Bekannimachnng.
Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangsweise Verwaltung Fran TGes Unternehmungen, vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) und vom 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) ift für die folgenden Unternehmungen die
_Zwangsverwaltung angeordnet worden. 394. Liste. Krets Diecdenhofen- Wet.
Erbanteile: Die Erbanteile der franzöfi!chen Staatsangehörigen 1) Stmon, Georg, Oktrotibeamtir in Pauis, 2) Simon, Jakob Ufons, Sondierec in Pecquencourt, 3) Simo», Lmian, Schreiner in Part®, am Nachlaß der am 15. Oezember 1914 tn Kent versto:benen Witwe Johann Peter Nouilor, Marte geb. Simon iZwangsverwalter: Notariatsgehilfe Roeder in Hayinçen). Straßburg, den 15. Mai 1917.
Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Jnnern. e Dittmar
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Setanntmachung.
Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangsweise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 1914 (RGBIl. S. 487) und vom 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) ift für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.
395. Lifte.
Kreis Diedenhofen-Ost und West. Erbanteile: Die Erbanteile ‘ter französishen Staatsangebörlgen 1) de Mitoy, GVeorz, Witwe, Thertse geb. de Gargan, in Mcenll- Mitoy; 2) Chefrau Ge'a!d d’Hannoncelles, Margaret?, che Ge- werbe tn L1xemburg; 3) de la Tour du Pin, Jakob, Ehefrau,
Gu!alie geb, de Gargay, in Chamaraux am Natlaß der am.
2. November 1913 verslo:benen Gbefrau de Ga:gan, Ka1l Josef, Emilie geb. Peecatore, in Preish. Zwangsrecralter: Notar Sibille in Diedenhcofen. Straßburg, den 15. Mai 1917. Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Juneru. J. A.: Dittmar.
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Befkanatmachung.
Nuf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangs- weise Verwaltung französisher Unternehmungen, vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) und vom 10. Februar 1916 (RGBI. S. 89) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden,
396, Liste.
Kreis Straßburg-Stadt.
Besondere Vermögen3werte: Die wGeschiftsanteike der französischen Staais8angehörigen- 1) Maraits, (augen, in Patria, 2) Ghefrau Lang, Johanna geb. Marals, in St. Paulo (Brasilien), 3) Ghefcrau Benard, Crne!ine geh. "VNarats, in Paris an der Firma Seegmüsller & Co. B. m. k. H. in Straßbura. (Zwäange- verwalter: Bürgermeister Dr. Shwander in Streßburg.) — De durch den Erlaß vom 9. Februar 1916 1. Z. 21 angeertnete Grundstücksiwang8veroaityng übec den Besitz des Ezgen Marais In Stiaßnurg-Neudorf tl:ibt neben der Zwaäangsverwaltung üdec die besonderen Vermözenswerte desselben besieben.
Straßburg, den 15. Mai 1917.
Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Jnnern. J. A.: Dittmar.
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Bekanntmachung.
Der Gemüschäntler Heinrich Pätau tin Hamburg, Am- findstraße 17, dem turch Le'ch!vuß ter Deput tion für Handel, Schchffahrt und Gewerbe vom 16. Mat 1916 dèr- Handel mit Ge- müúse und anderen Lebensmtttein wegen Un:uverlässigkeit ualersogt war, wird auf seinen Autrag zu diesem Handel wieder zugelassen.
Hambura, den 18. Mai 1917.
Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewezbe. I. A.: Dr. Hetideder.
Bekanntmachung.
Auf Grurd der B kanntmochuna zur Fernbaltung unuverlä'siger Personen vom Hondel ist dem Inhcber der Firma A. Wilbelm Siek- mann hierselbst, Kaufmann und Lohgerber Wtlhelm Siekmoann dem Jüngeren hterselbst uyd dem Kaasmann Karl Siek- mann hierset1bst der Handelsbetrieb im Umfange des § 1 der WBekanntmaburg untersagt. Die Firma betrieb Lobgerberet, Haut-, Leder- und Felthandlung, Kolontalwaren- und Drozenhandel.
Lage, den 10. Mat 1917. Der Mag!strat. Lüning.
Bekanntmachung.
Dem Kaufmann Karl Oskar S@Wumanyn, oeboren am 30. 9. 71 in Tauha, Hawburg, Claus Gro1hstraß? 4 bet Zuk, wird der Handel mitt Gegenständen des täglihen Bedarfs und des Krtegsbedarfs auf Grand der Bundesratsverordnung zur Fernhaltung uvzuverläsiger Personen vo n Handel vom 23. Scy- tember 1915 untersagt.
Hamburg, den 18. Mai 1917.
Die Deputation für Hande!, Schiffahrt und Gewerbe. Justus Strandes.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 94 des Neichs-Geseßblatts enthält unter
Nr. 5854 eine Bekanntmachung über eine Ernteflächen- erhebung im Jahre 1917, vom 20. Mai 1917.
Berlin W. 9, den 21. Mai 1917.
Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König hoben Allergnädigst geruht: dern Praviantamtédirektor Moebes in Mey, den Ober- gzahlmeist-rn Rentsh vom 6. Thücingischen J: fanterieregiment Nr. 95 und Di ttrich vom Jnfanterieregimect (Graf Kirchbach (1 Nieder sch!eftsch-n) Nr. 46 fowie aus Anlaß des bereits f üjer ersö'gteu U ve tiitls in den Ruhesiand dem Oberzah!-
4
meifter a. D. Piwinski, zulegt im 6. Westpreu - fanteriereglment Nr. 149 tan ‘Taralue D L O verleihen.
