1917 / 213 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Sep 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung.

___ Dim Händler Ludwig Stbluckebier, hier, Feldstroße 38, Habe ih den Handel mit Hegenitänden des täglihen edarfs, insbesondere Nahrungs- und Futtermitteln aller e sowie roben Naturerzeugnissen, wegen Unzuverlässigkeit auf Grund ter Bundesratsverordnung zur Fernbaltung unzuve1 lässiger onen vom Handél vom - 23. September 1915 untersagt. te Kosten dieser Veröffentlihung treffen S{hluebier. Crefeld, den 28. August 1917.

| Dle Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Pr ingen.

: Nicitamtlices.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 7. September 1917

Jn. der am 6. September 1917 unter dem Vorsiß des * Unterstaatssekretärs im Reichsamt des Jnnern Wallraf abgehaltenen Vollsizung des Bundesrats wurden an- enommen die Vorlage, betreffend die Verlängerung der “Amtsdauer bei den Organen des Handwerkerstandes, der Entwurf von Bestimmungen zur Aenderung der Verordnung, betreffend die Einrichtung von Strafregistern usw., und der Entwurf eines Tarifs der Vorspannvergütungssäßge nah dem _Kriegsleistungsgeseye.

Sachsen.

Seine Majestät der König sandte am Dienstag Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterreih, wie «Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, folgende Depesche:

Aus dem Hauptquartier des Generalobersten Fretherrn v. Boehm- Ermolli, unter dessen glänzender Führun, diterreihi\ch-ungarische und deutsche Trupp: n, unter thnen auch Dioisionen meiner Armee, mit * bereinter Taperkeit so herrlihe Erfolge errungen haben, sende ih Dix wärwste Grüße.

Q Von Seiner Majesiät dem Kaiser von Oesterreich traf hierauf nachstehende Antwort ein:

Für Deine freundlihen aus dem Hauptquartier des General- oberstèn Freiherrn v. Boehw-Ermolli übersandten Giüße bitte i “Dich, meinen innigsten Dank entgegenzunehmen. In berrlicher Ein- tracht konnten unsere verbündeten Divisionen den gemeinsamen Feind besiegen. Gott wird ihnen auch weiterhin Kraft verleihen, unsere gerehte Sache zu verteidigen. ;

Bremen.

Wie „Boesmanns Telegraphishes Büro“ meldet, ist auf das von der Bremischen Handelskammer an Seine Majestät den Kaiser und König abgesandte Telegram folgende Antwort eingegangen: :

Handelskammer Bremen.

Großes Hauptquartier, den 3. September. Der Bremer Kaufmannschaft für Ihre vaterlänoishe Kund- geburg Meinen wärmsten Dank. Die túcklshen Pläne der Feinde nd bisher mit Gottes Hilfe an Deutshlands Kraft und Standhaftig- Veit zerschellt. Deutsche Treue wird jeden Versu, das deutshe Volk

und fjeiaen Kaiser zu trennen, zuschanden werden lassen. i ;

Wilhelm I. R.

Lübeckck.

Auf (das Glückwunschtelegramm zur Einnahme Rigas, das seitens der Lübecker Kaufmannscha fl an Seine Majestät den Kaiser und König gerichtet worden ist, ist laur Mel- dung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ folgende Antwort ‘eingegangen :

: Der Lübeckishen Kaufmannshaft Meinen wärmsten Dank für den kcaftvollen Ausdruck Ihrer freudigen Anteilnahme an der Ein- nahme PRigas, der von altem Hanseatengetst gegründeten Stätte deuischer Kultur am Dünastrande. Der bedeutungsvolle Erfolg unserer heldenmütigen Truppen bezcugt der Welt und unseren Feinden von Neuem, daß Deus Heer und Volk bei ‘aller B ereitschaft zur Beendigung der Krigsgreuel mit ungebrohhener Kraft und un- ershütterlihem Siegetwillen entshlossen sind, den uns aufgezwungenen Verteidigungskampf bis zu einem glückiihen Ausgang für das Bater-

land dur{zuhalten, Wilhelm I. R.

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser Karl is vorgestern von seiner Reise an die rumänishe Front nah Reichenau zurückgekehrt.

Gestern fand im Ministerium des Aeußerù eine ge- meinsame Ministerberatung statt, in welcher an Stelle des abwesenden Ministers des Aeußern der gemeinsame Finanz- minister Baron Burian den Vorsiy führte. An den. Vers handlungen nahmen der Kriegsminister, die beiderstitigen Ministerpräsidenten sowie die beiderseitigen Finanz-, Handels» und Aerbauminister teil.

Die Krakauer Blätter veröffentlichen ein Schreiben des Obmannes des Polenklubs Laz arsky an den Vizepräfidenten des Polenklubs, in dem S rod erklärt, daß er dieObmann- \haft niederlege, weil die in den lezten Tagen erfolgte Gruppierung der Parteien im Klub eine Aenderung der leitenden Grundsäße und Personen des Klubs erheische, und er den Klubmitgliedern freie Hand zur Wahl lassen wolle.

