den englischen Vorschlag cht, ihm zu [eiben wür
Er hat zu Malvy gesagt: „Rußland mu annehmen; wenn nit, dann hat Frankreich di daß es ihm nicht folgen ünd diese Politik von zeugt; denn Jaurès die franzosische kettung mit Rußland Annäherung zu bringen. daß die Souvera lichen Leiter das Volk be
fönnie, baß bie Aufwendung so vielen Blutes und so ungebeuerer Mittel si{ vor den Völkern und der Geschichts rechtfertigen ließe. Lebhafter Beifall links.)
Ein meiterer Grundfeb,ler der Ansckauungen, Gegnern häufig hervorgetreten ist, und dann wohl auch bei unseren inläntisden Diskussionen mandanal schon begangen worden ist, äst ließe sih noch im leßten beuren Kampfes dur öffentliche Erklärungen von Rednertribünen die politische Lage um ein Wesentliches fördern. flärung haften
daß England? zurückb 1 ) ahr ist, davon habe ich mi selbft über- bat mr dreißig Tage vor seinem f müsse dahin gehen, Frankrei aus der Ver- loszulösen und Frankreih und Deutschland zur Daraus kann man die Folgerung ziehen, Lüge ist, wenn d1e verantwort- lügen. Die Regierungen müssen das Volk unterrichtet balten. Die Diplomaten müssen nach Erziehung fältig ausgesucht werden, Dem Tüchtigsten freie Bahn,
Charakter,
der bei unseren Tode gesagt,
die Vorstellung, al um dieses unge- nat des Volkes eine Der öffentlichen Er- für einen derartigen Zweck were Mängel an. Sie muß ihrer Natur nach verhältnismäßig einfach sein. Gerade dadur, daß alle sckmebenden Fragen miteinander verknüpft find und sih gegenseitig bedingen, hängigkeit innewchnt, kann die öffentlide Grflärung den Anforderun- gen des Augenblicks nur än beschränktem Maße gerecht werden. Dann hat die öffentliche Erklärung, die Diskussion derartiger Fragen in freien Parlamenten auch den prafktischen Nachteill, daß der verant- wortlihe feindlide Widerpart fehlt. bindet in diesem Fall vollkommen einseitig den, der sie abgibt, Täßt aber dem Gegner vollkommene Bewegungsfreiheit.
Mir dürfen auch einen wesentlichen Punkt nicht vergessen, den unsere Feinde mit großer taktisher Kunst, die ihnen überhaupt eigen ist, stets vershleiert haben: sie baben noch nit einmall ihre Friedens- ziele in einer Weise kundgegeben, die auch nur annähernd den be- stehenden Tatsacken entspricht. mitgeteilt baben, ist ein vollkommen utopishes Marimal- ‘und Er- oberungéprogramm, das nur durdgeführt werden bann nach der voll- ständigen Nüederringung Deutschlands und aller seiner Verbündeten. SFhnen auf diesem Wege zu folgen, haben wir keine Veranlassung. (Sehr richbig!). Die deutsche Regierung hat dies bisher abgelehnt unb mwárd es ablehnen. Unsere Politik ist real und nücitern und rechnet mit den Tatsachen, wie sie sind. Stellen sih unsere Gegner nun so, pls Tönnten fie über das, was die Reichsleitung Und das deutsche Volk wollen und beabsichtigen, keine Klarheit bekommen, fo ist das Geuchelei. (Sehr rihtig!) Unsere Antwort auf die Note des Heiligen Stuhles und die dazu im Parlament, wie ih heute wieder hervor- heben möchte, in breiter Uebereinstimmung der Parteien gegebenen Erklärungen Tönnen bei jedem, der hören und verstehen wi ll, über die wesentlichen Grundlagen des deutshen politischen Friedens programms feinen Zweifel lassen. (Sehr gut!)
Eines. durfte ih im Hauptauss{uß betonen, und wenn es auhch vielleiht nur indirekt auf dem Gebiete der auswärtigen Pollitik liegt, so- möchte ih mit Ihrer Erlaubnis, meine Herren, nah den De- babten, denen wir beigewohnt haben, es doch nochmals zu betonen mir gestatten: die auswärtige Politik kann nur erfolgreih | ein, wenn fie getragen ist von der Zustimmung der breiten Mengen des deutschen Volkes (Sehr richtig! und Bravo!), wenn sie den Willen des Volkes in seiner wesenllihen Gesamtheit vertritt und verkörpert. (Bravo!) Und deswegen darf der zur Vertretung der auswärtigen Dinge Be- rufene immer wieder ins Gedächtnis bringen, daß, so hoch die Wogen der innerpolitishen Meinungsverschiedenheiten auch gehen mögen, jeßt in dieser ernsten und \chicksalssckchweren Stunde jeder mit be- rufen ist, unserer auswärtigen Politik diejenige Wucht und Ge- \lossenheit zu verleihen, die sie brauht, um dur Ringen und Aus- harren zu errreihen Sieg und Frieden! allseitiger Beifall und Händeklatschen.) H
mindestens ebenso sorgf
raturgemaß Generalstabes.
Offiziere des Diplomaten abgezogen werden. n auch in eine bessere Schule genommen werden, als es Was Graf Lurxburg depescierb hat, war -eine Bebandlung der ß man sagen muß, daß ange- ebeuren Wirkung, die das moralisch und praktisch aus- \ Diplomatie stattfinden muß. d an der Kriegsfortsctung? amer fa, Präsident Wilson, Mens zum Menschen zu Willjon sprechen, aber IRilson hat si als Pachler der Volker- tichtfombattanten die Leiden des Krieges Präsident Wilson hätte die Macht zw verhäindern. land und an England er- [iden dahin ging, daß England von Deutscbland vem unbeschränkten V-Bocotkrieg ab- ¡e Nesonanz der ganzen Welt. es deutschen Volkes f\ thares Abwehrmittel gegen ein Und aub in England haben der „Man-
eine gegenseitige Ab- | Uu n Kundschafterdienste S1e müsse biébher der Fall war. rige Lichtfertigket in der gendsten Din:e (Sehr richtig! links), da nckts der ung celost hat, 2. ne Neuorientierung unserer
Die öffentlihe Erklärung | (Sekr richtig! links.) Lr Tig UNTS,)
Wer ist schul z E Unie der Machthaber von Nord (Sehr richtig!) | Ich will nit als als Jurist zum Juristen. rebte befannt, wonach den 9 mögli} erspart bleiben sollen. und das Necht gehabt, Wilson hat darauf zwei Noten lassen, deren Inha \ der Hun--erblodade, seben solle. Auch die überwältigende Mehrheit d verschärften U-Bootfrieg nur ein furd furhtbares Machtmitt:.l der Feinde.
viele Manner in dies bester Guardian“ hat gescbri den Hunger seiner Greise, Fr ähnlih hat si die „Nation“ aus fiel der Wilsonsde Vermittilungévorschlag. j Deutschland hat England hat hingenommen, besaß, die Konsequenzen zu ztehen. an der unerhörten Verlängerung dieses „Lusitania“ noch nit versenkt. George sein eigenes Kabinett, weil er wußte, hóorten, die den Frieden wollten. Knoccutrede: das war der Wendepunkt des Kr'eges; die Bestie im Mensden, nicht bloß im englischen Menschen, wach. so roh und so gemein, wie es keiw ab seine. Nede die Boxer- Er hat geboxt wie t und kraßt und den Gegner vefinnung
mande Folgen des Krieges an Deutsch
(Sehr richtig!) [t im wesent
Was sie der Welt Dafür hatte Wilson d ; ah in. dem
Zinne thre Stimm: erhoben; eben, man solle niht Deutschland durch auew und Kinder besiegen wollen, gesprochen. In diese Situation MWilsonsche und Wilson obwohl er die Macktmittel Damit ist er der Hauptschuldige Krieges; damals war die ezember 1916 stürzte Lloyd daß thm Männer ange- hielt er seine bi:rühmte damit rief er
angenommen,
chne daraus,
Der Zivilist Lloyd George war englischer Soldat hätte sein können; man h rede genannt und ist dabe: noch hof der Negerboxer ÎIohnson, der spudck bat er als agen
li gemesen.
