1917 / 222 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Sep 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Die Wahl des bisherigen Landschaftsrates Germann auf Tucholka. Kreis Tuchel, zum Provinziallandschaftsdixektor des Landschaftsdepartements Bromberg der Westpreußischen Landschaft ist gemäß §8 21 und 29 Teil IT des Reglements der SAndsGale für den Zeitraum von sechs Jahren bestätigt worden.

i Tagesordnung

für die am 26. September 1917, Vormittaas 10 Uhr,

im großen Sizungssaale der Königlihen Eisenbahn-

direktion zu Frankfurt (M.), Hohenzollernplay 395, stattfindende 84. ordentlihe Sizung-.

I. Geshäftlihe Mitteilungen.

1) Veränderungen ia der Zusammensezung des Bezirkseisen-

bahnrats.

2) Mitteilungen über wiGtigere Aenderungen im Personen-, Tier- und Güterverkehr seit der leßten ordentiihen Siyung des Bezirk s-risenbahnrats vom 15. Môrz 1917.

3) Me über die Grledigung der Beschlüsse der Sißung vom 15. März 1917.

II. Neve Anträge.

Vorlage der Königlien Eisenbahndtrektionen, betreffend Auf- hebung der Friedentausnahmetarife für Petroleum, Benzin und Schmteröl.

ITI. Fahrplanänderungen. 1V. Festseßung der Zeit und des Ortes der näGsten Sizung-

Fraukfurt a. M., den 11. September 1917.

Königliche Eisenbahndirektion. Reuleauxr.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915

RGBI. S. 603 und den Ausführungtbeslimmungen ju der Verordnung -des Bundesrats über ‘die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel Min. Bl. f. H. u. G. S. 246 würd mit Freitag, den 21. September 1917, das Geschäft der Frau

Anna Möller, Welsher Garten 4, wegen Unzuverlässigkeit bis

auf weiteres geschlos sen. Marienburg Wpr., den 15. September 1917. Die Poltzeiverwaltung, Born.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, :

betreffend Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGBI. S. 603) in Verbindung mit Ziffer 1 der Auefghrungdde ungen des rern Metvisters für Handel und Gewerbe vom 27. September, habe ih der Großhändlerin Marie Smok in Hindendurg O. S, Fcied:ichstraße 14, den Handel mit Gemüje und Obst wegen Unzuverlässigkeit untersagt. Die Kosten di.ser Bekannt» machung. hat die von der Anordnung Betroffene zu tragen. Hindenburg O. S., den 13. August 1917.

Der Königliche Landrat. Suermondt.

BetannitmaGutis.

_Der verehelihien Handelsmann Minna Mülle+, geb, Kos, Lautstedterstcaße Nr. 22 in Mei1steburg, ist auf Grund dex Bestimmungen des Geseßes vom 23, September 1915 und der dazu ergangenen Zusführungdbestimmungen vom 27. September 1915, S im Nepiezrungsamtóblatt 1915 S. 293, wegen Unzu- verlässigkeit die Augübung ihres Milchhandelsbetriebes von Montag, den 17. Sep!ember d. J. ab bis auf weiteres untersagt. Gleichzeitig wird festgelegt, daß die von der Anordnung Beiróffene die Kosten der Veröffentlihung zu tragen hat.

Merseburg, den 13. September 1917.

Die Polizeiverwaltung. Herho g.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die -Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, wtxd der Kolontialwarenhändlerin Frau Philipp Müller bier, Vereinsstr. 61, der Handel mit Gegenständen des 20 lihen Bedarfs untersagt, weil Frau Müller in ihrem Geschäft unausgelafseues Nierenfett das 4 Pfund zu 3,50 «6. und aus Roggen \elbWgebraunten Kornkaffee das Pfund zu 3 4 verkauft und für ein Et 70 4 gefordert hat. Die Unzuveriä!sigkeit in bezug a den Handelsbetrieb ist dadur dargetan. Die Kosten dieser Bilannt- machung trags Frau Müller. Die Kartoffe:künden werden der Häudlerln Witwe Sehr, Vereinssiraße und Elisabethstraßen-Gcke, Überwtésen.

Selsenkirhen, den 15. September 1917.

Der Oberbürgerme!ster. J. V.: von Wedelstaedt.

am ————

Bekanntmachung

Auf Grund der Bundesratsverorduung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, witd der Händlerin Witwe Gottfried Wirths, Luife- geb. Vogt, von hter, Seiligftr. 5, der Handel mit Gegenständen des täglihen Bedarfs untersagt, weil Witwe Wirths von dem ‘Smiedenteister Franz Funke aus Bettinahausen | Foest als Gr- zeuger Aepfel das Pfund zu 38 Ct und den Verkäufer ver- anlaßt hat, als Einkaufspreis den Betrag von 483 4 an dén Zentner in den Schlußshein zu even, und zwar, wle sie selbst angibt, aus dem Grunre, da sie sonst an der Ware nihts verdienen könne. Die Unzuverl ässigkeit in bezug auf den Handelsketrieb- ist dadurch dargetan, dnn die Frau Wirths hat dur thr Verfahren nur be¡weckt, einen um 10 4 höheren Verkausspreis für den Zeaztner fordern zu können. Die Kosten dieser Bekanntmachung trägt Frau Wirths.

