1917 / 237 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 05 Oct 1917 18:00:01 GMT) scan diff

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Artikel 11 Fn der Verordvung über die Regelung d-8 Fleischverbraus vom 21. A»guít 1916 (Neiht-Geseybl S. 941) weden folgende NAenderncen vorgenomen :

1. Im § 3 wird im Abs. 1 Sat 2 binter „Gemeind bezirke" eingefüg': mit Luénahme der Erteilung oder Versayung der Haus- s{ladtungtger hmigungen.

2. Im § 14 exhält Nr. 2 foigende F2ssung: wer den Vorschriften im § 5 Ab}. 2, § 9 Abs. 3, Ÿ§ 9b Ab). 2 oder den auf Grurd des § 9b Abs. 1 und 2 e:lasseren Bestimmungen zuwiderbandelt.

3. Im § 14 Nr. 5 wird die durch die Verordnung vom 2. Moi ia (Reihs-Se|-bl. S. 387) untec 2d eingefügte Zihl 9b ge- sirichen.

4. Dem § 15 Abs. 2 wird folgende Vorscrift angefügt :

Aus8nabmen von CSinbaltung der VorsHrist im § 9 Abs. 3, ven der im § 9a Abs. 2 vorgesbrieben-n Mästungs- frist und den Bor)chritten im § 9b Abs. 2 können die YLandeszentralbehörden ohne diese Zustimmung zulassen.

Artikel T1Il

Diese Verordnunz titit am 15, Oktober 1917 in Kraft. Der Wortlaut der Verordnung über die Regelung des Fleishve: brauds vom 21. August 1916, wie er fich aus den Aenderur gen dur die Verordnung vom 2. M.i 1917 und durch diese Veroronuna erzidt, ift in fortlaufender Nummeinfclge der Paragraphen im Reihs-Gesep- biatt bekanntiuumachen.

Berlin, den 2. Oktober 1917.

Der Staatssekretär des Kriegs8ernährung8amts. von Waldow.

BekanntmaGung

D.r Gemüse-, Obst, und Südfrühtenbändklerin Karoline Bender cus Stauften berg, Großb. Be¡irksamt Gernsbach, zur- zeit tin Wildbad, ist durch Verfügung vom hbeut’gen Tage det Handel mit Nahrungémitteln aler Art, insbesondeie mit Gemüse, Obfi und Südfrüchten, wegen geschä}tliher Unzuver- sigfeit untersagt worden.

Neuezbürg, drn 11. September 1917.

Königliches Oberamt. Oberamtmann Ziegele.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 174 des Reichs-Gesetßblatts enthält unter

Nr 6061 eine Verordnung über die Regelung des Fleisch- verbrauchs und den Handel mit Schweinen, vom 2. Ok- tober 1917.

Berlin W. 9, den 4. Oktober 1917.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Königreich Preußen

S eine Majestät der König häben Allergnädigst geruht:

dem Hilfsar beiter in der Medizinalabtei!u1g des Minist-riums

des Ju! ern, G: heimen Sanitätsrat Dr Paa! ch in Berlin den Charakter als Geheimer Medizuù alrat zu verleihen.

Finanzministerium.

Die Rentmeister stelle bei der Königlichen Kreiskasse in Torgau Regierunosbezirk Merseburg, ist voraussihtlich in nächster Zeit zu bejegzen.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bei der heute öffentlih in Geaenwart eines Notars be- wirften Auslosuna de1rjeniaen Serie der auslos baren 4zinsigen preußishen Schaßanweisungen von 1914 erster und zweiter Ausgabe, die am 1. April 1918 zur Rückzahlung gelangen soll, ist die Serie fünfzehn gezogen worden

Die zu dieser Serie gehörigen Schaßanweisungen der ersten und der zweiten Ausgabe werden den Besißern zum 1. April 1918 mit der Aufforderung gekündigt, die Kapitalbeträge dieser Schaßanweisungen gegen Quittung und Rückgabe der Schuldurkfunden und der nah dem Zeitpunkte der Rückzahlung fällig werdenden Zinsscheine Nr. 9 bis 32 bei der Staats- \chuldentilgungsfasje in Berlin W. 8, Taubenstraße 29, zu er- heb-n. Diese Kasse ist werktäglih von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uyr Nachmittags geöffnet.

Die Einlösung geschieht auch bei den Regierungshaupt- fassen, der Kreiekasse 1 in Franffurt a. M., der Kreiskasse I in Dorlmund und den Kreiskassen in Altona, Hagen, Duis- burg und Elberfeld. Die Wertpapiere können diesen Stellen \cbon vom 1. Mä:z 1918 ab eingereiht werden, die sie der Staats\chuldentilgungskasse zur Prüfung vorzulegen und nah der Feststellung die Auszahiung vom 1. April 1918 ab zu be- wirken haben. Der Einlösungsbetrag kann bei den Vermitt- lungsstellen außerhalb Berlins nur dann mit Sicherheit am Fälligkeitstage abgehoben werden, wenn die Schaßanweisung der Vermittlungsjtelle wenigstens 1 Woche vorher ein- gereicht wird.

Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapital zurückbehalten. Mit dem 831. März 1918 hört Va der gekündigten Schaßanweisungen auf.

