1917 / 101 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Apr 1917 18:00:01 GMT) scan diff

sere Bundedstaaken, wie z. B. Württemberg und Sachsen, Hätten ereits die

Bei der Beratung des Bürgerlichen Geseßbuches habe die preußische Bogiecimg eine jolche Geseßesvorschrift verhindert, aber dann doch in usführungsgeseß zum Bürgerlichen Geseßbuh Ee für das Gebiet des rheinifchen Mechts die Auflassung vor dem spfitterum Es bestehe nun in Deutschland ein 4

uflassung vor jedem Amtsgericht oder Notar eingeführt,

totar t Es ustand der Zer- plitterung in dieser Sache. Der Antrag wolle nur Freiheit für den Sinzelnen, damit er niht unnüße SZeitvergeudung brauche, sowie eine Erleichterun und Zeitersparnis für die Gerichte. Auch der Justiz- minister habe sih im Staatshaushaltsausshuß für diese Regelung ausgesprochen.

: bg. von Buch (kons) erklärt, daß seine Freunde nit U May gen den Antrag seien, der ja Erleichterungen mit si ringe, ß ader doch formelle Bedenken aufsgetaucht seien, wegen deren er die Ueberweisung des Antrags an die Justizkommission beantrage.

Die Abgg. Dinskagoe (Zentr.) und Gott\ca lk - Solingen (nl.) find mit der Kommissionsberatung einverstanden, wünschen aber M elm Zweck die Verstärkung der Justizkommission um sieben Mitglieder.

E Antrag wird der verstärkten Justizkommission über- ToITejen. \ Es folgt die Beratung des Antrages Aronsohn u. Gen. (fortschr. Volksp.), betreffend die Errichtung von Schlichtungsstellen im Bereich der Ung und Angestelltenaus\shüssen im Sinne des Hilfsdienstgeseßes.

. Wallbaum (Hosp. d. Kons.) beantragt, den Gegen- ftand ohne Besprehung der Haushaltskommission zu überweisen. ie Abgg. Shmedding (Zentr.), Gott \chal k - Solingen, Graf Moltke (freikons.) nen sich diesem Antrage an.

Abg. Delius (forts{chr. Volksp.) hat zwar nichts gegen die Ueberweisung einzuwenden, hält aber für notwendig, daß zuvor der Antrag begründet wird.

Es wird mit großer Mehrheit nah dem Antrage Wall- baum beschlossen.

Damit ist die Tagesordnung erledigt. Schluß gegen 114 Uhr. Nächste Sißung Sonnabend 11 Uhr. (Anträge aus dem Hause; kleinere Vorlagen).

Varlamentarische Nachrichten.

Jm Hauptausschuß des Reichstags machte vor Ein- tritt in die Tageecordnung der Nachmittagssizung der Staats- sekretär des Reichs\choßamts, Staatsminister Graf von Roedern, wie „W. T. B.“ berichtet, folgende Angaben über die Ergebnisse der leßten Kriegsanleihe:

Daa Z ‘chnungoergibnts hat sih bis beute auf 12978940700 Mark erhöht. Da die Frist für F! ldieihnungen noh bis M tte Mai läuft, un1e:l'egt es für mich kein-m Zmweif-1, daß bei der 6. Kite(8anleih-“ die aeval!ig- Summe von 13 Mill'acden err: ich! weden n id. Was d ese Svymwe ang sichis ter Ta sache, daß beni 9/5 Anleihen v rausgegangen siud, uvd taß die legte 10 Mil- liarder «Arliide nur 6 Morate hinter uns |i gt, bedeut t, tas wird din Fiaanz!’reisen des I: landes, aber d. ch woktl a ch denen des Aus1ant ez kiar sein. Für alle 6 Anleih n ergi’t sib fett ein Gesamt- zeidnungS8ergebnis von rund 60195200000 Mark.

Die Zeichnungen ver r'eilen \ch in runden Summen auf dite Meibetank mit 624 000000, auf Bark-n vnd Bavnkie:s mit 7545 000 000, auf ote Spartafs-y wit 3 202 000 000, auf die Lebent-

veisihciu gégesellsdaite- mit 386000 000, auf dite Kredt'genr }tn- scat! ea mit 1 103 000 000 und af e Post. stalten mit 116 000 000 46. C8 sind gezelhnet worden 9051 000 000 Stücke uw d 2566 000 000 Schuldbuceia1ragungen, im ganzen 11617562000 M qtüuts- prozentige Reichsanleihe und 1361378700 6 vtezuetn- balbprozentige Schayanweisungern. Zum Umtaush in 4} v'oz-ntige Schayßanweisungen ongemeldet fsird außerdem 492 725 000 4 üitcre Anleihen. Die Zahl der Zetchner kann ih heu'e noch mt ançeben, sie wird nad Sckäßzung der Reichsbank die Zablen der Zeickwnir bei der leßten Anletbe bet:ähtlih übersteigen. Von ganzem Herzen nödte ih namens der verbündeten Re- gieruncen und namers der Reid sfinanzve1waitung he: te alle denen _danfey, die zu diesem E'cebnts beigetragen haben, allen yhoran der Reichsbank, dern unermüdlier Orcaniiationgarbeit das Resultat in erster Lb ie zu ve:danken is. Ich hatte uo der leßten Anlethe eglaubt, daß die We1beiätigkeit der Presse kaum mebr zu Hagn wäre, JIch hakte mich darin getäuscht, die Presse hat sich in threr freudigen Mitarbeit, in threr E1findungegabe selbst übertreffen. WViein Dank gilt sobann den Staait- und Kcmwunal- beamten aller Bundesst atep, den Geisil-hen und Lhrern, ten Spar- kassen und Gencfsersh„ften, allen Banken, den Land)chaiten, d'e neue Weie für Flü'sigmahung von Geldern aus Fid: ikfommissen fander, der großen Zzhl von Vertrauen8mänre-n und sonstigen freiwilligen Helfern in S1adt und Land. Sroße Hilfe haben auch alle Or, are des Heeres und der Marine geletitet. Nicht ¿zum weni(sten aber möchte i danken auc all ten Herren Neichs tagsabgeordneten, die tin Schrift und Wort die Finanzverwaltung ia thren Wahikr.tsen ia so reichem Maße bei der Aufkläcungtarbeit untezstüßt haben.