Gelsenkirchen, den 15. September 1917. Der Oberbürgermeister. J. V.: von Wedelstaedt.

e

Bekanntmachung.

Wir haben den Milchverkäufer Andreas Luimes, Bleichergasse 8 hier wohnhaft, heute den Handel mit Lebens- mitteln jeder Art wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf den Handelsbetrieb untersagt.

Soest, den 14. September 1917.

Die Polizeibehörde. Dr. Brestina.

Bekanntmachung. Auf Grvnd der Bundesrätsverordnung vom 23. Septemker 1915, Fetreffend Ketr holiung urzuverläisicer P rioren vom Handel (NGBi. S. 603), haten wh tem Händler August Schönhardt tin

{4 an Seine Majestä

Siegen dur@ Verfügung vom Heutigen Tage den Par lüsnateis

Seife, Schmierseife, Washmittel wegen Ungzuverl in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt. Siegen, den 11. September 1917. Die Polizeiverwaltung. Deli us.

Sre,

Bekanntmachung

Dem Sadckhändler Gustav Schleifenbaum aus Freadtnkexg wird auf Grund des § 1 der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 (RGBIl. S. 603) in Verbindung mit der Autfuhrungsanweisung dieiec Verordnung vom 27. September 1915 und der Verordnun vom 24. Junt 1916 (RSBl. S. 581) der Handel mit Waschmitteln aller Art (Seife, Seifen- pulver usw.) wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handels- betrieb für das gesamte Reichtgebiet untersagt.

Siegen, den 11. September 1917.

Der Laudrat. J. V.: Wurmbach.

Ée —————

BekanntmackGung-

Auf Grund der Verordnung des Bundesrats vom 23. September 1915, betreffend die Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom andel (RGBIl. S. 603), habe ih der Ghefrau des Paul Willem, tai harina geborenen Kessels, in Aachen, Süsterfeld Nr. 19, durch Verfügung vom deutntn s den Handel mit Gegen- ständen des täglihen Bedär vynd Futtermitteln aller Art, rohen Naturerzeugnissen, etz- und Leuchtstoffen und mit Gegenständen des Kriegs» edarfs somie jegliche mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem solchen Han Handelsbetrieb bis auf wetteres untersagt.

Aachen, den 12. Stptember 1917. Der Köuigliche Polizeipräsident. I. V.: Wilmes.

mg

Bekanntmachung.

Dem Wirt Emil Pottmann, hier, Gewerbes(ulstr. 91 wohn- haft, dem ain 16. Juni ù, Js. der Handel mit Nahrungée- und Genuß- mitteln untersagt wurde, ist du Le iauos vom 3. August 1917 auch jeder Handel mit Seife und sonstigen Gegenständen des täglihen Bedarfs untersagt worden. Die Kosten-der Veröffentlichung dieses Verbots hat der Betreffene zu trägen.

Barmen, den 8. September 1917. Die Polizelverwältung. J Di Köhler.

aommatgo mitt

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffeod die Fernhaltung unzuverlässiger Perjonen vom Handel (RBBl. S. 603), haben wir tem ZudLerwarenfadrikanten Wilhelm Lefarth în Dortmund, ‘Leopoldstr. 25, dur Verfügung vom heutigen Tage den Haudel mit Lebenkmitteln aller Art, insbesondere aud den Handel mit Zuckerwaren und ähnlichen Artikeln, wegen Ünzuverlä|sigkeit in bezug

auf diesen Handeldbztrieb untersagt. Die Kosten der amtili en

Bekanntmachung {sind von dem Betroffenen zu erstatten, Dortmund, den 10. Séptembher 1917. Lebéndmittel-Polizeiamt. Tschadckert.

ev

BekanntmackGung.

Semöß § 1 und 2 der Verordnung des Bundesra‘s8 vom 23, September 1915 (RSVBIl. S, 603) über die Fernkaltung unju- verläsfizer Personen von Handel habe dem Clemens Henv, geboren am 23. August 1860 in Pols, Kreis Hag2n, hier, Antonius» iirsße 11 woduhaft, die Ausübung jeden Handels mit Gegen- itänven des täglidhen Bedätrss und des Kriegsbedarfs, int besondere mit Nadrungs-, Genuüuß- und Futtermitteln für das gesamte Reichsgebiet verboten.

Düsseldorf, den 11: Septemöer 1917.

Die Polizeiverwaltung. Der Ob-1bürgermci|ter. I. V.: Dr. Thelemann.

Gc

Bekanntmachung

. Gemäß § 1 Abs. 1 und 2 der Verordnung des Bundesrats vom 23. September 1915 (RGBIlI. S. a Wer die Fernhaltung un- zuverlä)siger Perjonen vom Handel, habe id dem Kaufmann Erich Adams, geboren am 2. Juli 1886 în Wartenburg, Kreis Allenstein, bter, KirSfeldstraße 173 wohnhaft, die Ausübung jeden Handels mit Gegenstäuden des täglihen Bedarss und des Kriegsbed.arfs, insbesondere mit Nadrungs- und Genuß- mitteln, für das gesamte RNeih#gebiet verboten.