t provocateur diefer Bor? Wie steht es nun in Deutschland? Die i volle Monate lang kcine volle Klar- beit auffommen lass:n, so daß die Friedenêresolution des Reichstags Wirkung kommen konnte. ft fämtliher Staatssefkretäre, die crste Sihung eines kommenden NeibSministeriums, stattgefunden; am 10. Sep- tember hat die Me ckchéóregierung mit den Bundesratsmitoliedern die Antwortnot: vereinbärt: am 11. September fand die Zusammenkunft gebenden Staatémänner unter Vorsiß n allen diesen Stellen hat man dem Frieden vorzuarbeiten enüber Elsaß-Lothringen au für hingestellt wird, dann wrd damit Wir nehmen
schmäht, und so in ganz Europa 9 Stellung der Negterung hat zwe nit überall voll zur Am: 8. September hat die Zusammenkun
Neichskanzlers ich bemüht. Wenn nun dem England als Kriegsziel Deutschland. der Kampf auf Leben und Tod angesagt. | den Hands{uh auf und wiederholen unsere. Friedensresolution nicht um des Friedens, sondern um des Friedensansage, wenn die Gegner den Frieden wollten, sie ist «ine ampfansage, wenn sie ihn nicht wollen, sie ist eine Waffe, de aus Scheide und Schwert besteht, und niht mit vershränkten, sondern mit geschwungenen Armen, in denen das Schwert ist, wrden wir ani- worten, wenn die Antwort der Entente so lautet, w'e dort angedeutet wurde, Nacdem ich dies mit aller Deutlichkeit gesagt babe, unter- lasse ich nit, darauf hinzuweisen, daß der englisde Gencral\tabschef mit Recht geme nt hat, wer den Kriea gewinnen werde, könne fein Soldat entscheiden, das hinge von ter Heimat ab. Für alle und auch! für uns erhebt si daher di: Frage nah den Vorbedingungen für die Heimatpolitik. Das Rechtsgefühl und der muß si ents{lossen hinter den Fr Chauvinismus allein genügt nit. vozierende auvinistishe G: fühle hervorzurufen strebt, so darum, um das Heimatsgefühl hobzuhalten, um den Glauben zu erweden, wir verfolgten Krie-Sziele, die mit threm Selbsterbaltungstrieb und mit ihrem Nechtscefühl nicht vereinbar sind. für uns de Taktik des „durch die Kühlmann Elsaß - Lothringen kein Er hat also dur die Blumso das Versprechen gegeben, daß Belgien eben werden soll; er hat es den Diplomaten gesagt, er hat sen, es den Völkern deutlich zu sagen. An sich wäre es besser, Nach den Aus\prüchen Beth-
(Wiederholter lebhafter
Krieces willen Sie war eine
125. Sizung vom Mittwoch, 10. Oktober 1917, Vormittags 10 Uhr.
(Bericht von Wolffs Telegraphishem Büro.)
Am Bundesratstische: die Staatsminister, Stellvertreter des Reichskanzlers Staatssekretär des Jnnern Dr. Helf fe- ri ch und Kriegsminister General von Stein, ferner der Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Sol f.
Auf der Tagesordnung steht die For des Berichts des Aus\ch auswärtige P außmann (Fortschr. Volksp.) in seiner Rede, deren _ bereits gestern mitgeteilt worden ift, (fortfahrend: ur Vermeidung des Weltkrieges hätte es genügt, wenn von ebenfolches Telegramm nach Petersburg gegangen Zerlin nach Wien. nung nah Petersburg gegeben worden. aus der Warnung heraus, daß England auch mitmarschieren würde, t wird. Am 29, Juli traf das Telegramm ; aren ein, worin mitgeteilt wird deutshe MNegierung alles aufbiet#t, ‘um eine direkte Ver wishen Rußland und Desterreih zustande zu bringen, D ahl die Einstellung der Mobilmachung. Das ist aus dem Suchom- and: Suchomlinow den Mut, diesen Zaren zu belügen? Weil er und seine fershelfer von England die innere Gewißheit erhalten hatten, tmarschieren wird. Darin liegt die weltgeshichtliche land. Churchill hat sih gerühmt, die Mobilmachung eigenes Risiko vorgenommen zu _ haben, G ren lassen und ist so in das Spiel hinein- rissen worden. Ünsere Politik ist nicht fehlerlos gewesen, aber die chuld Deutschlands is keine moralische," fondern höchstens eine in- tellektuelle. s ist vielleicht eine Sterilität der Diplomatie gewesen. u einer Verständigung war die Basis am 29. und 30. Juli vor- inden, Oesterreih war grundsäßlih dazu bereit. Es muß immer wieder betont werden, moralisch war unser Handeln sauber und klar, und es ist dem politischen Charakter des Herrn von Bethmann Dank aß unsere militärishen Instanzen eine ch das -ist durch wichtige neue Norddeutsche Allgemeine Z es Adjutanten des General- Moltke hatte bereits zwet
U Selbsterhaltungstrieb eden stellen, die Isolierung des Wenn Churcill jeßt wieder pro-
i: tseßung der Beratung usses für den Reichshaushalt über
Andererscits fragt si, ob Bluumesprechens“ Es ift zwar
wäre, wie von j Aber dort "hörte man
für den Frieden.
wenn der Nat nicht befol
unseres Kaisers an den ] ; 0 die Klarheit vollständig zu maden.