Vordrucke zu den Quittungen werden von sämtlichen Ein- lösungsstellen unentaeltlih verabfolgt.

Von den zum 1. April 1915, 1. April 1916 und 1. April 1917 gekündigten Schaßanweisungen der Serien VI, IT und VIITT ift eine große Anzahl noch nicht zur Einlösung vorgelegt worden. Die Jnhaber werden aufgefordert, dies zur Ver- meidung weiteren Zinsverlustes schleunigst zu tun.

Berlin, den 3. Oktober 1917. Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Die Liquidation des in Deutschland befindlichen Ver- mögens der Aron Electricity Meter Limited in London, insbesondere ihrer Beteiligung an der Firma H. Aron, Elek- trizitätszählerfabrif, G. m. b. H, in Charlottenburg ist been det.

Berlin, den 1. Oftober 1917.

Der WViinister für H+ndel und Gewerbe. J. A.: Huber.

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Die Liquidation der in Deutschland befindlichen Kom- missionslager folgender Juwelenfirmen: 1) Alfred Deig in Paris, 2) Wakely & Wrteeler in London, 3) Aram M. Mi- nassiantz in Paris, 4) Adam Levi in Paris, 5) David & Groß- gogeat in Pais, 6) Backes & Strauß in London, 7) Richard Fishoff in Paris und 8) Charles Altschueler in Paris ist beendet.

Berlin, den 1. Oktober 1917.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Huber.

Die Liquidation der Firma Morganite, G. m. b. H. in Berlin ist beendet. Berlin, den 1. Oftober 1917.

Der Minister für Hondel und Gewerbe. I. U. QUVeLr.

Ministerium des Innern.

Der Gendarmeriezahlmeister a. Pr. Leschin in Kiel ist zum Gendarmeriezahlmeister ernannt; ihm ist zum 10. Oktober 1917 die Stelle des Zahlmeisters bei der 9. Gendarmerie- brigade in Kiel übertragen worden.

Bekanntma ung.

Dem Wirt Eduard Goll, geboren am 3. Januar 1871 in Niederwölstadt, wohnhaft tn Krankfurt-a. M., Theaterplaß 5, wird bierdurch mit Wirkung vom 18. Oktober 1917 ab der Handel mit ZBegenständendestäglihenBedarfs, insbesondere Nahrungs- und Futtermitteln aller Art, ferner rohen Naturerzeug- nissen, Heiz- und Leuchtstoffen wieder gestattet.

Frankfurt a. M., den 1. Oktober 1917. Der Polizeipräsident. von Rieß.

Bekaunntmaqhung.

Auf Grund dea § 1 der Bundesratêverordnung vom 23. Sep- tember 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlässiger Persouen vom Haudel (RGBl. S. 603), tn Verbindung mit Ziffer 1 und 2 der Ausfübrungsbestimmungen vom 27. September 1915 (HMBI. S, 246) wird die Gastwi1tshaft der Ebeleute Karl und Alwine Bielit in Grabowiy biermit auf die Dauer hon 3 Monateri vegen Unzuverlässizfeit geichlossen und den SBZenannten der Verkauf von Getränken jegliher Art sowie der Verkauf von Nabrungö-, Genußmitteln und Gebrauchs8gegenständen untersagt.

Thorn, den 26. September 1917.

Der Landrat. Dr. Klemanr.

aaa i Bekanntmac@MGung,

Den: Kaufr:ann Ferdinand Mißba@ in Landsberg a.W. st auf Srund der Bundeératsverordnug betr. Fernha!tu-g unzuver- äger Ber!onen vom Handel vcm 23. September 1915 (RGBlI eite 603) der Handel mit Gegenständen des Kriegsbedar fs nd des täglichen Bebarfs untersagt werden, Landsberg a. W., den 30. September 1917.

Die Poitzciverwaltunz. Gerloff.

Bekannimaqchung.

Auf G unb des § 1 der Bekanntmachung zur Fernhaltuna u'- uveyrläisiger Personen vom Hzndel, vem 23. September 1915, Reide-Sesegblatt 1915 Nr. 129 Seite 603 und der hterzu erlafsene: Tefübr ungtbestitzmun.en bom 27. September 1915 und vom 2, Au uft 1916 Pêint\eriaïblatt der Handels- und Gewerbe- Verwaltung 1915 Nr. 20 Seite 246, 1916 Nr. 21 Ste 281, it «m Bôckermeister Reinbold Hocke in Liegntig, Goldbcräcr Straße 26, der Bäckereibetrieb wegen Unzuverlässigkeit bis auf weiteres untersagt wo den.

Liegnitz, deo 1. Ditober 1917.

Die Polizjeiverwaitung, Charbonnier,

Bekanntmachung

Auf Grund des § 1 der BundetratsbekanntmaSunrg zur Kern- haltung vytuverlässßger Pe' sonen vom Handel vom 23. September: 1915 RGBi. S. 603 und der bterzu ergangenen Ausführur g8- besiimmungen habe ih dem Ha-delsmann Gottfried Hankel, hier, Tishlerkruasirße 21, den g-samien Handel mit Lebens- mitteln vom 9. Oktober 1917 ab untersagt.