Düsseldorf, den 11. September 1917. Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Thelemann.

Nichtamtliches.

Deutsches Reih.

Preußen. Berlin, 18. September 1917.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten gestern, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, die Vorträge des Chefs des Zivilkabinetts, des Chefs des Admiralstabes und des Chefs des Marinekabinetts. i

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen sowie der Ausschuß für für Handel und Verkehr hielten heute Sigungen.

Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sißung zusammen. ! |

Der Königlich bulgarishe Gesandte Rizoff ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen. i

Die 16. Vertreterversammlung des Bau sexe

Bundes der Ie Landes-Kriegerverbände hat dén Kaiser und König, den Schutze

herrn des Kyffhäuser-Bundes, läut Meldung des „Wolffschen

Telegraphenbüros" folgendes Telegramm aeiidt:

In unwandelbarer Treue \tehea auh tim vierten Kcieasjahre die Landetkciege: verbände des Kyffhäuser- Bundes fest im Kawpfe um des Deu'!fchen Volkes ‘gutes Ret. Eurer Kaiserlichen Majestät Führung unentwedt folgend, getreu dem Vorbilde der ‘deuii\hen Fürsten, in stolzem Vertrauen auf unsere unvergleihliche Armee und unsere stolze

epflégte Gei | S Kai

, Ansdesondere Nahrungs-

del wegen Unzvverlälsigkeit in bezug auf diesen

fe Tg am Kriege aufladen will und tas deutsckche Vo

tte, wird der Kyffhäuser-Bund in zähem Dur@hhalten Peinat bis zum al pan Frieden niht nachstehen al tämpfent

meraden an den ronen zu Lande und auf den Meeren. Dieg Gelöbnis deutsher Mannentreue legt der auf dem Kyffhäuser ver sammelte Vertretertag des Kyffhäuser-Bundes in Erneuerung deg einst gesŸworenen Fahneneides an den Stufen des Kaiserlichen

es e Thron D Be Setreteitaa bes Kyffbäuser-B ndes der Deutschen

u ndes-Kriegerverbände.

Hierauf ist folgende Antwort Seiner Majestät deg Kaisers eingegangen :

Generalleutnant z. D. von Mint vera, häuser.

Ich ersuhe Ste, den dort versammelten Vertretern der Landes, Kriegerverbände des Kyffhäuser-Bundes für das erneute Treuçelöbnig Metnen Dank und Gruß zu übermitteln. Der in den Kriegervereinen glcahen ger Kameradshaft und todedmutiger Treue

er u hat fi in der “schweren Krliegözeit auf dem

J S Tadtselde und daheim kraftvoll bewährt. Das Vaterland ist stolz

auf seine jungen und alten er; sië werdèn auch fernerhin i Mann fieden gegen alle fe adlichen A und een Ben sude, Zwiespalt in die Reihen des mit seinen angestammten Fürjten

‘Unzerreißdar verbundenen deutshen Volks in Waffen zu tragen.

Wilhelm, I. R.

Das Präsidium des Zentralverbandes des Deuts schen Großhandels hat in Pen Sigung vom 17. Sep- tember eine Entschließung gefaßt, die an Seine Majestät den Kaiser und König, den Generalfeldmarschall von Hindenburg und den Reichskanzler Dr. Michaelis gesandt wurde. Die Guisließung hat, wie „Wolfs Teles graphenbüro“ meldet, folgenden Wortlaut:

Der Zentralverband des Deutsden Großhandels gibt seiner Ent- rüstung über die aumaßende Wilsorshe Note Ausdrucl, die in freher Verzerrung der weltges@ichtlichen Greigni nd die ¡Shhald gegen Kaiser und Regierung aufzuhegen versucht. Das deutshe Volk welß längst zu Genû e, wel er Seite die furchtbare Blulshvld des Krieges e Soweit das Ausland dur die zablreschen früheren dokumentarisdhen Beweise von der Kriegss{uld der Gntente noch nicht überzeugt wurde, so mußten aud ihm dur die ersSütternde Aussage im Suchomlinoff- prozeß und dur den jüngsk'veröffeniliGten Telegrammwech|el ¡wishen Zar und Kaiser die Augen geöffnet werden. Ueber seine inner- politisen Verhbältnifse- ber entscheidet das deutshe Volk in eigener freier Ents@§ließung unter Zurüdwellung jeder fremden Einmischung, Der Versu, dur M des deutshen Volks das zu erreichen, was der Waffengewalt nidt gelingt, vämlich feine Vernichtung, witd an’ dem t 1 Willen des deutshen Volkes s{eitern, in ge einter Kraft seine Weltstellung zu béhaupten.

“Zéntralverbdand des Deutshen Großhande!s.