Frankreich. Die am 29. August unter dem Vorsiß des Unterstaäts2

sekretärs für Blockadeangelegenheiten begonnenen Bera--

tungen zwishen dem Vertreter der Schweiz und denjenigen der verbündeten Mächte sind am 5. Sep- tember Abends zu Ende geführt worden. Wie die „Agence Havas“ meldet, wurde ein neues Abkommen getroffen, wonach . die Schweizer Seidenindustrie zwar Rohstoffe erhält, sih aber verpflichtet, dem Feinde nichts zukommen zu lassen, was für militärische Zwecke ge- eignet wäre. Außerdem wurden verschiedene Punkte“ genau t festgeseßt hinsichtlich der Mengen und der Durchfuhrerleichte- rungen, die der Schweiz schon bewilligt waren, sowohl betreffend die ‘Versorgung des Landes wie die - Bürgschaften ‘für die Verbündeten. Die getroffenen Abkommen wurden mit der Absicht abagéschlossen, die bisher von den Verbündeten verfolgte Blockade- politif mit den von den Vereinigten Staaten aufgestellten

‘wenn sie keine Genugtuung erhalte,

Nach einer Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur : wird die Untersuchina bezüglich der Fegenrevolutionären Verschwörung kräftig fortgeseßt. Man ‘hat Béziehuñgen gewisser Großfürften, deren gemeinsame Verhaftung jüngst gemeldet wurde, und von Perssûlichkeiten aus der Umgebun des früheren Zaren zu gewissen monarchistischen Politikern auf- gedeckt. Sehr große Geldsummen seien esammelt worden. Spuren der Verschwörung seien nit nur in St. Petersburg, sondern auch in Moskau, Kiew, Odessa und selbst in Sibirien enideckt worden. Die Verhaftungen und Verhöre dauern fort.

Bulgarien.

Die bulgarische Regierung hat an die ihr ver- bündeten und an die neutralen Regierungen eine Note ge- richtet, in der sie laut Meldung' der „Bulgarischen Tele- araphenagentur“ nohmals mit aller Kraft gegen die harbarische Behandlung Einspruch erhebt, die den nach der Veröffentlichung des rumänishen Mobilmachungserlasses aus der Dobrudscha gewaltsam entsührten und ins Jnñere Rumäniens gebrachten bulgarischen Stammeggenossen zuteil geworden ist, und in der sie darauf besteht, daß den Weggeführtea die Rükkehr zu ihren Familien bewilligt werde. Sie erklärt, daß sie die A Ps der bereits wiederholt verlangten vollständigen Listen als Anbahnung der Lösung betrachten würde, die sih im vorliegenden Falle anz natürliherweise aufdränge, nämlich der Heimsendung der Mengeführten. Die Regierung erklärt \cließlich, daß sie,

gezwungen sein werde, Vergeltung zu üben und eine entsprehende Zahl Rumänen, die in den von den Königlichen Armeen in mänien beseßten Gebieten festgenommen werden würden, in Bulgarien festhalten

zu lassen. Ftalien.

Der „Corriere della Sera“ meldet, daß in Genua eine Versammlung von Abgeordneten, Senatoren und Ver- tretern der Provinz stattgefunden habe, die eine Tagesordnung beschloß, worin der Regierung gegenüber die dringende Not- wendigkeit zur Ergreifung energischer Maßnahmen für die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung be-

tont wird. Schweiz.

Die von verschiedenen Blättern «gebrachte Meldung von einer Beteiligung der Schweiz an einer Versammlung der neutralen Staaten in Stockholm beruht der „Schweizerischen Depeschenagentur“ zufolge auf einem Jrr- um. Der Bundesrat hat sich nie mit dieser Frage befaßt.

Amerika.

Einer Havasmeldung aus Rio de Janeiro zufolge hat der Abgeordnete Antonio Carlos das Ministerium der Finanzen angenommen.

Asien.

Nach einer Meldung der „Times“ aus. die Ententemächte erboten, die beschlagnahmtén deuts chen und österreihischen Schiffe zu kaufen. Die chinesische Regierung hat das Angebot aber ábgelehnt, da die Schiffe bereits an ein chinesishes Syndikat. abgetreten. wurden. Dieses Syndikat verhandelt nun, ohne die Bere an Schiffsraum der Verbündeten zu beachten, mit ausländischen und chinesischen Gesellschaften über die weitere Vermietung der Schiffe.

Einer Reutermeldung zufolge ist in Canton während der Wiederherstellung der Verfassung eine vorläufige Re- gierung unter der Führershast von Sunyatsen gebildet

worden. :

eking haben sih

Ruhestörungen werden nit gemeldet.

Kriegsnächrichten. Berlin, 6. September, Abends. (W. T. B.)

Nordöstlih, von Ypern und bei Lens sind starke englische Ane Ie gescheitert.

Bei Verdun dauert der Atillerieklampf an. Im Osten wurden russishe Nachhuten bei Neu Kaipen und südwestlih Nitau (70 km östlih Riga) von unserer Kavallerie geworfen.

In der neuen, seit einigen Tage tobenden Aritillerieshlacht in Flandern. vermochten die Engländer bisher troy größter Massierung von Batterien nicht die Feuerüberlegenheit zu erringen. Die ersten Jnfanterieangriffe, die sie am Abend des 5. Sep- tember der Artillerieshlaht folgen ließen, führten zu iner \hweren englischen Eee In der Gegend östlih Ypern hatte die britische Artillerie ihr ay gesteigert, dann begannen um 10 Uhr ‘die--englischen

ngriffe aus der Gegend von _St. Julien. Zusammen- gefahtes euer wies die Sturmwellen. bereits gi tenteils. vor

en deutschen Stellungen ab. Was bis an die Gräben gelangte, wurde im Nahkampie zurückgeworfen. Um 11 Uhr wieder- holten die Engländer ihre Angriffe mit dem gleichen Mißerfolg. Dagegen stieß eine deutshe Patrouille erfolgreih östli Armentières vor. Jn der Gegend Frezenberg brachte eine deutsche Patrouille zwei englishe Maschinengewehre ein. Auch an der Küste war das Artilleriefeuer heftig. Ostende wurde von Land her dur Flachfeuer beschossen, ohne daß militärischer Schaden entstand.

