1917 / 113 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 May 1917 18:00:01 GMT) scan diff

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Ie das d eon f T D e e H L E e S L, fre | Feten müsten! Die Säuglinge und die kleinen Kinder in den S3 bekommen keine 92 b aber die benachteiliaten Gemeinden baben Tin Tanc Lid, t Lie DeEnamicelitgaten ckETTIEITLCETI Gag jr d Ae : rei gegen rag

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S EGTCLLEN. Teig O bertorgung, wobei die Gemeinden mitzu

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der Mage:mil@ ift ein Unding, ist gemvingefährlich, wsi! daun dis | Kranfhaitsïetmne ale in dar Väilch verbloiben. Dis Löhns der Ax- M

beiter sind TeinoSogs pi Hod, wie akgemein augenonmuen wird. Die

Tertilarboitor haben jopt Löhno, die nod unter Ler Arbsitslosenunterx- stung sich beweogan; his sind in zahlroichen Teilen Deutschlands ge- zungen, in Lohnbewegungen einzutreten. Dasselbe gilt von der Tabak- industrie und anderen Industrien. Da kann man nicht sagen, der Preis der Produkte spiele keine Rolle; das Vol? bungert, die Er- nährung ift eine Unterernährung, von dean 3000 Ernährungseinheiten, die der Mensch täglich braucht, um zu bestehen, werden ibm jeßt nur ein Biertel bis ein Drittel zugeführt. Die Massenspeisungen müssen infolgedessen immer nährloser werden. Jett ist es soweit getommen, baß die Gesängenen in den Gefängnissen, auch die politisben, bungern mussen; Karl Liebkneht muß bungern! (Hört, bört! bei der Sozial- vemwoktratischen Ardeitégemeinschaft.) Gegen dieses System kann auch Herr von Batocki nicht aufkommen, er Tann nicht gegen den Stachel lôten. Man. spricht von der Berufsfreudigkeit der Bauern. Die kann auch auf andere Weise geschaffen werden, aber man roill es nicht, man will das System nicht aufgeben. Wer dieses System Kriegssozialis- mus nennt, mat sih einfach lächerlih. (Lebhafte Zustimmung bei

der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft.) Die Ursache dieses Glends ift der Krieg, die Not, die er mit sich bringt. Friede und Brot ist unter den beutigen Verhältnissen gleichbedeutend. Es könnten große Mengen Fett, die jeßt in den Munitionsfabriken nötig sind, der Bevölkerung zugute kommen. Das Land \hreit nah Brot, sorgen Sie dafür, daß mcht noch {limmere Zustände kommen. (Beifall dei der Sozialdemokratiscen Arbeitsgemeinschaft.) ] Abg. Po sp i e ch (Pole): Wir erkennen an, daß das K. E. A. ein Fdnwieriges und verantwortungsreicbes ist, und wir verstehen den Wunfch des Präsidenten, daß dieses Amt bald gerresen und er seiner würdig ledig sein möchte. Es geht eine tiefe Grreaung dur alle Schichten der Bevölkerung, der Konsumenten, der Arbeiter, weil ihr Œrnährungs- quantum zu gering ift, der Produzenten, weil sie dur Maßnabmen und Eingriffe der Behörden in ibre wirtschaftlichen Betriebe si in ¡hrer Berufsfreudigkeit gestört seben. Man hatte zu wenig Grfah- rungen und unterdrückte alle Aeußerungen der Preise über die (Er- nährungsschwierigkeiten, um dem Auslande keine Blöße zu geben, Am limmsten war die Herabseßung der Brotration. Man sucht diese Maßregel auf die Verfütterung zurückzuführen. Ich muß; dagegen Ver- wahrung einlegen, daß der Bauer das in hohem Maße getan hat. Er hat nur notgedrungen zur Verfütterung gegriffen, um sein Vieh durczuhalten Wir können ihm dafür nur dankbar sein, sonst wären die Milcb- und Fleiscbverhaltnisse noch6 \{limmer. Der Mensch kann von Brot und Kartoffeln allein nicht leben. Der Bauer muß ent- mutigt werden, wenn er siebt, wie Tausende von Zentnern Karteffeln auf der benachbarten Grube oder in der Stadt verfaulen, während er als Landebverräter verschrieen wird, wenn er einige Zentner Kar- toffeln verfüttert. In verschiedenen Gemeinden ist nun“ zwar die Brotration herabgesekt, aber die versprochenen Fleishzulagen und Kartoffeln werden nicht geliefert. Besonders \{limm sind: die Ver= hältnisse in Oberschlesien. Die Butterkontrolle usw, führt dort zu großen Schwierigkeiten und Uebelständen. Namentlich die Nerforgung mit Milch liegt in Oberschlesien sehr im, argen, es fehlt an Mil verkaufsstellen 1n bestimmten Bezirken. Der Mangel àn Butter und Fett ist für die Grubenarbeiter usw. besonders fühlbar. Es wider- spricht jedem mensch{lichen Empfinden, wenn einer armen Arbeiterfrau ein Stück Butter oder ein Pfund Kartoffeln, die sie von Verwandten erhält, abgenommen werden. Das geht doch über die an sich not- wendige Ueberwachung des Fleischandels binaus. Auch kommt es vor, daß die Zuteilung ven Zusaßmarken von der guten polküischen Ge- finnung der Arbeiter abhängig gemacht wird. Diese Zuteilung müßte bon der Gemeinde erfolgen. Die Herabseßung des Viehpvreises, be- fonders des Scweinepreises, bedeutet eine große Gefahr für die Fleischversorgung und eine finanzielle S{ädigung der klêinen Vich- halter. Die Erbitterung der Landwirie gegen die Viebhandelsper- bände is durchaus bercchtigt; der-Lantmann ist ihrer Gewalt gegen- über machilcs, wenn ibm feine Kühe beshlagnahmt werden. Die Spannung zwischen Mebl- und Broiprets, zwischen Vieh- und Fleisch- preis ist zu bo. Die Gewinne der Industrie in Oberschlesien stehen in keinem Verhältnis zu den Löhnen der Arbeiter, so daß bon Zeit zu Zeit zablreickde wilde Streits ausbrech{en. Wir sind alle Söhne desselben Volkes. Arbeiter und Bauern haben ein gegenseitiges Ver- \ständnis ihrex Lage. Die Lage des Bauern ist nie bereidenswert ge- wesen, im Kriege i} sie unerträglich; denn nie ift er auf seiner Be- sibung so wenig Herr gewesen, wie jeßt im Kriege. Gr wird so be- handelt, als batte er fcine Produfte gestohlen und mchckcht selbst ge- baut. Sebt oll ibm noch6 das Verfügungërecht über seine Kinder ge- nommen werden, wie eine Order des 6, Armeekorps bestimmt, welcbe untersagt, daß die Kinder unter 18 Jahren nicht in andere Betriebe ‘übergehen dürfen. Diese Verfügung erregt unsere größten Bebonken, weil nicht alle Kinder sb zur landwirtschaftlihen Arbeit eignen. Im übrigen haben wir das Gefühl, daß die Strafen für Vergehen weaecn Hinterziehung der Selbstversorger zu rigoros sind. Die ländliche Be- vólferung if am Ende 1brer männlichen Arbeitskräfte angelangt, das follte man bedenken und Reklamationen mehr berücksichtigen. Hierauf wird um 7 Uhr die weitere Beratung auf Son n- abend vormittag 11 Uhr vertagt. Vorher kicinere Vorlagen.