Ministerium für Handel und Gewerbe. Der Amtssiß der Gewerbeinspektion Torgau wird zum 1. Juli d. J. nah Wittenberg verlegt. Der Gewerbeinspektor Dr. Schell horn in Köslin ist zum 1. Jali d. J. nah Wittenberg verseßt und mit der Ver waltung der Gewerbeinspektion Wittenberg beauftragt worden.
Bekanntmachung.
Den Gkeleuten Wilhelm Bido, hier, Stetinbrinkitr. 39° wird dier Handel mit Fettwaren und Setfen wieder ge- srattet, das entaegenstehende Verbot vcm 27. Januar 1917, A.-Bl. S. 76 bezw. Reichsanzeiger Itr. 40 vom 15. Februar 1917 unter Auferlegung der Kosten des Verfahrens hierdurh au f- ge hoben.
Sterkrade, den 10. Mai 1917.
I. V.: Der Beigeordnete. Dr. Heuser.
BekanntmacMGung.
Auf Grund der Bundekratsverordnung vom 23, September 1915, betreffend Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (Reicht - Geseyblatt Seite 603) ijt dem VBälkermeijier Wilhelm Scchönig in Luckenwalde durch Verfügung vem heutigen Tage der Handel mit Backwaren und Mebl wegen Unzuverlässigkett mit Bezug auf diesen Hanoelebetrieb untersagt.
Luckenwalde, den 12, Mai 1917.
Die Polizeiverwaltung. Mannkovff.
BekanntmackGchung.
___ Der Müblenbesiger!n Frau Amanda Gruchow, geb. Henke, in GBüplaffshagen it auf Erund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betrefiend Fernhaltung unzuverlässßaer Personen vom Handel (RG 8&1. S. 603), in Vecbindung mt Ziffer 1 der Ausführungsbi stimmungen des Herrn Miristers für Handel und Gewerb- vom 27. Sept- mber 1915 der Mühlenberrieb ein- sch{ließlich des Handels mit Müllereierzeugnissen unterl]agt worde». — Die Kotten des Verfahrens sowie dite Gebühren für die öffeatlih: Bekanntmahung hat Frau Gruchow du irazjeno. Gret‘enberg ?. Pom., den 16, Mii 1917.
Der Vorsiyeade des Kieisaus\chus}ses, von Thadden.
Bekanntmachung.
Dem Mühlerbesiter Otto Plath in Glanfee ift auf Grund der Bundesrateverordnung vom 23. September 1915, b-trefffend Fern- baltung unzuverläifi er Versonen vom H del (R&HBl. S. 603), in Verbindung mit Ziffer 1 der Auofüh1ungs*es1tmmungen des Herrn Ministers für Hand-l und Gewebe vom 27. September 1915 der Mühlenbetried einschliefßilich des Haudels mit Mülleret- erzeugntssen untersaat wo-den. — Die Kotten des Berfavrens E Gebühren für die éffentlih?e Betanntmachung hat Piath zu tagen.
Greifenberg |. Pom., den 16. Mai 1917.
Ver Vorsigende des Kreisaus/chus}s-s. voa Thadder.
Bekanntmachung.
Dem Kausmann August Osterwald in Baz1stncahauvsen, Kreis Linden, ist gemäß § 4 dec Verordnung über den Handel mit Leben®- und Fu!termitteln und zur Bekämp'ung des Fette nt andels bom 24. Juni 1916 (RGBI. S. 581) der Handel mtt Lebens- und Futtiermtiticin untersagt worden.
Linden, den 14. Yai 1917.
Der Launtrat. Æ. V.: Stobbe.
Bekanntmachung.
Die Mablmühle des Mühlenbe?ße:s Heinrich Brandt in Holtum- Geest tit wea-er Unzuoerlässizkeit in der Geschäftsführung jür die Dauer des Wirtschaftéjahres geschlossen worden. — Der Vetroffene hat die Kosten der Veröffentlichung zu tragen.
Verden, den 18. ‘Mai 1917.
Der Landrat. Dr. Seifert.
Nichtamtliches.
Deutsches Reih.
Preußen Berlin, 22. Mai 1917.
Die Regierung der Republik Liberia hat laut Meldung des „W. T. B.“ in einem an ihren bisherigen Geschäfts- träger gerichteten Telegramm mitgeteilt, daß sie als Protest gegen den unetngeschränfkten Unterseebootsfkriea, der das Leben der liberianishen Passagiere und Seeleute auf den Schiffen der Verbündeten und Neutralen bedrohe und liberianische Staatsangehörige {weren finanziellen und wirtschaftlichen Schädigungen ausseßze, die Beziehungen zu Deutschland abgebrochen habe.
