1917 / 126 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 May 1917 18:00:01 GMT) scan diff

aroßen Zahl ntelen, zählen

wundete Gefangene.

und Schnelladegewehren sowie ein Grabengeshüß wurden

erbeutet.

_,, Jm Raume von Verdun verlief der Tag ruhig. Die Fliegertätigkeit war indessen lebhaft.

_An der Ostfront Südöstlih Bogdanow wurde eine starke ruffishe Patrouille, die gegen unsere Stellungen vorzugehen suchte, verjagt. Ein jeindliGer Feuerüberfall von (Gegend von

Russen Waldbeständ

Ztoczow und in Gegend Brzezany. haftere Jufantecietätigfkeit den Karpathen erwiderten wir das Ein feindlicher Jnfanterie - Feuerübe1 fall wurde erfolgreih durch Jufanterie- und Minenfeuer beantwortet.

An der

feindliche Kahnerkundungstätigkeit des Feindes durch Feuer

unterbunden.

Große

_Tagsüber war nur Artillerietätigkeit lebhaft. Abends nahm das Feuer auch an anderen Stellen zu. Srfundungsvorstöße der Engländer an der Artois-: Front, der Franzosen am Chemin-des-Dames wurden zurüdck-

gewiesen.

Vorfeldgefehte südwestlih von St. Quentin brachten

uns eine An

Auf dem

ist die Lage unocrändert.

Keine w

O

Wien, 29. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet :

Die feindliche Artillerietätigkeit nahm an vielen Stellen

der Front z

Erkundungsabteilungen zurückgewiesen.

Nach dem ruhigeren Pfingsisonntag flammte gestern die Zsonzoshlacht zum dritten Male auf.

Ungriffswelle die Höhen

italienische Ansturm

ein. Er

Artilleriefeuer eingeleitet, auf den ganzen vorgenannten Ab- Vielfah kam es zu | au die Nacht über weiter tobten. Besonders heftig wurde

schnitt.

im Bereiche

in ganzer Ausdehnung allen Anstrengungen des Feindes eisern

stand. Die haben sich nahmen wir suchten Ueber stieß der Fei

unsere Stellungen vor, wobei er nebst Einbuße 15 Offiziere, verlor. Die Gesamtzahl der seit Beginn der zehnten Znsonzoschlacht eingebrachten Gefangenen beläuft fih auf

14500 M Aus

Unverändert.

Sofia 28. Mai.

Mazedonische Front: An der ganzen Front schwache

Artillerietätig Doiranse

Serres wurde das Artilleriefeuer zeitweise lebhaft. _—_RUmaänt\che Front: Bei Urtilleriefeuer, bei Tulcea Gewehifeuer.

Sofia, itavsbericht v

Mazedonische \ckchwaches Artilleriefeuer, an der unteren Struma lebhafter.

Im Cerna- Nacht versuch Uktshak M jeboch durch

Rumän feindlihe Pa

jie wurden aber durch Feuer vertrieben. einzelte Kanonenschüfse.

Konstantinopel, 28. Mai.

stabsbericht.

Kaukasus-Front.

Ueberfall8vers wirfungsloses Fronten ere

Konstantinopel, 29. Mai. (W.

Heeresbericht: Än der

wirkungslosen feindlichen An der Sinai-Front in der Naht zum 28. und am

28. Mai gignisse,

zerstören dort

Feuer E

unsere Hand |] über 270 unver- von ‘Maschinen-

verwundeker Franzosen, die ïn wir aus den Kämpfen des 27. Eine größere Anzahl

an vielen Stellen Artillerietätigkeit.

etwa 600 Schuß in der Smorgon wurde kräftig beantwortet. Die mit Brandgranaten ihre eigenen e. Lebhafter war das Feuer auh bei Luck, Bei Zloczow auch leb- in der Naht zum 29. Mai. Jn feindlihe Störungsfeuer. nördlich Kirlibaba

uateren Donau wurde in der Nacht zum 29. rege

s Hauptquartier, 30. Mai. (W. T. B.) [K Westlicher Kriegss\chauplag. im Wytschaete-Abschnitt die

zahl Gefangener ein. östlihen Kriegsschaupla gz

Mazedonische Front. esenllihen Ereignisse. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

esterreihisch-ungarischer Bericht.

Destliher Kriegsschauplag.

u. Jn einzelnen Abschnitten wurden russische

Ztalienisher Kriegsschauplag.

/ Die neue große des Feindes richtet sih zunähjt wieder gegen von Vodice und des Monte Santo. Der seßte zu Mittag gegen den Nordflügel erstrefte fich Nachmittags, durch mächtiges erbitterten Nahkämpfen, die

der Kuppe 652 gerungen. Unsere Front hielt Jnfanterieregimenter Nr. 9, 24 und 77 besonders hervorgetan. Nordöstlichz voa Görz den Jtalienern bei Abwehr eines von ihnen ve1- falls 200 Gefangene ab. Südlich von Jamiano nd gestern vormittag neuerlih viermal gegen großer blutiger 800 Mann an Gefangenen

ann. rnten und Tirol nichts zu melden.

Südöstliher Kriegsschaupia g. Der Chefs des Generalstabes.

E

Bulgarischer Bericht. , 28. Mai. (W. T. B.) Generalstabsberiht vom

keit. Im Cerna-Bogen, westlih vom e und im nördlihen Teil der Ebene von

Isaccea vereinzeltes

29. Mai. (W. T. B.) om 29. Mai. Front: Auf der

Bulgarischer General-

ganzen Front

Bogen zeitweiliger Feuerwirbel. Während der ten zwei feindliche Kompagnien gegen unsere bei ah le vorgeshobenen Posten vorzudringen, wurden

i\he Front: ährend der Nacht versuchten lrouillen, sich auf Booten Tulcea zu nähern ; Bei Jsaccea ver-

Türkischer Bericht.