Gesundheitêwesen, Tierkrankheitez pu WMhisperrungs- maszregeln. Gesundbetitssffand und Gang der Volkskrankheiten.

(Nach den „WVeröffenilizungen des Kaiserl*@en Gesundbeittamts*", Nr. 19 vom 9. Vcuii 1917.) Pocken.

Deutsches Rei. Dn ter Wocke vor 29. Ayiil 18 5. Malt wurden (2 Grkranfkfungen ermittelt, und zwar: 8 in Beaxltn, 1 in Berlin - Lichienberg, 1 in Großräsckhen (Preis Kcl6ow, Meg.- Bez. F1ankfur:), 4 in Kawallen (Kreis Tres, Neg.-Bez.Aret lau), 1 in Klein Gtschau (Kriis Salzwede!, Neg.- Ger. Magbeburg), l in Halle a. S. (Reg.-Betr. Merseburg), 18 im iKea.-Bez. &S ckÉleswig bovon 10 in Altona, je l tn Kiel, Vteuhof (Kreis Stormarn), Schieswia und Marner-Neuenkcogdetch (Kreis Süternith- maschen), ferner je 2 in Neumünjter und in Ntenstedten (Krets Pinneberg)—., ! tn Lehrte ( FreisBurgdorf, Neg.-Bez. LiineBuxrg), je 1 in RNüsfort (Kreis Bersenbrück) und in Osnabrück (Neg.-Bez. Osnabrück), 1 in Herford (Neg.-Bez. Minten), 5 tn Blankten- stein (Kreis Hattirgeo, Nec.- Les. NArnöbera), § in Westerburg (Kreis Overwesterwalo, Neg.-Bez. Wi?9hadev), 1 tn Crefeld (Reg.- Bez. Düsseldor!), 1 in Waal (Bezrksam! Kaufbeuren, : Feg.-Bez. Sch{wavben), 1 in Freiburg i. Br. 3 tin Dejsau (Anhals), l in Lübed und 6 in Hamburp. Außerdem is im Neg.- Bez. Trier in einem Gefangenenlager bei einem Kriegsgefangenen l Poden- fall ermittelt worden.

Für die Vorwoche wurden 39 Erkrankungen nachträgli® gemeldet, nämli 1 in Tilfit ()teo.-Ves. Gumbionen), 4 in Bexlin, je l îin Berxrlin-LiGtenberg, Berlin-Neinickenbdorf (Krets Niederbarnim) und in Ntederschneweide (Kreis Teliow, Reg.- Bez. Pots: am), 4 im Neg.-Ber, Maadeburz —- davon 5 tn Salz- wedel und 1 in Diesdorf (Kreis Saltwedel) —, 7 tun NKeg.-Bez. HDsönaprlice darunter 2 tin Osnahrück und 9 in Dstertappeln (Kris Wiitlog ) —, im Meg.-Beg, Münster je | in Babbergen Kris Tecklendurg) und in Borkon, 2 ton Marburg (NReg.-Bez.

assel), 6 in Efsen (Reo.-Bez. Düffelrorf), 4 in Gpmraers bac) (Reg.-Bez. Cö), 1 in Würzburg (Untersrarken), 2 in Leipztg pa 3 in Wörltcg (Anhait).

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ten f Haller! deutsGes Seneral;ouberneument WarsGay. fein j In d-r Wech: vom 15. bis 21. April 1 ErkcanTuag in der Stad l , | WarsŸhau.

il- | Oeiterreich. Dn d-r Weche vem 22. bis 28. Oktober p. J.

| wurden 11 ŒErfrantungen crioittel:, daven in Böhmen In 3 Bew. 9 und in Ggiizien in 1 Gew. 2 Ven 29, Oftober bis 4. Ner- | vember wurden 7 Erfrantu gen gemelde?, uad zar in Dheove | Bterrci® 1, in Böhmen in 2 Gem. je 1, in VMäbren 1, in Dalmatien în 1 Geur. 2 uvd in Saltzien 1. Vom 5. bis 11. November wurden 7 Erkcanlingen bekannt, nämli in Nieder- viterreih (Wien) 1, ia Steiermark 1, in Böhmen in 2 Gew. 3, in Mähren in 1 Sem. 2. Vom 12. bis 18. Norember wuzden 5 Erkrankungen angezeigt, avon ia Dberötterretch 1, in Böhmen in 2 Gem. je 1, ta Mähren 1 und in Dal- matien 1. Vom 19. bts 25, November wurden 9 Er- Franlungen festgestellt, und zwar in Nieberösterreih in 3 Gem. 5 (darunter tn ien 1), fn Steiermark? 1, in Böhmen in 2 Gem. je 1 uwd in Mähren 1. YWPom %. Noveraber bis 2. Dezember wurten 8 Erkrankunçcen angezeiat, bavon tn Niederösierretch in 3 Gem. fe 1 (daruniec in Wien 1), in Böhmen in 1 Gem. 3 und în Galizien in 1 Gem. 2. Bom 3, bis 9. Dezenbec wurden 5 Erkrankungen ermittelt, und zwar in Niederösterreich (Wien) 1, in Böhmen in 2 Fem. 4. Vom 10. Bis 16. Dezember wurden 17 Erkrankungen gemeldet, näml in tieveröfterreih in 2 Sem. fe 1 (darunter in Wien 1), in Böh aen in 6 Germ. 13, in SSlesien 1 und in GalizÆn 1. Vom 17. bis 23. Dez-mber wurden 27 Ertcankungen beobachtet, davoa in Niederösterreih in 3 Gem. 4, fn Böhmen in 6 Gem. 16, in Schlesien in 1 Sem. 6 und tn Galizien 1.

Fn Bosnien und dex Herzegowina wurde vom 9. big 15. November im Beztrke Bognish- Srabiska (Kreis Banja- Iufa) und Zabce (Kreis Travynik) je 1 Erkrankung gemelzet. Vom 23. bis 30. November wurde im Bezirke Wi)oto (Kreis Sarajewo) 1 E:frankung ermittelt, Vom 1. bis 8. Dezember wurden im Bete Boßnisch-Seadiska 9 Erkrankungen feitgestelltf, vom 9. Bis 15, Dezember îm Bezirke Bosntick{-Gradiska und Bu- goino (Kreis Travutk) 1e 5 und vom 16. bia 22, Dezember tm Bezirke Bosnisckch-9itov1 (reis Banial ka) 12 Erkrankungen.