Der Anfang dieses Monats zu seiner 7. Jahrestagung in *

Frankfurt am Main zusammengetretene Hauptaussauß nationaler Arbeiter- und Berufsverbände Deutsch- lands hat an den Reichskanzler Dr. Michaelis laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ folgendes Teles gramm gerichtet : j

Gw. Grzellenz bitte ich namans des Haupytaus[husses nationaler Arbeiter- und Berufsverbände Deutshlands die durch Beschl ß seiner 7; Fahrestagung zu Frankfurt am Main“ bekunvete Versicherung gütigst entgegenzunehmen, daß die in ihr vereinigten 240 000 nationalen w dh fisfriedliden Ardeiter fest auf dem Boten treu vaterländisGer und monarchi!/cher Gesinnung stehen uud von dem unershütterltWen Willen beseelt sind, durchzuhalten bis zu einem die politishe und wittschaftlich2 Sicherheit und Zukunft von Volk und Vaterland gewährlelstenden Frieden. Ste verurteilen aufs schárfte alle Bestrabungen und Netuthe, die innere und äußere Widerstandskraft tes einer Welt von Feinden sich erfolgreih wehrens den deutschèzn Volkes zu eeschüttern und es uw die opfershwere Frucht eines für seine Zuküunfi lebénsnotwendigen Sichetungtfriedens zu’ bringen. Ste werden aber gern und freudig alle Bestrebungen unterstügen, die der Sicherung der deutschen Zukunst und dem Wieder- aufbau des deutsden Wirtschaftslebens dienen.

N Jensen, Vorsißender.

Darauf ist vom Reichskanzler ein Telegramm eingegangen,

in dem er dem Hauptaus\{huß seinen aufrihtigen Dank für die ‘vaterländische Abhang ausspricht. (As |

Enanio hat der Hauptausshuß an den Generalfeldmarschall von Hindenburg folgende Depesche gesandt:

Gw. Grzellenz darf ich vamens des Hauptaus\{hu}es nationaler Arbeitor- und Berufsverbände Deutschlands die Z. sicherung geben, däß die in der nationalen wirtschaftsfriedlihen Azbei!erbewegung vereinten 240 000 Berufsgevossen davon durchdringen find, daß wir im Kampf um Gein oder Nichtsein solange durhhalten müssen, bis unsere Feinde, insbesondere England, so niedergerungen sind, daß wir zu einem Frieden gelangen, politishe und wirischaftli Machiste ung und Sicherheit dauernd. verbürgt und allen Ständen und Berufen dle Gewähr einer künftigen fortschreitenden Entwicklung bietet. Zumal der Arbeiter de zur Sitderung seiner Zukunft des Gedethens unseres Ums ebens. Nit in würdeloser Preisgabe, sondern in tatbewußtem entsGlossenem Festhalten defsen, was das deutsch

chwert unter Gw. Exzellènz herrlicher, bewunderuygswürdiger Führung mit dem Blute der besten Söhne injeres Volkes errungen, exblickt die nationale, wirtschaftsfriedlihe Arbe t Sicherheit des Vaterlandes. Jn diesem Ziele weiß sie sich eins mit Gw. Exzéllenz, und ge wird alle auf dieses Ziel gerihteten Be- \trebungen stets nach Kräften untexftügèn. : 4 : Jensen, Vorsigender.

Hierauf hat Generalfeldmarshall von Hindenburg mit

nachfolgendem Telegramm geantwortet:

Den Mitgltedern der nationalen wirtshaftlihen Arbeiterb-wegung herillFen Dank, -daß sie in Entschlossenheit und Etnigkeit aüch ihrer- seits beitragen wollèn zum ga indsieg, Denkt so das aan? deutshe Volk, so kann uns der kraftvolle Frieden nicht fehlen, dessen vor allem ‘die deutsche Arbeiterschäft fâr ihre Zukunft bedarf.

8 Generalfeldmarshall von Hindenburg.

Polen. Die Kundgebungen der beiden verbündeten

Monarchen sowie der Erlaß der beiden General-

a ce rp: und das Patent über die Staatsgewalt m Königreih Polen ebnen in entscheidender Weise die Wege fa weitern Ausbau des polnisdien Staatswesens. Vek ersle Schritt wird die Einsetzung eines Regentschaftsrates dur die verbündeten Monarchen sein. Dieser Regentschaftsrat mul dem „Wolffshen Telegraphenbüro“ zufolge, den Minister präsidenten berufen und einen Geseyentwutf