Jm Artois und in der Gegend von St. Quentin hat die englishe Angriffs1ätigkeit aufgehört. An der Aisne unter- nahmen die Franzosen nur in der Gegend von Pargny—Filain ám Abend einen Angriff, der - volllommen -zusammenbrach. - Die zusammengeschossenen fran ösishen Sturmwellen gelängtén nicht einmal bis an die ainhtn Hindernisse. Alle“weiteren Angriffsversuche der Franzosen an dieser Stelle unterband das deutsche Vernichtungsfeuer. Auch nördlich von Reims wurde ein französischer Angriff abgewiesen. Vom Soulainsotbalde ‘bis öftlith Bétheny hatte den ganzen Tag über starkes französisches Ar- tillerie- und Minenfeuer auf den deutschen Stellungen gelegen. méhrsaH erfannt un in ‘den französishen Gräben wurden

méhrfach erkannt und, unter Vernichtungsfeuer genommen. Als dann um 10 Uhr Abends die Franzosen nah \lagartig einsezender höchster Steigerung des Artillerie- und Minen- werferfeuers zurn Angriff vorbrächen, empfing sie ungesthwächtes deutshes Abweh feuer. das ihren Angriff volllommen zusammen- ‘brechen ließ. Jn der Champagne kamen die beabsichtigten französischen Angriffe gar nicht erst zur Ausführung." Die in

Regeln in Uebereinstimmung gzu bringen, deren Wirksamkeit durch kürzlich eingegangene Angaben festgestellt werden konnte,

Feuer dreimal-zum Trommel- f

wischen 8 und 8 Uhr 30 Abends zum Sturm bereit-

gesell anadsisden Truppenansammlungen wurden dur rstrent.

Vér Vér dun, numnt ‘die Artillerieshlact auf dem Ofsis ufer der Maas noh an Maden: Unter erfolgreichster Mitwirkung der Flieger Jepte die Deutsche Abwehrartillerie mit bestem Erfolge die Bekämpfung der französishen Batterien ort. Wiederum konnten zahlreihe Brände und losionen obachtet werden. Der Verkehr hinter der französischen Front wurde durch Feuer gestört. Die französischen Gräben, besonders die ôstlih des Fosseswaldes, deren verstärkte Besaßung erkannt worden ‘war, wurdé mit Vernichtungsfeuer belegt. m Osten ist an der kurländischen Front die deutsche Kavallerie - durh Sumpf und Wald der in Richtung auf Wenden abziehenden XII. russishen Armee auf den Fersen, während die deutsche Flotte den rigaishen Meerbusen beherrscht. Die stündlich steigende Lwpteqaye äßt die wachsende Bedeutung n großen deutschen Erfolges bei Riga immer deutlicher erkennen. Von der übrigen Ostfront ist mit Ausnahme eines mißglückten rumänischen Angriffs bei Muncelul und mehr- tag f i meiden Patrouillenvorstößen der Verbünbeten nichts zu berichten.

Karlsruhe, 6. September. (W. T. B.) Am 4. Sep- tember Mittags bewarfen feindlihe Flieger die offene Stadt Lahr mit Bomben; zwei Personen wurden getötet, drei {wer verleßt. Der atiaeriehfeit achschaden ift gering.

Großes Hauptquartier, 7. September. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplaÿ. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.- An der flandrishen Front spielten sich zwischen dem Gonibouistèr Wald und Hollebeke wieder heftige Artilleriekämpfe ab.

Mokgens und Abends griffen die Engländer nah starkem Trommelfeuer unsere Stellungen nördli der Bahn Roulers—Ypern in 4. km Breite an. Nach kurzem harten Kampf wurden sie überall J Ege cio Der Einsagz von 3 Divifionen zu diesen Angriffen, die den Feind hohe Verluste kosteten, wurde durh Gefangene bestätigt.

den benachbarten Abschnitten drangen nach kräftigen euerstößen englishe Erkunidungsabteilungen vor; duch sie atten feinen Erfolg.

Bei Lens u frühmorgens Teilangriffe des Feindes verlustr eich.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

mehreren Teilen d.- Aisne-Front. und in der Champagne blieb die Kampstätigkeit tagsüber lebhaft. Vors feldgefechte Ae uns Gefangene ein.

ie Artil wurde bis in die Nacht hinein mit nur kurzen Unterbrehungen

fortgeführt. Unser Vernichtungsfeuer gegen erkannte Bereit- tellungen von Sturmtruppen verhinderte am Fosses-Wald einen Angriff der Franzosen. 4

Südlih von Beaumont drang ein württembergisches Regiment in die feindlihen Linien ‘und vertrieb die Besaßung

im Handgranaten ampf.

ein und kehrten m fangenen zurüd.

9 feindlihe Flugzeuge wurden im Luftkampf, weitere

5 dur Abiehrfeuer zum Absturz gebracht. Destlicher Kriégsshauplaß. Front Prinz Leopold. ;

Die Rückzugsbewegungen der Russen nordöstlich der unteren Düna dauerten gestern-an. Unsere Kavallerie kämpfte erfolgreich mit s en at 7 südwestlich von Nitau und bei Neu Kaipen (70 km öôstlih von Riga).

Zwischen Lobe-See und Friedrichstadt

at der weichende Feind die Ortschaften in Brand gesteckt. Die Beute in Dünamünde beläuft sih außer viel

22 größeres Kaliber als 12 em.

m.

+ 4 / Bis zum Schwarzen Meer sonst keine größeren Kämpf»

ndlungen. ROA Mazedonishe Front.“

wischen Ohrida- und Prespa-See Gefechte von Streif- oi östlih des E lebhafte Feuertätigkeit. Der Ektste Generälquartiérmeister. Ludendorff.