Magdeburg, den 1. Oktober 1917.

Der Polizeipräsident. von Alten.

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Bekanntmachung.

Dem Metgermeister Mar Finzel in Dortmund, Wester- b'elbstrafe 32, haben wir mit Verfügung vom hevtigen Tage auf Grund der Bundesrat? verordnung vom 23. September 1915, be- treffend die KFernhaltung unzuverlä\siger Personen vom Handel (NGBI. S. 603) den Handel mit Lebensmitteln aller Art, wegen Unzuverlässigkeit in bezua auf diesen Handelsbetrieb Unter- sagt. Die durch Veröffevtlihung dieser Bekanntmachung ver- ursahten Kosten sind von dem Betroffenen zu tragen.

Dortmund, den 29. September 1917.

Lebenémittelpolizeiamt. f. A.: Schwarz.

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Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, be‘rcffferd die Fernhaltung unzuverlässiaer Personen vom Handel (RO Bl. S. 603), haben wir dem Kaufmann Otto Nieweg in Dortmund, Ojtenbellweg 50, duïb Verfügung vom heutigen Tage ben Handel mit Lebens- und Futterwitte!n aller Art wegen Unzuverläisigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb unter- fagt. Die durh Verdöffentlihung dieser Bekanntmachung ver- ursachten baren Auslagen find von tem Betroffenen zu erstaiten.

Dortmund, den 29. September 1917.

Lebensmittelpolijeiamt. I. A.: S@ch warz.

BekannimaMhung-.

Dem Agenten Carl Friedrichs, bter, Tannznstraße 118, Hande! mit Begeniänden. des täglicwen Bedarf?, inftesontere Nabrungè- und Futtermitteln aller Art sowie roben Naturerzieugnissen, Hetz- und Leudcbt- stoffen wegen Unzvver!äissiakelt auf Srund ter Bundesratsverordnung ¿ur Fernhaltarg unzuveiläsfiger Personen vorn Handel vom 23. Sep-

tember 1915 untersagt. Dle Kosten dieser Veröffeätlihung treffen Fiiedrichs. Creteld, den 25. Septem*er 1917.

Die Polizeiverwaltung. Der Okterbürgermeister. J. V.: Pr iogen,

E C E P I I E E R

Nichtamtliches.

Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 5. Oktober 1917.

Jn der am 4. Oktober unter dem Vorsiß des Königlich bayerishen Gesandten, Staatsrats Dr. Grafen von Lerchen- feld-Koefering abgehaltenen Vollsizung des Bundes- rats wurde dem Entwurf eines Gesezes zur Ergänzung des Gesetzes über die privaten Versicherungsunternehmungen die Zu- stimmung erteilt. Zur Annahme gelangten ferner der Entwurf eines Geseges zur Uenderung des Reichsstempelgeseßes, der Ent- wurf einer Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Ver- ordnung über den Verkehr mit eisernen Flaschen vom 8. März 1917, und der Entwurf einer Bekanntmachung über die Ge- währung von Sterbegeld und Hinterbliebenenrenten bei Ge- sundheitsshädigung durch aromatische Nitroverbindungen. Dem- nächst wurde über verschiedene Eingabea Beschluß gefaßt.

Die Geschäftsabteilung der Landwirtschaftlichen Betriebs stelle für Kriegswirtschaft hat ihre Dienst- e nah der Potsdamer Straße 28, I. und UI. Stodck, verlegt.

Poleu.

In der Sißung des Uebergangs3ausschusses des vorläufigen Staatsrats vom 21. September wurde, wie „Wolffs Telegraphenbüro“’ meldet, auf Antrag des Direktors der Justizabteilung bestätigt: Die Liste der Pe: sonen polnischer Nationalität, die Angehörige fremder Staaten find und zur Ernennung in Stellungen beim föniglih polnischen Ger ichts- wesen vorgeschlagen werden sollen, sowie die Liste von Personen polnischer Nationalität und österreichischer Staatsangehörigkfeit, die die Funktionen von Richtern und Unterstaatsanwälten aueübten sollen. Angenommen wurde ein Bericht Natansons, wonach an den Arbeiten der Finanzabteilung, betreffend die Organisation des polnischen Finanzwesens, sieben Fachleute aus Galizien mit Professor Michalski an der Spigze teilnehmen werden, wonach ferner die Finanzabteilung sich mit dem Ausschusse zur Fest- itellung der Kriegs\chäden bei ihren Vorbereitungsarbeiten zur Festitellung der Aktion des Staatsvermögens verständigt, und wonach zu diesem Zwecke bereits ein besonderer Ausschuß ge- bildet ist. Jm Zusammenhang mit der Uebernahme des Schul- wesens werden für die Abteilung für Kultus und Unterricht zu Organisationsausgabéen 30 000 # bestimmt. Man beschloß beim Generalgouverneur von Warschau für die Organisation des Schulwesens um einen Vorshuß von 200 000 6 vorstellig zu werden.

