Nowotscherkask eine lange Rede, in der er seine Haltung gegen- üver der Vorläufigen Negierung auseinanderseßte und entschieden erflärte, er Habe nizmals nah der Wiederherst:Uung des asten Negierungssustems noch nach eiuer politishen Trennung des Dongebiets von Rußland gestrebt. Er wiederholte seine Tärzlihe Behauptung, daß er ücer die Beweguna Kornilows vollständig in Unkenntnis gewesen sei, und hloß mit folgenden Worten: „Jh will mich nicht hintér dem Rücken der Kosaken- truppen verstecken. Jch bin bereit, vor dem Gericht zu er- scheinen, um vor der Vo!läufigen Regierung alle meine Hand- lungen zu ertlären.“ / : Amerika.
Die Kriegskreditbill über 11 Milliarden Dollar ift, wie „Reuter“ meldet, vom amerikanishen Kongreß endgüllig angenommen und geht jezt an den Präsidenten zur Unter- \{rift. Die Bill sYließt 4 Milliarden Dollar für Darlehen an die Verbündeten cin. -
Dec General T. H. Bliß ift zum Chef des Generalstabes ernamit worden an Stelle von Scott, der zurücktritt.
KriegSnachrichten.
Berlin, 21. September, Abends. (W. T. B.)
In Flandern Nachmiitags sich sieigernder Arlillerie- kampf; Abends örtliche Jnfanteriegefechte.
Auf dem linken Dünaufer durchbrachen unsere Truppen die russishen Stellungen nordwestlich von Jacob- stadt. Bisher sind über 1000. Gefangene und mehrere Geschüße als Beute gemeldet. i i ' Westlih des Ohrida-Sees (Mazedonien) scheiterte ein französischer Angriff.
Nachdem die große Generaloffensive der Entente sowohl in Flandern, bei Verdun und am Jsonzo zusammengebrochen war und die Franzosen nach längerer Pause bei Wieder- aufnahme größ:rer Angriffe auf dem östlichen Maasufep/fm 18. September sih bei ergebnislosen Stürmen nur blutigste Verlusie geholt hatten, hatecn die Engländer am 20. Sep- tember die dritte Flandernshla cht begonnen. Der erste Tag dieser dritten großen Flandernschlaht endete wieder mit einem Erfolg der deutshen Truppen.
Der Angreifer sezte das Acußerste an Merschen und Material ein. Nach englischem Eingeständnis haben die Divisioren an der übrigen Front auf Ablösung vcrzichtet, um eine größere Anzahl frisher Truppen für den Sturm bereit zu stellen. Nach der gewaltigen Ariillerievorbe- reitung der leßten Tage ließen die Engländer unmittelbar vor dem Sturm nur ein ganz kurzes Trommelfeuer vorangehen, das jedoh von unbeschreiblicher So war. Dann brachen die Engländer in vielen Wellen hinter- einander mit dicht aufgeschlossen folgenden Reserven zwischen Langemarck Und Hollebeke zum entscheidenden Angriff vor. Zwischen den Sturmkolonnen schoben sih zahllose Tanks vorwän1ts, die aus Geschüßen und Maschinengewehren unauf- börlih feuerien, während ein Schwarm von Bert um die Ueberlegenheit der Luft rang. Jn dem Trichterfeld der Nöwehrzone begann ein erbittertes, verzweifeltes Ringen. Hier schon wurde die eaglishe Angrisssk:aft ge- brochen. ‘Zwar gelang es- den englishen NAbteilungen, in Richtung Paaschendaele und Geluvelt Raum zu ge- winnen. Allein in dem Kreuzfeuer der deutshen Maschinen- gewehre, die plößlih überall in Flanke und Rücken der Eng- länder aus Trichtern und Grabennestern auftauhten, und unter dem Sperrfeuer der deutschen Batterien geriet auch hier der englische Angriff ins Stocken. Die sofort eingeseßten kraftvoll
D T Tr E E:
geführten Gegenstöße warfen die Engländer in die Trichterfelder der Nbwehrzone zurück. Bereits um Miitag 1rar der englische Angriff überall zurn Stehen gebracht. Am Nachmitiage wurten zwar auf der ganzen Kampffront neue englische Kräfte im Vormarsch gemeldet, es kam jedoch zu keinem neuen um- fassenden Vorstoß. : s
Die Nacht hindur \choß die englische Artillerie unablässig mit allen Kalibern. Von 4 bis 6 Uhr Morgens trommelten die Engländer erneut unter äußerstem Munitioneaufwand. Der Susanteriekämpf ist bizher noch nicht wieder aufgenommen worden. Die englischen Verlusle sind encrm, die Hauptklampf- last trugen Ausiralier und Schotten.
