1917 / 277 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 22 Nov 1917 18:00:01 GMT) scan diff

10. Für Steinkohle*) des Deisters und seiner Umgebung (Obern- firchen, Barsinighausen, Ibbenbüren ausw.):

Amtliche Verteilungsstelle für die Steinkohlengruben des Deisters und seiner Umgebung, Barsinghausen a. Deistor.

S -7, Ti der Meldung.

_ 1. Die Meldungen, die mit Namensunterschrift (Firmenunter- \chrift) des Meldepflichtigen verseben sein müssen, dürfen nur auf den amilien, für Dezember bestimmten Meldekarten mit grü Druck erstatiet werden, die jeder Meldepflichtige bei der zusi Drtsfohlenstelle, beim Fehlen einer solchen bei der zuständigen Kriegs- wirtdastéslelle, wenn auch diese fehlt, bei der zuständigen Kriegs amtsôstelle, gegen eime Gebühr von M. —,15 für vier zufammenbängende Karten bezieben kann. Auch die etwa no weiter erforderliben Melde- larten (siche § 5, und # und § 9,) sind tort einzeln für M. 0,03 das Stud erbaltli

O A -+ L O N abe B Lt 2, Hat ein Meldepflichtié

__2. Hat : verschiedenen Orten, fo T N Batrieb dip Moldung

d. Die Vöeldekarten enthalte e g nach Verbrauer- aruppen. Jeder Meldepflichtige ha f n in Frage kommende Verbrauckengruppe dur Durchkneug ntläch zu machen. Falls ein Meldepflichtiger nad der Art seines ger ichen Betriebes zu meh- reren Verbraucbergruppen gehört, ist maßgebend, zu welcher braucbergruppe der wesentlichste Teil \ ‘bes gehört. Ist ihm bom Neichskoblenkommissar eine Verbraucbergruppe angewiesen wor- den, so hat er diese zu durkreuzen. Es ist unzulässig, mehrere Ver- braudæergruppen zu durchfkreuzen.

N Ver-

Meldung im Falle der Annabmeverweigerung der Meldekarten durch Lieferer

Wenn ein Meldepflichtiger keinen Lieferer zur Annahme seiner Meldekarte bereit findet, so hat er neben der für den Neichskommissar für die Kohlenverteilung in Berlin bestimmten Meldekarte i für den Lieferer bestimmte Meldekarte dem Reichskommissar für die Kohlenverteilung in Berlin einzusenden, und zwar mit einem beson- deren Begkeitschreiben, in dem anzugeben ist, aus welbem Grun Meldekarte nit an einen Lieferer weitergegeben wurde, und welcher Lieferer vorgeschlagen wird. Âs

Weitergabe der Meldungen durch die Litferer.

1. Jeder Lieferer, dem eine Meldefarte zugegangen ist, hat sie ohne Verzug seinem eigenen Löüoferer weitergugeben, bis sie zu dem «Dau tlieferer“ igdlangt. Hauptlüaferer "ift bas liefernde Werk (Zee, Kokeanstalt, Brikettfabrik) oder, wenn es einem Dritten (Verkaufs- Fartell oder Handelsfirma) den Alleinvertnicb sainar Produktion über- lassen hat, dieser Dritte.

2. Falls. ein Liofarer (Händler) die lm einer Melldekarte auf- geführten Brennstoffe von mehraven Vorlieferern bezieht, so gibt er nit die ur\ckriftilihe Meldekarte weiter, scndern verteilt deren Jn- halt auf sovidl neue Meldefarten, mie VoVliefercr inm Fvage kommen. Die neuen Meldekarten hat-ar an die einzelhen Vorl'i&ferer weiterzu- A Die Mengen der neuen aufgeteilten Meldekarten dürfen zu- ammen nit mebr ergeben, olls die der ursdniftliden Karte. Jede neue, Meldekarte hat: : i

a) die auf diese Karte entfallende Menge,

b) die auf die anderen Karten vertelten Restmengen der ur-

Ub die v l d h v

s{riftlichen Karte mi t Nennung der Lieferer und lder von jedem be-

ogenen Cinzelmengen awund Seorten zu enthalten. Die neuen Dtelbefarten fmd mit dem Vermerk „Aufgeteilt“ und dem Namen der aufteülenden Färma zu! verschen. Die urschrifllibe Karte ist bis zum 1. April 1918 sorghältig aufzubemahrem.

3. - Jeder Lieferer (Händler), dar von einem im Awêl!lande wobnen- den Lieferer bélhm'ische Koblen bezieht, hat die betreffenden Melde- Farten nit an den auéläntisden Lieferer, sondern, falls es si um Me'dekarten bamdelt, die von im Königreich Bayern gelegenen Bes» trieben herrühren, an die Amiliche Verteilungestelle München (8 6,9), andernfalls (an den Kehlenausglleih Dreéden (S 6,7) zw senden. Die

Karten für solbe auéländisden Lieferungen sind mit der Aufschrift

vAus!andskohle“ zw versehen. 8 10, Unzulässigkeit von Doppelmeldungen,

Meldungen derselben Bedarfsmenge bei mehreren Lieferern sind verboten, 8 11.