Land- und Forftwirtschaft.

Zur Anstiedlungsfroge in Elsaß-Lothringen.

In einem Aussay über „"lothitnatishe Pabtwir!shaft* wurden in den „Mitteilungen ter De.tsäen Landn i:11chaftége|e l scaft* vom 29. April 1916 die Alkerba»verhältnisse ta Deut!'ch Lothringen ciner näberen Bi.trachturg unte1zogen. Zwei Gesichtspunkte traten hierbei besonders hervor: zunächst der Niedergarg des Ackerbaues und der wirtschafilihen Lage der Gutépädter, odann der zersezer de und die Gntwidlung des s{chönen und fruchiktar:n lothringischen Landes hewmende politii@e Ektifluß, der \ckch in deut!shfeindlicher Richtung bier geltend machte. Beide Hemmungen waren dur den damals behandelten Umsiand herbeigeführ!, d-ß Lothringen ein Land großer Süt:r ist, deren Irhaber im franzöfischen Ausland, in Paris oder dem Often F:arkreiht, wohner, wobtn fie nah dem früberen Krieg verzogen waren, und die jeitdem mit ihrem lo1hrtngt\chen Besiß kaum noch durch ein ayderes Becebren sich verbur den z7t,ten als das: einerseits möglihst hobe Pachtsummea aus diesen Gütein Herauszuschiagen und tabet ante: erseits möglist wenig oder gar nits jür die Unterhaltung und neuzeitlich dôfonomis&e Gntwickiung der P chtgüter und damit für das Forikommen und den Wohlstand der Pächter selbst zu tun.

_ Waxen dtese BetraGtunçcen auf Lothringen beschränkt ge- blieben, wo der A. t-il des französiiden Grundbesiyes im Ve-:- hältnis zu der Bodeuflächhe besonders groß it Lo1hringen war eben mebrere Jabrtunderte \chon französi ch8 Land, bevor auch das Glscß von Frarkceich zu Ende tes 17. Jahbrhunde:ts einrerleibt wurde —, so haben di-e sett Kitecsbeginn erfolaen Fesistellurgen aud im Elsaß eine Uebersiht über ‘ten hier ebei falls vorha: denen Zuslandsbesiy ergeben, der sich bier allerdings im Ver,leih mit Lotbringen wentger auf Landbaufläche erstreck!, obwobl auch diese nit unbedeuterd brt iltat esheint. Eine fkolonisatori‘che Bewegung rw; hon; amtliher Verwaltun,6- oder Þ:ivater Seite aus Deut\ch: and rge nur “in bes: idensiem Un.farge erfolgt. Au eine größere

n ahl von Fabriken wurde im franöfis{en Geiste weitergeführt und so dem fremden Einfl-ß dienstbar gemacht.

Dise Angel- genheit des franjösishen Erundbeßtes in Elsaß- Lothringen, die für das G :enzland wie für ganz Teutschland in wirt- \{aftli@er und politisher Beziehung besondeie Weteuiung beansprut,

O,

ersheint infolge einer vor kurzem im Relhsgeseßblatt veröffentlichten B ‘kanntmachung vom 14. Märi 1917, betreffend Liquidation franzö- sisher Unterrehmungen, ihrer Lösung nunmehr nähergerüdt, was dazu Veranlaffung gegeben hat, in einem weiteren Aufsaß der „Mit- teilungen der Deuishen Landwirt\chaftêgefellschaft“ (Nr. 16 vom 21. d. M?) die Frage der Verwentung des franzésishen Guundbisigzes in Elsaß-Lothringen zu deutsch:n Ansiedlungen zu erörtern.

eWährend bet Krieasbeginn“", wird dot aut geführt, „tas deutsche

Eigentum im feindlihen Aueland ohne weiteres beschlagnahmt und zum größten Teil vershleutert' wude, waren in Deutschland für den feindlichen Besiß die Gegenmaßnahmen zumeist “auf die Stellurg ua R Enn beich änft geblieben. Außercrdentlid) hohe Werte (rza

zum erftea Yîale der Umfang des 1ranzösi!@en Grundbesißes hier festgestellt wunde. Der Wertbetirag wind heute auf etwa 1} Milliarde Mark geschägt.

en sich hierbei in Elsaß-Lorhringen, wobet überhaupt

In dec a2wähnten Bekanntmochurg wird die bereits am 31. Jult

1914 ¿riafsene Berordnung gegen biitische Unternehmen in Leuts{- land nunmehr auégedehnt auch auf solche Unternehmen, deren Kapital überwiegend französishen Staatsangehörigen zusteht, oder die von franzôßiihem Eebiet aus geleitet oder beaufssihtigt werden, bezw. bei denen dies b's zum Kriegsauetbruch der Fall war, ferner auf franzö- fische Beteiligungen an einem Unternehmen. Nach dem Sinn der

Berordnung stehen nun Niederlassungen iremder Unternehmen, ferner

Nachiaßmassen und Grundstlicke hinsihtlih der anzuwendenden Be- handlu-g etranter gleich. .

