1917 / 134 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Jun 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Heeresgruppe Herzog Albrecht.

In den Vogesen und im Suudgau find mehrsach uach eftigen Feuerwellen vorstoßende Erkundungsabteilungen der

: ranzosen zurückgewiesen worden.

Jn vielen

Luftkämpfen, vornehmlih an der flandrischen

&ront, find 12," durch Abwehrfeuer von der Erde 3 feindliche

Flugzeuge abges ossen Auf dem

worden.

östlihen Kriegsschauplagz

mazedonischen Front hat sih die Gesamtlage bei unseren und. den verbündeten

und an der

Truppen nicht verändert.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Desterreihish-ungarisher Bericht. Wien, 7, Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: ODestlicher Kriegsshauplagz,

Nichts Neues.

Jtalienisher Kriegs\chaupla y.

Am Jsonzo seßte der Feind gestern seine Versuche, die

am 4. Juni ihm entrissenen Stellungen um jeden Preis zurück- auerobern, mit größter Zähigkeit fort. Das Schlachtfeld von e Stätte heftigsten Ningens.

amiano war abermals di

F Die Jtaliener unterlagen. brachen überall unter \{chweren

Jhre Massenangriffe erlusten zusammen.

Es blieben neuerlich 30 Offiziere und 500 Mann in unserer

Hand, sodaß die Gesamtzahl

der

seit 12. Mai

ein-

gebrahten Gefangenen die Summe von 27 000 Mann übersteigt. Jm Gailtal wurde am 5. Juni ein italienischer Kampfdoppeldecker abgeschossen. Die beiden Jnsassen gerieten

unverwundet in Gefangenschast.

Am selben Tage stießen

unsere Sturmtrupps im Dreizinnengebiet erfolgreich in die Gestern lebhafteres ttalienisches l und auf der Hochfläche der

feindlichen Stellungen vor. Geschüyfeuer im Suganata Sieben Gemeinden.

Südöstlicher Kriegs\chauplay. Jm Raume südöstlich von Berat trieben unsere Siche-

rungstruppen feindlihe Abteilungen in das Osuntal zurü.

Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 7. Juni. (W. T. V.) Generalstabsbericht. Mazedonische Front: Auf der ganzen Front schwache Artillerietätigkeit, ein wenig lebhafter in der Gegend des Moglenagebirges. Südlih von Gewgheli wurden feind-

liche E: fundungsabteilungen durch Feuer O Seiten des Wardar lebhafte Tätigkeit der

Rumänische Front: Bei Tulcea Gewehrfeuer.

Der Krieg zur See. Berlin, 7. Juni. (W. T. By Im Kanal und Atlan-

tischen Ozean sind

urch di

20500 Br.-R.-T. vernichtet worden. G befanden si ein bewaffneter englisher Dampfer mittlerer Größe und zwei englishé Dampfer von etwa 2500 Tonnen.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Das Ministerium des Aeußern teilt mit, daß das Bark\chiff „Clara“, von Holmestrand, am 4. Juni versenkt und die Besaßung in

Christiania, 7. Juni.

erwidck gelandet worden ist.

(W. T. B.

Auf beiden eindlichen Flieger.

Tätigkeit der UV-Boote

Unter den versenkten

Rotterdam, 7. Juni. (W. T. B.) Nach dem „Maas-

Hode“ ist das Schiff t

Karma“

(187 Netto-To.) am

29. Mai auf der Nordsee in Brand geseßzt worden. Die

Besazung is in Lerwick gelandet.

(1974 Br.-Reg.-Do.) im en Bemannung ist gerettet.

Madrid, 6. Juni.

Wiener K. K. Telegr.-Korr.-Bureaus.) zufolge wurde vorgéstern bei Arcachon der

„Sriaga“ (3500 Tonnen), Kohlen von Glasgow nach U-Boot versenkt.

glishen

Ferner ist die „Teie“ Kanal gesunken.

Die

(Funkspruch vom Vertreter des

Amtlichen Nachrichten spanische Dampfer

aus Bilbao mit Farbstoffen und Bilbao unterwegs, von einem

Die Mannschaft wurde gerettet.

Die

„Sriaga“ fuhr im Geleitzug mit zehn Dampfern verschiedener Staatszugehörigkeit unter dem Schuß von englischen und fran- zöfischen Zerstörern und hatte mehrere französische Häfen angelaufen. Laut „Jmparcial““ hat 250 Seemeilen südöstlich Barcelona ein U-Boot dena französischen Dampfer „Silvère“ versenkt. Am 28. Mai versenkte ein U-Boot in der Nähe von Bilbao den norwegishen Dampfer „Lurann“, der mit 700 t Erz von Portugal nah Frankreich unterwegs war. Zwei See- riehische Dampfer „Alcion“ (600 t), mit einer Kohlenladung von Glasgow nah Genua

meilen von Denia ist der

unterwegs, gestrandet.

Wohlfahrtspflege.

Eine flädtishe Arbeitslosenversiherung.

