1917 / 243 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Oct 1917 18:00:01 GMT) scan diff

für den Mastinenbau, Cha1lotterburg 2, Hardenberoflraße 3, erteilt wird, und zwar dur cinen Bezugtschein, der den Stimpel des Be- auftragten trägt.

Anträge aut Erteilung ter Ei: willicurg siad von den Herslellein von Fabrifationteiniihun,en und Betiiebeanlagen an die Metall- Be atungé- und Veiteilurgtstelle fir den Viaschinendaz, Cha1otter- burg 2, Hader bergstraße 3, auf den von die!er Stelle zu deztehenden amtlihen Vordrucken und in Abschuift an die ö.tlih ¡uständige Krieg?amtsstelle zu richten.

An die St-lle tes Bezg®8cheln8 tritt für die Ausfuhr eine Ausfuhrbewiligung des Reittfommissa:s für Aus- und Einfudr- bewill g1ng, Berlin, oder eine vorläufige Bescbcintqung des Königlich Preuß!\ch:n Kriegtministeriums, Krieasamt, Abteilung für S n- und Ruefubr, Berlin W., Potedamer Suaße 121b, daß die Aus uhr vor- ausfichtlib genebmigt wtrd.

Der Einw!U guyg bedarf cs nit für die Instandhaltung und Ausbesserung vorhanderer Fabrikattentcimichtungen und Benieb®- anlagen (Srsagteile, Neierveteile für eigene und fremde Betriebe) *®) vnd für etnen monatlchen Verbrauch v-n niht m:hr als 200 kg der besdlagnabmten Gegenstände insgesamt zux HeisteUung von neuea Fabrikatioa8einrihtungea und Betriebsanlagen.

8 8.

Meldepflihtige Personen, Meldeyorschristern.

Un'ernebmungen, die gewerb8mäkig vder für den eigenen Bedarf Fobrifationectmichtungen oder Betrieb8aniogen beifiellen, hien thre Betj1ände an den bis{chlaanabmten Gegenf:äuden nur ouf besonderes Ér'ordern anzumelcken. Die Me!dungen sind au den Beauftragten des Kriegtmt«isterium8s bei ter Metal, Deratungë- und Ber'etlungs- stelle für den Maschinenbau, Char!oiteuburg 2, Ha: denber, straße 3, auf dessea Erfordern zu richten.

8 9, Auskunfterteilungs.

Beauftragten der Militär- und Polizeidvebörden ist die Prüfung des Lagerbuches, der Geschästsbriefe und Geschäfiebücher sowie die Besichtigung und Untersuch nz dec Betriebszinrichtungen und Nôume zu gea'!en, in denen meldipfithtige Gegen'tände erzevg!, gelagert oder f-!sgehalten werden oder in denen solGec Gegenstäude zu vers muten sind.

8 10,

Änfragen. Anfragen sind: t 1) soweit fle die auf Bauwerke bezüglichen Anordnungen betreffen,

an die zuständige Kriectamtsstelle,

9) soweit fe d'e auf Fabrifa!tiongeinihtungen und Betrkeb?- anlagen bezüylihzn Änordnungen b treffen, an den Beauftragten des Kiitegsministeriums bet der Metoll-Beratung8- und Verteil..n, sstelle für den Maschinenbau, Charlotieaburg 2, Hardenbergitraße 3, za ichten. hi

Inkrafttreten.

Diese Vekanntmachung tritt mit dem 18. Oktober 1917 in Kraft. Gleichzeitig wird die Bekanntmachung Nr. E 0921/5. L7 KNYA. vom 7. Juni L917 außer Kraft gesetzt.

Berlin, den 10. Ottober 1917. Kriegsministerium.

Kriegsamt. Kciegs-Rohstoff-Abteilung. voeth.

*) Als Instandhaltung und Ausbesserung im Sinne dieser Bekannt- machung gilt der E-'aß abgenußter Teile du:ch neue Teile gleicher Aus- fühcung in der Weise, daß nach Einfügeén der neucn Teile wieder der geb auch fertige Zustand des Gesamtgegenstandes erzielt wird. Reserveteile find T ile vo.handener Maschinen, Geräte und Appaiate, die besonderer Abnuzzung oder Biuchgefahr unterworfen sind und die deshalb in einem dem Bedürfnis und der Uebung des Gewerbezweiges entsprechenden Um- fange bereitgehalten werden müssen.