(W. T. B.) General-

t. Im Zentrum wurde ein feindlicher

A vereitelt. Auf dem linken Flügel nur e

indliches Artilleriefeuer. An den anderen ignete sih nichts Wichtiges.

T. B.) Amtlicher

Kaukasus-Front ereignete sich außer dem rtilleriefeuer nihts Besonderes.

ßiges Artilleriefeuer, Sonst keine wihtigen Er-

Der Krieg zur See.

Berlin, 29. Mai. (W. T. B.) Neue UV-Boots- erfolge im Atlantif und englischen Kanal. 26000 Brultoregistertonnen. Mit Ausnahme eines kleineren Seglers waren alle versenkten Schiffe englisher Nationalität. Uuter den vernichteten Ladungen befanden sich unter anderem 6000 t Zuer, die für England bestimmt waren. Von einem der Dampfer wurden der Kapitän und die Geschüßbedienung als Gefangene eingebracht.

Von unseren Mittelmeer-U-Booten ist neuerdings wieder eine größere Anzahl von Dampfern und Segel- schiffen mit einem Gesamttonnengehalt von 50,000 Br.-N.-To. versenkt worden. Unter den ver- senkten Fahrzeugen befanden sih die englishen bewaffneten Dampfer „Zanoni“ (3851 t) und „Tung Sham“ (3999 t) mit je 6000 t Kohle von England nah Genua, der englishe bewaffnete Dampfer „Lodsley Hall“ (3635 t) mit Stückgut von Jndien nah Marseille, ein bewaffneter, von drei Begleitfahreugen gesicherter 6000 Tonnen großer Tankdampfer mit voller Oelladung uno ein weiterer unbekannter bewaffneter Dampfer von 6000 Tonnen. Aus Convois heraus geschossen wurden ein tief beladener be- waffneter Transportdampfer (4000 To.) und ein 2000: Tonnen- dampfer. Außerdem wurde ein durch Fischdampfer und Zer- stôrer geleiteter bewaffneter englischer 5000-Tonnendampfer und ein tief beladenes bewaffnetes Schiff unbekannter Nationalität von 4000 Tonnen vernichtet.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

London, 29. Mai. (Reutermeldung.) Aus Südirland wird berichtet, daß die U-Boote eifrig dabei find, die irishen Fischerflotten von Kernmare in der Grafschaft Kerry bis Howth in der Grafschaft Dublin zu zerstören. Eines Abends wurden sieben Boote von der Flotte von Baltimore Aen zum Sinken gebracht. Sie wurden von der Bemannung eines Unterseeboots neuesten Typs angegriffen, das etwa 300 Fuß lang war. „Reuter“ meldet ferner zum Untergang des spanishen Postdampfers „C. de Eizaguirra“ aus Barcelona (4375 t): Es heißt, daß 48 Passagiere und 85 Matrosen vermißt werden. Die Ursache des Unterganges ist noch nit bekannt.

London, 29. Mai. (W. T. B.) Amtlih. Das englishe Hospitalshiff „Dovercastle“ (8271 To.) wurde ohne Warnung am 26. Mai Abends im Mittelmeer torpediert. Um 8/, Uhr wurde es zum zweiten Male torpediert und sank infolgedessen. Alle Kranken, das ärztliche Personal des Hospitalschiffes und die Mannschaften wurden gerettet, mit Ausnahme von sechs Personen, die vermißt werden und wahr- scheinlich dur die Explosionen getötet wurden. Der be- waffnete Handelskreuzer „Hilary“ ist in der Nordsee torpediert worden und gesunken. Vier Personen wurden durh die Explosion getötet. Ein englischer Zerstörer ist infolge eines Zusammenstoßes gesunken. Menschen sind dabei niht ums Leben gekommen. /

Haudel und Getwverbe,

In der heutigen Sißung des Zentralaus\chusses der Reichs bank besprah der Vorsitzende, Präsident des Reichs- banfdirektoriums Dr. Havenstein, die Uebersicht über den leßten Monat und sührte aus, daß die Lage der Reichsbank nach wie vor durchaus befriedigend sei.

Die Zahlung einer Abschlagsdividende von 13/4 Prozent auf die Erträge dieses Jahres für die Reichsbankanteilseigner wurde vom Zentralausshuß genehmigt.

(Weitere Nahhrichten üker „Handel u. Gewerbe“ \. i. d. Crslen Beilage.)

Æohlfahrtspflege.

Der V. Deutsche Kongreß für Säuglings\{chut, den die Deutsche V: reinigung für Säuglingsshuß am 24. Mai 1917 in Karlsruhe i. B. veranstaltete, fand außerordentlich rege Beteiligung. Ihre Königlichen Hoheiten die Großberzoginnen Hilda und Luise von Baden wohnten den gesamten Verhandlungen bet. Ihre Majestät die Kaiserin ließ dur den Vorsipenden, Kakinettsrat Qr. von Behr - Pinnow, der Versammlung einen herzlihen Gruß und die beiten Wönïche für deren wichtige Beratungen zum Ausdruck bringen. Von Veriretern des Reichs und der einze!- ftaatlihen Behörden waren u. a. anwesend der Präsident des Kaiserlichen Gesundhettsamts Dr. Bumm-Berlin, Geheimer Ober- medizinalrat Dr“Kiohne-Berlin, Kriegssanitätsinspekteur, Obe! general- arzt Dr. von Hecker-Karlsrube, Ministerialrat Graf Spreti-Vêeúnchen, Staatsrat Hölzinger-Darmstadt, Professor Dr. Brüntng-Nostock, Geheimer Obermedizinaïrat Dr. Holßmann-Straßburg i. Els., Wirk- liher Gebetmer Kabinett: cat von (Cheltue-Karlsruhe t. B., Geheimer Obermedizinalrat Dr. Hauser-Karlsrube i. B. Alg erster Redner zu dem Thema „Die Muttershaftsversiherung* sprach h Dr. med. Alfons Fischer-Karlsrube dafür aus, daß die Netec- wocenhilfe in geeig: eter Form auch für den Frieden beibeholten werde. Den zweiten Gegenstand der Beratungen bildete „die Aus- bildung der Kreisfürsorgerin“. Der erste Vortragende, Privatdozent Dr. Groth-München, behandelte den „Lehrplan und Ausbtldungsgang der Kretsfürsorgerinnea*. Fräulein Wilbelmine Schubert-Yèünchen spra über „die Anforderunzen der Praxis an E H ry gg An die Vorträge {loß h eine lebhafte

us\sprache an.