Die Stadt Ludwigshafen a. Rb. hat, wle „Der A-beitgeber“ (Zelischrift der Veceiuigung der deutschen Arbeitgeberverbände) be- richtet, seit April d. J. die lange geplante verwiikliht, und zwar mit bisher umftrittenea Bettrag t uit nach Gefahrenklc{ssen a*geftuft, sondern rach dem ige in der Woche zablen Arbetier, Hand-

jewe l'gen Verdienste. 10 Prenn

lungsgehilfen, Bureauängeïellt- u. #.

' verdtenj!,

Arbeitélo)enversiherung

Gesithtspunkten.

Der

mit wei tuec alo 4 #4 Lages3- 19 Psenntue jene mit mehr als 6 # Tagecbperdienft,

: 20 Piennige die qua'ifizterten Arbetter, wie Bucbdruder, Bildbauer

un der,leichen, aber auch die land- und fo! ftwi

25 Pfennige und damit den H . Herdtenst.

fiherungsanftalt Per'on?-n .von 16 bis 65 Jahren, mänaliwen odir wéilblihen Geshlechts, bis zu einem I

:1shafiliten A teiter,

st)ay Arkteiter mit mehr als 7 (4 Tages-

Aufg:-nommen werden ols Mitglieder der Arbeitsloicnver- ale gültig, ob ahreéeinkommen

von 3000 6. Die tägliche Leistung der Ludwiashafener Arhettg- Ioseave’ siche: ungéa: st2lt beträgt bel einjähriger Wartezeit 1,80 46

e als Mindesifaz für

die verhetirateten mit Kindern; bit Deo, beitzetenden - Ketagtteilnehmern

3/24 A4 wien.

dle ledigen Mit lieder bis zu 2,70 M legieren kann

für

fie bis zu ist ctae

(Sr e chlrurg Peboter/ efo'em für si: die Wartertt auf ein

hal es Jahr hetrabge) r ift.

Der B:griff

„leits ojiyleu“

ist

festgelegt als „unfreiwilliger, vit unmittelbar dur Erfüllung der Wehrpflicht, dur Arbeitgunfähtgkeit, Ausflände, Aussperruug oder eigent Vershulden verursahter Mangel an Arbeit und Verdienst“. Gine Besonderheit der Ludwigs hafener Arbeitslosenve:siherungsanftalt besteht darin, daß sie auh Kleingewerbetreibende gegen Ver- dienstlosigkeit versichern wil. Beim Kleingewerbetreibenden gelten die Vorausseßungen für eine Untersiüßung dann als gegeben, wenn er beim fiädtishen Arbeitsamte vergebliß um Vermittlung einer ab- bängigen Stellung nahgesucht hat.

Nach einer Meldung von „W,. T. B.* hat der Kommerzienrat Geleris in Hanau mit etnem Kapital von 100000 46 eine

tiftung für Kriegswatisen und Veteranen errlchtet.

Die am 21. Mai d. J. in Cöln verstorbene Witwe des Ge- heimen Kommerzienrats Oito Andreae hat einer Mitteilung dee- selben Bureaus zufclge legtwillig de Summe von 300000 4 zu wobltätigen Zwecken binterlassen.

Land- und Forstwirtischaft. Obsibaumschuy.

Von sachver ständiger Seite ist die Befürhtung ausgesprochen worden, daß der Ertrag derjenigen Obstbäume, die an Landstraßen und Gemetndewegen stehen, daduch erhebiih beeinträchtigt werden dürfte, daß tufolge mangeluder Arbetit«kräste ein Umngraben des um den Stamm befintlihen Bodens, ter sogenannten Baumscheibe, yer- sciedentlth unterbleiben wird. Dur eine entfp! ehende Bearbeitung des Bodens kommen die darln befindlichen Baumschädlinge an dke Oberfläche und werden ven den Vögeln veetilat, auch die erforderlihe Bewäßie- rung und die Zuführurg von Nährjalzen g sta"tet fich dann günstkger, als wenn fester G1asdoden sich um den Stamw befindet und die p A hindert. Hierdunch kommea die Blüten vielfah nit zum

rudtansab, und etn großer Teil der Früchte fällt im halbentwidckelten Zustande ab. Das Umgraden foll tunlihft zweimal im Jahre erfolgen und zwar elwa îm April/Mai vnd im Juli oder Auguft. Da die Arbeit leiht ift, kann dieje von Kindern ausgeführt werden. Zur nes der Obsternte wird es sich empfehlen, wenn die betreffenden

emeinden thr Augenmerk hiezauf rihten. (Mitteilungen aus dem Kriegsernährungtamt.)

Vauwesen.

Ein Wettbewerb für Vorentwürfe zu einer Kunst- ewerbeshule in Bremen wird unter Bremer Ai1chitedten mit Frist bis zum 15. August d. J. und mit drei Preisen von 2500, 1500 und 1000 4 auegeshrieben; weitere Entwürfe fönnen zu je 400 4 angekauft werden. Die Unterlagen zu diesem Wettbewerb sind bon dem Gewerbemuseum in Bremen (Kaiséritraße 20/22) für 3 o zu bezichen, die dem Bewerber zurückzezahlt werden.

Theater und Musik,

Kammerspiele des Deutschen Theaters.