Fle fieber.

Kaiserlich deutsches Geueralgouvernement Warschau. X dexr Woche vom 15. bis 21. April wurden 712 Erkcankungen (und 5! Todesfälle) gemeldet, und ¿war in ver Siadt Warschau 304 (17), im Landkreis LBarschau 33, în der Stadt Lodz 38 (11), m Landfceis L954 1, ferner fn neu Kreisea Ciechanvow (1), Czen stochau d (1), Kali sch 3 (1), Lomza 2, Lukow 19, Hlod 4, Siedlce 6 (1), Wloclawek 8, Beudzin 12 (3), H lonite 17 (2), Brzcziny 12, Gostynin 4, Grojec 12 (l), ol 16 D), Konin: L Rutno 2 Lat 2 SencIvc@ 17, Lipno 2, Lowicz 9 (2, Makow 1, Mazowieck 8, Minsk- Mazortedcki 4, TVlawa 4, Nteszawa 4, Oftrolenka (1), Oftrow 10 (1), Plonsk 12 (1), Pultusk 2, Rawa 17 (1), Ntiptn 1, Sieradz 9 (1), Sterpc 9, Sokolow 10, Turetk 10 (1), Weuvgroro 20 (2), WieTun 3 (2).

Desterreih-Uugarn. Ja Desterxeih wurden in der Woche com 22, bte 28, Oftober v. F. 246 Grfkfranfungen gemeldet, davon in Niederöst erreich iu 2 Sem. 10 (daruter in Wien 4), îin Oberösterreih in 1 Sem. 4, in Steiermark in 6 Gem. 44, in Böhmen tu 16 Gem 54, in Mähren in 20 Gem. 82, in Schlesien 1 unv in Galizien in 12 Gew. 51. Vom 29. Of: tober bis 4. November wurden 279 Giekraakungen fetigestellt, nämüiich in Nieder 3sterretch.in 2 Gem. 8 (davon in Wien 3), in Ober- österrei 1, in Stetermarfk ti 8 Gem. 90, in Böhmen in 13 Gew. 45, in Véähren in 19 Gem. 70 und in Galizien in 19 Gem. 65. Lom 5. his 11. November waren 313 Erkrankungen zu verzeihnen, uud zwar in Nteheröiterreich (Wien) 3, in Steter- mark ia 6 Sem. 38, ta Böhmen in 8 Gem. 32, in Mähren in 28 Gers. 150, in Schlesien 1 undin Salizien in 25 Gem. 89. Bon 12, bis 18. November wurden 289 G:fkranfkungen anzgezelat, nimlit) ia Nieveróölterreid in 2 Sem. 6 (darunter in Wien 5), in S1tetermarf in 6 Sem. 41, ta Böhmen in 19 Gem. §0, in Mähren tn 27 Gzm, 69, in Schlesien in 2 Gem. 5 und ta Galiziea ta 2% Gem. 88. Vom 19, bis 25. November wurden 265 Erkrankungen ermztitelt, davon fn Steiermark? in 6 Gem. 15, in Böhmen w 8 Gem. 88, in Mähren in 18 Gem. 64, in Schlesien in d. Sem. je 1 urd in Galizien tin 24 Sem. 94. Von 2%. November bis 2. Dezember wurden 167 Er- ranfung n festgestellt, mnd zwar in MNiederösterreich (Wien) 1, tu Steiermark ia 2 Gem. 3, in Böhmen in 9 Gan. 58, in Mähren in 16 Sem. 38, in Swlesten 1 und in Galizien in 24 Gem. 66, Vom 3, bis 9. Detember wurden 182 Erkrankungen bekanni, närmlih in Nieder- österrei (Wien) 2, in Steiermark in 3Gem. 7, in Böhmen in 4 Gem. 46, in Mähren in 11 Gem. 86, in Schlesten tn 2 Gew. je 1 und tn Galizten ia 17 Gem. 89. Vom 10. bis 16. Dewemver wurden 335 Sifranfängen angzeietgt, dav9n tn Nieder- òosterreich in 2 Gem. 8 (darunter in Wten 5), ta Stetermark in 4 Gem. 5, in Böhmen in 6 Gm. 155, (n Mähren ti 15 Gem. 26 und in Galizien în 30 Gew. 151. Vom 17. bis 23. Dezember wurden 305 Erkrankungen gemeidet, und twar in Niederósterreich tn 2 Gem. 9 (davon in Wien 4), in Böhmen in 6 Gem. 96, in Mähren in 11 Gem. 82, in StHlesien in

j 1 Gem. 2 und ia Galizien in 25 Gem. 116.

In Un garn wurden in der Zeit vom 26. März bis 1. April 151 Grfraufungen und 129 Todesfälle gemelder, bavon entfi len auf die Städte Budapest 15 (3), Klausenburg 14 und Szat- marnemeti 1, auf die Komitate Bereg 1, Haromézek 2, Ee (5), Pesi 96 (119), Sümeg d (1) und Eisen- zurg (1).

Zn Bo8nien und der Herzegowina wurten im Beztrke Bileca (Kreis Mo star) vom 1. bis 8. November 2 E:krankunger, serner vom 9. bis 15. Nov. mber und vom 16. bis 22. November je 1 Erkrankung angezeigt. Vom 23. bis 30, November ist 1 Er- iranfung n Bezirke Trebinje (Krels Mosftar) und vom 1, bis 8. D-zember 1 Gif.ankfung in Sarajerw o ermittelt worden.

Genickstarre.

Preußen. An der WoBe vom 22. bis 28. April find 16 Er- franfungen (uud 10 Todesfälle) in folgenden Regterungbbezirken [und Krelsen] gemeldet worden: Arnäberg | {Bochum Stad1], Breslau (2) [Breslau Stadt), Cöln 1 [Wivveriürtb], Han- rover 1 (1) [oannovee Stabt}, Königsberg 2 (1) [Braunsberg 1, Helisberg 1 (1), Véinden (1) [Hérter}, Oppeln 4 (1) [Kattc- witz Land 1, Plefi 1 (1), Ratibor Laro 2], Potsdam 2 [Teltow], Schleswig 2 (1) [&icl 1, Norderdithmar' hen 1 (1)], Stettin 1 (1) [Stati], Wtieabaden 2 (2) [Frankfurt a. M.}.

Schweiz, In der Woche vom 83. bis 14. April je 1 Erkrankung in der Statt Bern und im Kanton Graubünden, vom 15. bis 21. April 1 Erkrankung im Kanton Neuenburg.

Spinale Kinderlähmung.

Schweiz. In dex Woche vom 8. bis 14. Apnl je 1 Er- krankung in den Kantonen Bern uud Solothurn.