Bildung eines vergrößerten und in seinen

e Staatsrates auzarbeiten. Hand in H

wir die Bildung eines Ministeriums und einer

‘hörporganisation gehen, wofür der Vorläufige

der Deutschlands

terbewegung Hell und-

' _mitt[

\haft,

bereits die notwendigen Vorarbeiten geleistet hat. Die

ta fandlungen zu führen, ist Sache des Minisierpeäsideetele

jerbei bleibt die Regierungserklärung vom 8. Juni 1917 voll aufrecht erhalten. Nach dieser Erklärung sollen befannilih neben dem bereits übergebenen Justiz- und Schulwesen folgende Ver- waltungszweige in polnische Hände gelegt werden: Kultus Pflege von Kunst und Wissenschaft, ferner auf dem Gebiet der polfswirischaftlihen Verwaltung Handel und Aerbau mit den aus den friegswirtschaftlihen Rücksichten noch näher fest- zulegenden Einschränkungen, die Organisation des Hand- werks, die Beseitigung der Kriegsshäden und der Wieder- aufbau, endlich die öffentlihe Wohltätigkeit und die Volks- fürsorge. Was die Finanzverwaltung betrifft, so würde die pollständige Uebergabe des Finanzwesens an das polnische inanzministerium vorausseßen, daß die ganze Verwaltung in allen ihren Teilen übergeben ist. Jedoch wird die {on jeßt erfolgte nete einzelner Verwaltungszweige allmählih von elbst für diese die Anfänge einer eigenen F erbeiführen, welche den Kern des künftigen polnischen Finanz- ministeriums bilden wird.

Oesterreih-Ungarn.

Der Kaiser ist gestern vormittag vori der Ti A wieder in Wien eingetroffen. g roler Front

Rußland. Nach einer Meldung des „Wolffshen Telegraphenbürog“

erklärte der Minister Nekrassow einem Veitreter des Blattes

Juwestija“, es sei nah langen Unterhandlungen mit den verschie- denen politischen Gruppen und einzelnen Politikern Kerenski ge- lungen, das Kabinett in Nieneto Zusammensetzung zu bilden: Kèrenskli, Premierminister und Höchslkommandierender, Terestshenko, Minister des Aeußern und wahrscheinlich Stellvertreter des Premierministers, Kischkin Minister des qunern, Kartashew Konfessionsminister, Berna ky Finanz- minister, Konowalow Handelsminister, Maljantowiisch Justizminister, Archangelski Unlerrichtsmiaister, Liwe- rowskij Verkehrsminister, Prokopowitsh Versorgungs- minister, Awksentiev Landwirtschaftsminister, General Werchows ki Kriegsminister, Admiral Werderewski Marineminister, Buryschkin Reichskontrolleur, Skobelew Arbeitsminister, Jefremow Minister der Armenpflege, Nikitin Poslminister.

Schweden.

Die Freisinnige Partei hielt vorgestern in Stockholm aus Anlaß der Wahlen eine große Versammlung ab, n der R 2000 Personen teilnahmen. Wie „Wolffs Telegraphen- üro“ meldet, wurde nachstehende Entschließung ange- nommen :

Weil unsere autwäitige Leitung H nit inmstande gesehen at, in der deutsch-argentintschen Telegrammangelegen- eit die Behauptang als grundlos zurückzuweisen, daß ste Chiffte- Welegramme befôdert Hat, deren* Inhalt berre§chtigtes Aufsehen bei allen Schweden ertegt, \priht die Versammlung ihr tiefes Bedauern darüber aut, daß solhe unbedabte Handlungen haben vorkommen können, sowie die bestimmte Forderung, das die Regierung sofort alle notwendigen A R treffen wird, um klarzulegen, daß es der bestimmte Wille des schwedisden Volkes ift, cine ganz unpartetiiche, nad A hin unyverbrüchlihe Neutralität aufreh! zu erhalten.

Schweiz.

Der König Konstantin von Griechenland ist gestern nahmittag, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, mit Familie und Gefolge in Zürich angekommen, wo er in einer Villa am s Wohnsiß nimmt. Die königlihe Familie gedenkt, en Winter über in Zürtch zu bleiben.

Türkei.

Der neuerannte deutshe Botschafter Graf Bernstorff |

hat am Sonnabend dem Sultan in feierliher Audienz, der der Großwesir Talaat Pascha und dex Minister des Aueßern Uchmed Messimi beiwohnten, sein Beglaubigungsschreiben mit einer Ansprache überreicht, in der er laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ sagte:

_Zch habe die Ehre, Euer Kaiserlihen Majestät das Handschreiben §1 überreichen, mit dem Seine Majestät der Kaiser und König, mein erhabener Souverän, mi in der Eigenschaft seines Botschajters bei Guer Majestät beglaubigt. Seine Majestät der Kaiser und König, mein erhabener Herrscher, hat, beseelt von Gefühlen der höchsten Adbtung und unwandelbarer Freundschaft für di- Person Euér Majestät, mich beauftragt, diele Gefühle Eurer Majestät zu ver- dolmetsden, und ih bin Eurer Majesiät aufrihtig dafür dankbar, *daß Ste diese Wahl zu genebmigen geruht haben. Jh werde mit größtem Eifer bestrebt stin, die ausgezeihneten Be- ¡ichungen vollkommener Freundschaft und unbedingten Ver- trauens aufrecht zu erhalten und zu befestigen, die in fo alück- liher Weise zwlschen dem osman{ischen und dem Deutschen Reiche heslehen, die eng verbunden find durch ein unerschütterliches Bündris, das, auf der Gemeinschast ihrer vitalen Interessen beruhend, durch das von den betden ruhmreihen Armeen auf den Schlahtfeldern gemeinsam verçossene Blut befeslizt und bon der tiefen Sympathie der betden großen Nationen getragen l, ener Sympathie, die sich mit foutschreitendem gegenscitigen Versländnis immer mehr verstärkt. Jh bin glückl(ch, diese bohe Aufgabe, der ih alle meine Bemühungen widmen werte, zu über- nehmen in einem Augenblick, wo die“ innige Weffenbrüderschaft der berbindeten Heere, fest géekittet durch drei Jahre des Krieges, es er- mögliht hot, sehr bedeutende Siege über den cemeinsamen Feind zu ‘ringen, die zu der Hoffnung mühungen der verbündeten Heere bald von cinem endgültigen Erfolge ptfrönt sein werden und daß die Absichten unserer Feinde angesichts s unvergleihlihén Heldenmutes der verbündeten ReiYe zusamten- biehen werden. J darf hoffen, daß Eure Kaiserlicke Majestät ge- when werden, die Erfüllung der wichtigen und edlen Aufaabe, die tir oblieg!, zu erleichtern, indem Eure Majesiät mich mit Ihrem bohen Vertrauen beehren ur.d mir die Unterflühung Zhrer Regierung Uteil werden lassen.