Im Kammer|pielhause, wo inzwishen die Sommerspi-lzeit unter der Direktion Sladek begonnen hat, 1öôjte gm die Komödie „Die Tänzerin“ des Uogarn Melchior Lengyel das Schauspiel „Fasching" seines Lands8mannes Franz Mclnar ab. Und wiederum war es Leopoldine Konstantin, die in der das Stüdck tragenden weiblichen Hauptiole die Szene beher:shte. Sie spielte die Tänzecin, die der Welt der Kulifsen und der Schminke entflieht, um wit dem Geliebten in weldjiremder Landeinsamk. it Monate ungetrübten Liebeeglücks zu gentißen, darn ab-r, vov der ens . exfaßt und zur Buhne jüurückuek- hrt, bor die Ent\h.idung gestellt wird, entweder ibrer als inne: sten Beruf empfundenen Kuntt oder dem Gelieb!en, der sie als setn Weib bd-imführen will, für immer zu entjagen. Es ist yon Anfaag an leiht zu erraten, sie den dorneuvollen Ruhmetpfad dem stillen Glück im Winkel vorziehen wird. Das Garze tît etne Glanzrolle für eine Schauspielerin, die darin Gelegenheit hat, die gesamte St feri- folge der Gmpfindungen zu du h.aujen, Ungeduld der Erwaitung, höchste Lust, tiefstes Leid, Shmollen, Tränea, Leidenschaftsautbrüche und zuleßt stillen, entiayung8vollen Kummer zu zetgen. Der rehte Ausdruck füc dos Alles steht Frau Konstantin über- zeugend zu Gebote, so überzeugend, daß ihre hewunderne- werte Virtuosität niemals als Selbstzweck erscheint. So verhalf sie denn der Komödie gestern au bier, wie zuvor iu Wien, zum Stege. Ja der Rolle des jungen Laszlo, thres Liebhabers, gelang es Kurt Gö, sich mit Ehren zu behaupten. Aus der Gestalt des füustlerishen Beraters der Tänzerin mate Eduard von Winterstein, der auch mit Geschmoack die Regie führte, eine fefselnde Charakter- studie. Kleinere Aufgaken wurden von den Damen Kupfer und Welter, bon den Herren Be1gen, Krüger und anderen gut gelöst.

Im Kön tglicen Opernhause wird morgen, Sonnabend, „Lobengrin* mit ten Damen von Granfeld, Denera und: den Herren Bischoff, Bronageest, de Sande, Philipp, Sommer, Funck und Krasa in den Hauptrollen aufgetührt. Den Lohengrin gt Herr Paul Hansen vom LVeutschen Opernhaus in Charlottenburg als Gast. h zu der Kapellmeister Dr. Stiedry. Die Vorstellung beginnt um f:

Im Königlichen Shausptielhause geht morgen die Posse „Kyrt-Pyriß" in Szene. I größeren Rollen sind die Damen Coste, Dora, Heisler, von Mayburg, Schlüter, Sussin sowte die Herren Boettcher, Eichholz, von Ledebur, Müblhofer, Patry, Sachs und Vespermann beshftigt. Spie leiter ist Dr. Bru, musikalischer Leiter der Kopell meister Schmalstich. ;

Mannigfaltiges.

Der Fliegerleutnant Emil Schäfer, etner uns. rer besten Und erfolg:e:chsten Jagdflieger, ist, wie „W. T. B.“ me!det, an der Wefifcent nach einem Luftkawpf t ödlih abgestürzt. Bei Krieg8- auébruch) 10g er mit den Bückeburcer 7. Jägern als ODberjäger ins Feld und erhielt Gon im September 1914 wegen \hneidiger Nacht- patcouille das Eiserne Kreuz zweiter Klasse und die Be- förderung zum Vizefelbwebe), Bald darauf wurde er dur en Dum-Dum-Geshoß schwer am Oberschenkel verwundet. Obgleich die Verwundung eine Beinveikürzung zurüdikiß, meldete er sich zu seinem alten Truppenteil zurück und wurde {m Mat 1915 zum Leutnant beföideit. Anfang 1916 trat er zur liezeittuppe üter, Gc gehörte seit Dezember 1916 zur Nich!- ofensden Zagdstaffel. Nah dem 23. Lujtsiea erhielt er den Orden Pour le Mérite. Bald darauf wurde er felbst Führer etner Jagd- stoffel im Westen und konnte vor einigen Tagen feinen 30. Gegner erl:digen. Nun ist er jelbst auf dem Flugfeld der Ghre cefallen, aber setne Taten und sein Name werden als Vorbild eines kampffroben, deutshen Fliegers ur vergessen bleiben.

Auf der Tageso: dnung der gestrigen Sißung der Berliner Stadtverordneten stand zunätst etne Magistratsvorlage über die Aenderung des 17 der Satzung der städtischen Feuersozietät. Der Magistrat legte der Versammlung ferner die neu fefigelehten Allgemeinen Versicherungsbedin- gungen und den Gefahrentarif der städtishen Feuer sozie1ät vor. Diese sind nach Eng yenden Beratungen in der Deputation für die flädtische Feuersoztetät fertiggestellt, beteiligten Jaterefsenten- gruppen zur Aeußerung witgeteilt und vom Magistrat gevehmigt worden. Nah kurzer Erörterung wurde die erste Vorlage av- genommen, die zweite einem A19\{Guß zir Vorkberatur g überroiesen. Uu eiae- bou- dem Magiitrat - eingehend begründete Vorlage, be- t cffend mebrere Aenderungen tim höheren Schulwesen, wube nah lüngezer Aus'prahe cinem Au: {uß übeiw'escn.

vollsten Sachen, deren

Am Sounakend, den 2. d. M., fand unker dem Vorfi des Vor, leuten des Vorstands der Neichsdeutschen Wak feubrüder, lihen Vereinigung, Ministerialdirektor a. D. Juit, M. d. A.