Nach einer Meldung des Petrikauer „Dzienni? Narodowy“ sind die von dem Uebergangsausschhuß des Staats3rats" vor- geschlagenen Kandidaten für den Regentschaftsrat n1ht bestätigt worden. Es fänden deshalb nah zweierlei Rich-

‘tungen hin Besprehungen start. Vor allen Dingen handle es

sich um die grundsäglihe vom Regentschaftsrat abzugebende Erklärung, die die Uebereinstimmung der Politik der poinischen Regierung mit der Politik der Mittelmächte sowie die Ein- stelluna der Passivität gegenüber Rußland betreffen soll. Diese Erklärung \toße auf keine größeren Schwierigkeiten.

Groß vritannien und Jrland.

Der Munitionsminister Churchill führte gestern in einer Rede laut Bericht des „Wolffshen Telegraphen- büros“ aus:

Unsere Gedanken sud notwendig darauf gerihtet, in dem Feld- zuge den entscheidenden Sieg zu sichern. Wir alle haben von Herzen den Wunsch, daß Friede auf Grden sein solle, ader es ist jeßt keine Zeit, um über den Frteden zu reden. Wir befinden uns in der ernstesten Phase des Krieges, in der der Kamp! der Nationen sehr heftig setn wird und tn der alle Früchte für alle Zeiten gewonnen oder \{chimpflid oder sorglos weggeworfen werden. Es besteht kein Unterschied iwishen dem Frieden, den Asquith in seiner Rede in der vorigen Woche im Aue hatte, und dem F:teden, wie ihn Wilson verlangt. Die betden Er- klärungen werden von allen. aroßen Demwokratien unterstüyt, die sih gegen Deutschland im Kriege befinden. Unsre Kriegsziele sind nüöchtern, aber sie sind ncch nicht verwirklitt. Der preußishe Militariémus ist noch nicht vernichtet. Es ist keine U-hertreibung, wenn wir sagen oder schreiben, daß tie Führer des vpreußishen Miltitarismus die Feiade des Menschengeshlechts sind. Es wäre ein furhibarer Fehler, Frieden zu [chlteßen, bevor unsere Ziele erreicht sind. Wenn die Deutshen eine entscheidende Niederlage erleiden, so daß se decn Glauben an ihr Regie teten verlieren, und wenn sie begreifen, daß es sie zum Elfad führt und daß es sie zu Feinden der Menschheit mat, daß sie das Erbe Bismarcks rergeudet haben, indem sie Biemarcks Grundsäße bis zum Aeußersten durh- führen woliten, wenn ste dazu gebracht werden könnten, dicse Wahr- heiten durch Selbstbefreiung zu begreifen, und wenn sie zu ciner Nation mit den Frelhetten der Demokratien wietergeboren würden, wenn dies das Ercebnis der harten Lehren ditses Krieges und der Ereignisse, die sein Gnde begleiten, sein wird, dann glaube ich, daß der Friede kommen wind, ein wiikliher Frtede auf dauernden Grundlagen, der uns die Möglichkeit bieten wird, wenn avuch vkellecchzt riht in unterer Lebeaszeit, die .furhibaren Wurden . zu _ heilen, die uns ‘im “Laufe dés Kampfes g-\clagen sind, kin“ Friede," der: nur“ ein_-Zwischen- spiel sein wird. Wenn dieser Krieg mit einem unbefriedigenden Frieden endigt, wird England unter den dann herr\henden Umj\1änden niemals 1uhig sein, därn wird niemals der gute Wille bestehen, durch den die verwüstete Welt wirderaufgebaut werden kann. Av Amérita wird nicht ruhen, ehe eive evtgültige Entscheidung err iht ist. So furch{tbar die Fortseßung des Kiieges auch i1x, wir zaudern niht bei unserer Wah! Ihr wißt ntemais, wie nahe thr dem Siege seid, ete er kommt. Ihr würtet in einer Stunde der Schwäche ki? in dret harten Jabren errungenen Ergebnisse aufgeben, während Ihr nah tem Siegtsp:eis rur zu greifen habt. ß liegt kein Grund vor, we8balb wir die Gefahren und Gytbebrungen n{ckt sollten überwirden fönnen, wern wir zur energis{rn Offensive \{titten. Wir müssen uysere Schwieri. keiten nicht übertreiben und ebensowenig die dis Feindes urtershägen. Wic sind no imfsande, jede Sckwierigkeit zu überwinden vnd über alle Gefahren 1 1:iumphieren, die uns umringen. Das Ereignis der l: ten fünf, sechz Morate ift tie erfolgreite Bekämpfung der V-Boote. Es ist zu früh zua sagen, daß der U-Bool-Feldzug überwunden sle

in roelher neuen Form er etwa erneuert werden wtrd oder wie bald Gegenmafßreg-ln wegen solcher neuen Form wirksam werden können. Aber es t nicht zu füh, zu sagen, daß ver zweite qoße deutshe U-Boot-Feldjvg gegen diese Insein in Sah gebalten und sogar abgeschlagen worden ist. Unsere Borâte aa Lebenzmtttela sind jegt gréßer als im An- fang des Krieaes und unser Produktionsvermögen hat zugenommen. Im nädsten Jxhre werden unser? Heere, fals der Krieg fortdavert, ws Gott verhüte, fiärker und besser ausgerüstet sein, wie je. Wir sind voller Vertrav-n, aber au die Deut|chen sind es. Ste machen ibre verzweifelten Anstrengungen nicht ohne Grund, denn fie wissen, die Briten sind der Hauptfaktor im Kriege, fie wissen, daß unsere Macht nicht gebrochen werden kann und daß sie nur wachsen wird.