_ OPesterreihhish-ungaärishér Bericht. | Wien, 6. September. (W. T. B.) Amtlich wird. gemeldet :

i Oestlicher Kriegsschaupla ÿ. An der Heeresfront des Generälobersten Erzherzog Joseph vielfa lebhaftere Kampftätigkeit. |

§talienisher Kriegs\hauplagy.

Gestern vor 12 Tagen begannen die Jialiener mit ihrem roßen planmäßigen Angriff gegen den Monte San abriele. Mächtige Gd

vereinigten durch viele Stunden {hr Feuer gegen unsere

S enstellungen. Auf ' engem Raum lief Tag - und Nacht

die Junfanterie von mindestens ot italienischen Brigadén

Sturm. Vorgestern erreihte dàs Ringen

punkt. Dex Berggipfel -wecselte. in hin- und herwogendem

Kampf mehrmals den Besißer.

einem Sensationsexfolg dürstenden )

opferfreudige Zähigkêit unsérer Truppen gewann die Oberhand.

den vorübergehend gewonnenen “Boden. Gestern mittag

Abends wurde ein starker Angriff blutig

pánd! Ta Jtalienisché

abgeshlagen.

wir Teilangriffe zurück. Auf dem Südteil der Karstho ch- fläche dauertèé die Schlacht - den

den französishen Gräben beiderseits der Straße Somme-Py—

Ataliener „wurde , aus seinen varhes ten Gräben géworfen, Unsere brave JInfanterié behauplete - ih n dei, erobezien Likien

D

»

erieshlacht auf dem Ostufer der Maas.

Miner zählenden Städten des Deutshen Reiches fort.

4 hebung sind die folgenden die wichtigsten.

R AGa N brachen ‘in den Cauriòres-Wald:*'? (Muidt wundernehmen, - j b zablenmäßigen Festste : 0

il, wo

Schießbedarf und Kriegsgerät auf 40 Geschüge, davon haben Mit erst ret, wie ungüast

Moneubau erstellt wurde.

chüye und Minenwerfermassen | F. 1916 in 4 Städten giößer,

ern (0,10 ‘vT), Bonn (0,17 ‘vT), St seinen Höhes | he des Bestandes) auf

ber der Jubel des nah - eindes La verfrüht. e

Minis dex leer Scharfe Gegenstöße faßten ‘den Angreifer Und entrissen ihm er leersichenben zur

war der Monte San Gabtiele:- wieder voll in unserer:

i ruppenansammlungen im Tale “- stellen weitere Kämpfe in Aussicht. Oestlih von Görz wiesen

; hte noch

anzen Tag an. Dec Mongsamt,

egreid geaen alle Versuche * des Feindes, seinen Mißerfolg urch starke Gegenan j d fans S ‘diesem E E HUNt dr M

jefangenen ist auf 160 Offiziere und über

300 Mann gestiegen. Triest :

veier italienisher Luftangriffe. riest war abermals das Ziel Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

S ae S E (W. T. B.) Generalstabsbericht. Mazedonishe Front: An verschied

ront \{chwaches Aritilleriefeuer, das “aas bbc UONE

m Dorian-See war. Auf dem Westufer des Prespa-

ees drangen deutsche Einheiten in die feindlihen Gräben ein

d brachten daraus russische Gefan ;

6 R Ie umänishe Front: Bei Tul

Jaccea ereitijelie ‘Ranontenschüse: cea und mestlih vcn

An der unteren

Der Krieg zur See.

Berlin, 6. September. (W. T. B.) In der Nacht zum 5. September haben Mia T iat Ra E En eon und St. Pol mit insgesamt } omben i E OEE e beobach ei idt d nes unjerer Unterseeboote hat am 4. Sept bends den befestigten Hafenplay Gaeta e N glishen Ostküste ausgiebia mit Granaten beschossen. jhlreiche Treffer und Brandwirkung wurde einwandfrei

obachtet. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Berlin, 6. September. (W. T. B.) Im Atlantischen

zean, Aermelkanal und in der Nordsee

sere Unterseeboote wiederum sieben D alp ter it 19500 B.-R.-T. vernichtet; darunter die englische Bootsfalle ¿Q 8“ (früher englisher Dampfer „Vala“'), einen belannten Dampfer von etwa 4000 To,, der nah Aussehen, h der Art der Bewaffnung und Scheinwerfer sowie nach "t A Anaug e ela ung als Hilfskreuzer

, Und einen en herten, tief beladenen Dampfer. R E 0e

Der Chef. des ‘Admiralstabes der Marine.

Statistik uud Volkswirtschaft.

Bautätigkeit und Wohnungsmarkt in d tâdten mit über 50000 Eibe buen im Suhr e916,

Im 14. Sondetheft zum „Reichearbeitzblatt® seyt das Kaiserl\ atistishe Amt die seit 1903 alljährlih C UIS Drit Ube Bautätigkeit und den Wohnungsmarkt in den über 50 000 Ein- ür das r 1916 haben 85 Städte den von ihm v t N jtzeitig ausgefüllt" ein Teil von thnen E R lel L En Nacywelsungen beantworten können. Von den Ergebnissen dieser

Bei der allgemeinen Lage des Baumarktes im Ja re 1916 fann j Ê in noch erem Grade als im rjahre ein rniederliegen Ae o gei étkennen lassen. In 45 Städten, für bie Sten aben für die leßten fünf Jahre vorliegen, wurden hergestellt : im Jahrè Wohngebäute Wohnungen