Nachtrag

zum Verzeichnis der zur Annahme beschlagnahmter Torffasern berechtigten Torfwerke. ,

Als Sammelstelle zur Anvahme beschlagnahmter, noch vicht aufbereiteter Torffasern gemäß § 4 der Betanntmachung Nr. W. [1 4100/1. 17. KNRA., betreffend Beschlagnahme und Bestandserhebung von Torffasern (Blatischziden von Eriophorum) vom 14. April 1917 ift von der Kriegs-Rohstoff-Abieilurg ferner nachsieheid beranntes Torfwerk zugelassen worden:

To1rfbausteinwerk Schöninghsdorf, Schöninghsdorf, Kreis Meppen. Berlin, den 10. Oktober 1917.

Krieg8ministerium.

Kriegsamt. Kriegs-Rohstoff-Abteilung. Koeth.

Bekanntmachung.

_In der Bekanntmachung vom 15. September 1917, be- treffend Zwangsverwaltung über die Hamburger Zweignieder- lassung der Firma J. J. Tschurin u. Co. in Moskau, muß es nicht heißen „unter zwangsweise Verwaltung des Kauf- manns Eduard Soltau in Firma Eduard Soltau u. Meine, Hamburg“, fondern „unter zwangsweise Verwal- tung des Kaufmanns Eduard Soltau, Ham- burg, Lübeckerstraße 51“.

Hamburg, den 10. Oktober 1917. Der Präses der Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Strandes.

Bekanntmachung.

Die auf Grund der Bundesraisverordnung vom 31. Juli 1916 durch Anordrung des Neichskanziers vom 18. November 1916 eröffnete Liquidation der Firma A. Stircling u. Sohn in Hamburg ist beendet.

Hamburg, den 8. Oktober 1917.

Der Präses der Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Strandes.

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Bekanntmachung.

Die auf Grund der Vundesrattverordrung vom 31. Juli 1916 durch Anordnung des Reichskanzlers vom 9. Februar d. J. eröffnete Liquidation des inländischen Vermögens der Firma The German Bottle Seal Company Ltd, in London, ist beendet.

Hamburg, den 8. Oftober 1917.

Der Präses der Deputation für Handel, Schisfahri und Gewerbe. Strandes.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwan gs- weise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) und vom 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) ist für die folgende Unternehmung die Zwangsverwaltung angeordnet worden.

577. Liste.

Natlaßmassen: Die Natlaßmasse der am 8. Juli 1917 ver- stoibenen Wtw: Ludwig Beoicam, Marie WMeagdalena geb. Hatsh, in Straßburg (Zwangsverwalter: Exzellenz Mandel, Untecstaatt\ekretär a. D. tn Straßburg).

Straßburg, den 3. Oktober 1917. Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Jnnern. J. A.: Dittmar.

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Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangsweise Verwaltung und Liquidation des inländishen Ver- mögens landes flüchtiger Personen, vom 12. Juli 1917 (RGBl. S. 603) ist für die folgende Unternehmung die Zwangsverwaliung angeordnet worden.

578, Lifte.

Gesamtvermögen: Das gesamte im Inlande befindliche Ver- mögen des durch E lh vom 11. Oktober 1915 ausg-bürgerten früheren Landrichters Alfred Weil aus Mey (Zwange verwalter: Bürgermeister Dr. Koret in Vtey).

Straßburg, den 4. Oktover 1917. Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Jnnern. J. A.: Dittmar.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangsweise Verwaltung und Liquidation des inländischen Ver- möaens von landesflüchtigen Personen, vom 12. Juli 1917 (RGBl. S. 603) ist für die folgende Unternehmung die Zwangsverwaltung angeordnet worden.

579. Liste.

Kreis Megy-Land.

Gesamtvermöagen: Das gesamte im Inlande befindlihe Vermögen des Landeéflühtigen Adolf Pi-rion in Freiburg in der Schwetz, ausgebürgert durch Beschluß vom 7. Juni 1916 (Zwaängéverwalter : Seri(tévoll,icher Reut-r in Mey).

Straßburg, den 4. Oktober 1917.

Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Junern. J. A.: Dittmar.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruhl:

den bisherigen Regierungsrat in Aurich, Mücke, zum Geheimen Finanzrat und Mitglied der Hauptverwaltung der Staatsschulden in Berlin zu ernennen.

Minifterium des Jnnern.