Nuß:land.

Nah Meldungen der „St. Petersburger Telearaphen- Agentur“ ist der Streiifall zwishen dem Marine- ministerium und dem Hauptausschuß der Flotte infolge Eingreisens des St. Petersburger Arbeiter- und Soldatenrates beigelegt worden. Ferner haben die von Kerensfi angeordneten energishen Maßnahmen besonde1s die Entsendung einer Straf- erpedition sowie die Treue der muselmanischen Bevölkerung den sriedlihen Zustand in Turkestan und Tasbkent wieder- hergestellt und die normale Lage ist fast zurückgekehrt.

In der Demokratischen Versammlung in St. Petersburg teilte der Vorsißende T\cheidse mit, doß das durch Vertreter der verschiedenen Parteien verstärkte Büro die gestellte Aufgabe verwirklicht habe, eine Höchstmenge von Stimmen zu vereinigen, um die Einheit des demokratischen Willens zum Ausdruck zu bringen. Tseretelli verlas den Bericht, in dem die gemeinsamen Grundsäße ausgearbeitet sind, die voa der großen Mehrheit der Versammlung angenommen werden können, und schlug im Namen des Büros folgende Entschließung vor:

Es ijt unumgänglih nolw*ndig, eine sta1fe revolutionäre Regierungégewalt zu ichaffe«, die das Progromm der Moskauer Persammliung vom 27. August ausführt, und eine aktive Politik zur Veriotklichung des allgemeinen Friedens zu verfolzen; ferner por dexr Zusammenberufung ter Verfassuragebenden Versammluvg pie Verantwortlichkeit der Neaterung vor einem den Willen des Volkes widerspiegelnden repräsentativen Organ zu verwitklichev. ußerdem aus dèr Mitte der demokratishen Versammlung heraus cin itändiges Organ zu schaffen, das an der Bildung der Regie- runuSgewalt auf den erwähnten Gruntlagen mitzuarbeiten hat. Wern die ‘bücgerlihen Elemente in bie Regierung eintreten, i es nnumgänglih nôtio, das repräszntatibve Organ dur türger- lide Bertreier zu terveliständigen, die sih notwentigerweiss in derx Minderheit b:finden. Die Regierung wid dem ben ermdhrten O gan g-genüber verantworilih stin, Die Versammlung beauftrogt das Büro, 9 Mitglieder zur unverzügliden Verwikli@uyg der Bildung dexr Regierungscewait auf den angegebenen Srundlagen zu CTRENT e,

Auf den Vorschlag des Vorsigenden beschloß die Ver- sammlung einstimmig, die Besprechung nicht wieder zu er- öffnen, und nahm die erwähnte Entschließung mit 829 gegen 106 Stimmen an.

Schweiz.

Die Jnternationale Gewerkschaftsversammlung in Bern hat gestern laut Bericht des „Wolffschen Tele- araphe?büros“’ den Beschluß gefaßt, an die Regierungen der frieajührenden Vöiker das Ersuchen zu richten, der Arbeiterklasse im Friedensvertrage ein Mindestmaß von Schuß und Rechten zu sichern, das in allen Ländern durchgeführt werden muß. Danach sollten in dem Friedensvertrag Bestimmungen zur Sicherung der Freizügigkeit, des Koalitionsrechtes und zur Durchführung des Arbeitershußzes aufgenommen werden. Die Versammlung hält den Friedensvertrag, der den Weltkrieq einmal beenden wird, für“ den geeignetsten Ausgangspunkt für ein tatkräftiges Zusammenwirken der Völker auf demn Gebiet der sozialen Neu- aestaltung, und stellte in dieser Frage eine Reihe voa Leit- säßen auf. Die internationale Vereinigung für geseßlichen Arbeitershuß in Basel ist im Friedensvertrag ausdrülich als Organ zur Durchführung und Förderung des inter- nationalen Arbeiterschuzes anzuerkennen, das von ihr unterhaltene internation1!e Arbeiteramt hat alles sozialpolitische Material zu sammeln und in den drei Hauptsprachen herauszugeben. Diese Leitsäße wurden einstimmig angenommen. Die Ver- sammlung / erwartet von den Regierungen aller an den Friedensverhandlungen teilnehmenden Länder, daß zur Fest- seßung des sozialpolitishen Teiles der Friedentvereinbarungen auh Vertreter der Gewerkschaften jedes Landes zugezogen werden. Mit der Annahme dieser Entschließung waren die Geschäste der Versammlung beendet. :

Bulgarien.

Auf Grund eines Beschlusses der Regierung wird die Sobranje für den 15. Oktober einberufen werden, das ist 13 Tage vor dem für die Eröffnung der ordentlichen Session festgeseßten Tage.

Wir wissen nit,

Amerika.

Nach einer Reutermeldung hat der Präsident, Wilson die Kriegs steuerbill unterzeichnet.