Nuhr.

Preußen. Fn ber Woche vom 22. bis 28. April sind 65 Er- fraofungen (uvd 19 TLotezjälle) in folgenden Regierungs bezirfen [und Seisév] geweldei toorbden: Landeëpollizetbezirk Berlin 4 (2) [Belkin Stadt, Berlin - Schöueberg je 2 (1)), Meg.- Bez. aden 4 [Magen Stadt, Aachen Land je 2), Uilenstetn 3 [Fohanuisburg 2, Sensburg 1], Arnêberg 1 (1) [Hagen Stadt 1, Soefi (N) Breelau 1 (1) [Wohlau], Caîlsfel 13 (6) [Cassel Land 12 (5), Falïezberg L (1), Koblenz 1 sMonen], Düsseldorf 3 [Sfsen Stadt 1, Solineen Land 2), Erfurt?

[Lingenfal-a], Fro affuürt 1 [C offen], _Hannove! 1 \Spiing!], xröónigeberg (1) [Preußish Hollait], Köslin 2 [Lauenbuig

L T T

i. Pomm.?, Liegnitz 1 [Svyrotlau], Magdeburg 2 [Fardelegen], Marienwerder 2 [sont], Merseburg 2 (2) [Shweintt 1, Halle a. S. 1 (2), Münster 3 [Münster Stadi}, Vppela 8 (1) [ Falkenbera], Poten 5 (2) [Meseriz 4 (2), Pef-n Stadt 1), Potsham 3 (2) [Niederbarnw], Schleswig 2 (1) [Uliona 1, Flensburg" Siadt 1 (1)}], Wiesbaden 1 [Untectaunusfiaie]. [ Detierreih. În der WyÞhe vom 28. bis 29. Apuil v. L. wurden 141 Eikrankungen (und 7 Todesfälle) ermittelt, und ¿wac in Niederótterrei 20, in Oberösterreih 5. (1), in Sieier-» mar? 6 (1), in Kärnten d (2), in Krain 64, in Tirol vnd Borarlberg 7, in Böhmen 11 (2, in Mähren 4, ia S@Glesten 3, in der Bukowina 1 und in Dalmatien 20 (1), vom 830. April bis 6. Mai 143 Erkrankungen ‘(und 7 TodesfäUr), davon in Niederöfterretch 9 (3), in Oberösterreih 5 (1), in Sieiermark 38, in Kärnten 17 (1), in Krain 37 (1), in Tiroí und Vorarlberg 11 (1), in Böhmen 8, in Mähren 1, in Schlesien 13 und ín Dalmatien 4, vom 7. bis 13. Val 95 Erfrankungen (und 7. Todesfälle), nämlich in Niederöster- rei 8, tn Dberöiterretd 1 (1), in Steiermark 2%, îtn Kärnten 6, ia Krain 19 (1), in iger und B orarlberg 3 (1), is Böhmen 14 (4), in Schles 3 und in Dalmatien b, vom 14. bis 20. Mai 109 Srkranfungen-Tunb 4 Todesfälle), und zwar in Nieverösterreich », in OberösterrelW 4 (1), in Salz- burg 1, in Steiermark 8, in Kärnten 17, in Krain 97 (2), in Tirol ynd Vorarlberg 7 (1), in Böhmen 1, In Mähren 2, in S(lefien 4 und in Dalmatien 3, vom 21. bis 27, ‘Mai 150 Erkranfungeu (und 2 Todesfälle), davon in Niederösterreih 8, in Oberösterreich 2, in Steiermark 9 (1), in Kärnten 11 (1), ina Krain 86, in Tirol und Vorarlberg 4, in Böhmen 2, in Mähren 7, in Schlesien 13, in der Bukowtna 1 und in Daimatien 7, vom 28. Mai bis 3. Juni 195 Erkrankungen (und 8 Tovesfôlle), nämlich in Niederösterreih 3, in Ober öfter rei 1 (1), in Stetermark 9 (1), in Kärnten 7, in Krain 124 (3), tin Lirol und Borarlberg 3 (1), in Böhmen 9, ku Yeáhren 7, in Schlesien 24 und in Dalmatien 8 (2).

Versckiedene Krankheiten

in der Wohhe vom 22. bis 28. April 1917 (für die deutshen Orte).

Pocken: Budapest 3, Wien 2 Todesfälle, Budapest 8, Prag und Vororte 1, Wien 3 Erkrankungen; Varizellen: Bubapest 27, Wien 62 Grtiankungen; Fleckfieber: Budapest 10 Todesfäle, Budapeit 11, Prag und Vororte 2 Erkrarkungen: Biß verletzungeu durch toliwutverdächtige Tiere: Beclin 1, Neg.-Bezirke Brom- berg 11, Erfurt 2, Uegniy 4; Influenza: Berlin 2, Budapest l, Kopenbagea 2, Prag und Wororte, Triest je 1 Todesfälle, Nürn, berg 10, Kopenhagen 171 Erkrankungen; Geniksiarre: Hzagt. Brauu- {weig 1, Kopenhagen 5, Stockholm 1 Todesfälle, Hzgt. Braur- {weig 1, Amsterdam, Budapest je 2, Kopenhagen 13, niederländische Orte (18. bis 24 April) Amerêfoort 3, Haag 4, 's8Hertogenbosch 3, 16 Orte je 1 Erkrankungen; Krätze: Neg.-Bez. Lie nig 25, Posen 150, Kopenhagen 131 Erkrankungen. Mehr als ein Ze ntel aller Gestorbenen ist an Diphtherie und Krupp (Durchschnitt aller deutschen Derichtsorte 1895/1904: 1,62 9%) geslorben in Koblenz Erkrankungen wurden angezeigt lm Lande polizetbezirke Berl n 170 (Ve:lin Stadt 112), im Reg. - Bez. Schleswig 121, in Stutigait 21, Hamburg 82, Budopest 43, Christiania 20, Kopen- bogen 24, Str ckholm 22, Wien 46. Ferner wurden Erkrar kungen g?meldet an: Sarla@ in Berlin 27, Amsterdam 47, Budapest 52, Kopenhagen 32, Stodho!m 45, Wien 31; Masern und Röteln zu as 24, Nürnberg 26, Budapest 44, Kopenhagen 112, Stock- ¡olm 43.