Die wichtige Frage der Veräußerung und Verwertung des um-

fangreiden und höht wertvollen französislen Grundbesitzes in Eisaß-Lothringen ist hiermit der Verwktrklihung nähergerückt worden. Für Gisaß-Lothringen selr#| ift tie Ausfübrung der in diz Verbält- nisse des Landes tief eir greifenden wirlshaftii@en Vergeltunat maß- nab

m- auh von großer politiscker Bedeutung und von bôberer Wichtigkeit als für das übitge Deutschland; daraus erklärt fi das

große Interesse, das man 1m westlihen Grenzland an der Angzlegen-

heit nimmt, und mit dem man ibre weitere Gniwickiung verfolgt. Hinsichilih dex prakcishen Durbführung ist zu bemerken, taß

die Anordnung der L quitation vom Reichskanzler ausgeht. Seine

Eatscheidung ist endgülitg. Die Landeszentralbebörde ernennt darauf

tinen Liquidator, nah defsen Weisungen die Dur&führung der Ver- ordnuog erfolgt. Der Liquidator erarelft von dem Unternehmen oder

Anwesen Best, er ist dann zu allen Rehtshandlungen für diefes befugt und kann es als Ganzes veräußern. Der NRe'‘cékarzler kann tie ihm nah dieser Bekarn!machung zustehenden Befugnisse ganz oder teilwe se etnem N-ichskommissar übertragen.

Die allgemetnèn We'jungen der Landeszentralbehöude von Elscß- Lothringen für diese Liquidation sind ncch n!cht bekannt geworder, sie roerderi wohl für die näbste Zeit zu erwarten tin. Man daf ihnen mit Spannung entgeger schen und be'ondeis auch etne Hebung der landwirisbattlihen Verbältnisse und des Wohblst1ndes der Bevölkerung in dem durch Reichtum des Bodens ausgezeichneten Grenzlande daraus erwarten.

Dte Aufmerksamkeit von Ansiedlung münschenden Kreisen, ferner von Un'ernehmung?-n avs der ftnanzwelt und Indusirie tn Altdeutsch- land möge schon hi-:rwit auf die bevorstehende Neugestaltung gelenkt werden, und es tft wobl anzunehwen, doß in anderem Umtang als ¡wischen dem früheren u.d dem jeßigen Krieg ti: Besiedlung uad der Aufschwung des Landes in Zukunh1 sich gestalten werden.“

Gesundheitswesen, Tierkraukheiten uud Absþerrungs- maßregeln.

Gesundheitsstand und Sang der Volkékrankheiten.

Nach den „Veröffentliungen des Kaiserl{er Gesundheittamts*, Nr. 17 as vom 295. Upril 1917.)

Pe st. Niederländis{ Indier. : In der Zett vom 26. Februar bis 4. Mâà'z wurden 26 Eikrarkungen (und 23 Todeställ-) angezetat, : ämlth in den Resi er1sbafsten Semarang ò (4), Soerabaja 11 (10), Madoera 8 (7), Soerakartíia 2 (2).

Podcken.

Deutsches Reid, In der Woche vom 15. bis 21. April wurden 62 Erkrankungen ermittelt, nämlich 17 in Berlin, 1 in Neuklln, 1 in Berlin-Wilmersdorf, 1 in Großräschen (K:eis Kalav, Reg.-Vez. Fronkfut1), 1 tn Gnesen (Neg.-Bez. Bri m- ber6), 1 in Wencelsdorf (Kreis Weißenfels) und 3 in Kliß\chmar (Lreis Delißsb, Rea.-Bez. Merjeburg), 11 1m Reg.-Bez. Schleiwig dovon je 3 in Altona und Kiel und je 1 in |lensburg, Groß Flintbek (Kreis Bordesholm), Süderwisckch (Krets Süder- dithmarscen), Rendsburg und Schenefeld (Kreis Rendi burg) —, 1 in Ha} sel (Kreis Hcya) und 3 in Misburg (Kreis und Reg.- Bez. Hannove ), 1 in Tecklenburg (Neg.-Bez. Münster), 1 in Emde bei Hinnenburg (Krets Höxter, Reg.-Bez. Veinden), je 1 tin Laer (Kreis Behum) und Rüthen (Kreis Lippstadt, Nega.-Bez. Arnsbera), 1 in Véarburg (Ng.-Bez. Cassel), je 1 in Stopper- berg und Katernbera und 2 ta Kupferdreh (Kieis Essen, Neg.-Bei. Düsseldorf), 1 in Gummersbach (RNepo.-Bez. Cöln), 1 in Scbwerin (Vicklenburg-Scbwetin), je 1 in Desjau und Foniy (Anhalt), 1 in Lemgo (Lippe), 1 in Bremen, 6 in Hamburg.

Außerdem sind bei einem Krkegs8gefangenen im Neg. - Bez. Münster die Podten festgestellt worden.

Für die Vorwoche wud: n 26 Erkrankungen na@träglih gemeldet, davon 2 in Berlin, 2 in Sal¡wedel (Reg.-Bez. Magdi burg), je 1 in Celle, Hassel und Winsen (Kreis C-Ue) jowie in Har- burg (Neg.-Bez. Lüneburg), 4 in Lengertch (Kreis T: cklenburg, (R-g-Be¿. Mürster), 2 in Dortmund, 3 in Hamm, 2 in Hevel8berg und 1 in Vörde (Krets Schwelm), 2 in Rehren (ris Grafschaft S&aumburg, Rtg.-Bez. Cassel), 3 in Binsfeld (Kre s Wittilib, Neg.-Bez. Tuter) und 1 in Hof (Neg.-Bez. Ober- franken, Bayern).

Kaiserlich deutsGhes GeneralgouvernementWarschau. In der Woche vom 1. bis 7. April 1 Erkrankung in der Stadt

W au. PEE Fle fieber,

Deutsches Neih. In der Wcche vom 15. bis 21. April je 1 Erkiankurg bet Kriegsgefangenen in ten Regterun, sbezirken Gumvtinnen, Allenstetn und Frankfurt.