Gegenüber der entstellenden Auslassung in der Entente- Presse über die Verhältnisse in Luxemburg wird durch „W. L. B.“ festgestellt, daß die deutshen Besaßungstruppen aus Heimatbeständen verpfleat werden. Lediglih die Ver- soraung mit Gemüse und Fleis erfolgt auf Grund eines Abkommens mit der Luxembmgishen Regierung. Da beides im Lande reihlih vorhanden ist und die Be- sazungstruppen nur wenige 1000 Mann betragen, wiro dadurh die Verpflegung der 260000 Seelen zählenden Bevölkerung in keiner Weise erschwert. Als Gegen- leistung wird Getreide, Kartoffeln und Zucker aus Deutsch- land geliefert, und zwar in solher Menge, daß die Rationierungssäße höher als in Deútschland sind. Das Ver- hältnis zwischen Truppe und Bevölkerung ist überall denkbar aut, M, oder Beitreibung hat niemals stattgefunden. Alle Naturalleistungen wurden und werden in bar reichlich bezahlt, ebenso wie die Eigentümer von freiw!llig zur Ver- fügung gestellten Quartieren voll entshädigt weden. Gegen Lebensmittelausfuhr nah Deutschland sind in Vereinbarung mit der Luxemburgischen Regierung strenge Strafbestimmungen erlassen. Eoentueller Schmuggel durch Soldaten oder Landes» einwobner wird durch scharfe Kontrolle in Vereinbarung mit der !uxemburgishen Gendarmerie überwacht.
be gu mie M R i ape Genter I
Der Präsident der Reichsentshädigungskom- mission hat, wie „W. T. B.“ meldet, folgende amtliche Mit teilung ergehen lassen:
Die Reichsentsbäoigungskommission berücsihtigt, wenn Ent- \{ädigungen für Beschlagnahmen und E an Bewohner des beseßten. und unter beuliGer Verwaltung stehenden Feindetgebietes durch fie zur Au3zablung gelangen, die deutschen Gläubiger der Empfänger, soweit es sich um Forderungen handelt, die vor Kriegs- beginn entstanden und bei der Kommission ange- meldet sind.
Sie wirkt au durch entsprecbende Maßnahmen, insbesondere durch dic von ihr herausgegebenen Gläubigerlisten darauf bin, daß die deut!ch?n Zivil- und Militärbehörden fowie die deutsch:n Kriegsgese!l- schaften bet Ankäufen in den besegten Gebieten ih die Befricdigung der deutshen Gläubiger angelegen fein lassen.
Die Interessenten find dur die Tagetpresse wiederholt, be- sonters in l-gter Zeit, darauf hingewiesen worden, daß dte baldige Avmeldung etwa biéher nit angemeldetir Forderungen geboten jei, weil mit der Festiezung eines Aussccklußtermins in nöchster Zeit zu rechnen sei. Es tft nunmehr die Anordnung ergangen, daß die Anmeldung vor Kriegsöbeginn entstandener Forde- rungen von der NReichsentshädtigungskommission nur noch bis zum 31, Mai 1917 entgegengenommen werden darf. Die spätere Anmeldung wird nur nucch au:- nahmsweise zugelassen werden, wenn der Gläubiger nachweist, daß er ohre fein Verschulden an der rech!zeltizen Anmeldung veribindeit ge- wesen sei. Ja allen Fällen werden aber solh2 auénatmsweise zu- gelaffenen verspäteten ünmeldungen unabwentbare Nachteite gegen- über den rehtzeit'g angemeldeten e: [etden.
Für die Unme.duna müssen die bei der Ford-ru-gsanmeldeste-Ule der N-ichrentichä-igungskommission Beclin W. 10 (Vikioria!traße 34) erhältlichea Vorschristea beachtet und Vordrucke benuyt werden.
Oesterreich-Ungarn.
Der Kaiser hat sechzig neue Herrenhausmit- glieder ernannt, und zwar fünf erbliche und fünfundsünfzia lebenslängliche. Unter den erblichen befindet sih, wie „W. T B.“ mitteilt, der frühere Botschafter ia St. Petersburg Franz Prinz zu Lichtenstein. Uater den lebenolänglichen besinden ich der Feldmarschall Freiherr Conrad von Hözgendorf, der frühere Kriegsminister Generaloberst Freiherr von Krobatin, der frühere Generaladjutant des Kaisers Franz Josef, Generaloberst Freiherr von Bolfras, weiter der Generatoberst Leibgarden- fommandant von Danfkl, der Generaloberst von Pflanzer- Baltin, der General von Böhm-Ermolli, dec fiühere Bote schafter in Washington Dumba, der frühere Bolscha\ter in London Graf Ponilly-Dietrichstein, die früheren Minister Fort, Geßmann, Hohenburger und Duleba, der Gouverneur der Bodenkreditanstalt Ritier von Le:h, der Neferent des Reichsaerichts Pattai, der Piäsident der Landes- verwaltungsfommission in Böhmen Graf Schönborn, die ftüheren Statthalter Graf Kielmannsegg (Niederösterreich), Diller (Galizien) und Nardelli (Dalmatien), der Büraer- meister von Wien Dr. Weiskirchner, der Generaldirektor der Skodawerke Freiherr von Skoda, der Chef des Bank- hauses Rothschild Louis Freiherr von Rothschild, der Her- ausgeber der Neuen Freien Presse Beneditt, mehrere Bischöfe, Hochschulprofessoren, Großgrundbesiger und Großes industrielle.