„in Vertretung des Oberbürgermeisters von Berlin Wermuth, die

2. Veitgliederversammlung derReihsdeutshen Waffen- brüderlihen Stun im Magistra1ssigungssaale des Berliner Rathauses statt, Nah Erstattung des Jahresberichts dur den Vorsißenden gab der Handelsrichter Heller (2. Schaßmeifter) einen Einblick in den Vermögensbestand, und der Generaldirektor Richter (2. stellvertretender Vorsißender) berichtete über die Prüfung der Rehnungen. Dem Vorstand wurde Entlastung erteilt, Nach Erledigung der weiteren Tagesordnung dankte der Vorsitzende den Tetlnehmern, betonend, daß die verschiedenen bereits bestehenden Abteilungen der Reichsdeutshen Waffenbrüderlihen Vereinigung Häflig an der Arbeit jeien und daß die Bildung weiterer wichtiger Abteilungen in nicht allzu ferner Zeit bevorstehe. :

Kriegsschußmuseum in Maubeuge. Am 1. Iunt wurde in Maubeuge, wie das „Zentralblatt der Bauverwaltung“ mitteilt, ein unseren Heeres8angebörigen und der fran¡ösischen Bevölkerung zu- ängl-ches Museum eröffnet, in dem etn Teil der aus dem gefährdeten Gebiet bon uns hinter die Siegfrtedstellung geretteten Kunst|häße auf, gestellt wurde. Hiermit kommt die tro vieler S@hwiertgkeiten groß durhgeführte Bergung französischer Kuiturwerte zu einem äußerlich sihtbaren Abschluß. Sie ist das Werk des dienstlich damit be aufstragten Kunslforshers Leutnants Freiherrn von Hadeln. Die in zahlreiGen Kisten und Verschlägen auf der Bahn und in Last, autos eingetroffenen Stücke sind in Maubeuge an verschiedenen geeigneten Stellen aufgespelhert worden. Zu nennen wären die Sammlung der Pastelle von La Tour, die Glasfenster und Bildwerke aus dem Quentiner Dom, ein frübromanisher Taufstein aus Vermand, Oelgemälde, Wandteppihe und Möbel aus den Museen vou Peronne und Quentin sowie aus Privatbesig. Aus ibnen wurden die wert

Erhaltung eine ständige Beaufsichtigung er fordert, vm sie vor s{ädliher Einwirkung dur Feuchtigkeit, ärm wechsel, Motten zu \{chüßen, zunähst aus rein praktishen Gründen in der Form eines Viuseums vereinigt. Mit dem Umbau eines günitig beleuhteten Ladenhauses (4u pauvre diable) war der Architekt Leutnant Wilhelm Keller beauftragt. Es gelang ihm, die alten Geshäfts:äume glüdcklih in einen räumiich und farbig passenden Rahmen für die aufgestellten Kunstwerke umzugesta ten. So werden nach ter Eröffnuig unsere in der Nähe in Sale lommenden Truppen tin diesem Museum eine Stätte geistiger Ab- lenkung, Erfrishung und Belehrurg finden, vor allem, wenn die er- läuternde Athandluvg vorlieat, die in Bälde von der Armee heraus- gegeben wird. Die Kunstwissenshaft wird aus dieser Veröffentlihung mit ihren Abbildungen den Nugen ziehen, daß die in Maubruge als Notwendigkeit der Kriegszeit rereinten SŸäte, die früher verstreut und zum Teil nicht zu besichtigen waren, au tür später der Forschung zugängl:ch bleiben, selbst wenn bei F iedens\hluß die Sammlung wieder nah verschiedenen Pläpen wandern sollte.

Mailand, 7. Juni. (W. T. B.) „Cor'tiere della Sera* meldet aus Perugia: Gestern naht erfoigtea in Umbrien v ehrere starke Erd s1öße, die jedo keinen g ößeren Schaden anriteten.

Haag, 7. Juni. (W. T. B.) Laut Meldung der „Nieder- ländischen Telegraphenagentur® ist heute der Eis enbahnzug von Hertogenbo\ch nah dem Haag, in-dem sich die Königin be- fand, auf der Station Houten bei Utreht entgleist. Bet der Ent- gleisung hat ch kein Urglück ereignet. Die Königin wird mit einj1ündiger Verspätung im Haag erwartet.

Christiania, 7. Juni. (W. T. B) Nah einer Meldung des „Norwegischen Telegrammkbureaus* haben in ganz Normegen heute Teuerungöskundgebungen stattgefunder, die übtrall in volifommeniter ODctnuna verlaufen. si: d, In. Christiania nahmen 40 000 Personen mit Fahnen, die Aufshriiten gegen die Teuerung iragen, teil. Gine Abordnung wurde vom Vorstand des Stoztinys empfangen.