manns und Zimmermanns, nach der Konferenz der Staatsfekretär nach der gestrigen Rede des Herrn von Kühlmann liegt doch eigentli die Sache so, wie wenn eine wohlanständige Frau. im fünften Monat auf die Fraçe errótend keine Antwort gibt, während das, was sie unter dem Herzen trägt, in den nädbsten Monaten mit aller Gewißheit gutage treten wird; und es ist kein Grund zur Scham, sondern ein Grund zum Stolz, wenn man si für eine gerechte Politik einseßt. Dur den Druck der AUdeutscen sollte also die Regierung si nicht abhalten lassen, klare Antwort zu geben. Die Alldeutschen- sind die Vogelsckeucben der Friedenstaube, sie sind die Schrittmacher derer, die der Entente die Kriegéverlängerung nahelegen. etr die Politik zu machen entschlossen ift, : Aber wenn der Krieg weiter geht, hat die Regierung auch die Stüße der überwältigenden Volk8mehrheit not- wendig. In der bisherigen Methode kann die enge Fühlung mit dem l Gestern ‘war die enge Fühlung nit vorhanden, das war. kein Vorteil. Wir haben uns bei unferen Er- klärungen und Abstimmungen von dem Entscluß leiten lássen, einen . Konflikt zu vermeiden, aber daraus können keine falsben Schlüsse ge- en 1 e Zurückhaltung geübt, die ihre ge- \ckchichtliche Bedeutung haben wird, und wir sind bis an die Grenze was nach unserer Meïnung zu verantworten ist. Wir l inisterium von Müännern, die. begreifen, daß dieser Krieg auf unserer Seite nur ein Krieg um die Daseinsbedingungen Deutstlands- ist, daß in. unserem deutscken Kriege auch Menschheits- l i : _Das- wäre nitht-das-erste_ Mit unseren Befreiungsfkrieaen sind wir nit nur für unser Volk eingetreten, sondern für die Rechte und Freiheiten der ganzen (Zustimmung Tinks.) Wir haben in diesem Kriege die ganze Welt überras{t durch die Größe unserer Machtentfaltung. kfönnew die Welt jeßt mit dieser Macht und. Kraft nur versöhnen, 1 hr beweisen, daß hinter dieser Mackt auch ein Welt- gewissen eht. (Erneute Zustimmung links.) Wir wollen uns nit von dem Gedanken leiten Tassen: mögen sie uns hassen, wenn sie uns nur fürchbten. Das könnte eine Niederlage in der Geschichte zur Folge ; Als unsere Truppen gegen den Zarismus marsckierten, da lebte die Erinnerung an die alten 48er auf, ih weiß es von meinem Vater, daß damals auch an die Befreiung der balti- Hindenburg und Ludendorff haben a Staatengebilde aus den Angeln gehoben. Wir haben der Welt t, daß wir niht als Bedrüder, sondern als Befreier kommen,
linowprozeß bekannt. Befehl zu mißachten und den
daß England mi Sw@uld von En der britischen F hat die Männer gewä
: 1 Ich bin über- zeugt, daß der Staatésetr die er angekündigt hat.
, Volke nicht erveiht werden. dafür ausgesprochen worden. D andcre Haltung eingenommen haben, au Urkunden klar widerlegt worden. Die „, tung“ hat authentishe Aufzeihnungen d abschefs v. Moltke darüber mitgeteilt. achrichten über die Mobilmachung Rußlands erhalten und glaubte, daß nur ein Wunder den Krieg noch verhindern könne, aber er er- Flarte: „Che ih Seiner Majestät die Mobilmachung: anrate, will ih noch ein dritte Bestätigung ‘über die russische - Mobilmachung ab- sorgfältigen - und - zurückhaltenden sich geäußert, er hat die ‘die Kultur Wesltkrieges vorhergesehen. In derselben L Leichtfertigkeit die Generalstabsoffiziere Befehl des - Zaren gehandelt.“ Mit dem Welt können wir behaupten, daß auch von \cche Regierung Stunden lang e veröffentlicht. Angriff seitens Deutschlands fälshen die verantwortlichen ßnahmen vor dem souveränen Im französishen Parlament haben sih die auf Besprechungen mit Humanité“ über die
zogen werden. Wir haben eine dessen gegange brauchen ein
warten.“ “In dieser * pflich ziele enthalten: sind. - (Sehr gut! -Tinks.) Weise hat der“ Generalstabschef tötende Bedeutung des haben aber -mit der größten in Petersburg zuwider de besten Gewissen von der i L militärisher Seite bei uns alles klar is. Die franzò hat damals ihrem Volke die russische Mobi vershwiegen und zuerst die deutsche Diese Lüge von dem unprovozierten wirkt bis zum heutigen Tage. Männer in Frankreich ranzösishen Volke. rüheren Minister Malvy und Viviant aurès berufen. Aber wir sind durh die ' etten Reußerungen von Jauròs vor seiner Grmordung unterrichtet.
wenn wir 1 T[macbung 24 Gegenmaßnahm
(Zustimmung. ihre Krieasma
{en Provinzen œdaht wurde.
ir Eönnen nid im Westen eine andere Politik maten als er E Osten, wo wir den Gedanken der Befreiung auf unsera f ne geschrieben haben. Deshalb bedur}en wir ein Ministerium das deutschen Geistes und des deutschen VolksvertrauenS. Wir legen uns weitgebende Zurückhaltung auf bei unserer Kraftprobe. Das aber erböbt zugleich die Verantwortung derer, die an der Regierung teil- nehmen, und unser Volk hat es um seinen Kaiser und König ver- dient, daß der leßte Entscheidungskampf ihm erleichtert wird, aud) von der bódisten Gewalt. (Beifall.) L ; Abg. Dr. Stresemann (nl.): Bie Ausführungen des Vor- redners über die Schuld an diesem Weltkriege waren höchst dankens- wert, und sie würden es nockch viel mehr fein, wenn nicht zu befürchten wäre, daß, wie der Staatssekretär des Auswärtigen gestern auégeführt hat, alles was von der Nednertribüne in diesen Bingen ge)agt wird, wenig oder nihts am Gange der Geschichts, ändert. Anders wäre es, wenn in der Veröffentlichung solcker Reden von den Demokratien der Welt Gegenseitigkeit uns gegenüber beobachtet würde, Beson- deren Dank verdient, was ter Abg. David über die Schuldfrage auf ter Stio&holmer Konferenz zum Auésdruck brachte. Wir sind leider in diesen Weltkrieg diplomatish ganz ungerüstet eingetreten, Auch das deutsde Weißbuh macht in dem, besonders was es nicht enthält, den Cindruck einer schnell und mühsam zusammengestoppelten Arbeit, die nit dem entspriht, was aufs dem Spiele stand, um zur Aufklärung der Welt beizutragen. Ich verjtehe vollkommen, wenn der Vorredner in objektiver Weije die Schuldfrago nicht einseitig beantworten wolle, wenn T, die Frage aufge- worfen hat, inwieweit Deutschland eine Mit\huld trifft. Jch kann es aber nicht für richtig balten, wenn er über Persönlich- eiten, die vielleicht berufen sind, mindestens bel dem Friedenswerk Deutslands Interessen zu vertreten, in so herber Weise geurteilt hat, wie beispielóweije über den Fürsten Bülow. Veber die Frage, ob de Politik dis Fürsten Bülow immer eine klare Linie cewesen ist, läßt sich streiten. Andererseits hatte er mit Hemmungen zu kämpfen, die in der deuten Verfassung liegen, und mit anderen Hemmungen, die eine Politik, wie er fie wünschte, ershwerten. Als der Neichsfkanzler am 19. Juli ein Telegramm des Generalfeldmarschalls Hindenburg über den Beginn des deutshen Durchbruchs an der galizischen Front verlas, wurde von der äußersten Linken gerufen: Stimmungsmache! Das war deprimierend, und es war keine Stimmungsmacte, sondern