Die Pa ree Grvppe der argentinischen Sozialisten hat der Agerce Havas zufolge beschlossen, ihre Mandate niederzulegen, da der Bruch mit Deutsch- land beschlossen worden sei, ohne daß die Sozialisten zu- gestimmt hätten.

Kriegsnachrichten. Berlin, 4. Oktober, Abends. (W. T. B.)

Auf dem Schlachtfeld in Flandern sind die Engländer auch bei dem heutigen Großangriff nur- eiwa 1-km tief ‘in unsere Abwehrzone - zwischen Poelkapelle / und Gheluvelt - eingedrungen. ‘' Besonders erbittert . wird noch, östlich von Zonnébeke und westlich; von.Beceläere: gekämpft. 4 Ste as den anderen Fronten ist nihts Besonderes ge-

eldel.

Am 3. Oktober gelang es uns, troß slärkster feindlicher Gegenwirkung unsere vorderste Linie an der Straße Menin—Ypern vorzudrücken. i | Le

Die Engländer seßten den Tag über ihre planmäßigen Trommelfeuerüberfälle auf a Stellungsbogen um Ypern fort, die sih gegen Abend zwischen Poelkapelle und Zandvoorde wiederholt zu ‘stärkstem Feuerorkan steigerten. Besonders plan- mäßiaer Beschuß richtete sih gegen Zonnebeke. Auch roährend der Nacht hielt vom Westrande des Feu aies Waldes bis zur Lys, besonders östlih Ypern, stärkstes Feuer an, das am 4. Oktober 5 Uhr 45 Vormittags auf der ganzen Front von

Mangelaare bis zum Kanal von Hollebeke |clagartig in

wildesten Feuerwirbel überging und ununterbrochen in größter Stärke andauert. Hier erfolgte am frühen Morgen der er- wartete neue feindliche Großangriff gegen den Ypern bogen. Die Flandernschlacht ist wieder in vollem Gange.

: A südlich des Kanals von Hollebeke bis zur Deule steigerte jih die Feuertätigkeit.

Bei lebhafterem Feuer an der Arrasfront wurden nordösilih Vermelles und südlich Monchy itarke feindliche Patrouillen unter blutigen Verlusten für den Feind abgeroiesen. Stärkeres Seuer in Gegend St. Quentin verursachte in der Stadt neue Brände. An der Aisnefront steigerte sich gegen Abend das Feuer an der Laffauxecke und in Gegend Braye zu zeitweise großer Heftigkeit. Jn Gegend Braye kehrten unsere Patrouillen, die bis zum zweiten feindlichen Graben vorgedrungen waren, mit Gefangenen zurü. Auch südöstlich Reims brachten wir Gefangene ein.

__Vestlich der Vèaas blieb noch den abgeschlagenen zahl- reizen feindlichen Gegenangriffen das feindliche Feuer lebhaft und steigerte fich von 8 Uhr 30 Abends zu größter Stärke. Hierauf erfolgten wiederum starke Angriffe des Gegners in tief gegliederten Wellen gegen unsere dortigen neu gewonnenen Gräben. Sie wurden im Sperr- und Maschinengéwehrfeuer unter shwersten Verlusten abgewiesen. An einer Stelle vor- übergehend eingedrungener Feind wurde in sofortigem Gegen- stoß geworfen. Die Stellung ist restlos in unserem Besiß. Die Zahl der Gefangenen, die in unserer Hand blieben, hat sich auf 170 erhöht. Die Verluste des Feindes find außerordentlich schwer. Zwischen Maas und Mosel seßte Nachmittags auf unsere Stellungen westlich Pont-à-Mousson plößlich starkes feindlihes Feuer ein, das jedoch gegen mittag wieder abflaute.

__ Jm Osten steigerte sich zeilweise die Artillerietätigkeit nördlich der Düna und am Zbrucz. Ün der Suczawa wurden feindliche Vorposten troy heftiger Gegenwirkung um etwa 1 Kilometer zurückgedrückt. Am unteren Sereth drangen Sturmtrupps nördlich Marineni in die feindliche Siellung ein, sprengien feindlihe Minenwerfer, fügten dem Feinde starke Verluste zu und kehrten mit Gefangenen und Maschinen- gewehren zurü.

An der Oberen Donau war die Artillerietätigkeit zeit- weise lebhafter.

Berlin, 4. Oktober. (W. T. B.) Jn der Nacht vom

2. zum 3. Dfiober haben feindliche Flieger in zahlceichen Flügen Angriffe auf das deutshe Heimatsgebiet versucht. Jrgendwelche Ergebnisse habea die Angriffe nicht gezeitigt. Ein feindlihes Flugzeug kam bis in die Gegend von Stuttgart und warf über Feuerbach 6 Bomben ab, die geringen Sachschaden, aber keine Verluste verursachten. Die offene Stadt Frankfurt a. M. wurde von etwa 10 Fliegern angegriffen, die aus südlicher und westlicher Richtung anflogen. Die meisten der abgeworfenen Bomben fielen wirkungslos außerhalb der Stadt nieder. Jm Stadtbereih wurden bisher 13 Einschlagstellen gezählt. Die Bomben fielen" meistens auf Straßen und offene Pläße. Der angerichtete Sachschaden it gering; 5 Personen wurden leicht verlegt. Tote sind nicht zu beflagen. Das lothringishe Jndustriegebiet wurde von zahlreichen Angreifern heimgesucht, die jedoch wie gewöhnlich, dank unserer gut durchgebiideten Abwehrmaßnahmen nur wenig Erfolg hattea. Bis in die Gegend von Dortmund vorzudringen, gelang wiederum nur einem feindlichen Flieger. Er “warf dort auf die Bahnstrecke Dei stfeld—Dortmund-Süd 6 Bomben ab, die den Bahnkörper beschädigten. Bei diesem An- riff wurde eine Person getötet. Zeigt der Angriff auf das west-