Die dann folgende Tagung ter , IIl. Krippenkonferenz* wurde von Hofrat Meter-München geleitet. A18 erster Redner sprach Kommerzienrat Uebelen- Hannover-Linden zur Frage èer Fabrifk- krippec. Die Zunabme der weiblihen Ve1site ten, führte er aua, ist auf ¿ Million zu ¡chäßen. Am 1. April 1917 waren 4266 000 Frauen gegen nur 4230000 Männer krankenversicherungspfl'chtig. Durch die außerhäusltche Ecwerbtarbeit der Mutter it das Kind in seinem Dasetn s{chwer gefährdet. Es gilt daher Maßnahmen zu treffen, die den in Fabrikbetrieben beschäftigten Peüttern es ermögs lichen, thre Kinder weiter zu stillen. Neben der von Nott vorgeshlagenen Maßnahme, für das erste Vierteljahr nah der Geburt ein Arbeitts- verbot zu erlass-n, kommt die Eiurihtung von Fabrikkuippen in Betracht, die sih_ in Oesterreich, au in den romanischen Ländern, ihrer eigent- lihen Heimat, gut bewährt hat. Daß diese Fürsorgeeinrihtung in Deutschland vereinzelt geblieben ist, dürfte auf Bedenken in gesund- heitliher und finanzieller Hinsicht zurückzuführen sein. Die ärztüichen Berichte aus Stillkrippen ergeben aber, daß bei guter Leitung der Gesundheitezustand der Pfleglinge, insbesondere der. selbstgestillten Kin*er, günstiz war. Privatdozent Dr. Hohlreld-Leipzig spra über die Gefahr der Infektiontkrankheiten in der Krippe und ihre Be- lämpsung. Auf diese Vorträge folgte eine sehr rege Erörterung.

Literatur.

Von der Sammlung der Neichsgeseße und Verord- nungen über die Höchstpreise und Stcherstellung der

Volksernährung usw. mit Erläuterungen, die Regierungsrat a. D.

Viktor Sicze8ny und Nechtfantwwalt Dr. Heinri Neumann in Berlin mit den Ausführungsbestimmungen von Preußen, Bayern, Sachsen, Würitemberg und Baden herausgeben (Verlag von I. Heß Stuuitgart), erschien eine weitere Forlsetung. Diese enthält a 150 Seiten die Verordnungen über Brotgetreide und Meh sowie Höchstpreise der Ernte 1916, über Saatgetreide, Grünfkern, Bereitung von Balckware und die von Kuchen, ferrer in einem Nahtrage außer der Verordnung über den Verkehr mit ausländishem Mehl vom 13. März 1917 die neue wihtige Bekanntmachung des SteUver treters des Reichskanilers bom 22. März 1917 über Inanspruchnahme der in den Händen der Erzeuger befiadlilen Vorräte an Getreide und Hülsen- früchten, dur die den Kommunalverbänden in weitestem Maße die Befugnis und Möglichkeit cezebten ist, alle Vorräte ¡wecks allgemeiner Versorgung ju e: fassen, ausgenommen die für die Selbst. versorger neu festgeseßten Mengen. Vorbemerkungen zu den eina zelnen bier verectnigien Reichéverordnungen unterrihten über deren Zweck und thr Verbältnis zu den vorher in Gelturg gewesenen Be« Tanntmahungen. Die auch im Text der Verordnungen dur Fett- druck hervorgebtotenen Bestimmungen , die Aeaderungen oder neue Vor« schri}ten cezenüber den früberen Bekanntmachungen enthalten, haben dann ncch in den Kommentaren zu den Ve: ocdnungen eine etngehendere Etläuterung erfahren, die über diren Sinn und Tragweite auch den nit juristi\ch gebildeten veser nicht ir: Zweijel läßt. Den einzelnen erlävterten Neichsverordnungen folgt wieder ein ¡ufammenhängender Abdruck der zu thnen erganaenen Ausführungsbestimmungen von Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg und Bader. Das Bu erweist sih als guter Führer dur die genannten Kriegéverordnungen.

Cine Sammlung dec Kriegsverordnungen über Milch, Butter und Käse, die Johe. Litt, Shriftleit:r der „Molkeret- zeitung“ in Hildeeheiw, beraus8gegeb:n hat, erschien in dritter Auslage (131 Seiten, Preis 1,50 46, Verlag der „Moik-reizeitung*, Hildesheim). Diese Tertausgabe ohne Ecläuterungen eat bâltsämtliche Verordnungen des Bundesrats und des Kriegeernährung85mts über Milch, Butter und Käse, die zurzeit in Geliung siad, ferner alle dazu von der Reichsstelle für Speisefette und den größeren Einzelstaaten (Preußen, Bayern, Sachsen, Württen berg, Oldenburg) erl2 senen Ausführungsbestimmungen, Auch eine Anzahl anderer Kriegsvero1dnunge-, die für die an der Er: ¡euzung und dem Vertrieb der Milch und Meolkeretcrzeugr.isse beteiligten Kreise wichtig find, haben in der neuen Azflage Aufnahme gefunden, so das Geseg, betreffend Höchstpreise, und die Bundesratöverordnungen gegen üb-rmäßige Preissteigerung nebst Er; änzungen und Ausführungs bestimmungen, die Vecordnungen zur Hernhaltung unzuverlässiger Personea vom Hande!, über die Errihtung von Pretisprüfungsstellen und die Versorgungsregelung nebft Ergänzungen, diejenigen über Cin« wirkung voa Hôchsipreisea auf laufende Veriräge, über fetthaltige Zubereitungen usw. In aligemeinen Bemerkungen, die jedem Ab« \hnitt voraueges{ickt sind, wird kurz die Bedeutung des betreffenden Erzeugnisscs als Nahrungsmittel gewürdigt und ein Nückblick auf die seit Kriegsbeginn getroffenen geseßlihen Maßnahmen gegeben.