Großes Hauptquartier, 22. September. (W. T. B.)
Westliher Kriegsschaupla ÿ. Heere8gruppe Kronprinz Rupprecht.
Nach heftigen Feuerstößen, denen nur bei St. Julien ergebnislose Teilangriffe des Feirdes folgten, flaute gestern Vormittag der Feuerkampf an der flandrischen Front ab.
Von Mittag an steigerte er sih an der Küste und von der Yser bis zur Deule wieder zu großer Heftigkeit.
6 Uhr Abends seßte von Langemarck bis Hollebeke \chlagartig stärksies E von einstündiger Dauer eia. Jm Anschluß daran ging englische Jnfanterie an vielen Stellen der Front wieder zum Angriff üher. Wo zwischen den Bahnen Boesinahe—Staden und Ypern— Noulers der feindliche Ansiturm in der verheerenden Abwehr- wirkung unserer Artillerie zur Durchführung kam, wurde er im Nabkampf zurückgesch lagen. Weiter südlich bis zum Kanal bei Hollebeke brah die Wucht unseces Ver- nichiungsfeuers den feindlihen Angriffsw:llen; nur vereinzelt kamen englische Sturmtruppen aus ihren Trichterstellungen Heraus: sie wurden abzewiejen. -
Heute früh entspannen sich nach neuer Feuersteigerung örtlihe Infanterielämpfe, die durhweg für uns günstig verliefen.
Bei den anderen Armeen der Westfront herrschte fasi überall geringe Gefeclstäliafeit. j /
An den Kämpfea in Flandern hatten die Flieger her- vorragenden Anteil. A
Ja den beiden leßten Tagen wurden 39 feindliche Flugzeuge und 2 Fesselballone abgeshossen; 3 unserer Flieger sind abgestürzt. i
Oberleutnant Schleich errang seinen 21. und 22. Luft- sieg, Leuinant von Bülow schoß seinen 21. Gegner, Leutnant Wüsthof und Leutnant Adam schossen je 2 feindliche
Flieger ab. Oestliher Kriegs3schaupla y. Front Prinz Leopold.
Auf dem Westufer der Düna gelang es den unter Befehl des General!eutnants Graf von Scchmettow (Eco) fechiendèn Divisionen durch wohl vorbereiteten und fraftooll durchgeführten Argrif} die russischen Stellungen nordwestlich von Jacobstadt zu durch- brechen. Au3gezeichnete Artillerie- und Minenwerferwirkung bahnte den Weg für die Jnfanterie, die von den Fliegern unter Führung des Riitmeisters Prinzen Friedrich Sigis- mund von Preußen itirog ungünstiger Witterung sehr gtu unterstügt wurde. ;
In ungestümem Stoß wurde der Feind gegen den Fluß zurückgeworfen; er gab unter dem Druck unserer Truppen den 40 km breiten und etwa 10 km tiefen Brücken- kopf auf dem Westufer der Düna auf und flüchtete eilends auf das östlihe Ufer. i
Jacobstadt ist in unserer Hand! Bisher find mehr als 4000 Russen gefangen, über
50 Gecshüye als Beute gemeldet.
Mazedonische Front.
Jm Berggelände zwischen Ohrida-See und Skumbi- Tal griffen starke fcanzösishe Kräfte an. Deutsche und österreihisch-ungarische Truppen warfen in hartem Kampf den Feind zurück.
Der Ersie Generalquartiermeister. Ludendorff.
Desterreihisch-ungarisher Bericht.
Wien, 21. September. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Ein italienischer Angriff gegen unsere Sielstellung
wurde durch die tapsere Besaßung bei vortrefflicher Mitwirkung
der Artillerie im Nahkan:pf abgeschlagen. Nebst erheblichen
biutigen Verlusten büßte der Feind hier vier Offiziere und über
hundert Mann an Eefangenen ein. Sorst auf allen Kriegs: \chauplägzen keine besonderen Ereignisse.
À Der Chef des Generalstabes.
Türkischer Bericht. Konstantin opel, 20. September. (W. T. B.) Amtlicher Bericht. An der Kaukasusfront sind Unternehmungen stärkerer de Patrouillen abgewiesen worden. Sonst nichts von edeutung.
Konstantinopel, 21. September. (W. T. B.) Amtllicher Tages3bericht.
Lebhaftere Artillerietäligkeit an der Sinaifront. Sonst nihis Weseniliches.