Kaiserlich deutshes Geveralgouvernement Warschau. In der Wceche rom 1. bis 7. April wurden 577 Erkrankungen (und 45 Toi esfäll-) angejeigt, und zwar in der Stadt Warschau 277 (23), im Landkreis Warschau 15, in der Stadt Lodz 43 (3), m WLandêîrets Lodz 1, ferner in ven Kreisen Ctiehanow 6, Cienstohau 13, Lomza 3, Lukow 13, Plock 3, Siedlce 38 (3), Wloclaroek? 5 (1), Bendzin 28 (2), Blonie (1), Brzeziny 9, Gofstyntn 1, Grojec 18 (2), Kolo (1), Konin 1, Kutno 11 (1), Lask 4, Lenczyca 1, Lowicz 6 (2), Mtnsf-Mazowtecki 1, Vé!awa 2, Oitrolenka 9 (2), Ostrow 6 (l), Plonsk 2 (1), Praschniy 2, Pultusf 3, Nawa 2 (1), Nyp1in 1, Sieradz8, Stierpc 3, Skierniewice 2, Sokolow d, Turek 1, Wengrow 34 (1).

Nüdckfallfieber. Deutsches Reich. In der Woche vom 15. bis 21. April 1 Erkcarkung unter Kriegs8gefangenen im MNegierungsbezirke Marienwerder. Gentckstarre.

Preußen. In der Wobe voti 8. bis 14. April find 10 Er- krankungen (und 6 Todesfälle) in folaenden Regierungsbezirken 1nd Kretsen] gemeldet worden: ‘Neg. - Bez. Allenstein 3 (2) Nô}-1], Arnsberg 1 (2) [Bochum Stadt (1), Gelsenkirden tadt 1, Hamm Siadt (1) ], Bresïau 1 [Bres!au Stadt], Côln 1 [Cöln Stadi], Hanuover.1 [Hannover Stadt], nig9s-

berg 1 [Königsberg i. Br. Stadt}, Münster 1\Buer], Stettin (1) (SiStiins, Tr er l R Wiesbaden 1 t A a. M] Schweiz. In der Woche vom 1. bi3 7. April 2 Er krankungen im Kanton Bern gemeldet.

Spinale Kinderlähmung.

Schwetz. In der Woche vom 1. bis 7. April 1 Erkrankung im Kanton St. Gallen. Rubr

reußen. In ter Woche vom 8. bis 14. Apul find 121 Er, tun (uud 23 Todetfálle) in folgenden Regterungs, beztirken sund Kreisen] gemeldet worden : Landeëpoltjeibezik Ber lin 1 [Berlin Stadt], Reg.-Bez. Arn8berg d (1) [Gelsenkirchen Lard 1, Schwelm 4, Soest (1)}, Breslau 5 (1) [Bres!au Stadt 4 (1), Waldenburg 1], Cafsel 4 (6) [Caffel Land 4 (4), Frankenberg -—. (2)], Koblenz 2 [Mayen], Cöln 1 [Cöln Stad1], Danzig 1 [ Vèarienburg], Düsseldor] 7 [Essen Staot 1, Kempen, Mettmann, Solingen Land je 2], Frankfurt 40 (3) [Ludckau 39 (3), Frank. fut a. O. 1], Gumbinnen 1 [Insterburg Land], König3berg 1 [Köntg8berg i. Pr. Stadt], Köslin. 1 (1) [Lauenburg i. Pom.) Liegniß 3 (1) [Bunzlau], Marxrtenwerder 19 (8) [Kontg] Merseburg 6 [Bitterfeld 4, Saalkreis, Schweiniß je 1], Vppelu 6 (1) [Groß Strehliß], Potsdam 16 (1) [Niedectainim 5 (1) Teitow 9, Brandenburg a. H., ODbkerbarnim je 1], Schleswig 1 [Schlei wig], Trier 1 [Saarlouis].

Verschiedene Krankheiten in der Woche vom 8. bis 14. April 1917 (für die deutshen Orte).

Pocken: Budapkft 2, Wien 1 Todesfälle, Budapest 14, Prag und Bororte, Siodtholm j: 1, Wien 10 G:kranfungenz=WVariz ellen: Budapest 20, Wien 38 Grkrankungen; Fleckstieber: Budopes, Wien je 1 Lodesfall, Budapest 34, Prag und Vororte 1, Wien 5 Erkrankungen; Biß verlegungaen durch tollwutverdächtige Tiere: Breélau 2, Neg.-Bezife Brombera, Yanzig je 2, Oppeln 1; Influenza: Berlin 8, Braunschweig 1, Budapest, Kopenhagez, Stockbolm je 2, Wien 1 Todesfälle, Kopenhagen 221, Stockholm 13 Erkrankungen; Genickstarre: Kopenhagen 2 Todesfälle, Nüru- berg, Stuttaart, Mecklenburg-Schroertn, Amsterdam, Christiania je 1, Budapest, Kopenhaaen je 2, niederländishe Otte (E bis 10 Apili) Zuidbroek 2 und 17 Orte je 1 Erkrankungen; \pinale Kinder lähmung: Nürnbera, Kovenhagen je 1 Erkrankung; Krä tze: Reg. B-:z. Posen 52, Kopenhagen 146 Erkrankungen; Nahrungs mittelvergiftung: MReg.- Bez, Schleswiz 1 Erkrankung, Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ist an Scharlah (Durchschnitt aller deutschen Berichi8orte 1895/1904: 1,04 9/9) gra storben in Redlinchausen Etkrankurgen wurden angezeigt iu Berlin 36, Amt\terdam 59, Budap-st 58, Kopevhagen 29, Stol bolm 46, Wien 28. Ferner wuden Etkrankungen gemeldet an: Masern und Röteln in Nörnkterg 30, Budapest 51, Kopea bagen 115, Stockholm 49; Diphtherie und Krupp im Landes polizeibrztrke Berlin 163 (Berlin Stadt 109), in den Rea.-Bezirken Magdeburg, Potsdam je 100, S{leswtg 134, tin Au, sburg 32, Stutt aart 25, Baden 105, Bremen Stadt 21, Hambura 74, Budapest 41, Kopenbagen 26, Stockholm 31, Wien 37; Keuchhusten in Buda pest 34; Typhus in Budapest 22.