Land- und Forstwirtschaft,

Werbung von Brenntotrf und Holz in ländli Brieg, G a auta

Wenn au die Koblensörderung während desg Krieges \tets auf der Höhe geha'ten ww de, so siad doch die Anforderungen für andere deingende kriegswirtshartlihe Zwecke stets gestiegen. Ez ist deshalb vorautzusehen, daß im nähsten Winter die Beschaffung von Kohlen, infbesonrere für die ländliden Betriebe, Schwierigkeiten begegnen wird. Den Landwicten, die in der Lage sind, wenigstens einen Teil ihres Brenus!offbedarfes durch Werbung ton Torf oder Brennholz zu dedcken, kann daber ntt dringend genug empfohlen werden, von dieser Möglichkeit den umfangieihslen Gebrauch zu machen. (Mitteilungen der Rohmaterialftelle das preußischen Landwirtschaftoministeriums.)

E N

Saatenstand in Dänemark.

Der Kaiserlide Generalkonsul in Kopenkbagen berichtet unterm 19. d. M.: Soweit sh nah den aus den einzelnen Landi ein- ‘gthenden Berichten ezkennen läßt, hat der lange und falte Winter ungünstig auf den Saaltenstand eingewirkt, Noggen und Weizen steben dünn und find in ibrer Entwtcklung zurücgeblieben, fo daß wohl hôchslens auf eine Mittelernte gerechnet werden kanu. Das Sommeigetreide, Gerste und Hafer, fst áwar wegen der ungünstigen Viitt2runz4 später als durchscnitilih gesät worden, aber beide G-treides arten seinen tch do gut entwidelt zu haben, fo daß man, wenn die Witterung während des Sommers si günflig gestaltet, eine gute Ernte zu erwarten berechtigt sein dürjte.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.) |

Theater.

Königliche Schauspiele. Donnerst. : Opernhaus. 144. Abonne mentsvorstellung. Dienst- und Freipläße {find aufgehoben. Nien i, der Lebte der Tribunzen, Große tragishe Oper in fünf Aken von Nichard Wagner. Musikalische Lettung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regte: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr f nser Graeb. Chöre: Herr Professor Nüdel. Anfang ) r.

Sau Ian 146. t a Könige. Ein Swau}ptel în drei Aufzügen von Hans üller. Jn Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 72 Uhr. F

Freitag: Overnhaus. 145. Abonnemeutsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. BVioletta. (La Traviata.) 7 üg in bier Akten von Giuseppe Verdi. Text von Piave. Anfang v r. :

Schauspielhaus. 147. Ahonnementsvorstellung. Kyrit- rig. Alt-Berliner Posse T und Tanz tan 3 Auf s (E Bru Aufa hen und O. Juhunus. Musik von Gustav Michaelis.

5 Uhr.

Familiennachrichten,

Verebe”ihßt: Hr. Leutnant d. R. d 200 A1 (Berlia). o eboren: n Sohn: Hin. Rittmeister von Klahr (Baden- Baden). Eine T ocwter: H:n. Albrecht Grafes n Eulen- burg (Gerdauen). Hru. Reaé von Humbert (Hohenkraenitg, “gat Nm.). Hry. Korvettenkapitän ven Tysika (Wilhelme- Gestorben: Hr. Kawmerherr Rudolf von Skrhens -Chwalibogow (Chwalibo ¡owo). Fr. Emilie von Eilenbae, Mete R DA Loeper (Berlin). /

Verantwortlicher Nedakteur: J. V.: Web erin Berlin,

Verantwortlih für den Anzeigenteil : Der Vorst d diti U Medi gering E A Verlag der Expedition (M e n gering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt Berlin, Wilhelmstraße 32, til

Sechs Beilagen sowie die 1473. und 1474, Ausgabe

der Deuischen Verlustlisten.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger unnd Königlich Preußischen Staatsauzeige

6 126.

Berlin, Mittwoch, den 30. Mai

1917.

Statiftik und Volkswirtschaft.

Wird der Geburtenrückgang durch den Nückgang der Sterblichkeit aufgewogen?