Der Arzt Dr. Scheibe aus Ueckermünde ist zum Kreisarzt in Lauenburg i. Pomm. ernaunt worden. |

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangs- weise Verwaltung französisher Unternehmungen, vom 26 November 1914 (RGBIl. S. 487) und 10. Februar 1916 (RGBl. S 89) habe ih nah Zustimmung des Herrn Reichskanzlers über das in Deutschland befindliche Ver- mögen der Eheleute Rentner Armand und Bertha Hahn in Neuilly sur Seine und deren Kinder

Armand Hahn, - Bankbeamter in Rouen, Paul Hahn,

Leutnant in Roanne, Charles Hahn, Gesellschaftsbeamter in Neuilly, Marthe geb. Hahn, Ehesrau des Berg- ináenieurs Edouard Drouet in Liévin, Rose geb. Hahn, Ehefrau des Bankbeamten Paul Michel in St. Germain en Laye, und Fernand Hahn, Gesellschaftsbeamter in Neuilly sur Seine, die Zwangsverwaltung angeordnet. (Verwalter: Rentner Leo Hirsch in Cöln, Stadtwaldgürtel 45.) Berlin, den 8. Oktober 1917.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Huber.

/ Errihtungsurkunde. Mit Genehmigung des Herrn Ministers dec getiilihen und Unterricht ‘angeleaenheit-n und des Evangelischen Oberkirchenrats sowie

rah Anhörung der Beteiligten wtrd dur die unterzeihneten Be- hôrtew, hterdurch folgendes festgeseyt: 0 I

Le In der evangelishen Kirchengemeinde Berlin- Wilmersdorf, Didzese Kölln-Land 1, wird ei Pfarrstelle errihtet. O 7 OnE FOURES

8 2. Diese Utkunde tritt am 1. Dezember 1917 in Kraft. Berlin, den 14. September 1917. Potsdam, den 25. September 1917. E j (L. 8.)

Königliches Konsistorium Königliche tnegteruüng

der Provinz Brandenburg, Abt.ilung tür Kirchen- und Vhtiilung Wei: lin. SHulweien. Steinhausen. von Bardeleben.

Bekanntmachung.

Auf Srund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, beir-fend die Kernhaltuag unzuv rläisizer Personen vom Handel (NGEL. S. 603), hate ich dem Hotelbesiger Siegwund Link in Berlin, t vfeutbaler Siraße 49, durch Bersüuung vom beutigen Taze dea Handel mit Textilien und Tertile1saßitoffen wegen Unzuverlöfsigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin-Sc{öaeberg, ben 8. Oktober 1917.

Der Poltz-ipräfldent zu Berltn. Kriegêwucheramt. F. V.: Peachatius.

Bekanntmachung.

Den Eveleuten Mehgermeister Franz Schmitt jy Mengede habe id auf Wrund der Bundesratöveto1drvna voy 23. September 1915 (RGB|l. S. 603) den Handel mit Lebenz. mttteln und sonsttgen Gegenitänden des täglihen 2e, dar fs wegen Uazuverlälsigkeit bis auf weiteres untersagt.

Dortmund, den 3. Oktober 1917.

Dex Undrat. I. V.: Dr. Burchard.

M

Bekanntmachung.

en Ebeleuten Bäckermeister einri Tigges |{ Ai: Bisma' kiiraße 106, hobe i av G':und der Bundebrais, verordnung vom 23. September 1915 (RGB!. S. n den Har: del mit Lebensmitteln und sonstigen Gegeuttänden deg täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkcit bis auf weiteres untersagt.

Dortmund, den 5. Oktober 1917. Der Landrat. F. V.: Dr. Burchard.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesrattverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernbaitung unzuverläisiger Persoren vom Hande] wiro der Chefrau EGlisabe1bh Kutsch, geb. Wirt, und der Nerkóuferin Theodore Heiligers, hier, Kceuzstraße 5, der Handel mtt Gegenständen des täglihen Bedarfs, ins, besondere mit Schuben, untersagt, weil Frau Kulisch tur ibre Leckéuferin etn Vaar cher schnü: sttefel Nr. 37 zum Preise von 38,75 4 verkauft und auf B. fragen erilüwt hat, taß ibr Mann die Stefel vor langer Zeit unter dec Hand gekauft und sie den Einukau!epreis nicht angedin könne. . Die Sttefel rühren allem Kvshein nach aus einem altên Bestande ber und sind zurück, halten, um sie jut zu einem Loh»n Preije ver kaufen zu kônneo. Obschon sih im Schaufenster ein Plakat mit der Aufschrijt: „Damensttietel Nr. 36 ‘bis 40 ausoerkauft b.fand, wurden bet etner Beschlaznahme noch 10 Paar Damensti-fel in dn vor- genannten Nummern vorgefunden, so daß auch dieserhalb die An- nahme begründet ist, daß Schuhwaren zurüdge halten sir®, um späterhin böbere Verkaufopreise érzielen zu îônnen. Schiteßiih hat die Veikäuferin Heiligers auch ein Paar Herrerstiefel für 50 d verkauft, welche Frau für 45 M überlassen sind. Auch hiex liegt die begründete Ver- mulung vor, daß es sid ebenfalls um Stiefel handelt, die zur höheren Preiserzieiung zurückzebalt-n find. Die Unzuverläisigkeit in bezug auf den Handelsbetrieb ist dadurch dargetan. Die Kosten dieser Bes kFanntmaung tragen dite Frau Ku: u nd die Veikäuferin Heiligers als Gesamischuldner.