Wirkung unterlassener Meldung,

_ Ein Meldepflichtiger, der seiner Meldepfliht nicht oder nit fristgerecht genugt, oder falsche oder unvollständige Angaben macht, hat neben der Bestrafung gemäß § 13 zu gewärtigen, daß thn der MNeichskommissar für die Kohlenverteilung oder die Amtliche Ver- teilungsstelle von der Belieferung aus\{ließt. j

8 12; j Anfragen und Anträge. Anfragen und S die diese Bekanntmachung betreffen, \ind

an den Reichskommissar sür die Kohlenverteilung, Berlin, zu richten.

S 13, Strafen.

_ Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung werden nach der eingangs erwähnten Bestimmung des § 7 der Bekanntmachung vom 28. Februar 1917 mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geld- strafe bis zu zehntausend Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft.

Neben der Strafe kann auf Einziehung der Brennstoffe er- kannt werden, auf die sich die Zuwiderhandlung bezieht, ohne Unter- schied, ob sie dem Tâäter gehören oder nicht.

8 14, Inkrafttreten. Diese Bekanntmachung tritt am 1, Dezember 1917 in Kraft,

Berlin, 20. November 1917.

Der Reichskommissar für die Kohlenverteilung. Stug.

Absay von Dörrgemüse.

Auf Grund von § 2 der Ve? ordnung über die Verarbeitung von Gemüse vom 5. August 1916 (Reichs-Geséßbl. S. 914) wird mit Genehmigung des Bevollmächtigten des Herrn Reichs- kanzlecs folgendes bestimmt: ¿ 14 ___ 1) Anftelle der im as der Belanntmachung der KriegszeseUickaft übrr den Absay ‘von örrgemüse vom 1. Februar 1917 (Vteide- arzeiger Nr. 32) festgesegten AÄbsaßpreise dürfen die Hersteller von Dôöcrgemüse b:im Absay folgende Preise nicht überschreiten : 1) für Steckcüben“. . für 100 kg netto 190,— #, ¿ Rarotten 100 kg 350,— - Wirfingkohl . 100 395,— Weißkodl. .. 109 | 310,— Grünkohl .. 100 354,— Notkobl ..…. 100 340,— Spinat. . .. 100 610,— Zwiebeln . 100 ks , 52%,— Misgemüse i1 der Zusammersetzung voa : a. 559% Steckrüben für b. 35% St ckrüben 20 9/9 &Ka- oltten 100 k 30 9/9 Ka otten 10 9/0 Weit kcbl netto 20 9/0 Welßkohl

das Ephoralamt der Diözese Oppeln übertragen worden.

1893 (Geseysammlung S. 152) wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kommunal- abgaben einshäßbare Reinertrag der Teutoburger Wald- Eisenbahn aus dem Betriebsjahre 1916/17 56 525 4 betrug.

rinnenseminaren Lisja und Hohensalza © 1918. din 19, Ma 1018 falt ONERLALIA, Mng In, Dagee

treffenzen Herren Seminardire e \ stüdte driub n Seminardirektocen ¡u melden und folgende Schrift

forderzich.

blättern und im amtlihen Schulblatt der Prootnz Posen für 1905 und 1906 näher bezeidneten Kenntn!sse und Fectigkeiten bliwdsn,

2) Die Herstellung von Mischgemüse ohne Beimishuug von Suppengrün ift unzuläsktg.

3) Die Preise gelten tür forgfältig und sauber gepußte Ware, blaniert oder nit blanchiert, unverpackt ab Herstellung8ort.

4) Für die Verpackung in Kisten ist ein Aufschlag bis zu 20,— M, in Iute- oder Papiergewebesäcken bis zu 15,— 6, in Krevpsäcken und vierfah geklebten Papiersäcken bis zu 10,— für je 100 kg zuläsfig. i

5) Für Gemüsemeble und Gemüsepulver darf für Nachtroknung und Verwmahlung tin Zuschlag von 60,— für 100 kg zu den in & 1 festgesezten Absaupreisen berehnet werden.

Gemüjemehle oder Gemüscpulver aus mind»rwertigem Dörr- gemüse oder aus minderwertigen Abfällen von Dörrgemüse dürfen nicht bergestellt werden.

6) Soweit nach den näberen Bestimmungen der Landeszentral- bebörden die weitere Verteilung des Dörrgemüses seitens der in § 1 Abs. 2 der Bekarntmahu-g der Krtegsgesellsbaft vom 1. Februar 1917 (ReiW8anzetger Nr. 32) bezeihneien Stellen dem Groß- und Kleinhandel überlaffen wird, dürfen im Großhandel höchstens 7 9/0, im Kleinhandel bö@stens wettere 20% zu den in § 1 festgeseßten Peceifen hinzugeshlagen werden.