Bekanyt sind die viclfaËen Besürchturgen um die Zukurft des deutshen Volkes, die anläß'ich der Ta!sahe des Geburtenrück- ganges geäußert worden find. Es ist als äußerst bedenklich, ja gefähr- li Hingestelt worden, daß die Geburtenz!ffer, d. h. die Anzahl Gehborener auf 1000 der Bevölkerung, die nach dem Kriege von 1870/71 40—44 betrua, fast stetig zurückgegangen und jeßt (1914) auf einen Stand von 28,5 gekommen is. Gegenüber den Besorgnissen wegen des ftaiken Geburtenrückgancs ist mehrfah darauf hingewie}en worden, es fomme niht fo fehr auf die Zabl der Gcborenen als vielmehr dorauf av, wieviele von den Geborenen dle ge- fäbrlichsten ersien Lebensjahre überichen: nicht die Geburten- zier, sondern die Aufwuchsziffer sei das Gntscheidende. So hat der Virektor des Königlich sächsishen Statistischen Landezamts Dr. MWürz- burger Zahlen für die Beurteilung der „Auswuchziffer*“ in Sachsen herehne!, an denen er zu zeigen versuht, daß der Geburtenrückgang durckaus nit t'aglsch zu nehmen sei, da der verminderten Sebuxten- zabl eire verbesserte Säuglingtpflge entspreche und die „Aufwuch2- iffer“, d. h. die Anzahl der das 1., 2., 3. bis 6. Lebensjahr Ueber- lebenden, noch gewachsen sei. Dasselbe hat der Direktor des bayerischen Statisti)Gen Landesamts Dr. Zabn für Bayern an ter Hand der Aufwuchéziffein für 1896 bis 1910 zu beweisen gesucht. Diese Arbeiten von Würzburger und Zahn ließen es angezeigt ersckchetnen, eine ähnlibe Untersuhung au für Preußen durzuführen. Das ist in einer Va: öffentlilurg des Köntglichen Statistiscken Landetamts in der „Stat. Kor.“ gesehen. Die folgende, ihr entnommene Uebersickt enthält für die Kalenderjahre 1875 bis 1914 in der ersten Spalte die Geborenerziffer, in der zweiten bis vierten Spalte' die Ueberlebendenziffer des 7. Lebentjahres d. « die. Anzahl der Uebeilebenden deg 7. VLehbens- jahres, bezogen auf die Bevölkerung des Geburtéjahres —, alio die « Aufwuhszifer* ciner jeder Geburtengencration. Doneben ersien es wertvoll, ncch die abjoluten Zahlen der das 7. Lebentjahr über- lebenden Kinder aetrennt noch tem Geschlecht zu geben. Für dtîe Kalendetjahre 1910 bis 1914 baben bei der Sterblichkeit des 2. big 7. Lebensjahres Näherungêtweite eingesezt werden müssen, indem die Sterblichkeit dieser Altersgruppen für die noch nit vollendeten Lebentjahre der durch\chnittlichen Alt:1sfterblihßkeit im keiten vollen Jahrfünft (1906/10) gleihgeseßt worden ist, wodur ein jedenfalls nur unerhevlicher Febler entsteht, da die „Aufwu{s8zahlen" ganz wesentlih von der Sterblichkeit der ersten 2 Lebensjahre beeinflußt werden, die Sterblichkeit der folgenden Lebenejahre dagegeu eine ver- hältnt8mäßig geringe Rolle \ptelt.

Es entfielen in Preußen auf je 1000 der mittleren Bevö!kerung wp SFULLg Ihres Geborene und das 7. Lebensjahr Ueber- ebende :

absolute Zablen

UeberlTebende ter

S \{ließ!. | | zu, | Seboreren | Uebezrlebenden

jahr j Totge- märiul.| weibl. | sam- in N in r borene | | men [mänul.| weibl. märnl.| weibl.

cbfolute Zablen der dcs 7. Lebensjahr

Ge- das 7. Lebensjahr Ge- } borene | Jay

burts-| eins

347 343 302 349 359 394 394 i; 30D 342 342

en

26,93 | 960 27,01 | 566 2015,| 9603 2637, 1 554 2628, | 564 ZO10 1 O02 1881 2481 1-942 1882 9 | 24,89 | D506 [18853 A 8 2%/604 091 1384 a 12 y 24,98 | 964. 1885 39 3 : 2,018 | 20/08 1+ T2 1886 39 s y 29,66 | 576 1887 3,1 Í 26,14] 581 548 [8858 38 é E: 20,06 1, 984 f 50 1589 38 2 2 25,50 | 585 592 1890 8 2, 2,606 | 20,46€ 1 D982 548 1891 3 ¿ 3 26,27 | 606 D 1892 s, c E 20,83 | 999 994 189; 38 : S 26,471 615 580 1894 37 : : 26,271 609 | 574 [895 38 20,181 622 | 587 1896 26,68 | 65 596 [S897 26,36 | 635 59) [898 | 26,49 | 648 612 1899 26,07 1 651 615 [900 20,81 657 | 619 1901 26,62 | 670 6531 1902 26,60 | 666 6530 19053 29,51 1 656 619 1904 20,141 672 6353 1905 29,11 660 | 620 1906 25,88 | 675 | 634 [907 29,46 | 670 | 629 1908 29,88 F 673 | 639 1909 24 86 | 662 625 1910 29,771 647 | 610 1: 48C [911 22,50 |- 631 | 594 1-459 | 449 [1912 c 630 592 : 468 1913 9, 2,38 | 622 | 588 9 | 459 1914 40 67 | 21,60] 620 983 448.

Was ist nun das Ergebnis diejer N für Preußen? Sieht man \ich zunädhst die „Ueberlebendenziffecr“ an, fo beobotet man, daß diese nah dem Holhgang in der Zit von 1875 bis 1879, in der sie im Durcbschnt1t 26,75 auf 1000 der Bevölkeruna erreiht, in den Jahren 1880— 84 auf 24,87 zurückgebht, um für 1885/90 auf 25,69 zus zunebkmen; für 1891/95 erreiht fie den Beirog von 26,10, für 1896/1900 26,28; dann sinkt sie wieder: 1901/1905 auf 25,92, für 1906/10 auf 25,06, für 1911/14 fogar auf 22,40, und zwar sent der entscheidende Umshroung zum Niedergange mit dem Jahre 1909 ein. Die Aufwuchsziffer für 1914 beiräat nur noch 21,60. Es geht hieraus far bervor, baß der Geburtenrückgang in Preußen allerdings bis 1908 zwar n!cht ganz, aber doch annähernd bis auf 3—4 v. H. durch den Nüczang der Ktndersterblihkeit ausgeglihen war, daß aber seit- dem ein Ntedergang eingetreten fit.