191A e ie T D DOT 6410

I o acn NETOT 47817 104 e 34 475 1915 13 646 110 S 2a 5 015,

wurden also i. J. 1916 in diesén Städten nur ein Neuntel so R gebäude wie i. J. 1912 errihtet und nur kaum eln Olslel au Wohnungen geschaffen. Zu beachten ist dabei noch, } eine erheblihe Anzahl neu erridtetec Wobngebäude und Woh- gen von den ‘oben angegebéneèn Zablen auf Städte wie Essen ), Cölu (141) und Buer in Westfalen (116 Wohngebäude) ent- f die durch den Krieg herbeigeführten Verhältnisse bfortige F von Neubauten notwendig maten. 1 Biick auf die Feststellungea für die übrigen: berichtenden Städte l h: der Zugang an Wohngebäuden und } 1E a 07, in Bodue 187, jo Scbaten C Bobieetien j. 67, in Vohum 167, in Wiesbaden 4 obngebäude tet, während 1916 in diesen Städten nicht ein einziger ‘Wohn- i l L In Bretlau ging die Zahl der neu er- eten Wohngebäude in der gle|chèn Zeit von 250 auf 11, in seHorf von 854 auf 26, in Kil von 205 auf 8, in Flensburg j auf 5, in Hamburg von 902 auf 44, in München von 707 16, in Chemniy von 281 auf 14 zuruck. Eine Zunahme gegen „Vorjahr hat Efsen mit 290 gegen 285, Herne mit 72 gegen 3, e a. d. S. mit 39 gegen 16 zu verzeichnen. Den geringsten

Mang an Wohngebäuden'hattén Berlin-Wilmersdo1f, Charlottenburg,

lln, Altoua, Elbing, Görlit, Koblenz, M.-Gladb d Zwidk e 1, Barmen, Hildesheim, Anden bel annover d Ula 2 je 2 euthen i. O. S, Bielefeld, Crefeld, Oëtnabrâck und Fürth mit je 3. ole gang der Bautätigkeitkommt erhebliche Bedeutung für die Frage b fh A v A e LEN, dem Kriege gestalten j ) n em Bedorf an neuen Wohnungen wgulktigkeit nicht im Augenblick imstande ift, diesem Bedürfnis Ihrer Wichtigkeit i preSend, verdienen die Kleinwohnungen,

Menéên das-Kalserliche Statistishe Amt die Wob it Mohnräumen ählt, hervorgehoben zu werden. ba beren Bu

den bérgleldbare Angaben aus 33 Städten dem Statistischen Amt erfügung: ‘Danäch war der Zugang, an Reit, hnungen

i Den geringsten Zugang-an Kletnwohaungen (wie än Wohnungen aubt) m Verhältnis zum Besiande weisen für 1916 Char- noutg mit 0/03 vT, Neukölln und E o 2D), iet ; | 21 T] telefeld_

d vT), Bärmen' (0,83 vT des Bestandës) duf. M Be Wie auf Paumgikt zeiat der Kiuieg auh auf dem

4 \bnuygsmarkt 1916 seine Wirluog noch piel deutlicher

im Vorjabre. Nachdem infolge der uvaünstigen Verbält- ? auf dem Boumarlt dieer Woh ungas3ziffet, d, das Ver- H ejamtzahl der vorhandenen Wohnungen

d pg E, E ‘audged e 0 Bai 1914

i Jegargen war, anntlich na! tegds ibe Kurve, abgéschen “von ‘bestimmten Aus:

4 f en, ewporgeshvell?, und die Anzabl der Lee! wobnungen erreichte

eit läng-rer Zeit nit gekannten Umfang. Au das Jahr 1915 n im allgemeinen, abgesehen ven einigen Andustrie- und ge eten, ete Zönahme derx Leerwobnungen; allrdincs wae ‘imaß nee Bas A E g pen s einzelnen e et den RKleinwohnungen mmter Größe ein Rückga der Stillstand im Steigen er

Kampfraum eingebrachten F-

diz? Bewegung aüf dem Wohnungémaukt in ‘das Gecenteil um i : umg-- {lagen. Von 34 Städten, tür die wit früberen Shen Mrd s Angaben vorliegen, weisen 7. (Aachen, Barmen, Crefeld, Elber- feld, Hamborn, Hannover und Leipzig) eine Zunahme dec Leerwobr ung? - Pfer, 27 dagegen einen Rückzang auf; in 4 weiteren Siädten [äßt die o solute Zahl der Leerwohnungen ebenfalls einen Rückgang eikennep. le weitere Zunabme des Leerwobnungsvorrats in den ersterwähnten