2.

Die Bestimmungen der 8 1 und 3 der Bekanntmachung der Krieg8geseUschaft über den Absay von Dörrzemüse vom 1. Februar 1917 (Reicheanzeiger Nr. 32) sowie der Schiedogerichtsordnung für Streltigkeiten aus der Lieferung von Dörrgemüse bleiben unberührt.

8 3, Auf die Strafbestlmmuvgen der vorgenanniea Verordnung vom 5. August 1916 wtrd ausdrücklich hingewiesen.

Berlin, den 22. November 1917. Kriegsgesellshaft für Dörrgemüse m. b. H. Koppel.

mm]

Bekanntmachung, betreffend Liquidation französischer Unternehmungen.

Mit Zustimmung des Herrn Generalgouverneurs in Belgien habe ih gemäß den Verordnungen über die Liquidationen feindliher Unternehmungen vom 29. August 1916 und vom 15. April 1917 (Geseß- und Verordnungsblatt für die okku- pierten Gebiete Belgiens Nr. 253. vom 13. September 1916 und Nr. 335 vom 19. April 1917) die Liquidation des in Belgien befindlihen Vermögens des Altertumshändlers Léon Vénérand Bieillemand in Brüssel angeordnet. Zum Liquidator ist Herr J. Welker in Brüssel ernannt worden. Nähere Aus- kunft erteilt der Liquidator.

Brüssel, den 15. November 1917.

Der Chef der Abteilung für Handel und Gewerbe bei dem Generalgouverneur in Belgien. Dr. von Köhler.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Militärintendanten, Geheimen Kriegsrat Diepen- brock zum Wirklichen Geheimen Kriegsrat und

den Superintendenturverweser, Pfarrer und Herzoglich württembergishen Hofprediger Suchner in Carlsruhe O. S. zum Superintendenten zu ernennen.

Der Kursächsishen Braunkohlen-Gas- und Kraft- G. m. b. H. in Ber|[in wird auf Grund des Geseßes vom 11. Juni 1874 (GS. S. 221) hiermit djas Recht verliehen, die in der Gemarkung Lübßkendorf Kartenblatt 3 Parzelle 449/129 usw. (Grundbuch von Lüßkendorf Bd. 4 Blatt 71) und in der Ge- marfung E Kartenblatt 3 Parzelle 89 (Grundbuch von Lüßkendorf Bd. 4 Blait 71), Kreis Querfurt, Regierungsbezirk Merseburg, belegenen Grundstücke, die zur Vergrößerung ihrer Fabrik in Lüßkendorf bei Merseburg erforderlich sind, im Wege der Enteignung zu erwerben oder, soweit dies ausreicht, mit einer dauernden Beschränkung zu belasten.

Berlin, den 11. November 1917. Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs.

Das Staatsministerium.

von Breitenbach. Sydow. Dr. Drews.

Evangelischer Oberkirchenrat. Dem Superintendenten Suchner in Carlsruhe O. S. ist

Bekanntmachung. Gemäß § 46 des Kommunalabgabengeseßzes vom 14. Zuli

Münster (Westf.), den 16. November 1917.

Der Königliche Eisenbahnkommissar. J. V.: Gerstberger.

- Bekanntmachung.

Die Aufnahmeprüfung bei den Königlichen Lehre-

Die Bewerberinnen haben fh 3 Wochen vorher bei den be-

ringen: ) ein Zeugnis über sittliche Unbesoltenbett, 2) ein Zeugnis über den bisher erhaltenen Unterrii, 3) einen Geburts- und Tauf}cein, 4) ein armtsärztliGes Besundheitszeugnis, 9) etnen Impf- und Wiedertmpf\chein, 6) einen selbständig abgefaßten Lebenslauf. Zur Aufnahme ijt das zurückgelegte \sechzehnte Lebensjabr er-

In der Prüfung find im allgemeinen die in den Negtierunggamt8-

Posen, den 12. November 1917.

Provinztalschu!kollegtum. Kummerxow.

10 9% Wirsing 976 10% Wustng 59% Suppengrün } 70M, 50/0 Suppenzrün

der

Bekanntmachung.

Dem Wirt und Megger Albert Firmbach, geboren . 10, Mai 1868 tn Hombura v. d. H., wohnhaft in Preungegbe{® Homburger landstraße Nr. 76, Geschäftslokal ebenda, wird hierdurd der Handel mit Gegensiänden des täglichen Bedarfz insbesondere Nahrungs- und Futtermitteln aller Art, vom 20. November d. I. ab wieder gestattet.

Frankfurt a. M., den 16. November 1917.

Der Polizeipräfident. J. V.: von Klenck.

Bekanntmachung.

Dem Müblenbesizer Ernst Röhrih in Swar zau (KFreiz Lüben) ist unter Aufhebung meiner Anordnung vom 11. d. P, das Mahlen des Getreides usw. bis auf weiteres wteder ge, stattet. Die Kosteu jür diese Bekanntmachuog hat der Genannte zu tragen.