Etwas günstiger liegen . die Verhältnifse bei Betrachtung der absoluten Zahlen der das 7. Lebentjahr Ueberlebenden. Diese Zahlen steigen fait ununterbrochen von 347 000 ßFebenjährigen Knaben und 343 000 siebenjährigen Mädchen der Geburtengeneration 1875 auf 496 000 slebenjährige Knaben und 487 000 siebenjährige Mädchen der Generation 1908 an, um alsbann freilich auf 459 000 stebenjährige Knaben und 448 000 fiebenjährige Mädchen der Generation des fJahres 1914 zurückEzugehen.

1875 1876 1877 1875 1879 1880

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Die Kosten der städti\%hen Armer-, Watsen- und Krankenpflege in Berlin.

Trotz der schwierigen Zeltverbältniss?, infbesondere ter Str ziehung

bewährter Hfilfsfräfte zum Kriegsdienst, ist es tem Leiter des Stattistishen Amis der Neicksbauptstadt gelunçen, den 33. Jahroarg des „StatistishenJahrbuchesder Stadt Berlin* (Verlag von P. Stankiewicz? Buchdruckerei), der die Statistik ter Fahre 1912—1914, iowie Telle der für 1915 entbält, zu vollenten und ihn im Auftrage des Magistrats der Oeffentlichkeit zu übergeben. So liegt benn das 1211 Setten umfossende Werk vor un®, tas in 11 Hauptabschnitten mit zahlreihen Unterab|chnitien eine Unmenge von Zusammen- stelluygen enthält, die fkaleidoikoyartig ein Spiege)bild des Lebens und Sterbens, des Schaffens und Strebens, der Bildung und des Unterrihis, der Opferwtlligkeit und des Gemeinsinns, aber auh der NRechtsverlezungen, der Hinfälligkeit und Unter- stüßungsbedürftigfeit der Einwohrer der Reichshauptsiadt cauf- rollen. Betont sei, daß das Jabrbuch außer kurzen notwendigen Er!äuterung keinen heschreibenden Text enthält und daß es daher dem Leser über)assen *ibt, seine Schlußtolgerungen aue- \ckließlih aus tem Anelnanderreihen der Jahre sz! fern und teren Entwicklung zu ziehen. Es erscheint also eine aewissé Zurückhalturg im Urteil, namentlich wenn man auf die Cinzelbeiten und Unter- abschnitte etngeht, angebracht, und es ist vor allem daran festzu- balten, daß auf die Zusammenseßung und Bewegung der Einwohner- {aft der Reichshauptsiadt außergewöhnliche Einwirkungen sich geltend machen. L sichersten Grunblagen für eine Urtetlsbildung geben die Kopfzahl der in Letraht kfommenten Personen und die Höbe des finanzieDen Aufroandes ab. Won diesem Gesichtspunkte aus ift eg auch von Interesse, einen Ueberblick über die Kosten der Armen- und Krankenpflege der Neichshauptstadt iu gewinnen. Hierüber bielet das Jahrbuch, unter Berücksichtigung des Umstandes, daß die Bevölkezung Berlins am Sch{lusle“ des Jahres 1913 auf 2079 156 (990935 mäanlide und 1088221 weiblihe) Personen esi- gestellt war, folgende Hauptzahlen (S. 585 bis 700 Und S O bis 1169): Die Kosten der Armenverwaltung Berlins ein- {lich der Waisenvflege betruaen "1911: 20535 744 h, 1912: 21 115 8334, 1913: 22869894 46, 1914: 23940954 M. Dterzu waren 1801 808 4, bezw. 2 927 954 M, 3232538 M, 9 213 828 ( durch Etnnahmen gedeckt, so daß fich der wirkliche städtishe Zushuß an die Arwenverwaltuna 1911 auf 17733 936 4, 1912 auf 18 187 879 6, 1913. auf 19637 356 4 und 1914 auf 20727126 A ftellte.

Die Koslen der ôffentlihen Krankenv fl-aer betrugen 1911: 15141376 4, 1912: 15302633 4, 1913: 16 188 300 6 und 1914:4 20 731/818 "4. PDtervon waren 4309391 H, bezw. 4212223 M, 5 519 704 M, 4014 764 M bur Einnahmen geveckt, so daß sb der wirkliche vädtis@e Zuschuß für die dfentlicze Kranken- vfleae 1911 auf 10831 985 Jé, 1912 auf 11 090410 , 1913 auf 10 668 5996 und 1914 auf 16717054 6 stellte.

Die Gesamtkosten der städtischen Armer- und Krankenpflege der Reihshaupiftadt betrugen Hiernach 1911: 35 677 120 M (dabon gedickt 7111199 6, Sushuß 28 565 921 6), 1912: 936418466 (davon gerei 7140177 #4, Zuschuß 29 208289 4), 1913: 39058194 6 (dovon gededt 8752242 d, Zusuß 30305 752 4), - 1914: 44672772 J (dabon gededt 7228992 M, Zulæuß 37 444 180 A).

Um eioen Einblick in de auf die einzelnen Hauptveriwaltungs- ¿weige entfallenden Kosten zu gewlnnen, jet bier nux bas Fahr 1914 berücsitigt. Die Gesamtkoßen der Armenverwaltyng von 23 940954 A verteilen fi auf die offene Armevpflege mit 159312693 M, dle Armer krankeryflege (Hospitäler und Stechen- anstalten) mit 1672541 é, bie Waijenpfl-ge mit 3424973 M, die Unterbuingung verwahrloj1er Kinder mit 1605785 4, tas Arbet1s- haus in RNummeisburg mit 1176596 A, städti)ches Obva, Des- infektionsanftalt, Hil1sstation für Geschlechtskranke mit 748 366 4. Von den Gesamikosten der öffentlichen Krankenpflege eutfällt auf die Krankenhäuser der Betrag von 11 734097 4, auf die Irrenanstalten der Betrag von § 997 721 e.

