weniger als Februar 1916 (ter aber einen Tag den Schalitag mebr hatte), dagegen immer roch 19% mehr als Februar 1914,

Diese Erg: bnisse werden aber noch übertroffen von dinen des Personenverkehrs, obwohl hier gerade b-sondzrs starke Eins \{ränkung?n vorgerommen werden mußten. Es wurden nämlich im Personenverkehr vereinnabmt :

im November 1916: 28,7 9% mehr als November 1915,

6,3 2/9 1913; im Dezember 1916: 30,3 09/9 Dezemter 1919, 7,9 9/0 19194 19177 19178

Dezember 1916: 1917: 1917 :

Fanuar

Februar

23,7 9% Januar 1916; 17,3 9% ¡ 1914; 15,9 2% Februar 1916 (29 Tage), 1,6 2% z 1914. Glei interessant ist es au, die Ergebnisse der leßten 4 Kalenderjahre mit etnander zu vergleichen. Es find ron den deutschen Staztsbahnen eingenommen worden (in runden Zahlen): Personen- Söütr-re Gesamt- verkehr verfehr verfebr Frizedensjahr 1913

| 991 Mill. 4 | 2227 Mil. 6) 3218 Mill. 6 s (5 Monate Krieg) S7 AJIOOG A S S 915 T

: 41 "To066 L 4 1916 { volle Kriegöiahre | g75 "13338 12208

Auch bier zeigt sich also in erster Linie das fiete Wieteraufsteigen des Güterverkeh1s nad dem ersten unvermeidlichen Rückschlag bei Rushruch des Krirges, sodaß jeyt die Einnahmen togar dle des HoM- konjunfiuriahres 1913 um mehr als 100 Millionen Mark überflüopelt haben. Belm Personenterkehr weist der Vergleich der Jahre 1913 und 1914 zunächst den starken Absturz aus, den ter Ausdru des Krieges mit fh brate und naturgemäß mit fich bringen mußte. Auch das Iahr 1915, das erste volle Erieasjabt, brachte noch wUtére uts fälle. Dagegen bat das Jahr 1916 viht nur die Zahlen von 1915, fondery au die von 1914 wieder hinter fi gelafsen und fich denen von 1913 wieder stark genähert. Die Gesamteinnahmen aus Feiden Berkebrsuweipgen entiprehen fast genau den E!gebnifsen von 1913, Der bewält!gte Verkehr tit aber tatiä&lih noch viel stärker geweten als in jenem so günstigen Friezensjahre, da ja die in den No ch- weisungen enthaltenen Militärtransporte zu erheblich ermäßigten Sêtzen gefahren werden.

Trotzdem also jezt Deutschland mit seinen Verbündeten wirk- \Maftlih auf h selbit gestellt und von der übrigen Welt abges@lofsen tit, tregdem kein Ausland8elsenbahnve! fehr über unf?re Gre nzen hin- und bergeht und die deutshen Handelsseehäfen verötet sind,geht inner- halb Deutschlands der Eisenbahnverkehr mit u ugeschwächter Kraft weiter und bring! Einnahmezahlen, auf d'e auh beim größten Optimisnus nit gereGnet werden konnte, Werden aber die Verkehrteinrahmen der Cisenbahnen mit Net als das getreue Spicgelbild der rotrt- \chaftlihen Lage eines Landes angeseben, so er'e'nt auch hierna® die Schlußfolgerung aerechtfertigt, daß troy der Einwirkungen des Krieges das deutsche Wirtschaftsleben gesund und kräftig ift und daß es zu setnem Teile uns nicht nur in dem gegenwärtigen {weren Bölkerringen ein fiegreihes Durchhalten verbürgt, jondern auch fär die weitere Zukunft die günstigsten Aussichten eröffnet.

im Januar

tim Februar

Theater und Musik, Der

Am Königlichen Opernhause wird morger, Sonntag, « Dz Troudado»r*, mit tea Damen Dux, Leisner, den Herren Jadlow?k.r, Schwarz, Bahmann, Krasa und Funck in den Hauptrollen, aufgeführt. Dirigent ist der Kapellm-iïter von Strauf.

Sn Kbönigliwen Schauspielhause wird morgen Hans Müllers S in den Hauptrollen mit Frou Th1mftg vnd den Herren Kraußneck und Clewing beseßt, gegeben. Sptelleitecr ist Dr. Bruck. |

Der Nationaltaa der Königlichen Bühnen in Berlin am 12. d. M. hat an Einnahmen und Zeichnungen für die Kriegs - anleibe einen Betrag von mebr als Hunderttausend Markt ergeben. Diese Summe wid si vorauésichilih noch erbôder, da die Generaltntendantur der Königlichen SHau'viele au während sämtliher Vorstellungen bis einschließli 12. April d. I. Zeichnung8- listen auslegen uvd Zeichnungen eutgegennehmen wird.

n der Volks3bühne (Theater am Bülowplaß) wird in der am Freitag näGster Woche zum Besien der Brandenburgiichen Kriegsbeschädigtenhi!fe des 111. Armeekorrs statifindenden Erstauf- führung von Kark Schöuherrs „Vo!k in Not" die weibliche Haupt- rolle vón Glíe Lehmann gespielt. Femer triit in einer wichtigen Rolle tie Gattin Hermann Bahr8, die fefannte_ Wiener Kammer- fänaerin Anra Bahr-Mildenburg, zum erften Maïe in Berlin als Schauspielerin auf.

Per Berliner Kbnigliche Hof- und Dom or gab, wie .W. T. B.“ berichtet, am 11. d. M. unter der L-itung von Pro- fessor Hugo Rüdel in der Frauenkirche în LKopvanhagen das erst2z Konzert, dem die dortigen musikolish-interessierten Keceise mit größter Spannung entgegengesehen hatten. Der weite Raum dex bez rühinten Kirche war von ondädhtigen Zvbörern_ dicht angefüllt, untec ibnen befanden fi Mitolieder des Kbnigöhauses und bie votüichmsten Vertreter der Kopenhagener Musikwelt, Die vorgetragenen (Chore