Gelsenkirhen, den 9. Oktcber 1917. Der Oberbürgermeister. J. V.: von Wedelstaedt.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 12. Oktober 1917.

Jn der am 11. Oktober unter dem Vorsiz des Staals- ministers, Staalssekretärs des Jnnern Dr. Helfferich ab- achaltenen Vollsißung des Bundesrats wurde dem Entwurf einer Bekanntmachung über Verjährung der Beitrags- rüdstände in der Angestelltenversichherung die Zustimmung er- teilt. Zur Annahme gelangten ferner eine Aenderung der Vers ordnung über die Regelung des Verkehrs mit Web-, Wirk-, Strickl« und Schuhwaren vom 10. Juni/28. Dezember 1916 und eine Ergänzung der Verordnung über die Festseßung von Pachtpreisen für Kleingärten vom 4. April 1916. Demnächst wurde über Eingaben Beschluß gefaßt.

Der hiesige Geschäftsträger der Republik Uruguay hat dem Auswärtigen Amte, wie „Wolfs Telegraphenbüro“ meldet, ein Dekret seiner Regierung mitgeteilt, in dem die Beziehungen zum Deutschen Reiche ohne Angabe von Gründen als abgebrgchen erklärt werden. Zuglei hat er um Aushändigung seiner Pässe gebeten.

Die im Gebrauch befindlichen Metallfreigabescheine sowohl für Jnlands- wie für Ausfuhrzwecke enthalten die Bestimmung, daß bei Jnanspruchnahme von Unte: lieferern, diesen polizei- lih beglaubigte Abschriften der Freigabescheine erteilt werden müssen. Jn Fällen, in denen zur Ausführung eines Auftrages eine größere Zahl von Unterlieferern hérangezogen werden mußte, hat die Anfertigung von Abschrijten für alle diese Unterlieferer und die polizeilihe Beglaubigung derselben sowohl für die beteiligten Firmen als auch für die polizeilichen Organe eine nicht unbeträchtlihe Schreibarbeit und Mühewaltung mit sich gebracht. Um hierin eine Erleichterung zu schaffen, hat die Kriegs-Nohstoff- Abteilung, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, gedruckte Abschriften von Freigabescheinen eingeführt. Diese Abschriften stimmen in dem gedruckten Text mit den Freigabescheinen überein und sind für die polizeiliche Beglaubigung nur durch Uebertragung des ungedruckten Textes aus der Urschrift zu ergänzen. Wenngleich die polizeiliche Be- glaubigung sih nach wie vor auf den gesamten Jnhalt des Le Gaus erstrecken muß, so ist do für die polizeilichen Stellen eine wesentlihe Vereinfachung darin begründet, daß der Druck die wörtliche Uebereinstimmung der Abschrift mit dem gedruckten Teil des Freigabescheins gewährleistet.

Derartige Vordrucke zu Abschriften von Freigabescheinen -

können bei denjenigen Stellen angefordert werden, von denen die Freigabesheine ausgefertigt sind. Es empfiehlt sih, sofern die Zahl der in Betracht kommenden Unter lieferer von vornherein wenigstens annähernd feststeht, glei bei der Stellung des Fceigabeantrags die Beifügung der erforderlihen Anzahl von Abschriftsvordruckden nachzu suhen. Für die bei der Kriegs-Rohstoff-Abteilung unmitel- bar ausgestellten Freigabesheine gibt die Vordrudoer- waltung der Kriegs-Rohstoff-Abteilung, Berlin SW. 18, (Verl. Hedemannstraße 10) Vordrucke zu Abschriften ab. Da Metallfreigabescheine verschiedenartiger Fassung im Gebrau sind, muß der Stellung des Antrags auf Ueberlassung vol! Abschriftsstüken die Vordrucknummer des Originalfreiabgabe/ scheines genau bezeihnet werden. Für Freigabescheine vtl/

alteter Fassung, die noh vereinzelt im Umlauf sind, werde

Absch'istevordrucke nicht herausgegeben. Jn diesen wenigen Fällen müssen sich die Peru auch ferner der Mühe einer vollsländigen . Abschriftsanferkigung unterziehen.

ihr angeblich vn elner unbekanrten :

Württemberg. '

eue Königlidjse Hoheit der Herzog Philipp | 1 Württembera, das !tesle Mitglied des Königlichen auses ifi, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, uach Deni Leiden gestern mitiag in seinem 79, Lebensjahre

gestorben.