— Gestern nahmiltag empfing der Kaiser, Blätter- meldungen zufolge, Vertreter der parlamentarischen Parteien des Abgeordnetenhauses, und zwar vom deutschen Nationaloerbande die Abgeordneten Groß, Stoelzel und Wolf, von den Christlichsozialen den Obmann Landess hauptmann Hauser und seinen Stilloertreter Stoeckler, ferner Vertreter des tshechi)chen Verbandes, der Ruthenen und der Südslawen.
— Die „Neue Zürcher Zeitung“ brachte am 14. Mai folgende Meldung aus Rom:
Amil:ch wird verlauibart, doß es der italienishen Flotte ge'unaen set, wäb'eno der leyten drei Wochen dreizehn öster retihisch- ungarische Unterseeboote im Mittelmeer zu versenk ev.
Wie aus dem Kriegspressequartier gemeldet wird, wird auf Grund von Mitteilungen von zuständiger Seite festgestellt, daß im Laufe des Jahres 1917 nur ein einziges Unter- seeboot von seiner Unternehmung nicht zurückgekehrt ist, sodaß mit seinem Verlust gerehnet werden muß.
— Der Prager „Narodni Listy“ zufolge ist die Errichtung eines Ministeriums für soziale Fürsorge im Zuge, das dem Minister ohne Portefeuille Dr. von Baernreither an- vertraut werden wird.
Großbritannien und Frlanb.
Jm Unterhause kündigte der Premierminister Lloyd George nach einer Meldung des „Neutershen Bureaus“ an, daß die Regierung beschlossen habe, eine Zusammenkonft von Vertretern aller Richtungen der irishen öffentlichen Meinung einzuberufen und sie mit der Aufgabe zu betrauen, einen Ver fassungsentwurf für Jrland auszuarbeiten. Wenn ein tatsächlihes Uebereinkommen erreiht werden sollte, würde die Regierung dem Parlament von dem Ergebnis der Be- {!ü}sse Bericht erstatten. Redmond nahm den Vorschlag namens der Nationalisten mit herzlihen Worten an: Lons5= dale ertläârte namens der Uljier-Partei, seine politischen Freunde würden den Vorschlag der Bevölkerung von Ulster unterbreiten.
— Der Hafen von Portsmouth ist wegen Minen- gefahr bis auf weiteres geschlossen. 3
Frankreich.
Der Kammer sind drei neue Jnterpellationen zus gegangen, erstens eine Jnterpellation des Abgeordneten Brake über die Führung der lezten militärischen Operationen, zweitens eine des Abgeordneten Dumont über das Funktios nieren des Gesundheitsdienstes während der leßten
Offensive und drittens eine des Abgeordneten Brousse über die -
Freiheit der Schiffahrt im Mittelmeer.
RNufß:land.
Der Ministerpräsident Fürst Lwow hat laut Meldung der „St. Petersburger Telearaphenagentur“ Vertretern der Presse folgende Erflärungen gemacht :
As di? proot'octihe R-ut-rung gebildet wurde, l-nt-n die so¡ta)tiisSen Parteien ten Girtrtir in diese ab, indem si- e:kläten, das Prog'omm ter Regier:ng zu billigen und sle zu unt re- stügen. Diese Partciea gründeten ihr etcenes Or,an, nâmlich den Arvbeiter- und Soldatenrat, der die Ar- beit der NRegterurg kontrollieren und fi: mit jeivem ganzen Ansehen het der Dur&führung des von der previsorishen Me. gierurg veifünbeten Programm6 unterssÜügen sollte. Frdeflen rabm
eicses Kent. oPergan mehr und mehr ten C. arckter enes Veiwait1ngt4
E E i A
* wieder
Abgeordneten
organs ay, und dle provisori'he Regieruna saß H Anwelsunget gegenüber, die sie nidt erlassen haite. Dle Folgen diefer Politik machten sich alsbald fütlbar. Jn der Lat sank die Kawpfkraft dea eeres bis an den Nand dea Ahgruntdes, und überall wurden Ze-chen der Anachie bem: kt. Gleichzeitig blicken unsere Bundeégencfjen be- unruhigt auf uns, wäbrend uvsee Febi.de uns einen Blick unveibüliter Schadensreude (méchanceté joyeuse) zuwerfer. Urd {on haben neulid uns unsere Gegner grautam beleidigt, indem sie auf die Môg- l:chltit cires Sonderfiied:ns arsp elten.