(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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Theater,

Königliche Schauspiele. Sonnab. : Opernhaus. 153. Abonne- mentsvorstelung. Dienst- und Freate find aufgehoben. Lohen- grin. NRomantishe Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musikaltiche Lettung: Herr Kapellmeister Dr. Stiedty. Regte: Herr Oberregisseur Droescher. Chöre : Herr Professor Rüdel. (Lohengrin: Herr Pauk Hansen vom Deutschen Opernhaus in Charlotterburg als Gast.) Anfang 64 Uhr.

Schauspielhaus. 155. Abonnementsvorstellung. Kyritz - Pyritz. Alt-Berliner Pofse mit Gesang und Tanz in 3 Aufzügen (5 Bildern) e adi E und D Sehmelftih uf von N Rei e

untlalishe Leitung: H»-rr Shmalstih. Inszenierung: Herr Regi: ur Dr. Bruck. Anfang 75 Uhr. f y

Sonntag: Opernhaus. 154. Abonnementsvorstelung. ODienst- und Freipläge sind ausgehoben: Miguon. Oper in dret Akten von Ambroise homas. Text mit Benußung des Goetheschen Romans „Wilhelm Meisters Sefelante von Michel Carré vond Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Anfang Uhr.

Schauspielhaus. 156. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläge sind aufgehoben. Kyrit - Pyritz. Alt- Berl'ner Pofse mit Gesang und Tanz in 3 Aufzügen (5 A von H. Wilken 71 u Justinus. Musik von Gustav Michaelis. Anfang

Uhr. :

Familiennachrichteu.,

Verlobt: Verw. Fr. Ulrike von Kremski geb. Tornow, mit Hrn. Oberstleu!nant z. D. Hubert Mauve (Frankfunt a. Me.)

Verehelicht: Hr. Rittmeister Joachim von Ferber mtt Christa Freiin vom Blow berg (Schwerin i. Medl.),

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Mojor von Lindequist (Berlin).

Gestorben: Hr. Genezalleutrant z. D. Hetinrih von Fransedy Wiesbaden). Fr. Lottine von S-eeler, geb. von De' yen- iRattey (Sanatortum Schweizer hof in Zeh!endorf). Fr. Therese bon Ahlefeld, geb. von Rumohr (Salzuflen).

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Weber in Berlin: Verantwortlih für den Lg Der Vorstehèr der Expedition, echnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verla alt, Berlin, Wilhelmstraße 32. ; E /

Sechs Beilagen {etns{hließlih- Warenzeichenbeilage . Nr. 45) .,

fowie die 1490. uud 1491. Auëgabe der Deutschen Ver!usilistc u.

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Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 8. Juni

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1917.

AEPIET

Nichkamilithes,

Koloniales.

Gine vaterländische? Feter für unsere Kolonien ver- ar.staltete gestern die Abteilung Leivzig der Deutschen Kolonialgesell\haft im Kristälpalast z4 Le pzig. Wie „,W. T. B." berichiet, nurde die Feier, an der au S-ne Hchett der Deriog Iohann Albieht zu M Fenburg teilaatm, du: -ch cine Yr- sprache des WMissiorsdirekio:8, Profefsers Dr. Paul eiogelenet, der eine Rede des Woekßeimen Hofiale, Professors Dr. Hars Yttyer über unser- fosoniale Zukunft foigie. Hierauf hielt dex Slagatsfetzetär des Reichskolcn a).mts Dr. Solf tine Mede über das engltiche und deutsche koloniale Kriegszie!, in der ec h mit den legt-n E:klärungen. der erg!i/hen Staatemänrer Lord Rodert Cecil uud Smuts aus: inond rsetzie. Er führte unter anderem aus:

Fegenüber alledem, was man in England von der Zerttümme- rung unsexer Kolonien und unsezes Welthandeks 1-yih n g-jagt hat, will tch glei azu Anfang betoner, daß di: Ne,tecunz einig tft mir dem deutschen Volk in fft: ster Entschiofsenheit, unse: e kelontale Zu- Tft ficherzustellen. Das wollen Sie ecseh:n aus dem, was der Herr Reichskanzler in s-tuen vershiedenen Reden über die koloniale Seite der in diesem Weltringen zu erstreitenden Sicherheiten für die zu- fünftige ungestorte uad friedlite Entwtckiung dés deutschen Volkes wiecerbolt tetort hat. Jch erinnere an setnen Auetspruch, daß unsere Stege auf dem Koatinent uns urs-ren Kolonfalbesiß n ieder fichern und der deu!s®en Unterr ehmuvgblust etne neue frudtbare Tät‘g- keit erôffren wette», Unser foloniales Programm tit klar und einfa: Wir wollen unseren Kotonmatbeßp wiederhaben und wolea di:sen Besiy nad Möglichkeit: zu einem widerstantsfähigen und wtit- {aftli leistuogbfähngen Gebiet ausestalter. GleiWhzeitig wollen wir der künftigen Gefährdung des europätshen F. i-dens entgegen- wtzken, diz in der von unseren Wegn-rn im großzn Stile geplanten Militaristerurg Afrikas drokt. Cifreulichermet'e ift das ganze deutshe Volt wit diesem Programm elnverstanden. Wle!chzeliig möchte ih daran erinnern, wte wir hon yor dem Kriege, und zwar in kiarer Erkenntnis der Bedeutung etnes zu'ammen- bângenden Kolonialbisißzes für die Lebenösicherung des teu1s{en Bolkes weitgehênde Borbereitungen getroffen batten, um auf dem Wege filedliher Ve:siändignng und Vereinbarung eine unseren dringendsten folonial n Betürfnissen entspre{ch nde Audsgestaltung unseres überseciswen Besitz-s zu erlangen. Das erkiärie Zi-l der englishen N-glerang it d-ute, dem deutschen Wolke ein Recht auf eine frietlihe Entwi@lung zu veikümme-n." England beabsitigt, Deutschlards Kotorien zu anneüteren. Der Staatss{él: etär wandte fi zunähst zu der Rede von Lord Notert (ectl, die dieser am 16, Mai im Unte:havse geholten han, als er dazu aufgefordeit wurbe, sh zum Programm der russihen MNeg'erung „Friede ohne Annexionen" zu äußern. Ex extnyerte daran, taß Lord Noktért Cecil in dieser Nede nicht nur etner Losretßurg Syrt+8, Palästinas, Urabiens und Armeniens von der Türkei, soadern auch etrèr Annetion der deuisWen afrikantshen Kolonien das Wort redete -und biese Déaäß- nahme du die Behauptung deutiher Graufanikeiten gegen die Eingeborerea zu rechtfertigen sutce. Diese Béhbavptürg kenn- zeihnete der Staatssekretär Dr. Solf dur bte Anführung der Worte Shaws: „Ieder Gr6länder kommt mit eiñem wunderbaren Taltöman zur Welt, dee hn ju Herrn der E:de macht. Wenn der Engliänter eiwas wiÞ, gesteht er sh nie ein, was er will. Er watiet geduldia, bis in thm Gott weiß wie die tiefe Ueberzeugung erwacht, ‘d H es séine moralishe und religiöse Pflicht set, diej-n!gen zu unterwerfen, die das baben, was erx will. Gr t nie in Verlegenhetn uw eine w1ksome motälische Pose. Als großer Vorklämpter der Freiheit und dec natiotälen Unabhängig- keit erobert er die balbe Welt, ergreift Besiß von hr und nénnt das „Kolonisation*. Wenn er einen neuen Markt füc fetae s{leckchten Manthesterwaren braucht, \{hickt er Missionare aus, die ‘ea Wilden das Gvangelium des Frietens verkünden müssen. Die Wilden 1bten den Veilsionar; nun etlt er zu den Waffen zur Beo1eidigung des Christentumso, fämpit und steat für seten Glauben und nimmt als götliche Belohnung tea Vearft in B sig. Er führt Krieg aus patriotis?:m Grundsaß, er macht fie Völker zu Sklaven avs myer'alistisdem Grundsay. Seine Losung ist pabei immer rur seine „Cflicht*; und er vergißt nie, baß die Nation verloren ift, bie ile Pflicht dort sucht, wo nit ihr Vorteil zu finden ist.* Der Sitaatsfekceiär fuhr fort: „Ib habe oft mit Gouverneuren der aftifanishen Kolontiev, au der englisWen, ‘vor dem Kriege kas LThema der Cingeborenen- behaudlung besprochen. J we'ß, wte sie über die deutsche Gingeborencnpoluif. denkev, t will die Herren nit nennen, denn thre ‘Anerkennung der deutschen Verwaltueg und Politik könnte sie îin den Verdacht des Hochv-rrats bringen, wobin das deutsche Blut schon manchen englischen Patrioten gebiaht hit. Dieses etne aber will {ch sagen : Es herrsche unter uñs dolle Uebereiristimmung darüber, daß die Voraussetzung für etne gesunde Eingeborenenpolititk in Afrika d!e Aufrechterhaltung etnes Solidaritätsgefühls und etnes folitaren Auftretens der weißen N fe iyt! Diese BVoraussezung kst dur Englands Krtiegöpolitik vernchtet worder. I vetfüue über B-- weile dafur, daß fich manch!m eaaltf{hen Gouverneuec d3s Heiz im Leibe ébenso umgedreht hat wie mir, ats er auf Betéhl Londons die Farbigen gegen die Weißen, heyen mußte und macktlos war, áls die englischen Mili1ärs deutshe Wéfangtie von Fatbigen ansreitsthen ließen. Gnglar.ds Gingeborenenpolitit it nit nur eine Ständung des Ansehens der weißen Nasse, jonhern auh ein verhängnisoóles Unrecht gegen bie s{chwaze Hasse, Umso \{hwerer und gew!sen!oser ist ¿i-ses Werbrezen, weil gerade das rässenttolze Brttannten tafür verantwortlih if. Da haven wtr die Freiheit, die das England Lord MRobezt C:cils den aus deutsher K»éhtichoft êr- Iôsten Negern pbiingen will, nämlich die Fretheit, sch für Enaland tm Kampte gegen Weiße toisGlagen zt lassen.“ Der Staats|cekretär wantte fodann zu der Néode des burischen Staat8tmnanys Sms und sagte: „r fpriht io etnem anderen Tone zym Feinde ais Ld Röbert Cecis. Das hat seinen guten G1uun?. Smu1s kann es sh leisten, ohne Beschlmpfnngen zu reden, ér hat niht wie der Blockidéminister bloß mit den Werk- zeugen und Waff -n des Hungers und der Verléumdung geaen Deuts{h- land gekäwpst. Er hat im Felde gegen u98 gestanden. Hostis est, non inimicus! Aber, mein? Herièv, der Fmperialismus des Buren ist womöglich noch weltumspanneuder als der Zmperiälièmus des Engländerts. Seire Worte klingen wie eine Paraphbraje des Aus- \vruch8s von Sir Charl: 8 PDilke: „Tbe world is rapidly becoming English“ (Die We!t wird im Stuimichritt engliih). Allerdings mag mancher Engländer aus Veneral Sinuts «auth herausgehöit haken: „Groat Britain is rapidly becoming Unenglish“ (Groß- britannien wird im Stumschritt unengus{ch). Veéeine Herren! Zch habe von mwetnem ftolon'alen Standpunkt aus bie Freibeit der Meere immer als veutswes Kuiegs8ziel gefordert. Allerdings verstehe tch darunter etwos ande’es, als der erste engliGe Seelord. Wenn Sir Etward Carson in seiner Rete bei dem Bankett des Klottenvereins am 17, Mai d. J. die Fretbeit der Meere als ergl'\{és Krieasziel fordert, so versieht er barunter ledigli die Nöglichfkeit für Groß:- britannten, die englishe Seemackt in jedem Kitege uneingeschränkt zu mißbrauchen unter amaitanis@ee Garantie permanenter Straflosigkell. Gentral Smüts fordert ban wetter, die Ausbildung [hwarzer Atmeen zu vethinvern, Wen trifft diese Anklage ? ns,

