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Hierdurch wird bestimmt, daß bei den Tehuischen Hoch- \{chulen in Berlin, Hannover, Aachen, Danzig und B glau im Wintersemester 1917/18 die Vortiäge und Uebunaen am 1. Oftober 1917 beginnen und am 2. Februar 1918 endigen.
Die Weihnachtsferien werden auf die Zeit vom 22. De- zember 1917 bis zum 2. Januar 1918 einschließlih festgeseßt.
Berlin, den 9. Juli 1917.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Könige. Das Staatsministerium. von Trott zu Solz.
Ministerium der geistlihen und Unterrichts- angelegenheiten.
Jn Abänderung der Bestimmunzen in den 88 2 und 8 der Vorschriften für die Studierenden der Technischen Hoch- \chulen bestimme ih, daß für das Wintersemester 1917/18 die Meldung zur Aufnahme innerhalb der Zeit vom 17. Sep- tember bis 6. Oktober 1917 und die Annahme von Vorträgen und Uebungen innerbalb der Zeit vom 17. September bis 13. Oftober 1917 zu erfolgen hai.
Berlin, den 9. Juli 1917.
Der Minister der geistlihen und Unterrichtgangelegenheiten. von Trott zu Solz.
_ Der bisheriae Privatdozent Dr. Paul Horrmann in Kiel ist zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der Universität in Kiel ernannt worden.
Dem Prioatdozenten in der medizinischen Fakultät der Universität in Königeberg i. Pr. Dr. Borchardt, dem Privat- dozenten in der medizinishen Fakultät der Universität in Kiel Dr. B irk, dem Privatdozenten in der philosophischen Fakultät der Universität in Königsberg i Pr. Dr. Hoffmann und dem Privatdozenten in der philosophischen Fakultät der Universität in Bonn Dr. Os wald Müller ist das Prädikat Professor beigelegt worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Der Baurat Wedding vom Salzwerk in Bleicherode ist an die Bergwerksdirektion in Saarbrücken versezt worden.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Der Kreistierarzt, Veterinärrat Müller in Horka ist in die Kreistierarztstelle in Görliy verseßt worden.
Ministerium dev Jnnern.
Der Oberrégierungsrat Weber ist dem Oberpräsidenten der Provinz Westfalen zugeteilt worden.
Hauptverwaltung der Staatsschulden.
Bei der heute öffentlich in Gegenwart eines Notars be- wirkten Verlosung. der Priorität3obligationen III. Serie, TIT. Serie Lit. B und III. Serie Lit. (C 1. und 2. Emission der Bergish- Märkischen Eisenbahngesellschaft sind die in der besonderen Beilage zur heutigen Ausgabe des ese und Staatsanzeigers“ verzeihneten Nummern gezogen worden. Sie werden den Besißern zum 1. Januar 1918 mit der Aufforderuna gekündigt, die in den ausgelosten Nummern ver- schriebenen Kapitalbeträge
vom 2. Januar 1918 ab
gegen Quitiung und Rückgabe der Obligationen bei der Staats- \hulden-Tilgungsfkasse in Berlin W 8, Taubenstraße 29, zu erheben. Dabei sind
a. mit den Obligationen 11]. Serie die Zinsscheine
Reihe VIl Nr. 83 bis 20, b. mit den Obligationen III. Serie Lit. B die Zinsscheine Reihe VI Nr. -12 bis 20.
c. mit den Obligationen Il... Serie Lit. C 1. und 2. Emisfion die Zinsscheine Reibe V..Nxr. 15 bis 20 ,. .- nebst ¿Erneuerungssceinen für . die nälhsten, Zins\cheinreihe unentgéltlih*mitäbzuliéfern. * 2e 1 i
¿Die Staats\chu!dentilgungskosse ist werktäglih von 9 Uhr
Vormittags bis 1 Uhr Nacbmittags geöffnet.
Die Einlösung geschieht auch bei den Regierungs haupika}sen
und in Frankfurt a M. bei der Kreiskasse 1; die Wertpapiere können {hon vom 1. Dezember 1917 ab einer dieser Kassen eingereiht werden, die sie der Staats\chuldentilgungskasse zur P üsung vorzulegen und nah erfolgter Fesistellung die Aus- zahlung vom 2 Januar 1918 ab zu bewirken hat.
Der Bet1ag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapital zurücckbehalten. Mit dem Ablauf des 31, De- zember d. J. hört die Verzinsung der verlosten Obli- gationen auf.
“ Bugleih“- werden die bereits“ früher ausgelosten, auf : der Beilage verzeichneten, ncch - rücsländigen Obligationen wieder- “holt und mit. dem Bemerken oufgerufen, daß ihre Verzinsung : mit dem 31. Dezember des Jahres ihrer Verlosung aufgehört hat, und deß jeder Anspruh aus ihnen erlisht, wenn sie 10 Jahre - lang - alljähilich - einmal - öffentlih aufgerufen und dessenungeochtet nicht / spätestens - binnen Jahree frist. nah dem leßten öffentlihen Aufruf zur Einlösurg vorgelegt sein werden.
Vordrvcke zu «den Quittun gen \werden“ von- sämtlichen obén- genannten Kässen unentgeltlich verabfolgt. i
Berlin, den 2. Juli 1917.