Lüben i. Schl., den 17. November 1917.

Dex Kciegslandrat. von Ludcke.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesrateverordnung vom 23. Sept-mber 1915 zur Fernhaltung unzuverläisiger Personen vom Hantel (RBB[, S. 603) habe ich dem Kaufmann Arnold Goldstein, Ge\cätts, führer der Faba, Fabrik allgemeiner Bedarfsartikel G. m, b. H. in Charlottenburg, Nankestraße 24, sowte dieser Firma durch Verjügung vom heutigen Tage den Handel mit Shuh, waren jeder Art wegen Unzuverlä/sigkeit in bezug auf diesen Handels, betrieb untersagt.

Berlin-Schöneberg, den 14, November 1917.

Der B dent zu Berlin. Kriegèwucheramut. J. V.: Mächatius.

Bekanntmachung.

Wegen dargetaner Unzuverläsfigkeit im Handelsbetriebe ist der Verkäuferin Klara Schhmierek in Kattowiy, A gust Shneider- {t aße 20, die Betätigung im Handel mit Gegenständen desz tägliwen Bedaxfs und Gegenständen des Kriegöbedarfs untersagt worden. \

Kattowiß, den 16. November 1917. G

Der Poltjeidirekior. Schwend y.

Mengen

BekanntmaHung-

Wegen dargetaner Unzuv-rläsfigkeit im Handelébetriebe ift dem Kaufmann Max Guttfeld iu Kattowiß, Grundmannsträße 18, der Handel mit Gegenständen des täglihen Bedarfs und Gegenständen des Kriegsbedarfs untersägt worden,

Kattowig, den 16. November 1917.

Der Polizeidirektor. S{hwen dy.

Bekanntmachung.

Dem Kaufmann August Wölffer [in Sonnewalde wird Handel mit Gegenständen des täglihen Bedarfs, insbesondere Nabhrungs- und Futtermitteln aller Art sowie rohen Naturerzeugnissen, Heiz- und Leuchtstoffen und Gegenständen des Kriegsbedarfes, im eigenen Namen sotoie als Stellvertreter eines auderen wegen Unzuverlässigkeit, begangen durch Verfüttern von Zucker, der ihm zur Vertetiung an Bezugl- berechtigte übe wtesen war, an seine Bienen, nah § 1 ff. der Bekannt- mah ing des Stellvertreters des Neichskanzlers vom 23. September 1915 untersagt.

Luckau, den 8. November 1917.

Der Königliche Landrat. Frhr. von Manteuffel.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Prensßen. Berlin, 22. November 1917.

Seine Majestät der Kaiser und König, Allr- höchstwelher am Montag hier eingetroffen ist, empfing, wie Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, nahmittags den Reichs- anzler Dr. Grafen von Hertling, die Staatsminister Dr. Friedberg, Dr. von Breitenbach, Dr. Drews und den Staatssekretär des Auswärtigen Amts Dr. von Kühl - mann zum Vortrag und hörte ferner vorgestern und gestern den Vortrag des Generalstabes.

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll- sigung; vorher hielten der Ausschuß für Handel und Verkehr, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und r Zoll- und Steuerwesen, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für das Landheer und die: Festungen, die vereinigten Ausschüsse für Rechnungswesen und für Handel und Verkehr sowie der Ausschuß für Justizwesen Sipßungen.

Ergänzung zur deutshen Sperrgebietserklärung vom 31. Januar 1917.

L; Jn Ergänzung der Sperrgebietserklärung vom 31. Januar 1917 wird, wie durch „Wolffs- Telegraphenbüro“ mitgeteilt wird, vom 22. November 1917 ab das Sperrgebiet inner- halb der nachstehend angegebenen Grenzen erweitert: 1) Sperrgebiete um England: Die Grerze des Sperr-

gebiets um England und Frankceih verläuft vom Endpunkte der belgis{ch-holländtshen Landgrenze über den Punkt

51 Grad 35 Min. Nord 2 Grad 57 Min. Oft le E A ¿ 8 O 4 52 28 92

52 40 25

52 7 a0 f 40

54 45 2 40

55 10 0

56 0 0

M O ; : 008

weiter von dort auf dem Längengrade 4 Grad 50 Min. Ost entlang bis zu einem Punkte in 10 sm Abitand von Utsire Lvchtturm ad dann auf einem Kreise tn 10 sm Abstand westlich um den genann

Leuctturm herum bis zum Schnittpunkte der Verbindungeltnte Ütsire Leuchtturm mit dem Punkte