V.ute erwit;et die nzu zisammengeseßte und durch das Ner- ttauen des Volkes starke Negieruva, taß alle ihre Handiungen vell- tändig gebilligt und ausgeführt werden, sowie daß allen ihren An- weisuygen wie tenen ihier Vertreter getrev!ich g?horcht werde. Dte neue N gierung bat eiae große allgemeiae Au'gabe vor sib, näm!ich fo schuell wi- mögli das iy Unordnung gerat-ne Leben des Landes aufzubauen. Die Negterung betrachtet als ibre crste Aufgabe tie Grstarkuna ber bewaffneten Mat, die ein Höchstmaß an Kampfkraft besfizen muß sowohl zur Ver- ledigung des Landes und zur Bewahrung der Errungenschaften dec Revolutior, wie zur Vertribung des F-intes, der auf unjerem Boden it h’, uod besonders zur tättgen Unterstüßung unserer Bundesgenofsen. Das Land wetß, daß die Kampfk:aft un'eres Heeres gesunken ift. Das kommt nicht nuc von Le: kargen Verforgung mit Munition, L:b:nsmitteln u: d Futter, sontecn auch von der falshen Auke- l-gung der Kriegs iee. Die Negierung hält es daher für ibr2 PAlcht, far und endgültig zu ertlären, daß fie ofen den Abschluß etnes schnellen Friedens erstrebt, Äber, intem Ne von einem Frieden ohne Anncxtonen und Kriegseatfchädigungen spricht, erklärt die Regiérung, taß es si nicht um passive Verteidigung hondelt. Das frete Rußland wird ntemais oulden, Gebiere unter dem Joch des deutschen Militaritmus zu b-lafser, die infolge ter verbrech-1ishen 9Nocläisi„ keit der alten Mete! görorm gegenüber den Intereffen de? Baterlandes und des Peer-8 au‘geaeben wurden. Wähiend es das Bündnis mit den großen west!ich n HDemokratien hoh'chaß!, die bie Greuel des deutschen Gin- f108 eclebten und immer rod unter dem \chneren Tritt des Siegers leid v, fann tas zrusishe Vik binsichilid des SDHicksals Bel«iens, Serbiens vnd Rumäntens nicht gleichgültig bleiben u-«d n cht feine Pflicht ihnea gegenüber verycfea.
Ich fann wir niht voriellen, wie man dea &edanken zulassen kann, dß viele Millionen freier belgiihir und fran, ösisWer Bürger ta Sklay n des deuts@en Miltiariemi:s umg: wandelt werden soller. Unm den fkfün'tigen Geshlehtern etn unbefl cktes Ansehen zu überliefern un» hocherhobenen Hauptes unter den großen Demokratien fortzu« besteh-n, muß: das revo!uttor äre Rußland tie Kraft seines Heeres auf dié not rendige Höhe bringen. Auf dies-8 Z'el werden alle Bemühungen der Negterung gerichtet sin. Die tatiächlih an de: Front etngetretene W ifffenruh», die es vem deutsch-n Reichskauzler ermöò,.lihte, die Ver- m'tung elies Rußland entehrenden So: derfriedens in Worte zu fassen, diese Waffenrube myß aufhören. Das Layd toll sein gebiete- rishes Wort \sprechen und setn Heer in den Kawpf s{chicken.
Ich via sier, daß das frete Heer Rußlands, feit zuïsammen- ges{chxeißt du-ch die Manneezucht, die aur dem wech/'elseitigen Wer- tiauea der Offiziere und Soldaten beruht, die sch sämtlih der Rußland zur Fortführung des Krieges treibenden Probleme bewußt sind, taß tas Heer, welches wetß, daß das gesamte Volk binter ihm steht, bereit, es zu unterstüßen und ihm alles Notwentige felbst um den Preis eigener Enibehrungen zu geben, daß dieses Heer das Land, jeine Ehre und seine Wü de verteidigen wird. Es wird den Bunbves- geno, mit denen es durch das für die ae gemeinsame Sache v 1gofseae Blut eng verbunoen ist, eice kiäftize Hilfe bringen. Der Waffenstillstand an der Front ist unveretiabar mit der Gore und Wüide Rußlands, ganz ebenso wte der Bürgerkrieg.
Zir müssen im Linde ein g-regeltes Leben und die Ordnung wieder he'st Ven. Das sind die Grun piobleme, auf die die neue eglerung alle thie Vnstrergung?-n r'chten myß.
— Vor einer großen Versammlung von gegenwärtig in St Petersburg befindlichen Abgeo1dneten der Schwarze- Mee1r-Flotte hi. lt der Kriegsminister Kerens ki eine Rede, in der er, obiger Quille zufolge, unter anderem sagte :
Solaage ih Kri asminister vin, tit kein Beriuh einer Gegen- revoluition n êgih. Jh wre tem Velke bis zum leyten Blute- trovfen otener. Wenn wir der We!t untern Wunih nah Frieden ve:künd-t baben, so ift €s nickt deéhalb g: [ch hen, weil wir ohnmächtig siad, sonden , deShalb, weil wtr Vertrauen zu unserer Kraft baben. Das Wesen unserer neuen Regierung tst die vollitändige Einigkeit mit unseren Verbündet- n. :
—- Der in Kiew tagende Kongreß militärischer Ab- geordneien der Ukfraine, der mehr als eine Million bewaffnete: Bewohner der Ufraine vertritt, hat beschlossen, von der provisorischen Regierung die sofortige Verkündung des Grundsaßes der nationalen und teritorialen Selbstregierung durch eine besondere geseßgeberishe Handlung zu fordern und als ersten Schritt auf dem Wege zur Verwirklichung dieses Grundsapyes die Schaffung eines Ministerpostens für ukrainische Angelegenheiten- im Kabinett zu verlangen.