Hauptverwaltung der Staatsschulden.
Bekanntmachung.
Der Inbakerin der biisigen Fu wa Weshe & Co., der Frau O lga Wese, geb. Peters, hake id auf Grund dek § 2 Absoy 2 der Buntesraltbekeurlma@& una vem 23. Scptewbex 1915 — RGBI. S. 603 — die Wiederaufnohme des du1ch meine Verfügurg vom 3. April 1916 — IV 1855 — untersagten Handels mit Nobprodukten, Meiallen, Gummi und gebrauchten Sätdcken gestattet.
Magtel vrg, ten 7. Avuli 1917,
‘zu Hohenl-ohe- ist nah “Berlin -zurückgekehrt“ und* hat die ‘ Leitung der Botschaft“ wieder: übernommen. q A
Bekanutmachung.
Auf Sraud der Bundesrattverordnung vom 23. September 1915, betreffend bie Feroßaltung unzuverlässigir Personea dom Pandel (XHB!, S. 603), dabe ich dem Pro?urisien Ernst Reotdsteta und dessen Ebefrau, Hedwig Rothsteio, ged. Lewin, Charlottenburg, Sybelstr. 37/38 wohnhaft, beide als Inhaber bezw. Vertreter der Firma Nodendeck, dur Ver!Üzung vom beutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, tosbesondere mit Lebens- und Futtermitteln, wegen Unjuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.
Berliu-S@höneberg, den 4. Juli 1917.
Der Polizeipräfident zu Berlin. Kriegewuheramt. J. V.: Machatius.
——
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverorènung vom 23. S-ptember 1915, betr. die Ferr baltung unzuverläistger Personen vom Hande! (RGBIl. S. 603), habe ic dem Kaufmann I. S. Retfen in Berlin, Véendelssobnstr. 15, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handei mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbe- sondere mit Textilien und Textilersatstoftfen, weaen Un- zuverläisigkeit in bezug auf diesen Pandelsbetcieb untersagt.
Berlin-S@Söneberg, ben 6. Juli 1917.
Der Polizcipräfident zu Berlin. Kriegswucheramt. F. V.: Machatius.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundetratéverordnung vcm 23. September 1915 ¡ur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (NBBl. S, 603), babe ich der Obst- und Gemüsebär dlerin Frau Wanda Weihnacht, geb. St!ckler, in Charlottenburg durch Ver- fügung vom beutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglihen Bedarfs, insbe ordece mit Obst und Gemüse, wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.
Berlin-Schöneberg, den 9. Jult 1917. Der Poltieipräfitent zu Berlin. Kriegswucheramt. J. V.: Qr. Fal ck.
Bekanntmachung.
Auf Griund der Bundesratéverordnuna, betr. Fernba?tung unzuver- lässiger Peiïsonen vom Handel, vom 23. September 1915 (RSBI. S. 603) habe ih 1) der Firma F. Beermann, Beeskow, Breit-- straße, 2) dem Kaufmann Hermann Beermann und 3) der Frau NojaBeermann, ebenda, den Handel mitGegenstäaden des täglihen Bedarfs und des KriegEsbedatrfs, inäbesondere mit Web-, Wirk- und Sicickwaren, wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handel9zweig bis auf weiteces untersagt. -—— Die Kosten der Bekannimachung werden den Genannten auferlegt.
Veestow, den 2. Juli 1917, Der Landrat. Wiskott.
————.
Bekanntmachung.
Den Ebekeuten Metzgermeister Fri Mahr, geboren 17. Fugust 1887 in Niederrad, und der Katharina aeb. Dürritein, geboren am 15. Januar 1895 {n Niederrab, wobnhzft in Frankfurt a. M., Ne lslerbachei siraße Vir. 23, Sesdäftslc kal eben? a, ni.d hierdurch der
andel mit Gegeuständen des täglichen Bedarfs, iug- esondere Nahrungs- und Futtermitteln aller Art, ferner rohen Naturerzéugnissen, Hetz- und Leuctstoffen sowte jeglide mittelbare oder unmitteldare Beteiligung an einem selck§en Handel wegen Unzuveriässigkeit in bezug auf diesen Gewerbebetrieb untersagt.
Frankfurt a. M., den 7. Juli 1917.
Der Polizeipräsident. J. V.: von Klen ck.
Nie@jtamtklicßhes.
Deutsches R ei ckch.
Preufzen, Berlin, 11. Juli 1917.
Jm Ansch!uß an den vorgestrigen Kronrat erörterte Seine Majestät der Kaiser und König gestern, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, {n mehrstündiger Beratung die hwebenden Fiagen uvd deren Lösung mit dem Reichs- kanzler. Auf Befehl Seiner Majestät des Kaisers trifft heute Seine Kaiserliche und. Königliche Hoheit der :Kronp rinz“ zur * Besprechung der von Seiner Majestät in Aussicht genommenen Entscheidungen hier ein.
- Gestern votmittag hörte Seine Majestät der Kaiser ferner die Vorträge des Ministers des Jrnern von Loebell und des Chesa des ivilkabineits von Valentini sowie die militärischen
oiträge. “ ‘ /
Der Reichskanzler Dr. von Bethmann Holl weg empfing gestern im Laufe des Nachmittags verschiedene Parteiführer.