Bulgarischer Bericht. Sofia, 21. September. (W. T. B.) Amtlicher Heere8-
bericht.
Mazedonishe Front: Wefilich und « östlich des Prespasecs ziemliG hestiges, zeiiweise unterbrochenes Störunasfeuer. Nördlih von Bitolia,- auf der Höhe 1248 gegen Abend lebhafteres Artilleriefeuer. Jm Cernabogen mehrfach furzes, aber lebhaftes Trommelfeuer. der Moglenagegend wurde eine feindlihe Erkundungsabteilung durch unser Feuec zersprengt. Südlich von Dojran eiwas Od eres Störungsfeuer. An der unterenStcuma Palrouillen- tätigleit.-
Numänische Front: Zwischen Tulcea und Golag mäßiges Geschüßfeuer. :
Der Krieg zur See.
Berlin, 21. September. (W. T. B.) Neue V-Boots? erfolge im Lermelkanal, in der Biscaya und Nordsee: Vier Dampfer und ein Segler mit 18000 Br.-N.-T., darunter der bewaffnete englische Dampfer „Wentworth“ Fre Tonren) mit Stückgutladung,
ein englisher tiefbeladener Frachttampfer,-der-aus- Sicherung herausgeschossen wurde, sowie ein größerer Tankdampser und der enalishe Segler „Elisabeth“ mit Köhlen von Newport nah Cherbourg. Der Kapilän und zwei Artilleristen vom englischen Dawpfer „Wentworth “ wurdeu gefangen genommen. Der Chef des Admiralstabes der Marine.
(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
C
Theater.
Königliche Schauspiele. Sonntag: | kleinen Preisen: M Dienst- und Freipläße {ind aufgehoben. | d’Ora.
Die Meisterfinger von Nürnöderg. Oper ia drei Akten von Nichard Wagner. Musikalise Leitung: Herr Kapellmeister | Mittwoch: Dr. Stiedry. Spielleitung: Herr Ober-| Donnerstag: \ptelteiter Droescher. Chöôre: Herr Pro- | glückliche Ehe. fefsor Nüdel. (Eva: Frau Anna Medek von der Hofoper in Budapest als Gast.) Anfang 6 Uhr.
Sqhausptelbaus. 200. Daucrtezugsvor- stellung. Dienst- und Freipläße sind auf- gehcben. Logik des Herzens. Lustspiel | Senntag, in drei Aufzügen von Franz Blei. | !leinen Preisen:
Naftang 7# Ubr. Montag: Opernhaus. 199. Dauerbezugs- | Hedda Gabler. vorstellung. Fidelio. Oper in zwei Äkten von Ludwig ran Beethoven. Text nach | gefindel. dem ranzösisch:zn von Ferdinand ittwoh): Elga. Treitshke. Za Anfang: „Ouvertlre zu Fidelio“, Vor der letzten Ver- wandlung: QOuvert2re Leonore (Nr. 8)“. M
&err Chöre: Herr RNüdel. Knfang 74 Ubr. von Rudol Schauspielhaus. 201. Dauerbezugsvor- | S{anzer. fielung, Die Nabensteinerin. Schau- sriel in vicr Akten von Ernst von | (oe Komteß. Wildenbru(. Sptelleitung: Herr Dr.
Br1ck. Anjang 7F Uhr.
Opernhaus. Dienstag: „Martha. — Mittrooh: Salome. — Donnerstag: Mignon. — Freitag:
Herpcer. Bernauer
Sonntag: Aida. Schauspielhaus. PVyvriz. — Mittwoch: i? des Herzens. — Donnerstag: Peer Gynt. — Freitag: Könige. — Sonnabend:
Log'k des Herzeus. — Sonntag : Kyritz- Kagtztensieg.
Pyrig. Freitag und Deutfches Theater. Sonntag, Na- |Katzeuß et. mittags 24 Uhr: Zu kleinen Preisen: Die deutschen Kleinstädter. — Abends 7 Uhr: Faust, erster Teil.
Montag: Srdgeist.
Montag und Mittwoch: Dautaus Tod. | miitags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: gee Akten von H. S. von Mosfenthal.
Totkter. — Abends 74 Uhr: Die beideu Seehunde. Lust- | Die Der | spiel in drei Akten von Carl Rößler. Montag und folgende Tage: Die | Blumerthal und Leopold Smidt,
L Neu einstudiert: Der | Die verlorene lcbeude Leichnam.
Domexrstag und Sonnabend: lebende Leichuam.
Freitag: Faust, erster Tcil,
beiden Seehuude.