— Jn Finnland herrscht laut Meldung der „Berlingske Tidende“ Anarchie; sowohl in Helsingfors als in Abo und Raumo besteht vollständige Auslösung. Jnfolge der Verab- schiedung einiger Vorgeseßten befindet sich die Feuerwehr in Helsingfors seit Mittwoch im Ausstande. Die Macht in der finnischen Hauptstadt hat nur ein Arbeiter, der früher dem Vorstande einer Em guan angehörte. Jn Abo beab- sichtigt die freiwillige Feuerwehr, in den Ausstand zu treten. Jn Raumo droht der allgemeine Ausstand zu vollständiger Anarchie zu führen. Aller Verkehr ist eingestellt, die Fern- ge'\präche stehen unter strenger Zensur. Die Arbeiter be- \hlossen, an die j-tige Stadtverwaltung keine Steuern zu zahlen. Auch die Feldarbeiter in Finnland haben in weitestem Maße die Arbeit niederlegt.
Niederlande,
An Bord des holländishen Dampfers „Ryndam “ sind aus New York, wie das „Handelsblad“ meldet, der öster- reichi}h-ungarishe Botschafter Graf Tarnows ki, der deutsche G-sandte in Peking, Admiral von Hinze und der deutsche G: sandte in Cuba Dr. Verdy du Vernois, sämtlich begleitet von ihrem Personal, in Amsterdam eingetroffen.
— Das Haager „Korrespondenzbureau“ meldet, daß die Erste und die Zweite Kammer am 24. Mat vertagt und am 27. Mai aufgelöst werden. Die Wohlen für die Erste Kammer werden am 14. Juni stattfinden, die Wahlen für die Zweite Kammer am 15. Juni und die Stichwahlen am 292, Juni. Die E1öffnungssizung der beiden Kammern ist für den 28. Juni festgeseßt.
| ” Amerika.
Der Beschluß der amerikanishen Reglerung, die ersten 500000 Mann der neu aufzustellenden Armee wegen Mangels an militärischen Ausrüstungsgeaenständen nicht vor September o gm siößt nach einer Meldung des N Telegraph“ auf ziemlih \{arfe Kiitik, Die Regierung wil offenbar versuchen, zuerst die reguläre Armee und die Miliz dur Freiwilliae auf die nöôtige Stärke zu bringen und erst dann die Dienstpflichtigen aufzurufen.
Kriegsnaghrichten.
Berlin, 21. Mai, Abends. (W. T. B.)
Morgens \ceiterten bei Bullecourt (Artois) englische, südrvestlih von Nauroy (Champagne) französische Teilangriffe. Tagsüber in mehreren Abschnitten der Arras-, Aisne- und Champagne-Front, sowie auf dem Ostufer der Maas wechselnd starker Feuerkampf.
Südlich der Scarpe wurden die am 20. Mai Morgens
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Deren Wucht richtete sich
Oesiterreichish-ungarisher Bericht. Wien, 21. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird geueldelz . Destlicher und südösiliher Kriegsschauplaß8. Keine Ereignisse von Belang. Jialienisher Kriegsschauplaß.
Am Jsonzo seßte der Feind gesiern seine Angriffe fort. D E E gegen unstre Stellung zwischen
| Vodice und Salcano. Alle Anstrengungen des Angreifers
| blieben erfolglos, erx vermochte
gemeldeten Angriffe mit starken Kräften auf der ganzen Front | beiderseits der Straße Arras—Cambrai unternommen. Sie !
kamen in unserem Vernihtungsfeuer in der Hauptsache über die |
ersten Anfänge nicht hinaus. An einzelnen Abschnitten wurden ste hon durch das auf deutlich erkannten feindlihen Sturm- iruppen liegende deuische Feuer erstikt, Nur in der Gegend
von Croisilles gelang es ciner anscheinend fris eingesetzten | h unserem j vordersten Graben festzusegen. Englische Sturmtruppen, die |
englishen Division, sch in Kompagniebreite in roeiter vorzudringen versuchten, wurden verjagt und vernichtet, 2 Offiziere 43 Mann gefangen und 3 Maschinengewehre als Beute eingebracht. Engländer am Nachmittag auszubauen. Sie griffen mehrfach an einzelnen Stellen bis zu fünfmal in mehreren Wellen in Divisionsbreite an, wurdea aver, wo sie eindrangen, hinaus- geworfen. Nur eine südwestlih von Fontaine nah Westen vor-
springende Ccke unserer Gravenstellung von geringer Breite ;
blieb in ihrem Besiß. Ein abendlicher feindlicher Vorstoß aus dem von uns freiwillig aufgegebenen Bullecourt \ceitei te. Ô
Stärkeres Feuer lag wieder auf St. Quentin, dessen Kathedrale 12 Treffer erhielt.
Jm Raume der Aisnefront scheiterten bereits am Morgen in unserem Jufanterie-, Maschinengewehr- und Ar- tilleriesperrfeuer französische Teilangriffe in der Gegend von Laffaux. Jn der Gegend Hurtebise Ferme wurde unsere Stellung planmäßig nach kurzer wüksamec Artillerie- vorbereitung in etwa 200 m Breite vorgeschoben, wobei eine Gruppe von Gefangenen und 6 Maschinengewehre in unsere Hand fielen. Am Nachmiitage foigten drei stärkere feind- lihe Gegenang1iffe, die cbenso wie weitere heftige abend- liche Angriffe mit schwersten Verlusten für die Franzosen teilweise im Handgranatenkampf abgewiesen wurden. Ein im Anschluß an diese Unternehmung, nah kräftiger Artillerievor- bereitung zur Verbesserung unserer Stellung gleihfalls von Bayern unternommener Vorstoß seßte uns auf der Nordwest- ecke des Bovelle-Plateaus in den Besiß feindlihec Gräben. Jn heftigen Kleingefehten und hartnäckigen Handgranaten- kämpfen wurden die eroberten Gräben geaen alle Gegenangriffe N Und etwa 50 Gefangene und 3 Maschinengewehre ein- gebracht.