———
__ Dos Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sißzung zusammen.
a 22 me E
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll- und Steuerwesen und. für Handel und Verkehr sowie die ver- einigten Ausschüsse für Handel und Verkehr urd für Justiz- wesen hieiten heute Sizunzen.
Der K. und K. Oesterreichisch-Ungarische Botschafter Prinz
Der französishe amtlihe Bericht vom 7. Juli Abends veröffentlicht die Einzelheiten über die in der Nacht vom 6. auf den 7. Juli auf offene deutsche Städte ver- suchten Angriffe. Die Flüge werden als Vergeltungs- maßregel für „deuische Bombenangriffe auf angeblich offene französische Städte hingestellt. Diese Behauptung darf nicht unwidersprochen bieiben. Die deutschen Flieger haben niemals offene Städte mit Bomben belegt. Jede gegenteilige Be- hauptung ist eine Lüge. Wo deutsche Flugzeuge gegen fran- zösische Städte angeseßt wurden, dienten diese Städte feind- lichen Truppenmassen zur Unzerkunft, und es befanden ich in ihnen wichtige Lager von Munition, Lebensmitteln und
im Operationsgebiei liegen und, wie Châlons, €@
oder Amiens, vom Segner zu Stapelhauptorten allerers Ranges ausgebaut werden, müssen es sich gefallen lassen daß sie angegriffen werden. Wenn die französische odex englishe Regierung ihre wichtigsten Munitionsniederlagen mitten in großen bevölferten Städten anlegt, dann trifft fis nicht uns die Schuld, wenn beim Angriff auf ihre Fabriken und Magazine auch friedlihe Vürger in Gefahr geraten. Die Zioilbevölkerung aïs Schuß militäri)cher Anlagen zu mißbrauden int ein Verbrechen. Unsere Führung aber würde sich eine: \Hweren Pflichtverlezung schuidig machen, wenn fie den Angriff auf eine Stadt, die dem Feinde einen Hauptstügpuntt bildet, deshalb unter: laffen wollte, weil bei dem Angriff auch unbeteiligte Zuschauer in Gefahr geraten können. Zuschauer gehören nicht auf das Schlachtfeld und nicht in das Kriegsgebiet. Wer troßdem dort bleibt, darf fich nit beklagen, wenn er getroffen wird. Mége die französishe Regierung die Bevölkerung aus dem Kriegs- gebiet entfernen oder ih1e dem Nachshub und der Versorgun eh: Front dienenden Anlagen außerhalb der Ortschaficn anlegen.
Nach einer Meldung in der „Times“ hat der amerikanische Kriegsstaatssefretär Baker erklärt, daß nah seinen E: fundis gungen etwa 7 Millionen Mann an der Westfront gegen die Deutschen kämpfen, und daß hierbei der Nachshub von wenigen amerikanishen Truppen, wenn auch moralish bedeutungsvoll so doch praktish ohne großen Wert sei. Dagegen könnte eins Hilfe in Form von mehreren tausend Flieagern mit Flugzeugen den Unterschied zwischen Sieg und Niederlaae bedeuten, Amerika müsse “ dazu helfen, daß die Verbündeten und niht die Deutschen sich die dauernde Luftheri schaft innerhalb eines Jahres sichern. Amerika sei, wenn es sh hinreichend anstrenge, in der Lage, genügend Leute und Maschinen hinüber zu senden, die von größter Widchtigs keit sein würden; amerikanische Flieger und Flugzeuge könnten das Kriegsglücd® auf ihre Seite wenden.
Hiermit hat der amerifanishe Kriegsminister, so bemerft das „Wolffsche Telegraphenbüro“, ein unfreiwilliges und daher ehrliches Eingeständnis gemacht, nämlich daß sowohl den Eng- ländern und Franzosen, wie auch den Amerikanern in Wirlklichs lichkeit die stets behauptete Luftüberlegenheit gar nit so ges heuer vorkommt; denn was der Amerikaner hier laut erzählt, ist nichts anderes, als die heimlihen, aber desto dringenderen | Hilferufe unserer westlichen Feinde, die nah ihrer Behauptung
längst „den Himmel von deutschen Fliegern rein gefegt“ haben.
Nach amtlichen Nachrichten aus Brasilien ist bisher über das Schicksal der Deutschen in Brasilien nihts Nachteiliges bekannt geworden. Die brasilianische Regierung hat wiederholt versichect, daß die Deutschen den vollen Schuß der Gesetze ge- nießen sollen.
Der Geschäftsberiht des Reichsversiherungs- amts für das Jahr 1916 ist dem Neichstage zugegangen, Der Bericht ist in Nr. 3 der Amtlichen Nachrichten des Reiche- Sfentlige ooamis (Verlag von Behrend u. Co., Beilin) ver-
icht. : :
Oefterreich-Uugarn.
Das österreihishe Abgeordnetenhaus verhandelte M über das frieg8wirtshaftlihe Ermächtigungs- gesesz.