Wahrheit. Seitdem hat sih unsere militärische 20 gewaltig zu unserem Vorteil verbessert. Galizien und die ukowina \ind wiedergewonnen, und wir haben d:.r Welt gezeigt, daß wir auch de Offensive ergreifen. Die Eroberung Rigas war nit nur militärish, sondern au politish von der größten edeutung. Unsere Truppen wurden begeistert als Befreier empfangen, und wir habèn alle den Cindruck gehabt, daß wir uns in einer deutschen Stadt befanden. Nie is unsere militärische Lage glänzender gewesen wie jebt, wie Hinden- burg festgestellt hat. Auch von feindlicher Seite wird das anerkannt. So von dem Organ der französishen Regierung, dem „Temps“. Das danken wir der genialen Führung unseres Heeres und unserer Marine. (Beifall) Inzwischen ist der U-Bootkrieg seinen Gang gegangen. Es sind törichte Gerüchte über die geringe Wirkung der deutschen U-Boote in die Oeffentlichkeit gekommen. Was von dem U-Bootkriege erbofft wurde, ist in bezug auf die feindlihe Tonnage nicht nur er- reidt, sondern um mehr als die Hälfte übertroffen worden. Was wollen 680 000 Bruttoregistertonnen an neuen englischen Schiffen be- deuten gegenüber den Verlusten! Das wird auch von feindlicher Seite gar nit mehr bestritten. Als der unbeschränkte V-Bootkrieg angekündigt wurde, erklärte die Washingtoner Yegierung diesen für die größte Gefahr, mit der England jemals zu rechnen gehabt hat. In ähnlichem Sinne s\priht sich der Vorsißende einer englischen Reederei. aus, indem er die Befürchtung ausspricht, daß Englands Schiffahrt auf unbestimmte Zeit ihren Weltrang verlieren könne. Ich weise darauf hin, daß derartige Auffassungen allmählich in der ganzen englifchen Presse durdsidern. Die „Daily Mail”, ein Blatt, das am meisten gegen Deutshland geheßt hat, schrieb direkt, die deutschen U-Boote seien eine größere Gefahr als die deutsche Armee. Je länger der Krieg dauert, desto mehr wächst die Angst in der cm- lischen Presse und in englischen Reedereikreisen. Es wird offen zu- gegeben, daß der Punkt kommen muß, wo es mit ‘den N Ersebung des versenkten Schiffsraumes zu Ende ist. Gbenjo urteilen die neutralen Blätter. Dort wird auch auf den starken Rückgang der gesamten englishen Einfuhr in den wichtigsten Materialien und Lebensmitteln hingewiesen. Das klingt so ganz anders, als wir es in den englishen Wochenberichten lesen, nach denen 2000 Schiffe in den englischen Häfen angekommen und nur 16 versenkt worden seien. Auch die amerikanishen Stimmen lauten sehr pessimistisch über Englands Lage. Dort wird direkt ausgeführt, daß, wenn England und. Amerika nicht bald soweit sind, die versenkten Schiffe in gleihem Tempo zu erseßen, der Krieg verloren sei. Auch aus den englischen Kolonien fommen jeßt Nadrichten, wie der UV-Bootkrieg af die Versorgung Englands wirkt. Bedenken wir, wic dieser mähtig einseßende und von Woche zu Woche sich steigernde Verlust an Schiffsraum auf England wirkt, dann hat der Kanzler Recht, wenn er sagen konnte: die Zeit läuft für uns. Ein englischer Staatsmann bezeichnete die jeßige Lage für England direkt als ein Wettrennen mit dem Tode. Seit dem 1. Februar ist die Lage für uns s{chwerer geworden. Neue Feinde sind zu den alten hinzugetreten. Ich bin der leßte, der die Wirkung der Kriegserklärun nicht nur der Vereinigten Staaten leiht nimmt. Die Kriegserklärungen der anderen Staaten schaden uns wohl nicht direkt militäris, doch. geht uns gum Teil verloren, was deutsher Kaufmannsgoist dort für Verbindungen angeknüpft hat. Diese Kriegserklärungen sind ein Stü des gegen uns geführten MWirtschaftskrieges. Zur Ver- widelung der Lage: hat aber auh die Unzulänglichkeit unserer diplo- matischen Vertretung im Auslande viel beigetragen. Ohne diese wäre es Wilson wohl kaum möglich gewesen, so leicht im Senat und Kon- geh die Stimmung gegen uns feindlich zu gestalten. Auch die leßten Neldungen aus Südamerika lassen dies erkennen. Sie. geben dem „Simplicissimus“ recht, wenn er sagt: „Wie stark muß Deutschland sein, wenn es solhe Diplomaten ertragen kann.“ -Als diese De- peschen nah Deutschland: kamen, hätte man - wenigstens sofort gegen thre Form und ihren Jnhalt Widerspruch erheben müssen, um dar- auf hinweisen zu können daß wir sie gemißbilligt haben. Zusammen mit der Frage des U-Bootkrieaes hat man auch die Tätigkeit des früheren Staatésekretärs des Reichsmarineamts kritisiert. Jch, be- daure, daß man ihn mit einem Wallenst-in verglichen hat. Dieser war ein Verräter. Einen so um Deutschland verdienten Mann darf man unter keinen Umständen in eine solhe Verbindung A Tirpiß war immer der Vertreter desjenigen Gedankens unserer Aus- landspolitik, daß ein Gegensaß zwischen England und Deutschland unvermeidlich sei angesichts der wirt\chaftlihen Entwiklung Deutsch- lands. Mit dem Auge auf England gerichtet, hat Tirpiß die deutsche Flotte gebaut. Jch bedaure, daß jeßt anscheinend innerpolitische Gegen- säße den Blik trüben bei der Beurteilung der Tätigkeit dieses Mannes. Schließlich haben nicht die lebten 10 Tage des Juli den Weltkrieg Herbeigeführt, sondern unsere eigene wirtschaftliche Ent- widcklung und der Gegensaß zu England. Den Träger einer solchen Politik darf man also: niht als den Träger einer Wallensteinpolitik nennen. Wir haben gestern die grundllegende Rede des Herrn von Kühl- mann gehört, der hier zu der Friedenskundgebung -des 19." Juli Stel- lung ‘genommen hat. Jch glaube, \ daß “manche? Gedankengänge des Herrn von Kühlmann nit mit dem übereinstimmen, was viele moiner Freunde denken. Das - kann mich jedoch nicht verhindern, meiner aroßen Freude und Genugtuung über seine Ausführungen sowohl na Form wie na Inhalt hier Ausdruck zu geben. Es kommt ließli weniger an auf den Kampf um die Formulierung günstiger Friedend- bedingungen. Mehr wert find zwei Tatsachen, einmal, daß, 1! unsere Geaner an den Friedenstisch heranzwingen, und daß wir durh Diplomaten vertreten sind, die die Fähigkeit haben, al unserer glänzenden Situation das Beste für uns herau8züholen, wa herauszuholen is, Manche Reden des Staatssekretärs haben An- ß zu einer Kritik gegeben. Aber ih bitte, dabei zu bedenken, daß abei auch auf die Psychologie des Auslandes Rücksicht genom werden muß. Wir bofen von seinem Wirken den besten Erfolg. ? ; war doh wahrlih nah manchem, was man in den leßten Tagen hie