Kammerspiecle. Sonntag, No tags 1 „e Zu | bergerítr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Opernhaus. 198. Dauerbezugsvorstellung. | helm. — Abents 75 Uhr: Madame
Montag: Das Aonzert. Dienstag und Freitag: Fasching. Der Vater.
Neu einfsludkert :
Sonnabend: Eine glüäcklihe Ehe.
Volksbühne.
(Theater am Bülowplat.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Nachmittags 3 Uhr: Zu Der Viverpelz. —
Spiclleitunag: Obersvielleiter Vatry. | Abends 74 Ubr: Das Wintermärchen. | € : 5, piclleituna BOr erspielleiter Patry Möntag, Donnerdiag und Sonncbend: Sonnabend: Der VBlaufucz5
Dienstag und Freitag:
Eee E SLerliner Theater. Sonntag, ,Nah- Mauern. eee f ie: J uhntas e ung: PVETrr } mitta 3 . u Al . CIDELVETR. aulptel in fun en
Kapellmeister Dr. Stiedry. Spielleitung : A e Aer Bl von Wilhelm Meyer-Förster. Alfred SYönfeld. Musik von Leo Asher. Prcofessor | (ole Komteß. Operette in drei Akten und Nudolpÿ andern Ufer. usik von Walter Kollo. Montag- und folgende Tage: Die
edekind. Dienstaa: Toteutauz, L. Teil. Mittwoch: Kameraten.
Donnerstag: Zum ersten Male: Dex
Sonnabend :
Deutsches Künstlertheater. (Nürn E Varúu- | Garten.) Sonntag, NaGhmittags 3 Uhr: u ermêßigten Preisen: Der Herr enator. — Abends 74 Uhr: Klub, leute. Wsspiel in drei Akten von Fri Friedmann-Fredertch.
Montag und folgende Tage: Klub- seute.
welt.
Eine
Uhr:
fuchs. Bn Hercze0.
Dienstag: Beer Gynt.
Suninen- Freitag: Liebe.
theater.) Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Abends
Zu ermäßigten Preisen: KVinuter | Marie.
Montaa und Donnerstag: Dienstag und Freitag: Gespenster. Mittwoch: Traumulus. Ip
onntag,
Charlottenburg. Sonntag, N5@&-
bends 73 Uhr: |
audek. Montag: Gespenster. Dienstaa und Freitag: Die Distel. Mittwoch: Vom anderu User. Donnerstag und Sonnabend: Der Revisor.
Deutsches Opernhaus. (Char- rektion: Georg Hartmann.) NGiatacs 24 Uhr:
Ban: Zu ermäßigten
ie Fledermaus. — Abends
usik von Ignaz Brüúüll. — lâdliche Jusel. einem Ukt na J. Off
Dterauf: Singspiel in
Montag: Die to:eu Augcu.
Dienstag:
3 Ubr: Zu ermäßigten Preisen: Das A Zu ermäßigten Kiad. — Abends 74 Uhr: Der Blau- | Die Dose Sziuner Majefttät. — Abends Lustspiel in drei Alten von | 75 Ubr: Shwarzwaldmädel, Operette Musik von Leo E
Montag, Mittwech, Donnerstag und Ga N
L. folgende Tage: Schwar waldmädel. N G 9 M
Neues Operettenjaus. Sonntag, | und Abends 74 Uhr. In
Theater des Westens. (Station:
Sonnabend: Kammermufik. Solouiwer Sen mittags 34 Ukr: SESE
¿ mittags 3 Uhr: Zu ernäßigten Preisen: | {leinen Pretfen: Ein Walzertvauta, Gesiorben: Hr. Obersileutnant 1- D-
Theater in der LKöniggräßecr |NoveZa d'Audrea. —
- Serzog. Carmen. — Stra 2. Sonntag, Navmitta 8 3 Ubr: Die Distel. Lustspiel in drei Aufzügen ° Sonnabend: Figaros Hochzeit. — zu erthe reien: Kameraden. — “G und Haas Bubwig, Musik von Gilbect Abends r: Erdgeisft. Tragödie i be Sinai O Kyritz- | vier Mf en von Frank W h 7
Abends 7x Uhr: Operette in drei Akten (frei
und Hans n Musik von Gilbert. 046
Montag und verliebte Herzog.
Lusispielhaus. (Fried 236. ch. von Oskar Smutag, Nhaltiai U he a 2 “s
Diener ee _
Erzäh- | Die blouden Mäödels vom Linden-
Hoffmauus hef. Swwank in drei Akten von Georg
Miitwoh: Orpheus in der Unter- | Olkonkowski.