Jtadbdem der Berichtersiatter Dr. Freißler die Verhan! lur eingeleitet hatte, erg:iff ter Ministerpräsident Dr. von So das Wort und führte laut Beriht des . Welfshen Tel gravher- bü:08* aus, die Regierung stimme mit der Auffassung des Äuscusses überein, daß neue friea8wirtschaftlibe Verordnungen auf Grund ein:r & 14-Verordnung riht mehr erl.ssen werden sollten. (Lebhaste Zu- stimmung.) Ebenso habe die Regierung nih:8 dageçen einzu: nten, daß die a f Grund der Kaiserlichen Verordrung vom 10. Oklotec 1914 beretts erlafsenen sowie die funitig af Grurd des Ermächlizungs- gesepes ¡u erlasserden V-roidnungen cem Reichsrat vori legen und auf fein Veriangen außer Wük'iawkeit zu segen seien. Ecblicke doch die Regierung in der patlarmentarisckden Vebermahung weit weriger etre Kejjel, als eine fruhtbitngende Untersiüßung der Verwaltungs1ätigkeit vnd eine moralische Stüge auch gegenuber der Bevö1kerurg. Die Regierung würde es demna mit Genugtuung begtüßen, wenn das Vaus den in Beratung |#ehenden Gese zen1wurf zum Beschluß erheben würke, wodur sie in die Lage käme, lUnftig fitegs- und übergangfwirt[aftlide Veiflgungen auf dem Boden einer cesezlden Girmächtigung treffen zu föônnen. (Lek hafter Beifall.) Der Leiter des Ackerbauministeriums S ektiorschet Dr. bon Gil hob die bewunrerndweriten Leistungen der Landæiite bervor,
frauen. Die Entlastung der Sruvdbücher set vielfech nit die Fruchr, ‘bie am’ Baume” reife,” sondern vim Kaptial fcibit bergegben Bel der Zwrangébewirtschaftung müsse man alle Härlen ab}jchleiser, Die beste, Vert raucher politik set die Fêrdeiung der Erzeuçurg. Der T M ai Es P des Versländnifses der lande
tilideo Verwalturg sür alle ibre I ünsche vollkommen sicher sen. (Lebhafter Beifall.) A O Das Abgeordnetenhaus nahm das Ermächtigungs- geseß in zweiter und dritter Lesung an. Auch ein « Zusaßantrag des polnischen Sozialdemokraten Moraszewiski wurde ongenommen, vach dem Verordnungen allgemeiner Art nach Einholung der Meinuvasäußerung eines vom Abgeordneten- hause zu wählenden Ausschusses zu erlassen sind. Jm Einlaufe des Abgeocdnetenhauses befivdet si eine Juterpellation ts{echischer Abgeordneter, betr. die Ausfuhr von Lebensmitteln und Vieh in das Deutsche Reich.
— Der ‘Justizaus\chuß- des: Ahgeordnelenhauses .erklätte-
na .längerer-Exörterung «den Beschlyß# über dié-Zulassung -
der Frauen zum Geschworenenamte mit“ 11 gegen 8 Stimmen wieder für ungültig.
— Die Christlih-Soziale Vereinigung deutscher Abgeordneter billigte in ihrer gestrigen ‘Sipung einmütiq_ den Bericht des Obmanns Hauser und des Obmannstells vertreters Fink über deren Beratung mit dem Minister- präsidenten Dr. Ritter von Seidler, in der sie von der Ein- sezung des sogenannten Staatsrats. dringend abgeraten und geltend gemacht hatten, daß die Verfassungsänderung Sache des Parlaments sei. Die Vereinigung gab der Meinung Ausdruck, daß die so dringend notwendige Aenderung nur in A oN Formen möglich sei.
— Durch eiren Erlaß des ungarischen Justiz- ministers werden die - bisherigen n enSitten
Dex Poltzeipräßdent. vcù Allen.
Heeresbedarf aller Art. Unsere Angriffe richten si grund- säßlih nur gegen diese militärischen Ziele. Ortschaften, die
wesen{lih gemildert." Der Minister rouünscht obiger Quelle ¿vsolge, daß rur diejenigen Schranken die Freiheit der Pressé
bie trey_ aber: S&wtferigkeiten. dur®- die Früchte threr Arbeit tas wirtshafilihe Aushaiten ermözlihten, und gedachte l braven Land- -
durch die Jnterefsen der Kriegsührung einschließlich
R Poliuik, Kriegs2zielerörterungen und Volks-
er pas unbedingt geboten sind. Jnnerhalb dieser Schranken
So Mitteilungen und Artikeln, die Fragen der inneren
pi 5 behandeln, namentlich auch Verfügungen der Regierung toliti ‘volle Freiheit gewährleistet.