Im Monat Februar 1917

(für die teuischen Orte) find nacstebente Todesfälle gemeldet worden: Influenza: Berlin 84, Halle (Nachtiaz Januor) 3, Offer bah a. M. 1, Braunschweia 2, niederlänti'che Orte!) Tilburg 8, Arnhem 4, H2ag 9, Rotterdam 15, Amsterdam 34, Zwolie und Grouinä!n fe 9, 3 Orte je 3, 2 je-2-und 9 je 1, New Orleans 15, New York 21; Genitkitarre: Nt-derländishe Orte!) Haag, Rotterdam und Haarlem je 1, New York 10. i

keit an einzelnen Krankheiten im Vergleiche mit der Gesamt- sterblikeit besonders grof, nämli höher als ein Zehntel: an Diphtherie und Krupp (1895/1904 erlagen 1,62 von je 100 in säwtilen deulshen Berichtscrten Gesto1benen): in Oldenburg. Mehr als ein Fünftel aller Gestorbenen ist ferner nahsteherden Krankt eiten erlegen: der Tuberkulose (1895/1904 starben an Lungensckroindfuht 10,84 9/9 in all-n deutschen Orten): tin Berlin-Markleodorf, Kleve, V.-Glatboh, Eladbed, Gnesen, Hame!n, Herford, Langerfeld, Lüderschetd, Lü!gendortmund, Merseburg, Neustadt i. Oberschl., Nowawes, Oppely, Osterfeld t. W, Ratibor, Schwientochlowiß. Staraard |. P., Steele, Strie„au, Zalenie, Zehlendorf, Frankenthal, Rosenheim, Feuerbach, Heilbronn, Worms, Schiltiahelm; den Kranfkbeiten der Atmungsorgane (1895/1904 starben an akuten E krankunaen der Atmungsorgone 12,73 9/0 in allen deutscken Orten): in 108 Orten, darunter sogar j mehr als ein Drittel in Godesbera, Lipyftadt, Luckenwalde, Roßberg, Siegen, Stollberg t. Rhetnl,, Watlensheid, Diedenhofen, Véonte- | ningen, Saorgemünd; ferner im Haag, in Rottecdam, Utrecht.

Von 380 deutschen Orten halten 37 im Berihtomouat etne

wohner und aufs Jahr berechne!), darunter üker 40,0: Noßbera 401 (ohne die Kriegsteilnehmer vnd K'tegsgefancenen 19,7; 1903/12: 25,6), Siarga1d i. P. 40,1 (ohne die Or1sirewmden, Kriegfe-j teilnehmer vnd Kitegsgefangen-n 22,6; 1895/1904 19,0), Siegbura 402 (ohre die Ortsfrewden und Kitegêtei!n! hmer 24,7; 1903/12: 14,3), Worms 406 (obne die Ortsfremden, Kriegsfteilnebmer und Krkegögefangen:in 17,9; 1895/1904: 19,3) Greifewald 416 (ohne die Örtsfremden und Kriegsteilnehmer 23,d; 1895/1904: 30,8), Paderborn 41,7 (obne die Ortsfremden, Kri-gf- teilnehmer und Kriegêgefangenen 16,7; 1895/1904: 18,4), Golmor 41,9 (de8gl. 25,0; 1895/1904: 21,9), Wittenberg 43,7 (defgl. 19,9; 1896/1905 : 17,4), P'eniau 452 (chne die Ortsfremeen und Kriegf- teilnebmer 29,8; 1895/1904: 23,4), Güsirow 45,7 (ohne die Ortd- fremden, Kriecgsteiln-bm-er und Kriegägefangenen 33,8; 1895/1904: 19,4), Schleswig 47,5 (desgl. 13,2; 1895/1904: 21,4), Saag/ münd 484 (desgl. 17,2; 1912/14: 22,3), Bunzlau 48 (ohne die Ortäfremden und Kciegsteilnehmer 22,0; 1905/14: 25,1), Pirna 505 (desgl. 23,0; 1895/1904: 22,7), Neurupvin 54,0 (ohne Ortsfremde 19,1; 1896/1905; 27,8), *eorteningen 59,0 Che die Kriegöteilnehmer ur.d Kriegsgefangenen 11,3), Diedenhofen 64 (obne die Ortsfremden, Kriegsleilnehmer und Krieg8gefangeren 8,6), So-au* 71,2 (obue die Or!sremden und Kiiegsteilnebmer 22,3; 1898 1907: 20,2). Im Vorworate war der Sterblichkeitshöchstbetrag 58,0 9/00 Vie Säuglingösterblihkeit war in 14 Ortkin beträchtlich, o. h. böber als ein Drittel allir Lebendgeborener, fn: Prenzlau 353 %/o (Be\ammwtsterbl!chkeit 45,2), Roßberg 353 (200) Pirna 364 (50,5), Meißen 370 (25,2), Stolverg i. Rheinl. 375 (27,2) Wolferbütiel 375 (23,6), Hohen1tetn-Ernstthal 389 (28,8), Anfklan 400 (36,6), Beriin-Weißensee 436 (30,5), Gotha 440 (26,7) Freisina 467 (28,5), Aue 500 (27,5), Güjtrow 625 (45,7), Sali wedel 875 (29,7).