nmen hat, eine Erquickung, eine solhe Rede zu hören, so staats- ver purchdaht und ins den Einzelheiten ausgearbeitet. Die pot: männ durch dia Friedenskundgebung des Meichstags eine fried- u tmosphäre bei unseren Feinden erzeugt werden fönnie, war li e clt Selbst in Rußland hat Kerensft unsere Friedenserklärung verfed mal erwähnt. Painlevé hat am 18. Juli an den Gie lean nie Kriegézielen fe]tgehalten. Asquith, an den als einen Mann gösis N as liberaler Vergangenheit si große Hoffnungen knüpften, e bit dem Desinteressement an Belgien, mit den berechtigten An- has Len von Rumänien und Jtalien usw. geradezu ein maximalisti- E Programm von utopishen Groberungen aufgestellt, Die Frie- {es fsárung hat uns also dem Frieden niht nähergebraht. Die ige roindlicher Staatömänner werden bei uns im Wortlaut ver- V N: dat tas *st richtig; aber die englischen Staatsmänner halten O Reden auh unter dem EN Cu daß sie in Deutschland réffentlicht werden und sie dadurch Einfluß auf die Stimmung D Tetes Volkes gewinnen. Wenn dieje Reden veröffentliht werden, Wen auch unsere Staatsmänner„antworten, und zwar M um Zug. eshalb baben wir es begrüßt, daß der Reichskanzler Michaelis ein- i: ‘die diplomatische ael rubia mit der Darstellung der aen Norgänge ergriffen hat. Die englishen Erklärungen über die Wir- tungólosigkeit des U-Bootkrieges, über unsere wirtschaftliche Lage i ditfen nit in die Oeffentlichkeit gehen, ohne daß ein deutscher Staatsmann antwortet, denn fonst glaubt unser Volk, was dort gesagt wird. (Sehr richtig!) Am 19. Juli gaben wir pier die Erklärung ab, daß wir jede Erklärung in diesem Mo- ment für unrichtig hielten, weil sie sicher ebenso mißverstanden und ent- stellt werden würde, wie das Friedengangebot vom 12. Dezember 1916. Die Entwicklung der Dinge hat uns recht gegeb:m. Die ausgestreckte Cutsche Hand hat abermals ins Leere gegriffen. Ich begrüße es, daß Herr Fehrenbach daraus die Folgerung zieht, auf eine neue Ent- hließzung des Reichstages ist micht qu rechnen, ein neues deutsches Friedenéangebot gibt es nicht; die Reihe zu antworten ist jeßt an denen, die bisher geswiegen haben. (Sehr richtig!) Viele Leute aus dem neutralen Ausland haben mir bestätigt, daß der nächste Ein- druck unseres Friedensangebotes war, Deutschland sei am Ende seiner Kraft. Diesen Eindruck hat erst Hindenburg verwischt. Der deuts- hen Antwort auf die Papstnote, die zur Diskussion sich bereit er- lärt, soweit Lebensinteressen Deutschlands niht in Frage gestellt würden, können alle Parteien zustimmen. Es it nicht richtig, daß Deutschland jedem Gedanken einer shiedsgerihtlihen Austragung von Streitfragen widerstrebt hätte. Unsere Haltung auf dem Haager Kongreß in dieser Beziehung wird falsch dargestellt. Tatsächlich haben die Vertreter der Schweiz und Belgiens, also gerade neutraler Staaten, unsere damalige Haltung durchaus gebilligt. Aber die Ver- einigten Staaten Wn Amerika haben Schwierigkeiten gemacht, indem sie für sich die Monroe-Doktrin in Anspruch nahmen. ir haben ein Sciedsgeriht wiederholt in diesem Weltkriege angerufen. Wir fónnen verlangen, daß man uns glaubt, daß nur Lebensinteressen des deutshen Volkes uns veranlassen könnten, einer solchen friedlichen Auéeinanderseßuna nicht zuzustimmen. Wir haben? im Besiß des stärksten H:eres, über vierzig Jahre lang ten Frieden erhalten, haben also dafür den Beweis durch die Tat erbraht. Wir werden zur Ab- rüstung kommen, wenn sie sukzessiv und gegenseitig zu erreichen ift. akti werden wir sie ja schon für die nächsten Jahre haben an- eits der gewaltigen Ausgaben, die uns bevorstehen, und weil das Mnshenmaterial nicht mehr. da ist. Aber eine Abrüstung bis zu din Punkte, wo nur noch die innere Sicherheit ges{üßt wird, er- sent mir doch mehr ein idealistischer als ein praktischer Gedanke. lud der Geschichtsprofessor Wilson wird niht den Unterschied ver- hnen, der darim liegt, chb man Kanada und Meriko oder Rußland und Frankreich zu Nachkarn hat. Dem Gedanken einer Rüstungs- terminderung werden wir uns aber nicht entgegenstellen. Von unserm Standpunkt bedauern wir, daß nochmals eine Bezugnahme auf de Entschließung vom 19. Juli in die Antwort auf die Papstnote gfommen ist, weil es unrichtig ist, die Regierung in ihrer Be- pegungsfreihent S Allerdings hat die Regierung doch eine gewisse Bewegungss[reiheit, weil die Entschließung in der Zwischen- ¡eit verschiedene Interpretationen erfahren hat, die si nit deen. Venn der Aus\chuß der Fortschr.ttlichen Volkspartei fie dahin inter-
pretiert, daß fië dié militärishèn, pólitishen“ ünd wirts{äftlihen""
Notwendigkeiten der Zukunft sicherstellen müsst, so i} das unser aller Ziel; und wenn die Auffassungen des Herrn Muüller-Meiningen und weiter des Herrn Haußmann gelten, so ist die Taktik des 19. Juli tine falshe. Selbst wenn man im Wege des Ausgleichs und der Ver- ständigung etwas erreiden will, darf man nicht die Regierung zu Erklärungen zwingen, auf etwas von vornherein zu verzichten, s&lbst wenn- man auf dem Standpunkt des Abg. Scheidemann steht. Es gilt, alles, was wir an Faustpfändern haben, bis zum leiten zu vcr- werten, (Sehr richtig!) Auch der Abg. Erzberger vom Zentrum isstt weiter gegangen als die Papstnote, wenn er fordert, daß Belgien niht Aufmarsch- oder Einflußgebiet unserer Feinde sein darf. Und furz vor dem 19. Juli ist ein hohgeachietes Mitglied des Zentrums noch viel weiter gegangen, indem es das Becken Briey-Longwy und Stüßpunkte in Belgien gegenüber England verlangte, indem es den Scheidemannfrieden als ein Eingeständnis der Schwäche und des drohenden Unterliegens hinstellte. Das war Herr Fehrenbah in einer Nede vom 23. Juni; auh Herr Fehrenbach „nun selbs der Sünde bloß!“ (Heiterkeit.) Dann kann man auc uns nicht „Annexionisten“ selten und diejenigen, die für Sicherung auch durch Machterweite- rung sind, primitiver Geiste8verfassung beschuldigen. Daß die Taktik des Desinteressements wirkungslos ist, beweist der „Manchester Guardian “durch die Erklärung, wenn der Kanzler glaubt, daß er für Belgien die Kolonien eintauschen wird, so unterl‘cge er einer Tâuv- hung; die Herausgabe Belgiens dürfe an feine Bedingun1nen aeknüpft werden. Es würde also die Frage unserer Ansprüche auf Belgien von der Tagesordnung verschwinden, wir würden sofort in die Defensive \edrängt, auf der Tagesordnung bliebe, nur die Forderung, die unsere Gegner erstreben. Daß. wir zum Frieden und hoffentlich bald zum Frieden kommen werden, haben wir nur unseren militärischen Leistun- (en zu Lande und der Wirkung des unbeshränkten U-Bootkrieges i danken, der England nicht auf die Knie, aber aufdie Friedensbank twingen wird, wenn es auh noch das Gesicht wahrt, wenn es auch in tnem merkantilistisden Gefühl von seiner Unbesiegbarkeit noch am
drabend seines Zusammenbruches sprehen wird. Die Friedens- don des Papstes hätte nicht eingeseßt, wenn man \ich nicht zuvor kergewissert hätte, daß auch England einer solchen Aktion nit UnfreundliG gegenüberstände; man fann die Auffassung nicht vertreten, daß England wirt\®aftlih so geschwächt el, daß es jeden derartigen Fühler unbedingt annehmen müßte. nsere Antwort auf die Note hat ja einstweilen keine Würdigung funden, das Schwert hat weiter das Wort, praktis steht nit E der 19, Juli zur Diskussion, sondern nur die Fraae unserer ing, angesichts der abermals zurückgestoßenen Friedenshand. G8 1h so wie Haig gesagt hat: Hinter den Armeen stehen di- Völker und E Nerven, 8 gilt auh für siegreich, durguhalten bis zum sieg- nid n Ende. Hindenburg hat an das deutsche Volk die Frage ae- F let, ob nit ein neuer Burgfriede möglih wäre, ‘um in d'eser anentlich leßten Phase des Krieges auszuharren. Wir verwerfen