Ó H Ì ä j

die wir den Kongoveriraa halten wollten und immer für den Frieden Zfilas eingetreten find? Oder die Engländer, Franzosen und Belgier, die Tausende von Farbigen aller Schattieruncen auf die europáishen Schlachif-ldec entiandt haben und die, wie die Franzosen, die Ginfühnung der allgemeinen W-hzpflibt unter den Eingeborenen vlanen.“ Der Staa'esekretär Sclf schloß mit den Worten: „Ih Tam bicrber, um in diesem Kreise zu lagen, daß die Regierung etatg 11 mit dem deutschßen Bolk- in der EntichGlossenheit, urszce f:loniale Zukan't fih r¡unellenr. über ih habe is tür meine Pflicht ge- halt-n, JZhnen gleichzeitig mitzuteileca, daß in Feindesiano der itarke Wille hercscht, uus als folonial: Mackt za reraichten. Wir kföpn-n daraus nur tive Kor scquenz ziehen: Deut'hland muß den furd;tb ¿ren Kampf um sein Da)etn weit: rkämpfen. Die Beant- wortuog der Frage: „Was haven unfere Feinde mit unseren Kolonten vo!?' gebt weit vber die Bedevtung meines Ressorts hinaus. Sie lief rt uns das zuvetiläfsige Symptom für den Geist, in den! unsere Setnde nach die}jem Kriege an die Ordnung dec Dinsce berangehen wollen. Wer fo sprich", xte Lo1d Robert C-cil, der will keine Rube und keine Aufcihtung fü: die aus urzähligen Winden blutende Merschheit, der will feigen Spielraum tüc die großen und kl-inen Bölker in triedlihemn NelSneinanzer, sondern ber will einen Frieden, zt nichts weiter ist als die Fortjiezung des Krieges mit anderen Pêitteln.“

Am S&l4ß der Feier sprah Seine Hoheit der Herzoz Iohann Albrecht zu Mecklenburg den Verantialtern sowte d:n Vors 1xagenden unv besonders dem Leiter des Reichekolontalamts, Staztse sekretär Dr. Solf, seinen Dank aus.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Ärbetterbewegung.

Neber die Ausstandöbewegung in Frankreich meldet „W. T. B“: Nah ten Pariser Biättern wurde in Parts die Arbeit in einem großen Teil der Unternehmungen wieder auf- gerommen. Ja anderen dauern die Besprebungen zwisch?zn Arbett- gebern und Ardeiin:hmetn fort, Besonders einschneidend t der Aus stand der Verkehrsangesteliten, der die Einstellung etnes großen Lells des Verkeh:s notœendia mate. Die Eiteak ahn- angestellten wurden vom Minister der öffentlichen Arbeiten emP sangen. Es wird eine baidige Einigung exæœartet. Fu Lyon si«d die Straßenbahner ausfländia. Der Verkehr ruht zum großen Teil. Bet den anderen Lyoner Ausständen ist noch keine Einigung erzielt. Auch In Avtgnor, Grenoble, Neunes, Cherbourg und d oanne sid Ausstantsbewegüngen tm Gange. Ja Marseille haben die Ausftände ziemlicheu Umfang angenommen. 150 Personen wurden verhaftet. Gendarmerie durBzteht die Stadt. Die Berg- leute Mittelfrankreichs haben sich für den Lut stand erklärt, sie verlangen 3 Francs täglihe Teuerungszulaze u:.d die Einführung des Uchtiiundentags.