Oefterreich-Ungara,

Der Kaiser Karl begab sich am Montag mit Gefolge, darunter der Chef des Generalstabes Freiherr Arz und der deutsche Militärbevollmächtizte Generalmajor von Cramon, über Lemberg nah Wolhynien, um zum erstenmal seit seinem Regierung8antritt die höheren Kommandos und die Truppen der Heere3gruppe Linsingen zu besuchen. Der Kaiser hielt sich längere Zeit in Sofal, Wladimir Wolhynsf, Turyjsk und Kowel auf, wo ‘er die Meldungen der höheren Komman- danten und die Vorstellung von Truppenabordaungen entgegen- nahm, die an die Bahn gekommen waren, um dem Kaiser zu huldigen. Der Heerestfommandant, Seine Königliche Hoheit derPrinz Leopold vonBayern, hatte seinen General-4 slabechef Obersten Hoffmann entsandt. Der Heeresgruppen- Ffommandant von Linsingen, die Armee- und Armeegruppen- fommandanten Generalobersten Freiherr von Kirhbach und Freiherr von Hauer, General der Jnfanterie von Falken- hayn, General der Kavallerie von Bernhardi und General der Artillerie von Kirchbach hatten sih gleichfalls an den einzelnen Stationen eingefunden, um \ich beim Kaiser zu melden. Am Diens1ag nachmittag trat der Monarch von NKowel aus die Rückreise nah Wien an.

Das österreichishe A baeordnetenhaus erledigte gestern Ausschußberichte und nahm die Anträge des Preßaus- husses, betreffend Aufhebung der politischen Zensur, uach kurzer Besprehung an, in der sämtliche Redner für die Wiedereinführung der vollständigen Preßfretöeit ein- traten. Jm Laufe der Erörterung hob der Minister des Jnnern Graf Toggenburg die außerordentlichen Dienste hervor, welche die loyale Presse Oesterreichs in diesen shweren Zeiten dem Staate geleistet hat, und sagte laut Bericht des „Wolff- hen Telegraphenbüros“: i

Die Regierung möchte je eber j: liber auf die Zensur vers (hter, do bônne mit Rücksicht aut die Feinde, die mit größter VIufmecksamtkeit unser öffentliches Letena verfolgen, wehl noch {wr derzeit auf die Kriegs8zensur verzihtet werden, die übrigens auch ia den anderen Staaten bestehe. Vie agen über die Handhabung der Zensur seten vielfa bercchtigt. Um dieïen Klagen Nechavng zu 10zen 10d Oxdnurg ta die Zeasuryerhä!taisse zu bringen, brabsihitge die Reaterung ‘elne Veuregelung der Zemur dahin gehend, baß nur tas, 9 mit den Intercssen der Kr ezführung in mittilbarcmm oder un- ultielbarem Zusammenkang ftehi, dec Zensur dur politische oder Poli;e!b-Hörden unte;ltegen soD, gegen deren Erkenntnis der Rehtsweg ofenstebt. Fragen rein politisher Natur oder solchej die die Krieg- führung üÜberbaupr niht berühren, sollen ‘der Zensur nicht unterliegen.

In schriftliher Beantwortung der Anfrage des Süd- slawen Korosec und Genossen, betreffend die verfassungs- losen Zustände in Bosnien und der Herzegowina, er- flärte der Ministerpräsident Dr. von Seidler obiger Quelle zufo!g®, daß die Wünsche dtr Juterpellanten nah Wieder- herstellung des verfassung8mäßigen Lebens dort sich mit den Bestrebungen des gemeinsamen Finanzministers deckten. Da I Bosnien! und die Herzegowina größtenteils Kriegsgebiet eien, die Mehrzahl der Wähler an der Front stehe und die hwah beseßten Verwaltungsbehörden bei dem Kriegszustand mit vermehrten Aufgaben überbürdet seien, könne nicht ohne weiteres mit Neuwahlen vorgegangen werden.

Jm Einlaufe des Abgeordnetenhauses findet sich ein Geseßentwurf, durch den das Geseg, betreffend die Be- steuerung des Umsaßzes von Effekten, abgeändert wird.