Kurz vor Mitternacht stürmten am 20. Mai Truppen der Provinz Posen in der Gegend nordmestlich von Braye die vordere feindlihe Grabenlinie in einer Beeite von 200 Metern. Auch hier blieb eine Anzahl von Gefangenen in unserer Hand.
Während sich in der Gegend von Reims das Artillerie- feuer in mäßigen Grenzen hielt, steigerte sich das tage- lange französishe Zerstöungsfeuer gegen unsere Höhen- stellungen in der westlihen Ch ampagne am W. Vormittags zum hestigst:n Si1umreisschießen. Um 4 Uhr Nachmittags ging der Feind mit starken Kräften gegen unsere Höhenstellungeu nördlich von Prosnes3, vom Cornillet bis zum Pöhiberg zum Un- griff vor. Jm ersten Anprall gelang es den Franzosen, die Höhen u besegen. Der Gegenstoß unserer Reserven, die \chon seit langer
eit unter s{hwerstem Feuer ausgehalten- hatten, entriß ‘dem Feinde unter Kämpfen großer Erbitterung einen großen Teil seines Gewinns. Die anfänglih verloren gegangenen Höhen Hochberg und Pöhlberg wurden zurückerobért und gegen mehrere starke Angziiffe, bei denen die feindlihe Infanterie dw ch unsere Artillerie {were Verluste erlitt, gehalten. Eine größere Anzahl von Gefangenen, einige Maschinengewehre wurden bei diesen Kämpsen eingebracht. Zwei andere Höhen, E Founillet und Keilberg, blieben, wie gemeldet, im Besitz des
eindes.
Jn der Gegend von Verdun verstärkte sih am 20. tags- über die Artillerietätigkeit und hielt auch stelleniveise bis zum Abend an, um in der Nacht abzuflauen.
Großes Hauptquartier, 22. Mai. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschaupla §. Heeres8gruppe Kronprinz Rupprecht.
Im Ypern- Abschnitt, bei Loos, Oppy und in breiter Front südlich der Scarpe war die Kampftätigkeit der Artillerie tagsüber lebhaft.
Bei mehreren starken Vorstößen, die Vormittags bei Bullecourt, später bei Croisilles einsegten undj völlig fehlshlugen, erlitten die Engländer blutige Verluste und büßten über 90 Gefangene ein.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Zwischen den Höhen des Chemin-des-Dames und der Aisne, nördlih von Reims und vom oberen Vesle- bis zum Suippes-Tal entwickellen fich zeitweilig heftige Artilleriekämpfe.
Südwestlih und \üdlich von Nauroy griffen die Fran- zosen im Laufe des Tages mehrmals unsere Höhenstellungen an. Die dort fehtenden württembergischen Regimenter schlugen den Feind im Gegenstoß zurücck und behielten über 150 Gefangene ein.
Abends brach ein französischer Vorstoß am Südhang des Poehl-Berges (südöstlih von Moronvillers) zusammen.
Destlih der Maas lebte gestern das Feuer auf; es kam band zu kleinen Vo1feldgefehten, die uns Gefangene ein- brachten.
Eine unserer Jogdstaffeln {oß in gleichzeitigem Angriff bei Bouvancourt (nordwesilich von Reims) 5 feindliche Fesselballone in Brand.
Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nichts Neues.
ODestlicher Kriegsschauplat. Die Lage ist unverändert.
Mazedonische Front.
Zwischen Pres8pa-See und Cerna, auf beiden Vardar- Ufern und an der Struma zeigte sich die feindliche Artilleria wieder täliger als in den Vortagen.
Dér Erste Generalquartiermeister. Ludeudorff.
nicht ‘einen Fuß breit Boden zu gewinnen. j Am Vormitiag führt? der Gegner seine Massen zweimal gegen den Monte Santo zum Sturm. Der erste Angriff brach, che er sich zu entfalten v2rmochte, in unserem Ver-
| nichtungsfeuer zusammen, beim zweiten bahnten sich welsche
Abteilungen in der Nähe des Klosters Monte Santo den ZWeg in unsere durch Trommelfeuer z2rschossenen Gräben. Unsere braven Truppen, uuter ihnen Marburger Land- sturm, trieben den Feind im Gegenstoß mit dem Bajonett zurü. Am Abend schritten die Ztaliener, auf Artilleries
| vorbereitung verzihtend, zu einem breit angelegien mächtigen
Heeresbericht.