Montag und folgende Tage: Die
Donnerstag: Das goldrue Krenz. — | ölouaden Mädels vou Lindenhof. jerauf: Die glückliche Jusel. eitag: Der Freischüz.
onnabend: Carmeu.
Thaliathegter. (Dresdenerstr. 72/73.) Soantag, Nachmittogs 3 Uhr: Zu er- mäßigten Preisen: Eine lustige Doppel-
Komische Oper. (Aa der Weiden- j ehe. — Abents 74 Ubr: Egon und seine
[her Shwank in drei
üde.) : Frauen. Musikali Lessingtheater. Sonntag, Na@mitt. damwer Brücte.) Sonntag, NaŸ:niitags Sn E Jean ver Qa e
Y . Preisen : ¿sangstexte von Jean Kren.
Bu®tb?nder. Montag und folgende Tage: Egon Und seine Fraueu.
Zirkus Busch. Sonntag: 2 grosße Vors:ellunge2. Nachmittags 34 Uÿr eiden Vor- Exöff-
uguft Neidhart. Musik
sänzende
; i Nachmittags 3 Uhr: tate: | sellangen: Das Schillertheater. 0. (Wallner-| pahmi ‘ Der e A din nungs - Programm. (Nachmittags hat ( r:
Abends 74 Ubr: Alt, Becnberd Seis in drei Akten yon
eder Erwachjene ein angehöriges Kind A E N ei auf allen Sitplätzen, jedes weitere ean Kren und | Kind zahlt halbe Preise.
bind M Mont2g und folgende“ Tage: Das
Montag und folgende Tage: Der | glänzeude Eröffaungs-Prograemm. Vom | Soldat der Maris /
E
Kantstraße 12)| Familieuuachrichten,
t-A . von Oldershausen- ri Arn (fee Zörfte Rat E Fe, Elisabeth voa
Quast (Bect; Oihavelland).
ende Tage: Der
Verantwortli§er Sirfflfeiter:
Theater am Nollendorfplay, | Direktor Dr. Tyrol iüCharlottenburs
Sonntag, Nachmittags 3X Uhr : feste Dau Ate Ì r mier
Der ottenburg, Bidmard - Straße 34-37, E L E A
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher. der Géschäflpstelle,
Sonnta es in Berlin 2 k K 3 S1 4%) A R igten | Walter und Willi Wolff. Musik von | Verlag der Geschäftsfèlle Mengering)
Komödienhaus. Sonntag, Nath-|7 Ubr: Das goldene Kreug, Oper in | Guletgeanno, fodende Tage: Die Dru der Norddeutschen Buhdruderei unl
in Berlin.
Verlagsanstalt Berlin, Wilhelmftraße 32, Vier Veilageñ L
errschafilicher | sowie die 1637. n. 1638. Bu
bends 7} Uhr: | dee Deutseu Verlußlistea,
Ly
Erste Beilage
R Era ge zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußishen Staatsanzeiger:
226. __
Berlin, Sonnabend, den 22. September
Dentsches Reich.
N Bekanntmachung.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 12 Nr. 1 des Geseyes über die Kriegsleist 13. Juni 1873 s-Geseßbl. S. 129) beschlossen, daß vom 1. September 19 Nar aft Krlegsleistungen vom 13. Juni 9 des nafichcidén Tarifs erfolat, ptember 1917 M die Vergütung für Vorspann- und Spanndienste
Berlin, den 21. September 1917.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Dr. Helfferich.
Tarif der Vorspannvergütungssäße nach dem Kriegsleistungsgesete.
Die Vergütung für Vorspann und Spanndkensle für Kriegszwecke (§ 3 Ziffer 3, § 12 des Geseyes über die Krie sleistungen m 13, Juni 1873 — Reiche-Gesepdl. S. 129 —) erfolgt vom 1. September 1917 ab i En Gerspann und Spaundktenste mit Pjerden beziehungsweise mit Ochsen oder bea ¿dleitt f 1 Ren. Aben 1E O
1) Vergütung für Vorspann und Spanndienste mit Pferden oder Maultieren.