Großbritannien und JFrlaud.
terhaus hielt vorgestern eine geheime Sigun Dos n der Verteidigungsmittel gegen Lu ft ¡ffe ab. Vor Beginn der Sigung erklärte der (l 8! erminister Lloyd George, er beabsichtige, einige Tat- n und Zahlen anzuführen, die zu geben gefährlich und (aden scht sein ‘würde, wenn nicht die Mitglieder des Hauses een wort gäben, daß sie niht später der Oeffentlichkeit M eteilt würden. Er könnte auch öffentlih eine Erkiärung m e aber diese würde unvollständig sein. Jn der geheimen d ing erflärte Lloyd George fodann laut amtliher Meldung : s is unn dali, si vollständig dor Luftangriffen zu sichen. Yn ter F ont überfliegen unsere Flugzeuge täglich die deut!shen Linten “n er Gegend, w93 dite deutschen Lujtureltkäfte und Fliegerobwehr- in E aufs dichteite zusammeygezogen sind, und w-rfen Bomben auf - E ontk urd Häu) 'quar: iere hinter thnen. Alles, wa3 rvic tun e ift, den Devichen ihre Besuche so teuct zu steben kou.men tu l fen, daß sle nit lohney, wäbrend die erste Eiwägur g der tierung sein muß, darauf zu sehen, daß die Armee in li enúgend mit Flugzeugen ausgerüstet ist. | — Der ausführende Aus\chuß der Arbeiterpartei fat obiger Quelle zufolge seine Vertreter bei der britischen Nbteilung des Internationalen Sozialistishen Büros angewiesen, îr die Einberufung einer sozialistishen Tagung der verbündeten
n zu stimmen. Etaaten zu st “ Rußlaud.
Der ukrainishe Zentralrat in Kiew hat dem „Neuen iener Tageblatt“ zufolge eine selbständige ukrainische mepublik verkündet und sih als ufrainishe Regierung ingesezt. Vorläufig wurde je ein ufrainischer Reichsverweser ir Krieg, Marine, Justiz und Finanz und ein Minister des Yleußern ernannt. Jn einer Kundgebung an die Beoölkérung ird mitgeteilt, daß Steuern von nun an nur für die neue ufrainische Negierung einzunehmen find.
jritisieren,
Spanien,
Der Minister des Jnuern hat den. Provinzgouverneuren hen Wortlaut der Regierungs3antwort auf die Wünsche der Katalonier übermittelt. Dem „Temps“ zufolge haben die Liberalkonservatioen der verschiedeusten Provinzen Spaniens n einem Telegramm an den Ministerpräsidenten Dato ihre Mißbilligung ‘gegenüber der Haltung der katalonishen Abge- ordneten ausgesprochen und Einspruch gegen die Versuche erx- hoben, die Machtmittel der Regierung zu shwächen und herab-
pusegen. 4 Belgien.
Der Generalgouverneur, Generaloberst Freißerr von Falkenhausen gibt laut Meldung des „Wolffshen Tele- hraphenbüros“ bekannt, ‘daß „durch Allerhöchste Kabinetts order er Oroßherzog'ich - badische Oberamtmann Schaible zum Perwaltungschef für“ das -flämische- Verwaltunasgebiet -mit dem Eig in Brüssel, der Königlich preußische : Landrat: Haniel jm Verwaltungschef für das wallonische Verwoliungsgebiet mit dem Sig in Namur und der Königlich preußische Geheime Qberfinanzrat Pochha mmer Ne Leiter der Finanzabteilung bum Generalgouverneur in Belgien mit dem Sig. in Brüssel enannt worden sind. ;
Pon nun an sind die bisher von dem Verwaltung3chef hi dem Generalgouverneur in Belgien wahrgenommenen Ge- häste auf die oben genannten Behörden sowie auf die Ab- tilung für Handel und Gewerbe bei dem Generalgouverneur in Velgien übergegangen. Leiter der Abteilung für Poi und Gewerbe ist der Königlich württembergische Ministerial- diceltor Dr. von Köhler in Brüssel.
Griechenland.
Rach einer Hávasmeldung ist der frühere Präfekt von Saloniki, Argyropulos, mit ausgedehnten Vollmachten zum Generalgouverneur von Moazedoniea und Johann Kun- duriotis, ein Bruder des Admirals, zum Gesandten beim serbischen Hof ecnannt worden.
— Das „Reutersdbe Büro“ meldet, daß die verbündeten Truppen im Begriff seien, das griechische Gebiet zu lumen, das zeitweise als Vorsichtsmaßregel besegt worden war.
Amerika.