älische Jndustriegebiet erneut, welchen Wert die Gegner auf die

Vernichtung dieses Hauptfißes unserer wi 1shaftlihen Stärke legen, so zeigt er andererseits, daß der Heimat das von unserem Heer gehaltene feindliche Gebiet auch gegen Luftangriffe Schuß und Bollwerk ijt. Eines. der feindlichen Flugzeuge, die in der Nacht vom 2. zum 3. Oktober Frankfurt angegriffen haben, wurde auf dem Rücffluge durch unsere Abwehrmaßnahmen zur Landung gezroungen. Der Jnsasse war ein Maréchall de Logis. Angriffe einzelner feindliher Flieger (in der Nacht vom

92, zum 3. Oktober) richteten sich auch gegen Nastatt, Baden- Baden uno Tübingen. Auf die beiden ersten Orte fielen drei Bombea. Sie richteten glücklicherweise nirgends Unheil an, außer in Tübingen, wo durch zerbrochene Fensterscheiben einiger Sachschaden entstand. Welchen Zweck die Franzosen mit diesen Angriffen auf offene deutsche Städte verfolgen, ist nicht ersichtlich.

Die neuen Fliegerangriffe auf ofene Städte West- deuischlands haben zwar keinen militärishen Schaden hervor- gerufen, beweisen aber von neuem, wie stark die Notwendigkeit für Deutschland war, die Basis der feindlichen Flieger möglihst weit zurücfzudrängen. Hätten die Flieger der Entente heute die Maas-Linie oder Belgien als Basis für ihre Angriffe, so müßte damit gerechnet werden, daß niht nur der Westen Deuischlands, sondern auch das Herz des Landes den Bomben der feindlichen Aeroplane ausgeseßt wäre. Wie groß das Bewußtsein für die Notwendigkeit einer nahe gelegenen Basis auch bei dem Gegner isst, beweisen die „Daily News“ vom 26., September. Das Blatt {reibt über den Lusft- angriff auf London vom 21. September: „Was die geforderten Vergeltungsmaßnahmen anbetrifft, so rechtfertigt nihts die Annahme, daß diese Erfolg haben werden, und ebensowenig können Gründe für einen Vor- {lag beigebraht werden, den jeder anständig denkende Mensch mit Abscheu von sih weisen wird. London muß sich

damit finden, daß es ein unfehlbares Mittel gegen Luft--

angriffe - augenblicklich nicht gibt. Die einzige Möglichkeit . für. eine ‘wirksame -Verteidiguug liegt in dem Üebergang“ der bel- gischen : Küste ‘in unseren 'Bésiß.“ A1 iselbe1 i; ‘aus "dem ‘England’ die flandrische Küste : besißen ‘zu müssen ‘glaubt, ist es für Deutschland eine unabweisliche Forderung der nationalen Selbstverteidigung, daß Belgien in Zukunft niht mehr in die politishe und militärishe Abhängigkeit der Ententemächte gerät.

Großes Hauptquartier, den 5. Oktober. (W. T. B.)

Westliher Kriegsschauplaß. Heere8gruppe Kronprinz Rupprecht. Ein Schlachttag von seltener Schwere liegt hinter Führern und Truppen der 4. Armee; er wurde bestanden! Vom frühen Morgen bis in die Nacht währte das Ringen das durch wiedérholte englische Angriffe aus der Gegend nordwesitlih von Langemarck bis südlich derStraßeMenin —Ypern (15km) immer von neuem entfesselt wurde. Ununterbrochen wirkten

Aus demselben Gründe, | ¿nglischen? Dampfers ‘,„Keudal. Castle“ (3885 B.-R.-T.).

die Artilleriemassen mit äußerster Leistung von Mann und Geschüg in das Gelände, auf dem si die erbitterten, hin und her wogenden Kämpfe der Jnfanterie abspielten Brennpunkte der Schlaczt warenPoelkapelle, die einzelnen Höfe 3 km westlih von Passchendaele, die Wegekreuze ô!t- lich und südöstlich von Zonnebefe, die Waldstücke westlich von Becelaere und das Dorf Gheluvelt; über diese Linie hinaus fkonnte der Feind zwar vorüber- gehend vordringen, doch sich unter der Wucht unserer Gegenangriffe nicht behaupten, obwohl ec bis zum späten Ubend dauernd srische Kräfte ins Feuec führte. Der Gewinn der Engländer beshräuft fich somit auf einen 1 bis 11/5 km tiefen Streifen von Poelfapelle über die östlichen Aus- läufer von Zonnebeke und längs der von dort nach Becelaece führenden Straße. Dies Dorf ift ebenso wie das heiß um- kämpfte Gheluvelt voll in unserem Besiß. E : Die blutigen Verluste der englishen Divisionen min- destens elf waren allein beim Frühangriff auf der Schlachifront eingeseßt werden übereinstimmend als sehr hoch gemeldet. Das gute Zusammenwirken aller unserer Waffen brachte auch diesen gewaltigen Stoß der Engländer zum Zusammen- brechen vor dem Ziele, das dieses Val nicht, wie behauptet werden wird, eng, sondern unzweifelhaft recht weit gesteckt war. Das Heldentum der deutschen Truppen in Flandern wird dur Nichts übertroffen.