1
Vergütungssätze für 4 Von dem Unterschiede zwischen Spalte 1 und 3 entfallen auf
) E 2 3. ein mit einem- Pferde oder ein mit zwei Pferden oder
Maultier bespanntes Maultieren bespanntes Fuhrwerk mit Führer Fuhrwerk mit Führer Maultier den Wagen
Mark | Pfennig Mak | Pfennig Mark - | Pfennig Mark | Pf. 15 ; — 24 i 9 | — 2 o 8 | 6
jedes weltere. Pferd oder
2. Vergütung für Vorspann und Spanndienste mit Ochsen, Kühen oder Eseln.
E A E e Vergütungssäte für
L. 2 i 4. ein mit idm ._ ein mit e einer Ku we einm Ochsen oder einem zwei OFXsen y ta Esel | zwei Eseln bespanntes Fuhrwerk mit bespannte3 er mit Führer Fü Nyk | Pf. | Mark | Pf.
rer Mark | Pf. | Mark | Pf. 1 — | 10 50 18 | ——
Von dem Uritterschiede zwischen
jede weitere Spalte 1 und 3 oder 4 entfallen
Kuh oder jeden weiteren Esel
Mark | Pf.
jeden weiteren Otsen
Mark | Pf. 6 |—
auf den Wagen | auf den Führer Mark | Pf. | Mark | Pf.
[os
15 =
4 50
Bei Fesistelung der Vergütuyrg wird der Tag von Mitternacht zu Mitterna@t gerechnet mit . einer
ilung von mehr w zwölf Stunden innerhalb desselben Tages - ein Zuschuß in Höhe n Sine E E i Führer und Zugtiere nit gemäß § 12? und - Ziffer. 1,- 53 der ‘Ausführungsverordnung fxet : einquarttert ‘und verpflegt werden. “ Wird: der Poarspann nur einen halben :Tag-— sechs Stunden: — oder ‘darunter ‘in Anspruch: genommen, so-ist die: Hälfte -des Tagessaßes zahlbar. NRuhe-, Sonn-- und Festtage sind : bet fortgesepter Vorspannleistung - ohne Rückkehr ‘in die Heimat wie Arbeitstage zu vergüten,
vinn elne Bereitschaft zur Dienstleistung bescheinigt wird.
“Bei Gestellung bespannter Möbelwagen kann wegen des größeren: Fassun zraums di ü ï n Gièße auf bis zu zehn Mark tägli erhöht werden. 4 größeren: Faffung e Vergütung für den Wagen je nach -der
Bet aus\chließliher Anforderung von Führern und Wagen ohne Bespannung oder - eines d Luif keine Anwendung zu fiaden (8 13 des Kriegsleistungsgeseßes). U M y 4 S SRIE D MEIEI Le SAA DIE, EINEODE
Königreich Prenßen.
Ministerium des Junern.
Jn der Woche. vom 9. bis 15. September 1917 auf Grund der Bundesratsverordnung vom 15. Februar 1917 über Vohlfahrts pflege während des Krieges genehmigte ; A 1) ôffentlihe Sammlungen, / . 2) Vertriebe von Gegenständen. E E O s Name und Wohnort z des Unternehmers
Stelle, an die die Miitel abgeführt werden
«- follen /
Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ch
Zu fördernder Wohlfahrtszweck A “"* ausgeführt wird -
1) Sammlungen. |
Errichtung einer Shwesternspende S{hwesternspende | Opfertag am 21. und 22. Oktober
1917, Preußen mit Ausnahme der Prov'‘nzen Brandenburg, Pommern und Westfalen.
Bis 30. April 1918, Preußen. — Sammlung von Geldspenden mittels Aufrufe in der Zeitschrift „Die Konditorei®. (Verlängerung einer bereits ‘erteilten Erlaubnis.
Haussammlung im Jahre 1918 bei den evangelishen Bewohnern der Rheinprovinz.
S{hwesternspende Berlin
Unterftüßung der Witnren und Waisen | Der Verband
Verband Deutscher Konditoren- dex Berbandsmitglieder
Innungen, Berlin
Vorsitender des
Deckung der Kosten für Unterhalt und Scchmtedelvorstandes
Erziehung dex in der Rettungoanstalt N Schmiedel untergebrachten nder
2) Vertriebe von Gegenständen. s. Kompositionen.
{| Ewald Kcßmann, Bremen Zugursten der Frauenlobstiftung und / des Reichévzrbandes Ofipreußenhilfe
Vorstand der Reitungsanstalt auf dem Schmiedel in Sargenroth
Ä
Je zur Hâlfte die | Bis 31. Dezember 1917, Preußer. — Frauenlobstiftun)gg| Vertrieb von Kompositionen „Um und die Ostpreußeu-| Heldengrabe". Vertrieb von Haus hilfe f zu Haus und D, unbestellte Zusendung autgeshlossen.
b. Bilder.
Zum Besten der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen
Verlin, den 20. September 1917. Der Minister des Janern. J. A.: Schlosser.
(Verlängerung tiner bereits erteilten Erlaubnis.)