Der Sultan erwiderte:

i Ich empfange mit mi dem Seine Majestät der Kaiser und König, Jhr erhabener Verr'cher, Ste bei mir in der Etgenschaft seines Botschafters be- glaubigt. Jh bitte Sie, an Seine Majestät den Kaiser und König, litten erhabenen Verbündeten, zuglelch mit dem Ausdruck meines tbhaften Dankes für die Gefühle der Freundshaft, mit deren Ueber- tete, 0 an mich er Ste zu berufen geruht hai, die Versicherung der êfen und aufrichtigen Freundsckaft sowie der hohen Achtung gelangen 4 laffen, die ich für Seine Majestät heae. Eng verbunden durh aufrichtigen Bande ‘des Bündnisses und . der Freund- die aus der Interessengemeinsœaft und gegenseitiaen vmpathie der b:iden Nationen hervorgeaargen sind, werden mein Reich und tas Deulsche Re-ch dank der Tapferkeit ihrer Heere Ukd ‘der Eelbitverl;uznung ihrer Lölter mit une:schütterlicher Aus-

inanzverwaltung

erehligten, daß die vereinten Be- -

reude aus Ihren Händen das Schreiben,

dauer diesen Riesenkampf, der ihnen aufgezwungen ist, bis zum End- siege unseres Rechtes auf Dasein und frete Entwicklung durchhalten. Diese innige Zusammenarkbeit, die uns zahlreiche glänzende Siege auf vershiedenen Schlachtfeldern gesichert hat, bildet die sichere Gewähr für den endgültiyen Erfolg unserer gerechten Sache und das zukünftige Wohlergehen unserer Völker. Sie können, Herr Bo!swhaster, sihec scin, daß alle Bemühungen, die Ste entfalten werden, um die freund- schaftliGen und verantwortungevollen Beziehungen, die mein Reich und das Deutsche Reich so inniz verknüpien, noch mebr zu befestigen, bei mir besten Empfang und bei meiner Regierung aufzrichtigste Unter- stüßang fiaden iverden.

Numüärien.

Zu einer Kundaebung König Ferdinands an das rumänishe Volk anläßlich seines Geburtstages, in dem er unter anderem auf die trostlose militärische, politishe und wirtschaftliche Lage Numäniens hinweist," äußert sich die von dem hervorragenden Mitglied des rumänischen Abgeordneten- hauses Constantin Stere geleitete Zeitung „Luminia“:

König Ferdinand sagte in seiner Kuntgekung?: „Rumänien hat dieses Los nicht verdient." Auf wen fällt aber die Schuld und mer trägt dite Verantwortung dafür? Wer halte die Pflicht, die Bedürf- nisse und Möglichkeiten Numäniens zu erwägen und seine Interessen gegen Intrigen von außen, wie gegen Verblendete und Verbrecher von innen zu verteidigen? König Ferdinand hat in seiner Erbschaft von Köntg Karol auch ein politi\ches Testament geerbt. Er bätte sich dana rihten sollen, dann wäre das Los Numäniens gesichert ge- wesen. Weder Könto, Verbündete, noch Fremde hätten uns daun zu bedauern brauen. Wir Hätten Bewuntervng und nicht demütigendes Mitleid erregf. Die Blüte unseres Vol!s wäre dann nicht in den Karpathen geblieben, wo sie vergeblih für die Interessen von Ländern, die andere Interessen ais wir haben, geopfert worden iit.

Kriegsnachrichten. Berlin, 17. September, Abends. (W. T. B.) Slärkere Feuertätigkeit nur in Flandern.