Die Gesamtsterblibleit war während des Berichtsmonats geringer als 15,0 (auf je 1000 Einwohner und aufs Jahr berechne!) in 24 Orten. Unter 8,09°/%0 blieb fie in - Berlin-Treptow 0; (1895/1904: 17,9), V'e Säuglingssterblichkeit beirug i 85 O'ten wen'ger als ‘ein. Zehntel der Lbendaeborenen. Unter einet! Siebentel von diesen blieb sie. außerdem in 86, unter einm Fün! in 121 Orten. / l

Eine böhere Sterblithkeit als 35,0 °/960 hatten 37 Orte gegen 7, etne geringere als 15,0 0/0 24 ceg’n 60 im Monat Januar. Mehr Säuglinge als 333,3 auf je 1000 Leber dgeborene starben in 14 Orten egen 9, weniger als 200,0 in 292 Oiten gegen 818 im ¡Vormonat

m ganzen {eint sich der Wesunddeitétuf lingen etwas verschledztert zu haben. :

1) Dezember, 1916,

Nr. des Sperrgebtets

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Nachweisung über den Desierreich - Ungar

Königret ane Tee

er Ati

Komitate (K.) Muntzipalstädte (M,)

Stand von Viebseuchen in S C E puEEEEE

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( n am 18. April 1917. (Kroatien-Slavonien am 11. April 1917.)

(Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)

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Stuhlrichterbezirke (St.)

S] Gemeinden

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-2/ Gemeinden S

5 05 A CD Q fn CO DD p

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Im übuigen war in nachstehenden Orten die Sterblich« f

verbôltnismäßig hohe Sterblthkett (über 35,0 auf ije 1000 Ein- Þ

tand unter den Säu! F

a. Oesterreich. Niederösterreih

1

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1 Oberöslerrei

3 é Salzburg .

1 Steiermark

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Böhmen

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b. Ungarn.

Tornova K. Arva, Liptau (Lipts), Turócz E St. Bácsalmás, Baja, Topolya, Zenta, Zombor, Städte Magyarkanisza, enta, M. Baja, Maria heresiopel (Szabadka), Zombor St. Apatin, Hódság, Kula, becse, Palánka, Titel, Neufaß (Uividék), Zsa- blya, M. Utvidék . K. Baranya, M. Fünfkirchen Pécs)

K.Bars, Hont, M.Schemni (Selmecz-6s8 Bélabány

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K. Merreg, Ugocsa .

K. Bistriß (Besztercze- Naszód

) St. S reituónilam, De- recske, rmtbályfalva, Margitta, Sárrét, Szs- elbt h St. Biharkeresztes, Cs\sffa, Élesd, Központ, Szalärd, Ri Großwardein (Nagy- rad) e St. Belönyes, Bsl, Ma- yarcsóke Hn, nke, Vastóh.

K. Borsod, M. Miskolcz K. Kronstadt (Brassó) ||

Háromszék . ¿

K. Csanád, - Csongrád, M.

ódmezò - Vásárhely, zegedin (Szeged) Cfik

2 L 0E K Gran (Esztergom),

Raab (Györ), Komorn Komärom), P . Györ, omátrom. . ..

K.Stuhlweißenbu (Fejá ; F ißenburg(Fetör)

._ “Stuhlwe E (Székesfehérvár) .

K. Fogaras, Hermannstadt

(Szeben) «é eie

K. Gömör 68 Kis-Hont,

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Sohl (Zólyom) .. . A D M. Debreczin

« (Debretjen)- » « evleis e

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N QUNL c v ae ive K. Jász - Nagykun - Szolnok K. Kleinkokel (Kis-Kükül1s),

Großkokel(Nagy-Kükülld)

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St. Arad, Borosjens3, Elek, Kisjend, Magyarpéeska, Világos, M. Arad. St. Boros\ebes, Maária- radna, Nagyhalmägy,

K. Máramaros

Sopron

M. Budapest

Kecskemót

K. P oours (Pozfony) C DIIONY aale oa K. Sáros i

Marczal, Tab St. Barcs, Csurgó, Ka-

vár, Stadt Kaposvár . . K. Szabolcs K. Szatmár, M. Szatmár-

Néêmeti K. Zips (Szepes) K. Szilágy K. Szolnok-Doboka .… St. Buziásfürds, Központ,

Lippa, Temesrókas, Uja-

rad, Vinga, M. Temesvár St. Csák, Detta, Weiß-

tirhen (Fehértemplom),

Kevevár, Werscheß (Ver-

secz), Stadt N:

plom, M. Versecz. . «

Tolna K. Tohrenburg,

Aranyos)

St. Cs\ene, Großkikinda (Nagykikinda),Nagyszent- mikl68, Párdány, Per- Q Törökbecse, Törö- anizsa, Haßfeld (Zsom- bolya), Stadt agy- kifinda E St. Alibunár, Antalfalya, Bâánlak, Módos, Groß- becskerek (Nagybecskerekt), Jancsova, Stadt Nagy- ecsferek, M. Pancsova K. Trentschin (Trencsén) . K. Ung, St. Homonna Mezölaborcz, Szinna, Sztropkó i

St. Bodrogksz, Gálszócs, Nagymihály Sárospatak, Sátoraljaujhely, Sze- rencs, Lofkaj, Varannó,

St. Czelldömöltk, Felsöör,

Stadt Süátoraljaujhely .

Güns (Kö8szeg), Német- ujvár, Sárvár, Stein- amanger (Szombathely), Städte Köszeg, Szoms bathely :

S. Körmend, Olsnist (Mu- raszombat), Szentgott- Hárd, CEisenburg (Vasvár) K. Weszprim (Veszpróm) . St. Balatonjüred, Kesz- thely, Pacsa, Sümeg, Tapolcza, Zalaegerszega, M Stadt alaeger8zea

St. Alsólendva, Csáktor- nya, Letenye, Nagykanizsa, Nova, Perlak,StadtGroß-

rasdin (Varasd), M. Va-

A Ta Laa. a Vis T Modrus-Fiume . . «. «

K. Syrmien (Szeróm), M.

Semlin (Zimony). .

K. Veröcze, M. Esseg Eszék

K-Vaufeabing (Kolozs), M. Klausfenburg (Kolozsvár) St. Bsga, Boksánbánya, acsád, Karánsebes,Lugos, aros, Temes, Städte Karánsebes, Lugos . . „. St. Bozovics, Jám, Ora- viczabánya, Orsova, Ne- czabánya, Teregova, MOIDOE ¿as eve 6

K.Maros-Torda,Udvarhely, M. Maros-Vásárhely . . K. Wiefelburg (Moson), Oedenburg (Sopron), M.