1 | Künsilergilde, Berlin
Nationalstiftung j Bis 31. Dezember 1917, Preußen. —
A9LT.
Nichtamtliches.
Parlamentarische Nachrichten
Der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Feststellung eines zweiten Nachtrags zum Reichs= haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1917,
dem der Bundesrat in seiner Sißzung vom 20. d. M. zuge- stimmt hat, sieht die Schaffung des selbständigen Amts eines Stellvertreters des Reichskanzlers, der Stellen eines Staats- sekretärs und eines weiteren Unterstaatssekretärs für das unter Abzweigung mehrerer Abteilungen vom Reichsamt des Janern neugebildete Reichswirtschaftsamt, eines Unterstaatsseretärs im Reichsjustizamt, ‘eines Unterstaatssekretärs und eines weiteren Direktors im Reichsshaßzamt sowie neuer Stellen für vier vortragende Räte und sechs expedierende Sekretäre und Kalku- [latoren und Registratoren im leßtgenannten Reichsamt vor und fordert die Mittel zur Zahlung der neuen Stellen- gehälter, Wohnungsmietentschädigungen bezw. Wohnungsgeld- zuschüsse und zur Gewährung von Zulagen sür je einen mit der Wahrnehmung von Direktorialgeshäften beauftragten vor- tragenden Rat im Reichsamt des Jnnern und im Reichswirt- \haftsamt für ein halbes Jahr, im ganzen 139 170 16 fort- dauernde Ausgaben. Zur Auzgleihung werden im Kapitel 72 der dauernden Ausgaben (Verzinsung der Reichsshuld) von Titel 2: „Verzinsung der zur vorübergehenden Verstärkung der ordentlichen Betriebsmittel der Reichshauptkosse aufgenommenen Mittel“ 139 170 s abgeseßt, so daß. die Gesamtausgabe durch diesen zweiten Nachtrag zum Reichshaushaltsplan für 1917 feine Erhöhung erfährt.
In den beigefügten kurzen Erläuterungen wird zur Begründung der Nachforderung zum Sonderhausbhalt für den Neich okanzler uud die Retskanzlei bemerkt: Die im Kriege etngetretene Steige- rung der Dienstzeshäfte hat eine wirksamere Entlastung und Unter- stüßung des Reichskanzlers zur Notwendigkeit gemacht. Zur Er- reihung dieses Zieles wird beabsihtigt, die Obliegenheiten ter allge- meinen Stellvertretung des Reichekanzlers aemäß § 2 des Gesctzes vom 17. Mai 1878, die bisher dem Staatssekcetär des Innern über- tragen waren, zu einem seibständigen Amte auszugestalter. Der von sonstiger Nefsorttätigkeit freie Stellvertreter des Reichékanz!iers wird dann seine Arbeitskraft ganz den besonderen Au}gaben widmen können, welhe die Vorbereitung und Durchführung der Friedensver- verhandlungen sowte die mit dem Kriege und mit der UÜeberleitung in den Friedenszustand zusammenhängenden politischen und wirtshast- lihen Fragen stellen werden.
Zu den Forderungen für neue Siellen, die im vorläufig gemein- samen M, des Neihsamts des Innern und des Reichs- wirtshaft8amts erscheinen, wird u. a. ausce|ührt : Die Entwicklung, die ‘das Neichsamt des Innern genommen hat, |äßt setne Teilung durch Ab¡weigung eines NReichswirtschaftsamts als erforderli exr- scheinen. Von dem bisherigen Reichsamt des Jnnuern sollen auf das Reich8wirtschaftsamt übergehen die Abteilungen für Sozialpolitik und für -Handels- und. Wirtschaftspolitik . sowie die die Schiffahrt und die Fischerei betreffenden Angelegenheiten; für den Aufgabenkrei3 des Patent- amts; ist die Ueberweisung an das Reichzjustizamt deabsichtigt. Da sich eine sofortige vollständige Trennung nicht durchführen läß?, ersheint es zweck- mäßig, -nur.die für die lettenden Stellen bei detden Aemtern erforderlichen ;böheren- Ausgaben dur den Nachttagsetat, zud zwar für das Reich5-. wirtshaftsamt gleihfalls durch den des Neich3amts des Inuern, an-"
zufordern, im übrigen bis zum Ablauf des Rechnungsjahrs 1917 die