Wie ¿Wolffs Teleuravkenköro* meldet, soll dana bie LBe- \leurung rit mehr nah dem N-.nrweit der umgeségten Cff kten, soideu 9-ch them Geldumsau oder Furöwert erfolgen. Als Steiter- einbeit hat 5cr Betrag voi 1000 Kronen des Geldum)ayzes zu dieren und beträgt bei Geschäften mit Divickeadenpapteren und Prämien- s{uldverschreib'1ngen mtt Ausnahme der Titres der österreichtsckGen Stzaatsp:ämienanleihen 40 Heller, bei Geschäften mit ö ‘erre!ch!s{2n Staats)chuldverschretbungen ein'ch(teßlid der von dem österreihis{hn Staate zur Selbstzahlung übernommenen Shuldversck retbungen(mit Aut - nabme der Schul»perschieibungen der österreitshzen Krirgsanltthen) 9 Heller für 1000 Kronen. Für Präutengeshäfte ist das Depp- lie ded in den vorstetencen Bestimmungen vorgesehenen Steuerbrtrags zu eatcihten, Das neue Gesez soll eine jihrlich? Mehreinnabme v-n rund sech8 Millionen Kronen bringen. Fm Art. 4 wird bestimmt, daß die Regierung ermächt'gt {st, für die Zeit bis zur Wiedereröfaung der in!'ändischen Böisen avzuordnea, daß nah Mafgabde dur Ver- ordnung zu treffender näherer Beslimmengen die Umsäße, die in dem bon der Regierung zugelassenen b»s{rä: fren Privatverkebr aa einer inlänti:hen Börje stautfinden, hinsich\lih der Anwénduna der Be- stimmung“n über die Effektenumsaßzsteuer als Börsengeschäfte zu be- handeln sind. Das Gesetz tritt am 1. Dezember d. J. in Kraft.

‘Die deutsche radikale Partei hat in ihrer beutigen Sizung beschlossen, aus dem deutshen Nationalverband

auszutreten. E Frankrcich,

Jn der Abgeordnetenkammer- seßte der Minister für Lebensmittelversorgung Long in seiner Beantwortung der ver- schiedenen Jnterpellationen über die Verpflegungsfragen auseinander, was er getan habe, um den für die Versorgung des Landes notwendigen Schiffsraum zu vergrößern. Er sagte laut Meldung der „Agence Havas“: i

Auf Grund der a-qenwärlig F: ankreich zur Verfügino stehenden Mengen würde die Beotration jedes Franzosen 150—200 Gramm betragen, Ih habe Maßnahmen erg1ifen, um sie auf 250 zu bringen, werde mi ader mit ciner solden Nationiecung nit begnügen, soadern alles tun, um die Lage zu verbessern, so1ange die Bundes» g‘vossea nicht dem gleichen Ve1pslegungs- und Einschräakurgsmaßstab unterwoifen sind. Es finden Äntechanblüngen statt, um alle Beför- verur gê- und Verkeh18mittel zu vereinigen und bor allen anderen geetinlssen Englend, Frazkreih und Italien das täglihe Brot zu

ern, Aa den 86 Millionen Ze:ntnern Verbrauch fehlen noch

20 Millionen. |

T Die Kammer nahm s\hließlich durch Handaufheben eine agesordnung an, die das Vertrauen ausspricht.

Rußland.

A Der Ministerpräsident Kerensfki und die Minister des eußern, des Krieges und der Marine haben sih ins Haupt- quartier begeben. Wie die Petersburger Blätter melden, ver- olgt die Reise der Minister einen wichtigen Zweck, nämlich enderungen in der Heeresleitung und eine Umbildung des avptquartiers, das beträchtlih verfleinert werden wird, um

® beweglicher zu machen.

- Die 120 Sige im Vorparlament, die den nicht- sozialistishen Gruppen zustehen, nerteilen fich nah BPlätter- meldungen folgendermaßen: Kadetten 64, Partei für Handel und Judustrie 34, Ausschuß Moskauer Politiker 15, Grund- besizer 7. Das Vorparlament wird seine Sißungen erst auf- nehmen, nachdem diese 120 Mitglieder gewählt sind.

Noch vorläufigen Angaben werden die Endergebnisse der Landtagswahl in Finnland folgende sein: Sozial- demokraten 92 Siye, Bürgerlicher Block 64, Agrarpartei 26, Schwedische Partei 17 Size und 1 Lappe.

Ftalien.

Das Amtsblatt enthält ein Dekrei, wonach der seiißerige Unterstaatssekretär des Munitionswesens General Alfieri zum Leiter des dem Ministerium des Junern angegliederten Unter- staatssekretariats für Verproviantierungs- und Verbrauchs- wesen ernannt wird.

Niederlande.