Der Präsident Wilson gibt nah elner Neutermeldung bekannt, daß vom 5. August an die Nationalgarde des ganzen Landes in die amerikanishe Armee eingereiht und zum aktiven Dienst aufgerufen wird. A
Es ist ferner angeordnet worden, die Regierungsüber- vahung über die amerikanishe Ausfuhr am 15. Juli in Wirksamkeit zu. segen, zusammen mit der vor einigen Tagen veröffentlichten Erklärung Wilsons, die verlangt, daß die Verschiffung dec wichtigsten Ausfuhrgegenstände besonderer Bewilligung bedürfen soll. Jn der Erklärung, die den Erlaß begleitet, sagt der Präsident, daß die Politik der Re- gerung zunächst die amerikanischen Bedürfnisse in Betracht ehen müsse, dann soweit als möglich die Bedürfnisse der Ver- bündeten und \chließlih die Versorgung der Neutralen, soweit sie sich durchsühren lasse. Es wird klargemacht, daß alle Anstrengungen gemacht werden sollen, um zu verhindern, daß
aren zu den Mittelmächten gelangen. Die unter Aufsicht estellten Waren sind Kohle, Koks, Breanöle, Petroleum, Gajolin tischließtich ‘des für Bunker- verwendeten; -von.Nahrungsmitteln:
rtMehl/ Futter Fleisch undFett; fernevRdhetfenzStahlbharren,. |,
‘latten und Bauteile für Schiffe, Alteisen, Alistahl, ‘Mangan- u Düngemittel, Waffen, Munition und Sprengstoffe. Die eciärung des Präsidenten fährt nah Heranziehung des Ge- bes, das die Regierung ermächtigt, so vorzugehen und nach r vorgenannten Liste der untér Aufsicht geste ten Waren fort, aß die Bestimmungen vom 15. Juli a Jur jedes Land der ole und die von ihm abhängenden Teile Gültigkeit haben de cen, O tum von Abessinien bis Venezuela aufgezählt ‘ eller heißt es: ding Die Regieiung hat zunähst und bauptsäGlich im Auge die Be- bildet bat des Lebensmittelmarktes, wie er i im eigenen Lande fe gebra at oder wahiseinlih bilden wird, bevor die neue Ernte eir- Nahr t ist, zu bessern. Nicht nur die Bewahrung unserer wichtigsten sür runæÆmittel und Fattervorräte it“ eine Angelegenheit, die
unser , Yolk tochwichtia ist dern, die Zurückhaltung eines gogen senen B otshnoftn für s Ausführung
e nes militärisher Rüflungen und Mar!nebauten und für
die Fortführung unseres notwendigen einheimischen Lebens uned, lich, und es scllen daber alle unsere notwendigen Vorräte sichergestellt weiden. G9 ist csfenbar Pflicht dec Verciniglen Siaa'ea, bei der Freigabe unserer Mebrerzeuuung über den eigenen Bedarf binaus zunähst die Bedürfnisse aller Nationen ¿u berück- sihti.en, die am Kriege geaen die Mitt-lmächte teilnehmen. Was die Neutrzlen anbetrifft, müfsen wir indessen auch unjere Pflicht er- kenneyr. Die Regierung wünscht sie nicht zu bebindern, sondern wünscht im Gegenteil sie mit alien gerehten und billigen Mitteln in threr s{hwierigen Autgabe zu unterstüßen und von unserem vor- bandenen Ueberfluß ih e Vorräte zu ergänien und dringendem Mangel abzuhelfen. Wenn die Negterung die fehlbeträge an Lebensmitteln in Betracht zieht und dem drückenden Mangel aybilft, so erfüllt sie nur thre flare Pflih!, wenn sie si desseu versihert, daß die Neu- tralen mit ihreu eigenen VWorräten sparsam umgehen, \o L unsere ps roeder unmitteldar noch mitielbar dazu dienen, den Feind zu erforgen.
Kriegönagrithten.
Berlin, 10. Juli, Abends. (W. T. B.) Im Westen und Osten keine besonderen Ereignisse.
Die deutshe Artillerie beantwortete om 9, Juli in Flandern wirksam das versiärkte feindliche Feuer und führte mit erkennbarer Wirkung mehrfach O eben gegen feindliche Artillerie- und Jufanteriestellungen durch. Bei der Beschießung von Zielen in Armentières gerieten Fabriken in
rand.
__ An der Arrasfront griff am Vormittage des 9. Juli eine starke feindlihe Erkundungsabteilung nach halbstündigem heftigem Feuerüberfall unsere Gräben östlich Loos und unsere Vorposten nördlich des Souchezbaches an, mußte sich jedoch in aulevan Feuer unter Verlusten zurückziehen. Nördlich Aubert und an der Bahn Arras—Douai wurden gegen Morgen feindliche Patrouillen abgewiesen, ebenso eine starke Erkundungs3- abteilung, die in der Nacht vom 9. zum 10. Juli nördlich Fresnoh vorstoßen wollte.
Im Raume von St. Quentin an verschiedenen Stellen starke Feuertätigkeit.
Während an der A isnefront am 9. Juli im allgemeinen Ruhe herrschte und die Franzosen nur südlich Cerny seit dem früßen Morgen hestig feuerten, verstärkte sich in der Nacht um 10. Juli die feindliche Ariillerietätigkeit auf der ganzen Front beiderseits Cerny. Ein 9 Uhr Abends gegen unsere Stellungen östlich Cerny vorbrechender französisher Angriff scheiterie völlig. Ebenso ein Vorsioß, den die Franzosen 11 Uhr 30 Abends gegen unsere Stellungen südlich Courtecon unternahmen. Jn der Nacht zum 10. 2 Uhr 20 Morgens wurde eine starke feindlihe Patrouille in der Gegend der Mannejean Ferme abgewiesen.
n der Westhampagne bei regnerischem Wetler tags- über schwache Gefechtstätigkeit. Erst gegen Abend und in der Nacht lebte das Artilleriefeuer ' nördlih Reims auf und wurde besonders östlih Reims und in der Gegend von Prosnes ziemlich. lebhaft." Ein- Handstreich nahe der Straße St. Hilaire und“St. Souplet, vou dem ‘der : Eiffélturm’ spricht, _ ist / nicht
etfolgt.
n der Ostfront lebte die feindliche Gefechtstätigkeit an verschiedenen Abschnitten auf. Jn der Gegend von Brzezany und Zborow ermaiteie das feindliche Feuer, während unsere Batterien wirksame Beschießungen durhführten. Jn Kozowa wurden starke Explosionen mit zerstörender Wirkung beobachtet. Jm Gebirge war die Artillerietätigkeit mäßig. An mehreren Stellen wurden feindliche Patrouillen abgewiesen.