Ausgaben für dea gesamten bisberigen Gesästsbereih des Reihhs- amts des Innern aus Fonds des Reichtamt3s des Innern — gegebenens- falls unter ihrer Ueberschreitung — zu bestreiten. Vollständig getrennte Haushalts6pläne für beide Aemter sollea erstmalig für das Rehnung3- jahr 1918 vorgelegt werden. An leitenden Stellen sind no1wendig: für das Reichsamt des Innern 1 Staatssekretär, 1 Unterstaats)ekretär, 1 Direktor, 1 Dirigent, füc das Reichswirt|haftsamt 1 Staatsfekretär, 2 Unterstaatssekretäre, 3 Direktoren, 1 Dirigent. Die Nalhforderung zum Sonderhaushalt des Reichsjustizamts wird, wie folgt, dru Das NReichsjustizamt, das als selbsländige - oberste Neichsbehörde aus dem vormaligen Reichskanzleramt abge- zweigt worden und am 1. Januar 1877 in Wirksamkeit getreten ist, war damals neben dem Staatssekretär mit 1 Direktor, 4 vortragenden Räten und 2 ständigen Hilfsarbeitern besezt. Die in der Folge ein- - getretene Steigerung . der Arbeiten des Amtes, bei dem. die Zabl der : zu“ bearbeitenden: Eingänge : von ; 4767 : im : Jahre: 1877 auf 7428 im Jahre 1913 angewachsen war : und im Jahre:1916 über 10000 hins - aufgegangen ist, hat allmäbltch eine Vermehrung der Kräfte derart
erfordert, daß seit: dem Nechnungsjahr.1914 -die Zahl: der vortragenden * .Râäte 10 beträgt, - neben ; denen --b(i Kriegsausbruch.. weitere 6 höhere ©
‘Beamte als*Hilfsarbeiter tättg waren. Die Geschäfte des Amtes erstrecken * G auf sämtliche Zweige der Rechtspflege und sollen demnächst noch den Aufgabenkrets des Pateatamts umfassen; zu den eigenen Aufgaben kommt in ständig wachsendem Maße eine in vielen Fällen weit- aehende Mitwirkung bet den Arbeiten anderer Ressorts. Bei dem Umfang, den hiernach die neben der Vertretung des Staats- sekretärs die gesamte Leitung im einzelnen in ih \ch{ließenden Obliegenheiten des Direktors erreiht haben, erscheint es nicht länger auffhiebbar, eire Aenderung in der bestehenden Einrichtung dahin zu treffen, daß die Geschäfte fortan in Äbtetlungen erledigt . werden. Dem mana und der Bedeutung, die jede der zu bildenden . zwei Abtetlungen {on nach den derzeitigen Verhältnissen hat und angesihts der auf allen Recht3gebtieten - vorliegenden Auf- gaben dauernd behalten wird, en!spricht es, zu dem gedahten Zwecte eine zweite Direktorstelle zu s{affen. Zur Wahrung der bei dem unlösliden inneren Zusammenhang und dem engen Jneinandergreifen aller Nebtsmaterien ganz besonders wichtigen Einheitlichkeit in der oberen Leitung wird. dem elnen der beiden Direktoren, dem auch die Vertretung des Staatssekretärs obliegen wird, die Stellung eines . Untexstaatsfsekretärs zu geben seln. Die so cintretende Aenderurg
entspricht den Einrichtungen, wie sie bei den andern obersten Reichs-
behörden bestehen.
Zu den Forderungen für die neuen Stellen im Sonderhaushalt des Nei chs\chayam-ts endli wind u. a. bemerkt: Die Mehr- belaslung des Reichsshaßamts mit Aufgaben, die durch die Kriegs- finanzierung bedingt sind, sowte mit den Vorarbeiten für die dem- näcbslige Finanzgeseßgebung nach tem Krtege haben es notwendig qe- macht, der 3. Abteilung des Schagamts, in der ein wesenilicher Teil der Steuergesetgebung bearbeitet wid, einen besonderen Leiter ¿u geben. Für diesen soll mit Rücksidt auf die ihm füc sttuen Geschäftöbereich zweckmäßig zu übertragende Stellvertretung tes Staatssekretärs die Stelle eines Unterstaatssekretärs geshaffèa werden. Ferner haben die kriegs- wirtschaftliden Angelegenheiten, die in den ersten Zeit n des Krieges von der 1. Abteilung des Schoßamts miterledigt wurde, einen derartigen Umfang angenommen, daß für sie eine besondere — 4. — Abteilung hat. erridtet werden müssen. Die weitere Bewirischaftung schon entstandener 'und die Erschließung neuer Einnahm-quelea matt die B-thehaltung dieser,Abteilung aach nach dem Krieze notwendig. Daher ist die Stelle eines