Weinmosternte 1916.

|

Im Ertrage | Most- stehende | ertrag | Nebfläche

| | Geldwert

für 1 h1 Moit

Dur&schnittti§er Hektarertrag Durchshaittli®er Prets Durch!chrittiihe: G ld- D ¿xtrag v. 1 ha Net

D S S.

ha M L h

Preußen Weißwein « « - Rotwein .

zusammen Bayern Weißwein . . .} 13892,7| 154 702| 11,2| 23 463 667|151,7| 1 700 Motweia « « . «|__ 18202 44146| 24,3 6114 202|/138,5| 3 359

zusammen | 15 622,9} 198 848| 12,7| 29 577 869| 148,7| 1 893 Württemberg Weißroeia « « « 19462} 14027| 7,2| 2166815/ 15465/11183 MRotwetn . . « 35662 212261 6,0 3458538| 162,9| 974 Gem. Wein . .|__5942,0|_ 35 023| 5,9/ 5 272 957| 150,6) 887

zusammen | 114544| 70276 6,1| 10898310 155,1} 9 Baden!) Weißwein « « .]| 9800| 100693| 10,2 11894010| 118,1| 1 208 Motwein .... 1 144,0 9338) 8,2/ 1238 050| 1326| 1 082 Gem. Wein « 662,00 4541| 6,9 - 523220) 1152| 790 119,2

“15665 280 119,2 T 172

15 172,9/ 251 749| 16,6136 875 274| 1465| 2430 1 219,0 10518 8,6 1979 266| 188,2| 1 624

16391,9/ 262267| 16,0| 38 854 540] 148,1| 2 a70

jusammen| 11 656,01 114572) 9,8! 13655 280

Heffen c j Weißwein « » -| 11998,0| 242614| 20,2 35673 111} 147,0 2973 Motwein « » « 1031,0/ 38301] 371| 5753 380 150,2 Ö 080

zusammen | 13 029,0} 280915] 21,6| 41 426 491| 147,5| 3 180

Elsaß-Lothringen

Weißzwein .

19 225,0| 114856| 6,0 11704 163| 101,9/ 609 Rotwein . « « .| 2274,0| 23219/ 10,2) 3396 130| 146,3| 1 493 Gem. Wein « .| 216201 11158| 5,2| 1266523| 1135| 586

zusammen | 23 661,0| 149 233| 6,3/ 16 366 816|109,7| 692

Deutsches Reich ?) | i Weißrwoein . .| 71 994,8| 878641| 12,2121 777040) 138,6| 1691 Rotwein .. «.| 11 0544| 146748) 13,8 21939 566/ 149,5 1 985 Gem, Wein ..|_8766,0| 50722 8/1 7062 700/1392 806

¡ufammien | 91 815,2/1 076 111/ 11,7/150 779 3086| 140,1/ 1 842

dagegen 1915| 97057,3/2 698 917| 27,8/150 708 118/ 55,8 1 553

1914| 101 951/8| 921198| 9,0| 41686 198| 45/3| 409

19131 105 876,3/1.004 947| 9,5 48419 4583| 482) 458

1912] 108 839,7|2 019 392| 18,6) 94 390 973| 46,7| 887

1911| 110 052,6/2 922 886] 26,6178 287 105| 6101 620

fesi ) giide und Erirag außerhalb dexr „Wetnbaugemeinden* nicht estgeite0t.

.%) Rebfläze des „übrigen DeuisHkand“ (1915 nur 158 ua) nit érmilielt.

Berlin, den 11. Mai 1917. Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrü.

Gd Ado} in Eti A D dEHa

cil zuni Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

Nichtamkliches.

F (Fortseßung aus dem Hauptblatt.) Großbritannien und Frland.,

Jm Unterhaus führte der Finanzminister Bonar Law in seiner Rede am Mittwoch s Erwähnuna englischer Erfolge in Mesopotamien laut Bericht des „Neuteischen Bureaus“ u. a. noch aus:

Ich möchte noch ein paar Worte üker die Unternehmungen unserer Truppen an der Westfront fagen. Jch werde nichts darüber sagen, was unsere Vei bündeten dort leisten. Das Haus wriß, welckea Gifolg sie gehabt haben, und daß siz viele K-nonen und über 30 000 Gefangene eingebracht hate. Ih mêchte nur von unseren eigeneu Truppen \prehen. Nab meiner Meinung würde die lang fort- geseßte Schlacht, die jeßt im Gange ist, in jedem anderen Krieg als eine ter größten Schlachten und ihr Ergebnis als ‘ein sehr großer Steg betrachtet worden sein. Die Offensive, auf die wir uns den ga»zèn Winter hindurch vorbereitet baber, begann am 9. April. Das Wetter war unzewöhniih \{ch!echt, troßdim aker hatten wir vollsten Eifclg. Wie das bii dieser Arr Unternebmunyen u veimeidlih ist, Ut seither unser Vormarsh largsamer gewesen. Wir üven aber noch immer mit unverminderter Kraft einen Dru auf den Feind avs. s ist wohlbefarnt, daß der Keind-die Absicht baite, sh nit nur von der Front, die wir angegriffen haber, zuruckzuziehey, sondern auch aus der Gegend zwisch:n Arras und Soissons. Die Geschwindigkeit unseres Vagriffs kam ihm zuvor, er konnte fetuen Rückzug nicht aus'ühren und wurde mit shweren Verlusten aus der starken Stellung auf d m Fimy- Müden vertrieben und mußte ebenso mit {weren Verlusten stell: n- weise auf dem offenen Gelände vor einer Grabeystellung kämpfen, die er nit hatte vollenden können. Das ermutigerdste Zeichen dieser Schlacht enthalten eintge Heeresberschie. Der Feind mccht beinahe by sterishe Anstrengungen, den Mut seines Volkes hoch zu halten, in- dem Berichte von gänzlich eingebildeten Stegen gaecbraht weiden, Wir können die Ausdehnung bes feindlihen Mißerfoloes aus folgenden Zahl: n erkennen: Seit Anfang April, als die Schlacht begann, nahmen wir über 20 000 Gefangene, 257 Gei\Güge, darunter 98 \chweren Kalibers, 227 Grab?nmörser und 470 Maschinen- gewchre. Vas ift eine große Leistung. (Beifall) Wenn wir aber einen Veaßstab iür den Erfolg der Unternehmungen haben woüen, fo erhalten wir thn durch einen Veigleih mit den Eretgnissen an der Somme. Vergleichen wir die ersten 24 Kampftäge an der Somnie mit den ersten 24 Tagen des jeßigen Kampfes. An der Somme rüdien wtr etwa 34 Meile auf einer Front von 6 Meilen vor. Jett fiad wix 2 bis 5 Véeeilen auf etner Froút von 20 Meilen vorgedrurigen. Wir haben viermal fsoviel Gelände genommen wie an der Somme. ußerdem muß noch erwähnt werden, daß wir bet Arras doppelt so viel bteutihe Divisionen gegen uns hatten, wie an der Somme. Von diesen Divisionen mußten genau die Hälfte aus der Feuercfinie zurückgezogen und zur Reserve geschickt weiden. Andererseits siad die Verluste der jüngsten Offensiven 50 bis 75 Prozent geringer als die Verluste an der Somme. Der Wunsch des Feindes, Unteren Vormarsch aufzuhalten, jz tein Gefühl, doß dies durchaus nötig set, wird durch die äußerste Heftigkeit s.iner Gegen- anariffe bez-ugt. Eirer terseiben hatte gestern abend bas Ergebnis, daß wir eine der Stellungen, die wir genommen hatten, verloren. Drag dies aub bedaveclih sein, so ist es dech nur eincr der unver- meidlichen Zwischenfälle bt der! Art, wie jeßt ein Gefecht vor fi geht. Was die Wirksamkiit dieses Kämpfens anbelangt, ‘so ist es jehr erfreuliß, daß unser Erfoî)g aroßenteils unerer UVeberlegenheit an Artillerie zu verdanken ijx. Diese Ueberlegenhett hat si au sort gezeigt, nämli bei unteren Fliegern, bie die Augen unserer wettreiheaden Geshüye darstellen. Ste find alle junge Männer, viele von thnen wentg mehr als Knaben, aber seit Anfang des Krieges haben sie etnen Schneid und Mut, etne Nervenstärke und Findigfeit gezeigt, die uns berechtigt, za sagen, daß eine ruhmretchexe Truppe niemals in der Welt dagewesen ist. Jh habe eine Rede ge- halten, die optimistish ersheinen mag, aber ih habe einen gar nit übertriebenen Bericht dessen gegeben, was unsere Truppen geleistet haben. Wenn wir uns klar machen wollen, was geleistet worden ist, fo müssen wir uns ausmalen, was wir fühlen würden, wenn wir an der Wesifront in der gleichen Zeit 20 000 Gefangene und die Anzahl Geschüße verloren hätten, die ich genannt habe.