2 Bestrebunren, welckbe dahin ochen, das Volk in- Vaterländische
und N'htvaterländiscke zu-zerspalten. Möge das Wort wahr werden,
11 in dieser Einigkeit das deutsche Volk unüberwändlick ist, “ Darin €g R Grundlaane für Deutschlands Sickerhet. (Beifall. 8 bg. Graf Westarp (dkons.): Der warme Appell des Vor- ofers an die Einigkeit ‘m Vaterlande findet auch“ bei uns ein T Ohr. Daß das ganze Volk einmütig zusammenst-ht, ist cewiß in H, aufs innigste zu wünschen, und können auch Meinungsver- Ne enheiten und die Gegensäße Heftia aufeinanderplaßen, so hat Bol n, der leßten Zcit ein Vorgang bewiesen, daß das ganze deutsche Präsidente war, nämli in der sck{arfen Zurückweisung der Note des i p enten Wilson. Dieser Mann is dem deutshen Volke immer e mpatbish gewesen. Wir können uns mit enem ehrliben und
gn nen Gegner tüchtig berums{lagen und ibn achten, für einen
nn, der um des Geschäftes willen den Krieg um Monate, um Dire hat verlängern laffen und es retan hat unter der heuclerisden e, Recht und Gerechtigkeit einem anderen Volke zu “predigen, für
den hat das deutsce Volk nur Verachtung (lebhafte Zust:mmung) und Empörung dafür, daß er in der scnödesten Weise unseren Kaiser beleidigb, thn als eine unverantwortlicie Regierung hingestellt bat, welche im geheimen die We Kränkung für das tcutsce Volk, von 1hm anzunehmen, daß es sich eine G Die Absicht der Note war dur» sichtie, es war nieterträcbtig, zu versuchen, das Volk çcegen finen ohenzollernfaiser aufzuheben und um so riedensbedingungen zu errei memals erre’cen fann.
ltherrsdaft arstrebt. s isf au eiue
Gewaltherrschaft gefallew leße.
den, die man durch das aute Schrecrt Diese Absicht war zugleich dumm. Mann kennt die tdeutshe Treue nicht, er weiß nicht, daß d:r auf Granit beißt, der das deutsde Volk vom Hohenzollernhause trennen will, daß Deutschland einig is mit dem Kaiser in Not und Gefahr Auf die Papstnote haben nur Deutsch-
und im Kampf. (Beifall.) : Auch wir erkennen an,
land und Orsterreich eine Antwort gegeben. daß der Papst von den besten Absichten geleitet st. Wir beurteilen sie mit der Achtung, die wir dem geistlichen Vater unserer katholischen Volkêgenossen schuldig sind. Aber diese Achtung entbindet uns nicht bon dr Pflicht, offen zu sagen, wie wir die Note objeftiv beurteilen. Wir glauben, daß die Note der päpstlichen Kurie den interessen und Notwendigkeiten Deutschlands nit entspricht. 1 ) Dasselbe alt auch von. den Ausführungen des Grafen Czernin. Die Interessen Deutschlands und seiner Bundrs- genossen sind ja nicht in allen Punkten identisch. Jr / Ungarn mag man der Meinung sein, daß es von der Gefahr befret ist, die thm vom russischen Koloß cedroht hat, daß es cane territoriale Srcherung seiner Grenzen nicht mehr nötig habe. Wir dagegen haben m't ganz anderen gewaltigen Feinden zu tum, nah der Westseite hin. Gbenso wie wir nicht geduldet haben und dulden können, daß die österreihische Monarch'e irgendwelcher G-bietsteile beraubt, in seiner Stellung an der Adria geschwächt werde, ebenso wird OVDesterreich- Ungarn auch seine Stellung ‘n der | nicht wahren können, wenn ihm zur
stimmung rets.)
/ (Zustimmung Man kann dies offen sagen, ohne befürchten zu müssen, dadurch das Bundesverhältnis mit Desterreih-Ungarn Note und die Ausführungen des Grafen den Grundlagen der Abrüstung und der internationalen Anerken- nung des Sciedsgerichtsverfahrens; Graf Czernin hat eine ‘neue Beide Vorschläge haben etwas idealistis ungemein Berauschendes. Es is auch verständlich, daß jeßt nah diesem dreijährigen Kriege bei allen Völkern das Verlangen vor- herrscht, daß die Leiden und Lasten aufhören möchten. Auch der Sttaatssekretär von Kühlmann hat versucht, eine Atmosphäre der Frie- er den Abrüstungsgedanken ] m Auge behalten mag. Wenn es nun auch in diesem Augenblicke cine undankbare Aufgabe ist, sachlihe Einwendungen gegen diese Gedanken zu machen, so hat doch der ‘ernsthafte die unabweisbare Vfliht, mit nüchternem Blick diesem Traum ‘vom ewigen Frieden können 1 Hoffnungen erweckt werden, die schließlich zu Ent- täuschungen führen, und sie können die Gefahr herbeiführen, daß die Nerven erschlaffen und die Kraft erlahmt und ein Boden geschaffen wird, der sih nit als tragfähig erweist. (Zustimmung rehts.) Die Fraçe, ob Einschränkungen der Rüstungen oder gar eine vollstandiae Abrüstung als Ergebnis der Friedensverhandlungen hervorgehen wird, stehe ih nit an zu verneinen. Die Erfahrungen der Jahrhunderte und auch unmittelbar vor dem Kriege haben das Gegenteil erwiesen. Es ist noch nit g:lungen, irgendeinen Maßstab zu finden, nach dem es möglih wäre, die Rüstungen irgendwie zu begrenzen., Noch gelungen, in einem Abkommen die Durch- Die Kontrolle
u trüben. Die päpstliche zernin sind aufgebaut auf
Weltordnung 1m
densverhandlungen zu schaffen,
wohlwollend 1m
nüberzutreten. Durch den
niemals is der Versuch führbarkeit solher Beschränkungen zu garantieren. durch ein einzelnes Land oder dur eine internationale Kommission bisher unausführbar gewesen Außerdem hat eine solhe_ Kontro ahr, daß sie nur zu neuen Streitigkeiten und Meinungs- kann. Deutschland hat in den leßten Jahr- imtermationalen Schiedsgerichte Teines- aß Deutschland auf dem ung des Schiedögerichts- ) ihtsbarkeit fann aber [mittel bezeichnet werden. Die: Bedingung, daß“ der en niht unterworfen hat sich als unvermeidbar h d internationale Schieds-
die große Gef verschiedenheiten führen zehnten dem Gedanken der wegs widerstrebt, und es i} eine Legende zweiten Haager Friedenskongreß die Fü gedankens pverhi nicht als Allhei ) Sciedsgerichtsbarkeit Lebensintere fönnen, die sogenannte Ehrenklausel, Ein Abrüstungsabkommen und intern ( ann nur mögli sein, wenn wir 1 Zukunft guten Glauben rechnen könnten. &8 ist nun und unsere Feinde schon seit lant haben und
ausgestellt. gerichte würden d auf guten Willen und 1 aber ausgeführt worden, wie CGngland Jahrzehnten den Krie welche gewaltigen Dp hat. Es ist kaum anzunehmen, ) densverhandlung zusammentreten, auf ei nihtungswillen bei unseren Feinden au uns eins gezeigt, da densbund zustande kä angelsäcsis{-amerikanisckchær Bu! l #st zudem dur seine geographische L f angewiesen. (Sehr ri d Stellung in der Welt ngen und verteidigen kann. rüstungsgedanke nicht auf der bevorstehenden es Krieges zur Erörterung gestellt wird. Menge von Cinzelfrag dieses Problems den end zögern Tann.