K. Neograd (Nógrád) . K. Neutra (Nyitra) . . . .| St. Aszód, Bia, GödöUs, Pomáz, Waitzen (Vácz), StädteSt.Andrä(Szent- eres Vácz, Ujpest,

St. Alsódabas, Gyömrs, Kispest, Monor, Nagy- fáta, Ráczkeve, Städte Nagykörös, Czegléd, M.

St. Abony, Dunavecse, Kalocsa, Kistörös, Kis- Tunfélegyháza, Kunszent- miklós, Städte Kiskun- fólegyháza, Kiskunhalas

SL Saal, -Gentveitót h |

posvar, Nagyatád, Sziget-

Tanizja (Nagykanizsa) . . |—|— SE —|—

ç Kroattien-Slavonten. K. Belovár - Körös, Va-

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(Es8zéf) 6e K. Agram (Zägráb), M. Zágráb

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Außerdem Pokenseu Gemeinde und 1 Gehö

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Zusammen Gemeinden (Gehöfte)

8 in Oesterreich :

Roß 24 (26), Maul- und Klauenseuche 197 (82: weineseuhe) 72 Gn Rotlauf der Schweine 19 ( nsevche der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 3, 15, 22 in 5 Ge- meinden und 8 Gehöften. b. in Ungarn (aus\{Gl. Kroatien-Slavonten) :

Roß 35 (36), Maul- und Klauenseuhe 144 (971), S@weine- pest (Echweinéseuche) 240 (715), Rotlauf der Schweine 50 (116). Podenseuhe der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 23, 53 in 2 Gemeinden und 2-Gehböften.

Kroatten-Slavonien : Roy 11 (36), Maul- und Klauenseu (Schweineseuche) 14 jeu Fol

seuche der. Zuchipserde. stud in Oesterreih und Ungarn nicht aufgetreten,

, ein bs Teheran

12 (69), S@wein 1 fiel C (is en dhafe im Sperrgediet Nr. 68 in Lungensenche des Rindvtehs und Beschäl-

Theater und Musik] Deutsches Opernhaus

Man muß dem Direktor Harimann aufcihtig dafür dankbar sein, doß er de-m Berliner Publikum dunch die Auffub-uecg der

ffeuerónot" im Deutschen Opernhause Gelegenßeit gegeben hat, selbs den Meinungsstreit über die Gründe für die so seltene Autführungtzahl dieser Oper von Richard Strauß zu entscheiden, Denn nun kana ih jeder aus eizener Anschavurg baven übeizeugen, daß das in Berlin am 29. Oktober 1902 im Königlichen Opernhause ersimalig. aufgeführte, in den Hauptrollen mit Emmy Destinn und Rudolf Berger besegte Werk niht mit Unrecht bald vom Spiel- plan aller Opernbäujer, die sich an die Aufiührung g?-wagt haben, ver- 1chn unden st Ist sch-n Wolzogens Textbuch in dramatis{er Hinsicht von ermüdender Eintönigk-it, 2 ift auch die Mußk nit geeignez, für längere Zeit zu fcsseln; dern mit Ausnahme einiger volks- tümliher Gesänge und des sogenannten Finsterni?ck@ores ist die musikalische ige An des Komponisten nicht imitande, gehbalt- voll musikalis@- Einfälle zu zeitizen, so daß die úberlangen Einzelgesänge t:oß der reihen symphoni!{hen Orckesteruntermalung ermüdea. Vei oer Erftaufiührung am Donneretag waren vie beiden Hauptdarsteller Julius vcm Scheidt (Kunrad) und Lotte Stein (Diemut) vorzüzlihe Vertreter ihrer scchwlerigen Partien, in Nebenrollea waren Emil »t1\ch und Eduard Kanel tüchtig. Die Spielleitung führte der Direktor Harimann felbst, so daß man von pvorrherein die Gewähr dafur hatte, daß die Bühnenbilder von Hhervorrogenter Schönheit und großer Mannig- faltigkeit fein würden. Eduard Mörifke hielt die musikaliichen Fäden in seiner Hand und bolte aus dem vokalen und instrumentalen Apparat heraus, was nur i-gendwie zu leisten war. Der Beifall galt wohl in erfter Linie der Aufführung, das Werk selbst dürste fi auch hièr nit lange behaupten iönnen. Um fo lebenéfähiger ersien da- argen das nachfolgende einaltige Singsp'el „Vie olúdcklidhe Insel", elne treie und zeitgemäße Bearbeitung von Offenbacs Operette „Die Insel Tulipatan“, bei der der jüngst verstorbene Oskar Blumenthal als Nachdihter des Textes und Leopold Schmidt als Erneuerer der Vtusik tätig gewesen waren. Der Inhalt ift in aler Kürze der, daß der Herzog Cacatois für scinen Sohn Florizel vom Sroßseneschall NRomboida! und jeiner Gattin Theoto:ine deren Tochter Hermosa zur rau begeÿrt; da der Her;osfoha aber gar kein Sohn, fondern eine Todter, die SeneschaUtohter aber gar keine Tochter, sondern etn Sohn is, so ergeben sid im Laufe der Urterhandlungen und ter Aufklärung sebr diollige Sienen mit der Wizkuvg, daß die beiden verw cselten Kinder \sich dennoch angehören dürfen, wenn auß ncch vollzogener Umkleidung mit vertausch1en Rollen. Die lustige, mit allem Operettenübermut gewürzte Handlung ist sehr wißzig gestoltet, die Offentachshe Musik von Leopeld Shm.dt auß-1ortent1!ch wiksam aufgearbeitet. Da si zu diefen Vorzügen no@ein wundervolles Bübnenbiid und eine lebensfrithe DarsteUung g: \eliten, vergaß man gern, daß diese Gattung, fireag aenommen, nicht in den Nabmen des Deutschen Opernhauses paßt. Julius Lieban star.d als komister H-rzog dar- stellerisch und gisanolich na!wlich im Vordbergrurde der Handtlvno, neden ihm behen:schten Eduard Kantl als Großsenescall und Emma Seecbold a1s Theodorine tie Situction mit Geschick uno Grazie. Ja den Rollen des Flort;el und der Hermosa zeichneten fich Mizzi Fink und Elisabeth van Endert durch chcha-aktteri1nche Leistungen aus. Am Dirigentenpult leitete Nudolf Krafselt die Vor« stellung mit sicherer Hand. Die Aufnahme d:8 Singsptels war sehr warm, immer und immer wieder mußten {@} die treffl.chen Darsteller vor dem Vorhang zeigen.