Zu den Ausführungen Bonar Laws bemerkt „W. T. B.“, der Minister verwahre sich gegen den Vorwurf des Optimismus und hebe hervor, daß er nicht übertreiben wolle. Er scheine dem- nach von der Wirkung seiner Rede wenig überzeugt zu sein und traue seinen Zuhörern ein kühleres Urteil zu, als er selbst besige.

Jn der vorgestrigen geheimen Sißung des Unter- hauses wurde die Debatte durch Churchill eröffnet. Er be- \sprah obiger Quelle zufolge die militärische Lage zu Lande und zur See, auch in Verbindung mit der Rêvolution in Nuß- land, weiter die Entwicklung des Kampfes an der Westfront, die Bedeutung des Eingreifens von Amerika und den V-Boot- krieg. Ferner wurden die Verluste an Menschen und Material und die allgemeine Lage am Balkan behandelt. Einige Ab- geordnete stellten Fragen wegen der Verluste an Schisfsraum und der Lebensmittelversorgung. Der Premierminister Lloyd George ging gründlih auf die einzelnen Punkte, die Churchill vorgebracht hatte, ein.

Er erörterte die innere Lage Oesierreihs ynd die Lage Deutsch- lands mit Núcksicht auf die Neserven, die von der Lage Epglands ungünstig absteze. Er führte die Ansichten der britischen und fran zösischen Heerführer an, die mit den Ergebnissen der jüygsien mili- tärishea Operationen an der Westfront alle sehr zufrieden setev, und legte dann dar, wie das Bedürfnis des Hilssamts 1 ah mehr Reserven befriedigt werden fönnte. Beim U-Bootkrieg gab er die Ziffern der monatlih-n Schifföverlujte seit August an, erftattete einen ér- mutigenden Bericht über die Methoden zur Bekämpfung der U-Boote und teilte Qiffern über den Bau neuer Schiffe in den ersten zwölf Monaten mik. Zur Lebensmitlelfrage sagte Lloyd George, daß bei iparsamêm Verbrauch und erhöhter Czeugung im Inlande kein Anlaß zur Furcht vor Aushungerung bestehe und daß Gngland im Jahre 1918 setnen etgenen Bedarf an Lebenémitteln decken könnte. Gr balte cs nidt für nötig, noch cinmal das Kriegsziel der Verbündeten zu wiederholen, denn es sei wohl bekannt und habe h seit den wiederholten Erklärungen der legten zwei Jahre nicht geändert.

As quith erklärte seine vollständige Zustimmung zu den Ausführungen Lloyd Georges, mißbilligte aber die Abhaltung einer geheimen Sißung, da kaum etwas gésagt worden sei, was nicht in öffentliher Sizung hätte gesagt werden können. Er forderte \chließlich Lloyd George auf, einen großen Teil feiner Nede imm Lande bekannt zu geben. |

Gestern setzte das Haus die geheime Sißung fort und er- örterte den Bericht über die Kreditvorlage. ;

Im Laufe der Debatte verlangte der Abg. Whyte für das Mtltelländische Meer bessere Organisation und L lamainideit des

2 n. A A D a A D I

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Zweite B age

. Mai

nahend den 12 Marineoberkommandcs. Motor Bellatrs forderte bringend cine fiätizere Offersive zur Sée-, Versüngung der Mar nefkackeis, g oße Schnelligkeit in den Antworten der Udwiralität auf wichtiae Fra.ea. Der Abg. Dalztel stellte _ zahlreickde Fragen über Gegenwart, Vergangerheir unh Zukunft d-s K'ieges. Er wünschte namentli, daß ciae neue Ermahuurg an tte OeFentiihkeit gerlhtet werde, mit Nakrurgémittein zu sparen. Der Est? Lord der Admt-alttät Str Cdware Carson nabm die Kciiiken der wohlunterrih'eten M'tglieder «üustig auf, \prach ahrr den Wunsch aus, dak man auf ALagcr-ffe verzichte, denen Marineo!fiitere bié rvetlen außerhalb des Unterhau'es aus etyennüßlgen Gründen av8agelezt feien. Gr zâhite darauf elnige Tatea und Aeußerungen von Janiti2t'y2 der im Patrouillendierstz steornden Seeleute au, teren man die Z+rftörung deutscher U ter]eeboote v:rdank?, betauzite, daß ein hôhe:es Jateresie verbiete, sie alle zu veröfentlihen, und z?2tgte, in welchcker WBeztehuna dieses FJateresse verlegt werden würde. Carson gab sodann Aufichlüsse über diz? Abeiten bder Admüialität zur Organisation des Kampfes gegen die Unt-rsceboote und zum Zu}tammenarbeiten des Ma'ineflugwejens mit dem Patrowtilen- dienst an den Küsten, ernähnte, daß tem Bau von Handelsschifen Aujmerksamkeit gesenkt werde und iühite hierzu Ziffein an. Er lehnte es ab, das Vertabren der wöcheatltihen Statistiken üver die Ber- luste von Seesen zu ändein, das im Einverrehmen mit den Alltiertea cingefuhit set, und hob tie großen Vorteile be ver, die fi für die Alliterten aus dem Anschluß an die Veceinigten Staaten er- geben würden. Churill erklärte, ec set mit der Erörte- rung in thren großen Linien zuftieden, ohne jewoch dur die Worte des Premierminisiers völlig überzeugt zu fein. r sei der Ansicht, daß die Forderung nach etrer Sehetmsizung fich ala völl‘g gerectfertigt berautgestellt habe. Der Premierminisier Ll oyd George führte Zahlen über die Reserven des Landes an Nahrungë- mitteln an und betente, obwohl er die allgemetne Lage als günttig bezeichnete, von wie großer Wichtigkeit es set, den Boteu in möglichst ausgedehntem Vaße zu bestellen.