Zur Arbetterbewegung.

Eine Massenversammlung der ausständigen Ma- \chinisten in Liverpool beschloß, wie ,W. T. B.* erfährt, an 24. Mai mit Tnapper Mehrhett, die Arbeit wieder aufzu- nehmen. Sie kündigte ousdrücklich an, daß diese sofort wteder niedergelegt werden würde, falls der Paragnapb der neuen Vorlage des Péunitiontgescßes über die Einziehung geschulter Arbeiter aus Privatbetrieben unverändert dem Unterhauje vogelegt werde, Vie Minoéerhett |chlug vor, den AYusfland . fortzusetzen, bis die Megierung Sicherheiten sür die Zurückziehung der beanstandeten Beitimmurg der Vorlage gegeben habe.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Nichard Wagners „Mtenzi® mit den Damen Goetze, Denera, Herwig, Marherr, Escher uno den Herren Knüpfer, Geüning, Bischoff, de Sande, Sommer, Bachmann und Philipp in den Haupsrollen aufgeführt. Dirigent it der Kapellmcister von Strauß. Die Vorstellung beginnt um s4 Uhr. :

n L dan Schauspielhause wird morgen Hars Müllers Schauspiel „Köaige", in ren Hauptrollen mit Frau Thimig und den Heren Clewing ur d Mühlhofer beseßt, gegeben. Spielkelter ist Dr. Bruck.

Die zum Besten der „, Frauenlob-Stiftung* am Sonntag, den 3. Juni, im Deutschen Opernhaus stattfindende Avf|ührung des Bühnenweihfesispiels „Par sifal“ beginnt hon N:chmittags um 4 Uhr. :

Im Lessingtheater wird am Freitag mit der Uraufsührung der Operette „Iiobe* ron Vekar Blumenthal, Musik von Oskar Straus, die Sommer)vielzeit eröffnet, Die Hauptrollen sind folgendermaßen besetzt: Niobe, etne Statue: Marie Ottmanu, Peter Dunn, Versicherungsdirektor : Hans Waßmann, Henriette, seine Frau: Rosa Shopp, Hetty, seine Tochter: Gertrud Veíterbera, Vtß Ellen Griffin: Poldi Augustin, Corneltus Damkbury: Rolf Brunner, Bob Jenntngs: Gerhard Tandar, Pierpont Tomkins: Friedrich Kühne, Doktor Steffenson, Nervenarzt : Mox Gülstorff. Die musikalise Einstudierung letiete Siegfried Niklas-Kempner. Die Bühnenbilder und Gewänder hat Ernst Stern entworfen. Svielletter ift Maxi- wilian Sladek, Die Erstaufführurg dirigiert Oskar Straus jelbst. Die Vorstellung beginnt um 7F Uhr.

«Sonntwendzaüber“, ein dreiaktiges Singspiel aus alter Zeit von Rudolf Kaiser wird am kommendèn Sonnabend zum ersten Male unter künstlerisher und musikalischer Leitung des Kowponisten im Tha ltatheater aufgesühut weiden. Als erste Soubrette ift Fräulein Jenny Normann verpflichtet wordea.

In der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche veranstaltet der Organist Walter Fischer am morgiger Donnerstag, Abends 6—7 Uhr, ein Drgelk onzert, bei welchem Else Wilhelmi (Sopran) und Helene Fürst (Violine) mitwirken. Das F oatan enthält Vrgelmusik alter Meister sowie die C-Moll-Pafsacaglia yon Bac,

außerdem Gesänge und Violinmusik von J. W, Frank und Joh. Seb, Bach. Karten zu 1 é und 50 „5 find bei Bote & Bock, I. Werts heim und Abends am Eingang der Kirche zu haben.

Mannigfaltiges.

Bei Eintritt der wärmeren Jahreszeit wird von neuem ein- dringlich davor gewarnt, leiht verderblichze oder leiht schmelzende Nahrungsmittel, wie frisches und gekcchies weiches Obst, frisches Fleis, Fishiäucherwären, rohe oder weichgekcchte Eier, Butter und sonslige Fette, ins Feld zu senden. Seudungen dieser Art überstcben felbst bei sorgfältigster Bervackang in der Vvtegel die Fährnisse des Feldpostbetriebes niht und müssen ot \chon unter. wegs zur Vernichtung des verdorbenen Inhalts angehalten werden. Gelargen sle aber an thre Bestimmung, fo bringen fie ta igrem verdorbenen Zustand für unfere Feldgrauen nur Enttäuschung. Vielfach werden dur soldie Sendungen auch noch andere Päkchen, Briefe und Zeitungen beschädigt. Lief zu beklagen wäre es, wenn aur diese Weise zu einer Zeit, wo die Verhältnisse \parsamste Wirtschaftsführurg bes dingen, wteder wie in den Vo: jahen beträhtlihe Mengeu von Lehben3- mitteln der Allgemeinheit nußlos entzogen würger. Da die Peeres- verwaltung für ausreiwende Bei pflegung der ZTruppen \orat, sollte man tie Bershickung von Lebensmitteln ins Feld, am besten über» haupt unterlassen. Dies gilt vor allem auch für die deutihen Heeres und Marineangeb örigen in ter Türkei.