Den hier errungenen Erfolg versuchten die | Angtiff, der sich diesmal gegen den ganzen Abschaiit Vodice— 1 ; Monte Santo richtete. i A : | Tolonnen, unter s{hweren Verlusten den Höhenfamm zu erflimmen.
| Das altbewährte Jnfanterieregiment Nr. 41 warf sich
Beim Vodice gelang es den Sturm-
aber bann auf den überlegenen Gegner und zwang ihn in er- bittertem Handgemenge zur Flut. Die gegen den Monte Santo angefeßzte italienischen Divisionen wurden schon durch unser Geschüßfeuer in ihre Gräben zurückgejagt. h
Die gestrigen Kämpfe brachten uns über 200 Gefangene und vier Maschinengewehre ein. Die überaus manmnigfaltige Kriegsgliederung unserer Karittruppyen ermöglihte es nit, heute shon jede Einzelheit der Truppenverbände, die sich um den Erfolg des ‘Tages besonders verdient gemacht haben, nach Bezeichnung und Bodenständigkeit hervorzuheben. Unsere Flieger habea in Luftlämpfen fünf italienische Flugs zeuge abgeschossen.
Aus den übrigen Abschnitten der Südwésifront ist nichts Besonderes mit1zuteilen.
Der Chef des Generalstabes.
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 20. Mai. (W. T. B.) Generalstabsbericht. Mazedonische Front: An der Tschervena Stena während der Nacht heftiges, im Norden und Osten von Bi- tolia vereinzeltes Geschüßfeuer. Jm T\scherna-Bogen lebs hafte Artillerietätigkeit. QDestlih von der Tscherna und in der Moglena-Gegend ziemlih heflige Artillerietä1igkeit, welche zeitweilig große Stärke erreihte. Nach langer Ar- tillerievorbereitung machte der Feind gegen 1 Uhr Nach- miitags östlih vom Dorfe Dobro Polje mehrere starke Angriffe, die in unserem Gewehr- und Maschinengewehr» feuer \heiterten. Feindlihe Abteilungen, denen es gelang, an unsere Gräben heranzukfommen, wurden durch Handgranaten vernichtet; der Gegner erlitt schwere Verluste. Auf beiden Seiten des Wardar geringe A: tillerietätigkeit. In der Ebene von Serres lebhafte Artillezietätigkeit und Schar- mügzel zwischen Wachabteilungen. N Ss Front: Bei Galaßz vereinzelte Artillerie- tätigîkeit.
Sofia, 21. Mai. (W. T. B.) Generalstabsberiht.
Mazedonische Front. An der Tichervena Stena während des ganzen Tages heftiges Artilleriefeuer. Mit Einbruch der Nacht versuchten zwei feindlihe Jafantierie- abteilungen, vorzurücken, sie wurden aber durch Feuer ver- trieben. Nördlich und östlih von Bitolia spärliches Artillerie- feuer. Jm Tschernabogen heftiges Artilleriefeuer. Oestlich von der Tscherna urd in der Moglenagegend zeitweise stärker werdendes Artilleriefeuer. Ein Zug feindlicher Jufanterie versuchte, in der Richtung auf Touchine vorzugehen. wurde aber durch Feuer zersprengt. Auf beiden Seiten des Wardar {hwaches Artilleriefeuer. An der unteren Strumma ziemlich lebhafte Artillerietätigkeit. An der ganzen Front rege Tätigkeit in der Luft.
Front des Aegäishen Meeres: Von 5 bis 9 Uhr Morgens beschossen dreizehn Kriegs\chiffe Kavalla, während gleichzeitig zwölf feindliche Flugzeuge Bomben auf die Stadt warfen. Mehrere Häuser wurden zerstört: militärisher Schaden wurde niht angerichtet. Der Leutnant Eschwege schoß ein feindlihes Flugzeug ab.
Rumänische Front: Oestlich von Tulcea Feuers Medi O Posten. An der ganzen Frout Tätigkeit in
er Luft.
FTürlischer Bericht, Konstantinopel, 19. Mai. (W. T. V.) Amtlicher
Kaukasusfront: Auf dem linken Flügel wurde ein feinerer Ueberfallsversuch der Russen abgewiesen. Das
| wirkungslose russische Artilleriefener dauert an.
An den übrigen Fronten feine wichtigen Ereignisse,
Konstantinopel, 20. Mai. (W. T. B) Kriegsbericht vom 20. Mai.
Kaukasusfront: Am 19. Mai versuchten eine rufsische Kompagnie und eine Kavallerieabteilung, die Vorposten urseres rehten Flügels zu überrumpeln; sie wurden abgewiesen. Auch im Zentrum und auf dem linken Flügel, wo das russishe Ge- hüßfeuer wirfungslos fortdauert, wurden mehrere fieinere Ueberfallsversuche vereitelt. Feindliche Schiffe beschossen die offene Stadt Mersing, ohne Schaden anzurichten.
Von den anderen Fronten keine wichtigen Ereignisse.
Der Krieg zur See.
Madrid, 18. Mat. (Funkspruch des Vertreters des Wiener K. K. Telegr.-Korresp.-Bureaus.) T eingetroffen.) Am 15. Mai hat ein Unterseeboot zwölf Seemeilen von Denia nach mehr als einstündigem Kampfe, wobei über 200 Kanonenschüsse gewechselt wurden, den bewaffneten englischen Dampfer „Tungshan “, mit 6000 TonnenKohle von Newcastle nah Genua unterwegs, versenft. De: Kapitän, der erste Atillerist und ein Vias \chinist wurden von der Besayung desU-Bootes gefangen genommen: Nach Mitteilungen des eZwparcial“ ist der Name des boi Tortosa versenften englischen 6000 Tonnén-Dampfers „Ja-
none“ (Heimätsort London) und nicht aJzanoni“, wie irrtümz