4 7 Gemeinden 1äßt si nicht e!nheitlih erkiären; bei Rachen, Barmen,

Crefeld, Elberfeld mag ter Giurd im ODautedéetlié besti Jaduftriezweige, wie des Spinnstoffgewerbes, ei Leipi u welteren Rückgang des Handels zu erdliken séin. Auch dle Lage des Wotnungsmarktes in den Gemeinden mit zurüdck- ehender Leerwohnungsziffer kann nit überall gleihmäßig urtellt werden. Gin we!t-res Sinken dieser Ziffer in Festunagstädten wie Cöln, Kiel, Königsbera, Magdeburg, Mainz, in denen die Zusammenziebung größerer Militärmassen eine erhöbte Nachfrage nah Wohnungen eiklärllh mät, käarn nitt wundernéhmen, zumal - da in ihnen auh in erhöhtem Grade für die Bedürfnisse der Armee Sorge getragen wird uvd eive grcße. Anzohl von Arbeitern dazu Déráliana egen werden muß. Auch in Städten mit avsgesprohener Kriegsindusttie, wie Düsseldorf, Dortmund, Essen, Mülheim a. Ruhr, ist dec weitere Nück- fang des Leerwohnundövoirates durchaus etklärlih. Darüber inaus verbléibèn aber noch 17 Gemeinden mit einem Rückgang der Leerwohnungtztffer, bei denen diese Voraussetzungen im all- gemeinen nkcht zutreffen (darunter Charlottenburg und Berlin- Schönebero, wo die Leerwohnungsiiffer von 5,3 vH. i. J. 1915 auf 4,6 t. J. 1916 bezn. von 5,0 auf 4,4 gesunken ist, Steitin mit einem Rückgang bn 1,0 auf 0,8, Halle mit joihem von 2,4 auf 1,0). Man wird an- nehmen müssen, daß hier die mangelnde Neubautatigkeit ihre Folgen eat und dei fcblendem Zugang an neuen Wohnungen \teigender edarf den vorhandenen Vorrat an Leerwohnungen gemindert hat. Die Betrachtung des Wohnungsmarktes an der Hand der .all- gemeinen Leerwohnung8ziffer gibt ein Bild nur in roben Umrissen. Einen wirklihen Einblick gestattet erst die Betradtung des Leer- wobnungsvorrats bei den einzelnen Größenklasser. Da ist zunächst bêmerkenswert, daß unt?r den wenigen Städten mit steigender

f Leerwohnunçsziffer Barmen sowohl bei den 2 räumigen wte bei di

5 räumigen Wodnungen, Hamborn bei den 4 räumigen, Hannover bei diesen und den 5 räumigen Wohnungen etnen wenn au n|cht sehr nennens- werten Rückgang zu verzeichnen hat. Bei den Gemeinden, für die ein. Núickgang der allgemeinen Leerwodnungsziffer festgestellt werden kcnnte, zeigt sih in“ dec Regel kein erhebiiher Unterschied zwischen dieser und „der Leerwohnungsziffer für Keinwohnungen. Der größte Rückgang der Leerwohnung?fziffer findet sh bei den 11äumigen Wohnungen in Charlottenburg, Essen, Saarbrücken, Mainz, bei den A, A aae n, n agdeburg Mülheim Í , ern, bei den 4räumigen Wohnungen in L Damen, Nasen, Malas, Nürnberg una R mfan e eerwohnungsvorrats war in den einzelnen Städten im Berichtsjahre sehr verschieden. Die h öchsteu Vomhunderisäge an leerstehenden Wohnungen hatten zu verzeichnen : Aachen 7,1, Berlin 6,6, Altona 6,1, Barmen 6,0, Frankfurt a. M. 5,7 und Hamborn 5,6, die niedriasten: Essen 0,2, Erfurt und Kiel 0,5, Brandenburg 0,4, Lübeck 0,6, Stettin und Könige?berg 0,8, Mülbeim

j 9. Rußr 0,9, Dortmund 1,1, Cassel und Ludwigshafen 1,2, Linden 1,5,

Pragdeburg 1,4, Hildeshéim 1,5, Bremen 1 7, Karlörude und Ytostock 1,8

und Halle 1,5.

Vie - hôöchsien Vomhundertsäße leerstehenden Kieinwohnungen wiesen auf: Aachen 8,2, Altona 6,8, Barmen 6,7, - Berlin 6,2, Hamborn 6,1, Augsburg 5,7, Frank- furt a. M. 5,5, Crefeld und Recklinghausen 4,6, Buer 4,5, Donn und Düsseldorf 4,3, Neukölln 40, die niedrigsten unçcefähr die gleihen Städte, die die niedrigsten Vomhundertsäße von leer- stehenden Wohnungen überhauyt zu verzei@nen haben, und zwar: Essen und Erfurt 0,2, Kiel und Brandenburg 0,3, Lübeck 0,5, Königs- berg a T o R 1,0, s a. Rußdr 1,1, Dort-

und, Karlsruhe und Ludwigshafen 1,2,--Linden und Hi Halle 1,6- und Bremen 1,7 1 8 N v

im 08 Ergebnis der R E in deuts{en Städten a

von

1916 läßt sich dahin zusammenfassen, daß im Segen u den ersièn beiden Kriegejahren in der ü E V dir Städte, au abges. héa von den Industrie- und Festungs\tädten, die Leérwohnungsziffer zurückgegangen ist. Es ist somit im Jahre 1916 ein völliger Umschwung in der -Gntwicklüng des Wohnungsmarktes eingetreten. Im einzelnen hat ih dieser sehr vetshieden vollzogen, in der größten Anzahl von Gemeinden sird die 4 räumigen Wohnungen vom Rückgang der Leetwohnungén betroffen worden. Das Kaiserliche Statistishe Amt {ließt seinen Bericht: „Ist auch keineswegs mit einer allgemeinen Wohnungsnot nach_ dem Kriege zu renen, \o ist die Lage in einer ganzen Reihe von Gemeinden do außerordentli a tig und die Gefahr eines Notstands nickt von der Hand zu Ï 9

Wohlfahrtêpflege.