Das Ministerium des Auswärtigen teilt laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ mit, vom. holländischen Gesandten in Washington werde berichtet, daß die amerikanishe Regierung amtlih bekannt gegeben hat, doß Schiffen, die nah einem an Deutschland grenzenden neutralen Lande fahren, keine Bunker- kohle geliefert werden kann. Jufolgedessen werden nieder- ländische Schiffe, die aus Jndien und Südamerika kommen, in keinem Hafen der Vereinigten Staaten bunkern können, außer wenn die amerikanishe Ausfuhrbehörde die Bewilligung erteilt, daß die Ladung dieser Schiffe nah Holland verfrachtet werde. Da auch in Südamerika keine Bunkerkohlen zu haben sind, so ist augenblicklih die Schiffahrt zwischen den Kolonien und dem Mutterlande unmöglich. Der holländische Gesandte und der holländishe Ausschuß in Amerika unterhandeln mit der Regierung der Vereinigten Staaten über ein Abkommen für die Schiffahrt und die Ausfuhr von Waren nach Holland. Es ist ihnen aber bisher niht gelungen, zu einer Einigung mit der amerikanishen Regierung zu gelangen.

Wie viele SchneefloEen Lawinen ergeben, wie viele kleine Ameisen die Teile zu einem großen Bau zu- fammenschleppen, so müssen bei der Z. Kriegsanleihe aus ungezählien leinen Zeichnungen die Milliarden erwachsen, die das Vaterland braucht, um den Troß der Feinde endgültig zu brechen.

Darum zeichne!

Vulgarien.

Gestern nahmittag traf der Deutsche Kaiser in Be- gleitung des Prinzen August Wilhelm von Preußen und des Staatssekretärs des Aeußern Dr. von Kühlmann in Sofia ein. Zum Empfange des Kaisers hatten sih auf dem Bahnhofe, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, der König Ferdinand, der Kronprinz Boris und der Prinz Kyrill, die Minister, an ihrer Spitze der Ministerpräsident Nadoslawow, sowie auch die ehe- maligen Minister, die Mitglieder des diplomatischen Korps, das Büro der Sobranje, Abgeordnete, die Generale der Gar- nison und die hohen Würdenträger eingefunden. Nach herz- liher Begrüßung und nah dem Vorbeimarsch der auf dem Rie aufgestellten Ehrenkompagnie bestiegen die beiden Monarchen den Galawagen und fuhren durch die prächtig ge- \{hmückten Straßen, in denen Soldaten und die Schüler der städtishen Schulen Reihen bildeten, nah dem Palais. hnen folgten der Prina August Wilhelm mit dem Prinzen Boris und die übrigen Persönlichkeiten. Vor dem zu Ehren des hohen Gastes errihteten Triumphbogen reihte der Bürgermeister dem Kaiser nach Landesbrauch Salz und Brot dar und hielt eine kurze Ansprache, in der er sagte, daß dies ein Pfand der Verbrüderung sei, das ihm die Herzen der Bulgaren öffne. Der Kaiser - dankte herzlih, worauf auch der Präsident der deutshen Kolonie und der Direktor der deutschen Schule den Monarchen willkommen hießen. Dann seßte sih der Zug unter dem stürmischen Beifall der Menge wieder in Bewegung. Abends fand im Schloß ein großes Festmahl statt.

Schweden. E Der König hai nach einer Meldung- des „Toolssichen Telegraphenbüros“ mit der Kahtnettsbildung den Landes- hauptmann Widen, Präsidenten der ¿}weitzn Kammer, beau}- tragt, der seiner politishen Anschauung nah den gemäßigten Liberalen angehört.

Kriegsnachrichten. Berlin, 11. Oktober, Abends. (W. T. B.) Keine größeren Kampfhandlungen.

Das Kampsfeld in Flandern, das in den wieder- holten Gewaltangriffen der Engländer viele Hunderttausende vergeblich gegen bie deulshe Front anrennen fah, lag nah dem leßten Großkampstag am 9. Ofttober dauernd unter . lebhaftem Aitilleriefeuer, das sih vom Noch- miitage des 10. ab an der Küste und zwisczen Blan- foartsee und Poelkapelle zu großer Stärke jteigerte. Gegen 6 Uhr Avends ging das starêe Zerstörungsfeuer in Gegend Draoibank und nördlich des Houthoulster-Waldes in Trommelfeuer über und dehnte fic bis in Gegend Poelkapelle

. aus. Unter gleichzeitiger Einnebiung unserer dortigen Stels

lungen erfolgte ein starker ecneuter französischer Angriff beiderseits Draaibank und zugleich dec Vorstoß einec feindlichen Grofßpatrouile an dec Bahn Boesinghe--Staden. Uater starken blutigen Verlusten wurden die Angriffe restlos abge- wiesen, während unsere Stoßtrupps ein südlich der Batzn Npern-—Roulers vom 9. Oktober verbliebenes Engläadernejst iro8 stärkster feindlicher Artilleriegegenwirkung zum größten Teil säuberten.