erer Vernichtung gepl0 and zu seiner Durbführung gebracht Völker zu der
r Krieg hat
daß, wenn die nmal all der fgelöst ist. ; solcher internationaler Fri: er \{ließlich nichts anderes ist als ein Bund gur Niederhaltung Deutschlands. age nah wie vor tig! rechts.) Es haben, wie es
wenn wirkli
Deutschland it zu allein auf seine eigene Kra wird nur soviel Geltung un durch seine eigene Kra
che ich, da
Es ergeben sich dabei eine \ rigkeiten, daß die Lösung
des Krieges nur ershweren und ver würde zudem die Stellung auf diesem Kor \{lechtert werden. Jch hätte deshalb gewü n der österreihishen Antwort auf die Fassung gewählt worden wäre, aus der beabsichtigen, uns auf dem Friedenskongreß a Nach den Worten der Papstnote sollen wi dem Schwerte gewonnen Ersaß verzichten. Die erste Vora auch England alle in Europa und Ide] biete räumt. Ich meine, es ist an der Zeit, mit den Forderungen zu beschäftigen, die wi Vorausseßungen unsererseits aufzustellen h das Verhalten unserer Feinde haben un und sein Recht, sich durchzu es die Macht dazu hat.
bs{luß die e en und Schwie- ultigen Ab ür Deutschlan Kongreß dadurch wesentlich ver- daß sowohl in unserer ote des Papstes eine daß wir nicht:
O
lar hervorging, ß auf diese Frage einzulassen. r all’ das, was wir mit d auf Entschädigung und ussezung wäre doch die, daß dann in anderen Erdteilen besegten Ge- fich doch recht eingehend r unabhängig von diesen Dieser Krieg und s gelehrt, daß Deutschland seßen, sih nur insoweit taatssekretär
haben, räumen ‘un
seine Entwicklung wahren kann, als über Elsaß-Lothringen Gesagte war l daß im deutsck-n Velke niem ratmeter deutschen Gebietes abzutreten. nötig gegenüber der päpstlichen ch bestehende strittige Gebietsfr r! rechts.) Wir sind aber in diesen s verübten Ueberfall zu ver- igt, die wir n r hat uns aber t werden müssen. Das gilt für die Sicherung unserer licher Mächte.
Das vom S gut und ausgezeichnet. and daran denkt, auch Dies hier Note, in der
selbstverständlich, nur einen Quad auszusprechen, war i zwischen Deutschland und Frankrei erwähnt worden sind. Krieg gezogen, um uns gegen den gegen uns Der Krieg hat uns aber auch die Lücke militärischer und wirtschaftlicer Bez auch gezeigt, wie diese Lücken ausgefüll unsere Stellung auf dem
(Sehr wah
vehung haben.
l Kontinent, für / für: unsere Stellung inmitten zweier feind Aufgabe und’ ein neuer Gesichtspunkt, und gekommen. Herr von Tirpiß hat es in r Vaterlandspartei ausgedrückt, worum r Grund dieses Krieges i} doh immer die nit zu di Kontinent und der Dieser Gedanke, der zuerst Widerspruch
Grenzen und für- u Hinzugetreten ist-eine neue - dieses Neue ist zur Herrscha der Rede bei es sich handelt. ; überbrückende Kluft zwischen dem europäischen Weltauffassung Englands. and, hat allmählih in unserm Volke Boden un Wenn der Staatssekretär im Haushaltsausschuß, von dem ; er zusammenfinden müsse, so kann man diesem Gedankengang folgen, wenn man damit ausdrücken will, daß rieges i}, den europäischen Kontinent von der reien und des mit ihm ver- / ( Was die Fragà der Ent- dh langt, so bitte 1h wiederholt, zu bedanken, was uns blüht, wenn wir die Lasten viesos Krieges allein zu tyugen haben.
erständnis ge- Europa sprach, das sih nä
es Aufgabe dieses Herrschaft und Tyrannei Englands zu be bündeten amerikanischen Großkapitals. schädigung anlangt,
müssen unsere militäris{e Lage voll ausnüßen, um burch Entschädigun gen und Ersap den Wiederaufbau Deutschlands sicherstellen zu fönnen. Auch dur besseren Schutz unserer Dstgrenze muß das
leicht vermundbare Gebiet Ostpreußens und Oberschlesiens cine bvess
Sicherung erhalten. Es freut mich, daß Herr Stresemann so be- sonders marm der Valten gedacht und seiner Freude üt
die Eroberung Nigas AUusdruck qa. Auch 1ch meine, daß dieses alte“ deutshe Land mit dieser alten deutschen Stadt nit wteder an Nußland. ausgeliefert werden arf. In der belgischen Frage ift die von H:rrn Fehrenbach gewählte nega- tive Formulierung, daß Velzien mcht ein Sturmbock (Englands gegen Deuts{land bleiben dürfe, an sich rihtg, aber nicht opfen
Nach dem - Kriege mird es ein unabhang1grs me geben. (Sehr tihtig! rehts.) Wos in der Papitnoie von der l
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E x1 Vol ai aue U 0 Le e A E abhängigke:t Belgiens steht, ijt Utopie; die Behauptung Caslandés,
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daß es für die Unabhängigkeit und Neutralität Belgiens kämpfe, 1} bewußt unwahr. (Sehr richtig! rechts.) England will Belgten als Brütenkopf und Sturmbock gegen uns haben. Die „Daily News“ vom 26. September sagt: „Die e.nzi-e Moglichkeut, für unsere wirksam Verteidigung legt in dem Besiß der belgiscen Küste.“ Nach tem Kriege i nur ein englifckes Belgten oder en unter deuls{hem Einfluß mögli. (Cehr rTidtig! rechts.) M die unabweishare Pil'ckt der Verteidigung für dic Zukunft lands, taß Belgien unter deutschem Einfluß kommt. Nicht nu Elsaß-Lothringen, sondern auch um Belgien geht der Kampf. aub ene Pflicht der Selbstactung, daß wir das einmal eroberte Belgien nit ohne weiteres bei den Friedensverhandlungen pÞreis- geben, Das rheinisch-westfälise Jndustrierevter ist ne Lebe ader unseres Wirtschaftslebens, aber aub in seiner Angreifbarke unsere verwundbarste St-lle, um so verwundkarer, je mehr Belgien ein Stüßpunkt für englische oder franzöfische Truppen ist. Die freie Entwicklung des flämischen Stammes wird unter englischer oder französischer Oberherrscbaft unmögli sein. (Sehr wahr! nckchts.) Gngland seßt mit unerhörtem Einsaß von Material an Menschen den Kampf um die flandrishe Küste fort, wel, sie ein Hauptstüß- punkt unserer Seestreitkräfte ist. Die flandrishe Küste entscheidet, ob England oder Deutschland strateaish Sieger ift. (Sehr riht'g! reckts.) Wir halten deshalb an der Forderung fest, daß die flandrische Küste unter dem Einfluß Deutschlands stehen muß. (Sehr wahr! rechts.) Für unsere Friedensunterhändler müssen wir freie Bahn chaffen. Die Friedensresolution des Reichstags vom 19, Juli «r- fennen wir auch beute nit als ene glüdlihe Tat an. Es war ein Fehler