Ja den Festräumen des Reichstags findet morgen, Donnerstag, Abends 734 Ubr, ein Gefellschaftsabend stait, der als Crinnerungèfeiec an die Seeshlocht am Skagerrak gedacht ist. Der Präsideoat des Neichstags hat dazu an die hoken vnd hötsien Retiche-, Staats- und Militärbebörden Einladungen ergehen lafsen. Unter dea Gâísten, diz in großer Aniahl thr Erscheinea zugesagt haben, befinden fi) einige in legter Zeit viel genannte U-Boots-Kommandanten. Dec Ertrag der Veranstaltung wid der U -Boots-Sp ende ju fließen. Alle Räume des Hauses, einschlißlich des großen Sitzungs saales, find zugänglich. Nah Schluß des Konzertieils, in dem u. a. die Damen Kemp und Kwast-Hodapp, die Hirren Sommerstocff und Yreonsgeest mitwirken, wird zu den Klängen einer Biilttärkapelie an kleinen Tischen gespeijt. Karten zu 20, 10 und 5 & sind im Bureau des Reich8tags (Eingang 5), an den Kassen bon A. Wertheim und _in der Zentralflelle für den Fremdenverkehr Groß Berlin, Unter den Linden 14, zu haben. i

Hamburg, 29. Mai. (W. T. B) Eine Feuersbrunst, der 40 Gehöste mit 60 Gebäuden zum Opfer fiel-n, wütete in ver gangener Naht in Roenne bet Miedermacscha@t (Kreis Winsen). Die Hamburger Feuerwehr ist zur Brandstelle abgzerückt.

Lyon, 29. Mai. (W. T. B.) -„Nouvelliste de Lyon“ meldet aus Paris: Am 28. Mat Abends kam ces in den volkreichen Vierteln des Mount Parnasse, besonders in der Nähe des Bahnhofs, zu beftigen Zwischenfällen. - In der Nue Gateté wurde ein großer Zug, der nach d-m Innern dec-Stadt strehte, na |dweren Zusammen=- {tögen, bet denen blank gezogen wurde, Steine geworfen und mebrere Manifestanten und Polizisten verroundet wurden, zerstreut und drei Vers hafcungen vorgenommen. i

Kopenhagen, 28. Mai. (W. T. B.) „Easkjerg Posten“ be- rihtet, daß ter. Fischkutter „Energi* aus Esbjerg auf hoher See vor der Westküste etnen deutschen Leutnant und einen Unteroffizier von einem beschädigten Flugzeug an Bord genommen habe, die nach Berçung thres Motors das Flugjeug, das einen Flügel gebrochen hatte, anzezündet hätten. Ein binzu- kommendes Lu ft \chiff habe dann die Flieger und den Motor übernommen.

Sandel und Gewerbe.

Zur Beleihung bei den Darlehnskassen des Neichs sind, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berliv, unverzinsliche Schagzanweisungen des Neichs mit bôchstens einem Jahre Laufs zeit bis zu 85 9/9 des Nennwerts zugela}sen.

Laur Meldung des „W. T. B.* haben die Bruttoeinnahmen der Canada Pacific-Ci]enbahn im Mont April 1917 um 1474 000 Dollar, die Nettoeinnahmen um 441 000 Dollar gegen den gleichen Zeitraum des Bortahres zugenommen.

Bern, 29. Mat. (W. T. B) „Nouvellisle te Lyon" meldet aus Paris: Der Verband der landwirtschaftlihen Exrporteure Algeriens telegraphierie an den Verpflegungeauës{chuß der fran= zösischen Regterung, daß infolge Tonnagemange!s der größte Teil der neuen Ernte niht nach Frankreich geschafft werden kann uvd auf den Kais der algerischen Häfen verderben muß.

Sofia, 29. Mat. (W. T. B.) Die biesige Handelskammer hat auf Grund eines bereits bestehenden Gesetzes beschlo}sen, binnen zwei Monaten in Sofia eine Fondsbörse zu eröffnen, welche sich mit Wertpapterhandel, Feststellung von Wegselkursen und dem Handel darin befassen wird. 4

Brüssel, 28. Mat. (W. T. B.) Ausweis des Noten- departements der Société Générale de Belgique vom 24. Mai (in Klammern vom 17. Mai). Aktiva. Metall bestand und deutshes Geld 23736 480 (24 070709) Fer. Guts- haben im Auslande 358 017 218 (358 191 737) Fr., Darlehen gegen Guthaben im Auslande 87 542974 (87 368 455) Fr., Darlehen gegen Schaßscheine der belaischen Provinzen (aemäß Artikel 6 Ziffer 7 der Vorschriften) 480 000 000 (480 000 000) #r.,, Wesel vnd Schecks auf belgishe Pläye 70166 789 (73 936 680) Fr., Daclehen gegen inländi: Wertpaviere 2875 655 (2 891 254) Fr., sonstige Aktiven 17 558 169 (17 577 324) Fr., zusammen 1 039 897 285 (1044 036 159) Fr. Pajsiva. Betrag der umlaufenden Noten 913 401 050 (917 730 482) Ft., Giroguthaben 99.173 167 (98 998 517) Francs, sonstige Passiven 27 323 068 (27 307 160) Fr., zusammen [ 039 897 285 (1 044 036 159) Fr.

Börse in Berlin. (Notierungen des Börsenvorstandes) vom 30. Mai |

für Geld D |

M 1 Dollar my 100 Gulden 2682

vom 29. Mat Geld Brief Á Ab

2674 2681 186 1864 1954 1961 1904 1904

New York Holland Dänemark Schweden Norwegen Scveiz

100 Kronen 186 187

1963 1914

100. Kronen 1964 100 Kronen 1902

100 Franken 128 1283 128} 1282 IBien-

Budapest 100 Kronen 64,20 64,30 64,20 64,30 Bulgarten - 100 Leva 804 814 804 813 Rontstanti-

nopel 100 Piaster 20,390 20,60 20,60 Madrid und i 4

Barcelona 100 Peseias 1255 1265 4

2691 | Î l } |

20,50

1255 1265