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Großes Hauptquartier, 11. Juli. (W. T. B.)
Westlicbor Kriegsschauplag. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
Jm Dünenabschnitt des Marinekorps stürmten gefiern Teile der fanipfvewährten Marineinfanterie nah plan- mäßiger, wirkungsvoller Feuervorbereitung die von den Franzosen stark ausgebautien, seit kurzem von Engländern bernommenen Verteidigungsganlagen zwischen der Küste und Lombartzyde.
Der Feind wurde über die Yser zurückgeworfen.
Ueber 1250 Gefangene, dabei 27 Offiziere, sind eingebracht worden; die englishen Verluste in dem stark beschossenen Gelände zwischen Meer und Fluß sind sehr hoch, die Beute steht noch nicht fest. / :
Wieder trugen unsere Flieger- in tatkräftigster Weise troß heftigen Sturms zu dem vollen Erfolge des Tages wesentlich bei. A
Bei den anderen Armeen der Westfront hielt sich infolge
regnerishen Wetters die Gefechtstätigkeit in geringen Grenzen. Einige Erkundungsunternehmungen von cächsifchen, rheinishen und Gardetruppen bei Reims, östlich der Argonnen und zwischen Maas und Mosel zeitigten gute Ergebnisse. i Oestlicher Kriegsschauplag. Zwischen Ostsee und Shwarzem Meer keine größeren
Kampfhandlungen. : ; Die Mevégungën südlich des Dnjestr sind bisher wie
geplant vollzogen worden.
: Mazedonische Front. y Bulgarische Streifabteilungen rieben östilih des Dojran- Sees éinen englischen Posten auf. «Jn „der Streu RAeE bene .\hoß die ‘englische Artillépie mehrere Ortschaften in ‘Brand. ) ; Der Erste Generalquartiermeiste. Ludendorff.
Oesterreihish-ungarischer Bericht. Wien, 10. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestliher Kriegsschauplags. Bei der Heeres front des Generalobersten Erzherzog Joseph regere Erkundungs- und branmien, gesiern e
Bei Stanislau entbranntèn. gestern“ früh. erne Kämpfe.
feindlichen Massen hinter den unteren Lukowica-Bath gulageuaet Der Gegner drängte die Nacht über nich! nach.
Nördlich des Dujestr verhielten sich die Russen ziemlich ruhig. Unsere Sturmtrupps arbeiteten mit Erfolg. Zwischen der galizishen Grenze und der Ostsee lebte vieifah das Geschüßfeuer auf.
Jtalienischer und Südöftlicher Kriegsschauplay.
Unverändert. Der Chef des Generalstabes.
Bulgar ischer Bericht. Sofia, 10. Juli. (W. T. B.) Amtlicher Bericht. Mazedonishe Front. Ziemlich lebhaftes Geschüßfeuer an der Tschervena Stena, auf dem Dobropolje urd südlich von Dojran. Án der unteren Struma zerstreuten unsere vorgeschobenen Posten bei den Dörfern Ormanli, Osman Kamila und Eni Mahle durh Feuer englische Erkundungs3s avteilungen. An der übrigen Front s{hwache Kampftätigkeit. Auf dem 1ehten Wardarufer wurde ein feindliches Flugzeug gezwungen, nah einem Luft!kampf zu landen.
Rumänische Front. Oestlih von Tulcea Jnfanterie- feuer und mäßiges Geschüßseuer bei Somova. Westlic von Jsaccea versuchten feindliche Erkundung8abteilungen von Schiffen aus an das Ufer zu gelangen. Sie wurden aber durch unser Feuer verjagt.
Der Krieg zur See.
Berlin, 10. Juli. (W. T. B) Neue UV-Boots- erfolge auf dem nördlihen Kriegsschauplaße 24500 B.-R.-T. Unler den versenkten Schiffen befanden sich dis englishen Dampfer „Elele“ (6557 Tonnen) mit Munition und Weizen von Boston nach Liverpool, „English Monarch“ (4947 Tonnen) mit 8000 t Kohlen von Gla3gow nach Livorno.
Fliegerangriffe auf rufsishe Stüßpunkte in der östlihen Ostsee. Jn den leßten Tagen sind von unseren Slugzeungeshwadern der nordkurländishen Küste die Batterien, Kasernen und Hafenanlagen bei Jer! und Arensburg auf der Jnsel ODesel erfolg- reih und wiederholt mit Bomben belegt worden, wobei Treffer und langandauernde Brände beobachtet wu1den. Troy heftiger Beschießung durch feindlihe Batterien sind unsere Flugzeuge von allen Unternehmungen unverschrt zurück-
gefehrt. Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Paris, 10. Juli. (Havasmeldung.) Der Dampfer der ll Maritimes „Caledonien“ (4130 To.) ist am 30. Juni im östlichen Mittelmeer infolge der Explosion einer Mine oder eiñes Torpedos gesunken. Er hatte 431 Personen an Bord, von denen 380 gerettet sind.