Nah einer van „W. T. B.* wiedergegeberen Meldung dec „St. Peteróburger Tel-graphenagentut“ ist, nachdew bte Verwaitung von 140 Faorifea und Wetallwerken, die haupisä@lich für die Landesvertetdigung arbeiten, alle Forderungen der Arbeiter bewilligt Hat, unter anoereim diejentgé des seWestündigen Arbeits. tages, der füc gestern beschlossene Ausstand in diesen Fabriken und Werken als betgelegt zu vetracien.

In allen größeren Werknätten Stockholms, in depen dfe Arbeit am . b. M. nlevergelegt worben tar, baben fich eW. T. B.*° zufolge bie Arbeiter am Miitwch vollzählig wie gewöhril!ch eingestellt.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- niaßregeln.

Gesundhettsstand und Sang der Volkskrankheiten,

(Nach den „Veröffentlichungen des KaiferliBen Besundheittantts*, Nr, 23 pom 6. Juni 1917.)

Pocken.

Deutsbes Reich. Jn dec Woche vom 27. Mai bts 2. Aunt wurden 29 &rkranfungen festgestellt, und zwar 4 in Beel tn, lin Charlottenburg, 2 in Neukölln, 1 in Waldenburg (Reg.- Bez. Breslau), 9 im Rez.- Bez. Schleswig, davon 3 in Altona, je 1 in Flensburg uid Einteld (ceis Bordesholm), 4 in Neustadt (Kreis Olterburz) —, 1 in Alvyesrode (Kreis Springe, Meg.-Bez. Hannover), 1 ta Drobne (Krets Lübbecke, NRea.-Bez. Minden), je 1 in Dortmund und inGevelsberg (K eis Schwelm, 9teg.-B2z. Arosberg), je 1 in München, Sulzbah am Inn (Beziiks8amt Passau, Nex.-Bez. Niederbayern) und Würzburg (Neg.- Bez. Unrerfcanfea), ò in Hamburg.

Ferner wurden für die Vorwohe 28 Erkran?kunzen nahträglih gemeldet, nämlch 1 in Tilsit (Nea.-Bez. Gumbinnen), 5 in Berlin, 3 in Berliv-Lichtenderg, 1! in Strausberg (Kreis Oberbarnim, Re1.-Bez. Potsdam), 6 tin Bornsdorf und o in Trebbin chen (Keceis Luckau, Reo.-Bez Fra1kfurt), je 1 in Zerbau (êFreis Glogau) und Glogau (R-0.-Bei. Liegniy), 1 in Georgsmaritenhütte (Kreis und M-g.-Brz. Osnabrüe), 1 in Hopsten (Kreis LTecklenburg, MReg.-Bez. Münster) und 3 in

Leipzig. E Fleck fieber.

Deutsches Nei®. Jn der Wcche vom 27. Mat ‘kis °. Junk 1 Gifrarfung in Wydow (Tres Gletw1ß, Neg.-Bez, Dppeln) sowie 2 Erkrankargtn unter Kriegs„efangenen im Regtcrungskezirte Köntgsberg.

Oesterrei@-Ungarn. In Ungarn wurden in der Zett vom 16. bis 22. April 96 Erkrankungen (und 14 Todeéfälle) festgestellt, uód zwar tin den Städten Budapest 8 (2), Kaschau l, Klausen- burg 3 und Großwardeéin 4 (1), seiner in den Kcmiitaten Komorn, Maros-Torda und Torontal je 1, Krasso- ns und Marmaros je 2, Pest 5 (8) und Etsenburg

Nachträglich sind für die Zeit vom 2. bis 8. April 26 Er- krankungen g?-meldet wordev, dabon 9 in der Städt Maro8vasar- hely und 17 im Komitate Maros-Torda, ferner für die Zeit vom 9. bis 15. Aptil 3 Erkrankungen, nämlih 1 in der Stadt Marosvasarhely und 2 tm Komitate Maros-, Tor da.

Gentckstarre.

Preußen. In der Woche vom 20. bis 26 Mai sind 10 Er- krankungen (und 4 Todesfälle) in to!genden Regterungöbezirken [und Kreisen] gemeldet worden: Landeepolizeibezirk Bêérltn 2 (1) Berlin Stadt 1, Chorlottenburg (1), Neukölla 1], N°a.- Bez.

rnsberg (l) [Gelsenfkthen Stadt}, Koblenz 1 [Weßlar], Frankfurt 1 [Köntasberg t. Nm.], Lüneburg 1 (1) [Harburg Stadi], Oppeln 1 [Beuthen Land}, Posen 2 [Neutomtscel, Posen al ie 11 Potsdam 1 (l) [Teltop], Wiebb@den ! [Wiesbaden adt].

Schweiz. In der Woche vom 13. bis 19. Mat 1 Grkrankung in der Siadt Zür ich und im Kanton Genf, 2 Erkrankungen i Kanton Bern.