Heere3gruppe Deutscher Kronprinz. Auf dem Oftufer der Maas führten die Franzosen

Abends einen neuen starken Angriff den 12. binnen drei Tagen am Nordhang dec Höhe 344 östlich von Samogneux. Tagtüber bereiteie heftiges

Feuer, vor dem Vorvrehen zum Trommelfeuer ge- steigert, den Sturm der französishen Kräste vor, die von den tampfbewährten Württembergern fast überall zurückgeschlagen rourden. An einzelnen Stellen wurden Gegenstöße erforderlich ; sie brachlen zahlreiche Gefangene in unsere Hand.

Auf dem östlichen Kriegsschauplaÿ

leine größeren Kampfhandlungen.

Mazedonische Front. Jm Becken von Monastir und im Cerna-Bogen war die Gefechts1ätigfeit lebhafter als in den legten Tagen. Ter Ersie Generalquartiermeister. Ludendorff.

Desterreihis-ungarisher Bericht. Wien, 4. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird gemeidet: Oestlicher Kriegsschauplay und Albanien. Unverändert.

Jtalienischer Kriegsschauplaß.

Die Kämpfe im Gabriele-Abschnitt ließen gestern nah. Der Vortag hat uns 6 italienishe Offiziere, 407 Mann und 2 Aerzte als Gefangene eingebraht. Unsere Flieger hofen 3 feindliche Flugzeuge ab. u

Au der Tiroler Front keine besonderen Ereignise.

Der Chef des Generaistabes.

Bulgarischer Berich t.

Sofia, 4. Oktober. (W. T. B.) Heeresbericht. Mazedonische Front: Auf der ganzen Front shwaches Artilleriefeuer, welhes etwos lebhaster gegen Anbzuca der Nacht wurde. Jn der Umgebung der Struma-Mündung wesilich des Dojran-Sees wurde eine feindliche Aufflärung5- abteilung durch unser Feuer vtrjagt. Jm Struma-Tal Patrouilleritätigkeit. Südlih von Serres {oß Leutrant Eschwege im Lusfikampf seinen 16. Gegner ab. Das feindliche Flugzeug fiel in Flammen hinter unsere Stellung. Rumänische Front: Im Westen von Tulcea und östlich von Galay Artilleriefeuer. Bei Jsaccea wechsel- seitiges Gewehrfeuer zwischen den Posten.

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 3. Oktober. (W. T. B.) Amilicher Tagesbericht.

Euphratfront. Vier feindlihe Panzerautomobile ver- suchten gegen unsere Stellungen vorzugehen, wurden aber von unserem Feuer überrascht und zurückgetrieben. j

Kaukasusfront. Zwei russishe Kompagnien, die im rechten Flügelabschnitte einen Handstreich gegen unsere Gräben unternehmen wollten, wurden durh unser Feuer unter Ver- lusten zuarücgetrieben.

Sinaifront. An verschiedenen Stellen der Front lebte das Artilleriefeuer auf. Am linken Flügel kleinere Zusammen- slöße mit feindlichen Kavalleriepatrouillen. :

An den übrigen Fronten keine wesentlihen Ereignisse.

Dec Krieg zur See.

Berlin, 3. Oktober. (W. T. B.) Neue V-Boots- erfolge im Aermelkanal und in der Nordsee: 4 Dampfer, 1 Segler, 1 Fisherfahrzeug, darunter ‘drei bewaffnete Dampfer und der neue englische Segler „Jnde- .pendence“. Von den - drei bewaffneten. Dampfern suhr einer «unter: französischer. Flaage, ‘ein avdefer war vom Aussehen des

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

London, 4. Oktober. (W. T. B.) Die Admiralität meldet: Das Kriegs\chiff „Drake“ wurde am Dienstag morgen an der Nordküste von Jrland torpediert. Es er- reichte einen Hafen und sank dann in seihtem Wasser. Die Explosion töôtete einen Offizier und achtzehn Mann, die übrigen wurden gerettet. „Drake“ ist ein Panzerkreuzer von 14 300 Tonnen.

Rotterdam, 4. Oktober. (W. T. B.) Der „Maasbode“ meldet: Der amerikanische Segler „Hilda M. Horton“, der englische Dampfer „Ravensworth“ (801 B.-T.), die Schlepp- dampfer „Esburg,, und „James Reid“ find gesunken, der amerifanishe Schoner „Emma S. Briggs“ (294 B.-T.)

wurde verlassen, der Schleppdampfer „Arion“ ijt