62 Grad 0 Min. Nord 0 Grad 0 Min. Oftlänge

ind ¿4 Grab 0 Min. Nord b Grad 0 Min. West zu einem Punkt 3 sm südlich der Südspiße der Faroer, von

dort über 2 rad 0 Min. Nord 10 Grad 0 Min. West nah bl v 0 " o 15 v 0 E Z o & " O O 47 0 » 30 r 0 s s 43 A O S z Fn Q: „n auf dem Brelt-ngrade 43 Grad Nord cnilang bis zu einem unft in 20 sm Abstand ven der tpantsckchen Küste und in 20 sm Ybjtand c:tlang der \panischen Nordküste bis zue französis-\pani|chen &renjée- i: 9) Neues Sperrgebiet um den feindlihen Stügpunkt auf den Azoren: Die Grenze verläuft über folgende Punkte: Von 39 Grad 0 Min. Nord 17 Grad 0 Min. West L e e a „44 0 28A 0 42 30 37 0 37 0 37 0 30 0 26 0 34 S 20 0 rah dem Ausgangs9punkt zurü. z) Sperrgebiet im Mittelmeer. Der im Mittelmeer bisher freigelassene Kanal wird in das Spirrgebiet eing-:\{lofsen.

I.

Sicherheit gegen Anwendung des für das Sperrgebiet angeordneten militärischen Verfahrens in den nachfolgend näher bezeihneten, bisher zum Sperrgebiet gehörenden Ge- bietsteilen kann erst vom 1. Januar 1918 ab gewährleistet

werden:

1) Sebiet zwischen: Puukt 52 Grad 40 Min. Nord 4 Grad 0 Min. Ost o 9 o 4 o " 3 o 40 n o O O 00 O S O 9) Gebtet zwischen: dem Endpunkt der belgisch - bolländischen

13e anda e ft 51 Grad 35 Min. Nord 2 Grad 57 Min. Oft

und dem Schnittpunkt der Verbindungslinie zwiihen dem zuleßt ge- rannien Punkte und dem

Punkt 52 G1ad 2 Min. Ned 3 Srad 52 Min. Dst mlt der bisher gühtigen östlichen Sperrgebtetögrenze vor der hollän-

(hen Küste. tischen Küs III.

Neutrale Schiffe und Schiffe der belgischen Unterstügungs- fommission, -die zurzeit der Veröffentlichung dieser Erklärung in Häfen innerhalb des neuen Sperrgebietsteiles um die Azoren und in griechischen Häfen liegen, können diese Gebiete noch verlassen, ohne daß das für das Sperrgebiet angeordnete militärishe Verfahren Anwendung findet, wenn sie bis 99. November auslaufen und den kürzesten Weg in freies Gebiet nehmen. E

Es ist Vorsorge F ieciad daß gegen neutrale Schiffe und Schiffe der belgischen Unter)tüßungskommission innerhalb völlig ausreichender Schonfristen das für das Sperrgebiet angeordnete militärishe Verfahren keine Anwendung findet, wenn sie in die neuerklärten Sperrgebietsieile geraten, ohne daß sie Kenntnis der vorliegenden Erweiterungen haben oder haben erhalten Pönnen.

Es wird dringend geraten, die neutrale Schiffahrt mit allen verfügbaren: Mitteln zu warnen und umzuleiten.

Denk\hrift.

Die Vergewaltigungen der Neutralen Europas durch unsere Feinde haben sich in vershärfter Form fortgeseßt.

Nicht genug damit, daß die feindlichen Regierungen seit einiger Zeit neutrale Schiffe, deren sie in ihren Häfen ooer auf hoher See habhaft werden konnten, weggenommen haben, um die durch die Tätigkeit unserer V-Boote bedrohlih ge- lihteten Bestände ihrer Handelsfloiten aufzufüllen und um ihre eigene Flagge zu entlasten, versuchen sie jet durh Anwendung zahlreiher Druckmittel, besonders aber durch Verschärfung der Hungerblockade gegen die neutralen Länder den vor ihrem ge- waltsamen Zugriff bisher in die eigenen shüßenden Häfen ge- retteten und dort aufgelegten neutralen Schiffsraum herauszu- pressen und in ihre Dienste zu zwingen. / :

Unser S auf dem Meere richtet sich gegen die Zufuhren über See nah feindlihen Ländern und da- mit gegen den feindlihen und in feindlihem Juteresse fahrenden Schiffsraum. Da dieser Schiff8raum durch Gewalt- maßregeln ergänzt wird, so sieht sich die N Regierung im Kampfe gegen die rücksihtslose, über alle Rechte, be- sonders die der kleineren Nationen, hinwegschreitende Gemwalt- herrshaft Englands genötigt, das Operationsfeld ihrer Unterseeboote zu vergrößern. Die Erweiterung erstreckt sih in der Hauptsache auf eine Ausdehnung des um England ge- legten Sperrgebietsgürtels nah Westen, um den für Eng- land zunehmend wichtiger werdenden Verkehr aus dieser Rich- lung zu treffen und auf ein neues Sperrgebiet um die Azoren, die zu einem wirtschaftlih und militärisch wichtigen feindlichen Stüßpunkt des atlantischen Seeverkehrs geworden sind; außer- dem auf die Schließung des bisher im Mittelmeer freigelassenen Kanals nah Griechenland, da dieser von der venizelistisben

Regierung nicht sowohl zur Versorgung der griechishen Be-

völkerung mit Lebensmitteln als vielmehr zur Beförderung von Waffen und Munition verwandt worden ist.