der Regierung, im Sinne des Verzichts die Hände zu binden. Deshalb, können wir s auch nit begrüßen, daß de Frietenserflärung in der Antwort auf die Papstnote wieder ermähnt ist. Die un- bedingte Freiheit der Unterhandlung wU aud Graf Czernin, er sagt, wenn die Feinte weiter kämpfen wollen, so werden wir unser Programm nicht als, fi:ftstehend für alle Zeiten ansehen. Auch der Standpunkt des Herrn Fehrenbah in dieser Beziehung nähert sich dem unsrigen. Wir freilich meinen, 4 unsere Unterhändler {on heute die volle Fre heit des Handelns haben. Auch der Reichskanzler hat im Hauptausscuß gesaat: „Wir haben für die Friedenst:-rhand- lungen vollig freie Hand!" Gegen manhe Wendungen in der Nede des Staatssekretärs von Kühlmann habe ih ernste Bedenken, ob die nötige Hantelsfre heit für unsere Unterhändl-r vorhanden ist, namentlih wenn er auf die Einwirkung der militärisben Ereignisse hinweist; aber er sagt au sdileßlid, daß geringer Geländeaewinn der Feindo unser Friedensprogramm nmcht ändern könne. Veit Necht ¡es er auf die Bedenklichkeit offentlih:r Erklärungen über die Friedens- bet’ngungen hin, weil darin immer eine einseitire Bindung liegt. Er wird sih also nit ‘m Sinne des Verzichts binden. Wenn er meint, daß dae auswärtige Politik nur mit Zustimmung des Bolk.s gemacht werten könne, so entbindet das mit die leitenden Staais8- männer von der eigenen Veraniwortung. (Sehr richtig! rechts.) Von Mehrheitsbes{lüssen dürfen die verantworilickrn Staatsmänner sich nit abhängiz machen. Ich sehe doch die Mogl’chkeit voraus, daß in unseren Kreisen und im deutschen Volk über das, mas der Friede bringt und bringen muß, volle Cinigkeit entsteh:n kann und w.rd. Der Staatsmann, der uns einen Frieden zurückbringt, bei dem er unter voller Ausnußung der mitiäriscen Lage alles errungen. hat, was an Entschädigungen, an tcrritorialen- Sicherheiten zu! erringen war, wird auch hier im Re-détage der allcemeinen Zustimmung sier sein (Sehr rihtig! rechts), und derjenige, der hier aus dottrinärem Eigensinn einen solchen Friedew ablehnen wollte, würde! vom ganzen deutshen Volke verleugnet werden; ein Staatsmann, der, seiner eigenen Verantwortung sih bewußt, einen solchen Frieden «erstrebt und zurüdbringt, wird als ein Staatsmann dastehen, dessen Name an erster Stelle in die Tafeln der Geschichte eingetraçen wird, (Sehc qut! r:cht8.) Unsere militär-\ckche, politisce und wirtschaftlide Lace gibt uns das volle Necht, mit Zuversicht auch heute noch an die Möglichkeit eines selben Friedens\ckchlusses zu glauben. (Zustimmung rechts.) Unsere militär-\ckche Laçe war nah tem Urteil Hindenburgas beim Beginn des vierten Kriegsjahres so günstig wie möglich; in- zwischen sind weitere Fortschrtte emacht worden, Flandernschladt über Flandernsllact wird zurückges{lagen, Czernowis, Riga sind erobert, die U-Boote verrichten ungehindert ihre Asbeit auf dem Meere; unwiderleglih ist der Nackweis, taß auch bei unseren Feinden von Tag zu Tag ste Ueberzeugung sich durchringt daß DVeuts- land militärish nicht niedergekämpft werden fann, A der Sieg auf seiten Deutsd{ands ist. Auch- wirtschaftlih können. wir den Sie und seine endgültine Sächerung ruhig «bwarten. Im Aus\c{uß is volle Klarheit geschaffen über die Möglichkeit unserer Versorgung mit Rohstoffen und Tunition; den gegenteiligen Gerüchten gegenüber hat ‘der Ausschuß einmütig die ganz entgegen- gelenten Ausführungen des Kriégsministers als zutreffend anerkannt. enso steht es mit dem übrigen wirtschaftlichen Leben und mit der Ernährung. Mit Knappheit, Entbehrung und mancherlei Sorgen werden wir zu kämpfen haben, aber wir wissen zuversichtlih, daß wir überall “ aushalten können, solange -unsere- Feinde niht nachgeben. Zustimmung rechts.) Mit festem Vertrauen stehen wir zu unseren erbündeten; auch mit den Bulgaren und mit den tapferen Türken verbindet uns treue Waffenbrüderschaft. Ob die Rede des Grafen Czernin ‘uns dem Frieden näher gebracht hat, darüber fann man ja weifelhaft sein; nachdem sie veröffentliht worden ist, habe ih es für meine Pflicht gehalten, auch unsern Standpunkt zum Ausdruck zu bringen, der weit über unsere Reihen hinaus in weiten Kreisen. des Volkes geteilt wird. (Zustimmung rets.) Es gilt der aus=- wärtigen Politik Wucht und Gntschlossenheit zu verleihen, ‘diesem Ziele dient es, wenn auch unsere Auffassung kundgetan wird. Weit wichtiger aber als jedes gesprodene Wort ist auch heute die Tat. Unser Volk \teht vor und mitten in einer großen Entscheidungs- hlacht auf finanziellem Gebiet, die Frist zur Zeichnung der Kriegs- anleihe ist noch nit abgelaufen. Auch diese Schlacht muß gewonnen werden, und das kann nur geschehen, wenn jeder Deutsche, auh über manche Verstimmung hinwea, alles, was er hat und kann, zur Ver- fügung stellt, damit diese Anleihe niht nur ein Erfolg von Mil- liarden an Zeichnun en, sondern auch von Millionen von Zeichnern wird, ein Beweis, vat das ganze deutsche Volk in voller Opfer- bereitshaft hinter dem Heere steht. (Beifall rechts.) Einmütig und
entschlossen müssen wir hinter den Kämpfern draußen stehen, alles
vermeiden, was ihnen den Kampf {wer macht. Die Taten unserer Truppen, die Genialität der Führer sind über jedes Wort der Dank- barkeit erhaben; er liht der Dankbarkeit E das Volk ab durch die volle Zuversicht auf den deutschen en gültigen Sieg über alle unsere Feinde! (Lebhafter Beifall rechts.)
Abg. Warmut h (deutsche Fraktion): Unsere Gegner denken
ggr nicht daran, die Hand zum Frieden zu bieten, Nur einer der egner, der Präsident der Vereinigten Staaten, hat auf die Friedens- note des Papstes geantwortet. Dieser Moralprediger, der den Deut- {en die Schuld am Kriege zuschieben wollte, hätte sih doch aus dem Suchomlinow-Prozez vom Gegenteil überzeugen müssen, und wenn er Gefühl für Recht und Anitand besaß, widerrufen müssen. Die ohenzollern haben stets dem Grundsaße Friedrichs des Großen ge- uldigt, daß der König der erste Diener des Staates ist. Wir wollen ein ttenfönigtum wie in Gngland, aber auch feine Diktatur, roe ste fh gerade in Amerika ausprägt und wie wir sie in England