- Ymuiñtdén, 10. Juli, (Meldung der Niederländischen Telegr ape Tas) “Die holländischen Fischerfahr- ¿geune „Handel en-Visscheri]“ und „Piet Hein“ sind oon einem deutschen U-Boot versenkt worden.
Rotterdam, 10. Juli. (W. T. B.) Nach dem „Maa® bode“ nerden folgende Schiffe vermißt: „Princeß“, am 22. März von Hull nah Guernsey abgereist; „Walter Ulrich“, am 22. März voa Falmouth nach Caen abgereist; der ametikanishe Schoner „Gypsum Empreß“, am 17. Mai auf dem Meere von der Mannschaft verlassen; „Mabrouk a “, am 20. Mai bei Takousa gestrandet; „Stalheim“, am 1. Juli gesunken, die Bemännung in Lerwick gelandet; „Lord Robert“ (4166 Br.-Tonnen), „South Wales“ (3668 Br.-Tonnen), „Cestrian“ (8912 Br.-Tonnen), „Ruperra“ (4232 Br. Tonnen), „Birdoswald“ (4013 Br.-Tonnen), „Tong Hong, (2184 Br.- Tonnen), „Asal ia“ (2348 Br.-Tonnen), „Orleans“ (28538 Br.:-Tonnen), „Craonne“ (4264 Br.-Tonnen), „Diasse“, „Lizzie Ellen“ (114Br.-Tonnen) und „Gauntlet“ (68 Br.-Tonnen) gesunken.
Parlamentarische Nachrichteu.
Dem Reichstage ist der nachstehende Entwurf eines Geseyes über die Wiederherstellung der deutschen Handels flotte nebst Begründung zugegangen:
8 1. Der Retichskavzler wird erwächtiat, zur Wiederhe:st-Uung der beuisGen Handeloflotte den Eig-ntümern deutscher Kauftabrtei- schiffe. (§1 des Geteyes, hetreffend as Flapgenteht dec Kauffahrtei- \chife, vein 22. Junt 1899 — Neichs-Geseybl. S. 319 —) auf Antrag Beihilfen zu gewähren * Í
1. für die Grsaßbeschaffung von Shifff und Inventar, wenn das Schiff vah dem 31. Jult 1914 durch Moaßnahweu fetndliher NRegterung!n ozer durch krieg-r:\{che Eresgnisss verloren gegangen oder crhebl'ch beschädiat worden it;
, zur DeCung der Aufwendungen für Instandhaltung des
- Schiffes, für Hafengelder sowte für Heuer und Unterhalt der Shiffsbesaßung, di+ dadurch notwendig geworden sind, daß das Schiff infolge des K'ieges in devt)den Schuß- gebieten oder in auße deutshea Ländecn festgehalten oter aa der Fortsezunz setner Relse gedindert worden ist.
Eine erbeblice Beshädigung im Sinne des Abs. 1 Nr. 1 f regelmäßig anzunehmen, wenn die zur Wiederbkeistillung des Schiffes erforderiihen Kosien die Hälfte des Fricdenewer1s rxrre-tcen.
2, Deulshen Schifsäbei\azungen der im § 1 Ab". 1 bezeichneten S@iffe können im Falle des Verlustes ihrer Habe füc deren Wieter- bejchafung cleidfalls Beihilfen gewährt werden.
8/3. -DiEBeihilfén And guf die Entschädtaungen tur Anrehoung zu, brtngen, die dem Schifroeigontlümer ‘Und deu Schiffe bescyungen nach
werden.
& 4. Für die Gewährurg der Beihilfen gelten die in der An- lage*) zusammengestellten Grundsä»; die Gewährvvrg erfolat auf Grund von Vors{hlägen des gemäß § 8 gebildeten Reichtausshufses. Durch die Festsezurg der Beihilfen wird ein Rech1san)}pruch nicht
begründet.
L 6. Ansprüche auf Ersay der in den &8 1, 2 bezeiGneten Schäden, die auf Grund eines Versiherungsverhälnisses, auf Grund des § 635 des Handelögeseybuchs3 oder aus einem anteren Rehttgunde dem Seschädigtien 1ustehen, gehen bis zur Höhe der gewährten Bete hilfen auf das Reih über. Ansprüche. auf Entschädigungen oder Ver- gütungen, die für ein von einem fremden Staate beshlagnahmtes und zurückgehältenes oder angefordertes Schiff gezablt werder, geben in- soweit auf das Rei über, als dem Eigentümer wegen desselben
GShiffes Beihufen anf Grund des § 1 gewährt worden sind.
t heile: e verbündeten Truppen \chlügen: mehrere Rie ab, wurden jedo Abends vor dem zunehmenden Druck der
*) Die Anlage ift hier nit mit abzedrudt.
‘dém ‘in Aussicht cenommentn Retdereieitshädigungtgeseß etwa gewähit *
R A I E E s E E E