Förderung der Arbeiterfürsorge dur eiwilli Beiträge der Gute irie H a

Am An\@&luß an die Mitteilung, daß Seine Majestät der Kaiser eine Million Mark jur Ausgestaltung der S et eatnen ar die in der Kriegswirtschaft tätigen Frauen gespendet dat, ist aus Braunschweig gemeldet worden, da

eit Maßnahmen eingeleitet worden lier Richtung bewegen. Es ndustrie des Herzogtums hat sch zu

sind, die si@ in à wird darüber berichtet:

le einer großzügiaen

ohifabrtspflege - zusammengeschlossen, durch die die Or vielfa verzettelnden Spenden zusammengefaßt werden, damit durch Zentralisierung möglichft große Einrihtungen durchgeführt wérden fTöônnen. Dabei beschränkt man. sch nicht auf gel [iche Zuwendurigen. Die Industriellen haben fih vielmehr verpflichtet, durd feste, nah der Kopfzahl derehnete Wo@enbeiträge freiwillig die Mittel zusammenzubringen, die zi.r Durhführung der Aufgaben erforderlich sind. Die Verwendurg der Mittel erfolgt unter be- ratender Mitwirkung der Arbeiterschaft in der Maupllane dur das braunshweigische Landesfürsorgeanit, das zünähst eine umfäfsende ürsorge für die Arbeiterinnen-und die Arbelterfämilien aufaenommen at. Mit dieser Einrichtung hat die braunshweigische Industrie ia selbsiloser Weise “eine großzügige Arbeiterfüürsorge ins Leben erufen, -die in’ threr “Elgengrt für äh liche Wirt schaftsgebi te in Deutsland bahnbæchend sein dürfte. Ct zu hoffen, däß nah diesem erfreulichéèn Voroang au ‘äudere ‘Bezirke Deut\hländs ähn-

/ Einrichtungen treffen weiden. In solchen Si le Lott Lit led a Luf Prie êstellen zur Ven a gestel erden, da außer In Bravn- \chwétg Lardessür)orgeäinter ticht bestehen.“ E

dort bereits vor “ine

Kunft und Wissenschaft.

In der figvptischen Abteilung der Berliner Museen be- findet \ich ein avf ter Insel Elephantine gegenüber Affsuan; also an der Südöxen¡e tes alten Aegyptens, gesundener Ton sckt erben, auf dem ‘etwa im 2. Jahrhurdeit n. Chr. mit {zwischen perblaf.ter Tinte eine Heihe von Namén und Siandesbezelhnungen geihrteben sind.’ Die Liste ist durh einen Strich in zwei Adteilungen gesieden. Dle In der erst?n \tebenden Namen gebörten sicher Militärpersonen aus der Umgebung des 13mischen Stalthalters an, die zweite Gruppe enthält Namen aus der Dienerschaft, Zum Gesinde gebörté auch Naloubourg, die Senonin, die Sibylle. Der fremdländisce Eigernome diutte von dem Schreiber genau nach dem Lautiwerte nahge!{rieben seln; Proféssor Dr: S@Wubart, der das interessante Stück im Septemtkerbe!t der „Amtlichen Berichie aus den Köntglichen Mufeen* bespricht, ist nit im Zweifel, daß es fich um den deutihen Namen Walburg handelt, der, üs von der Walpurgienacht her geläufig ge-

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seblet; die Wasburg si wabrsch?inlich semnonisben Stammes, jeder- falls ater eine sogenannte Sitylle gewejen. Für den Glauben dex Deutsckea an die Wahrjaaergabe der Frauen liegen zahlreihe Zeúg- nisse artehisher und 1ömis{er Schriststelec vor. So - erzóblt Strabo von den grauhaarigen, barfüßlgen priesterlihen Wahr- sagertanen der Kimbern, die aus dem Blut und den Ein- een der Kiiegägefangenen wahrsagten. Als Ariovist gegen

äsar im Felde lag, hielten ihn die Wahrsagerinnen vor einer Schlacht zurück (Caesar, Bell. Gall. 1, 50), ein Vorgang, den au Plutar (Caefar 19) anschaulih \{childert. Auch Tacitus berichtet von der Stellung germanischer Frauen als Seherinnen und weist auf die politishe Rolle hin, die eine Veleda spielte, Die Sibylle Walburg war vielleicht als Kriegsgefan gzne in die Hand eines röômishen Soldaten geraten und schließlich in das Haus des Kaiserlichen Statthalters noch Aecygten verschlagen. Man sudte damals, niedrig wie ho, neue Offenbarung, wo sie ih nur finden lassen wollte, je fremd- artizer, desto besser; und so mag eine deutsche Wahrsagerin als3 \chäßbare Bereicherung der Dienerschaft gegolten haben. er Ton- \{herben ist niht der einzize Zeuge aus der Kaijerzeit, der von dem Aufenthzlt germaznischer Menschen auf ägyp1ishem Boden erzählt. Schon früh einen viele Germanen in röômishem Heere8dienst an die Ufer des Nils geiangt und in byzantinisher Zeit ganze germanishe Truppenkdeper dort gestanden zu haben. So erflärt ich auch ter merk œürdige Fund am ebesten, der ein kleines Bruchstück einer gotisch- lateinishen Bibel vor einigen Jahren aus dem ägyptishen Sande ans Licht gebr2cht hat.

Literatur.

Anllß:iH des Resormattousfestcs werden die Süddeutschen Monat9befte unter d-m Titel „Der Protestantismus" und unter Mitwirkung zahlreiher Theologen eine Gesamtdarstelung der reformierten Kirhen ersheinen lafsen, wobei nicht nur die großen Kirchen und ihre Hauptrichtungen wie der orthodore und liberale Protestantismus —, jondern au die kleineren Sekten durh berufene Vertreter zu Wort kommen werden. Die Darstellung des Calvinismus und des Zwinglianismus wurde von hervorragenden schweizerischen Theologen übernommen. Das Protestantismus-Heft der Süddeutschen Monatshefte ersheint am 26. September als erstes Heft des neuen Jahrgangs ter Münchener Zeitschrift.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen „Rigoletto“ E als Gast in den Hauptrollen aufgeführt. u

Liter ist der Kapellmeister von Strauß, n

Im Königlichen Schauspielhause werden morgen Goethes eStella* und Prometheus“, in den Hauptrollen mit den Damen Cofte, Richter, Bussin sowie den Herren Ehrle und. Mühlhofer be- seyt, gegeben. Sptelleiter ist Dr. Bru(ck.