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Im Königlihen Opernhause geht morgen, Soauntag, Mittags 12 Uhr, mit Allerhöchster Genehmigung zum Besten der Witwen!fasse des Vereins „Berliner d Slotowrs romantisch-komische Dper „Martba“, neueinstudiert, in Siéne, Die Besetzung lautet: Martha: Frau Dux; Nancy: Fräulein Leiner; Lyonel: Herr Kammersänger Robert Hutt vom Opernhaus in Frankfurt a. M. als Gast; Plumkett: Herr Schwegler; Tristan : Herr Bahmann. Dirigent ist der Generalmusikdirektor Blech, Spielleiter Herr Herßer. (Ende 24 Uhr). Abends 74 Uhr wird „Weéignon" mtt den Damen Marherr| Alfenmann und den Herren Bergman, Bachmann, Habih und Funck in den Hauptrollen gegeben. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß.

Im Königlichen Schausptelhause geht morgen das vater- ländische Drama „Der neue Herr“ von Ernst ron Wildeabruch in Siene. Tie Hauptrollen werden von den Damen Arnitädt, Cofte, Faßhauer nnd Heisler sowie von den Herren Kraußzneck, Pohï, Clewing, Leffler, Vespermann und de Vogt dargestellt. Spielleiter ist Dr. Bru.

In der Uraufführung des dreiaktigen Schwankes von Walter Heim „Die blonden Mädels von Lindenhof", der am 1. Mai die Sommerspielzeit des Lustspiel hauses eröffnet, sind in den Haupt- rollen neben Seorg Baselt, Harry Liedtke, Lotte Dewis, Helene van Lyk, die Damen Bergòöre und Ernst, die Herren Fliuk und Peukert beschäftigt. Spielleiter ist Dr. Martin Ziel.

Moriz Rosenthal, der in Wien in diesem Winter einen geschicht- lichen Zyklus von sieben Konzerten veranstaltet bat, der die Entwick- lung der Klavierliteratur von Couperin, Scarlatri, Bach bis Liszt, Nubinstein, Brahms umfaßte, wird dieien Zyklus auH in Berlin im nähsten Winter, und zwar in der Zeit von Januar bis Axril, im Beethovensaal veransialten.

Konzerte.

Zu den beliebteten Oratorien gebört seit Jahren Mendelssobns „Elias“, der auch in der Karwodte in Berlin vershiedentlih aufs geführt wurd-. Eine weitere Aufführung dieses Werkes fand in verz gangener Woche im Blüthnersaal statt. Ausrüh: nd: waren drx Schetupflugshe Chor und das Blütinerorchetter unter dex Leitung von Leo Kopf fowie als Solisten die Damen Maria Mora von Goeßg, Lillt Nummelspacher, die Herren Leo Golkanin und 'Cornelis Bron18aecest. Leo Kopf, der bisher” bier un bekannte Diricent, erwies ih als lundiger und energisher Stab» führér und hielt die Maßen gut zu'ammen. Eine Vailiede für stark verlangîiamte Zeitmaß? mate sih hier uyd da richt ehen zu- gunsten der Wirkung geltend. Der noch juage Scheinpflugsche Chor zeigte sih als ¡ckon wehlgeshult und folgte mit Aufmerksamkeit den Weisungen des Leiters. Unier den Solitien rogte Cornel's Bronsgeest als V-tr-ter der Tttelpartie bedeutsam bervor. Der Künstler, der den Oratoriensitl voikommen beher: ht, wendie nit fih:rem Empfinden dramat he UAuddrvcfskiaft da an, wo sie am Plaze war. Sein woklklingender Baiiton e:glänzte an diesem Abend in v. ller Pracht. Fräulein von Goeß v"d Leo Gollanîn führten die Scpran- bezw. Tenorpartien zufctedenftellend dur, desgleichen Lilli Nummel3« pacher, obzwar ihr Organ eine zu belle Kiarg arbe dat, die its pariie. Einen Abend mit Werken alter Veeister veranstaltete,

wie {on wiederholt, Helene Stegfried unter Mitwirkung

der H'rren Premvyslaw und Gehwald (Violine),

Koenecke (Viola), Dechert (Cello), Urack (Viola) en:

Ella Mueller (Klav'er) im Bechsteiusaalk. An Gesang der Veranfstalterin, dec. es wohl uur um dle

musikalishe Selie ih¿er dankenswertzn Aufgabe zu tun ih, duf man nit zu hohe Answüße ffellen, desto fesselnder waren die vorgeführten Werke selb|t. Besondes die von e i

Fas (1688—1768), Franz Tundec (1614—1667) und G.

mann, die man ta vollkommener instrumentaler Ausführung hörte. Etnen würdigen Abs{luß fande die von des N

Gbel mit sciner woblzts{ulten“ Soldatenkapelle în afademte veranstalteten Wohlfahrtskonzerte. Der legte unter Mitwirkung von Tderese und Artur S@uadei Werke voa Schubert uud Weder, an deren Auofüß richtige Freude haben koant-. Avß-r der H-Moll-Symp|

Arnold Singe (6) Abe

ung 1

vollendeten) von Schubert uud Wedoers Ouvectüre zum