Nachdem das Haus einstimmig den Bericht über die Kredile bewilligt haite, wurde die Sißung aufgehoben.

Jm Oberhaus führte Lord Curzon zur Schiffs- raumfrage laut Bericht des „W. T. B.“ aus :

England besa am 13. Junt 1916 etwa 3900 SG'ffe von ber 1600 Bruttoregisfertonnen mit einer Gesamttonnage von 16 900 000 t, im März 1917 3500 Swiffe mit einex Gesamttoánage von 16 000 000 t. Die neutralen Länder erlitten große Verluste, find aber auüßéc Japan und den Vereinigten Staaten außer stande, thren Schiff8raum wesentli zu vermehren. ah dem. Prcg-omm Les englischen Schiffahctsministen8- werden etwa 83000000 Siffsraüm im Fahre gebaut werden. Dazu wüssen 100 000 weliece Arbeiter gestellt und die wöhentliche Stahsleirfuhr muß verdoppelt werden. Die Regierurg ergreift drastishste Maßregelo, um Schiffsraum zu beschaffen, aber bec Gedanke, daß die englische Hardel! flotte nach dem Kriege größer sein werbe, als die Flotte sämtlicher Nationen, Ut ein Ideal, das vor dem Kriege nicht verw kliht worten ist, und es h tó:izt anzunehmen, daß es jeyt oder tünftig verwirfliht werden önnte.

Nach dem „Nieuwe Rotlerdamsche Courant“ gibt der „Daily Telegraph“ die englischen Verluste im PVonat April mit 4381 Offizieren und 31619 Mann an. Für die Marine sind die Zahlen' 116 Offiziere und 313 Mann. Die Verluste an Mannschaften sind offenbar noch nicht vollständig

veröffentlicht. Frankreich,

Jn der Deputiertenkammer erstattete der Deputierte Dusmenil Bericht über das Einkommensteuergeseb, das mit Aenderungen vom Senat an die Kammer zurüc- verwiesen ist, und über die Abschaffung der Personen-, Mobiliar- und Tür- und Fenstersteuer, und erklärte, wie „W. T. B.“ meldet: -

Das Grträgnis dec Einkommensteuer werde auf 441 Millionen jährlih und der Ausfall iniolge der Abschaffung der drei obigen Steuern auf 325 Millionen gef{chägzt. Es würden neue Steuern votwendig sein, um die Anleihezinsen zu decken. Nach dem Kriege würden große Arstrengungen aler Art notwendig sein, da der gesamte Staatshaushalt mit elf Milliarden sechshundert Millionen Auszaben rechnen müsse, in deren nur die rückändicen Zinszahiungen uad die Kriegéschulden bis 30. Junt 1917 berücksichtigt seten. Die todirekten Steuern könnten nicht unbegrerzt weiter erhöht wecven. Man müsse Deutschland eigen Teii der Latten, die durch den von ihm veshuldeten Krieg entfanden sien, auferlegen. Maa müsse aber wiffsen, in welchzu Maß die Mittel- mächte Entschädigungen in bar bezahlen könnten. Es würoe notwendiz sein, Kompensationen ia Focm der Abrretung ber Vinen des Saaraebtetes und Sarantien wie die Finanziontrolle über die Zölle, Etsenbahuen und Bergwerke und andere nationale Domänen des Feindes zu erhalien, um ein Pfand jür die jäh1ilihen Zahlungeu in dex Hand zu baben. Deutschland müsse ferner gezwungen werden, die aus den besezten Gebléeteu foit- acscafften Moschinen, Gerätlschaften uvd Waien zurücfzuerstaiten sowie den Verbündeten seine Handelsschiffe als Ersay sür die vet-

senken auszuliefern. Rußland.

Im Hinblick auf die Aufforderung der provisorischen Regierung an die Vertreter der politishen Parteien, die noch nicht unmittelbar an der Regierung des Landes teilnehmen, zum Eintritt in das Kabinett, hat der Ministerpräsident Fürst Lwow, wie die „St. Petereburger Teiegraphenagentur“ meldet, an den Vorfißenden des Atbeiter- und Soldatenrates Ts\cheidse und an den Dumapräsidenten Rodsianfko Schreiben gerichtet, in denen er sie ersuchGt, den Arbeiter- und Soldatenrat und die Duma hiervon in Kenninis zu seßen, damit der Plan verwirklicht werden könne. j

Die provisorische Regierung hat die Strafe der Ver- bannung und der Verschidung abaeshafft und an deren Stelle Gefängnisstrafen von mindestens drei Jahren geseßt. Die Regierung- hat ferner einen Ausschuß voa elf Mitgliedera zur Ausarbeitung der Bestimmungen für die Wahlen zur geseßgebenden Versammlung eingeseßt und dem „UAlgemeen Handelsblad“ zufolge beschlossen, das Amt eines Militär- gouverneurs im beseßten Gebiet von Galizien aufzuheben und dort und in der Bukowina eine Zivil verwaltung nah den Bestimmungen der Haager Konvention über die Verwaltung beseßzter feindlicher Gebiete einzuführen.

Vorgestern, am Jahrestage der Eröffnung der ersten Duma, wurde im Taurischen Palast eine feierliche gemeinsame Stßung von Vertretern der drei früheren und der gegenwärtigen Duma abgehalten, an der die provisorische Re- gierung und das diplomatische Korps teilnahmeu. Der Präsident Rodzianko hielt nah der „St. Petersburger Telegraphen- agentur“” eine Ansprache, in der erx unter anderem jeden

_—

Gedanken an einen Sonderfrieden zurüctwies, welche Be- fundurg starken Beifall auslöste, ebenso wie die Erklärung über die Loyalität Rußlands gegenüber seinen Bundesgenofssen. Der Kriegsminister Gutsch kow führte etwa folgendes aus:

U gludlihecwetse olgte auf die Freude über die Reoolutton kurz danach Zweifel und Unruhe. Die einstweilige Regterung seßte deren Gründe in ihrer ftürsi{hen Eifkfiärurg aufeinander, in der fi- anfübrte, baß dle Zerstörung der allen Formen des dffertliGen Lebens infolge der MNevolution s{chaeller ' vön- fiatten aehe als tie Schaffung neuer Forwer. Besonters betauerli® it e, daß dieje Zerstörung tis politishe und soitale Organisation des Landes berührte, bever fi etn Leben3mtiteipuükt bi den konte, um die arcße schövferisde Arbeit der Neubiltunó zu leisten. Wie wird der Staat auß dieser Ketsis hervorgi hen ? Das ist die Frage, von deren sung viht nur die Befestigung der eroberten Freiheiten, fontern auch der Zutgang des Krieges und die Geshick- des Landes abhäugen. Die Zwetige'étltbeit der Mar, die Vielher:\chaît und intolgedessen die Anarchie tim Lande tmmachen sea normales, Dasein \{chwier!g. Unser armes Kate.land fkämpit unter außerordertlih s{wierigen Uthsländen des Krieges wnd innerer, bisher nie gefehener Unruhen, und nur eine mä&tige Nezi-rurg8gewalt, die fh auf das Veitrauen der Nationa stügt, kann das Land retten. Wir erhte'ten eine \chrecklihe Erbschaft von der alten Negierung, die, unfähig, tin Friedenszetten zu regieren, es roh wentger bei ber Führung des Krieges vermeckte. Œs8 ist bekannt, unter welchen Umsiänden unser tapfcres Heer jeden M ter russischen Bodenk vertettigt-, und wte es diesen heldenbaflea und nit verzweifelten Kampf fortseßt. Noch (ice Anst. enguvg, ene Anstrengung tes gänzen Lindes, urid ber Find wird niedergeschlagen cin! Es handelt sih aber nanientlih darum, zua wissea, ob wir diese Anstrenguna machen können. Der Staate strelh fand bei Heer und Flotte Widerhall, die sih im Glauben an ibre \{chôpferisd;e Kraft einstimmig der nèuen Reoiterung anschlossen und sh etner durhgretsénden Umget: altung ber b: wasfnelen Krätte des Lands hHinaaben. Man boffie einen Avgen- elick, unsere Mttitärmaht erneuert “aus ben hett - samen Umbildungtprozeß hervorai hen und eine neue vernünfttäe Mannetzucht das Heer zusamm-nkiiten wetde. Aber däs ift nit so. wir müssen freimütig festjtebeo, daß unsere militärische Piat \{wäter ge vordea ist und ih zersegt hat, da fie von demselben U:bel wie das Land betroffen wurde, ämlih Zweigeteiltheit der 9 cht, Bielherrschaft und Ana'chie, aber‘ dies Uebel ist bei ihr_ncch {chäijec. Dieses Uebel birut eine tôdlidje Gejabxr für ben Staat und für die Naticn in fckch. Es iyt noch iht zu spät, es zu heil:n, do darf man fêtacn Augerbiie warten. Leute, '-die däs Wort „Fricden an der Front und Keleg im Lande!* vtex uns waren, betrelb‘n etne Propaganda des Friedens um jeden Preis, eine Propaganda des Bürge: kiteges, wak es auckch loste. Dieser Nuf muß durch einen anyeren erittckt weroecn: „Krieg an der Front und Frieden im Innern des Landes!" Bor einiger Zeit hieß eds, das Vaterland fei in Gefahr; jeut isi es noch \chlimmer geworden, denn das Valer- sand steht ám arde des Abarundes. (Rufe: Sehr richtig unv laoger Beifall: auf allen Bänken.) : h:

Jn derselben Sißung der Dum&s erkärte. der Minister- präsident Fürst Lw ow, doß die russische Revolution das Land dur eine Zeit großer Prüfungen hindurhgehen lasse und daß auf demn Wege zum sozialen Glück die finsteren Gespenster der Anarchie und des Desvotismus ständen. Dennoch werde das begonnene Werk nicht untergehen. Der Prozeß der großen Revolution sei noch nicht beendet, aber jeder Tág befestide das Vertrauen auf die \höpferischen Kräfte des russischen Volkes und auf die Größe seiner Zukunft.

Italie. ;

Der leitende Auss{huß der Partei der offiziellen Sozialisten hat laut Meldung der „Agenzia Stefani“ folgende Entschließung angenommen: 7

Sn Erwägung, bay alle Sefiionen der Jnteinationale, aber keine der an»ren Verbände, wie recht und bllip, von dem Junternationalen Sgzialistishen Bureau zu elner Ketferenz in Stockholm etriberüfen worden find, in Erwägung ferner, daß 6 den Zusammenkünften von Zimmerwald und Kiental biöher nitht celungen tit, eine dritte Inter- nationale ins Leben zu rufen, beschließt der leitende Auss@GUß der Partei oder offiztellz# Sozialisten, vorbehaltlich gegentetliger späterer Entscheidung, an der Konferenz teilzunehmen und alle Zimmerwalder Sektionen zur Beteiligung einzuladen, um ein Aktionsprogramin e alle Sektionen zur Wiederherstellung des Friedens und für etne Organisaiton der Inte nationale festzuseßen.

Spanien.

Der Ministerrat hat die Minister des Jnnern und der öffentlichen Arbeiten dem „Matin“ zufolge beaufträgt, ein Programm der für die Entwicklung guter Beziehungen zwischen Spanien und Portugal geeigneten Maßnahmen dau?s zuarbeiten, um es den Cortes vorzulegen.

Niederlande.

Die Zweite Kammer verhandelte über einen Antrag des Abgeordneten Marchant, daß die Kammer ihr Bedauern ausspreche, daß der Kriegsminister Bosboom nicht den früheren Kammerbeschlúüß befolgt, sonderú an seinem frühe:en Plan der Einberufung des Landsturmjahrganges 1908 fest- gehalten habe. Wie „W. T. B.“ meldet, wurde der Antrag, obwohl der Kriegsminister erkläite, daß er dessen Annahme nur so auffassen könne, daß die Kammer keinen Wert darauf lege, mit ihm als Kriegsminister zusammenzuarbeiten, mit 44 gegen 26 Stimmen angenommen. Für den Antrag stimmte die Rechte mit Ausnahme von 4 Ab- geordneten, die freisinnigen Demokraten und die Sozial- demokraten. Gegen den Antrag stimmten die liberale Union, die freien Liberalen und viex Konservative.

Wie das „Korrespondenzbureau“ meldet, Hat der Kriëgs8- minister infolge der Annahme des Antrags seinen Rücktritt angeboten. Der Marineminister wird vorläufig die Leitung des Kriegsdepartements übernehmen.

Schweden.

Ueber die Ministerzusammenkunft in Stockholm ist eine amtliche Mitteilung gemacht worden, in der es laut Meldung des „Svenska Telegrambyran“ u. a. heißt:

Im Laufe der BespreBung der s{wedtscken, dänijhen und nor- wegishen Minkster hat sich der einwütige Wille der drei Länder herausgestellt, die von thnen bisher hbefö!gie Politik un- partetisher Neutralität aufreck#tzuerhalten. Wie züvor weisen die drei Negierungen den. Gedanken von der Hand, sei es allein, sei es im Verein mit dert anderen neu- tralen Regierungen die Initiative zu einer Vermittlung zwischen den

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