Am 16. September war bei günstiger Witterung der Arltilleriekampf auf der ganzen Westfront rege. Jm Ypern- bogen steigerte sih das Feuer mehrsah zum Trommelfeuer ; ebenso war es an der Küste stark. Am 17. Morgens seßte um 9 Uhr 30 östlih Ypern nohmals Trommelseuer ein. Die Ab- wehrwirkung der deutschen Artillerie verursachte große Zer- störungen in den englischen Gräben und Batteriestellungen. Mehrere gewaltige Explosionen wurden - beobachtet, so in der Nähe der Kirche von Langemark und nördlich Ypern. Bei Frezenberg explodierte ein Tank. Jnfanterieangriffe erfolgten nirgends. Dagegen wurden deutscherseits mehrfach erfolgreiche Pairouillenvocsidhe gemacht, so südlich des Houthoulster Waldes, wo in erbitterten Kämpfen die - deutshen Linien vorgeschoben wurden. Außer starken blutigen Verlusten büßlen die Eng- länder eine größere Anzahl Gefangener und 3 Maschinen- gewehre ein. Auch an mehreren anderen Stellen der Front brachten Patrouillen Gefangene zuück. Die Fliegertätigkeit war vor allem am Abend des 16. September außerordentlich rege. Ein englisher Bal'on wurde im Luftkampf zerstört.

Im Artois gingen starke englische Patrouillen am 16. um 10 Uhr Abends und am 17. September 1 Uhr früh gegen die deutshen Stellungen südöstlich Gavrelle und bei Roeux- vor. Sie wurden im Gegenstoß zurückgeworfen. Ebenso wurden in der Gegend von St. Quentin feindliche Patrouillen- vorstöße auf die deuischen Gräbeñ von Bauteux bis Vendhuille abgewiesen. Bei Jtancourt brachten die Deutschen bei Säube- rung eines feindlihen Sappenkopfes mehrere Gefangene ein.

Die P halien mit ihren Patrouillenvorstößen keinen größeren Ecfolg als die Engländer.

An der Aisnefront wurden am Morgen des 16. fran- zösishe Patrouillen südlih der Lantiotte Ferme abgewiesen, wobei Gefangene in deulscher Hand blieben.

Vor Verdun lebte beiderjeits der Maas die Feuertätigkeit wieder auf. Die deutschen Batterien erzielten bei Bekämpfung der französishen Arlillerie große Erfolge. Jn und hinter den französishen Stellungen wurden zahlreihe Explosionen und Brände beobachtet. Deutsche Geschwader belegten französische Bahnhöfe und Truppenunterkünfte mit beodachtetem guten Erfolg mit Bomben.

___Im Osten versuchten die Russen an der Nigafront mehr- fach vergeblich die deutschen Sicherungstruppen zurückzudcängen. An der übrigen Ostsront wie in Mazedonien keine besonderen Ereignisse. ;

Großes Hauptquartier, 18. September. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschaupla 8. Heeres8gruppe Kronprinz Rupprecht.

Jn Flandern wiederholten die Engländer auch_ gestern ihre starken Feuerstöße gegen einzelne Abschnitte zwischen dem Houthoulster Wald und der Lys. Es fanden nur kleine Jnfanteriekämpfe statt, bei denen die angreifenden eng- [lishen Abteilungen durhweg zurücckaeworfen wurden. Unsere Artillerie hat die Bekämpfung der feindlichen Batterien mit voller Kraft wieder aufgenommen.

Zwischen La Bassée-Kanal und Lens sowie von der Somme bis an die O ise war die Gefechtstätigkeit lebhaft.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

Beiderseits der Straße Laon—Soisson3 und auf dem rehten Maas-Ufer erreichte die Kampftätigkeit der Artillerien zeitweilig beträchtlihe Stärke. An mehréren Stellen entwidckelten sich Vorfeldgefechte, die für uns günslig verliefen.

Heeresgruppe Herzog Albrecht.

Westlih von Apremont brachten Sturmtrupps von einem Handstreih gegen die französishen Stellungen eine Anzahl Gefangene zurü.

Oberleutnant“ Berthold schoß wieder zwei Gegner im Luftkampf ab.

Oestlicher Kriegsschauplay.

Im Bogen um Luck, am Unterlauf des Zbrucz und in den Bergen westlih des Beckens von Kezdivasarhely zeigte sih der Feind rühriger als in leßzter Zeit.

Bei der Heeresgruppe Mackensen

führten die Rumäten westlih des Sereth nah ausgiebiger Feuervorbereitung bei Varnita und Muncelul mehrere Teilangriffe, die verluftreich scheiterteu.

An der Nimnic-Mündung wurden bei einem cigonon Unternehmen Gefangene gemacht.

Mazedonische Front. Keine größeren Gefechtshandlungen. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Desterreichisch-ungarischer Bericht. Wien, 17. September. (W. T. B.) Amilich wird gemeldet:

Auf dem östlihen Kriegsshauplaÿ und in Albanten keine besonderen Ereignisse. E

Am Jsonzo tagsüber mehrfach lebhafter Artilleriekampf. Nach Einbruch der Dunkelheit ging der Feind südlih von Podlesce dreimal erfolglos zum Angriff vor.

Am Nordwesthang des Monte San Gabriele brachten Honvedabteilungen bei einem Vorstoß in die feindlichen Gräben Gefangene und Maschinengewehre ein.

Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

Bulgarischer Heeresbericht, 17. September. (W. T. B.) Mazedonishe Front: Jm Cernabogen östlich Matovo war das Artillerie- und Gewehrfeuer ein wenig lebhafter. Dort versuhte geaen Mitternacht eine Abteilung feindliher Infanterie vorzugehen, wurde jedoch durch Feuer zurückgeshlagen. Jn der Moglenagegend Slörungsfeuer. Eine serbishe Abteilung versuchte sih unseren Hindernissen zu nähern, wurde jedoh dur Feuer zerstreut. Zwischen Wardars- und Dojran-See wurden mehrere englische Erkundung®#- abteilungen dur Feuer zurückgejagt. Auf der übrigen Front

\chwache Kampftätigkeit. ; Rumänische Front: Zwischen Jsaccea und Galay

\hwaches Geschüß- und Gewehrseuer.

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 17. September. (W. T. B.) Amtlicher Tagesbericht.

In Persien kleinere Gefechte bei Serdascht und öftlih der Garanbrücke. Oestlih Rewanduz folgten unsere Ab- teilungen dem weichenden Feinde und beseyten beherrschende Höhenstellungen. Am Euphrat gelang es uns, ein feindlihes Munitionsdepot zu sprengen.

Der Krieg zur See.

Brügge, 17. September. Am 15. September 1917, Nathmittags zwischen 3 bis 4 Uhr, wurde eine flamische Fischerflotte von etwa 50 Booten unter Shug eines AUUN etwa vier Seemeilen querab Ostende von einem englischen Zerstörer mit Granaten beschossen. Außerdem wurden die Fischerboote durch feindlihe Flieger mit zahlreihen Bomben beworfen. Alle Fahrzeuge liefen mit Hilfe des Dampfers unbeschädigt ein. * Das brutale Vor» gehen der Engländer gegen die friedliche, ate treibende \lamische Küstenbevölkerung hat bei. dieser große Erbittérung hervorgerufen.

_ Berlin, 17. September. (W. T. B.) Auf dem nördlihen Kriegsshauplaß wurden durch die Tätigkeit unserer V-Boote neuerdings 17000 § vernichtet. Unter den versenkten Schiffen befand sich der bewaffnete englishe Dampfer „Sycamore“ mit 9200 t Stückgut. Das Stückgut, unter dem sih nah Angabe des gefangenen ersten Offiziers 970 t Kupfer befanden, hatte einen Wert von 81/4 Millionen Mark. Ein anderer großer | be» waffneter englischer Dampfer wurde aus starker Sicherung

erausgeschosjen. / N Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Der Krieg in den Kolonien.

Le Havre, 16. September. (Meldung der „Agence Havas“/.) Das belgische Kolonialministerium teilt mit: Nach ihrer Vereinigung in Fakara am 28. August gingen dis in Deutsh Ostafrika operierenden belgishen Abteilungen auf das E des Flusses Kilimbere über und seßten ihren Vormarsch in der- Richtung auf Mahenge fort. Am 9. Sep- tember griffen die belgischen Abteilungen die deutschen Stels lungen an der Linie Kalimoto—Madege, etwa 36 km nord» nordöstlich von Mahenge, an. Nach zweitägigem Kampfe wurden die befestiglen Hügel von Madege durch die belgischen Truppen erobert. Der geschlagene Feind wurde nah Süds westen zurückgeworfen.

Hierzu bemerkt „Wolffs Telegraphenbüro“:

Die als erobert von den Belgiern gemeldeten befestigten Hügel von Kallmote—Madege lieaen vor unserer, den Ausstieg zur Mahenge- Howfläche fihernden Haupt!stellung, Die {wachen vorge schobenen Postierungen werden sich nah Erledigung ihrer Aufgabe voraus\siStlih Ie Haupktstellurg zurückgezogen baben. Der anaeblih belgische Sieg B gers ein belangloser örtliher Erfolg ohne aus|hlaggebeude

edeutung.

Kunst und Wissenschaft.

* Die große Berliner Kunstausstellung în Düsseldorf, die am 30. Sepsember ihr Ende erreicht, hait-, wie ,W. T. B.* meldet, einen ausgezeihneten Erfola, sowohl was die Betucherzabl wie auch wa3 den Verkauf von Bildern anbelangt. E3 wurden bisher für über 440 000 46 Bilder verkauft, davon für 60 250 „6 an den Staat; dabei ist zu berücksihtigen, daß etne ganze Anzahl von Sälen Vilder enthielt, die aus Piivatbesiß zur Verfügung gestellt und daher nit verkäufliG waren. Uuch tie nöchste große Berliner Kuns1- ausstellung wird wieder in Düsseldorf stattfinden.

Auf dringendes Ersuchen der ZüriWer Kunstgesellshaft ift die Ausstellung deutsher Malerei X1X. und XR. Jahr- hunderts im Züricher Kunsthaus bis zum 27. d. M. verlängert worden. Da die Ausstellung nach dieser Zeit auch uoch în ‘Basel E A Aa war eine Verlängerung über diesen Zeitpunkt hinaus niht mögli.