Jm Artois und in der Gegend von St. Quentin und an der Nisnefront steiaerte sich zeitweise die Feuertätigkeit, die besonders in Gegend Fort Malmaison und am Chemin-des8- T'ames größere Stä:ke annahm und erst Nachts abflaute.

Auf dem Oj\tufer der Maas drangen wir bei Tages- anbruch in 700 Meter Breite und 300 Meter Tiefe in die französishen Stellungen im Chaumemwalde ein und hielten die neugewonnen-n Gräben gegen mehrcfach wiederholte starke Gegenangriffe des Feindes. Bisher wurden 8 Offiziere, 115 Mann und 2 Maschinengewehre eingebracht. Die blutigea Verluste des Feindes sind shwer. Jufolge dieser Unternehmung blieb das Feuer tagsüber und während der Nacht lebhafter und griff auch zeitweilig auf die benachbarten Abschnitte über. Gegen 8 Uhr Ubends gelang es uns auch am No1dhang der Höhe 344, ein weiteres feindlihes Grabenstück zu nehmen und Gefangene einzubringen. :

Im Osten bis zum Karpathenberglande war die Feuers täligkeit an einzelnen Stellen vorübergehend lebhaft. i

Am unteren Sereth hielt tagsüber rege beiderseilige Artillerietätigkeit bis zum späten Abend an. Westlich Tulcea wurde bei Parches eine in der Morgendämmerung des 10. Of- tober über die Donau geseßte feindliche Ubteilung durch Feuer veitriéèbèn. :

Ja Mazedonien steigerte sih zwischen Ohrida- und Prespasee an versh'edenen Stellen die feindliche Feuertätigkeit. Am Dobropolje und südwestlih Dojran wurden feindliche Pa- trouillen abgewiesen, während deuishe und bulgarische Stoß- trupps westlih Makovo und Koruna Gefangene aus den feind- lihen Stellungen einbrachten.

Großes Hauptquartier, 12. Oktober. (W. T. B.)

Westlicher Kriegs3schaupla 8. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Gestern beschränkte sich die Artillerietätigkeit in Flandern auf starken Feuerkfampf im Küstenabschnitt und am Mee Walde. Während der Nacht lag starkes - Wirkungsfeuer auf dem Kampfgelände von der Lys bis zur Straße Menin— Ypern; es steigerte fich heute früh schlag- artig zum Trommeifeuer. :

In breiten Abschnitten haben dann neue feindliche An- griffe eingeseßt.

Heeres8gruppe Deutscher Kronprinz. Nordöstlih von Soissons und östlih der Maas woll die Kampfiätigkeit der Artillerien zu großer Heftiokeit an. Bei Vaurxaillon stießen starke franzósische Er- kundungastrupps vor; sie wurden abgewiesen. Oestlich von Samogneux kam es zu örtlihen Grabenkämpfeu am Osthang der Höhe 344.

Oestlicher Kriegsschauplaß.

Nordöstlih von Riga und am Zbrucz war die Gefechts- tätigkeit lebhafter als in den Vortagen. Bei Zusammen- \tößen von Streifabteilungen fielen zahlreihe Gefangene in

unsere Hand. Mazedonische Front.

Im Becken von Monastir und im Cernabogen be- -fämp}ten sich die beiderseitigen Batterien zeitweilig stark. Am rehten Vardar-Ufer sche'terte der Angriff einer englischen Kompagnie vor den bulgarischen Linien. i

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Desterreihisch-ungarischer Bericht. Wien, 11. Oktober. (W. T. B.) Amilich wird gemeldet:

Auf keinem Kriegsschauplaß größere Kampfhandlungen. Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 11. Oktober. (W. T. B.) Generalstabsbericht.

Mazedonische Front: An mehreren Punkten der Front Artillerietätigkeit, die besonders im Cernabogen ein wenig lebhafter war. Starke feindliche Eikundungsabteilungen, die südlich der Dobropolje und westlich des Dojran- \ees sih unseren Stellungen zu nähern versuhten, wurden durh Feuer verjagt. Deutsche und bulgarische Sturmtrupps drangen bei Makovo und Liumnigza in die feindlichen Stellungen und kehrten mit italienischen und griechischen Ge-

fangenen zurü,