Da die gesundheitlihen Verhältnisse für die in den a ris fanishen Besißungen Portugals, insbesondere in Lou- renço Marques, gefangen gehaltenen Deutschen infolge des heißen Klimas sehr ungünslig sind, hat die deutshe Regierung, wie die „Norddeuishe Allgemeine Zeitung“ meldet, bei der portugiesishen Regierung bereits seit längerer Zeit auf Räumung der Juternierungslager in Afrika und zur Ueberführung der Lagerinsassen nach einem fklimatisch einwandfreien Unterbringungsort ge- in for Die Bemühungen der die deutschen Jnlteressen in Portugal wahrnehmenden spanischen Gesandt'chaft in Lissabon sind dabei auf das wirkungsvollste durh Seine

ajestät den König von Spanien unsterstüßt worden, der auch bei dieser Gelegenheit wieder sein ho herziges Be- streben, zur Linderung der Leiden des Krieges nah Kräften tizutragen, betätigt hat. Dank dieser Bemühungen is es ge- lungen, von der portugiesischen Regierung die Zusicherung zu erlangen, daß die sämtlichen deutschen Juternierten demnächst von Afrika nach den Azoren verbracht werden würden. Seine Majestät der Kaiser hat den deutschen Botschafter in Madrid beauftragt, dem Könige seinen persönlichen Dank

für das erfolggekrönte menschenfreundlihe Wirken zum Aus- dru zu bringen. Ueber den Zeitpunkt der Uebersührung sowie über den neuen Unterbringungsort auf den Azoren liegt noch Teine Mitteilung vor.

Kriegsnachrichten. Berlin, 20. November, Abends. (W. T B.) y Fal Feuertätigkeit bei Poelkapelle und Passchen- aele.

Im Gebiet zwischen den von Bapaume und Peronne auf Cambrai führenden Straßen hat der Engländer mit starken Kräften angegriffen und Gelände gewonnen. Unsere Gegenmaßnahmen find in vollem Fluß.

Jm Osten keine größeren Kampfhandlungen.

Aus Jtalien nich1s Neues.

Jn Flandern ist das schon in den Vortagen lebhafte Feuer seit dem 19. November in stärksten Artilleriekampf über- gegangen. Die Hauptwucht des feindlichen Feuers richtet sich gegen den Frontabschnitt zwischen Bahn Ypern—Staden und Becelaere, mit besonderem Nachdruck auf unseren Stellungen beiderseits Passchendaele. Vermehrter Einsay schwerer Batterien, die planmäßig unsere Stellungen beschossen, wurde festgestellt. Auch Nachts über und am Morgen des 20. Nooember feuerte der Feind in unverminderter Stärke auf die genannten Abschniite.

Im Artois hielt gleihfalls tagsüber beiderseits der Bahn Douai—Arras lebhaftes Feuer bis zum Abend an. Starke feindliche Patrouillen wurden unter {weren Feindver- lusten mehrfach abgewiesen.

Der Artilleriekampf nördlih St. Quentin, vor allem bei Cherisy, Bullecourt und Quéant, ist heftiger geworden. Seit 20. November, 7 Uhr Vormittags, liegt s{hweres Feuer auf der nördlichen Quentinfront. Troy \chlechter Sicht hat im Ariois und beiderseits Si. Quentin die Fliegertätigkeit zugenommen.

Nordöstlilh Soissons- zwischen Oise und Chevrigny hat sich die feindliche Artillerietätigkeit verstärkt.

Oestlichh der Maas versuchten die Franzosen mit mehreren Kompagnien nördlih Caurières-Wald in unsere Stellungen einzubrehen. Der Angriff scheiterte restlos unter schwersten Verlusten für den Feind, der außerdem Gefangene in unserer Hand ließ. Am Abend wurden wiederholt neue feindlihe Be- reitstellungen zum Angriff erkannt. Jn die dicht aufgesüllten Gräben schlug vernichtend das Feuer unserer Batterien und hielt vesniat den Feind in seiner Bereitstellung nieder. Das gutliegende Artilleriefeuer brate dem Feind s{hwerste Verluste. Während hier sämtliche französishe Angriffsabsichten blutigst \cheiterten, brachen unsere Stoßtrupps in die feindlichen Stellungen ein und brachten eine größere Anzahl Gefangene und mehrere Maschinengewehre zurü.

In Mazedonien wurden westlich Monastir wiederum starke feindlihe Patrouillen abgewiesen. Hier sowie im Cerna- bogen lebte das Artilleriesfeuer auf. Bulgarische Stoßtrupps drangen westlih des Vardar in die feindlihen Gräben und brachten Gefangene zurü.