In den Kammerspielen des. wied morgen, Sonnabend, Franz Molnars Prins drner spielt in die Rolle der Camilla Orotzy.

Im Lessingtheater findet die erste „Peer-Gynt"-Aufführung di-ser Spielzeit am nächsten Montag, den 10, September, siatt. Als erste Neueinstudierung ist die Uraufführung von Hermarn Essigs Dcama „Ihr stilles Glück" in Aussicht genommen.

ena

A LPAAITIS „Fasching" gegeden. er Aufsührung zum ersten Male die

Konzerte.

In den Konzertsälen beginnt es fh {on zu reger. S der Girnweihung des Hindenburg-Tores in der Wrangelfiraß,e“ fand in der Philbarmonie am Sedantage ein Festkonzert statt, an dem außer einem Chor und namhaften Solisten das Philh armonische Orchester unter der Leitung des Kupellmetisters Kuno Stierlin aus Dortmund beteilizt war, der außer Orchesterwerken von Wagner und Pfitner auch etne eigene Arbeit, die Ouvertüre zur Oper „Irrlichter * au)sührte. Plan dar} se als bessere Kapéllmeistermusik beweiten ; sie ist wohlflingend und fe}s;lnd instcumenttert, von Anklängen an Be- kanntes aber nicht frei. Im übrigen erwies st|ch Herr Stierlin als geschmackvoller Musiker und umsichttger Orchesterleiter. Jn seiner Doppeteigens@daft als Dichter und CTonseßger konnte man an diesem Adend die Bekanntschaft mit dem Major Guido von Gillhaußen vom 3. Garderegiment erneuern, der eine Reihe vaterländisch tief empfundener, in Form und Juhalt gleich s{höner Dichtungen aus seiner neuen Gedihtsammlung Harret aus !* seldst vortrug. Von thm vertonte Lieder nah eigenen Texten, teils mit Orchestet-, teils mit Orgel- oder Klavterbegleitung, sangen Fräulein Gertrud Steinweg und Herr Rudolf Laubenthal, der \stimmbegabte Tenorist des Deutshen Opernhauses, mit staiker

irkung. Auch der Meister auf der Kniegeige Anton Hekking, der Oegenist Walter Fischer sowie die Herren Jobnen und Stäbernack (Klavier) . wükten verdienstlih mit, ebenso etn

Soldaten- und ein Knabenchor. Die anregende Voztragsfolge, die

nit weniger als 12 umfangreiße Nummern aufwies, fand bet der cr FKönitg-

d Hocdshule Musik zeigten zur Klavier beglei- tung von Jda Herion die Damen Lotte Mül/er, Maria und Marta Döll miwische und tänzerische Künste. Das Tänzerisdhe kam dabei zu kurz, denn es wurde anscheinend mehc Weit auf die Bewegung der Arme und Hände als auf “die Bihendi(keit der nah Duncanschem Vorbild unbekleideten Füße gelegt. Die Dar- bietungen zeigten im. ganzen wentg Eigenart, die reizvollsten waren noch das von Fräulein Lotte Müller in Tanzbewegungen umageschte Sche1zo von Schubert sowie Maria Dölls „Schmetterling“ nah Grieg.

Mannigfaltiges.

Zur Klärung aufgetretener Zweifel Festimmt das Ober- klommando in den Marken, daß die Aufstellung von Grab- imnälern nit unter das Bauperbot vom 19. Mat 1917 (O. Nr. 176-792) fällt, wenn niht mehr als 3 Aibetter beschäftigt,

emént, Eisen oder sonstiges kriegswirtschaftlih wichtiges Material weder für die Fundamente noch für den Aufbau verwendet werden und ‘Wéhrpflichtige sowie hbilfedtenflpflihtige Arbeitnehmer für die Aufstellvng nit reklamiert werden. Bei Nichtetnhaltung dieser Be- dingungen wütde die vorgeshriedene Genehmigung erforderlich, ibre Erteilung aber so gut wie ausgeschlossen sein, da es unbedingt not- aa rohes E en e a l e, Erbs äräbnisse, esondere größere Rückwände derartiger üÄnlagen bis eee iE Del iee, N

Nationalsammlung von Kunst- und Wertgegen- ständen. Die angekündigte Ausstellung der T der Nationalstiftung tür die Hinterbliebenen der tm Kriege Gefallenen gesammelten Kunst- und We' tgegenstände wird am kómmenden Sonntaa in Lepkes Kunstaukltionehaus in Berlin, Poié- damer Straße 122 a, côffnet werden, wo am Mittwoch, den 19,, und Donnerstag, den 20. Siptembir, “die öffentlihe Ver-

i tüde flatifinden wird.“ In der Sammlung

nden zablreihe avßerordéentlih wertvolle Bilder uud Kunitgeg-{n- tände, darunter Spendèn Setner Majestät des Kaisers und Körnigk.

‘Nebén Gemälden alter und neuerer Meister. wird die Autste Üvrng

ah ausgez!ichnete Bildhauertve'ke, künsilerii® auszefüßité Waffen, Schmuckgegen|iände, Kun)smöbel ujw. gufwcisen, die aus hochherzi.en Spendén stammen und deren Umsaß der Nztionalsliflung eine e1hb- lie Einnahme vershäffen düifte. Bemeikt set, ‘daß es ih ticémal um die eifte Versleigerung handelt uad daß die Samimiu g -roetèc fortge!legt wird. i ;