Die Jtaliener versuchten vergeblih mit stark massierten Kräften die von uns eroberten Stellungen am Nordhange des Monte Temba wiederzugewinnen. Jn die dichten Kolonnen pes Angreifers s{chlug vernichtend unser wohlgezieltes Artillerie- feuer, während die Maschinengewehre eine Angriffswelle nach der anderen niedermähten. Unter allershwersten Verlusten wurde der Feind in seine Ausgangsstellung zurückgeworfen, nachdem er Tausende vergeblich geopfert hatte.

R U I

Großes Hauptquartier, 21. November. (W. T. B.)

Westlicher Krieg3schauplag. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

In Flandern lebte das Feuer von Mittag an bei Dix- muide und vom Houthoulster Walde bis Becelaere auf. Zwischen Poelkapelle und Passchendaele nahm es auch gestern wieder große Heftigkeit an. j

Gesteigerter Feuerwirkung an mehreren Stellen im Artois folgten feindlihe Erkundungsvorstöße, die abgewiesen wurden.

Zwischen Arras und St. Quentin leiteie starker

Artilleriekampf englische Angriffe ein, deren Hauptstoß zwischen den von Bapaume und Péronne auf Cambrai führenden Straßen angeseßt war. Während dieser den Durch- bru unserer Stellungen in Richtung auf Cambrai erstrebte, hatten die nördlich und südlich vom Hauptkampffelde bei Niencourt und Vendhuille geführten Nebenangriffe öctlih begrenzte Ziele. Zwischen Fontaine les Croisilles und Riencourt r der Gegner nicht über unsere vorderste èinie hinaus vordringen. : f Auf dem Hauplangriffsfelde gelang es dem Feinde unter dem Schuße zahlreiher Panzerkraftwagen Gelände zu gewinnen. - Unsere Reserven fingen den Stoß in rückwärtigen Stellungen auf.

Die in der Kampfzone gelegenen Ortschaften, unter ihnen Graincourt und Marcoing, blieben dem Feinde, Teile des in der Stellung eingebauten Materials gingen verloren. | j i

Südlih von Vendhuille brach der Angriff einer englishen Brigade verlustreih zusammen.

Bei und südlich von St. Quentin war der Artillerie- und Minenwerferkampf zeitweilig gesteigert. Ein am Abend nördlich wn Me erfolgender Vorstoß der

ranzosen wurde abgewitejen s pie scharfe Maiee in den Kampfabschnitten hielt bis Mitternacht an und ließ dann nah. Heute früh hat es bei Riencourt erneut in großer Stärke begonnen.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

Erhöhte Gefechtstätigkeit nordwestlich von Pinon und östlih von Craonne.

Auf dem östlihen Maasgufer lebte das Feuer nah !

Abwehr eines französischen Vorstoßes in den Morgenstunden am Chaume-Walde tagsüber nicht mehr auf.

Destliher Kriegsschauplag.

Mazedonische Front keine größeren Kampfhandlungen.

und

Jtalienische Front. Die Lage isl unverändert. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Berlin, 21. November, Abends. (W. T. B.)

Auf dem Schlachtfelde südwestlich von Cambrai hat der Engländer seit Mittag erneut mit starken Kräften an- gegriffen. Die Kämpfe sind noch im Gange.

Nm Nachmittage sezten starke französische Vorstöße auf der Front von Craonne bis Berry-au-Bac ein.

Im Osten nichts Besonderes.

Aus Jtalien nichts Neues.

anl

Ja Flandern folgte dem heftigen Feuer in dec Nachk vom 19. zum 20. November am Morgen des 20. November in Gegend Passchendaele und nördlih einstündiges Trommel- feuer, ohne daß sih Jafanterieangrifse anschlossen. Gleichzeitig lag auf den anschließenden Frontteilen nördlich bis Blankaart- see, jüdlih bis Straße Ypern—Menin starkes feindliches Feuer. Bis Mittag flaute sodann das Feuer ab und seyte erst vom Nachmittage an in großer Stärke abermals aegen unsere Stellungen bei Dixmuide und vom Houthoulster Walde bis Becelaere wieder ein. Die Hauptwucht des Feuers lag auf unseren Gräben zwischen Poelkapelle und Passchendaele.

Im Artois gingen nah starker Artillerievorbereitung gegen unsere Stellungen östlich und füdöstliÞh Monchy feind- liche stärkere Abteilungen vor, die überall unter \{chwersten Verlusten abgewiesen wurden. Das gleihe Schicksal hatten feindlihe Patrouillen, die beiderseits des La Bassée - Kanals und nördlich Lens vorfühlten. Während der Nacht blieb das Feuer lebhaft und hat am 21. Nooember in den Morgen- stunden mit starken Feuerüberfällen wieder eingeseßt.

Im Zusammenhang mit feindlihen Teilangriffen in Gegend Monchy ging der Feind um 7 Uhr Vormittags am 20. November mit starken Kräften gegen unsere Stellungen von Fontaine-les-Croisilles bis Riencourt zum Angriff vor. Er wurde im allgemeinen unter schwersten Verlusten abge- wiesen. Nur an einigen Stellen gelang es ihm, unseren erslen Graben zu beseßen. Gleichzeitig brach auf der Front von nördlich Havrincourt bis Banteux ein gewaltiger, stark massierter und tiefgegliederter englisher Angriff gegen unsere Stellungen vor. Unter zahlreiher Verwendung von Tanks und unter außerordentlich starkem Masseneinsaß von Menschen und Material versuchte der Feind hier in Richtung Cambrai durchzubrehen. Die ersten Angriffskolonnen des Feindes \{chlug unser Abwehrfeuer nieder. Die {weren blutigen Verluste ersezte der Engländer dur rücsichtsloses Auffüllen und Nachschieben außerordentlich starker und “tief gegliederter Reserven, die uns in eine rückwärtige Stellung zurückdrängten, wo unsere Reserven den englischen P auffingen. Den geringen Anfangsgewinn konnte der Fein nicht erweitern und mußte ihn mit außerordentlih hohen ‘Ver- lusten bezahlen.

Weiter südlih wurde ein örtlih beschränkter starker feind- licher Teilvorstoß in Gegend der Gillemont Ferme unter Eins behaltung von 50 Gefangenen glatt abgewiesen. Gleiches Schicksal erlitt an der Oise ein gegen unsere Stellung bei Alaincourt 6 Uhr 30 Avends erfolgender starker feindlicher Teilvorstoß, der im Jufanterie- und Artillerieseuer blutig zus sammenbrah.

Auch auf der übrigen Westfront war nördlih Soissons und östlih der Maas die Artillerietätigkeit lebhafter.

Im Osten war bei shlehter Sicht die Gefechtstätigkeit gering. Der russishe Heerésveriht vom 15. November 1917 eewabnt einen Befehl des Generalfeldmarschalls von R burg über Verbrüderung an der Front. Der Sachverhalt ist der, daß die Russen an ihren Schüßengräben weiße Flaggen aufstecken und sih in Gruppen unseren Linien nähern. Hierbei haben in der Tat unsece Truppen den Russen Nachrichten über die inneren Vorgänge in Rußland, die den russischen Soldaten geflissenilih ferngehalten wurden, übermittelt.

sprevetamme S

Großes Hauptquartier, 22. November. (W. T. B.)

. Westlicher Kriegs3schaupla g. Heere s8gruppe Kronprinz Rupprecht.

In Flandern beschränkte sich der Artilleriekampf auf Störungsfeuer, das erst am Abend zwischen Poelkapelle und Passchendaele an Heftigkeit zunahm.

Vorstöße englischer Abieilungen nördlich von Lens und südlih von der Scarpe wurden abgewiesen.

Der starken Feuersteigerung am gestrigen Morgen bei Niencourt folgten nur shwächere englishe Angriffe, die in unserem Feuer zusammenbrachen. i

Die Schlacht südwestlich von Cambrai dauert an!

Durch Mosseneinsaß von Panzerkraftwagen und Jnfanterie und durch Vortreiben seiner Kavallerie suchte der Feind den ihm am ersten Angrifsstage versagt gebliebenen Durchbruch zu erzwingen. Ec ist ihm nicht gelungen. Wohl konnte er über unsere vorderen Linien hinaus geringen Boden ge« winnen. Größere Erfolge vermochte er nicht zu erzielen.

Die von unserer Artillerie und den Maschinengewehren wirksam gefaßten und stark gelichteten Verbände traf der Gegenstoß unserer tapferen Jnfanterie. Auf dem Westufer der Schelde warf sie den Feind auf Anneuy und Fontaine, auf dem östlichen Ufer in seine Au8gang3=- stellungen südlih von Rumilly zurü.

Vor und hinoter unseren Linien liegen, auf das3 ganzs Schlachtfeld verteilt, die Trümmer zerschossener Panzerkrast- wagen. An ihrer Zerstörung hatten auch unsere Flieger und Kraftwagengeshüßze hervorragenden Anteil.

Mit Einbruch der Dunkelheit ließ die Gefechtstätigkeit auf dem Schlachifelde nach.

Südlih von Vendhuille hat der Feind seine Angriffe nicht wiederholt. j

Eine starke französische Abteiluna drang an der Südfront von St. Quentin in unsere erste Linie ein. Jm Gegenstoß wurde sie hinausgeworfen.

HeereS3gruppe Deutscher Kronprinz.

Im Zusammenhang mit dem englischen Angriff hat auch der Franzose zwischen Craonne und Berry-au-Bac mit starken Vorstößen gegen unsere Stellungen begonnen. Heftiger Feuerkampf, der vom frühen Morgen mit kurzer Feuerpause den ganzen Tag über anhielt, ging ihnen voraus